DE708440C - Verfahren zur Herstellung von oel- und harzartigen Kondensationsprodukten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von oel- und harzartigen Kondensationsprodukten

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DE708440C
DE708440C DEI54453D DEI0054453D DE708440C DE 708440 C DE708440 C DE 708440C DE I54453 D DEI54453 D DE I54453D DE I0054453 D DEI0054453 D DE I0054453D DE 708440 C DE708440 C DE 708440C
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DE
Germany
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formaldehyde
condensation
resin
carbamic acid
acid esters
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Expired
Application number
DEI54453D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Kurt Billig
Dr Adolf Weihe
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G12/00Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen
    • C08G12/02Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes
    • C08G12/04Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes with acyclic or carbocyclic compounds
    • C08G12/20Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes with acyclic or carbocyclic compounds with urethanes or thiourethanes

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
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  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Phenolic Resins Or Amino Resins (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von öl- und harzartigen Kondensationsprodukten Es ist bekannt, daß man bei der Einwirkung von Formaldehyd oder Paraformaldehyd auf Carbamidsäureester in Gegenwart von alkalischen Kondensationsmitteln zu kristallisierten 1lethylolv erbindungen gelangt. Diese 1,Iethylolverbindungen zerfallen leicht wieder in die angewandten Urethane und Formaldehyd.
  • Es @curde nun gefunden, daß man mit Hilfe basischer Kondensationsmittel sowohl diese Metliylolverbindungen als auch die Carbamidsätireester selbst mit Formaldehyd ohne Isolierung der als Zwischenprodukte auftretenden lIetliylolverbindungen in wertvolle Harze überführen scann, die den in den Patentschriften 695 635 und 702 503 beschriebenen ähnlich sind.
  • Cberraschenderweise gelangt man zu diesen Harzen schon durch eine unwesentlich erscheinende Abwandlung der Reaktionsbedingungen, die zur Herstellung der Methylolverbindungen führen.
  • Läßt man beispielsweise eine Lösung von :#tliyluretlian in konzentrierter, wäßriger Forinaldehvdlösung nach Zusatz von einigen Kubikzentimetern konz. Natronlauge 8 Tage bei 3o bis -.o° stehen, so bildet sich eine klebrige Flüssigkeit, die beim Eindampfen im Vakuum ein Harz hinterläßt. Beim Erhitzen iin Hochvakuum spaltet sich aus diesem Harz ein Teil des angewandten Urethans wieder ab. Erwärmt man das Reaktionsgemisch etwa 8 Stunden auf So' unter Rühren und wendet man einen L?berschuß des Forniald, liyds an, so gelangt man zu einem Harz, das auch bei 200' im Hochvakuum kein Urethan mehr abspaltet.
  • Durch Art und Menge des alkalischen Kondensationsmittels, die Höhe und Zeitdauer der Erhitzung kann man die Konsistenz und den Erweichungspunkt des Harzes sowie die Ausbeute weitgehend beeinflussen. Es bereitet keine Schwierigkeiten, für jedes Urethan die für die Harzbildung günstigsten Bedingungen durch einfache, orientierende Versuche zu ermitteln.
  • Für manche Anwendungszwecke ist es vorteilhaft, die Vorkondensation finit alkalischen Kondensationsmitteln vorzunehmen und die harzbildende Reaktion mit sauren Kondensationsmitteln oder im neutralen Medium zu Ende zu führen.
  • In anderen Fällen wieder ist es zweckmäßig. sauer oder neutral vorzukondensieren und den gewünschten Endzustand mit Hilfe basischer Kondensationsmittel, wie Hexamethylentetramin, herbeizuführen.
  • Die basische Kondensation bzw. Vor-Kondensation ist vor allein in folgenden Fällen am Platze:
    i. \Venn das zu kondensierende Urethan
    durch Säuren angegriffen wird, wie beispiels-
    weise das Carbamm des Gly-cerinacetaldehy-d-
    acetals.
    2. Wenn die harzbildende Reaktion .`
    Gegenwart voit cellttloseli@tltigeii @üllsto
    ausgeführt werden soll; die Festigkeit
    Cellulosefasern wird bereits durch geringe
    Säuremengen beeinträchtigt.
    3. Wenn die Harzbildung in oder auf
    Textilgebilden vorgenommen. werden soll.
    4. Wenn inan wasserl<isliclie Vorkonden-
    sate von solchen L'rethanen zti erhalten
    wünscht, die bei saurer Kondensation un-
    mittelbar wasserunliislicüe Produkte geben,
    wie manche L'rethane uiehrwertiger aromati-
    scher Alkohole.
    Beispiel t
    i Mol des Diurethans der folgenden Ver-
    bindung
    wird in 3(>o ccin eine: 4ovoltinil>i-ozetitigen
    Formaldeli_vds aufgelöst, der finit Natron-
    lauge atit 1),i = 7 gestellt ist. Zur voll-
    ständigen Auflösung ist Erwärmung des
    Geini;ches bis in die Nälie des Siedepunktes
    nötig. 7_u der klaren l.östing gibt man 6 g
    Hexanietlivlentetraniin und kocht 5 Stunden
    am Rückflußkühler. Darin setzt man so viel
    ti-Salzsäure zti, als dein angewandten Hexa-
    inethylentetraniin äquivalent ist (das Ainin
    wirkt in diesem Fall als einsäderige Base)
    und kocht noch i Stunde weiter. Dann ent-
    fernt inan das Wasser in bekannter Weise,
    sorgt jedoch dafür, (1a13 die Temperatur hier-
    bei 8o° nicht übersteigt. -Man erhält ein
    nahezu farbloses, in der Wärme dickflüssiges,
    bei Rautnteniperatur springhartes Harz, das
    durch iOstündiges Ertv:irnieti unlöslich und
    mechanisch sehr widerstandsfähig wird.
    Beispiele
    i 17 Gewichtsteile Carl)aniicls:itire-n-liutvl-
    ester und ioo Gewichtsteile 4()°;'"ige w:ißrige
    Fortnaldehvdlösung werden mit 4 Gewichts-
    teilen 33@oiger Natronlauge versetzt. Dabei
    steigt die Temperatur bis gegen 5o°, uni dann
    wieder langsam auf Raumtemperatur zu sin-
    ken. Man schüttelt das Gemisch 24 bis
    48 Stunden und kocht dann gegebenenfalls
    mehrere Stunden unter Rückfluß. Nach dem
    Neutralwaschen mit Wasser erli:ilt man ein
    farbloses C)1, (las spezifisch schwerer als
    Wasser ist. Im Vakuum wird es auf 200 bis 22o° erhitzt; dabei destilliert ein Teil Carbamidsäure-n-butylester über. Der Rückstand @$@rIdet ein durch die Erhitzung gelb gefärbtes,
    <es, zähes 01.
    Beispiel 3 ' 89 Gewichtsteile Carliamidsäureäthylester und ioo Gewichtsteile 4o°/oige wäßrige Formaldehydlösung werden mit 2,5 Gewichtsteilen 33°/oiger Natronlauge versetzt. Es tritt nur geringe Erwärmung ein. Man schüttelt das Gemisch 2 bis 3 Tage, dabei bleibt das Reaktionsgemisch wassermischbar. Anschließend wird io Stunden auf dein `-'Wasserbad im Vakuum erhitzt. Es gehen hauptsächlich Wasser und geringe Mengen Formaldehyd über; gleichzeitig findet weitere Kondensation statt zu öligen, wasserunlöslichen Produkten. Im Vakuum wird daraufhin bis 200° im Ölbad erhitzt. Dabei destillieren je nach der Kondensationsdauer geringere oder größere Teile von Carliamidsäureätliylester und Formaldehyd über; zurück bleibt ein farbloses, wasserunlösliches Kondensationsprodukt, das bei Raumtemperatur fest ist.
  • Beispiel 4 ioo Teile der durch alkalische Kondensation von Isopropylurethan init Formalde$yd erhaltenen wasserlöslichen Methylolverbindung werden mit 6o Teilen wäßrigem 30'/,igeln Formaldeli_vd gemischt und auf dem Wasserbad bis zur Entstehung einer klaren Lösung unter Rühren erwärmt. Dann setzt man 2 Teile kristallisierte Oxalsäure zu und kocht die Mischung 6 Stunden am Rückflußkühler.
  • Im Laufe der Reaktion tritt eine starke Trübung ein, und beim Abkühlen trennt sich der Inhalt des Reaktionsgefäßes in zwei Schichten. Die obere wäßrige Schicht wird abgegossen und die untere zähflüssige Schicht mit warmem Wasser bis zur neutralen Reaktion gewaschen.
  • Die Entwässerung erfolgt durch Erhitzen auf iooo im Vakuum.
  • Das Reaktionsprodukt stellt einen bei Zimmertemperatur fadenziehenden farb- und geruchlosen Balsam dar.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Öl-oder Harzartigen Kondensationsprodukten aus Carbamidsäureestern und Formaldehyd, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung mit wäßrigem Formaldehyd und mindestens zum Teil in Gegenwart basischer Kondensationsmittel so weit durchführt, daß im Endprodukt kristallisierbare Anteile nicht mehr oder nur in geringer Menge festgestellt werden können, ausgenommen die saure Kondensation von in alkalischem Medium hergestellten Methylolverbindungen von Di-.-urethanen. : .@ :
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man nur einen Teil der harzbildenden Umsetzung mit basischen Kondensationsmitteln, den restlichen Teil in Gegenwart saurer Kondensationsmittel oder in neutralem Medium durchführt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man an Stelle von Carbamidsäureestern und Formaldehyd die durch basische Kondensation der Carbamidsäureester mit Formaldehyd erhältlichen Methylolverbindungen als Ausgangsstoffe verwendet.
DEI54453D 1936-03-01 1936-03-01 Verfahren zur Herstellung von oel- und harzartigen Kondensationsprodukten Expired DE708440C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3219632A (en) * 1961-06-06 1965-11-23 Jr John G Frick Water soluble carbamate-formaldehyde condensate

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3219632A (en) * 1961-06-06 1965-11-23 Jr John G Frick Water soluble carbamate-formaldehyde condensate
DE1222037B (de) * 1961-06-06 1966-08-04 John David Reid Verfahren zur Herstellung von waessrigen Loesungen von Gemischen von N, N-Dimethylol-alkylcarbamaten, N-Monomethylol-alkylcarbamaten und freiem Formaldehyd

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