DE70700C - Vielfachumschalter für Fernsprech-Vermittelungsämter - Google Patents
Vielfachumschalter für Fernsprech-VermittelungsämterInfo
- Publication number
- DE70700C DE70700C DENDAT70700D DE70700DA DE70700C DE 70700 C DE70700 C DE 70700C DE NDAT70700 D DENDAT70700 D DE NDAT70700D DE 70700D A DE70700D A DE 70700DA DE 70700 C DE70700 C DE 70700C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- line
- terminal
- relay
- participant
- battery
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Lifetime
Links
- 230000004913 activation Effects 0.000 claims 1
- 239000002184 metal Substances 0.000 description 4
- 229910052751 metal Inorganic materials 0.000 description 4
- 239000011324 bead Substances 0.000 description 3
- 229920001875 Ebonite Polymers 0.000 description 2
- XEEYBQQBJWHFJM-UHFFFAOYSA-N iron Chemical compound [Fe] XEEYBQQBJWHFJM-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 2
- 240000007524 Camellia sinensis var. sinensis Species 0.000 description 1
- 230000000875 corresponding Effects 0.000 description 1
- 229910052742 iron Inorganic materials 0.000 description 1
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04M—TELEPHONIC COMMUNICATION
- H04M5/00—Manual exchanges
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bei diesem Umschalter geht die Hauptleitung vom Theilnehmer nicht durch alle Klinken,
sondern unmittelbar zur Abfragevorrichtung, und die Verbindung mit den Klinken wird
selbsttätig beim Einschalten einer Verbindung durch ein in jede Leitung eingeschaltetes Relais
bewirkt.
Auf beiliegenden Zeichnungen ist in Fig. 1 schematisch die Leitung von zwei Theilnehmern
mit ihren Klinken gezeigt. Fig. 2 zeigt einen Theil der Einrichtung im gröfseren Mafsstabe.
Fig. 3 zeigt das Relais im Aufrifs, Fig. 4 den Anker des Relais in Ansicht. Fig. 5 zeigt einen
Theil des Vielfachumschalters im Grundrifs.
Vom Theilnehmer, der Erdanschlufs D hat, geht die Hauptleitung α durch ein Relais R,
das weiter unten besprochen werden soll, nach der Abfragevorrichtung A, und zwar nach der
Klemme α3, von dieser durch die Feder α4,
Klemme α5 nach der Klappe P. Von der Klappe P geht die Leitung nach der Klemme α6
der Einschaltvorrichtung E, durch die Feder a1
und Klemme as nach Klemme a9 der Batterieeinschaltvorrichtung
B, von der Klemme α9 durch die Feder α 10 nach der Einschaltschnur
a11 mit Stöpsel α12 und von dieser im
Ruhezustand zur Erde -D. Der Stöpsel α12 ist nur an seinem unteren Ende leitend: Die
Einschaltschnur a1] hat einen Wulst S, welcher
mittelst eines Gewichtes G auf einen Metallring s drückt. Dieser Metallring s ist mit einer
Schiene s2 verbunden, die unter der Klemme a9
der Batterieeinschaltvorrichtung B liegt und die selbst mit der Batterie verbunden ist. Unter
dem Ringe s liegt ein zweiter Metallring s\
der mit dem Relais verbunden ist. Der Ring s wird von Federn s3 getragen, die ihn so hoch
heben, dafs er nicht mit sl in Berührung
steht, wenn der Wulst S der Schnur α11 nicht auf ihn drückt. Ist aber die Einschaltschnura11
in Ruhe, so zieht das Gewicht G den Wulst auf s und dieser berührt dann den Ring s\
so dafs das Relais mit der Batterie verbunden ist (Fig. 2).
Alle Klinken K desselben Theünehmers, die sich wie bisher auf jeder Tafel wiederholen,
sind durch eine Leitung k verbunden. Zu jeder Klinke gehört ein Ausschalter U, die für
denselben Theilnehmer wieder durch eine Leitung u verbunden sind. Die Klinkenleitung
k, sowie die Ausschaltleitung u sind wie die Hauptleitung α ebenfalls mit dem Relais
verbunden und die Beziehungen derselben beim Betriebe sind folgende:
Die Hauptleitung α tritt durch die Klemme λ1
in das Relais ein, geht hier durch den Schenkel nl des Ankers R nach dem Arm r2, nach
der Klemme, a1 und, wie vorhin beschrieben,
weiter zur Klappe P. Die Batterieleitung b tritt durch die Klemme b1 in den Schenkel n2
des Ankers R, geht durch den Arm r4 nach der Klemme b2 und von dieser nach der
Klemme bs der Elektromagnetspule F, durchläuft
diese und tritt bei der Klemme b* mit der Klinkenleitung in Verbindung. Die
Klemme b* ist gleichzeitig mit der Klemme bs
des Armes r6 verbunden. Von der Klemme u1
des Armes r5 geht die Ausschaltleitung u nach
der Klemme μ2, durchläuft die Elektromagnetspule H, geht nach der Klemme u3 und von
da zu den Ausschaltern U.
Das Relais (Fig. ι, 3 und 4) besteht aus zwei Elektromagnetspulen H und F, zwischen
denen ein Anker R sich bewegt. Hier ist der Anker R zwischen den Klemmen αλ und Z»1
als Zapfen drehbar gelagert: Der Anker besteht in der Mitte aus einem nicht leitenden
Körper R \ wie Hartgummi, Ebonit oder dergleichen, in welchem den Elektromagnetspulen
gegenüber ein Stück weiches Eisen i?2 sich befindet. Das nichtleitende Stück hat an
den Seiten die leitenden Schenkel n1 und κ2,
welche mit den Klemmen a1 und b1 in Verbindung
stehen. Gegenüber dem Schenkel n1 befinden sich die Arme r2 und r6 und gegenüber
dem Schenkel n2 die Arme r4 und r5.
Wie die Relais gezeichnet sind, befindet sich das Relais des Theilnehmers 1 im Ruhezustande
und die Leitung nimmt ihren Weg wie oben beschrieben.
In diesem Augenblicke besteht also folgende Verbindung:
Stöpsel a12 des Theilnehmers T1 in Klinke K2
des Gerufenen T2, mithin ist die Hauptleitung a
des Theilnehmers T1 mit der Klinkenleitung k
des Gerufenen T% verbunden. Die Klinkenleitung k des Theilnehmers T2 mündet nun in
sein Relais, welches links auf der Zeichnung steht, geht durch die Spule F und kommt bei
Klemme b3 mit der Batterieleitung b zusammen,
bekommt also Strom, der die Spule F magnetisirt, so dafs der Anker R zu ihr herübergezogen
wird. In demselben Augenblick, wo der Anker sich umlegt, wird aber auch schon wieder die Batterie aus der Leitung ausgeschaltet
und die Klinkenleitung ist über Klemme δ*, Klemme έ>5, Schenkel«1, Klemme α1
mit Theilnehmer T2 verbunden. Die Verbindung der Theilnehmer zum Sprechen ist
dadurch hergestellt.
Um diesen Vorgang genau zu verstehen, mufs man sich vorstellen, dafs, bevor der
Stöpsel a12 des Theilnehmers T1 in die Klinke
des Theilnehmers T2 gesteckt wurde, das Relais des Theilnehmers T2 in der anderen
Stellung sich befand, so dafs die Batterieleitung über Klemme b1, Schenkel r\ Klemme b2,
Klemme b3, Spule F, Klemme f»4 mit der
Klinkenleitung k verbunden und dort isolirt war. In dem Augenblick aber, wo der
Stöpsel α12 von Theilnehmer T1 in die Klinke
des Theilnehmers T2 eingeführt wird, wird der Batteriestromkreis durch Erde geschlossen,
so dafs die Spule F magnetisch wird und den Anker herüberziehen kann.
Gleichzeitig ist dann aber auch wieder der Batteriestromkreis unterbrochen, wie es nöthig
ist, denn die Batterieleitung b geht von Klemme bl durch Schenkel n2, den Arm r5,
Klemme«1 nach Klemme κ2, Spule H, Klemme u3
in die Ausschaltleitung u und ist hier isolirt bis zu dem Augenblick, wo die Verbindung mit
beiden Theilnehmern gelöst wird. Zieht man nämlich zu dem Zweck den Stöpsel a12 des
Theilnehmers T1 aus der Klinke von T2 und berührt den Ausschalter CT"2, so wird eine Verbindung
der Ausschaltleitung u mit dem Theilnehmer T1 hergestellt. Die Ausschaltleitung
wird also an Erde gelegt, der Batteriestromkreis wird geschlossen, Spule H wird magnetisch
und zieht den Anker R zurück. Alles ist nun in den ursprünglichen Zustand zurückversetzt.
Bemerkt wird hier noch, dafs, wenn der Anker R von der Spule F angezogen ist, die
Leitung des Theilnehmers T'2 nach seiner Klappe unterbrochen ist, da der Schenkel n1
nicht mehr den Arm r2 berührt. Es ist also kein Erdanschlufs vorhanden, die Leitung kann
daher während des Bestehens einer Verbindung nicht mit einer anderen Theilnehmerleitung
verbunden werden.
In Fig. 5 ist dargestellt, wie ein ganzes System von Umschaltern vereinigt wird, das
vermöge der einfachen Anordnung sich so zusammendrängen läfst, dafs ungefähr 8000
bis ι ο 000 Theilnehmer in einem Vielfachumschalter
vereinigt sein können.
Entgegen der bis jetzt gebräuchlichen aufrechtstehenden Anordnung wird hier eine
liegende Anordnung der Klinken angewendet, die den Vortheil bietet, dafs zu beiden Seiten
die Arbeitsplätze vertheilt sind. Wie bisher, wiederholt sich nun jede Klinke an jedem Arbeitstische,
damit jeder Beamte in der Lage ist, mit seiner Verbindungsschnur die gewünschte Klinke zu erreichen.
Auf der Zeichnung sind nur drei Leitungen von Theilnehmern mit dem Umschalter eingezeichnet,
deren Verbindung aus der schematischen Darstellung von Fig. 1 klar hervorgeht.
Auch ist nur eine geringe Anzahl von Klinken angegeben worden. Die drei Theilnehmer
mögen die Nummern 1, 2 und 3 haben, dementsprechend haben auch die Klappen die
Nummern 1, 2 und 3, und ebenso die Klinken.
Wünscht Theilnehmer T1 mit T2 verbunden
zu sein, so schliefst T1 zunächst durch Drücken auf einen Knopf die Batterie durch die Hauptleitung
α und die Klappe P1 des Vielfachumschalters fällt. Drückt nun der Beamte auf
Knopf a, Fig. 1, so verbindet er seinen Hörer ^,
der immer an Erde D liegt, mit dem Theilnehmer T1 zur Entgegennahme der gewünschten
Verbindungsnummer T2. Er steckt nun den Stöpsel a12 der Schnur a11 des Theilnehmers T1
in die Klinke K2„ und die Verbindung ist
hergestellt. Um aber prüfen zu können, ob die Leitung k des Theilnehmers T'2 frei ist,
drückt der Beamte, ehe er den Stöpsel in die
Klinke K2 steckt, auf den Knopf E und
schaltet dadurch seinen Apparat beim Einstecken des Stöpsels an in die entsprechende
Klinke in die Leitung des Theilnehmers T2 ein. Da die isolirte Klinkenleitung an der
Batterie liegt, so würde der Strom derselben durch den Hörer des Beamten nach der
Erde D fliefsen und durch Geräusch sich bemerkbar machen. Ist die Leitung dagegen besetzt,
so hat die Klinkenleitung k1 keine
Verbindung mit der Batterie und der Beamte erfährt dadurch, dafs er kein Geräusch hört,
dafs die Leitung besetzt ist, was er T1 zu
melden hat. Der Knopf B gewährt dem Beamten die Möglichkeit, die Batterie einzuschalten
und so den Theilnehmer T2 anzurufen.
Verbindet nun der Beamte die Schnur a11
des Theilnehmers T1 mit einer Klinke K2, so findet die Umschaltung des Relais des Theilnehmers
T2 in der oben beschriebenen Weise statt und die Theilnehmerleitung α ist auf dem
kürzesten Wege mit der Klinkenleitung des Theilnehmers T'2 verbunden. Andererseits ist
auch die Batterieleitung des Theilnehmers X"2 mit der Ausschaltleitung u verbunden, so dafs
beim Herausziehen des Stöpsels des Theilnehmers T1 und Berührung des Metallringes U2
die Batterie durch die Ausschaltleitung an Erde gelegt wird, so dafs das Relais des Theilnehmers
T2 in seine Anfangsstellung zurückkehrt.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Bei Vielfachumschaltern für Fernsprech-Vermittelungsämter die Einschaltung eines Relais in jeder Leitung, welches aus einem Anker (R) mit leitenden Schenkeln (n1 n2), zwei Elektromagneten (F und H) und vier leitenden Armen (r2, re, r4, r5) besteht und das durch Aufnahme der Theilnehmerleitung (a), der Batterieleitung (b), der Klinkenleitung (k) und der Umschaltleitung (u) so wirkt, dafs beim Einführen des Stöpsels (av2) der Schnur (au) eines Theilnehmers in die Klinke irgend eines anderen Theilnehmers die Hauptleitung des Rufenden mit der Klinkenleitung des Gerufenen selbstthätig dadurch verbunden wird, dafs die Batterie des Gerufenen die Umschaltung des Relais desselben bewirkt, dadurch aber wieder aus der Verbindungsleitung ausgeschlossen und in die Umschaltleitung gelegt wird, so dafs bei Berührung des Umschalters (U) mit dem Stöpsel (a12) das Relais wieder in seine Anfangsstellung zurückgeführt wird.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE70700C true DE70700C (de) |
Family
ID=344060
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT70700D Expired - Lifetime DE70700C (de) | Vielfachumschalter für Fernsprech-Vermittelungsämter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE70700C (de) |
-
0
- DE DENDAT70700D patent/DE70700C/de not_active Expired - Lifetime
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE70700C (de) | Vielfachumschalter für Fernsprech-Vermittelungsämter | |
DE523447C (de) | Schaltungsanordnung fuer Mittel- und Endaemter mit Verstaerkerbetrieb | |
DE143033C (de) | ||
DE80209C (de) | ||
DE263466C (de) | ||
DE108355C (de) | ||
DE110962C (de) | ||
DE52251C (de) | Vielfachumschalter für Fernsprechämter | |
DE195373C (de) | ||
DE197473C (de) | ||
DE153326C (de) | ||
DE118549C (de) | ||
DE200536C (de) | ||
DE129893C (de) | ||
DE305853C (de) | ||
DE418173C (de) | Schaltwerk fuer Selbstanschlussfernsprechanlagen | |
DE252796C (de) | ||
DE234055C (de) | ||
DE214479C (de) | ||
DE455064C (de) | Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit halbselbsttaetigem Betriebe | |
DE538838C (de) | Schaltungsanordnung zur Mehrfachzaehlung in Fernsprechanlagen | |
DE161611C (de) | ||
DE517925C (de) | Waehler fuer Fernsprechanlagen mit mehreren in nur einer Richtung einstellbaren Buerstensaetzen | |
DE95745C (de) | ||
AT112927B (de) | Schaltungsanordnung zur Herstellung verschiedenwertiger Verbindungen über Fernsprechleitungen. |