DE70700C - Vielfachumschalter für Fernsprech-Vermittelungsämter - Google Patents

Vielfachumschalter für Fernsprech-Vermittelungsämter

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Publication number
DE70700C
DE70700C DENDAT70700D DE70700DA DE70700C DE 70700 C DE70700 C DE 70700C DE NDAT70700 D DENDAT70700 D DE NDAT70700D DE 70700D A DE70700D A DE 70700DA DE 70700 C DE70700 C DE 70700C
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DE
Germany
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line
terminal
relay
participant
battery
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT70700D
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English (en)
Original Assignee
G. OTTO in Berlin S.O., Oranienstr. 187, und O. FRANZ in Berlin S.W., Zossenerstrafse 32
Publication of DE70700C publication Critical patent/DE70700C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04MTELEPHONIC COMMUNICATION
    • H04M5/00Manual exchanges

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bei diesem Umschalter geht die Hauptleitung vom Theilnehmer nicht durch alle Klinken, sondern unmittelbar zur Abfragevorrichtung, und die Verbindung mit den Klinken wird selbsttätig beim Einschalten einer Verbindung durch ein in jede Leitung eingeschaltetes Relais bewirkt.
Auf beiliegenden Zeichnungen ist in Fig. 1 schematisch die Leitung von zwei Theilnehmern mit ihren Klinken gezeigt. Fig. 2 zeigt einen Theil der Einrichtung im gröfseren Mafsstabe. Fig. 3 zeigt das Relais im Aufrifs, Fig. 4 den Anker des Relais in Ansicht. Fig. 5 zeigt einen Theil des Vielfachumschalters im Grundrifs.
Vom Theilnehmer, der Erdanschlufs D hat, geht die Hauptleitung α durch ein Relais R, das weiter unten besprochen werden soll, nach der Abfragevorrichtung A, und zwar nach der Klemme α3, von dieser durch die Feder α4, Klemme α5 nach der Klappe P. Von der Klappe P geht die Leitung nach der Klemme α6 der Einschaltvorrichtung E, durch die Feder a1 und Klemme as nach Klemme a9 der Batterieeinschaltvorrichtung B, von der Klemme α9 durch die Feder α 10 nach der Einschaltschnur a11 mit Stöpsel α12 und von dieser im Ruhezustand zur Erde -D. Der Stöpsel α12 ist nur an seinem unteren Ende leitend: Die Einschaltschnur a1] hat einen Wulst S, welcher mittelst eines Gewichtes G auf einen Metallring s drückt. Dieser Metallring s ist mit einer Schiene s2 verbunden, die unter der Klemme a9 der Batterieeinschaltvorrichtung B liegt und die selbst mit der Batterie verbunden ist. Unter dem Ringe s liegt ein zweiter Metallring s\ der mit dem Relais verbunden ist. Der Ring s wird von Federn s3 getragen, die ihn so hoch heben, dafs er nicht mit sl in Berührung steht, wenn der Wulst S der Schnur α11 nicht auf ihn drückt. Ist aber die Einschaltschnura11 in Ruhe, so zieht das Gewicht G den Wulst auf s und dieser berührt dann den Ring s\ so dafs das Relais mit der Batterie verbunden ist (Fig. 2).
Alle Klinken K desselben Theünehmers, die sich wie bisher auf jeder Tafel wiederholen, sind durch eine Leitung k verbunden. Zu jeder Klinke gehört ein Ausschalter U, die für denselben Theilnehmer wieder durch eine Leitung u verbunden sind. Die Klinkenleitung k, sowie die Ausschaltleitung u sind wie die Hauptleitung α ebenfalls mit dem Relais verbunden und die Beziehungen derselben beim Betriebe sind folgende:
Die Hauptleitung α tritt durch die Klemme λ1 in das Relais ein, geht hier durch den Schenkel nl des Ankers R nach dem Arm r2, nach der Klemme, a1 und, wie vorhin beschrieben, weiter zur Klappe P. Die Batterieleitung b tritt durch die Klemme b1 in den Schenkel n2 des Ankers R, geht durch den Arm r4 nach der Klemme b2 und von dieser nach der Klemme bs der Elektromagnetspule F, durchläuft diese und tritt bei der Klemme b* mit der Klinkenleitung in Verbindung. Die Klemme b* ist gleichzeitig mit der Klemme bs des Armes r6 verbunden. Von der Klemme u1 des Armes r5 geht die Ausschaltleitung u nach
der Klemme μ2, durchläuft die Elektromagnetspule H, geht nach der Klemme u3 und von da zu den Ausschaltern U.
Das Relais (Fig. ι, 3 und 4) besteht aus zwei Elektromagnetspulen H und F, zwischen denen ein Anker R sich bewegt. Hier ist der Anker R zwischen den Klemmen αλ und Z»1 als Zapfen drehbar gelagert: Der Anker besteht in der Mitte aus einem nicht leitenden Körper R \ wie Hartgummi, Ebonit oder dergleichen, in welchem den Elektromagnetspulen gegenüber ein Stück weiches Eisen i?2 sich befindet. Das nichtleitende Stück hat an den Seiten die leitenden Schenkel n1 und κ2, welche mit den Klemmen a1 und b1 in Verbindung stehen. Gegenüber dem Schenkel n1 befinden sich die Arme r2 und r6 und gegenüber dem Schenkel n2 die Arme r4 und r5.
Wie die Relais gezeichnet sind, befindet sich das Relais des Theilnehmers 1 im Ruhezustande und die Leitung nimmt ihren Weg wie oben beschrieben.
In diesem Augenblicke besteht also folgende Verbindung:
Stöpsel a12 des Theilnehmers T1 in Klinke K2 des Gerufenen T2, mithin ist die Hauptleitung a des Theilnehmers T1 mit der Klinkenleitung k des Gerufenen T% verbunden. Die Klinkenleitung k des Theilnehmers T2 mündet nun in sein Relais, welches links auf der Zeichnung steht, geht durch die Spule F und kommt bei Klemme b3 mit der Batterieleitung b zusammen, bekommt also Strom, der die Spule F magnetisirt, so dafs der Anker R zu ihr herübergezogen wird. In demselben Augenblick, wo der Anker sich umlegt, wird aber auch schon wieder die Batterie aus der Leitung ausgeschaltet und die Klinkenleitung ist über Klemme δ*, Klemme έ>5, Schenkel«1, Klemme α1 mit Theilnehmer T2 verbunden. Die Verbindung der Theilnehmer zum Sprechen ist dadurch hergestellt.
Um diesen Vorgang genau zu verstehen, mufs man sich vorstellen, dafs, bevor der Stöpsel a12 des Theilnehmers T1 in die Klinke des Theilnehmers T2 gesteckt wurde, das Relais des Theilnehmers T2 in der anderen Stellung sich befand, so dafs die Batterieleitung über Klemme b1, Schenkel r\ Klemme b2, Klemme b3, Spule F, Klemme f»4 mit der Klinkenleitung k verbunden und dort isolirt war. In dem Augenblick aber, wo der Stöpsel α12 von Theilnehmer T1 in die Klinke des Theilnehmers T2 eingeführt wird, wird der Batteriestromkreis durch Erde geschlossen, so dafs die Spule F magnetisch wird und den Anker herüberziehen kann.
Gleichzeitig ist dann aber auch wieder der Batteriestromkreis unterbrochen, wie es nöthig ist, denn die Batterieleitung b geht von Klemme bl durch Schenkel n2, den Arm r5, Klemme«1 nach Klemme κ2, Spule H, Klemme u3 in die Ausschaltleitung u und ist hier isolirt bis zu dem Augenblick, wo die Verbindung mit beiden Theilnehmern gelöst wird. Zieht man nämlich zu dem Zweck den Stöpsel a12 des Theilnehmers T1 aus der Klinke von T2 und berührt den Ausschalter CT"2, so wird eine Verbindung der Ausschaltleitung u mit dem Theilnehmer T1 hergestellt. Die Ausschaltleitung wird also an Erde gelegt, der Batteriestromkreis wird geschlossen, Spule H wird magnetisch und zieht den Anker R zurück. Alles ist nun in den ursprünglichen Zustand zurückversetzt.
Bemerkt wird hier noch, dafs, wenn der Anker R von der Spule F angezogen ist, die Leitung des Theilnehmers T'2 nach seiner Klappe unterbrochen ist, da der Schenkel n1 nicht mehr den Arm r2 berührt. Es ist also kein Erdanschlufs vorhanden, die Leitung kann daher während des Bestehens einer Verbindung nicht mit einer anderen Theilnehmerleitung verbunden werden.
In Fig. 5 ist dargestellt, wie ein ganzes System von Umschaltern vereinigt wird, das vermöge der einfachen Anordnung sich so zusammendrängen läfst, dafs ungefähr 8000 bis ι ο 000 Theilnehmer in einem Vielfachumschalter vereinigt sein können.
Entgegen der bis jetzt gebräuchlichen aufrechtstehenden Anordnung wird hier eine liegende Anordnung der Klinken angewendet, die den Vortheil bietet, dafs zu beiden Seiten die Arbeitsplätze vertheilt sind. Wie bisher, wiederholt sich nun jede Klinke an jedem Arbeitstische, damit jeder Beamte in der Lage ist, mit seiner Verbindungsschnur die gewünschte Klinke zu erreichen.
Auf der Zeichnung sind nur drei Leitungen von Theilnehmern mit dem Umschalter eingezeichnet, deren Verbindung aus der schematischen Darstellung von Fig. 1 klar hervorgeht. Auch ist nur eine geringe Anzahl von Klinken angegeben worden. Die drei Theilnehmer mögen die Nummern 1, 2 und 3 haben, dementsprechend haben auch die Klappen die Nummern 1, 2 und 3, und ebenso die Klinken.
Wünscht Theilnehmer T1 mit T2 verbunden zu sein, so schliefst T1 zunächst durch Drücken auf einen Knopf die Batterie durch die Hauptleitung α und die Klappe P1 des Vielfachumschalters fällt. Drückt nun der Beamte auf Knopf a, Fig. 1, so verbindet er seinen Hörer ^, der immer an Erde D liegt, mit dem Theilnehmer T1 zur Entgegennahme der gewünschten Verbindungsnummer T2. Er steckt nun den Stöpsel a12 der Schnur a11 des Theilnehmers T1 in die Klinke K2und die Verbindung ist hergestellt. Um aber prüfen zu können, ob die Leitung k des Theilnehmers T'2 frei ist, drückt der Beamte, ehe er den Stöpsel in die
Klinke K2 steckt, auf den Knopf E und schaltet dadurch seinen Apparat beim Einstecken des Stöpsels an in die entsprechende Klinke in die Leitung des Theilnehmers T2 ein. Da die isolirte Klinkenleitung an der Batterie liegt, so würde der Strom derselben durch den Hörer des Beamten nach der Erde D fliefsen und durch Geräusch sich bemerkbar machen. Ist die Leitung dagegen besetzt, so hat die Klinkenleitung k1 keine Verbindung mit der Batterie und der Beamte erfährt dadurch, dafs er kein Geräusch hört, dafs die Leitung besetzt ist, was er T1 zu melden hat. Der Knopf B gewährt dem Beamten die Möglichkeit, die Batterie einzuschalten und so den Theilnehmer T2 anzurufen.
Verbindet nun der Beamte die Schnur a11 des Theilnehmers T1 mit einer Klinke K2, so findet die Umschaltung des Relais des Theilnehmers T2 in der oben beschriebenen Weise statt und die Theilnehmerleitung α ist auf dem kürzesten Wege mit der Klinkenleitung des Theilnehmers T'2 verbunden. Andererseits ist auch die Batterieleitung des Theilnehmers X"2 mit der Ausschaltleitung u verbunden, so dafs beim Herausziehen des Stöpsels des Theilnehmers T1 und Berührung des Metallringes U2 die Batterie durch die Ausschaltleitung an Erde gelegt wird, so dafs das Relais des Theilnehmers T2 in seine Anfangsstellung zurückkehrt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Bei Vielfachumschaltern für Fernsprech-Vermittelungsämter die Einschaltung eines Relais in jeder Leitung, welches aus einem Anker (R) mit leitenden Schenkeln (n1 n2), zwei Elektromagneten (F und H) und vier leitenden Armen (r2, re, r4, r5) besteht und das durch Aufnahme der Theilnehmerleitung (a), der Batterieleitung (b), der Klinkenleitung (k) und der Umschaltleitung (u) so wirkt, dafs beim Einführen des Stöpsels (av2) der Schnur (au) eines Theilnehmers in die Klinke irgend eines anderen Theilnehmers die Hauptleitung des Rufenden mit der Klinkenleitung des Gerufenen selbstthätig dadurch verbunden wird, dafs die Batterie des Gerufenen die Umschaltung des Relais desselben bewirkt, dadurch aber wieder aus der Verbindungsleitung ausgeschlossen und in die Umschaltleitung gelegt wird, so dafs bei Berührung des Umschalters (U) mit dem Stöpsel (a12) das Relais wieder in seine Anfangsstellung zurückgeführt wird.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
DENDAT70700D Vielfachumschalter für Fernsprech-Vermittelungsämter Expired - Lifetime DE70700C (de)

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