DE706848C - Verfahren zur Herstellung bei Tropentemperatur bestaendiger Suppositorien - Google Patents

Verfahren zur Herstellung bei Tropentemperatur bestaendiger Suppositorien

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DE706848C
DE706848C DEK145643D DEK0145643D DE706848C DE 706848 C DE706848 C DE 706848C DE K145643 D DEK145643 D DE K145643D DE K0145643 D DEK0145643 D DE K0145643D DE 706848 C DE706848 C DE 706848C
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DE
Germany
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suppositories
temperatures
tropical
resistant
preparation
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Expired
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DEK145643D
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English (en)
Inventor
Dr Heinrich Boie
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Abbott GmbH and Co KG
Original Assignee
Knoll GmbH
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Publication date
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K9/00Medicinal preparations characterised by special physical form
    • A61K9/02Suppositories; Bougies; Bases therefor; Ovules
    • AHUMAN NECESSITIES
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    • A61K9/02Suppositories; Bougies; Bases therefor; Ovules
    • A61K9/025Suppositories; Bougies; Bases therefor; Ovules characterised by shape or structure, e.g. hollow layered, coated

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  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Medicinal Preparation (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung bei Tropentemperatur beständiger Suppositorien Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von tropenfesten Suppositorien.
  • An Suppositorien werden zahlreiche verschiedenartige Ansprüche gestellt. Die Grund masse für Suppositorien muß- physiologisch vollkommen indifferent sein, insbesondere keine Reizwirkungen auf die Darmschleimhaut'ausüben. Suppositorien müssen weiterhin im Rectum leicht und schnell zerfallen und die Resorption der in der Suppositoriengrundmasse enthaltenen Arzneimittel gewährleisten.
  • Von beträchtlicher Wichtigkeit ist die leichte und schmerzlose rectale Einführbarkeit der Suppositorien. Um diese Forderung zu erfüllen, muß die Suppositorienmasse geschmeidig sein. Weiterhin müssen die Suppositorien eine geeignete konische Form, am zweckmäßigsten Torp edoform, aufweisen. Vom technischen Standpunkt ist es weiterhin von Bedeutung, daß die Suppositorien sich leicht in großen Mengen herstellen lassen.
  • An tropenfeste Suppositorien wird darüber hinaus die Forderung gestellt, daß sie bei Tropentemperaturen, z. B. bei Temperaturen von 6bis 700, gelagert werden können, ohne zu erweichen und ihre Form zu verlieren.
  • Als Grundmassen für Suppositorien verwendet man in der Regel Kakaobutter oder andere Fette, auch in Mischung mit Wachs, Paraffin oder ähnlichen Stoffen, wobei bei der Zusammensetzung der Mischung darauf geachtet wird, daß der Schmelzpunkt unter Körpertemperatur bleibt. Suppositorien aus solchen Massen sind nur bedingt haltbar. Bei höheren Temperaturen, z. B. in den Tropen, erweichen sie oder schmelzen sogar, verlieren jeden£alls ihre Form und werden unbrauchbar.
  • Man hat bereits versucht, von der Tropen temperatur unabhängige Suppositorien aus Seife, Glyceringelatine, Aminen loder Amiden und ähnlichen Stoffen herzustellen. Aber auch aus solchen StoJ?en hergestellte Suppositorien haben sich nicht bexvãhrt, teils weil die gelbildenden Stoffe beim; Aufbewahren Wasser abgeben so dal. die Suppositorien dadurch ihre Form verlieren und unbrauchbar werden, teils weil Stoffe. wie Glycerin oder Seife, bei den in Frage kommenden Dosen unerwünschte Wirkungen auf die Darmschleimhaut haben.
  • So kommen z.B. für Suppositorien bereits vorgeschlagene Grundmassen aus 70 bis 75 Teilen Harnstoff 20 bis 25 ob Zucker und gegebenenfalls Kakaobutter oder anderen Zusätzen praktisch nicht in Frage. Solche Massen sind zwar gesundheitlich unschädlich, aber physiologisch nicht indifferent, da sile eine stark abführende Wirkung ausüben. Sie kommen daher als universelle .irzneimittelträger nicht in Frage, ganz abgesehen davon, daß durch die Abführwirkung selbst in den Fällen, in denen sie an sich nicht schädlich ist der Nachteil auftritt, daß ein großer Teil des im Suppositorium enthaltenen Arzoeimittels teilweise oder vollkommen unresorbiert ausgeschieden wird. ohne zur Wirkung zu gelangen.
  • Nach einem anderen Vorschlag werden Zäpfchengrundmassen, die bei Temperaturen bis 37° sich nicht verändern, dadurch hergestellt, daß man Sterine. wie Cholesterin, auf Kohlehydrate, wie Milchzucker oder Rohrzucker, in Anwesenheit von 'asser bei Temperaturen von 80 bis gOe einwirken läßt. Diese Arbeitsweise ist schon im Hinblick auf die WIitverwendung von Wasser und auf die Anwendung von relativ hohen Temperaturen umständlich. Darüber hinaus bleiben die erhaltenen Suppositorien zwar bei Temperaturen bis 37 unverändert, dürften sich aber bei noch wesentlich höheren Temperaturen, z. 13. von 50 bis 70, schon durch Abgabe des in ihnen enthaltenen Wassers verändern.
  • Schließlich sind Vaginalstäbchen bekannt, die aus reinem Traubenzucker und einem Bindemittel bestehen. In der Praxis wird dieses Präparat in Form einer bikonvexen, ovalen Tablette hergestellt, wobei außer Trauben zucker ein nichtfettendes Bindemittel verwendet wird. Die Herstellung dürfte sich von der zahlloser üblicher Tabletten in keiner Weise unterscheiden.
  • Nach der Erfindung werden Suppositorien hergestellt, die sämtlichen an tropenbeständige Suppositorien gestellten Forderuiigen genügen. Die Herstellung erfolgt dadurch, daß man ein aus Kohlehydraten, wie Rohr-, Trauben- oder Iilchzuckcr. und dem Heilmittel bestehendes angeriebenes Gemisch mit geringen Mengen von geschmolzenem Fett granuliert und die Granuliermasse mit SIaschinen von Art der Tablettenmaschinen zu Suppositorien preßt.
  • Schon die Herstellung der Suppositorien in Tablettenmaschinen bietet einen wesentlichen Vorteil, da sie eine billige Massenherstellung der Suppositorien in beliebiger Form, insbesondere in der beliebten Torpedoform, ermöglicht. Die Tablettenmaschinen wurden bisher nur zum Formen von pulvrigen Massen verwendet. Ihre Anwendung zur Herstellung von Suppositorien war daher nicht möglich, da die bisher bekannten Grund massen für Suppositorien p]astische Massen darstellten, die nach dem Strangprinzip gepreßt wurden. Mit den üblichen Pressen für Suppositorien kann die für das vorliegende Verfahren in Betracht kommende pulvrige unplastische Masse nicht verarbeitet werden.
  • Außerdem lassen sich mit den bekannten Pressen nur Körper herstellen, deren größerer Durchmesser sich an einem Ende befindet. Daher mußten Suppositorien in Torpedoform, Körper also, deren größter Durchmesser nicht an einem ihrer Enden liegt, gegossen werden. Die ert dungsgemäßen nicht plastischen Massen können dagegen in einfachster Weise auf Tablettenmaschinen verarbeitet und in den verschiedensten Formen hergestellt werden.
  • Dieses Ergebnis ist auch durchaus überraschend. Man hätte erwarten können, daß die immerhin gewisse Mengen Kakaobutter enthaltende Masse schon so plastisch sein würde, daß sie sich in Tablettenmaschinen nicht pressen lassen oder zumindest die Tabl ettenmaschin-en so stark verschmieren würde. daß sich Suppositorien von untadeliger Form in großen Mengen pro Zeiteinheit und ohne Unterbrechung zum Putzen der Tablettenmaschinen nicht würden herstellen lassen.
  • Die erfindungsgemäß hergestellten Suppositorien sind durch ihren geringen Gehalt an Kakaobutter genügend geschmeidig und durch ihre Formen geeignet, eine leichte und schmerzlose rectale Einführbarkeit zu gewährleisten. Sie sind physiologisch vollkommen indifferent und reizlos, zerfallen im Rectum leicht und schnell und verbürgen eine vollkommene Resorbierung des Armeimittels.
  • Dieses Ergebnis ist durchaus überraschend, da man hätte annehmen müssen, daß Suppositorien, in denen der unplastische, harte Zuckerbestandteil gegenüber dem plastischen Kakaohutterbestandteil bei weitem überwiegt, zwar leicht zerfallen, aber nicht geschmeidig sein würden.
  • Von besonderer Bedeutung ist, daß die erfindungsgemäßen Suppositorien fest sind und auch bei längerem Aufbewahren bei Temperaturen von z.B. 50 bis 70° formbeständig bleiben.
  • Die Schaffung eines tropenfesten Supposi toriums ist eine von Jahr zu Jahr immer dringlicher werdende Aufgabe, für die bisber eine wirklich befriedigende Lösung nicht gefunden werden konnte. Während die rectale Verabreichung von Arzneimitteln in temperierten Gegenden bekanntlich ein immer größeres Ausmaß annimmt, konnte sie sich in den tropischen Ländern in gleichem Maß nicht einbürgern, da die bisher zur Verfügung stehenden Suppositorien in den Tropen erweichen und ihre Form verlieren. Durch die Erfindung wird die Möglichkeit einer ebenso breiten Verwendung der Suppositorien in den Tropenländern geschaffen. Hierdurch werden nach der Erfindung zugleich zwei erhebliche wirtschaftliche und volkswirtschaftliche Vorteile erzielt, indem sie eine Ersparnis an Kakaobutter einerseits und gleichzeitig eine erhöhte Ausfuhr der Suppositorien nach den tropischen Ländern andererseits ermöglicht.
  • Auch die Tropenbeständigkeit der Suppositorien nach der Erfindung kann nicht als naheliegend angesprochen werden. Es war durchaus zu erwarten, daß aus den Grundmassen, die immerhin Kakaobutter enthalien, die Kakaobutter bei Tropentemperatur herausschmelzen würde. Wider Erwarten tritt dies aber nicht ein.
  • Beispiele I. zog Teile Traubenzucker werden mit I Teil Morphinm hydrochloricum fein vermahlen und darauf mit 40 Teilen geschmolzener Kakaobutter granuliert. Aus der granulierten Masse werden Ioo Suppositorien von 2,gg gepreßt.
  • 2. 205 Teile Milchzucker oder Rohrzucker werden mit 5 Teilen Extractum Belladonnae £ein vermahlen und mit 40 Teilen geschmolzener Kakaobutter granuliert. Aus der granulierten Masse werden 100 Suppositorien von 2,5 g gepreßt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung bei Tropentemperatur beständiger Suppositorien unter Verwendung von Kohlehydraten und Fetten, dadurch gekennzeichnet, daß man das aus Kohlehydraten, wie Rohr-, Trauben- oder Milchzucker, und dem Heilmittel bestehende angeriebene Gemischmit geschmolzenem Fett (etwa 20% der Kohle. hydratmenge j granuliert und die Masse mit Maschinen von der Art der Tablettenmaschinen zu Suppositorien preßt.
DEK145643D 1937-02-27 1937-02-27 Verfahren zur Herstellung bei Tropentemperatur bestaendiger Suppositorien Expired DE706848C (de)

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