DE1203587B - Verfahren zur Herstellung von Margarine - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Margarine

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DE1203587B
DE1203587B DE1959P0022714 DEP0022714A DE1203587B DE 1203587 B DE1203587 B DE 1203587B DE 1959P0022714 DE1959P0022714 DE 1959P0022714 DE P0022714 A DEP0022714 A DE P0022714A DE 1203587 B DE1203587 B DE 1203587B
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DE
Germany
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oil
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coconut
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hydrogenated
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Pending
Application number
DE1959P0022714
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English (en)
Inventor
David Stephen Lindsay
Arthur Polden Walker
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Procter and Gamble Ltd
Original Assignee
Procter and Gamble Ltd
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23DEDIBLE OILS OR FATS, e.g. MARGARINES, SHORTENINGS, COOKING OILS
    • A23D7/00Edible oil or fat compositions containing an aqueous phase, e.g. margarines
    • A23D7/001Spread compositions

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Fats And Perfumes (AREA)
  • Edible Oils And Fats (AREA)

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
A23d
Deutsche KL: 53 h -1/02
1203 587
P 22714IV a/53 h
30. April 1959
21. Oktober 1965
Magarine besteht aus einer Emulsion einer fetten und einer beispielsweise Milch und Salz enthaltenden wäßrigen Phase. Die physikalischen Eigenschaften der fertigen Margarine, beispielsweise ihre Festigkeit, ihre Streichfähigkeit und ihre »Eßqualität« oder ihr Verhalten im Mund, ergeben sich weitgehend aus den Eigenschaften des Fettes, das die Fettphase der Emulsion bildet.
Beispielsweise muß sich das Verhältnis von festem und flüssigem Fett bei verschiedenen Temperaturen in bestimmten Grenzen halten.
Üblicherweise werden Fette für die Margarineherstellung zum größten Teil durch Hydrieren von beispielsweise Erdnußöl, Baumwollsaatöl und Sojabohnenöl und erforderlichenfalls Vermischen dieser hydrierten öle mit den gleichen, jedoch nicht hydrierten ölen hergestellt. Andere öle, wie Palmöl, Talg, hydriertes Walöl, Kokosnußöl oder Palmkernöl, sind zwar zum Teil weniger kostspielig als die im allgemeinen für die Margarinenherstellung verwendeten öle mit niedrigem Stockpunkt. Die direkte Verwendung größerer Mengen an diesen weniger kostspieligen ölen durch einfaches Zumischen ergibt aber bei Anwendung der üblichen Herstellungsmethoden ein Margarineöl, das die für Margarine erwünschten Eigenschaften nicht aufweist, da es bei den Verwendungstemperaturen entweder zuviel oder zuwenig feste Phase enthält. Durch die Hydrierung werden diese öle bzw. Gemische von ihnen nicht befähigt, diese erwünschte Eigenschaften voll zu entwickeln.
Ein Maß für den Feststoffgehalt ist der Feststoffgehaltindex (Solid Content Index) oder S.C.I. Eine Methode zur Bestimmung der S.C.I, ist im Journal of the American Oil Chemists' Society, März 1954, BdXXXI, S. 98 bis 103, beschrieben. Sie
Verfahren zur Herstellung von Margarine
Anmelder:
Procter & Gamble Limited,
Gosforth, Newcastle Upon Tyne
(Großbritannien)
Vertreter:
Dipl.-Chem. Dr. I. Ruch, Patentanwalt,
München 5, Reichenbachstr. 51
Als Erfinder benannt:
Arthur Polden Walker,
West Monkseaton, Northumberland;
David Stephen Lindsay,
Stocksfield, Northumberland (Großbritannien)
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 30. April 1958 (13 788)
Für den Zweck der Erfindung wurde die S.C.I.-Methode gegenüber der in der obigen Arbeit im Journal of the American Oil Chemists' Society beschriebenen etwas geändert, damit sie in kürzerer Zeit durchgeführt werden kann und trotzdem Ergebnisse liefert, die sich nicht wesentlich von denen unterscheiden, die nach der oben beschriebenen Methode beruht 35 erhalten werden. Die Modifikationen waren:
auf einer dilatometrischen Bestimmung der Ausdehnung eines Fettes, wenn es von einer bestimmten Temperatur bis zum vollständigen Schmelzen erhitzt wird. Diese Ausdehnung beruht
a) auf einer Volumzunahme bei der Umwandlung der festen Kristalle in eine Flüssigkeit ohne Temperaturänderung und
b) auf der normalen Ausdehnung von flüssigem oder festem Material bei einer Temperaturerhöhung ohne Phasenänderung.
1. Das Fett wurde nur 30 Minuten bei 27° C gehalten und nicht so lange, bis die ganze Volumänderung bei 27° C beendet war.
2. Das Fett wurde nur 30 Minuten bei der Temperatur gehalten, bei der der S.C.I.-Wert ermittelt werden sollte, und nicht so lange, bis die gesamten Volumänderungen beendet waren.
Aus der USA.-Patentschrift 2 442 :
ein Gemisch von 50 Teilen Kokosnußöl und 50 Teilen Palmöl bei einer Temperatur von anfänglich 39° C, die im Verlauf des Verfahrens auf 170C sinkt, umzuestern. Dabei bilden sich hochschmelzende Glyceride, d. h. Glyceride, in denen alle drei Fettsäurereste gesättigt
Bei dem S.C.I.-Test wird die Expansion b) berücksichtigt, so daß das Ergebnis des Testes hauptsächlich
von der durch die Phasenänderung bedingten Aus- y, gg
dehnung abhängt. Der Grad dieser Änderung ist daher 50 sind, unddieangewandtenTemperaturen sind so niedrig,
ein Maß für die Menge an Feststoffen, die bei den oben daß diese gesättigten Triglyceride sofort nach ihrer BiI-
angegebenen Temperaturen tatsächlich vorliegt. dung auskristallisieren. Für die Herstellung von Marga-
509 718/257
rine, deren Eigenschaften denen von Butter möglichst haft, dem Gemisch noch eine geringe Menge an einem
weitgehend ähnlich sind, d.h. die bei verschiedenen Tem- Kokosnußöl zuzusetzen.
peraturen in dem normalen Anwendungsbereich von Zu den Ölen von der Art des Kokosnußöls werden
Margarine und Butter einen Feststoffgehalt besitzt, allgemein Kokosnußöl, Palmkernöl, Babassuöl und der dem von Butter gleicht, eignet sich das Produkt des 5 jedes andere Öl, das beträchtliche Mengen an C12- und
Verfahrens dieser USA.-Patentschrift nicht. C14-Fettsäuren enthält, gerechnet.
Das Verfahren der Erfindung zur Herstellung von Es wurde gefunden, daß in der Praxis die als Zusatz
Margarine besteht nun darin, daß man ein Gemisch aus zu der korandomisierten Masse erforderliche Menge an
50 bis 65 % Palmöl und 50 bis 35 % Kokosnuß- oder ™ ^st[mmt&n j?1 mit niedrigem Stockpunkt zur
Palmkernöl oder 10 Herstellung eines Gemisches mit einem Feststoffge-
50 bis 60% Palmöl und 50 bis 40% hydriertem Ko- J^1^ f Butterbereich nicht von den ursprüng-
kosnußöl (Jodzahl kleiner als 1) oder hchen Bestandteilen des Gemisches, aus denen die
40 bis 60 % hydriertem Palmöl (Jodzahl 47) und 60 korandomisierte Masse hergestellt wurde, sondern nur
bis 40/0 Kokosnußöl oder Palmkernöl V0I\ dem. tatsächlichen Feststoffgehaltindex der ko-
j 15 randomisierten Masse abhangt. Das heißt, mit einer
40 bis 60% hydriertem Palmöl (Jodzahl 47)und 60 bis ^stimmter^ Menf e!ne' bestimmten Öls von nied-
40% Kokosnußöl oder Palmkernöl oder "Seni ?°^nt-'7f Yn?tes Sojabohnenol mit
40 bis 60% Talg und 60 bis 40% Kokosnußöl oder der ?d^hl ff 9\T.dfaSÄt£r°zent.ua e Absfken
50 bis 75 % hydriertem Walöl (Jodzahl 59) und 50 bis d.eS Feststoffgehaltindex bei 10 C fur em korandomi-
25°/ Kokosnußöl 20 siertes Gemisch erhalten, unabhängig a) von den
ursprünglichen Bestandteilen des korandomisierten
vollständig korandomisiert und diesem Produkt eine Gemisches und b) von den Mengenverhältnissen der solche Menge eines Öls mit niedrigem Stockpunkt, wie Bestandteile in dem korandomisierten Gemisch, vorErdnußöl, hydriertes Erdnußöl oder hydriertes Soja- ausgesetzt, daß diese in den oben angegebenen Bebohnenöl, sowie gegebenenfalls eine geringe Menge an 25 reichen liegen. Das gleiche gilt für 27 und 33 0C. einem nicht randomisierten Kokosnußöl zusetzt, daß Es ist nicht möglich, die verschiedenen Öle mit das Gemisch einen Feststoffgehalt von 24,5 bis 37 bei niedrigem Stqckpunkt allgemein zu kennzeichnen. 100C, 5,5 bis 10 bei 27°C und 0 bis 3,5 bei 33° C Verschiedene Öle von niedrigem Stockpunkt ergeben besitzt und das so erhaltene Gemisch dann mit den verschiedenes prozentuales Absinken des Feststoffüblichen Zusätzen in an sich bekannter Weise zu 30 gehaltindex, und bis zu verschiedenen Endpunkten Margarine weiterverarbeitet. hydrierte Öle müssen als verschiedene öle behandelt
Eine Korandomisierung ist, wie in A. E. B a i 1 e y, werden. Es kann jedoch festgestellt werden, daß die
»Industrial Oil and Fat Products«, 2. Auflage, New Menge an Öl mit niedrigem Stockpunkt, die als Bei-
York 1951, S. 826 bis 833, ausgeführt, im Gegensatz mischung zu dem korandomisierten Gemisch erforder-
zu einer »gerichteten« Umordnung oder Umesterung, 35 lieh ist, um den Feststoffgehaltindex des Gemisches in
wie sie gemäß der erwähnten USA.-Patentschrift den Butterbereich zu verschieben, immer unter 50 Ge-
2 442532 angewandt wird, eine Umesterung von Fett- wichtsprozent des gesamten Ölgemisches und in den
säuren, bei der sich nach einiger Zeit, den Gesetzen der meisten Fällen unter 25 % lieg*·
Wahrscheinlichkeit entsprechend, eine Gleichgewichts- Es wurden Kurven ermittelt, die das prozentuale
zusammensetzung einstellt. Bei einer Korandomisie- 40 Absinken des Feststoffgehaltindex bei Verwendung
rung kommt es im Gegensatz zu einer gerichteten verschiedener Öle von niedrigem Stockpunkt veran-
Umesterung zu einer Zerstörung dreifach gesättigter schaulichen, wenn diese Öle von niedrigem Stockpunkt
Glyceride. Das Produkt einer Korandomisierung ist der korandomisierten Masse oder der korandomisierten
bei hohen Temperaturen weniger hart, bei mittleren Masse plus Kokosnußöl in variierenden Mengen zu-
und niedrigeren Temperaturen aber härter als das 45 gesetzt werden.
Produkt einer gerichteten Umesterung, und eine Das prozentuale Absinken des Feststoffgehaltindex Korandomisierung erfolgt allgemein bei wesentlich bezieht sich auf den entsprechenden Feststoffgehalthöheren Temperaturen als eine »gerichtete« Umord- index der korandomisierten Masse oder der korandonung. misierten Masse plus Kokosnußöl (d. h. auf den Fest-
Ein Mineralöl, das bei 10, 27 und 33°C »S.C.I.«- 50 Stoffgehaltindex des gesamten Öls, dem das Öl von
Werte, die denen von Butter weitgehend gleichen, niedrigem Stockpunkt zugesetzt wird). In gleicher
besitzt, kann hergestellt werden, indem man ein Ge- Weise sind die zugesetzten Mengen an Öl von niedri-
misch von Palmöl oder Kokosnußöl einer Korando- gern Stockpunkt in Prozenten des Gesamtgewichts an
misierung unterwirft. korandomisierter Masse oder korandomisierter Masse
Für das Verfahren der Erfindung können nun eine 55 plus Kokosnußöl angegeben.
ganze Reihe weiterer Öle zur Herstellung einer Butter Es wurden auch Kurven ermittelt, die den Einfluß
sehr ähnlichen Margarine verwendet werden, wobei von Öl der Kokosnußart auf den Feststoffgehaltindex
bestimmte Paare von Ölen zunächst zu Produkten zu von korandomisierter Masse veranschaulichen. Dieser
großer Härte korandomisiert und dann mit einem Öl Einfluß und die Menge an kokosnußartigem Öl sind
mit niedrigem Stockpunkt vermischt werden. Über- 60 ebenfalls in Prozenten, bezogen auf den entsprechenden
raschenderweise werden dabei Fettgemische erhalten, Feststoffgehaltindex und das Gewicht der korandomi-
deren S.C.I.-Werte über den ganzen in Frage stehenden sierten Masse, angegeben.
Temperaturbereich denen von Butteröl weitgehend Diese Kurven sind in den Zeichnungen wiederge-
gleichen. geben.
Wenn das mit der korandomisierten Masse ver- 65 F i g. 1 veranschaulicht das prozentuale Absinken
mischte öl von niedrigem Stockpunkt Erdnußöl, des S.C.I.-Wertes bei Vermischen einer korandomi-
hydriertes Erdnußöl (Jodzahl 83) oder hydriertes Soja- sierten Masse mit variierenden Mengen an nicht
bohnenöl (Jodzahl 92, 80 oder 75) ist, so ist es vorteil- hydriertem oder hydriertem Erdnußöl (Jodzahl 83) und
mit Kokosnußöl, wobei das letztere in solcher Menge anwesend ist, daß das fertige Gemisch 5% nicht randomisiertes Kokosnußöl enthält.
F i g. 2 veranschaulicht das prozentuale Absinken des S.C.I.-Wertes bei Vermischen einer korandomisierten Masse mit verschiedenen Mengen an hydrierten Sojabohnenölen mit den Jodzahlen 92, 80 und 75 und mit Kokosnußöl, wobei das letztere in solcher Menge anwesend ist, daß das fertige Gemisch 5% nicht randomisiertes Kokosnußöl enthält.
F i g. 3 veranschaulicht das prozentuale Absinken des S.C.I.-Wertes bei Vermischen einer korandomisierten Masse mit vaiierenden Mengen an nicht hydriertem Erdnußöl oder hydriertem Erdnußöl mit einer Jodzahl von 83.
F i g. 4 veranschaulicht das prozentuale Absinken des S.C.I.-Wertes bei Vermischen einer korandomisierten Masse mit variierenden Mengen an hydriertem Sojabohnenöl der Jodzahl 92.
F i g. 5 veranschaulicht die prozentualen Änderungen der S.C.I.-Werte bei Vermischen einer korandomisierten Masse mit variierenden Mengen an kokosnußartigen Ölen. Diese Änderungen bestehen bei 10° C in einer Zunahme, bei 27 und 33 0C dagegen in einem Absinken.
F i g. 6 veranschaulicht das prozentuale Absinken des S.C.I.-Wertes bei Vermischen einer korandomisierten Masse plus Kokosnußöl mit variierenden Mengen an nicht hydriertem oder hydriertem Erdnußöl (Jodzahl 83), wobei die Menge an Kokosnußöl derart ist, daß das fertige Gemisch 5 Gewichtsprozent an Kokosnußöl enthält.
F i g. 7 veranschaulicht das prozentuale Absinken des S.C.I.-Wertes bei Vermischen eines Gemisches von korandomisierter Masse plus Kokosnußöl mit variierenden Mengen an hydriertem Sojabohnenöl der Jodzahl 92, 80 bzw. 75, wobei die Menge an Kokosnußöl derart ist, daß das fertige Gemisch 5 Gewichtsprozent an Kokosnußöl enthält.
Bei der Bereitung eines für die Margarineherstellung geeigneten Öls nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung werden Gemische von raffinierten und gebleichten ölen mit den oben angegebenen Zusammensetzungen hergestellt. Die Gemische werden nach bekannten Methoden korandomisiert, beispielsweise indem man sie in einer Stickstoffatmosphäre bei einem Druck von 10 mm Hg in Gegenwart von 0,22 Gewichtsprozent des Fettgemisches an Glycerin und 0,7 Gewichtsprozent des Fettgemisches an Natriumhydroxyd auf eine Temperatur von 170 bis 182° C erhitzt, bis die Umsetzung im wesentlichen beendet ist, was daraus zu erkennen ist, daß zwei nacheinander entnommene Proben nahe übereinstimmende S.C.I.-Werte besitzen. Nach Abkühlen auf 6O0C wird das Gemisch mit Wasser gewaschen, um Katalysator und während der Umsetzung gebildete Seife zu entfernen. Von diesem öl wird der S.C.I.-Wert bei 10, 27 und 33°C bestimmt, und unter Verwendung der in den Zeichnungen dargestellten Kurven wird die Menge an öl von niedrigem Stockpunkt (mit oder ohne kokosnußartiges öl, die erforderlich ist, um den S.C.I.-Wert in den Bereich von Butter zu verschieben, errechnet. Die erforderliche Menge an dem bestimmten Öl von niedrigem Stockpunkt, das raffiniert und gebleicht ist, und gewünschtenfalls an kokosnußartigem öl wird dann mit der korandomisierten Masse vermischt, und das Gemisch wird in üblicher Weise desodorisiert.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen das Verfahren der Erfindung. Teile und Prozentangaben beziehen .sich auf das Gewicht.
Beispiel 1
Ein Gemisch von 50 Teilen hydriertem Palmöl (Jodzahl 47) und 50 Teilen Kokosnußöl wurde korandomisiert und ergab ein Öl mit den folgenden S.C.I.-Werten:
bei 10°C 37,8
bei27°C 11,3
bei 330C 0,3
Der bei 33° C ermittelte Wert liegt in dem Butterbereich, die bei 10 und 27° C ermittelten sind dagegen zu hoch. Damit der S.C.I.-Wert bei allen drei Temperaturen in dem Bereich von Butter liegt, muß er um die folgenden Beträge gesenkt werden:
10° C: 0,8 bis 13,3 Einheiten, d. h. 2,1 bis 35,2% des
S.C.I.-Wertes des korandomisierten Öls bei
10°C;
27°C: 1,3 bis 5,8 Einheiten, d. h. 11,5 bis 51,3 % des
S.C.I.-Wertes des korandomisierten Öls bei
270C;
33°C:0 bis 0,3 Einheiten, d.h. 0 bis 100% des
S.C.I.-Wertes des korandomisierten Öls bei
330C.
Aus Fig. 4 ist zu entnehmen, daß diese Verminderungen der S.C.I.-Werte durch Zugabe von hydriertem Sojabohnenöl (Jodzahl 92) in den im folgenden angegebenen Mengen erzielt werden können:
100C:
27° C:
33°C:
1,8 bis mehr als 33 Gewichtsprozent korandomisierten Öls;
7,7 bis mehr als 33 Gewichtsprozent korandomisierten Öls;
0 bis mehr als 33 Gewichtsprozent des korandomisierten Öls.
Diese drei Bereiche haben einen gemeinsamen Bereich von 7,7 bis 33% an Sojabohnenöl. Gewählt wurden 25%.
Wiederum aus F i g. 4 und aus Berechnungen gleich den oben beschriebenen ergibt sich, daß das fertige Gemisch von 25 Teilen hydriertem Sojabohnenöl (Jodzahl 92) und 100 Teilen korandomisiertem Gemisch aus 50 Teilen hydriertem Palmöl (Jodzahl 47) und 50 Teilen Kokosnußöl die folgenden S.C.I.-Werte besitzen muß:
bei 10° C ... 37,8 - 6,8- 31,0
bei 27° C... 11,3 - 3,7 = 7,6
bei 33° C... 0,3 - 0,1 = 0,2
Experimentell wurden die folgenden S.C.I.-Werte für das fertige Gemisch ermittelt:
10°C 31,7
27°C 7,9
33°C 0,0
Dieses Gemisch hat also bei
S.C.I.-Werte im Butterbereich.
allen Temperaturen
Beispiel 2 27° C: 2,1 bis 6,6 S.d., d. h. 17,4 bis 54,5% des
S.C.I.-Wertes des Gemisches von korandomi-
Ein Gemisch von 65 Teilen Palmöl und 35'Teilen siertem Öl + Kokosnußöl bei 27°C;
Kokosnußöl wurde korandomisiert und ergab ein Öl 33° C: Obis3,2S.C.I., d. h. 0 bis 100% des S.C.I.-
mit den folgenden S.C.I.-Werten: 5 Wertes des Gemisches von korandomisiertem
^QOQ 34 Q Gemisch + Kokosnußöl bei 33°C.
27° C 12 9
22°c 4'2 ^us F i g. 7 ergibt sich, daß die obigen Verminde-
' rungen der S.C.I.-Werte des Gemisches von korando-
Der bei 100C ermittelte Wert liegt im Butterbereich, io misiertem Öl und Kokosnußöl mit Zusätzen von Sojawährend die bei 270C und 33 0C ermittelten Werte zu bohnenöl (Jodzahl 92) in den folgenden Mengen erzielt hoch sind. Dem korandomisierten Öl sollen Soja- werden können:
bohnenöl (Jodzahl 92) und Kokosnußöl (= 5 % des
gesamten Öls) in solcher Menge zugesetzt werden, daß 1O0C: 0 bis 51,5 Gewichtsprozent des Gemisches
die S.C.I.-Werte des fertigen Gemisches innerhalb der 15 von korandomisiertem Öl und Kokosnußöl;
Butterbereiche bei 10, 27 und 33° liegen. 270C: 10,7 bis 65,5 Gewichtsprozent des Gemisches
Der S C.I.-Wert des fertigen Ölgemisches soll bei von korandomisiertem Öl und Kokosnußöl;
27°C etwa bei 7,7, dem Mittel zwischen den Grenzen _ 330C: 0 bis 100 Gewichtsprozent des Gemisches
des Butterbereiches, liegen. Das bedeutet, daß der von korandomisiertem Öl und Kokosnußöl.
S.C.I.-Wert des korandomisierten Öls um 5,2 Ein- 20
heiten oder etwa 40% gesenkt werden muß. Aus Diese drei Bereiche für die Mengen Sojabohnenöl
Fig. 7 ergibt sich, daß eine Zumischung von etwa haben den Bereich von 10,7 bis 51,5% gemeinsam.
36 % Sojabohnenöl (Jodzahl 92) eine Senkung dieser Gewählt wurden 31 %.
Größenordnung bewirkt. Diese Menge von 36 % wird Aus Fig. 7 und Berechnungen gleich den oben
nun verwendet, um die Menge an Kokosnußöl zu 25 beschriebenen ergibt sich, daß das fertige Gemisch
bestimmen, die dem korandomisierten Öl zunächst (31 Teile Sojabohnenöl der Jodzahl 92, 93,2 Teile
zugesetzt werden muß, damit das Kokosnußöl in dem korandomisiertes Gemisch aus 65 Teilen Palmöl und
fertigen Gemisch in einer Menge von 5 % anwesend 35 Teilen Kokosnußöl und 6,8 Teilen nicht randomi-
ist, also siertem Kokosnußöl) die folgenden S.C.I.-Werte be-
30 sitzen sollte:
Sojabohnenöl 36 Teile 1flOf, -,,-., -„_„-
Korandomisiertes Ol T7°r 101 _ ά\— if,
+ Kokosnußöl 100 Teile ^a^ ^1 _ {\ Z 11
Die ungefähre Menge an zuzusetzendem Kokos- 35 Das nicht randomisierte Kokosnußöl ist in dem nußöl ist daher —^g— = 6,80 Teile je 100 Teile (ko- fertigen Gemisch in einer Menge von -~γ- · 100 oder
randomisiertes Öl + Kokosnußöl). 5,19 % anwesend.
Aus F i g. 5 ergibt sich, daß die Zugabe von 6,8 % Experimentell wurden für ein Gemisch aus 31 Teilen
an nicht randomisiertem Kokosnußöl (bezogen auf das 40 Sojabohnenöl der Jodzahl 92, 93,45 Teilen eines
Gewicht von korandomisiertem Öl + Kokosöl) die korandomisierten Gemisches von 65 Teilen Palmöl
S.C.I.-Werte wie folgt beeinflußt: und 35 Teilen Kokosnußöl und 6,55 Teilen nicht
1O0C: Erhöhung um 3,9% des S.C.I.-Wertes bei randomisiertem Kokosnußöl die folgenden S.C.I.-
100C, d.h. Zunahme des S.C.I.-Wertes um Werte ermittelt:
1,3 Einheiten; 45 10°C 27,0
27°C: Senkung um 6,2% des S.C.I.-Wertes bei 270C 8,2
27°C, d. h. Senkung des S.C.I.-Wertes um 33°C 1,4
33°C: Senkungeium' 24,8% des S.C.I.-Wertes bei . Dje S-CJ.-Werte liegen also bei allen Temperaturen 33°C, d. h. Senkung des S.C.I.-Wertes um 5° im Butterbereich
1 0 Einheit. ·°1ε nac^ ^em Verfahren der Erfindung hergestellten
Öle können noch mit anderen, gewöhnlich bei der
Das Gemisch von 6,8 Teilen Kokosnußöl mit Margarineherstellung verwendeten Ölen, wie Erdnuß-
93,2 Teilen eines korandomisierten Gemisches aus öl, Baumwollsaatöl, Sojabohnenöl, hydriertem oder 65 Teilen Palmöl und 35 Teilen Kokosnußöl müßte 55 nicht hydriertem Palmöl, hydriertem oder nicht hy-
also die folgenden S.C.I.-Werte besitzen: driertem Kokosnußöl oder hydriertem Walöl, ver-
100C 34 0 + 1 3 = 35 3 mischt werden. Die Erfindung umfaßt auch die Her-
27°C " 12*9 — 08 = 121 stellung solcher Gemische, vorausgesetzt, daß der
33°C " 4*2 — l'o = 3'2 Feststoffgehaltindex (S.C.I.) des Gemisches in dem
' ' ' 60 Butterbereich liegt.
Um die S.C.I.-Werte dieses Gemisches von korando- Die Zugabe geringer Mengen an kokosnußartigen
misiertem Öl und Kokosnußöl in den Bereich von Ölen zu korandomisierten Massen mit dem Zweck, Butter zu senken, sind also die folgenden Änderungen die Textur einer eine korandomisierte Masse enthalerforderlich: tenden Margarine weniger körnig zu machen, ist
65 bereits vorgeschlagen. Auch die gemäß der vorliegen-
100C: 0 bis 10,8 S.d., d. h. 0 bis 30,6% des S.d.- den Erfindung hergestellten Gemische können solche Wertes des Gemisches von korandomisiertem geringen Mengen an kokösnußartigen Ölen enthalten, Öl+ Kokosnußöl bei 100C; vorausgesetzt, daß der Feststoffgehaltindex (S.C.I.)
des fertigen Gemisches noch innerhalb des Butteibereiches liegt.
Die Gemische der Erfindung können also außer dem kokosnußartigen öl, das zusammen mit dem öl mit niedrigem Stockpunkt zugesetzt wurde, um ein Gemisch mit einem S.C.I.-Wert im Butterbereich herzustellen, noch weitere geringe Mengen an kokosnußartigen Ölen enthalten, vorausgesetzt, daß die S.C.I.-Werte des fertigen Gemisches noch innerhalb des Butterbereiches liegen.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Margarine, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gemisch aus
50 bis 65% Palmöl und 50 bis 35% Kokosnußoder Palmkernöl oder
50 bis 60% Palmöl und 50 bis 40% hydriertem
Kokosnußöl (Jodzahl kleiner als 1) oder
40 bis 60% hydriertem Palmöl (Jodzahl 47) und 60 bis 40 % Kokosnußöl oder Palmkernöl oder
40 bis 60% Talg und 60 bis 40% Kokosnußöl
oder
50 bis 75% hydriertem Walöl (Jodzahl 59) und
50 bis 25% Kokosnußöl
vollständig korandomisiert und diesem Produkt eine solche Menge eines Öls mit niedrigem Stockpunkt, wie Erdnußöl, hydriertes Erdnußöl oder hydriertes Sojabohnenöl, sowie gegebenenfalls eine geringe Menge an einem nicht, randomisierten Kokosnußöl zugesetzt wird, daß das Gemisch einen Feststoffgehalt von 24,5 bis 37 bei 1O0C, 5,5 bis 10 bei 270C und 0 bis 3,5 bei 330C besitzt, und das so erhaltene Gemisch dann mit den üblichen Zusätzen in an sich bekannter Weise zu Margarine weiterverarbeitet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kokosnußöl dem korandomisierten Gemisch in solcher Menge zugesetzt wird, daß es in dem fertigen Gemisch in einer Menge von etwa 5 Gewichtsprozent anwesend ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2 442 532.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
509 718/257 10.65 © Bundesdruckerei Berlin
DE1959P0022714 1958-04-30 1959-04-30 Verfahren zur Herstellung von Margarine Pending DE1203587B (de)

Applications Claiming Priority (1)

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GB1378858A GB903141A (en) 1958-04-30 1958-04-30 Improvements in margarine manufacture

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GB (1) GB903141A (de)

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