DE705999C - Verfahren zur Herstellung eines Naehrmittels aus Eicheln - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Naehrmittels aus Eicheln

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DE705999C
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acorns
water
nutrient
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DER104912D
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English (en)
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August Heinrich Beck
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REISWUNDERWERK GUSTAV F W HAME
Original Assignee
REISWUNDERWERK GUSTAV F W HAME
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23LFOODS, FOODSTUFFS, OR NON-ALCOHOLIC BEVERAGES, NOT COVERED BY SUBCLASSES A21D OR A23B-A23J; THEIR PREPARATION OR TREATMENT, e.g. COOKING, MODIFICATION OF NUTRITIVE QUALITIES, PHYSICAL TREATMENT; PRESERVATION OF FOODS OR FOODSTUFFS, IN GENERAL
    • A23L25/00Food consisting mainly of nutmeat or seeds; Preparation or treatment thereof

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Nutrition Science (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Preparation Of Fruits And Vegetables (AREA)
  • Non-Alcoholic Beverages (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines Nährmittels aus Eicheln Es ist bei der Bereitung von Kaffee-Ersatzstoffen oder von Heilmitteln aus Eicheln bekannt, die Eicheln vor dem Rösten in Wasser, gegebenenfalls bis zur Keimung zu weichen. Ebenso ist es bekannt, Kaffee-Ersatzmittel aus Getreide einer Selbstgärung zu unterwerfen oder unabhängig davon mit Auszügen aus ungenöstefien Kakaoschalen zu tränken. Ferner ist es bei der Gewinnung von Stärke aus Roßkastanien nicht mehr neu, die Kastanien mit schwach alkalischen Flüssigkeiten kalt zu entbittern. Schließlich ist es bekannt, Lebensmittel zwecks Haltbarmachimg in Gegenwart von Ozon ultraviolett in Verbindung mit infrarot zu bestrahlen. Der Herstellung von Nahrungsmitteln aus Eicheln stand bisher besonders die Schwierigkeit entgegen, daß die Eicheln beim Erhitzen einen phenolartigen Geruch entwickeln, und daß andererseits die Beseitigung der phenolartig, riechenden Stoffe mit einer Verminderung des Nährgehaltes verbunden ist.
  • Bei der vorliegenden Erfindung, die ein Verfahren zum Herstellen eines Nährmittels aus Eicheln darstellt, werden diese Mängel dadurch behoben, daß die Eicheln in wasserdampfgesättigter Luft bei etwa 25 bis a8° und unter Bestrahlung mit Ultrarotlicht angekeimt, hierauf mit Kalkwasser von etwa a5° übergossen und nach etwa 2q. Stunden durch Waschen mit Wasser von der gleichen Temperatur vom Alkali befreit werden, worauf die so vorbehandelten Eicheln vor der üblichen Nachbehandlung, wie Rösten, Mahlen usw., in mäßig hoher Schicht ausgebreitet, mit einem dünnen wäßrigen Brei aus ungerösteter Kakaoschale und Zucker übergossen und unter :öfterem Wenden einer meist mehrtägigen Fermentierung unterworfen werden.
  • . Die Wirkungsweise des Verfahrens beruht darauf, daß nach dem Ankeimen unter Ultrarotbestrahlung die natürlichen Fermente, die bei der Entsäuerung durch alkalisch reagierende Laugen mit fortgenommen oder in ihrer Wirksamkeit geschwächt werden, durch die Fermentierung mit Hilfe von Kakaoschale und Zucker eine wirksame Wiederanreicherung bis zur Wiederherstellung des vollen ursprünglich wirksamen Gehaltes erfahren; auch die Schleimumhüllung der Eicheln wird -wiederhergestellt.
  • Das Verfahren läßt sich beispielsweise in einer in der Zeichnung dargestellten Vorrichtung durchführen.
  • Abb. i zeigt die Vorrichtung im Längsschnitt und Abb.2 im Querschnitt.
  • Die Ausführung des Verfahrens geht in dieser Vorrichtung folgendermaßen vor sich: In dem einem Brutschrank ähnlichen Behälter a werden die Eicheln unter Bestrahlung durch die Ultrarotlampen c auf den Horden b in wasserreicher Luft bei etwa 25 bis 28° zum Keimen gebracht, bis die Keimspitzen ein wenig hervorsehen. Die hierbei benutzten Beheizungseinrichtungen und Wasserverdampfbecken sind in der Zeichnung nicht mit dargestellt. Bei der beschriebenen Behandlung verlieren die Eicheln den oft etwas stickigen Geruch des Waldbodens und nehmen einen frischen aromatischen Geruch an. Zugleich bildet sich in den Eicheln Zucker, während das Keimen nicht so weit getrieben wird, daß die Eicheln holzig werden.
  • Hierauf -werden die Eicheln mit Kalkwasser übergossen und darin unter öfterem Umrühren 2.1 Stunden stehengelassen.
  • Nach der 24 Stunden währenden Entsäuerung wird die Flüssigkeit abgelassen und die restliche Flüssigkeit mit frischem Wasser fortgewaschen, wobei der sonst beim Erwärmen von Eicheln auftretende phenolartige durchdringende Geruch in der Flüssigkeit bleibt. Auch das Waschwasser ist nicht über f,°. warm.
  • .'Nach dem Auswaschen werden die Eicheln hin etwa 20 cm hoher Schicht ausgebreitet und mit einem dünnen Brei aus fein gemahlener angerösteter Kakaoschale, Zucker und Wasser übergossen und in diesem Zustand einer Fermentierung unterworfen, bei der die Eicheln Fermente aus den Kakaoschalen aufnehmen. Die Fermentierungszeit kann verschieden sein und je nach der Frische der Eicheln etwa 6 Tage dauern. Bei langer Fermentierungszeit werden die Eicheln in der übergußmasse alle 48 Stunden gewendet.
  • Hieran schließt sich die übliche Weiterbehandlung durch Rösten, Mahlen usw. an.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Herstellen eines Nährmittels aus Eicheln, dadurch gekennzeichnet, da.ß die Eicheln in wasserdampfgesättigtex Luft bei etwa 25 bis 28° und unter Bestrahlung mit Ultrarotlicht angekeimt, hierauf mit Kalkwasser von etwa 25° übergossen und nach etwa 24 Stunden durch Waschen mit Wasser von der gleichen Temperatur vom Alkali befreit werden, worauf die so vorbehandelten, Eicheln vor der üblichen Nachbehandlung, wie Rösten, Mahlen usw., in mäßig hoher Schicht ausgebreitet, mit einem dünnen wäßrigen Brei aus ungerösteter Kakaoschale und Zucker übergossen und unter öfterem Wenden einer meist mehrtägigen Fermentierung unterworfen werden.
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