DE706402C - Verfahren zur Veredelung von Sojabohnen - Google Patents

Verfahren zur Veredelung von Sojabohnen

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DE706402C
DE706402C DE1930706402D DE706402DD DE706402C DE 706402 C DE706402 C DE 706402C DE 1930706402 D DE1930706402 D DE 1930706402D DE 706402D D DE706402D D DE 706402DD DE 706402 C DE706402 C DE 706402C
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soybeans
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oils
heating
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23LFOODS, FOODSTUFFS, OR NON-ALCOHOLIC BEVERAGES, NOT COVERED BY SUBCLASSES A21D OR A23B-A23J; THEIR PREPARATION OR TREATMENT, e.g. COOKING, MODIFICATION OF NUTRITIVE QUALITIES, PHYSICAL TREATMENT; PRESERVATION OF FOODS OR FOODSTUFFS, IN GENERAL
    • A23L11/00Pulses, i.e. fruits of leguminous plants, for production of food; Products from legumes; Preparation or treatment thereof
    • A23L11/30Removing undesirable substances, e.g. bitter substances
    • A23L11/34Removing undesirable substances, e.g. bitter substances using chemical treatment, adsorption or absorption
    • A23L11/35Removing undesirable substances, e.g. bitter substances using chemical treatment, adsorption or absorption combined with heat treatment

Description

  • Verfahren zur Veredelung von Sojabohnen Die vorliegende Erfindung betrifft ein. Verfahren zur Veredelung von Sojabohnen xmter weitgehender Erhaltung ihrer ursprünglichen Nährstoffe und biologischen Werte. Das Verfahren beruht auf -einer kurzen Erhitzung unter Bedingungen, welche einen guten Oxydationssehutz bieten.
  • Es sind bereits verschiedene Verfahren zur Behandlung von Sojabohnen und anderen -Samen bekannt.. So werden z. B: Hülsen.-fruchte und Gerealien in einer umlaufenden Trommel -einer längeren Dampfbehandlung unterworfen und dann mit heißer Luft wieder getrocknet. huch hat man schon Soj,ab,ohnen, die.sich: aufeinandergeschchtet; also im Ruhezustand, befinden, ineiern eisernen Gefäß kurze Zeit (to bis 12 Minuten) der Ein,-wirküng, von gesättigtem Wasserdampf ausgesetzt _ und sie dann wieder im Vakuum getrocknet: In gleicher Weise wurden bereits geschälte Sojabohnen einer kurzen Dampf=.. behandltmg ausgesetzt und wieder getrocknet. Auch die Behandlung mit Wasserdampf bei 70° C im Vakuum- ist versucht worden. Weiter ist es bekannt, Sojabohnen in ganzem oder zerkleinertem Zustand bei i2o bis 3oo° G auf -die Dauer von 70- Minuten zu erhitzen, auch Sojabohnen oder Mehl aus solchen- in Röstapparaten bzw. -auf Röstplatten längere. Zeit der Erhitzung auszusetzen. Schließlich hat man versucht, die unangenehmen Geyuchs-und Geschmacksstoffe ,der Sojabohnen durch Behandlung -mit Kohlensäure o. dgl.- unter Druck sowie auch mittels. Alkoholwasserdämpfen im Vakuum zu entfernen. Diese Verfallren beruhen demnach im wesentlichen auf wenig wirtschaftlichen Röst-oder Extraktionsvorgängen, bei denen außerdem noch wertvolle Bestandteile und biologisch wichtige Stoffe mehr oder minder geschädigt werden oder verlorengehen: Insbesondere leiden die -sehr empfindlichen Eiweißstoffe und .die Vitamine; auch Lecithin und Fett- werden, leicht zersetzt, wertvolle Mineralstoffe, ausgalaugt USW.
  • Der Erfolg bei der Behandlung von Sojabolmen ist um so höher zu bewerten, je gründ: licher die Veredelung gelingt und je weniger gleichzeitig .dabei die Nähr- und biologischen Werte geschmälert werden.
  • Diesen _ Erfolg zeitigt die Erfindung in: einfachster und wirtschaftlichster Weise ;dadurch, daß man das Erhitzen der Sojabohnen in ölen oder Fetten pflanzlichen oder tierischen Ursprungs oder mit Mineralölen oder mit einer ölsciiicht als Oxydationsschutz vornimmt. Man arbeitet z..B. in der Weise, daß mail die gegebenenfalls vorgereinigten Sojabohnen mittels geeigneter Gefäße in ein* erhitztes ölbad einbringt. Die Gefäße sind mit öffntungen versehen, die einen raschen Zu- und, Austritt des -heißem Öls ermöglichen. - Das Verhältnis zwischeu Sojabohnen- und Ölmenge wird zweckmäßig so gewählt, daß sich .das 01 beim =Einbringen der Bohnen möglichst wenig äblZühffi.'. Die Temperatur des Ölbades ist imirter -@.üf etwa ioo° C zu halten. Die Sojabohnen yverderf dabei in wenigen Sekunden von allen -Seiten' vom heißen Ölumspült und so unter Oxydations schutz,gleichmäßigerhitzt. Bereits;nachwenigen, etwa 5 Minuten ist die Behandlung beendet, was man daran .erkennt, daß der von Haus aus widerliche Geschmack der -Sojabohnen sich in einen angenehmen, nußähnlichen umgewandelt hat. Darauf entnimmt man die Gefäße dem Ölbad, läßt das Öl noch etwas ablaufen und befreit die Bohnen, -zweckmäßig durch Abschleudern, von den etwa noch anhaftenden Ölresten, wobei gleichzeitig das Gut abgekühlt wird. Nach völliger Erkaltung können die Sojabohnen alsdann unmittelbar, d. h. ohne besondere Nachtrocknung, leicht geschält werden.
  • Das Verfahren läßt sich auch in der Weise abändern, daß das zu veredelnde Gut mit einer als Oxydationsschutz dienenden Öl- oder Fett= schicht o. dgl. überzogen und dann der Erhitzung ausgesetzt wird, wie denn auch die Behandlung mit Gemischen aus Ölen und Fetten erfolgen kann.
  • Das vorliegende Verfahren läßt''sich gleich vorteilhaft für geschälte, gekeimte oder gequollene Sojabohnen anwenden.
  • Die müdem neuen Verfahren, insbesondere bei Verwendung von Ölen, Fetten oder Gemischen- derselben als Wärmevermittler. und Oxydationsschub, erzielten Vorzüge lassen sich wie folgt zusammenfassen: i. Infolge der günstigen Kontaktwirkung zwischen heißem Öloder Fett und dem B;e# handlungsgut tritt eine äußerst rasche Übertragung der Wärme auf jede einzelne Bohne ein, die sämtlich gleichzeitig und gleichmäßig betroffen werden, so ,daß die Dauer der Erhitzung auf .das zur Veredelung erforderliche Mindestzeitmaß beschränkt werden kann. 2. Gerade. wegen .der Kürze der Behandlungszeit, aber auch durch .den Oxydationsschutz und Vermeidung von künstlichen Trock-' hungsvorgängen werden sämtliche biologisch wichtigen Stoffe und Eigenschaften des Be-.haRdlungsgutes weitgehend geschont.
  • ' 3. Die ursprünglich vorhandenen Nährstoffe, insbesondere auch die wertvollen Mineralsalze, werden dem Guterhalten, da dieses weder mit Wasser oder Wasserdampf noch mit anderen -Extraktionsmitteln in. Berührung kommt. -- ' q.. Die Behandlung der Sojabohnen kann in ungeschältem Zustande derselben erfolgen, wodurch die Kosten der sonst vor der Schälüng notwendigen längeren Trocknung des Gutes :erspart werden, da die für die Veredelung erforderliche einmalige kurze Erhitzung gleichzeitig eine gute Schälreife der Bohne bewirkt.
  • 5. Wegen der kurzen Behandlungszeit und der Eigenart der Bearbeitung kann das Verfahren im selbsttätigen Betriebe mit ;einfachsten kleinen Apparaten bei Erzielung großer Leistungen durchgeführt werden.
  • 6: Das Fertigerzeugnis besitzt ausgezeichneten Geschmack, hohen Nähr- und biologischen Wert, natürliche Farbe und niedrigen Gehalt an freien Fettsäuren, so daß es sich als Nahrungsmittel für die Allgemeinheit eignet.

Claims (1)

  1. PATRN-rAXsrRUCÜ Verfahren zur Veredelung von Sojabahnen durch Erhitzen, dadurch gekennzeichnet, daß die gegebenenfalls vorgereinigten Bohnen in oder überzogen mit Ölen oder Fetten. pflanzlichen oder tierischen Ursprungs oder mit Mineralölen nur wenige Minuten erhitzt und ,dann, soweit erforderlich, von den anhaftenden Stoffen in bekannter Weise durch Abschleudern befreit werden.
DE1930706402D 1930-01-11 1930-01-11 Verfahren zur Veredelung von Sojabohnen Expired DE706402C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE906535C (de) * 1954-01-28 Henselwerk Verfahren zur Herstellung poroeser bzw. aufgelockerter Sojabohnen und aehnlicher Samen
DE976613C (de) * 1949-04-01 1964-01-02 Henselwerk Verfahren zur Entbitterung von Sojabohnen

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE906535C (de) * 1954-01-28 Henselwerk Verfahren zur Herstellung poroeser bzw. aufgelockerter Sojabohnen und aehnlicher Samen
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