DE70554C - Maschine zur Verbindung von Pappe, Leder u. dergl. mittelst Nieten - Google Patents

Maschine zur Verbindung von Pappe, Leder u. dergl. mittelst Nieten

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DE70554C
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rivet
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Application number
DENDAT70554D
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English (en)
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Firma MA-SCHINEN-CARTONNAGEN A.-G. in Hamburg
Publication of DE70554C publication Critical patent/DE70554C/de
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Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B27WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
    • B27FDOVETAILED WORK; TENONS; SLOTTING MACHINES FOR WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES
    • B27F7/00Nailing or stapling; Nailed or stapled work
    • B27F7/17Stapling machines
    • B27F7/19Stapling machines with provision for bending the ends of the staples on to the work
    • B27F7/21Stapling machines with provision for bending the ends of the staples on to the work with means for forming the staples in the machine

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Forests & Forestry (AREA)
  • Making Paper Articles (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE B4: Papiererzeugnisse.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Maschine, mittels welcher die verschiedenartigsten Stoffe, wie Pappe, Leder, Gewebe u. dergl. durch Nieten verbunden werden können, wobei die Maschine sich die erforderlichen Niete aus einem mechanisch zugeführten Streifen Blech oder dergleichen selbst herstellt.
Die Maschine ist in erster Linie für die Cartonnagenindustrie von Bedeutung und soll hier hauptsächlich bei der Herstellung von Pappkasten zur Verbindung der Ecken benutzt werden an Stelle der jetzt gebräuchlichen Heftung mittels Draht- oder Blechklammern.
Mit gleichen Vortheilen kann die Maschine aber auch zu anderen Zwecken, so z. B. zur Verbindung derKanten und Flächen von Pappe, Leder, Gewebe, Platten, Scheiben, Bändern oder dergleichen benutzt werden.
Die Arbeitsweise der Maschine ist folgende:
Aus einem mechanisch und ruckweise zugeführten Streifen aus Metallblech oder dergleichen schlägt die Maschine zunächst mittels eines Ausschlagstempels kleine Platten von länglicher, sternförmiger oder beliebig anderer Gestalt mit zwei, drei oder mehreren Spitzen aus. Das ausgeschlagene Plättchen wird von einem Schieber aufgenommen und zu einem zweiten Stempel geführt, welcher es unter Umformung in einen Niet in die Kammer einer Transportscheibe drückt. Da der Niet mit seinen Spitzen zwei-, drei- oder mehrmals nach oben gerichtet in der Kammer liegt, das Einschlagen aber nach unten erfolgen soll, mufs er gewendet werden, zu welchem Zweck die Kammer in Zapfen drehbar gelagert ist und an der einen Seite eine gezahnte Scheibe besitzt. Beim Drehen der Transportscheibe geht die Kammer zunächst, unter einen Arm vorbei, der an seiner unteren Fläche mit Zähnen versehen ist, die in die gezahnte Scheibe der. Kammer eingreifen und diese drehen, so dafs jetzt der Niet mit seinen Spitzen nach unten steht. ■ Die Transportscheibe bringt ihn nun unter einen Einschlagstempel, der ihn aus der Kammer heraus und in die untergehaltene, auf einen Ambos aufgelegte Pappe oder dergleichen eintreibt, wobei sich gleichzeitig von unten zur Umbiegung der durchdringenden Spitzen ein Stempel aus dem Ambos herausschiebt.
Beim Weitergang der Transportscheibe wird die Kammer durch einen zweiten mit Zähnen versehenen Arm wieder in ihre erste Lage zurückgedreht und kommt nun wieder unter den Ausschlagstempel, der das Plättchen für den Niet aus dem Blechstreifen ausschlägt. Dieses Ausschlagen eines Plättchens und das Eintreiben des Nietes erfolgt gleichzeitig, so dafs also bei je einer halben Umdrehung der Transportscheibe ein Niet gebildet und eingeschlagen wird.
Der Schieber, welcher den Transport des Plättchens von dem Ausschlagstempel zu dem Stempel, welcher den Niet bildet und in die Kammer eindrückt, besorgt, macht mit der ' Transportscheibe zusammen nur eine Vierteldrehung, wird dann durch eine Zunge ausgelöst und schnellt in seine alte Lage zurück.
Die Bewegung aller Theile der Maschine erfolgt von einer Welle aus, welche durch Kupplungsscheiben mit der Antriebswelle in Eingriff gebracht wird. Da die Drehung der
Transportscheibe nur nach einer Seite zur Verrichtung der Arbeitsvorgänge in der angeordneten Weise erfolgen darf, sitzt die Antriebsscheibe lose auf ihrer Welle und nimmt dieselbe durch eine nur nach einer Seite feststehende Klinke mit.
Von der getriebenen Welle aus werden zunächst durch zwei mit eingeschnittenen Curven versehene Büchsen die Hebel für das Vorschieben des Stempels im Ambos und für die Hin- und Herbewegung des das ausgeschlagene Plättchen transportirenden Schiebers in Thätigkeit gesetzt.
Durch Curven- bezw. Excenterscheiben wird der Hebel für den Vorschub des Blechstreifens, aus dem die Plättchen ausgeschlagen werden, ferner der Ausschlagstempel für jene, der Nietenformstempel und der Einschlagstempel auf- und niederbewegt.
Durch ein Kammrad mit nur zwei Zähnen, welches mit einem zweiten mit acht Zähnen in Eingriff steht, wird die Drehung der Transportscheibe bewirkt, damit sich bei einer viermaligen Drehung der Welle die Transportscheibe nur einmal dreht.
Mit der Maschine kann man bei Anordnung eines geraden Ambosses Niete in Flächen einschlagen, bei Benutzug eines winkelförmigen Ambosses aber auch über Eck, so dafs man Pappkasten direct durch Niete über Eck, wie bei der bekannten Drahtheftung, oder auch indirect mittels besonderer Eckstücke, welche dann an den beiden Flächen angenietet werden, herstellen kann.
Auf beigefügten Zeichnungen stellt Fig. ι eine Seitenansicht der Maschine, Fig. 2 eine Draufsicht derselben und Fig. 3 eine Vorderansicht derselben dar, während Fig. 4 eine Draufsicht auf die Transportscheibe und den Mechanismus für den Streifenvorschub unter Hinweglassung der verdeckenden Theile zeigt. Fig. 5 ist ein Querschnitt durch die Transportscheibe mit dem Schieber und ein Detail der Kammerfeststellung und Fig. b eine Draufsicht auf die Transportscheibe, theilweise aufgebrochen. Fig. 7 veranschaulicht Details der Kammer in der Transportscheibe in ihren verschiedenen Stellungen, Fig. 8 die ausgeschlagenen Plättchen und daraus geformte Niete und Fig. 9 die über Eck oder in die Fläche eingeschlagenen Niete.
Auf dem Kopftheil I des Gestelles 2 sind die beiden Wellen 3, 4 gelagert, auf deren einer, der treibenden, das Antriebsrad 5 lose sitzt. Dieses greift bei seiner Drehung in der Pfeilrichtung mittels seines Stiftes 6 an die durch eine Feder 7 hochgehaltene Sperrklinke 8 an; die um einen Bolzen 9 drehbar auf der mit der Welle 3 fest verbundenen Büchse 10 sitzt, wodurch diese und mit ihr die. Welle gedreht wird. Bei einer Drehung des Rades 5 in entgegengesetzter Richtung würde sich bei Berührung durch den Stift 6 die Klinke 8 umlegen und die Welle 3 nicht drehen.
An den gegenüberliegenden Enden der Wellen 3 und4 sitzen Kupplungsscheiben 11, 12 beliebiger Construction, welche so eingerichtet sind, dafs sie mittels eines Fufstrittes 13 mit Zugstange 14 ein- und ausgerückt werden können. Auf der getriebenen Welle 4 sitzt eine Büchse 1 5, in welche eine curvenförmige Nuth, in der sich die an dem kurzen Arm des um den Trägerbolzen 16 drehbaren Winkelhebels 17 befestigte Rolle 18 führt. An den langen Hebelarm ist eine federnde, über Rollen geführte Schnur oder Kette 19 angehängt, welche anderseitig an dem Schieber der Transportscheibe (Fig. 4) befestigt ist, während von der Transportscheibe, durch die Curvenbüchse das Zurückziehen des mitgenommenen Schiebers bewirkt wird. In einer ebensolchen Curvenbüchse 20 führt sich die Rolle 21 eines doppelarmigen, um den Bolzen 22 drehbaren Hebels 23, mit dessen anderem Arm sich eine in dem Gestell ■ 2 gelagerte Stange 24 führt, die bis in die Tischplatte 25 und durch die ihr von der Curvenbüchse aus verliehene Bewegung einen auf ihrem abgeschrägten Ende sitzenden Gegenstempel 26 zum Umbiegen der beim Einschlagen des Nietes durchdringenden Spitzen hochschiebt.
In der ebenfalls auf der getriebenen Welle 4 festen Scheibe 27, in deren Fläche eine curvenförmige bezw. ellipsenförmige Nuth eingeschnitten ist, führt sich die Rolle eines um den Lagerbolzen 28 drehbaren Hebels 29 und verleiht demselben eine auf- und niedergehende. Bewegung, die dieser durch eine Zugstange 30 auf einen zweiten Hebel 31 überträgt, an welchem eine Sperrklinke 32 drehbar befestigt ist. Der Hebel 31 ist mit der über die Welle 34 geschobenen Büchse 33 verbunden und dreht durch diese die Welle 34, während die Sperrklinke durch Einlegen in ein Sperrrad 35 der Büchse ein Zurückdrehen der Welle 34 hindert. Auf derselben Welle sitzen ferner noch ein Zahnrad 36 und eine Walze 37, über welchen auf einer besonderen, in durch Schrauben 38 nachstellbarem Lager ruhenden Welle gleiche Elemente angeordnet sind. Die beiden Walzen, welche durch den Eingriff ihrer Zahnräder gleichmäfsig gedreht werden, dienen zur Zuführung des Streifens 39, aus welchem die Plättchen für die Niete ausgeschlagen werden. In der Excenterscheibe 40 führt sich mit der Rolle 41 der im Gestellkopf 1 gelagerte Ausschlagstempel 42, der die Plättchen aus dem Streifen ausstanzt. In einer gleichen Scheibe 43 führt sich mittels seiner Rolle 44 der Formstempel 45, welcher das Plättchen unter Umformung zum Niet aus dem Schieber in die
Kammer der Transportscheibe stöfst. Dieselbe Einrichtung (Excenterscheibe 46, Rolle 47) ist für den Einschlagstempel 48 angeordnet, der den Niet in die untergelegte Pappe oder dergleichen eintreibt.
Die Drehung der an der Welle 49 sitzenden Transportscheibe 50 erfolgt durch das mit acht Zähnen versehene Kammrad 5 1, das mit dem auf der Welle 4 sitzenden Kamrrirad 52 in Eingriff steht, welch letzteres aber nur zwei Zähne besitzt. An die Büchse 53 der Transportscheibe 50 ist der Schieber 54 lose aufgeschoben und wird durch vorgeschraubte Muttern 55 gehalten. In dem Schieber 54 ist die Matrize 56 für das auszuschlagende Plättchen eingesetzt. Mittels Scharnieres ist an der einen Seite des Schiebers 54 ein hakenartig geformter Theil 57 beweglich angebracht, den eine Feder 58 beständig nach unten drückt, damit der Haken in eine der in die Transportscheibe 54 eingestofsenen Nuthen 59 eingreifen mufs. Dadurch nimmt die Transportscheibe den Schieber bei ihrer'Drehung mit, bis letzterer an die übergreifende, mit schräger Fläche versehene Zunge 60 anstöfst, die seinen Haken 57 aus der Nuth 58 aushebt, worauf ihn die Schnur 10, durch die Curvenbüchse 15 veranlafst, in seine Ruhelage zurückzieht.
Die Kammern 61 der Transportscheibe bestehen aus einer mit cylindrischer bezw. konischer Bohrung versehenen Büchse, welche an zwei Zapfen drehbar gelagert ist. Sie besitzt an einer Seite eine gezahnte Scheibe 62, durch welche die Drehung der Kammer veranlafst wird, sobald dieselbe unter den Armen 63, 64 hindurchgeht, indem die untere gezahnte Fläche mit den Zähnen der Scheibe 62 in Eingriff kommt.
Der als Ambos dienende Tisch ist entweder gerade oder winkelförmig und auswechselbar angeordnet, so dafs man mit derselben Maschine die Niete in gerade Flächen oder über Eck (Fig. 9) einschlagen kann.
In der Form der Niete (Fig. 8) kann man ebenfalls beliebig wechseln und bedarf es dazu nur des Einsetzens anderer Ausschlag- und Formstempel (42, 45) einer anderen Matrize 56 und eventuell einer anderen Kammer 61 in der Transportscheibe.
Stellt man den Fufstritt 13 bei eingerückter Kupplung 11, 12 fest, so arbeitet die Maschine ununterbrochen und der Arbeiter mufs aufpassen, dafs er das Arbeitsstück beim Niedergehen des Einschlagstempels fertig auf dem Ambos liegen hat. Bei intermittirendem Betrieb tritt man den Fufstritt erst nieder, wenn man das Arbeitsstück fertig aufgelegt hat, und dann erst beginnt die Maschine durch das Einrücken der Kupplung die verschiedenen Arbeiten vorzunehmen und man mufs daher warten, bis der Einschlagstempel niedergeht.
Die vorbeschriebene Maschine beruht auf demselben Erfindungsgedanken, wie derselbe im Patent Nr. 57754 gekennzeichnet ist, nur sind wesentliche Verbesserungen hinzugekommen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Maschine zum Nieten von Pappe, Leder oder dergleichen unter Benutzung der durch Patent Nr. 57754 geschützten Einrichtung, welche mit Hülfe eines entsprechend geformten Ambosses die Niete in die Fläche oder über Eck einschlägt und welcher durch, eine Kupplung ein ununterbrochener oder intermittirender Gang gegeben werden kann, gekennzeichnet durch den Antrieb sämmtlicher Arbeitsmittel, welche das Zuführen des Streifens, das Ausschlagen der Plättchen, das Umformen zu Nieten, das Transportiren und Wenden und das Einschlagen derselben bewirken, von einer Welle (4) aus in Verbindung mit dem hin- und hergehenden Schieber (54) und den sich drehenden Kammern (61) der Transportscheibe (50).
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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