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Wurstfüllmaschine Es sind 'Wurstfüllmaschinen bekannt, die fest mit
einem Abteilapparat verbunden sind und ausschließlich zur Herstellung abgeteilter
Würstchen dienen. Es sind ferner Wurstfüllmaschinen bekannt, mit denen über eine
Stopftülle Würste verschiedener Größe hergestellt werden können. und die sich mit
einem abnehmbaren Abteilapparat ausrüsten lassen. Diese üblichen, mit einem abnehmbaren
Ab-
teilapparat ausrüstbaren Wurstfüllmaschinen befriedigen für die Praxis
nicht ausreichend. Insbesondere ist das A-nbringen und das Ab-
nehmen des
Abteilapparates umständlich.
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Die Erfindung macht es sich zur Aufgabe, eine Wurstfüllmaschine zu
schaffen, die, wie eine übliche Wurstfüllmaschine, zum Herstellen von Würsten beliebigen
Gewichtes gebaut ist, die einen abnehmbaren Abteilapparat aufweist, der jedoch stets
mit der Wurstfüllmaschine eine Einheit bildet, gleichgültig, ob die Maschine als
übliche Wurstfüllmaschine mit Stopftülle;oder,als!Abteilwu:tstfüllmaschine benutzt
wird. Der Abteilapparat an dieser Wurstfüllmaschine soll zusammen mit seinem Antrieb
ein zusätzliches Gerät bilden, welches unter Umständen erst nachträglich an der
eigentlichen Wurstfüllmaschine angebracht wird, wobei nach Anbringung dieses zusätzlichen
Gerätes 'die Maschine auch als vollwertige Abteilmaschine zu arbeiten in der Lage
ist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß der Vorschlag gemacht,
daß der Abteilapparat in der Höhe der Füllöffnung am Maschinenständer schwenkbar
angeordnet ist.
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Der Abteilapparat bei der Wurstfüllmaschine nach der Erfindung stellt
also kein Gerät dar, welches lostgelöst von der Wurstfüll.-maschine ist und wahlweise
an der Stopftülle mit der Maschine gekuppelt werden kann, sondern der Abteilapparat
läßt sich in der Höhe der Füllöffnung am Maschinenständer schwenken und kann deshalb
ohne große Mühe mit der Füllöffnung des Füllzylinders gekuppelt werden. Es ist hierbei
auch ohne Schwierigkeiten möglich, dem Ab-
teilapparat, wie es bei den bekannten
Abteilmaschinen
an sich auch der Fall ist, einen gesonderten Antrieb
zu geben und diesen Antrieb mit dein schwenkbaren Abteilapparat zu verbinden.
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Vorzugsweise wird die Wurstfüllmaschine nach der Erfindung in der
Weise ausgestaltet, daß seitwärts von der Füllöffnung in einem am Maschinenständer
angebrachten Bock eine Schwenksäule gelagert ist, daß zweckmäßig oberhalb des Lagerbockes
für die Schwenksäule diese von einein eine Konsole aufweisenden Schwenk-gehätise
umschlossen wird, wobei die Konsole den schwenkbaren Abteilapparat trägt. Es ergibt
sich eine einfache Bauart, wenn der Abteilapparat über die Schivenksäule seinen
Antrieb erhält, und die Konsole des Schwenkgehäuses kann zu diesem Zweck den Antriebsmotor
für die Schwenksäule tragen.
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Nach der Erfindung ist schließlich auch noch dafür gesorgt, daß der
ausschwenkbare Abteilapparat ebenso wie die übliche Stopftülle in einfacher und
doch dichter Form mit der Füllöffnung des Füllzylinders verbunden werden können.
Hierzu wird vorgeschlagen eine Kupplung zu verwenden-, wie sie an sich zur Verbindun-
von Feuerwehrschläuchen bekannt ist. Diese bekannte Kupplung weist eine Gummidichtung
auf, die um so dichter wird, je größer der Druck des durch die Leitung geförderten
Wassers ist. Es hat sich nun herausgestellt, daß die gleichen Vorteile dieser Kupplung,
wie sie beim Verbinden von Feuerwehrschläuchen bekannt sind, auch erzielt werden
können, wenn durch diese Kupplungsdichtung Wurstmasse hindurchgepreßt wird.
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Auf der * Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
%",ieder,-egeben, und zwar zeigen Abb. i eine Wurstfüllmaschine mit gekuppeltem,
ausschwenkbarem Abteilapparat in Vorderansicht, Abb. 2 die Wurstfüllmaschine nach
Abb. i im Grundriß, Abb. 3 eine Seitenansicht eines Teils der Wurstfüllmaschine
nach Abb. i, Abb. 4 einen Schnitt durch den Abteilapparat nach der Linie A-B in
Abb. i in vergrößertem Maßstab, Abb. 5 einen Schnitt nach der Linie C-D in
Abb. 3 in vergrößertem Maßstabe-, Abb.6 die Kupplung zwischen Füllzylinder
und Stopftülle in Seitenansicht.
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Nach Abb. i besteht die Wurstfüllmaschine aus dem Maschinensockel
i mit dem aufgesetzten Füllzylinder 2, der mittels des Bügelschraubverschlusses
3 und des Deckels 28 in bekannter Weise verschlossen werden kann.
An den Maschinensockel i ist ein Lagerbock 4 angeschraubt, der zur Lagerung der
Schwenksäule 5 dient. Oberhalb des Lagerbockes 4 ist auf diesem das Schwenkgehäuse
6 vorgesehen, welches eine KonsOle 7 trägt. Auf die KonsOle
7 ist der Abteilapparat aufgesettt. während an der Unterseite der Konsole
der Antriebsmotorg befestigt ist. Der.Motorg treibt über eine nicht dargestellte
Schnecke das Schneckenrad io und damit die Schwenksäule 5. Mit dieser Schwenksäule
5 ist an ihrem oberen Ende der Kcgelradantrieb i 1, 29 verbunden.
. Durch das Kegelrad 29 wird die Zylinderbuchse 12 des Abteilapparates
8 in eine dauernde gleichmäßige Umdrehung versetzt. Durch die Schwenksäule
5 wird gleichzeitig über das Stirnstück 13 der Kurbeltrieb z4 für
den Abteilkolben 15 in eine hin und her gehende Bewegung versetzt.
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Durch das Kegelrad29 wird außerdem das Kegelrad 16 angetrieben und
dadurch das teilweise ausgeschnittene Rillenrad 1-7, in welches das Rillenrad 18
eingreift. Hierdurch wird zeitweise die auf der Achse t 9 des Rillenrades
18 angebrachte Riemenscheibe 20 und damit der Stopftüllenansau 21 in dreheiidcl,
Bewegung versetzt.
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Der Abteilapparat 8 ist mit der Füllöffnung des Füllzylinders
2 durch eine bekannte Feuerwehrschlauchkupplung 22 verbunden.
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Bei gekuppeltem Abteilapparat arbeitet dieser demnach wie folgt: Die
Wurstmasse wird aus dem Füllzylinder 2 über das Ansatzstück 23 in dem Augenblick
in den Abteilapparat hineingedrückt, in welchem sich die öffnung 24 der Zylinderbuchse
12 mit der öffnung des Ansatzstückes 23 deckt. In diesem Augenblick ist dann
die Zylinderbuchse in Richtung auf den Stopftüllenansatz 21 geschlossen, und der
Abteilkolben 15 befindet sich in der zurückgezogenen Lage. Hat sich der Raum
in der Zylinderbuchse 12 mit Wurstmasse gefüllt, dann wird durch weitere Drehung
der Zylinderbuchse 12 die öffnung zum Ansatzstück 23 geschlossen und der
Austritt zu dem StopftüllenansatZ21 geöffnet. Ist durch die Zylinderbuchse 12 der
weitere Zufluß von Wurstmasse aus dem Füllzylinder 2 gesperrt, dann wird über
die Rillenräder 17, 18 und den Riementrieb 2o der StopftüllenansatZ
21 in eine kurze Umdrehung gesetzt, so daß in bekannter Weise, nachdem nämlich der
Ab-
teilkolben 15 durch seine Vorwärtsbewegung die Wurstmasse aus dem
Abteilraum in den Wurstdarm gefördert hat, dieser einer Umdrehung zwecks Abteilung
hintereinanderfolgender Würste unterworfen wird.
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Der Kurbeltrieb 14 ist an dem Stirnstück 13 in bekannter Weise verstellbar,
so daß abgeteilte Würstchen in verschiedener Größe her-,gestellt werden können.
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Will man nun dazu übergehen, die Maschine nicht als Abteilmaschine,
sondern als
übliche Wurstfüllmaschine zu benutzen, dann ,vird die
Kupplung 22 gelöst und der ganze Abteilapparat mit seinem Antriebsmotor um die Schwenksäule
5 nach außen geschwenkt. Alsdann wird ein neuer StopftüllenanSatZ 24 (s.
Abb. 6) mit einer gleichen Kupplung 2 2 mit der Füllöffnung des Zylinders
2 verbunden. Dieser Stopftüllenansau 24 weist in bekannter Weise einen Schieber25
auf, der durch einen federbeeinflußten Fußhebel 2 6 geöffnet werden kann.
Hierzu ist die Verbindungsstarige 27 an dem Schieber 25 auskuppelbar.