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Waschmaschine mit axial verschiebbarer und herausnehmbarer Innentrommel
Es sind Trommelwaschmaschinen bekannt, bei denen die Innentrommel herausnehmbar
ausgebildet ist. Zu diesem Zweck waren bisher Parallelführungen für die Trommelzapfen
vorgesehen. Auch hat man bereits vorgeschlagen, die Trommel für das Herausnehmen
axial zu verschieben. Diese Einrichtungen haben zwar im allgemeinen den Anforderungen
entsprochen, soweit es sich um verhältnismäßig leichte Waschmaschinen gehandelt
hat.
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Als man aber dazu überging, Trommelwaschmaschinen größerer Abmessungen
herzustellen, ergaben sich Schwierigkeiten für das Herausheben. Der Erfindung liegt
nun die Aufgabe zugrunde, Maßnahmen vorzusehen, die auch bei schweren Trommelwaschmaschinen
das Herausheben der Trommel leicht und schnell ermöglichen.
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Nach der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Innentrommel
während des eigentlichen Waschvorganges mit ihrem einen Zapfen in einer axial verstellbaren,
an sich bekannten Knebelschraube und in einer Gabel ruht, während der andere Zapfen,
abgesehen von seiner Lagerung in einer Bohrung der Antriebswelle, derart in einen
Schlitz einer an der Antriebswelle befestigten Mitnehmerscheibe eingreift, daß nach
Lösen der Knebelschraube und nach erfolgter Axialverschiebung die beiden Zapfen
der Innentrommel nur noch durch den Schlitz und die Gabel geführt werden.
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Diese Einrichtung hat den Vorteil, daß der Vorgang des Abschaltens
der Trommel von ihrem Antrieb bei gleichzeitiger beiderseitiger Unterstützung in
Ruhe durchgeführt werden kann. Das eigentliche, wegen des hohen Gewichts der Trommel
unter erheblichem Kraftaufwand durchzuführende Anheben der Trommel ist dann anschließend
in kürzester Zeit durchführbar, da die Trommel frei heraushebbar nur mit beiden
Zapfen unterstützt ist.
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Das Herausheben der Trommel kann fernerhin
noch dadurch
erleichtert «-erden, daß an der Innentrommel an sich bekannte und im Querschnitt
V-förmige, als Waschleisten dienende Einbuchtungen vorgesehen sind, und daß in den
Hohlraum dieser Einbuchtungen eine an sich bekannte, parallel zur Zylinderachse
verlaufende Stange hineinragt, mit der die Innentrommel auf Befestigungsträger aufsetzbar
ist, die am Rande der Außentrommel eingehakt werden. Mittels dieser Stange läßt
sich die Trommel unterwesentlich geringerem Kraftaufwand nach dem mechanischen Prinzip
des einarmigen Hebels so weit herausschwenken, daß die Trommel in leicht zugänglicher
Weise durch einen Kran oder Flaschenzug völlig herausgehoben werden kann.
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Die Zeichnung stellt den Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel
dar. Es zeigen Fig. i einen Querschnitt durch die Waschmaschine, Fig. 2 eine Seitenansicht
auf das Gabellager in Richtung des Pfeiles a der Fig. 4, Fig. 3 eine Ansicht auf
die Mitnehmerscheibe nach der Linie III-III der Fig.4 und Fig. 4 eine Draufsicht
auf die Waschmaschine nach Fig. i.
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Die Waschmaschine besteht aus einer halbzylindrischen Außentrommel
i und einem zweiteiligen gewölbten Deckel 2, der um Gelenke 3 aufklappbar ist. Der
innere Teil 4 des Deckels ist am Gelenk 3 befestigt, der äußere Teil 5 des Deckels,
der die gleiche Krümmung hat, ist in geeigneten, in der Zeichnung nicht dargestellten
Führungen auf dem inneren Deckelteil verschiebbar, so daß bei Herausziehen mittels
des Handgriffes 6 und gleichzeitigem Umklappen die Außentrommel im oberen Teil vollkommen
abgeschlossen werden kann. An der dem Gelenk gegenüberliegenden Längskante der Außentrommel
i ist ein mit einem Klappdeckel 7 versehener Trog 8 für das Auffangen abtropfenden
Wassers angebracht.
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Außerdem sind mittels eines hakenförmigen Haltebleches g zwei waagerecht
in das Innere der Trommel hineinragende Träger io aufsetzbar angebracht.
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Die Innentrommel i i (Fig. 4) trägt an beiden Stirnwänden 12, 13 Zapfen
14, 15. Der Zapfen 14 liegt einerseits in einem Gabellager 16 (Fig. 2), das an der
Stirnwand 17 der Außentrommel i durch Nieten befestigt ist. In ein Schraublager
18, das an der Stirnwand 17 der Außentrommel befestigt ist, wird eine Knebelschraube
ig mit Gegenmutter 2o eingeschraubt. Das verjüngte Zapfenende 21 dieser Schraube
dringt beim Einschrauben in die Bohrung 22 am Zapfen 14 ein.
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Der an der Stirnwand 13 befestigte Zapfen 15 ist in einer Bohrung
23 einer Antriebswelle 24 gelagert. Die Antriebswelle 24 trägt am inneren Ende eine
mit einem Schlitz 25 (Fig. 3) versehene Mitnehmerscheibe 26. In den oberen Teil
des Schlitzes greift in der Arbeitsstellung ein an der Stirnwand i3 befestigter,
rechteckiger Mitnehmerzapfen 27 ein (Fig.3).
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Der Mantel der Innentrommel ii hat an drei Stellen (Fig. i) V-förmige,
als Waschleisten dienende Aussparungen 28. Durch den Hohlraum einer dieser Aussparungen
geht parallel zur Trommelachse eine Stange 29, die in den Stirnwänden 12 und 13
festgeschraubt ist. In der Stellung für das Ausheben ruht diese Stange 29 in halbkreisförmigen
Aussparungen derTräger io.
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Die Innentrommel hat zwei Deckel 30, 31, die um Gelenke 32, 33 aufklappbar
sind und durch zwei hebelartige Türverschlüsse 34, 35 im verschlossenen Zustand
verriegelt werden.
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Die Wirkungsweise ist folgende Zum Öffnen der Waschmaschine wird zunächst
der eine Teil 5 des Deckels 2 mittels der Griffe 6 über den anderen Deckelteil 4
zurückgeschoben. Alsdann werden die beiden Deckelteile um das Gelenk 3 in die Stellung
der Fig. i aufgeklappt.
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Die Gegenmutter 2o der Knebelschraube ig wird gelöst und diese herausgeschraubt,
bis sie die Stellung der Fig. 4 erreicht, ohne daß sie vollständig aus dem Schraublager
21 herausgedreht wird. Hierbei tritt der Zapfen 21 aus der Bohrung 22 heraus, und
die Innentrommel ii kann durch axiale Verschiebung in die Stellung der Fig. 4 gebracht
werden, in welcher der andere Zapfen 15 nur noch im Schlitz 25 der Mitnehmerscheibe
26 ruht. Der Mitnehmer 27 dagegen ist völlig aus dem Schlitz 25 herausgezogen.
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Nunmehr werden die Träger io mittels des Haltebleches g auf den oberen
Rand der Außentrommel i aufgesetzt, wie dies in Fig. i dargestellt ist. Mittels
der Hebel der Türverschlüsse 34 und 35 kann die Trommel durch Schwenken in Richtung
des Pfeiles b bis in die strichpunktierte-Stellung der Fig. i gebracht werden. Die
Trommel ist nunmehr von allen Seiten leicht zugänglich, so daß sie, sei es unter
Zuhilfenahme besonderer Hebeeinrichtungen, sei es von mehreren Bedienungspersonen,
vollständig abgehoben werden kann.