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Formmaschine. Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Formmaschine,
ähnlich der im deutschen Patent 353445 K1. 3rb, beschriebenen.
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Es sind schon Formmaschinen bekannt, bei denen der von einer Druckflüssigkeit
bewegte Preßkopf im Maschinenfuß durch Stifte o. dgl. geführt wird.
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Demgegenüber kennzeichnet sich aber die Formmaschine nach vorliegender
Erfindung, die ebenfalls mit senkrechten Führungsstiften versehen ist, dadurch,
daß der Formkastentragrahmen mit zwei verschiedenen Arten von Führungsstiften versehen
ist, und zwar erstens mit Stiften oder Stangen zum Führen des Preßkopfes und zweitens
mit Führungskolben oder Stangen, die im Maschinenrahmen gleiten und bei gehobener
Stellung des Formkastentragrahmens verriegelt werden können, und die ferner, wenn
die Verriegelung gelöst wird, mittels einer Bremsflüssigkeit so gebremst werden
können, daß sie den Rahmen langsam und ohne Erschütterung senken.
In
den Zeichnungen ist eine beispielsweise Ausführungsform einer solchen Maschine dargestellt,
und zwar -neigt: Abb. i einen Längsschnitt durch die Maschine mit einigen Teilen
in Ansicht, Abb.2 einen Teilquerschnitt nach der Linie I-11 in Abb. i., Abb. 3 eine
schaubildliche Darstellung des Forinkastenträgers, Abb..I eine schaubildliche Darstellung
des Gußniodellträgers, Abb. ,# einen Grundriß des 'la"ciiineritttiterteiles.
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Der Maschinenfuß i trägt einen am oberen Ende offenen, am unteren
Ende durch eire Wand 3 geschlossenen Zylinder 2. AmFuß i und am Zylinder .2 sind
seitlich wagerecht hervorstehende Rahmen d. und 5 angeordnet (Abb. 5;), die aus
Seitenrippen 6 und aus Endköpfen 7 und 8 bestehen. Der Kopfteil 8 ist mit einer
senkrechten Bohrung zur Aufnahme einer starrenSäuleg versehen, an deren oberemEnde
auf Kugellagern ein Schwingrahmenarm io drehbar gelagert ist (Abb. i). Arm io trägt
die obere Gegendruckplatte i i, die mit ihm mittels einer durch ein Lager gehenden
Schraube 12 verbunden ist.
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Mit deni freien Ende des Armes io ist eine N S ange 13 starr verbunden,
deren unteres Ende in eine \tit rd. am Kopf ; des Rahmens eingreift und durch eine
aufgeschraubte Mutter 15 darin gehalten wird. Wenn die Stange 13 im Schlitz 14 durch
Mutter 15 gegen Kopf 7 gehalten wird, dann befindet sich die Gegendruckplatte r
i genau über der Mitte des Zvlinders 2 und ist in der 1_age, den Druck, der 1--elniPressen
derForme-i angewendet wird, aufzunehmen. Mittels der Mutter 15 wird der Druck auf
den 'Maschinenfuß ül:ertragen.
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Im Zylinder 2 ist ein Kolben 16 und in diesem ein kleiner ZB-linder
i9 vorgesehen, die zusammen mit (lein Kolben 2i die Rüttelvorrichtung zum Einrütteln
des Formsandes um die Gußmodelle bilden. Die Rüttelvorrichtung wird in an sich bekannter
Weise durch Preß-Itift betätigt.
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Am oberen Ende des Kolbens 21 befindet sich ein Preßkolbenkopf 2d.,
dessen unteres Ende auf dein Kolben 16 aufruht. Am Kopf 24 sind vier Diagotialarnre
25 vorgesehen, die <<n ihren Enden hängende Führungshülsen z9 tragen. Auf
der Ube rseite tragen Kopf 2..1, und Arme 25 Rippen 26 und eine Rippe 27, die von
vorn nach hinten verläuft; auf dieseWeisewird ein genauwagerechterTräger für einen
offenen, rechteckigen Rahmen 28 zum Halten der Gußi(-)rinplatte ge--ildet, der so
eingerichtet ist, claß seine Diagonalen nahezu mit den :!Mitten der Arme25zusammenfallen,
während seinMittelpunkt genau üker der Mitte des Koli.ens 21 liegt. In dieser Lage
wird der Rahmen 28 durch Schrauben gehalten, die durch Löcher im Rahmen hindurch
in die Rippen 26 eingeschraubt «-erden. Die Löcher am Rahmen sind etwas größer als
der Schraubendurchmesser, um eine Rüttelbewegung des Rahmrens 28 auf seinen Träger
zuzulassen.
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Die Gußformplatte 31 wird am Rahmen 28 in geeigneter Weise starr befestigt;
sie ist mit vorstehenden Ohren 32 (Abb. i) versehen, durch die Führungsstifte 33
am Formkastenteil 3.1 hindurchgreifen können. An den Innenseiten des Rahmens 28
kann ein elektrischer Heizkörper 36 vorgesehen werden.
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In den Köpfen 7 und 8 sind Bohrungen 40 vorgesehen, in denen Stangen
41 gleiten, deren obere Enden mit den Seitenteilen 42 des Formkastentragralimens
43 verbunden sind. Diese Seitenteile 42 sind miteinander an den Enden durch Vorder-
und Hinterstege 44 und 45 verbunden, wodurch ein offener, rechteckiger Formkastentragrahmen
d.3 gebildet wird, der (]en Rahmen 28 (Ab»). 2) zum Halten der Gußniodellplatte
trägt und in der Ruhestellung in dersell-en wagerechten Ebene wie der Rahmen 28
liegt. Auf den inneren Ecken an der Oberseite sind die Vorder- trrd Hinterstege
..1...1 tin(1 .15 eingekerbt und mit nach innen vorspringenden Ohren d6 versehen,
auf denen Schienen .M; zur Aufnahme des Formkastens durch Schrau-1)eir :18 oder
in anderer Weise abnehmbar l:efestigt aufliegen. Die Oberfläche der Schienen 47
liegt bündig mit der Oberseite der Gußmodellplatte, wenn Rüttel- und Druckkolben
in ihrer tiefsten Stellung stehen, so daß also ein eingesetzter Formkasten 34 mit
seinen Seitenteilen genau auf der Gußmodellplatte aufliegt (Abi). i ),während '-order-
und Hinterwände auf den Schienen.I7 und der Gußmodellplatte aufruhen (A]-b. 2).
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Es können Schienen d.7 vo:r verschiedener Länge aufgesetzt werden,
entsprechend der verschiedenen Größe der l:enötigten Formkastenrahmen d3. Es wäre
auch möglich, die Schienen .17 nach innen und außen einstellbar zu machen, doch
empfiehlt es sich, sie starr zti befestigen und Schienen von verschiedener Länge
zu benutzen, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen.
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Der Formkastenrahmen43 ist an jeder Ecke mit einem starren Stift :1.9
versehen. Diese Stifte gleiten in Hülsen 29 und sichern eine genaue Führung des
Rahmens 28 zum Halten der Gußrnodellplatte. In der tiefsten Stellung liegt vier
Rahine11 :43 auf den Hülsen 29 auf und iiinnnt dann an jeder Bewegung des Gußinodellrahmens
teil.
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Die Hülsen q.0 sind mit Führungen für die Stangen .I1 versehen. Jede
Hülse ist etwa in der Mitte ihrer Länge erweitert zu großen Ölkammern 50 (Abb. i),
die mit einer Füllöffnung
und einer Verschlußplatte 5 i versehen
sind. In der Kammer 50 ist eine wagerechte Welle 52 mit einem Verriegelungsbolzen
53 angeordnet, der in Nuten 54 in Stange 41 eingreifen kann. Die hinteren Enden
der Welle 52 ragen durch die Rahmen 4 und 5 heraus und tragen Hebelarme 55, von
denen der eine nach oben, der andere nach unten geht. Die äußeren Enden der Stange
55 sind durch eine Stange 56 verbunden, so daß die Wellen 52 sich gemeinsam drehen.
Am vorderen Ende einer der Wellen 52 ist ein Gegengewicht 57 angeordnet, welches
die Verriegelungsbolzen 53 in die Nuten 54 zu drücken versucht. Mit dem Gewicht
57 ist ein Fußhebel 58 verbunden, der durch Fußdruck auf sein unteres Ende seitlich
bewegt werden kann, wodurch das Gewicht 57 gehoben, die Welle 52 gedreht und die
Riegel 53 außer Eingriff mit den Nuten 54 gebracht werden.
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Die Kammern 50 und der untere Teil der Hülsen 40 enthalten
Ö1, um das Fallen des Formkastenramens zu verzögern und abzubremsen, wenn die Riegel
53 aus den Nuten 54 herausgezogen werden. Jede Kolbenstange 41 trägt eine senkrechte
Rinne 59 (Abb. 3), um dem Ö1 einen leichteren Durchgang aus der Hülse 41 in die
Kammer 50 zu gewähren, wenn der Formkastenrahmen sich nach unten bewegt.
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Der Formkastenrahmen 43 wird durch die Kolbenstangen 41, Gußmodellplatte
und Kopf 24 werden durch die Stifte 49 genau geführt.
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Die Herstellung einer Form geschieht nun in folgender Weise: Der Formkasten
wird bei tiefster Stellung von Rüttelkolben und Preßkolben und bei Ruhestellung
des Formkastenrahmens (Abb. i) auf die Gußmodellplatte und den Formkastenrahmen
aufgesetzt und mit Sand gefüllt. Die Rüttelvorrichtung wird in Tätigkeit gesetzt,
so daß dadurch der Sand um die Gußmodelle eingerüttelt wird. Etwa noch fehlender
Sand wird dann zur vollständigen Füllung desKastens dazugegeben und dann das-Preßbrett
75 aufgesetzt. Dann wird Druckluft unter den Preßkolben gelassen, um diesen zusammen
mit dein Kopf 24 und dem Formkastenrahmen zu heben, bis das Preßbrett 75 finit Druck
gegen die Gegendruckplatte i i anliegt. Wenn nun der Preßdruck am höchsten gestiegen
ist, fallen die Riegel 53 in die entsprechenden Nuten 54 ein, aber so, daß
zwischen ihren Enden und dem oberen Rand der ,uten 54 ein kleiner Zwischenraum bleibt.
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Der Formkastenrahmen kann dann etwas nach unten gleiten, wodurch nur die
Verbindung mit der Kopf ii gelöst wird, damit der Druck aufhört, .bevor die Gußmodelle
herausgezogen werden. Dann aber liegen die Riegel fest in den Nuten. Wenn nun dieDruckluft
abgelassen wird, können alle gehobenen Teile bis auf den Formkasten nach unten gleiten.
Arm io mit Kopf i i werden ausgeschwungen. Die Form wird fortgenommen. Der Hebel
58 wird mit dem Fuße bewegt, so daß die Riegel 53 aus den Nuten heraustreten
und den Formkasten heruntergleiten lassen. Dabei wird seine Bewegung durch die Flüssigkeit
in den Gefäßen 5o und den Zylindern 4o abgebremst.