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Schutzvorrichtung für ferngesteuerte Bogenlampenscheinwerfer mit Schnellzündvorrichtung
und einem parallel -zum Lichtbogen geschalteten Spannungsrelais Bei Scheinwerfern
wird der Lichtbogen meist von dem in unmittelbarer Nähe des Scheinwerfers aufgestellten
Bedienungspersonal überwacht. Störungen können deshalb sogleich von Hand beseitigt
werden. Auch bei Scheinwerfern, deren Bewegung, Zündung und Löschung ferngesteuert
wird, empfiehlt es sich, den.Lichtbogen noch besonders vom Bedienungspersonal am
Scheinwerfer selbst überwachen zu lassen, damit auch hier Störungen sofort abgestellt
werden können. Nun besteht aber die Gefahr, daß der am Scheinwerfer aufgestellte
Bedienungsmann aus irgendeinem Grunde ausfällt und daß beispielsweise bei zu langer
Brenndauer oder bei Störung im Elektrodennächschubwerk der Lichtbogen auf die Fassungen
der Elektroden oder andere Metallteile übergeht und diese verbrennt.
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Um diese Gefahr zu beseitigen, könnte man daran denken, die Bogenlampe
des Scheinwerfers mit einem an sich bekannten, selbsttätigen elektromagnetischen
Ausschalter auszurüsten, der die Lampe abschaltet, sobald die Lichtbogenlänge eine
bestimmte Grenze überschreitet. Ist jedoch die Lampe wie bei neueren Bogenlampenscheinwerfern
mit einer elektromagnetisch betätigten Schnellzündvorrichtung ausgerüstet, dann
wirkt ein derartiger elektromagnetischer Ausschalter eher störend als nützlich.
Als Schnellzündvorrichtung wird bei neueren Lampen meist eine@von einem im Hauptstromkreis
liegenden Magneten betätigte Zündelektrode benutzt, die zwischen zwei Stellungen
beweglich angeordnet ist, in deren einer sie die eine Hauptelektrode berührt und
in deren anderer sie von dieser Hauptelektrode entfernt ist. Der elektromagnetische-
Ausschalter unterbricht nun den Lampenstromkreis stets auch dann, wenn der Lichtbogen
aus anderen Gründen als einer unzulässigen Überschreitung der Lichtbogenlänge. abreißt.
Dies hat seinen Grund darin, daß die Ansprechgrenze des Elektromagneten des Ausschalters
bei jedem Erlöschen des Lichtbogens überschritten wird. Tritt aber eine -Unterbrechung
des Lichtbogens aus anderen Gründen als dem Versagen des Regelwerks oder dem Ausbrennen
der einen oder anderen Elektrode ein, dann soll die Schnellzündvorrichtung
den
Lichtbogen sofort wieder bilden. Darin liegt gerade der Wert der Schnellzündvorrichtung,
der aber bei der Anbringung eines elektromagnetischen Ausschalters an sich bekannter
Bauart sofort wieder illusorisch gemacht wird.
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Die Erfindung gibt die Möglichkeit, auch eine mit einer Schnellzündvorrichtung
ausgerüstete Bogenlampe in wirksamer Weise durch einen elektromagnetischen Ausschalter
vor Beschädigungen im Falle einer unzulässigen Überschreitung der Lichtbogenlänge
infolge Versagens des Regelwerks oder des Ausbrennens der Elektroden zu schützen.
Besondere Bedeutung gewinnt dies für ferngesteuerte Scheinwerfer, die nicht nur
hinsichtlich der jeweiligen Suchrichtung, sondern auch hinsichtlich des Ein- und
Ausschaltens der Bogenlampe ferngesteuert werden und bei denen eine ausreichende
Überwachung durch das Bedienungspersonal nicht in allen Fällen möglich ist.
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Erfindungsgemäß ist das Spannungsrelais mit einer dämpfend wirkenden
Hemmvorrichtung, beispielsweise einer Luft-, Flüssigkeits-oder Wirbelstromdämpfung,
ausgerüstet, kraft deren es langsamer ausschaltet, als die Schnellzündvorrichtung
zündet. Da derartige Relais an sich bekannt sind, kann auf eine nähere Beschreibung
des Relais verzichtet werden. Ergänzend sei nur erwähnt, daß die Ansprechzeit des
Relais mindestens etwa den drei- bis fünffachen Wert der Ansprechzeit des Schnellzündmagneten
haben muß, damit bei kurzzeitigen Unterbrechungen des Lichtbogens der Lichtbogen
durch die Schnellzündvorrichtung sofort wieder gebildet wird, bevor das Spannungsrelais
den Scheinwerfer abzuschalten vermag Die Gefahr, daß das vom Scheinwerfer angeleuchtete
Ziel während des kurzzeitigen Erlöschens des Lichtbogens aus dem Strahl des Scheinwerfers
herauskommt, ist dadurch wesentlich vermindert. Andererseits schaltet das Relais
den Scheinwerfer mit Sicherheit ab, sobald länger andauernde Störungen auftreten.
Insbesondere schützt das Relais die dem Lichtbogen benachbarten Teile der Lampe
vor Verbrennungen, wenn die Elektroden so weit herabgebrannt sind, daß das Lampenregelwerk
durch den Endausschalter wieder abgeschaltet wird. Sobald die Lichtbogenlänge und
damit die Lichtbogenspannung eine gewisse Grenze überschritten hat, schaltet das
Relais den Lampenstromkreis mit Verzögerung aus. Damit ist aber auch gleichzeitig
die Schnellzündung abgeschaltet, so daß eine Neubildung des Lichtbogens nicht mehr
stattfinden kann.
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Die Erfindung soll an Hand der in der Zeichnung dargestellten Schaltbilder
erläutert werden. Die Elektroden i, 2 (Fig. i ) werden durch die Leiter 3,4 gespeist.
Im Zuge des Leiters 4 liegt der von dem Schütz 5 gesteuerte Schalter 6. Das Schütz
5 betätigt auch noch den Schalter 7. Parallel zum Lichtbogen liegt das Spannungsrelais
8, das einen
in die Schließstellung strebenden Schalter 9 steuert. Im Zuge
der einen Zuführungsleitung io für den Magneten des Schützes 5 liegen an der Kommandostelle
die Druckknopfschalter 11, 12 zum Fernein- und -ausschalten des Scheinwerfers. Parallel
zum Schalter ii liegt der Überbrückungsstromzweig i3, der die Schalter 7 und 9 enthält.
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Die Anlage arbeitet auf folgende Weise: Vor Inbetriebsetzung des Scheinwerfers
sind alle Teile in der gezeichneten Stellung. Wird nun vorübergehend der Druckknopfschalter
i i geschlossen, so wird das Schütz 5 erregt und schließt die Schalter 7 und 6,
der Schalter 6 setzt den Scheinwerfer in Tätigkeit, dessen Schnellzündvorrichtung
sogleich den Lichtbogen bildet, bevor noch der Einschaltstromkreis das durch die
Hemmvorrichtung träge gemachte Spannungsrelais 8 zum Ansprechen bringen konnte.
Durch das Schließen des Schalters 7 ist der Schalter i i überbrückt und dadurch
ein Selbsthaltestromkreis für das Schütz 5 hergestellt worden. Wenn nun beispielsweise
nach dem Abbrennen der Elek-
troden der Scheinwerfer nicht von seinem Bedienungs.nann
abgeschaltet werden kann, verlängert sich der Lichtbogen über das normale Maß, auch
das Nachschubwerk kann die Lichtbogenlänge nicht mehr herabsetzen, da
das
Elektrodenmaterial aufgebraucht ist. Es wird also die Lichtbogenspannung anwachsen;
sobald sie die Grenze erreicht, auf die das Relais 8 eingestellt ist, öffnet dieses
den Schalter 9. Dadurch wird die Selbsthaltung des Schützes 5 unterbrochen, die
Schalter 7
und 6 öffnen sich, und der Scheinwerfer wird abgeschaltet. Unter
Umständen kann das Spannungsrelais 8 bzw. das Schütz 5 mit Vorkontakten versehen
werden, die vor der Abschaltung des Scheinwerfers ein zur Abschaltung mahnendes
Signal geben, oder es kann außer dem Spannungsrelais 8 noch ein besonderes Spannungsrelais,
das schon bei niedrigeren Spannungen anspricht, zur Signalgabe vorgesehen werden.
Der Scheinwerfer kann auch je nach Bedarf durch Öffnen des Druckknopfschalters 12
abgeschaltet werden. Statt der Druckknopfschalter ii und 12 kann auch der Schaltapparat
14 verwendet werden, er
muß dann gemäß der gestrichelten Linie 15 geschaltet
sein.
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Eine andere Ausführungsform zeigt Fig.2; bei der eine mechanische
Selbsthaltung verwendet ist. Der Schalter g strebt hier in die Offenstellung und
wird beim Überschreiten der Spannungsgrenze vom Relais 8 geschlossen.
Der
Schalter 9 steuert die Auslösespule 16, die auf eine Klinke 17 für den Schalter
18 einwirkt. Der Hebel des Schalters 18 besteht aus nachgiebigem Material, so- daß
er auch bei Eingreifen der Klinke 17 von Hand in die Offenstellung gebracht werden
kann. Im übrigen sind für die gleichen Teile die gleichen Bezugszeichen verwendet.
Ein Überbrückungsstromkreis fällt fort.
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Durch Schließen des Schalters 18 (gestrichelte Stellung) wird das
Schütz 5 eingeschaltet und setzt durch Schließen des Schalters 6 den Scheinwerfer
in Betrieb. Wenn die Spannung zu stark ansteigt, schließt das Relais 8 den Schalter
9 und schaltet dadurch den -Auslösemagnet 16 ein, der durch Ausrücken der Klinke
17 eine Rückkehr des Schalters 18 in die Ausschaltestellung zuläßt. Dadurch
wird der Stromkreis des Schützes 5 geöffnet und durch Öffnen des Schalters 6 der
Scheinwerfer außer Betrieb gesetzt.
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Statt des schematisch dargestellten Schalters 18 kann auch ein Überstromschalter
(Installationsschalter o. dgl.) verwendet werden, bei dem die Hauptstromspule durch
die Auslösespule 16 ersetzt ist.