DE695226C

DE695226C - Sicherheitsschaltung fuer elektrische Beleuchtungsanlagen in Grubenbetrieben unter Tage

Info

Publication number: DE695226C
Application number: DE1937S0129395
Authority: DE
Inventors: Heinrich Sulzbacher
Original assignee: Sachsenwerk Licht und Kraft AG
Current assignee: VEM Sachsenwerk GmbH
Priority date: 1937-11-05
Filing date: 1937-11-05
Publication date: 1940-08-20

Description

Sicherheitsschaltung für elektrische Beleuchtungsanlagen in Grubenbetrieben unter Tage Jiedes öffnen der Beleuchtungsarmatur in Grubenbetrieben ;unter Tage ist mit Gefahr verbunden. Es ist dabei gleichgültig, ob eine Störung innerhalb der Armatur behoben, ein verbrochenes Schutzglas oder eine durchgebrannte Glühlampe ausgewechselt werden soll. Fiir die mit dem öffnen der Beleuchtungs'-armatür beschäftigte Person besteht° die Gefahr, daß sie -mit stromführenden Teilen im Inneren der Lampe in Berührung kommt, und ges ist nach ,dem Abnehmen des Schutzglases möglich, daß beim Durchführen von irgendwelchen Reparaturarbeiten Funken entstehen, di:e eine Entzündung von Schlagvettern her vorrufen können. Es sind bereits explosionsgeschützte ielektrische Leuchten bekannt, bei denen die Glühlampe in .einen unter überdruck stehenden Schutzglashohlraum eIngesetzt ist und eine druckabhängige Schaltvorrichtung die Lampe ausschaltet, wenn eine Druckverminderung, z. B. durch Bruch des Schutzglases, eintritt. Bei einer ;anderen elektrischen Leuchte für Grubenbetrieb sind Ko,ntakbe unter dem Glockenrand des Schutzglases verteilt angeordnet, die bei Aufdrücken des Glockenrandes eingeschaltet werden. Bei Abheben bzw. Zerstörung der Glocke werden also die Kontakte ausgelöst rund der Lampenstromkreis unterbrochen. Beide Einrichtungen haben den Nachteil, daß die vor dem Hauptschalter bzw. den Sicherungen liegenden Anschlußkabel stromführend bleiben und dadurch immer noch die Gefahr einer Berührung stromführender Teile bzw. der Entwicklung von Funken bei geöffneter Armatur vorhanden ist. Es ist auch der Vorschlag gemacht worden, bei ;einer Beleuchtungsanlage,, für Grubenbetrieb die Leitungen, in unt'_

Überdruck stehende Rohre zu verlegen, 'ä

die durch den Überdruck betätigte Sc häfr

v orrichtungen für die Lampen und der Haupf schalter angeschlossen sind-. Ebenso sind die Schutzgläser der Leuchte mit Druckgas gefüllt. Treten Druckänderungen infolge von Störungen in der Anlage :auf, so wird die in der Nähe der Störung liegende Schaltvorrichtung betätigt. Bei großen Druckverlusten kann auch der Hauptschalter- ausgelöst werden.
Nach der Erfindung werdein die den bekannten Ausführungen anhaftenden Nachteile dadurch vermieden, daß bei elektrischen Beleuchtungsanlagen für Grubienbetrieb unter Tage, bei denen in jede Lampe ein Schalter eingebaut ist, der beim Abnehmen des Schutzglases oder bei sonstigem öffnen der Armatur selbsttätig und zwangsläufig betätigt wird, dieser Schalter über einen Auslösestromkreis den zugehörigen außerhalb der Lampe befindlichen Hauptschalter bzw. die zugehörigen Sicherungen auslöst. Zweckmäßigerweise wird man für die Auslösung des Hauptschalters ein Ruhe-. oder Arbeitsstromrelais an diesem vorsehen., welches beim Abnehmen des Schutzglases durch .den dadurch gesteuerten Stromkreis die Auslösung des Hauptschalters bewirkt. Der beim Abnehmen des Schutzglases betätigte Schalter kann auch den Lampenstromkreis kurzschließen und dadurch über ,einen Dämpfunggwiderstand die zu dem Lampenstromkreis. gehörenden Sicherungen auslösen. Der Dämpfungswiderstand kann in der Lampenarmatur selbst mit untergebracht sein, wodurch die bei Verwendung eines an dem Hauptschalter angeordneten Ruhe- oder Arbeitsstromrelais oder eines im Sicherungskasten angeordineten Dämpfungswiderstandes erforderliche besondere Leitungsführung eingespart wird. An Stelle des Schutzglases können auch andere beim öffnen der Armatur zu bedienende Einrichtungen zur Betätigung dies den Auslösestromlreis steuernden Schalters benutzt werden. Maßgebend für die Erfindung ist, daß, bevor die Lampe geöffnet wird, durch die Steuerung des Auslösestromkreises der zugehörige Lampenstromkreis abgeschaltet wird, wodurch jede Berührung mit spannungführenden Teilen nach öffnen der Lampe bzw. das Entstehen vorn Funken ausgeschlossen ist.
Ausführungsbeispiele des Erfinduingsgedankens sind in der Zeichnung dargestellt.
In Abb. i ist eine Anordnung gezeigt, bei welcher der den Stromkreis für das Auslöserelais a steuernde Schalter b so in die Fußarmatur der Lampe c eingebaut ist, daß er beim Abnehmen des Schutzglases d den Auslösestromkreis schließt und dadurch das

>,.£nen des Hauptschalters #e bewirkt: Das

4ais n ist als Arbeitsstromrelais ausgebildet.

§itid die Störungen an den Lampen c bzw. deren Armatur behoben und alle Schalter b durch das Aufsetzen der Schutzgläser d wieder geöffnet, so kann durch Betätigen des zugehörigen Schaltelementes f der Hauptschaltere wieder .eingelegt werden.
In Abb.2 ist eine Anordnung gezeigt, bei welcher der Schalter b beim Abnehmen eines Schutzglases der zum Lampenstromkreis gehörenden Lampen diesen Stromkreis kurzschließt und dadurch über den Dämpfungswiderstand g das Auslösen des Sicherungsautomaten lt für den betreffenden Lampenstromkreis bewirkt. Es kann ein gemeinsamer Dämpfungswiderstand für alle zu einem Stromkreis gehörenden Lampen im gekapselren Siclierungskasteni angeordnet sein, wodurch eine besondere Leitungsführung zwischen Schalter und Widerstand erforderlich wird, oder @es ist auch möglich, für jede Lampe einen besonderen Widerstand in der Fußarmatur derselben anzuordnen, wie dies in Abb. 3 dargestellt ist.
Auch bei der Anordnung nach Abb. 2 kann der Automat lt durch den Druckknopf k o. dgl. erst wieder eingelegt werden, wenn alle an den Automaten angeschlossenen Lampen durch Aufsetzen des Schutzglasesd wieder geschlossen sind, d. h. der Schalter b durch das Aufsetzen des Glases d geöffnet worden ist.
Der Einbau des Widerstandes g in die Lampenarmatur hat noch den besonderen Vorteil, daß die so .ausgebildeten Lampen an jede vorhandene Lichtanlage angeschlossen werden känmen und beim Vorhandensein von Sicb;erungsautomaten auch in solchen Anlagen die mit der Erfindung angestrebte Sicherheit erreicht wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Sicherheitsschaltung für elektrische Beleuchtungsanlagen in Grubenbetrieben unter Tage, bei >der in jede Lampe ein Schalter :eingebaut ist, der beim Abnehmen des Schutzglases oder bei sonstigem öffnen der Armatur selbsttätig rund zwangsläufig betätigt wird, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Schalter über einen Auslösestromkreis den zugehörigen außerhalb der Lampe befindlichen Hauptschalter bzw. die zugehörigen Sicherungen auslöst.
2. Sicherheitsschaltung inachAnspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der in der Lampe eingebaute Schalter den Stromkreis eines auf den Hauptschalter wirkenden Ruhe- oder Arbeitsstromrelais steuert.
3. Sicherheitsschaltung nach Anspruch i, dadurch gekemmeichnet, daß die Auslösung des Hauptschalters bzw. der Sicherungen dadurch -erfolgt,- daß der in die Lampe eingebaute Schalter den Lampenstromkreis -über einen Dämpfu@ngswiderstand kurzschließt. 4.. Sicherheitsschaltung nach Anspruch 3, jg@durch gekennzeichnet, daß der Dämpfüngswiderstand in die Lampenarmatur eingebaut ist.