DE701195C - Verfahren zur Aufarbeitung von Cellulose-Benzylierungsgemischen - Google Patents

Verfahren zur Aufarbeitung von Cellulose-Benzylierungsgemischen

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DE701195C
DE701195C DE1936W0099739 DEW0099739D DE701195C DE 701195 C DE701195 C DE 701195C DE 1936W0099739 DE1936W0099739 DE 1936W0099739 DE W0099739 D DEW0099739 D DE W0099739D DE 701195 C DE701195 C DE 701195C
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Germany
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cellulose
benzyl
benzylation
alcohol
mixtures
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Expired
Application number
DE1936W0099739
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Inventor
Dr Hermann Engelmann
Dr Wolfgang Gruber
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Wacker Chemie AG
Original Assignee
Wacker Chemie AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B11/00Preparation of cellulose ethers
    • C08B11/20Post-etherification treatments of chemical or physical type, e.g. mixed etherification in two steps, including purification
    • C08B11/22Isolation

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  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Polysaccharides And Polysaccharide Derivatives (AREA)

Description

  • Verfahren zur Aufarbeitung von Cellulose-Benzyherungsgemischen Bei der üblichen Herstellung von Benzylcellulose durch Erhitzen von Natroncellulose und Benzylchlorid entsteht ein Reaktionsgemisch, das im wesentlichen aus Benzylcellulose, Benzylalkohol, Natriumchlorid sowie überschüssigem Benzylchlorid und Natriumhydroxyd zusammengesetzt ist. Die Gewinnung der Benzylcellulose aus diesem Gemisch bereitet Schwierigkeiten und erfolgt meist in der Weise, daß die Benzylcellulose zuerst mit Alkohol gefällt und gewaschen und dann mit Wasser völlig gereinigt wird. Der Verbrauch an Alkohol ist dabei sehr groß, und die Benzylcellulose wird in Form harter und fest zusammenhängender Brocken erhalten, aus denen sich das Natriumchlorid nur schwer herauswaschen läßt. Ferner ist die so gewonnene Benzylcellulose schlecht löslich und ergibt infolge ihres Gehaltes an unveränderter Cellulose trübe Lösungen, die meist gefärbt sind.
  • Man hat auch schon vorgeschlagen, aus dem eine plastische Masse darstellenden Reaktionsgemisch, welches man durch Einwirkung von Benzylchlorid auf feuchte Natroncellulose erhält, die Salze durch Waschen mit Wasser und überschüssiges Benzylchlorid durch Einwirkung von Dampf zu entfernen. Es bleiben jedoch dabei selbst bei ,sehr langer Dauer des Waschvorgangs und bei Anwendung großer Wassermengen immer noch störende Mengen Salze im Celluloseäther zurück. Auch die Entfernung des Benzylchlorids und des Benzylalkohols mittels Wasserdampf aus der plastischen Reaktionsmasse bereitet Schwierigkeiten und gelingt nicht restlos. Man muß daher nach Durchführung dieser Maßnahmen das Reaktionsprodukt zwecks Reinigung in einem passenden Lösungsmittel lösen. Ein ähnliches, ebenso umständliches Verfahren besteht darin, daß man die flüchtigen Anteile des Reaktionsgemisches abdestilliert und den Rückstand z. B. in Benzol löst, worauf aus der Lösung die Benzylcellulose mittels eines Nichtlösers, z. B. Alkohol, ausgefällt wird.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung zeichnet sich durch besondere Einfachheit und Wirtschaftlichkeit aus, denn es braucht das Reaktionsgemisch weder ausgewaschen noch brauchen die flüchtigen Anteile desselben unter Verbrauch von Wärme abdestilliert zu werden. Es wird eine leicht und farblos lösliche Benzylcellulose erhalten, die sehr gute mechanische Eigenschaften und große Wasserbeständigkeit aufweist.
  • Gemäß der Erfindung wird so vorgegangen, daß das Benzylierungsgemisch zuerst mit einer wasserlöslichen Flüssigkeit verdünnt wird, die allein ein Quellungsvermögen für Benzylcellulose besitzt, mit Benzylchlorid und Benzylalkohol mischbar ist und in deren Gegenwart Benzylcellulose löst. Es kommen z. B. Aceton, Eisessig, Methyläthylketon, Diacetonalkohol usw. in Betracht. Sollte bei deren Zugabe ein Teil der Benzylcellulose ausfallen, so kann dies durch Zusatz von Benzylalkohol und bzw. oder Benzylchlorid zum Reaktionsgemisch verländert werden. Das Reaktionsgemisch wird äußerst dünnflüssig, und es kann ohne Schwierigkeiten unvollständig verätherte Cellulose abgeschieden werden, z. B. durch Filtrieren, Zentrifugieren usw. Nach dem Neutralisieren der überschüssigen Natronlauge wird die Benzylcellulose vollständig ausgefällt. Man verwendet hierzu in an sich bekannter Weise einen organischen wasserlöslichen Nichtloser für Benzylcellulose, der aber mit Benzylchlorid und Benzylalkohol mischbar ist, z. B. Methyl- oder Äthylalkohol. Die Benzylcellulose fällt m einem sehr feinflockigen Zustand aus, wird abfiltriert und kann dann mit Wasser ausgewaschen werden, was infolge der feinen Verteilung der Benzylcellulose schnell und vollkommen gelingt. Nach dem Trocknen liegt die Benzylcellulose in leicht löslicher Form vor und weist besonders günstige mechanische Eigenschaften sowie große Wasserbeständigkeit auf.
  • Bei einem überschuß des Verdünners, z. B. Aceton, tritt eine teilweise Ausfällung der Benzylcellulose ein. Wird die ungelöste Benzylcellulose abgetrennt und nochmals der Verdünner zugesetzt, so kann eine weitere Menge Benzylcellulose ausgefällt werden. Es hat sich überraschenderweise gezeigt, daß es auf diese Weise gelingt, Celluloseäther verschiedener Benzylierungsgrade und Eigenschaften zu erhalten.
  • Beispiele i. Ein aus q.oo Teilen Natroncellulose (welche etwa i oo Teile Cellulose, Zoo Teile Natriumhydroxyd und Zoo Teile Wasser enthält) durch 8- bis iostündiges Erhitzen mit 6oo Teilen Benzylchlorid auf i i o' hergestelltes Benzylierungsgemisch wird nach dem Abkühlen mit Soo Teilen Aceton verdünnt. Nach Abfltrieren oder Abzentrifugieren des Unlöslichen wird das überschüssige Natriumhydroxyd mit Salzsäure neutralisiert, und hierauf werden etwa i ooo bis i 5 oo Teile Alkohol zweckmäßig in mehreren Anteilen zugesetzt. Die Benzylcellulose fällt in sehr feinflockiger Beschaffenheit aus und kann nach dem Abtrennen vom Aceton-Alkohol-Gemisch gleich mit Wasser gewaschen werden, bis im Waschwasser kein Natriumchlorid mehr nachzuweisen ist. An Stelle von Aceton können auch Methyläthylketon, Diacetonalkohol, Eisessig oder ähnliche wasserlösliche Flüssigkeiten verwendet werden.
  • 2. Ein wie in Beispiel i hergestelltes Benzylierungsgemisch wird zunächst nur mit 5oo Teilen Aceton versetzt. Nach Abfiltrieren oder Abschleudern des ungelöst gebliebenen Anteils werden dem Filtrat weitere 5oo Teile Aceton zugesetzt. Es fällt dadurch wieder ein Teil der Benzylcellulose aus, der abgetrennt wird. Dieses Vorgehen wird so oft wiederholt, bis durch weiteren Zusatz von Aceton nichts mehr ausfällt. Aus dem letzten Filtrat wird die Benzylcellulose durch Zusatz von Methyl- oder Äthylalkohol ausgefällt. Man erhält auf diese Weise Benzylcellulosefraktionen von verschiedenem Benzylierungsgrade.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Aufarbeitung von Cellulose-Benzylierungsgemischen, dadurch gekennzeichnet, daß das Benzylierungsgemisch zunächst mit einem wasserlöslichen organischen Quellungsmittel für Benzylcellulose in solcher Menge verdünnt wird, daß es im Verein mit Benzylchlorid und Benzylalkohol die vollständig verätherte Cellulose löst, worauf von der unvollständig verätherten Cellulose abge: trennt und nach Neutralisation der Lösung die Benzylcellulose in bekannter Weise ausgefällt wird.
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