DE502730C - Verfahren zur Entfernung von faerbenden oder gefaerbten Substanzen, Druckerschwaerze, Druckfarben o. dgl. aus in Breiform uebergefuehrtem Altpapier oder anderen Fasermassen - Google Patents

Verfahren zur Entfernung von faerbenden oder gefaerbten Substanzen, Druckerschwaerze, Druckfarben o. dgl. aus in Breiform uebergefuehrtem Altpapier oder anderen Fasermassen

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DE502730C
DE502730C DET36339D DET0036339D DE502730C DE 502730 C DE502730 C DE 502730C DE T36339 D DET36339 D DE T36339D DE T0036339 D DET0036339 D DE T0036339D DE 502730 C DE502730 C DE 502730C
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    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C5/00Other processes for obtaining cellulose, e.g. cooking cotton linters ; Processes characterised by the choice of cellulose-containing starting materials
    • D21C5/02Working-up waste paper
    • D21C5/025De-inking
    • D21C5/027Chemicals therefor
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
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Description

  • Verfahren zur Entfernung von färbenden oder gefärbten Substanzen, Druckerschwärze, Druckfarben o. dgi. aus in Breiform übergeführtem Altpapier oder anderen- Fasermassen Die Wiedergewinnung von Fasermassen aus bedrucktem, beschriebenem oder gefärbtem Altpapier usw. ist infolge des gewaltigen Verbrauches an Energie und Rohmaterial bei der Herstellung sowie besonders infolge der @üindir schwieriger werdenden Rohstofl'->eschaffung eine Aufgabe von höchster wirt-;chaftlicher und technischer Bedeutung.
  • Es ist daher u. a. vorgeschlagen word°n, aruckerschwärze u. dgl. aus Altpapiermassen nit Hilfe von organischen Lösungsmitteln zu atferneir, welche durch hydrotropische Subtanzen wasserlöslich gemacht werden.
  • Auch hat man vorgeschlagen, mineralische ;toffe, wie Bentonit, Seifenstein, Talk, Asbest, ;ieselgur usw., für dieEntfernung v onDrucker--h«-ärze, Druckfarben u. dgl. aus Altpapierrassen dadurch verwendbar zu machen, daß Man derartige Mineralien nach feinster Verrahlung zusammen mit organischen, ht-drohilen 5cliutzkolloiden (Gelatine, Casein) in ässeriger, alkalischer Lösung auf Altpapierei zur Einwirkung bringt.
  • Derartige Verfahren sowie Arbeitsweisen 1f anderen Grundlagen zur Regenerierenm bedruckten, beschriebenen oder gefärbten ltpapierinassen oder ähnlichen gebrauchten asermassen zeih=en den 'Fachteil, dali die :zten Reste von z. B. au, Druckerschwiii-ze herrührendem Kohlenstoff oder von sonst noch vorhandenen färbenden oder gefärbten Substanzen aus den feinsten Verästelungen der Faser der Altpapiermasse nicht restlos und billig genug entfernt werjen können. Außerdem treten hierbei erhebliche Materialverluste, unerwünschte Veriärbungen sowie Strukturveränderungen der Faser ein.
  • Diese Nachteile werden durch das vorliegende Verfahren unter Wichster Schonung d.er Faser in einfacher, billiger und schneller Weise überwunden, wobei ein frischem Papierstoff völlig gleichendes Regenerat gewonnen. wird.
  • Das Verfahren .beruht auf der Beobachtung, daß aus einem feuchten Altpapierbrei bei B,lian.;llung mit geringen 'Mengen geeigrieter Kolloide oder Kolloidbiliner oder ähnlicher Substanzen, welche in einem tiefunbrennbaren, mit Wasser nicht oder wenig mischbaren organischen Lösungsniittel oder Lösungsmittelgeinisch Gelöst, eintilgiert, dispergiert oder suspendiert sind, die vorhandenen 11Ien hei färbender oder gefärbter Bestandteile bei gewöhnlicher oder einer hiilirren Temperatur schnell und praktisch restlos ohne schädigende Verladerungen des Fasermaterials entfernt werden können. Als derartige, selektiv und absorbierend wirkende Kolloide oder holloidbildner, dispers gelöste Substanzen, Organosole oder ähnliche Gebilde eignen sich solche, deren Oberflächenenergie bzw. Absorptionsaffinität größer ist als die Haftenergiekräfte, mit denen die Faser und die färbenden oder gefärbten @ubstaiizeli einander festhalten, oder solche, deren elektrische Ladung derjenigen der noch auf der Faser haftenden, färbenden oder gefärbten Substanzen entgegengesetzt und größer ist oder die sich i111 Zerlauf des Verfahrens entgegengesetzt aufladen. Auch Gemische dieser als wirksam erkannten Stoffe können Anwendung finden.
  • Als Kolloide, Kolloidbildner, kolloiddisperse Stoffe in Lösungen, Suspensionen oder Emulsionen usw. eignen sich z. B. Gummi, Guttapercha, Balata, Ester und Äther oder gemischte Ester-Äther-Verbindungen von Sacchariden und Polv sacchariden, z. B. Abkömmlinge der Stärke, der Cellulose o. d-1., Polvinerisationsprodukte gesättigter und ungesättigter aliphatischer oder aromatischer Kohlenstoffverbindungen, wie z. B. Derivate des Acetylens, des Stvrols, des Cumarons, des Inders usw., sowie natürliche oder künstliche Harze, entweder für sich oder als Gemische, oder die Analogen und Homologen solcher Stoffe oder ähnliche Substanzen, soweit sie. in den dispersen Zustand @iberfüllrbar, bezüglich der elektrischen Ladung und Oberflächenenergie günstige Eigenschaften aufweisen oder während des Verfahrens entwickeln und keine störenden Eigenfärbungen aufweisen.
  • Dabei «-erde überraschenderweise gefunden, daß die bisherige Kenntnis der Größe der Oberflächenenergie oder des Charakters der Ladung des angewendeten Kolloides usw. an sich über die Verwendbarkeit fier das Verfahren der Erfindung noch nichts besagt, weil hierbei eine Reihe anderer Faktoren in Erscheinung treten. So genügt die den Seifen, seifenähnlichen Stoffen oder wasserlöslichen Kolloiden in bekannter Weise zugrunde liegende Wirkung zur restlosen Entfernung von färbenden oder gefärbten Beimengungen an sich nicht, wie Versuche bewiesen haben.
  • Behandelt man gemäß der Erfindung eine nur in Gegenwart von Wasser in Breiforen übergeführte Altpaplernlasse, die einen Feuchtigkeitsgehalt von etwa 5 bis 300 "' oder darüber aufivuist, reit in Wasser schwer oder nicht löslichen, unbrennbaren, tiefsiedenden organischen Löstuirismitteln, wie z. 13. Di,chlorinethan, Dichlor:ithan, Dich.lcrätliylen, Trichlorätllylen, 1'erchlorüthilen, Chlorclforin, Tetrachloräthan, Tetrachlorkohlenstoft, Chlorbenzol o. dgl., oder mit Gemischen dieser, in welchen eine geringe Teige eines geeigneten Kolloides oder Kolloidbildners gelöst, emulgiert oder suspendiert ist, anfing -lieh bei Zimmertemperatur, später gegebenenfalls nach Entfernung der ersten Anteile des Lösungsmittels bei erhöhten Temperaturen unter lebhaftem Rühren -während einiger Stunden; so ergibt sich nach l@ntfcrnung cles anfänglich völlig mldurchsichtigen, später mir noch schwach getrübten Lösungsmittels oder . T_östulgstnittelgctnisches eitle weiße, weiche, nicht sperrige ?Hasse in der Art frischer Rohpapierinasse.
  • Je nach Zusammensetzung und Herkunft des Altpapiermaterials oder der Art der zu entfernenden färbenden oder gefärbten Stoffe kann sowohl die Art und 1lcnge des organischen Lösungsmittels oder des Kolloides, der kolloidalen Dispersion, Emulsion oder der Lösung verändert werden. Inn Bedarfsfalle kann durch Anwendung höherer Temperaturen eine teilweise oder . völlige aceotrope Entwässerungsdestillatiori von Vorteil sein, wobei man - zweckmäßig Lösungsmittel oder Lösungsmittelgeinische wählt, deren tiefster gemeinsamer Siedepunkt (aceotropes Gemisch) bei einer weder die Faser noch das Kolloid schädigenden Temperatur liegt.
  • Auf diese Weise «-erden auch die ursprünglich -dein Fasergemenge oder gewissen Faserarten des heterogenen Fasergeinischcs anhaftenden Verunreinigungen, störenden Eigenfärbungen us:w. restlos entfernt. Gegebenenfalls kann. man der Fasermasse in bekannter Weise geringe Mengen eines geeigneten, die Denetzbarkeit giinstig beeinflussenden Mittels (wie z. B. aromatische Sulfosäuren) zusetzen.
  • Das während oder nach Beendigung des Verfahrens abgezogene organische Lösungsmittel kann in bekannter "reise durch Filtration oder Destillation wiedergewonnen werden, wobei z. B. bei Verwendung von Kautschtilc dieser infolge der Beladung mit Kohlenstoff (Ruß aus der Druckerschwärze) in technisch veredelter Form wiedergewonnen werden kann.
  • Die geringen, dem Endprodukt anhaftenden Reste des Lösungsmittels usw. können durch eilten ];reisenden Warinluftstroin, gegebenenfalls unter vermindertem Druck, oder durch eine ähnliche 1`Ial@tl@th111e' Illlt alischlie-I.iender Kondensation oder Absorption wiedergrwomicn werden. ' Beispiel 1 log zerkleinertes Altpapier wird unter lebhaftem Rühren in Wasser zu einem Brei gerührt, gegebenenfalls unter Zusatz eitles geclgneten, bekannten Bellet7.U11@@illlt- tels, wie z. B. von Verbindungen fler Ricinolstilfosiitire, der Naphthalin- bzw: \aphthylatninsuIfosüure.. Nal)litlieiisulfos:iuresalzell. stickstoffhaltigen Verbindungen, Chloral o. dgl. Vorteilhaft kann inan dein Wasser zur Alistuniliftilig der natürlichen Härte geringe :@Ic tigcn von Weirhinachungsmitteln, wie Soda. Pottasche. Ätzalkalie n. 13icarbonate, Borate usw., oder ähnlich wirkende Jlittel zusrtzen.
  • Je nach der Art der Rührung und Beschaffenheit der Altpapiermasse ist diese innerhalb 'j, bis '1_ Stun.le bis zur Einzelfaser zerfallen. Eine kurze Erwärmung bis unterhalb des Kochpunktes in Gegenwart von geringen Mengen der zur Beseitigung der Härte des Wasser: zugesetzten Stoffe begünstigt den Zerfall der Papiermasse und die Loslösung der färbenden oder gefärbten Substanzen in bekannter Weise. Der Papierbrei wird sodann in überschüssiges Wasser eingerühr#, absitzen gelassen, worauf die gefärbten Beimengungen abgeschweinnit werden. wobei inan sich zweckmäßi,- kegelförmiger Gefäße bedient, in welche am oberen verengten Ende die Zuleitung für Frischwasser einmündet. uni die färbenden oder gefärbten 13citnengungen größtenteils fortzuspülen. Der sonst boobaclitete Faserverlust wird auf diese Weise auf ein 'Mindestmaß verringert. Sodann wird der Papierbrei bis zum Zwei- bis Dreifachen des Gewichtes der angewandten Papiermenge abgesaugt.
  • Die feuchte, etwa 3o bis 35 g schwere Masse wird sodann bei gewöhnlicher Temperatur und unter lebhaftem Rühren allmählich in eine Lösung von o,o4 g transparentem Crepegummi in 25o g Trichloräthyleti eingetragen. Nach etwa i o .finuten wird die gefärbte Lösung allmählich abgelassen und in gleichem Maße durch frische Lösung ersetzt. Alsdann steigert man die Temperatur unter sonst unveränderten Versuchsbedingungen auf etwa 4o bis ;o3 unter zeitweiser Unterbrechung des dauernden Zu- bzw. Ablaufs des Lösungsmittels. Das jeweils ablaufende Trichloräthylen wird filtriert und neuerlich benutzt.
  • Bei Temperaturen von etwa .4o° C ist der Reinigungsvorgang unter höchster Schonung der Faser nach etwa r bis il/, Stunden beendet. Die geringen, dem Fasergut noch anhaftenden Löstniesmittelniengen gewinnt null . in bekannter Weise wieder zurück. Die so erhaltene Papiermasse ist vollkommen entfärbt und in keiner Weise in ihrer Struktur i und in ihrem Aussehen 1)eeintriiclitigt; sie hat einen weichen, an-enehinen, nicht sperrigen Grite und kann, gegebenenfalls nach einer kurzen Bleichung, für die Papierfabrikation wieder verwendet «erden. Beispiele An Stelle einer kolloidalen Lösung von C r(*1)ef,-tunnii in 1"ricliloriitliylen gemäß Beispiel r wird eine solche von Guttapercha in Chloroform gewählt, wobei inan in iooo g Chloroform etwa o.8 -bis t r Guttapercha auflöst und damit die feuchte Papiermasse entsprechend den Angaben des Beispiels I behandelt. Das Lösungsmittel kann nian statt durch Filtration durch Destillation derart wiedergewinnen, daß matt das Destillat kontinuierlich zur Papiermasse hinzufließen liiiit, wobei die Kühlung des Destillates so eingestellt wird, daß dieses mit etwa .4o° in die stark gerührte Papiermasse einfließt, wodurch der an sich geringe Wärmeverbrauch des Verfahrens noch weiter ,verringert wird. Beispiel3 Handelt es sich um die Verarbeitung von noch stark gefärbten Altpapiermassen, in denen nach er Vorbehandlung im feuchten Papierbrei noch Farbstotireste usw. zti er--kennen . sind, so arbeitet man gemäß Beispiel r und 2 mit Lösungsmittelgemischen, in denen entweder ein oder mehrere Kolloide oder Kolloidbildner gelöst, dispergiert oder suspendiert sind.
  • 30 g feuchte. aus der l-orbehandlung stainmendeAltpapierniasse. entlialtend'rogPapierstoff und 2o g 'Wasser. werden bei etwa 30° mit 25o g eines Lösungsmittelgetnisches, bestehend aus 622g Tetrachloräthan und 3789 Dichloräthylen, (technisch) behandelt, in welchem o,, g CreI)egumnii und o., g Guttapercha gelöst sind. Unter ununterbrochenem Ablassen des getrübten Lösungsmittelgemisches und aleiclizeiti-er-Zugabe der entsprechenden Menge Frischlösung wird die Temperatur auf annähernd 5o° gesteigert. Nach 1/.,- bis rstündiger Behandlung bei dieser Temperatur ergibt sich nach Entfernung des Lösungsmittelgeinisches usw. eine völlig entfärbte, weiche. weiße Papiermasse. Beispiel.' Bei einigen Altpapiersorten hat es sich als z 'k einigen N%,ec mäßig erwiesen, nach der Vorbehandlung, d. h. nach Vberführung in den breiförmigen Zustand, nur die erste Behandlung in Gegenwart eines oder mehrerer Kolloide g emi äß Bei spiel r bis 3 bei Zimmertemperatur durchzuführen, währen,' bei ansteigenden Temperaturen um etwa 4.o bis 5o' die :\nwesenheit von Kolloiden usw. nicht reinigungsfördernd wirken kann. Man behandelt dtilier gemäß Beispiel r bi; 3 die feuchte Pa-1» erinasse nach einer der dort beschriebenen .Methoden bei Ziininerteinperatur und wäscht bei einer höheren Temperatur mit einem reinen Lösungsmittel bzw. Lösungsmittelgemisch nach.
  • Beispiel 5 An. Stelle von Guni,nii oder Guttapercha @eiuäß Beispiel i bis -1 kann man mit gleich gutem Erfolge auch Balata verwenden. 0,15,- Balata werden mit einer zur Auflösung hinreichenden Menge Chloroform bzw. Trichloräthylen versetzt, worauf man mit Tetrachlorkohlenstoff auf i ooo g auffüllt. Mit dieser Lösung wird gemäß Beispiel i bis 4 verfahren. Beispiel 6 Zeigt die gemäß Beispiel i vorbehandelte feuchte Altpapiermasse je nach Art und Herkunft noch unerwünschte Mengen von färbenden oder gefärbten Substanzen, so werden diese mittels einer teilweisen oder völligen aceotropen Entwässerung aus dem Fasergemisch folgendermaßen entfernt.
  • 30 g einer gemäß Beispiel i vorbehandelten Altpapiermasse, enthaltend i o g Papierstoff und etwa 2o g Wasser, werden nach mehrmaliger Behandlung bei Zimmertemperatur gemäß Beispiel i bis 5 mit einer Lösung von gleichen Teilen Chloroform und Dichloräthvlen,entlialtendo,i l-Creliel;uniniiauf iooog des. Lö sungsinittelgemisches, unter ständigem Rühren in einem Destillierapparat zum Sieden erhitzt. Im Destillat wind durch einen Scheider das Wasser kontinuierlich abgetrennt und das Lösungsmittelgemisch -fortlaufend in die Destillierblase zurückgeführt. Nachdem etwa 15 bis i B g Wasser aus dem Destillat abgeschieden sind, wird die Destillation unterbrochen, abgesaugt, gegebenenfalls mit reinem Lösungsmittel kurz nachgewaschen und die nunmehr völlig gereinigte und entfärbte Papiermasse getrocknet, wobei .das Lösungsmittel in bekannter Weise wiedergewonnen wird.
  • Die in den Beispielen-gemannten Feuchtigkeitsgrade der Fasermassen, Lösungsmittel, Behandlungsarten und Temperaturen, Arten von Kolloiden und Kolloidbildnern, Mengenverhältnisse usw. können selbstverständlich verändert werden; auch lassen sich als dispersoncle Gebilde mit gleich gutem Erfolg die Analogen, Homologen und Umwandlungsprodukte von Säcchariden und Polysacchariden von Harzen, Kunstharzen usw. oder andere Polynierisationsprodulcte Besä ttigter oder ungesättigter Natur an Stelle von Kaut schule o. dgl. verwenden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Entfernung von färbenden oder gefärbten Substanzen, Drukkerschwärze, Druckfarben o. @dgl. aus isi Breiform übergeführtem Altpapier oder anderen Fasermassen, dadurch -Oennzeichnet, .daß die Fasermassen feucht mit organischen, tiefsiedenden, in Wasser nicht oder wenig löslichen und zweckmäßig umbrennbaren: Lösungsmitteln oder Lösungsmittelgemischen unter lebhaftem Rühren behandelt werden, in welchen solche Kolloide oder Kolloidbildner ohne störende-Eigenfärbung gelöst, dispergiert, suspendiert oder emulgiert sind, deren elektrische Ladung derjenigen der in der Papiermasse vorhandenen färbenden oder gefärbten Massenteile im Laufe des Verfahrens in die entgegengesetzte umgewandelt wird - oder an sich entgegengesetzt und größer ist und deren Oberflächenenergie bzw. Absorptionsaffinität gegenüber diesen Substanzen größer ist als diejenige der Fasergebilde.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, däß als Lösungsmittel Dichlorinethan, Dichloräthan, Dichloräthylen, Chloroform, Trichlorä thylen, Tetrachloriithan, Tetraehlorkohlenstoff, Perchloräthylen, Chlorbenzol o.,dgl. öder Gemische dieser benutzt werden und. bei erhöhter Temperatur (bis zu 5o° und darüber) gearbeitet wird.
  3. 3. Verfahren nach Allspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Kolloide oder Kolloidbildner Stoffe, wie Kautschuk, Guttapercha, Balata, natürliche oder künstliche Harze, Ester und Äther oder Ester-Äther-Verbindungen von Sacchariden und Polysacchariden, Polymerisate von Kohlenstoffverbind'ungen gesättigter oder umgesättigter Natur (z. B. von< Acetylen, Styrol, Cumaron, In-den), oder die Analogen oder Homologen dieser Stoffe entweder für sich oder Gemische dieser verwendet werden. q.. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die feuchte Papiermasse während oder im Anschluß an die Behandlung mit kolloidalen Lösungen bzw. Löaungsmittelgeniischen ganz. oder teilweise aceotrop entwässert «-irl.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3635789A (en) * 1969-05-02 1972-01-18 Xerox Corp Deinking of waste xerographic copy paper
US3941688A (en) * 1973-12-08 1976-03-02 Mitsui Mining & Smelting Co., Ltd. Method for separation of mixture of polyester and cellulose derivative
EP0038829A1 (de) * 1979-10-09 1981-11-04 Weyerhaeuser Company Abziehen der tinte von abfall aus elektrophotographischem kopierpapier

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