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Technisches Gebiet
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Diese
Erfindung betrifft ein Verfahren zum stabilen Lagern eines wäßrigen Reagens
oder einer wäßrigen Probe
und eine stabile Reagenseinheit, ein Luftabschließmittel
(Luftsperrmittel) wird verwendet, um stabil eine Reagenskomponente
oder eine Substanz, die analysiert werden soll, zu lagern, indem
verhindert wird, daß ein
wäßriges Reagens
oder eine wäßrige Probe
mit Luft in Kontakt gelangt. Mehr spezifisch betrifft diese Erfindung
ein Verfahren zum stabilen Lagern einer Reagenskomponente oder einer
Substanz, die analysiert werden soll, indem das Luftsperrmittel über die
Oberfläche
eines wäßrigen Reagenzes
oder wäßrigen Probe gelagert
wird, das nicht einen Meßbereich
eines Autoanalysators während
der wiederholten Verwendung verschmutzt.
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Stand der Technik
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Gegenwärtig werden üblicherweise
Reagentien, die für
klinische Untersuchungen verwendet werden, als Flüssigkeit
oder in gefriergetrockneter Form zugeführt. Flüssige Reagentien werden so
wie sie sind verwendet, und gefriergetrocknete Reagentien werden
bei der Verwendung zur Messung aufgelöst. Im allgemeinen können diese
Reagentien nicht abgedichtet an einer kalten Stelle während der
Analyse unter Verwendung eines Autoanalysators oder während der
Konservierung stehen.
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Reagentien
in einem nicht abgedichteten Zustand können eine unzureichende Stabilität entfalten. Spezifisch
können
sich Meßwerte
oder die Empfindlichkeit im Verlaufe der Zeit in Abhängigkeit
von den Eigenschaften der Reagenzkomponente vermindern. Darüber hinaus
tritt häufig
die Färbung
des Reagenzes oder eine Erhöhung
der Blankowerte auf. Daher kann sich die Genauigkeit und Präzision,
die die wichtigsten Eigenschaften für diagnostische Reagentien
sind, im Verlaufe der Zeit vermindern. Beispielsweise wird ein Reagens unter
Verwendung eines OPCP-Verfahrens zur Bestimmung von Calcium im Fluidum
eines lebenden Körpers verwendet.
Weil Monoethanolamin, das als Basispufferlösung des Reagenzes verwendet
wird, CO2 an Luft absorbiert, verschiebt
sich der pH der Lösung
zur sauren Stelle, wodurch die Meßwerte beeinflußt werden.
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In
Abhängigkeit
von der Art der Probe kann eine zu analysierende Komponente durch
Sauerstoff in der Luft leicht oxidiert werden. Es muß verhindert
werden, daß eine
solche Probe mit Luft unmittelbar nach dem Ziehen der Probe in Kontakt
gelangt, um die Oxidation zu verhindern.
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Als
Technologie zum Lösen
der obigen Probleme in bezug auf die Reagentien und Proben haben
diese Erfinder ein Verfahren zum Stabilisieren eines Reagenzes oder
dgl. vorgeschlagen, indem ein Luftsperrmittel, das mit dem Reagenz
nicht mischbar ist und ein spezifisches Gewicht aufweist, das niedriger
als das des Reagenzes ist, über
das Reagenz oder dgl. geschichtet wird (offengelegte
japanische Patentanmeldung 185928/1998 ).
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Dieses
Verfahren kann für
verschiedene Reagentien und Proben verwendet werden. Jedoch kann
ein Problem auftreten, wenn dieses Verfahren für ein Reagens verwendet wird,
das in einem Autoanalysator verwendet wird. Spezifisch haftet das
Luftsperrmittel, das über
dem Reagens angeordnet ist, an einer Reagenzabsaug/-abgabedüse des Autoanalysators.
Dies kann dazu führen,
daß eine
geringe Menge des Luftsperrmittels in einen Reaktionsbehälter zusammen
mit dem Reagens fließt,
wenn das Reagens in den Reaktionsbehälter abgelassen wird. Bei einem
seit einiger Zeit verwendeten Reaktionsbehälter aus Kunststoff haftet
das Luftsperrmittel an der Wand des Reaktionsbehälters, wodurch die Oberfläche der
Wand durch dieses oder durch Interaktion mit anderen Substanzen
verschmutzt wird.
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Daher
gibt es ein Bedürfnis
für ein
Verfahren zum stabilen Lagern eines wäßrigen Reagenzes einer wäßrigen Probe
und für
eine stabile Reagenzeinheit, umfassend ein wäßriges Reagens oder eine wäßrige Probe,
die einen Reaktionsbehälter
aus irgendeinem Material eines Autoanalysators nicht verschmutzt,
selbst wenn das Luftsperrmittel in den Reaktionsbehälter fließt, wenn
das Reagens, auf dem das Luftsperrmittel liegt, abgelassen wird.
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US 5,552,087 gibt einen
flüssigen
Verdampfungsinhibitor an, der zur Verwendung bei Hochtemperaturanwendungen
geeignet ist. Der Inhibitor umfaßt eine Mischung aus einem
Alkan, einem nicht-flüchtigen Öl und einem
Tensid.
US 4,235,743 beschreibt
eine Zusammensetzung zum inhibieren von Dampfverlusten von gelagerten
Kohlenwasserstoffen, umfassend eine Mischung aus einen Fluortensid,
einem Silicontensid, einem Polyglykol und einem Glykolether. Ein
Verfahren zur Verzögerung
der Verdampfung von flüchtigen
Kohlenwasserstoffen von einem Körper
aus flüssigem
Kohlenwasserstoffmaterial wird durch Bilden eines dünnen Filmes aus
diesen Zusammensetzungen auf der Oberfläche des Körpers aus flüssigem Kohlenwasserstoffen
angegeben.
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US 3,431,063 betrifft eine
Zusammensetzung zum Verzögern
der Verdampfung von Wasser, umfassend im wesentlichen von 70 bis
99,4 Gew.% eine Kohlenwasserstofföls, von 0,5 bis 10 Gew.% eines
Wachses und von 0,1 bis 20 Gew.% einer Alkenylsuccinsäure, Anhydrids,
Esters oder Amids.
JP 04 161
855 betrifft die Vereinfachung einer Anlage durch Flotieren
einer Flüssigkeit,
deren spezifisches Gewicht geringer ist als das eines Reagenzes
und die mit dem Reagens in einem Behälter, der das Reagens enthält, nicht
gemischt wird, Abdecken der Oberfläche des Reagenzes mit der Lösung und
Verhinderung der Verdampfung des Reagenzes. Aus
US 4,097,393 ist bekannt, daß Silicon-Kohlenwasserstoff-Zusammensetzungen
eine Nützlichkeit
als Schmiermittel und hydraulische Fluide, insbesondere Bremsflüssigkeiten
haben.
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Offenbarung der Erfindung
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Diese
Erfinder haben intensive Untersuchungen zur Lösung dieser Probleme durchgeführt. Als
Ergebnis haben diese Erfinder festgestellt, daß ein Luftsperrmittel mit einem
Ketten-(linear oder verzweigt)-Kohlenwasserstoff und Siliconöl einen
Reaktionsbehälter
aufgrund einer kleinen Affinität
daran nicht verschmutzt und in großem Umfang für einen
Reaktionsbehälter
aus irgendeinem Material verwendet werden kann. Diese Feststellung
führte
zur Vollendung dieser Erfindung.
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Spezifisch
gibt diese Erfindung eine stabile Reagenzeinheit an, umfassend einen
Behälter,
der mit einem wäßrigen Reagens
oder einer wäßrigen Probe
gefüllt
ist und auf der Oberfläche
davon eine Mischung (Luftsperrmittel) aus einem Kettenkohlenwasserstoff
und einem Siliconöl,
geschichtet aufweist, wobei das Siliconöl eine kinematische Viskosität von 100
cSt oder weniger aufweist, und das mit dem wäßrigen Reagens oder der wäßrigen Probe
nicht mischbar ist und ein spezifisches Gewicht aufweist, das niedriger
ist als das des Reagenzes oder der Probe.
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Diese
Erfindung gibt ebenfalls ein Verfahren zum stabilen Lagern eines
wäßrigen analytischen
Reagenzes oder einer wäßrigen Probe
an, umfassend das Schichten der obigen Mischung über die Oberfläche eines
wäßrigen analytischen
Reagenzes oder wäßrigen Probe.
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Kurze Beschreibung der Zeichnung
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1 ist
eine Vergleichsansicht, die Verschmutzungsbedingungen bei Verwendung
des erfindungsgemäßen Produktes
1 und eines Referenzproduktes 1 zeigt.
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2 ist
eine Ansicht, die die Färbung
im Verlaufe der Zeit eines Reagenzes 1 eines Triglycerid-Meßreagenzes,
umfassend einen Farbentwickler, zu dem ein Luftsperrmittel dieser
Erfindung gegeben ist, und des Reagenzes 1, das kein Luftsperrmittel
enthält,
im Vergleich zeigt.
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Beste Art zur Durchführung der
Erfindung
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In
dieser Erfindung wird eine Mischung aus einem Kettenkohlenwasserstoff
und Siliconöl
als Luftsperrmittel verwendet. Diese Mischung muß mit dem beabsichtigten wäßrigen Reagens
oder der wäßrigen Probe (nachfolgend "Reagens oder Probe" genannt) unmischbar
sein und ein spezifisches Gewicht (Dichte) aufweisen, das niedriger
ist als das des Reagenzes oder dgl. Im allgemeinen ist das spezifische
Gewicht eines Reagenzes wie eines Reagenzes, das für die klinische
Untersuchung verwendet wird, etwa 1. Daher ist das spezifische Gewicht
der Mischung bevorzugt etwa 0,7–0,95
und besonders bevorzugt etwa 0,86 oder weniger. Es ist bevorzugt,
daß die
Mischung bei Raumtemperatur flüssig
ist und ein spezifisches Gewicht aufweist, das von dem des Reagenzes
im Bereich von etwa 0,05 bis 0,3 verschieden ist.
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Als
Kettenkohlenwasserstoff unter den Komponenten der Mischung wird
ein Kettenkohlenwasserstoff mit einer Viskosität von weniger als 37 cSt und
einem Flash-Punkt von 46°C
oder mehr verwendet. Spezifische Beispiele umfassen Octan, Nonan,
Decan, Undecan, Dodecan, Tridecan, Tetradecan und dgl. Von diesen
ist ein Kettenkohlenwasserstoff mit einem Flash-Punkt von 80°C oder mehr
angesichts der leichten Handhabung bei der praktischen Anwendung
bevorzugt.
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Als
Siliconöl,
das die andere Komponente der Mischung ist, kann ein Polyalkylsiloxan,
Polyalkylphenylsiloxan, Polyalkylhydrogensiloxan und dgl. verwendet
werden. Es ist bevorzugt, ein lineares Dimethylpolysiloxan zu verwenden,
das kommerziell als Siliconöl
erhältlich
ist, das eine Mischung aus linearen Dimethylpolysiloxanen mit unterschiedlichen
Molekulargewichten und mit der folgenden Formel ist, worin n verschiedene Werte
bedeutet:
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Als
lineares Dimethylpolysiloxan sind lineare Dimethylpolysiloxane mit
verschiedenen kinematischen Viskositäten bekannt. Die kinematische
Viskosität
des linearen Dimethylpolysiloxans ist bevorzugt etwa 1,5 bis 100
cSt und mehr bevorzugt 3 bis 50 cSt.
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Die
Mischung kann unter Verwendung des Kettenkohlenwasserstoffes und
des Siliconöls
so hergestellt werden, daß der
Gehalt des Siliconöls
in der Mischung 1 bis 99%, bevorzugt etwa 10 bis 90% und noch mehr
bevorzugt 30 bis 50% ist.
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Bei
Verwendung der Mischung aus dem Kettenkohlenwasserstoff und dem
Siliconöl,
die somit hergestellt ist, als Luftsperrmittel, kann die Mischung über die
Oberfläche
eines wäßrigen Reagenzes
oder einer wäßrigen Probe,
die in der Form einer Flüssigkeit
oder in der Form einer Lösung
vorliegt, erhalten durch Auflösen
eines gefriergetrockneten Produktes, geschichtet werden. Bezüglich der
Menge des zu verwendenden Luftsperrmittels gibt es keine besonderen
Beschränkungen.
Es ist bevorzugt, das Luftsperrmittel in einer Menge von 0,03 ml
bis 1,0 ml pro 1 cm2 der Oberfläche des
Reagenzes (Oberfläche,
die mit Luft in Kontakt ist, wenn keine Luftsperrmittel-Schicht
gebildet ist) zu verwenden.
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Eine
stabile Reagenzeinheit kann hergestellt werden durch Füllen eines
Behälters
mit einem flüssigen Reagens
unter Verwendung eines konventionellen Verfahrens und Bildung einer
Schicht aus der Mischung des Kettenkohlenwasserstoffes und des Siliconöls auf der
oberen Oberfläche
des Reagenzes. Alternativ kann eine stabile Reagenzeinheit durch
Zugabe der Mischung aus dem Kettenkohlenwasserstoff und dem Siliconöl zu einem
Behälter,
und Bildung einer Schicht aus der Mischung durch Injektion eines
flüssigen
Reagenzes in den Behälter
hergestellt werden. Als Material für den Behälter für die Reagenzeinheit können Glas,
Metalle, Kunststoffe und dgl. verwendet werden. Es ist bevorzugt,
einen Behälter
zu verwenden, der nicht ermöglicht,
daß Luft
permeiert und eine enge Öffnung
hat.
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Erfindungsgemäß ist es
wichtig, das Reagens für
Untersuchungen oder Tests zu verwenden, indem nur das Reagens oder
dgl. von dem Behälter
unter Verwendung eines einer Reagensansaugdüse eines Autoanalysators, einer
Pipette, Nadel oder dgl. ohne Mischen des Reagenzes oder der Probe
mit dem Luftsperrmittel entfernt wird.
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Wenn
Tenside oder andere Materialien, die das Luftsperrmittel emulgieren
können,
im Reagens vorhanden sind, kann die Wirkung dieser Erfindung unzureichend
werden. Wenn irgendwelche Komponenten des Reagenzes mit einer gewissen
Funktion bei der Messung eine extrem hohe Affinität für das Luftsperrmittel
aufweisen, können
solche Komponenten zur Luftsperrmittelschicht wandern und die Wirkungen
des Reagenzes beeinträchtigen.
Ein solches Auftreten sollte vermieden werden.
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Industrielle Anwendbarkeit
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Das
Luftsperrmittel dieser Erfindung verhindert den Kontakt zwischen
dem Reagens oder dgl. mit Luft durch Schichten des Luftsperrmittels über die
Oberfläche
des Reagenzes oder dgl. Daher kann das Luftsperrmittel ein Reagens
oder dgl. mit ausgezeichneter Lagerungsstabilität ergeben, wodurch die Messung
für eine lange
Zeitdauer ermöglicht
wird.
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Das
Luftsperrmittel dieser Erfindung verschmutzt nicht die Materialien,
die für
einen Reaktionsbehälter eines
Autoanalysators verwendet werden können, wie Glas, Quarz, Kunststoffe
(Polypropylen, Polystyrol, Methacrylat oder Polymethylpenten). Daher
kann das Luftsperrmittel wiederholt im Autoanalysator verwendet werden.
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Wie
oben beschrieben kann diese Erfindung effektiv verhindern, daß das Reagens
oder dgl. mit Luft in Kontakt gelangt und verschmutzt den Reaktionsbehälter des
Autoanalysators nicht. Daher kann diese Erfindung vorteilhaft für ein Reagens
verwendet werden, das zur Analyse unter Verwendung des Autoanalysators eingesetzt
wird, wie ein alkalisches Phosphatase-Meßreagens, Calcium-Meßreagens,
Gallensäure-Meßreagens,
Kreatinin-Meßreagens
und Triglycerid-Meßreagens
oder Probe.
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Beispiele
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Diese
Erfindung wird detailliert unter Bezugnahme auf die Beispiele beschrieben,
die diese Erfindung nicht beschränken
sollen.
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Beispiel 1
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Anwendung für ein Calcium-Meßreagens
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Isoparaffin
und Silicon (Polydimethylsiloxan, 200R FLUID, kinematische Viskosität: 5 cSt,
hergestellt von Aldrich) wurden bei einem Verhältnis von 6 bis 4 vermischt,
zur Herstellung eines Luftsperrmittels (erfindungsgemäßes Produkt
1).
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Dieses
Luftsperrmittel wurde über
ein Reagens 1 eines Calcium-Meßreagenzes
gemäß der unten
angegebenen Zusammensetzung geschichtet. Unter Verwendung eines
Hitachi 7170 Automatic Analyzer, wurden 150 μl des Reagenzes 1 zu 4 μl einer Probe
gegeben und die Mischung wurde gerührt und dann 5 min bei 37°C inkubiert.
Nach Zugabe eines Reagenzes 2 wurde die Mischung bei 37°C 5 min inkubiert.
Das Absorptionsvermögen
der Mischung bei 600 nm wurde dann gemessen.
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Die
Messung wurde viermal kontinuierlich unter Verwendung des gleichen
Reaktionsbehälters
(aus Polymethylpenten-Kunststoff) wiederholt. Nach den Messungen
wurde der Verschmutzungsgrad des Reaktionsbehälters mit bloßem Auge
beobachtet und entsprechend den unten angegebenen Standards bewertet. 1 zeigt
die Verschmutzungsbedingungen.
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Als
Referenz wurde ein Referenzprodukt 1, hergestellt unter Verwendung
eines Reagenzes 1 gemäß dieser
Erfindung, das nur Isoparaffin anstelle der 6:4-Mischung von Isoparaffin
und Silicon enthielt.
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(Reagenzzusammensetzung des erfindungsgemäßen Produktes
1)
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Reagens 1
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- Monoethanolamin: 0,5 M
- Mischung aus Isoparaffin und Silicon (Verhältnis = 6:4): 3 ml
(pro
70 ml-Flasche)
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Reagens 2
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- o-Cresolphthalein-Komplex: 0,13 mM
- 8-Hydroxy-5-sulfonsäure:
10 mM
- Essigsäure-Pufferlösung: 0,24
M (pH 6,0)
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(Reagens 1 von Referenzprodukt 1)
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- Monoethanolamin: 0,5 M
- Isoparaffin: 3 ml
(pro 70 ml-Flasche)
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(Auswertungsstandards
für die
Verschmutzung des Reaktionsbehälters)
Auswertung | Bedingung |
– | keine
Verschmutzung |
± | sehr
geringe Verschmutzung |
+ | geringe
Verschmutzung |
++ | verschmutzt |
+++ | signifikant
verschmutzt |
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(Ergebnisse)
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Die
Auswertungsergebnisse der Verschmutzung des Reaktionsbehälters sind
in Tabelle 1 gezeigt. Tabelle 1
Reagens | Verschmutzungsgrad |
Erfindungsgemäßes Produkt
1 | – |
Referenzprodukt
1 | +++ |
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Wie
aufgrund dieser Ergebnisse ersichtlich ist, entfaltet der Reaktionsbehälter keine
Verschmutzung nach vier kontinuierlichen Messungen unter Verwendung
des erfindungsgemäßen Produktes
1. Im Gegensatz dazu war die innere Wand des Reaktionsbehälters verschmutzt,
wenn das Referenzprodukt 1 verwendet wurde.
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Wie
in 1 gezeigt ist, wurde keine Verschmutzung im Reaktionsbehälter nach
Messungen unter Verwendung des erfindungsgemäßen Produktes 1 beobachtet
(rechts in der 1). Im Gegensatz dazu wurde eine
Verschmutzung an der Mitte des Reaktionsbehälters beobachtet, wenn das
Referenzprodukt verwendet wurde (links in der 1).
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Wie
oben beschrieben verursacht das Luftsperrmittel dieser Erfindung,
das die Mischung aus einem Kettenkohlenwasserstoff und Silicon verwendet,
keine Verschmutzung des Reaktionsbehälters während der wiederholten Verwendung.
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Beispiel 2
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Anwendung für ein alkalisches Phosphatase-Meßreagens
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Jede
Mischung aus einem Kettenkohlenwasserstoff und Siliconöl (Luftsperrmittel)
wurde über
ein Reagens 1 aus einem alkalischen Phosphatase-Meßreagens
mit der unten angegebenen Zusammensetzung geschichtet. Die Mischung
konnte nicht abgedichtet an einer kühlen Stelle (8°C) stehen.
Die alkalische Phosphataseaktivität im menschlichen Blutserum
wurde aufeinanderfolgend unter Verwendung dieses alkalischen Phosphatase-Meßreagenzes
entsprechend dem unten angegebenen Verfahren gemessen. Änderungen
in den Meßwerten
wurden verglichen und geprüft.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt.
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(Reagenzzusammensetzung)
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Reagens 1
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- Ethylaminoethanol-Pufferlösung: 1,0 M (pH 9,9)
- Magnesiumchlorid: 0,5 mM
- Luftsperrmittel (siehe Tabelle 2): 0,2 ml/cm2
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Reagens 2
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- p-Nitrophenylphosphat (?): 15 mM
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(Meßverfahren)
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260 μl des Reagenzes
1 wurden zu 4 μl
einer Probe gegeben. Die Mischung wurde gerührt und dann 5 min bei 37°C inkubiert.
Nach Zugabe von 130 μl
des Reagenzes 2 wurde die Mischung gerührt. Unter Verwendung eines
Reagenzblankos als Referenz wurden Änderungen in der Absorbans
der Mischung bei einer Wellenlänge
von 450 nm bei 37°c
von 2 bis 5 Minuten unter Verwendung eines Hitachi 7150 Automatic
Analyzer gemessen. Eine physiologische Salinelösung wurde als Reagensblankomittel
verwendet. Die alkalische Phosphatase (ALP)-Aktivität wurde
von einem Konversionsfaktor berechnet, der von einem molaren Extinktionskoeffizienten
von p-Nitrophenlyphosphat, das das Reaktionsprodukt war, und der
Variation der Absorbans stammt.
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(Ergebnisse)
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Tabelle 2
Luftsperrmittel | ALP-Meßwerte (U/l) |
| 0
Tag | 7
Tage | 14
Tage | 22
Tage |
Undecan
+ Silicon | 444 | 442 | 443 | 442 |
Dodecan
+ Silicon | 442 | 444 | 441 | 443 |
Tridecan
+ Silicon | 442 | 441 | 443 | 442 |
Tetradecan
+ Silicon | 443 | 441 | 442 | 444 |
Isoparaffin
+ Silicon | 443 | 444 | 442 | 442 |
Keine
Zugabe (Referenz) | 443 | 385 | 329 | 237 |
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Wie
aufgrund dieser Ergebnisse ersichtlich ist, verminderten sich diese
Meßwerte
signifikant im Verlaufe der Zeit, wenn das Luftsperrmittel nicht
zugegeben wurde (Referenz). Im Gegensatz dazu zeigten die Meßwerte keine
Verminderung nach 22 Tagen, wenn das Luftsperrmittel dieser Erfindung
verwendet wurde. Spezifisch kann die alkalische Phosphatase-Aktivität genau
für eine
lange Zeitperiode durch Verwendung des Luftsperrmittels dieser Erfindung
gemessen werden.
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Beispiel 3
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Anwendung für ein Gallensäure-Meßreagens
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Eine
Mischung aus Undecan und Silicon (Verhältnis = 6:4) wurde zu einem
Reagens 2 eines Gallensäure-Meßreagenzes
als Luftsperrmittel gemäß der unten
angegebenen Zusammensetzung gegeben (erfindungsgemäßes Produkt
2). Die Mischung konnte nicht abgedichtet in einem kühlen Raum
stehen. Eine standardisierte Gallensäure-Lösung (50 μM) wurde aufeinanderfolgend
unter Verwendung des Reagenzes 2 des Gallensäure-Meßreagenzes gemessen. Die Änderungen
der Meßempfindlichkeit
wurden verglichen und untersucht. Die Ergebnisse sind in Tabelle
3 gezeigt. Als Referenz wurde ein Reagens 2 ohne die obige Undecan/Silicon-Mischung
(Referenzprodukt 2) verwendet.
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(Reagenzzusammensetzung)
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Reagens 1
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- Oxidiertes β-Thionicotinamidadenindinukleotid:
0,99 mg/ml Glycin-Pufferlösung:
0,03 M (pH 4,0)
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Reagens 2
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- Reduziertes β-Nicotinamidadenindinukleotid:
5,04 mg/ml
- 3α-Hydroxysteroiddehydrogenase:
9,5 U/ml
- Mischung aus Undecan und Silicon: 0,3 ml/cm2
- Diethanolamin-Pufferlösung:
0,2 M (pH 9,2)
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(Meßverfahren)
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260 μl des Reagenzes
1 wurden zu 3 μl
einer Probe gegeben. Die Mischung wurde 5 Minuten bei 37°C inkubiert.
Nach Zugabe von 130 μl
des Reagenzes 2 wurde die Mischung gerührt. Unter Verwendung einer Reagenzblankoprobe
als Referenz wurden Änderungen
der Absorbans der Mischung bei einer Wellenlänge von 405 nm bei 37°C von 1 bis
3 Minuten unter Verwendung einer Hitachi 7150 Automatic Analyzer
gemessen. Eine physiologische Saline-Lösung wurde als Reagensblanko
verwendet.
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(Ergebnisse)
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Tabelle 3
Konservierung | Gallensäuremeßempfindlichkeit
(mAbs/min) |
| Erfindungsgemäßes Produkt
2 | Referenzprodukt
2 |
0
Tag | 34 | 34 |
8
Tage | 33 | 24 |
16
Tage | 33 | 22 |
24
Tage | 32 | 19 |
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Wie
aufgrund dieser Ergebnisse ersichtlich ist, verminderte sich die
Meßempfindlichkeit
signifikant im Verlaufe der Zeit, wenn das Luftsperrmittel nicht
zugegeben war (Referenzprodukt 2). Im Gegensatz dazu zeigte die
Meßempfindlichkeit
keine Verminderung, wenn das Luftsperrmittel dieser Erfindung verwendet
wurde (erfindungsgemäßes Produkt
2). Spezifisch kann Gallensäure
präzise
für eine
lange Zeitperiode durch das Verfahren unter Verwendung des Luftsperrmittels
dieser Erfindung gemessen werden.
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Beispiel 4
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Anwendung für ein Kreatinin-Meßreagens
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Eine
Mischung aus Tridecan und Silicon (Verhältnis = 6:4) wurde zu einem
Reagens 1 eines Kreatinin-Meßreagenzes
als Luftsperrmittel gemäß der unten
angegebenen Zusammensetzung gegeben (erfindungsgemäßes Produkt
3). Die Mischung konnte nicht abgedichtet in einem kühlen Raum
stehen. Eine standardisierte Kreatinin-Lösung (10,0 mg/dl) wurde aufeinanderfolgend
unter Verwendung des Reagenzes 1 des Kreatinin-Meßreagenzes
gemessen. Die Änderungen
der Meßempfindlichkeit
wurden verglichen und untersucht. Die Ergebnisse sind in Tabelle
4 gezeigt. Als Referenz wurde ein Reagens 1 ohne die obige Tridecan/Silicon-Mischung
(Referenzprodukt 3) verwendet.
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(Reagenzzusammensetzung)
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Reagens 1
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- Natriumhydroxid: 0,2 M
- Mischung aus Tridecan und Silicon: 0,2 ml/cm2
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Reagens 2
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- 2,4,6-Trinitrophenol: 28,4 mM
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(Meßverfahren)
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300 μl des Reagenzes
1 wurden zu 15 μl
einer Probe gegeben. Die Mischung wurde 5 Minuten bei 37°C inkubiert.
Nach Zugabe von 75 μl
des Reagenzes 2 wurde die Mischung gerührt und dann bei 37°C 5 Minuten
inkubiert. Unter Verwendung einer Reagenzblankoprobe als Referenz
wurden Änderungen
der Absorbans der Mischung bei einer Wellenlänge von 505 nm bei 37°C von 1 bis
3 Minuten unter Verwendung einer Hitachi 7150 Automatic Analysers
gemessen. Eine physiologische Saline-Lösung
wurde als Reagensblanko verwendet.
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(Ergebnisse)
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Tabelle 4
Konservierung | Gallensäuremeßempfindlichkeit
(mAbs/100 mg/dl) |
| Erfindungsgemäßes Produkt
3 | Referenzprodukt
3 |
0
Tag | 931 | 930 |
8
Tage | 930 | 371 |
16
Tage | 931 | 94 |
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Wie
aufgrund dieser Ergebnisse ersichtlich ist, verminderte sich die
Meßempfindlichkeit
signifikant im Verlaufe der Zeit, wenn das Luftsperrmittel nicht
zugegeben war (Referenzprodukt 3). Im Gegensatz dazu zeigte die
Meßempfindlichkeit
keine Verminderung, wenn das Luftsperrmittel dieser Erfindung verwendet
wurde (erfindungsgemäßes Produkt
3). Spezifisch kann Gallensäure
präzise
für eine
lange Zeitperiode durch das Verfahren unter Verwendung des Luftsperrmittels
dieser Erfindung gemessen werden.
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Beispiel 5
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Anwendung für ein Triglycerid-Meßreagens
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Ein
Luftsperrmittel (Mischung aus Tetradecan und Silicon (Verhältnis =
6:4) wurde zu einem Reagens 1 mit einem Farbentwickler aus einem
Triglycerid-Meßreagens
(erfindungsgemäßes Produkt
4) gemäß der unten
angegebenen Zusammensetzung gegeben. Dieses Produkt wurde nicht
abgedichtet an einem kühlen
Platz stehengelassen. Der Färbegrad
im Verlaufe der Zeit des Reagenzes 1 wurde mit einem Reagens 1 ohne
die obige Tetradecan/Silicon-Mischung (Referenzprodukt 4) unter
Verwendung des unten angegebenen Meßverfahrens verglichen. Die
Ergebnisse sind in 2 gezeigt.
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(Reagenszusammensetzung)
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Reagens 1
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- Glycerinkinase: 900 U/l
- Glycerin-3-phosphatoxidase: 3800 U/l
- Peroxidase: 1950 U/l
- Natrium-3,5-dimethoxy-N-ethyl-N-(2-hydroxy-3-sulfopropyl)anilin: 1,8 mM
- Mischung aus Tetradecan und Silicon: 0,2 ml/cm2
- Gute Pufferlösung:
0,2 M (pH 6,5)
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(Meßverfahren)
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10
ml des Reagenzes 1 konnten an einer kühlen Stelle 40 Tage nicht abgedichtet
stehen. Unter Verwendung eines Reagenzblankos als Referenz wurde
ein Absorptionsspektrum des Reagenzes bei einer Wellenlänge von
400 bis 800 nm unter Verwendung eines Beckman DU640-Spektrophotometers
gemessen. Als Reagensblanko wurde destilliertes Wasser verwendet.
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(Ergebnisse)
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Wie
aufgrund von 2 ersichtlich ist, wurde, wenn
das Luftsperrmittel nicht zugegeben wurde (Referenzprodukt 4) Sauerstoff
in Luft beim Reagens absorbiert, wodurch eine Oxidation des Farbentwicklers
verursacht wurde. Wie in 2(a) gezeigt
ist, wurde eine signifikante blaue Färbung beobachtet, die einen
Absorptionspeak bei 590 nm entfaltete.
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Im
Gegensatz dazu wurden keine Oxidation und Färbung des Reagenzes beobachtet,
wie in 2(b) gezeigt ist, wenn das
Luftsperrmittel verwendet wurde (erfindungsgemäßes Produkt 4). Spezifisch
kann gemäß dem Verfahren
unter Verwendung des Luftsperrmittels dieser Erfindung die Färbung des
Triglycerid-Meßreagenzes
verhindert werden, wodurch das Reagens stabil für eine lange Zeit gelagert
werden kann.