DE69928020T2

DE69928020T2 - Schneidflüssigkeitszusammensetzung

Info

Publication number: DE69928020T2
Application number: DE69928020T
Authority: DE
Inventors: Naoya Kawasaki-shi YAMATO
Original assignee: Ajinomoto Co Inc
Current assignee: Ajinomoto Co Inc
Priority date: 1998-11-19
Filing date: 1999-11-15
Publication date: 2006-07-27
Anticipated expiration: 2019-11-16
Also published as: WO2000031217A1; EP1149889A4; EP1149889B1; CN1188500C; DE69928020D1; CN1324393A; US6605575B1; JP2000154392A; KR100684485B1; KR20010099704A; EP1149889A1

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine wasserlösliche Schneidölzusammensetzung zur hauptsächlichen Verwendung beim Schneiden und Schleifen von Metallen.
Bisher wurden wasserlösliche oberflächenaktive Mittel in weitem Umfang als wasserlösliche Schneidöle verwendet, wegen ihrer inhärenten Eigenschaften neigen jedoch deren wässrige Lösungen zur Schaumbildung. Bei ihrer Anwendung zum Schneiden oder Schleifen, bei der ein solches Schäumen vermieden werden sollte, treten daher häufig Probleme auf. Um dieses Schäumen zu verhindern ist bekannt, solchen wasserlöslichen Schneidölen einen Kohlenwasserstoff, ein tierisches oder pflanzliches Öl, einen Fettsäureester, einen langkettigen Alkohol, das Calciumsalz einer Fettsäure, ein Silikonöl oder dergleichen zuzusetzen, es treten jedoch Schwierigkeiten auf, beispielsweise die, dass diese Zusätze an der Oberfläche des Materials zurückbleiben, welches geschnitten wurde.
So beschreibt die offen gelegte Japanische Patentanmeldung (Kokai) Nr. 330098/'94 Fettsäuren oder Fettsäureseifen als Antischaummittel und die offen gelegte Japanische Patentanmeldung (Kokai) Nr. 15305/'98 offenbart für den gleichen Zweck gemischte Fettsäure-acylalkylenoxide. Diese Antischaummittel sind jedoch in einer wässrigen Lösung eines oberflächenaktiven Mittels unlöslich und bleiben auf der Oberfläche der Schneidvorrichtung oder der Oberfläche des geschnittenen Materials, sodass sie die Korrosion des Metalls verursachen können. Selbst dann, wenn ein Silikonöl löslich gemacht wurde, wie in der offen gelegten Japanischen Patentanmeldung (Kokai) Nr. 151284/'76, ist es wegen des hohen Haftvermögens der Si-Ionen schwierig, das Silikonöl durch Waschen vollständig zu entfernen, was wiederum einen nachteiligen Einfluss auf andere Ver arbeitungsstufen verursachen könnte und zu einer Qualitätsverschlechterung, wie dem Auftreten von Rost führen kann.
Als wasserlösliche Schneid/Schleif-Öle (d. h: wasserlösliche Schleif/Abspan-Öle) mit Antischaumeigenschaften offenbart die offen gelegte Japanische Patentanmeldung (Kokai) Nr. 119925/'90 eine wasserlösliche Netzmittelzusammensetzung in der gleichzeitig ein Rizinusölfettsäuresalz und ein Carbonsäuresalz vorliegen und die offen gelegte Japanische Patentanmeldung (Kokai) Nr. 277536/'90 offenbart ein Salz des Kondensationsprodukts einer Oxycarbonsäure. Es ist jedoch erforderlich, zur Herstellung ihrer wässrigen Lösungen den pH extrem zu erhöhen und daher treten Schwierigkeiten auf, wie eine Tendenz zur alkalischen Korrosion bei Metallen und gedruckten Schaltungen. Außerdem haben die Fettsäuren schlechte Beständigkeit in hartem Wasser (d. h. sie neigen zur Ausfällung ihrer Salze aus hartem Wasser) und das Calciumsalz einer Fettsäure bleibt häufig auf der Schneidmaschine und dem geschnittenen Material zurück. Außerdem besitzen sie Unannehmlichkeiten bei der Handhabung, wie schlechtem Geruch und Reizung der Haut.
Als wasserlösliche Schneid/Schleif-Öle mit ausgezeichneter Verhütungswirkung der Metallkorrosion werden in der offen gelegten Japanischen Patentanmeldung (Kokai) Nr. 90645/'74 und der Japanischen Patentveröffentlichung (Kokoku) Nr. 46745/'76 Acylaminosäuresalze wie Acylglutaminsäuresalze beschrieben. Diese haben Schmierfähigkeit, Abwaschfähigkeit und Löslichkeit und sind ausgezeichnet im Hinblick auf Hautreizung (d. h. sehr geringe Hautreizung), sie besitzen jedoch den Nachteil einer unzureichenden Antischaumwirkung. Die offen gelegte Japanische Patentanmeldung (Kokai) Nr. 39177/'82 beschreibt einen Versuch zur Erhöhung der Antischaumwirkung durch Verwendung einer verzweigten Acylaminosäure (d. h. einer Acylaminosäure, deren Acylgruppe eine verzweigtkettige Acylgruppe ist. Dieser Versuch führt jedoch nicht immer zu befriedigenden Ergebnissen.
Die offen gelegte Japanische Patentanmeldung (Kokai) Nr. 59696/'97 offenbart als Schneidflüssigkeit eine Netzmittelzusammensetzung, die ein anionisches oberflächenaktives Mittel des Sulfatester-Typs, Carbonsäure-Typs oder dergleichen und ein nicht-ionisches oberflächenaktives Mittel des Pluronic-Polyether-Typs oder dergleichen enthält. Deren Antischaumwirkung ist jedoch unbefriedigend und eine Schneidmittelzusammensetzung gemäß den Beispielen des Patentdokuments, welche nur das beschriebene anionische oberflächenaktive Mittel des Sulfatester-Typs als anionisches oberflächenaktives Mittel enthält hat schlechte Rostverhütungswirkung, sodass es notwendig wird, ein Antirostmittel zuzusetzen.
Die GB-A-1 101 004 offenbart die Verwendung eines Gemisches aus einem nicht-ionischen Polyglykoletherderivat, einem Fettsäuresarcosid und einem Salz eines Fettsäuresarcosids als Emulgator für eine Schneidölzusammensetzung, die Mineralöl in Wasser enthält.
Die US-A-3 046 225 beschreibt eine Lösung eines Metallbearbeitungsfluids, insbesondere zum Bearbeiten von Gusseisen, welche eine Kombination aus einem Alkalimetallnitrit und einem Alkalisalz einer N-Acylaminocarbonsäure, insbesondere Sarcosin, als Korrosionsinhibitor enthält.
Es ist Gegenstand der vorliegenden Erfindung, eine Schneidölzusammensetzung bereitzustellen, welche Antischaumwirkung, Löslichkeit, Schmierfähigkeit, Antirostwirkung und Waschfähigkeit besitzt und ausgezeichnet im Hinblick auf Unschädlichkeit und Bioabbaubarkeit ist und die sich außerdem leicht Handhaben lässt.
Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird bereitgestellt: die Verwendung der folgenden Bestandteile (A) und (B) im Gemisch als wasserlösliches Schneidöl:

(A) eine oder mehrere Verbindungen, die aus sauren N-Rcylaminosäuren und Salzen davon ausgewählt sind, wobei die Acylgruppe eine langkettige Acylgruppe ist, die 8 bis 18 Kohlenstoffatome enthält;
(B) ein Acylalkylenoxid und/oder ein Alkylalkylenoxid, wobei die Acylgruppe und/oder Alkylgruppe des Acylalkylenoxids und/oder Alkylalkylenoxids jeweils 14 bis 24 Kohlenstoffatome enthält.

Gemäß einem zweiten Aspekt stellt die Erfindung eine wasserlösliche Schneidölzusammensetzung bereit, welche die folgenden Bestandteile (A) und (B) enthält:

(A) eine oder mehrere Verbindungen, die aus sauren N-Acylaminosäuren und Salzen davon ausgewählt sind, wobei die Acylgruppe eine langkettige Acylgruppe ist, die 8 bis 18 Kohlenstoffatome enthält;
(B) ein Acylalkylenoxid und/oder ein Alkylalkylenoxid, wobei die Acylgruppe und/oder Alkylgruppe des Acylalkylenoxids und/ oder Alkylalkylenoxids jeweils 14 bis 24 Kohlenstoffatome enthält;

Die vorliegende Erfindung wird nachstehend ausführlicher erläutert.
Als Beispiele für die saure N-Acylaminosäure mit einer langkettigen Acylgruppe als erfindungsgemäßer Bestandteil (A) können N-Acylglutaminsäuren, N-Acylasparaginsäuren, N-Acylhomo cysteinsäure erwähnt werden. Diese können unabhängig von ihrer optischen Isomerie eingesetzt werden.
Unter diesen Acylaminosäuren werden im Hinblick auf Unschädlichkeit und Löslichkeit N-Acylglutaminsäuren und N-Acylasparaginsäuren bevorzugt. Im Hinblick auf die Antischaumwirkung und die Abwaschfähigkeit werden N-Acylglutaminsäuren und N-Acylasparaginsäuren bevorzugt und besonders ausgezeichnet sind N-Acylglutaminsäuren.
Der Grund, warum diese sauren Acylaminosäuren besonders ausgezeichnet im Hinblick auf die Waschfähigkeit sind, ist, wie angenommen wird, der, dass beim Schneiden gebildete feine Metallpulverteilchen durch die Chelat-bildende Wirkung der beiden Carbonsäuregruppen der sauren Aminosäureeinheit eingeschlossen werden, was dazu führt, dass sie leicht in dem Schneidöl dispergiert werden, ohne auf der Oberfläche des geschnittenen Materials zurückzubleiben, sodass sie nach ihrer Verwendung leicht mit Wasser und dergleichen abgewaschen werden können.
Die Anzahl der Kohlenstoffatome der Acylgruppe einer N-Acylaminosäure mit einer langkettigen Acylgruppe als erfindungsgemäßer Bestandteil (A) ist 8 bis 18, stärker bevorzugt 10 bis 14. Wenn die Anzahl der Kohlenstoffatome weniger als 8 beträgt, wird beobachtet, dass die Abwaschfähigkeit und Unschädlichkeit der N-Acylaminosäuren vermindert werden. Wenn die Zahl der Kohlenstoffatome mehr als 18 beträgt, wird die Löslichkeit vermindert und die Stabilität der resultierenden Schneidölzusammensetzung, die daraus erhalten wird, vermindert sich manchmal bei niederen Temperaturen. Besonders bevorzugt werden die Lauroylgruppe mit 12 Kohlenstoffatomen und die Acylgruppe von Kokosnussöl-Fettsäure, welche die Lauroylgruppe als Hauptbestandteil enthält.
Als Beispiele für Salze des erfindungsgemäßen Bestandteils (A) können anorganische Salze, wie Natriumsalze, Kaliumsalze, Magnesiumsalze, Ammoniumsalze und dergleichen und organische Salze, wie Argininsalze, Lysinsalze, Histidinsalze, Ornithinsalze, Triethanolaminsalze und dergleichen genannt werden. Unter diesen Salzen werden im Hinblick auf die Löslichkeit Natriumsalze, Kaliumsalze und Triethanolaminsalze bevorzugt und stärker bevorzugt werden Kaliumsalze und Triethanolaminsalze.
Besonders bevorzugt werden Triethanolaminsalze.
Das Acylalkylenoxid und das Alkylalkylenoxid des erfindungsgemäßen Bestandteils (B) werden durch die folgende allgemeine Formel (1) dargestellt: RO(X)_nH (1)[worin X ein Alkylenoxid darstellt, n eine ganze Zahl darstellt und R eine Acylgruppe oder eine Alkylgruppe darstellt].
Die Zahl der Kohlenstoffatome der Acylgruppe eines erfindungsgemäßen Acylalkylenoxids beträgt 14 bis 24 und als Beispiele dafür können die Myristoylgruppe, Palmitoylgruppe, Stearoylgruppe, Isocetanoylgruppe, Isostearoylgruppe, Octyldodecanoylgruppe, Decyltetradecanoylgruppe und dergleichen erwähnt werden. Unter diesen ist im Hinblick auf die Antischäumungseigenschaft und Löslichkeit die Anzahl der Kohlenstoffatome stärker bevorzugt 18 bis 24 und besonders bevorzugt 18 bis 20. Wenn die Zahl der Kohlenstoffatome weniger als 14 beträgt, wird beobachtet, dass die Acylalkylenoxide verminderte Antischaumeigenschaft besitzen, während dann, wenn die Zahl der Kohlenstoffatome größer als 24 ist, die Löslichkeit vermindert ist und die Stabilität der resultierenden Schneidölzusammensetzung manchmal bei niederen Temperaturen abfällt. Außerdem sind im Hinblick auf die Antischaumwirkung und Löslichkeit verzweigtkettige Acylgruppen stärker bevorzugt als geradekettige.
Als Beispiele für die Oxidgruppe eines erfindungsgemäßen Acylalkylenoxids können Ethylenoxid, Propylenoxid, Isopropoxid und dergleichen genannt werden. n ist vorzugsweise 1 bis 30, stärker bevorzugt 5 bis 20 und noch stärker bevorzugt 5 bis 10. Wenn n größer als 30 ist, haben die Acylalkylenoxide manchmal ein zu hohes Schäumungsvermögen während dann, wenn n 0 ist, sie verminderte Löslichkeit besitzen und die Stabilität der daraus gebildeten resultierenden Schneidölzusammensetzung manchmal bei niederen Temperaturen vermindert ist.
Die Anzahl der Kohlenstoffatome der Alkylgruppe eines erfindungsgemäßen Alkylalkylenoxids beträgt 14 bis 24 und als Beispiele dafür können die Myristylgruppe, Stearylgruppe, Isocetylgruppe, Isostearylgruppe, Octyldodecylgruppe, Decyltetradecylgruppe und dergleichen erwähnt werden. Unter diesen ist im Hinblick auf die Antischaumwirkung und Löslichkeit die Anzahl der Kohlenstoffatome stärker bevorzugt 18 bis 24 und insbesondere bevorzugt 18 bis 20. Wenn die Anzahl der Kohlenstoffatome weniger als 14 ist, beobachtet man eine Verminderung der Antischaumwirkung der Alkylalkylenoxide, während dann, wenn die Anzahl der Kohlenstoffatome größer als 24 ist, sie verminderte Löslichkeit haben und die Stabilität der aus ihnen erhaltenen Schneidölzusammensetzung manchmal bei niederen Temperaturen vermindert wird. Außerdem werden im Hinblick auf die Antischaumwirkung und die Löslichkeit verzweigtkettige Alkylgruppen stärker bevorzugt als geradekettige.
Als Beispiele für die Oxidgruppe eines erfindungsgemäßen Alkylalkylenoxids können Ethylenoxid, Propylenoxid, Isopropoxid und dergleichen erwähnt werden. n beträgt vorzugsweise 1 bis 30, stärker bevorzugt 5 bis 20 und noch stärker bevorzugt 5 bis 10. Wenn n größer als 30 ist, haben die Alkylalkylenoxide manchmal ein zu hohes Schäumungsvermögen während dann, wenn n 0 ist, sie verminderte Löslichkeit besitzen und die Stabilität der resultierenden wasserlöslichen Schneid/Schleif-Ölzusammensetzung manchmal bei niederen Temperaturen vermindert wird.
Im Hinblick auf die Antischaumwirkung werden erfindungsgemäß die Alkylalkylenoxide stärker bevorzugt als die Acylalkylenoxide.
Als erfindungsgemäßer Bestandteil (B) können die durch die allgemeine Formel (1) dargestellten Verbindungen einzeln oder als Gemisch aus zwei oder mehreren verwendet werden.
Bei der erfindungsgemäßen Verwendung als Schneidölzusammensetzung kann das Mischungsverhältnis von Bestandteil (A) zu Bestandteil (B) gewöhnlich 99:1 bis 1:99, angegeben als Gewichtsteile, betragen. Im Hinblick auf die Stabilität bei niederen Temperaturen, die Antirostwirkung, Schmierfähigkeit, Waschfähigkeit und Antischaumwirkung der daraus resultierenden Schneidölzusammensetzung beträgt das Verhältnis vorzugsweise 99:1 bis 50:50 und die wasserlöslichen Schneidölzusammensetzungen gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung enthalten Verhältnisse innerhalb dieses Bereiches. Stärker bevorzugt beträgt das Verhältnis von (A) zu (B) 95:5 bis 85:15.
Der Gehalt des wasserlöslichen oberflächenaktiven Mittels zur Verwendung als wasserlösliche Schneidölzusammensetzung gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung wird optional in Abhängigkeit von der Anwendungsart ausgewählt. Zur vollständigen Ausbildung der Schmierfähigkeit, Antirostwirkung und Waschfähigkeit, welche Wirkungen der vorliegenden Erfindung darstellen, beträgt das Gewicht des Bestandteils (A) vorzugsweise 50% oder mehr des Gesamtgewichts des oberflächenaktiven Mittels in der Zusammensetzung wie in den Zusammensetzungen des zweiten Aspekts, stärker bevorzugt 60% oder mehr, weiter bevorzugt 70% oder mehr und insbesondere bevorzugt 80% oder mehr.
Zu der erfindungsgemäßen Schneidölzusammensetzung können verschiedene konventionelle Zusätze in einem solchen Ausmaß zugesetzt werden, dass sie die erfindungsgemäßen Wirkungen nicht verhindern. Als Beispiele dafür können Fettsäuren und deren Salze, mehrwertige Alkohole, wie Propylenglykol, Glycerin, Butylenglykol und dergleichen, oberflächenaktive Mittel, wie anionische oberflächenaktive Mittel, amphotere oberflächenaktive Mittel, nicht-ionische oberflächenaktive Mittel und dergleichen, ölige Substanzen, polymere Substanzen, Alkohole, entzündungshemmende Mittel, Bakterizide, Antiseptika, Antioxidantien, Chelatbildner, wie Salze der Edetinsäure und dergleichen, pH-Regler und dergleichen erwähnt werden.
Der pH der erfindungsgemäßen Schneidölzusammensetzung ist im Hinblick auf die Löslichkeit und die Antirostwirkung vorzugsweise 6 oder mehr.
Nachstehend werden Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung ausführlicher unter Bezugnahme auf die Beispiele beschrieben.
Testbeispiel 1: Bewertung der Antischaumwirkung
An den Schneidölzusammensetzungen der in der folgenden Tabelle 1 gezeigten Zusammensetzung wurde die Antischaumwirkung bei Raumtemperatur mit Hilfe des folgenden Verfahrens bewertet. 50 ml jeder Schneidölzusammensetzung mit einer vorbestimmten Konzentration wurde in einen handelsüblichen Haushaltsmischer gegeben (Iwatani Sangyo K. K.), wonach 5 Sekunden bei 30°C gerührt wurde und danach wurde die Menge des Schaums (ml) 1 Minute und 5 Minuten unmittelbar nach Beendigung des Rührens abgelesen. Die Antischaumwirkung wurde dann gemäß dem folgenden Bewertungsstandard bewertet.
<Bewertungsstandard für die Antischaumwirkung>

⦾:

Sehr gute Antischaumwirkung (Schaummenge nach 5 Minuten 90 ml oder weniger).

O:

Gute Antischaumwirkung (Schaummenge nach 5 Minuten 105 ml oder weniger).

Δ:

Mäßige Antischaumwirkung (Schaummenge nach 5 Minuten weniger als 140 ml).

x:

Schlechte Antischaumwirkung (Schaummenge nach 5 Minuten 140 ml oder mehr).

Testbeispiel 2: Messung der Stabilität im gelösten Zustand
An den Schneidölzusammensetzungen mit der nachstehend in Tabelle 2 gezeigten Zusammensetzung wurde die Stabilität im gelösten Zustand bei 25°C und 5°C gemessen. Die Stabilität im gelösten Zustand wurde nach den nachstehend angegebenen Bewertungsstandards bewertet.
Wie aus den Ergebnissen ersichtlich ist, haben die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen im gelösten Zustand ausgezeichnete Stabilität. Sie haben auch eine derart zufriedenstellende Waschfähigkeit, dass feinteilige Metallpulverteilchen und dergleichen leicht in dem Schneidöl dispergiert werden können und nach der Verwendung leicht mit Wasser und dergleichen abgewaschen werden können, ohne auf dem geschnittenen Material zurückzubleiben.
<Bewertungsstandard der Stabilität im gelösten Zustand>

O:

1 Woche lang stabil sowohl bei 25°C als auch bei 5°C.

Δ:

1 Woche stabil bei 25°C, jedoch bei 5°C tritt in 1 Woche Abscheidung oder Ausfällung auf.

x:

Abtrennung oder Ausscheidung tritt bei 25°C in 1 Woche auf.

Testbeispiel 3: Bestimmung des Schmiervermögens
An den Schneidölzusammensetzungen, welche die nachstehend in Tabelle 3 gezeigte Zusammensetzung hatten, wurde der Belastungswiderstand bei einer Konzentration von 3,0 Gew.-% nach der Vierkugel-Schmieröl-Testmethode bestimmt (3/4 Inch-Stahlkugel, Cr-Stahl JIS, SUJ-2), definiert in JIS (Japanischer Industriestandard), und die Schmierfähigkeit wurde nach dem folgenden Bewertungsstandard bewertet.
<Bewertungsstandard des Schmiervermögens>

O:

Belastungswiderstand übersteigt 4,5 kg/cm².

Δ:

Belastungswiderstand übersteigt 3,5 kg/cm².

X:

Belastungswiderstand ist 3,0 kg/cm² oder weniger.

Tabelle 3
Testbeispiel 4: Bestimmung der Antirostwirkung
An den Schneidölzusammensetzungen mit der nachstehend in Tabelle 4 gezeigten Zusammensetzung, wurde die Antirostwirkung bei einer Konzentration von 0,1 Gew.-% unter Verwendung von Teststücken gemäß JIS K 2510 nach der Testmethode für Antirostwirkung bestimmt, die in JIS (Japanischer Industriestandard) definiert ist, wobei folgender Bewertungsstandard angewendet wurde.
<Bewertungsstandard der Antirostwirkung>

O:

An den Teststücken tritt nach 1-stündigem Rühren bei 60°C kein Rost auf.

Δ:

Nach dem 1-stündigen Rühren bei 60°C sind 0 bis 5% der Oberfläche des Teststückes mit Rost bedeckt.

x:

Nach dem 1-stündigen Rühren bei 60°C sind 5% oder mehr der Oberfläche des Teststückes mit Rost bedeckt.

Aus den vorstehenden Testbeispielen 1 bis 4 ist ersichtlich, dass es die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen sind, die ausgezeichnete Wirkungen sowohl im Hinblick auf Antischaumwirkung, Stabilität im gelösten Zustand, Schmierfähigkeit und Antirostwirkung zeigen.
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist es möglich, eine Schneidölzusammensetzung bereitzustellen, die ausgezeichnete Stabilität im gelösten Zustand im Bereich von niederen Temperaturen bis Normaltemperatur, Löslichkeit, Dispergierfähigkeit für geschnittene Metallpulverteilchen, Waschvermögen beim Abwaschen nach der Anwendung, Schmierfähigkeit, Schneideigenschaften, Antirostwirkung, Unschädlichkeit und geringe Schaumwirkung besitzt, die nur in geringen Mengen auf der Oberfläche des Materials zurückbleibt, welches geschnitten wurde.

Claims

Verwendung der folgenden Bestandteile (A) und (B) im Gemisch als wasserlösliches Schneidöl: (A) ein oder mehrere Verbindungen, die aus sauren N-Acylaminosäuren und Salzen davon ausgewählt sind, wobei die Acylgruppe eine langkettige Acylgruppe ist, die 8 bis 18 Kohlenstoffatome enthält; (B) ein Acylalkylenoxid und/oder ein Alkylalkylenoxid, wobei die Acylgruppe und/oder Alkylgruppe des Acylalkylenoxids und/oder Alkylalkylenoxids jeweils 14 bis 24 Kohlenstoffatome enthält.
Verwendung nach Anspruch 1, wobei Bestandteil (B) ein verzweigtkettiges Alkylalkylenoxid und/oder ein verzweigtkettiges Acylalkylenoxid ist.
Verwendung nach Anspruch 1 oder 2, wobei Bestandteil (B) ein verzweigtkettiges Alkylalkylenoxid ist.
Verwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei Bestandteil (A) und Bestandteil (B) in einem Gewichtsverhältnis von 99:1-50:50 vereinigt werden, und das Gewicht des Bestandteils (A) 50% oder mehr des Gesamtgewichts des oberflächenaktiven Mittels in dem wasserlöslichen Schneidöl beträgt.
Verwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die saure N-Acylaminsäure oder das Salz davon aus N-Acylglutaminsäure, N-Acylasparaginsäure und Salzen davon ausgewählt ist.
Verwendung nach Anspruch 5, wobei die saure N-Acylaminosäure oder das Salz davon N-Acylglutaminsäure oder ein Salz davon ist.
Verwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das wasserlösliche Schneidöl einen pH von 6 oder mehr aufweist.
Wasserlösliche Schneidölzusammensetzung, umfassend die folgenden Bestandteile (A) und (B): (A) ein oder mehrere Verbindungen, die aus sauren N-Acylaminosäuren und Salzen davon ausgewählt sind, wobei die Acylgruppe eine langkettige Acylgruppe ist, die 8 bis 18 Kohlenstoffatome enthält; (B) ein Acylalkyhenoxid und/oder ein Alkylalkylenoxid, wobei die Acylgruppe und/oder Alkylgruppe des Acylalkylenoxids und/oder Alkylalkylenoxids jeweils 14 bis 24 Kohlenstoffatome enthält; wobei Bestandteil (A) und Bestandteil (B) in einem Gewichtsverhältnis von 99:1-50:50 vereinigt sind, und das Gewicht des Bestandteils (A) 50% oder mehr des Gesamtgewichts des oberflächenaktiven Mittels in der wasserlöslichen Schneidölzusammensetzung beträgt.
Wasserlösliche Schneidölzusammensetzung nach Anspruch 8, wobei Bestandteil (A) 70% oder mehr des Gesamtgewichts des oberflächenaktiven Mittels in der Zusammensetzung ausmacht.
Wasserlösliche Schneidölzusammensetzung nach Anspruch 8 oder 9, wobei die saure N-Acylaminosäure oder das Salz davon aus N-Acylglutaminsäure, N-Acylasparaginsäure und Salzen davon ausgewählt ist.
Wasserlösliche Schneidölzusammensetzung nach Anspruch 10, wobei die saure N-Acylaminosäure oder das Salz davon N-Acylglutaminsäure oder ein Salz davon ist.
Wasserlösliche Schneidölzusammensetzung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, die einen pH von 6 oder mehr aufweist.