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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Teststreifen für Querfluß und Verfahren für das Arbeiten
der Querflußteststreifen.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Ein
Teststreifen wird bereitgestellt, der geeignet ist, eine Probe aufzunehmen
und einen Analyten darin festzustellen. Gemäß einer Ausführungsform besitzt
der Teststreifen eine Probenzugabezone, welcher eine Probe zugesetzt
werden kann, eine Absorbenszone proximal zu der Probenzugabezone,
eine oder mehrere Testzonen distal zu der Probenzugabezone, wobei
wenigstens eine der Testzonen einen ersten Analyten enthält, der
ein darin immobilisiertes erstes Analytenbindemittel einschließt, das
man an den zu ermittelnden Analyten binden kann, und eine erste
Probenflußzone
distal zu der einen oder den mehreren Testzonen, wobei die Absorbenszone
in Relation zu der Probenzugabezone ist und eine Absorptionskapazität in Relation
zu den anderen Zonen des Teststreifens hat, so daß eine distale
Diffusionsfront einer der Probenzugabezone zugesetzten Probe von
der Probenzugabezone zu einem distalen Diffusionspunkt in der terminalen
Probenflußzone
und dann in umgekehrter Richtung und proximal in Bezug auf die eine
oder mehreren Testzonen diffundiert.
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Bei
einer Ausführungsform
umfaßt
der Teststreifen weiterhin eine Konjugat-Pufferzugabezone distal
zu der terminalen Probenflußzone,
welcher ein Konjugat-Puffer zugegeben werden kann. Entsprechend
der obigen Teststreifen-Ausführungsform
kann die Konjugat-Pufferzugabezone in Relation zu den Testzonen
derart angeordnet sein, daß zu
der Konjugat-Pufferzugabezone zugesetzter Konjugat-Puffer gleichzeitig,
während
die Probe zu der Probenzugabezone zugegeben wird, den distalen Diffusionspunkt
erreicht, nachdem die distale Diffusionsfront der Probe zu dem distalen
Diffusionspunkt diffundiert ist und in einer proximalen Richtung
zu diffundieren begann. Die Konjugat-Pufferzugabezone kann auch in
Relation zu den Testzonen derart positioniert sein, daß der Konjugat-Puffer
zu dem Teststreifen zugegeben werden kann und trotzdem den distalen
Diffusionspunkt erreichen kann, nachdem die distale Diffusionsfront
der Probe zu der distalen Diffusionszone unter Umkehr der Richtung
diffundiert ist und das Diffundieren in einer proximalen Richtung
begann.
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Nach
einer der obigen Ausführungsformen des
Teststreifens kann der Teststreifen 1, 2, 3 oder mehr Testzonen
enthalten, wobei ein oder mehrere Kontrollbindemittel darin immobilisiert
sind. Nach einer Ausführungsform
umfaßt
der Teststreifen wenigstens eine erste Kontrollzone mit einem Kontrollbindemittel,
das darin immobilisiert ist. Gegebenenfalls enthalten die Testzonen
weiterhin eine zweite Kontrollzone mit einem gleichen darin immobilisierten Kontrollbindemittel,
wie die erste Kontrollzone, wobei die erste Kontrollzone eine andere
Menge des Kontrollbindemittels als die zweite Kontrollzone enthält.
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Auch
entsprechend einer der obigen Teststreifen-Ausführungsformen kann ein zweites
Analytbindemittel, welches an den Analyten binden und zu einer oder
mehreren Testznonen diffundieren kann, auf dem Teststreifen eingeschlossen
sein. Alternativ kann das zweite Analytbindemittel an den Teststreifen über den
Konjugat-Puffer abgegeben werden. Das zweite Analytbindemittel kann
andere Komponenten als den Analyten in der Probe binden. Alternativ
kann das zweite Analytbindemittel ein Mittel sein, welches nicht
an andere Komponenten als den Analyten in der Probe bindet.
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Um
die Ermittlung zu erleichtern, wird vorzugsweise das zweite Analytbindemittel
mit einem feststellbaren Marker markiert. Wie hier diskutiert, können irgendwelche
aus einem weiten Bereich von feststellbaren Markern, die in der
Technik bekannt sind, verwendet werden. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
wird das Bindemittel des zweiten Analyten an ein Teilchen gebunden,
welches zu der einen oder zu mehreren Testzonen diffundieren kann.
Das Teilchen kann als der feststellbare Marker dienen oder kann
selbst mit einem feststellbaren Marker markiert werden.
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Ein
Verfahren ist auch zur Ermittlung eines Analyten in einer Probe
vorgesehen. Bei einer Ausführungsform
umfaßt
das Verfahren die Abgabe einer Probe an eine Probenzugabezone eines
Teststreifens, wobei der Teststreifen proximal zu der Probenzugabezone
eine Absorbenszone besitzt und eine Absorptionskapazität in Relation
zu den anderen Zonen des Teststreifens hat, welche eine distale
Diffusionsfront der Probe verursacht, um (a) in einer distalen Richtung
zu einer oder zu mehreren Testzonen zu diffundieren, wobei wenigstens
eine der Testzonen ein erstes darin immobilisiertes Analytbindemittel
einschließt,
welches Analyten in der Probe bindet, (b) zu einer terminalen Probenflußzone, distal
zu einem oder mehreren Testzonen zu diffundieren, die Richtung zu
verändern
und (c) zu einer Position, proximal zu der einen oder den mehreren
Testzonen zu diffundieren, einen Konjugat-Puffer an den Teststreifen
in einer Position distal zu der terminalen Probenflußzone abgegeben,
wobei die Abgabe des Konjugat-Puffers bewirkt, daß ein zweites
Analytbindemittel proximal über
die terminale Probenflußzone
hinaus zu der einen oder den mehreren Testzonen diffundiert, nachdem
die distale Diffusionsfront der Probe proximal zu der einen oder
den mehreren Testznonen diffundiert, das zweite Analytbindemittel
an in den Testzonen immobilisierten Analyten bindet und man den zweiten
Analyten ermittelt, der in den Testzonen immobilisiertes Mittel
bindet.
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Gemäß dem Verfahren
kann der Konjugat-Puffer zu dem Teststreifen gleichzeitig, während die
Probe dem Teststreifen zugesetzt wird, bevor die Probe dem Teststreifen
zugesetzt wird oder nachdem die Probe dem Teststreifen zugesetzt
wird, zugegeben werden. Wenn die Probe dem Teststreifen zugesetzt
wird, hängt
in Relation zu dem Konjugat-Puffer dies von der Zeit ab, die erforderlich
ist, damit die Probe die terminale Probenflußzone erreicht, was seinerseits
von der Flußgestaltung
des Teststreifens abhängt.
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Auch
gemäß dem Verfahren
kann das zweite Analytbindemittel auf dem Teststreifen enthalten sein,
wo der Konjugat-Puffer abgegeben wird, wobei die Abgabe des Konjugat-Puffers
die Diffusion des zweiten Analytbindemittels bewirkt. Alternativ
ist das zweite Analytbindemittel auf dem Teststreifen proximal zu
der Stelle enthalten, an die der Konjugat-Puffer abgegeben wird,
und wobei die Abgabe des Konjugat-Puffers die Diffusion des zweiten
Analytbindemittels verursacht. Die Abgabe des Konjugat-Puffers an
den Teststreifen kann auch eine Abgabe des zweiten Analytbindemittels
an den Teststreifen in dem Konjugat-Puffer einschließen.
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Gemäß der obigen
Methode können
die Testzonen eine erste Kontrollzone mit einem darin immobilisierten
Kontrollbindemittel, Abgabe des Konjugat-Puffers, der ein Kontrollmittel
dazu veranlaßt, proximal über die
terminale Probenflußzone
hinaus zu der ersten Kontrollzone zu fließen und an das darin immobilisierte
Kontrollbindemittel zu binden. Alternativ können die Testzonen erste und
zweite Kontrollzonen einschließen,
die jeweils eine unterschiedliche Menge eines darin immobilisierten
Kontrollbindemittels einschließen,
Abgabe des Konjugat-Puffers, der ein Kontrollmittel dazu veranlaßt, proximal über die terminale
Probenflußzone
zu der ersten und zweiten Kontrollzone zu fließen und an das darin immobilisierte
Kontrollbindemittel zu binden.
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Auch
gemäß der obigen
Methode kann eine Ermittlung des zweiten Analytbindemittels durch
Markierung des zweiten Analytbindemittels mit einem feststellbaren
Marker erleichtert werden, der das zweite Analytbindemittel einschließlich einer
Ermittlung des feststellbaren Markers ermittelt. Das zweite Analytbindemittel
kann an ein Teilchen gebunden werden. Die Feststellung des zweiten
Analytbindemittels kann eine Feststellung des Teilchens einschließen.
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Gemäß jeder
der obigen Ausführungsformen wird
die Probe vorzugsweise in einem vorbestimmten Volumenbereich an
den Teststreifen abgegeben, so daß der Teststreifen für ein bestimmtes
Verfahren ausgelegt wurde. Der vorbestimmte Volumenbereich ist vorzugsweise
zwischen etwa 10 und 250 μl,
vorzugsweise zwischen etwa 20 und 100 μl, stärker bevorzugt zwischen etwa
30 und 50 μl
und am meisten bevorzugt zwischen etwa 35 und 45 μl. Wenn eine Probe
auf den Teststreifen innerhalb des vorbestimmten Volumenbereichs
aufgegeben wird, kann die terminale Probenflußzone so gestaltet werden, daß sie eine
kurze Länge
von einem proximalen Ende zu einem distalen Ende hat. Beispielsweise wenn
eine Probe an den Teststreifen in einem Bereich von etwa 35 und
45 μl abgegeben
wird, kann die terminale Probenflußzone eine Länge von
einem proximalen Ende zu einem distalen Ende zwischen etwa 1 und
25 mm, stärker
bevorzugt zwischen 2 und 15 mm und am meisten bevorzugt zwischen
3 und 10 mm haben.
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Auch
gemäß irgendeiner
der obigen Ausführungsformen
bindet das erste Analytbindemittel vorzugsweise nicht an andere
Komponenten in der Probe als den Analyten. Molekültypen, die als erste Analytbindemittel
dienen können,
sind beispielsweise, aber nicht ausschließlich Antikörper, aufgebaute Proteine,
Peptide, Haptene, Lysate, die heterogene Gemische von Antigenen
mit Analytbindungsstellen enthalten, Liganden und Rezeptoren. Bei
einer speziellen Ausführungsform
ist das erste Analytbindemittel ein Antikörper oder ein Bruchstück hiervon.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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1 erläutert eine
Draufsicht auf eine Ausführungsform
eines Querflußteststreifens
nach der vorliegenden Erfindung.
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Die 2A–2H erläutern ein
Arbeitsverfahren für
einen Querflußteststreifen
nach der vorliegenden Erfindung.
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2A erläutert eine
Probe, die dem Teststreifen zugesetzt wird.
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2B erläutert den
Probenfluß in
dem Teststreifen.
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2C erläutert den
Teststreifen, wenn die Probe über
einen Abstand in dem Teststreifen in der Richtung entgegengesetzt
zu einer Absorbenszone in einer terminalen Probenflußzone geflossen
ist.
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2D erläutert den
Teststreifen, wenn die Probe zurück
zu der Absorbenszone fließt.
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2E erläutert die
Zugabe eines Puffers zu dem Teststreifen.
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2F erläutert den
Fluß des
Puffers in dem Teststreifen zu der Absorbenszone.
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2G erläutert den
Fluß des
Puffers in dem Teststreifen über
die Testzone hinaus.
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2H erläutert den
Fluß des
Puffers in dem Teststreifen in der Absorbenszone.
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Die 3A–3H zeigen
ein Arbeitsverfahren für
einen Querflußteststreifen
nach der vorliegenden Erfindung.
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3A erläutert eine
Probe und einen Puffer, die auf den Teststreifen aufgegeben wurden.
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3B erläutert die
Probe und den Puffer, die in dem Teststreifen fließen.
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3C erläutert den
Teststreifen, wenn die Probe über
einen Abstand in dem Teststreifen in der Richtung entgegengesetzt
zu einer Absorbenszone innerhalb einer terminalen Probenflußzone geflossen ist.
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3D erläutert den
Teststreifen, bei dem die Probe zurück zu der Absorbenszone fließt.
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3E erläutert den
weiteren Fluß des
Puffers zu dem Probenfluß.
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3F erläutert den
Puffer, der über
die terminale Probenflußzone
hinaus geflossen ist.
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3G erläutert den
Fluß des
Puffers in dem Teststreifen über
die Testzone hinaus.
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3H erläutert den
Fluß des
Puffers in dem Teststreifen in die Absorbenszone hinein.
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4 erläutert eine
Teststreifengestaltung, bei der die Probenzugabezone in Nachbarschaft
zu der Wasch- und Pufferzugabezone angeordnet ist.
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Die 5A–5C erläutern verschiedene Kartuschengestaltungen,
in welchen ein Teststreifen nach der vorliegenden Erfindung angeordnet
werden kann.
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5A erläutert eine
Kartuschengestaltung, die für
den in den 2A–2H erläuterten
Teststreifen ausgebildet ist.
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5B erläutert eine
Kartuschengestaltung, die für
den in den 3A–3H erläuterten
Teststreifen angepaßt
ist, wo die Probenzugabezone über
einen ausgedehnten Abstand von der Wasch- und Pufferzugabezone derart
angeordnet ist, daß die Probe
und der Waschpuffer gleichzeitig zugegeben werden können.
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5C erläutert eine
Kartuschengestaltung, die an den Teststreifen angepaßt ist,
der in 4 erläutert
ist, wo die Probenzugabezone in Nachbarschaft zu der Wasch- und
Pufferzugabezone angeordnet ist, wobei die Testzone in einem engeren
Abstand von der Wasch- und Pufferzugabezone entfernt angeordnet
ist.
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6A erläutert das
Layout eines von Abbott hergestellten FLEXPACK® HP-Teststreifens.
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6B erläutert das
Arbeiten des Teststreifens, der in 6A erläutert ist.
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7 erläutert eine
seitliche, weggebrochene Darstellung des Querflußteststreifens, der in 1 erläutert ist.
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8 erläutert die
Ergebnisse ReLIA®-Stopfluß Herpes
2-Tests, der im Beispiel 2 durchgeführt wird.
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9 erläutert die
Ergebnisse aus einem ReLIA® Stopfluß Herpes
2-Test, der in Beispiel 3 durchgeführt wird.
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10 erläutert die
Ergebnisse aus einem ReLIA® Stopfluß Helicobacter
pylori-Test, der in Beispiel 4 durchgeführt wird.
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Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsformen
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Querflußteststreifen, der einen Teil
einer auf den Teststreifen aufgegebenen Probe dazu veranlassen kann,
von einer Zone, wo die Probe zugegeben wird, quer über eine
oder mehrere Testzonen in eine terminale Probenflußzone und
dann, unabhängig
von irgendeinem Eingreifen des Anwenders, in umgekehrter Richtung
und zurück über die
eine oder mehreren Testzonen zu der Probenzugabezone zu fließen. Immobilisiert
in wenigstens einer der Testzonen ist ein erstes Analytbindemittel,
welches in der Lage ist, an einen Analyten in der Probe zu binden,
welchen der Teststreifen ermitteln soll. Dadurch, daß ein Teil
der Probe dazu veranlaßt
wird, quer über
die eine oder mehrere Testzonen zu fließen und dann unabhängig zurück zu der
Probenzugabezone zu strömen,
wird die Notwendigkeit, die eine oder mehreren Testzonen vor Berührung der
einen oder mehreren Testzonen mit einem zweiten Analytbindemittel
zu waschen, ausgeschaltet. Der Zeitbedarf, wenn das zweite Analytbindemittel
veranlaßt
wird, zu der einen oder den mehreren Testzonen zu diffundieren,
wird auch ausgeschaltet. Wie hier in weiteren Einzelheiten diskutiert
wird, liefern das Selbstwaschen und Selbstzeitgeben des Teststreifens
nach der vorliegenden Erfindung mehrere signifikante Vorteile gegenüber bisherigen
Teststreifen.
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Das
Selbstwasch- und Selbstzeitgebermerkmal von Teststreifen nach der
vorliegenden Erfindung erreicht man durch Positionierung einer Absorbenszone
in Relation zu der Probenzugabezone derart, daß, wenn ein Probenvolumen (innerhalb
eines vorbestimmten Probenvolumenbereichs für jenen Teststreifen) zu dem
Teststreifen zugesetzt wird, die Diffusionsfront der Probe sich über die
eine oder mehrere Testzonen bis zu einer terminalen Probenflußzone ausdehnt.
Wenn die Probe die terminale Probenflußzone erreicht, bewirken die
Absorbenseigenschaften der Absorbenszone, daß die Probe nach hinten über die
Testzonen über
die Probenzugabezone und schließlich
in die Absorbenszone gezogen wird.
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1 erläutert eine
Draufsichtdarstellung einer Ausführungsform
eines Querflußteststreifens 100 gemäß der vorliegenden
Erfindung. Wie erläutert,
hat der Teststreifen 100 proximale und distale Enden 102 bzw. 104 und
kann in mehrere unterschiedliche Zonen geteilt werden. Der Teststreifen
schließt
eine Probenzugabezone 106 ein, wo eine Probe zu dem Teststreifen 100 zugegeben
werden kann. Eine Absorbenszone 108 ist proximal zu der
Probenzugabezone 106 angeordnet. Eine oder mehrere Testzonen 110, 112, 114 sind
distal zu der Probenzugabezone 106 positioniert. Der Teststreifen 100 schließt auch eine
terminale Probenflußzone 116 distal
zu einem oder den mehreren Testzonen 110, 112, 114 ein. Jede
der oben erwähnten
Zonen steht in Fluid-Diffusionsverbindung mit jeder anderen.
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Wie
erläutert,
schließt
der Teststreifen auch eine Konjugat-Pufferzugabezone 118 distal
zu der terminalen Probenflußzone 116 ein.
Die Konjugat-Pufferzugabezone 118 kann eine Zone sein,
wo Konjugat-Puffer dem Teststreifen zugesetzt werden kann. Alternativ
kann die Konjugat-Pufferzugabezone 118 einfach einer Zone
entsprechen, zu welcher Konjugat-Puffer von einem distaleren Punkt
auf dem Teststreifen diffundiert.
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Es
wird festgestellt, daß die
Gestaltung des Teststreifens, die in 1 erläutert ist,
eine lineare Auslegung ist. Nicht-lineare Gestaltungen jedoch, wie
die in 4 erläuterte,
sind auch für
die Teststreifen nach der vorliegenden Erfindung bestimmt.
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Die 2A–2H erläutern ein
Arbeitsverfahren eines Querflußteststreifens,
wie desjenigen, der in 1 erläutert ist. Vor der Durchführung eines Tests
unter Verwendung eines Teststreifens nach der vorliegenden Erfindung
erhält
man eine Fluidprobe, von der man annimmt, daß sie den zu ermittelnden Analyten
enthält.
Die Probe kann irgendein Fluid einschließen, das den Teststreifen benetzt
und eine Viskosität
hat, die ausreicht, um eine Bewegung der Probe über den Teststreifen hin zu
erlauben. Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die Probe eine wäßrige Lösung (wie
eine Körperflüssigkeit).
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2A erläutert die
Zugabe der Probe 120 zu einer Probenzugabezone 106 des
Teststreifens 100. Es ist festzustellen, daß der Teststreifen
für die Verwendung
mit einer Probe bestimmt ist, die ein Volumen in einem bestimmten
Bereich hat. Spezieller bewirkt die Zugabe einer Probe innerhalb
des vorbestimmten Bereichs, daß die
Probe distal über
die Testzonen hinaus in die terminale Probenflußzone 116 diffundiert,
aber nicht über
die terminale Probenflußzone 116 hinaus
(wie in 2D erläutert).
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Wie
in 2B erläutert,
beginnt die Probe 120 proximal und distal über den
Teststreifen zu diffundieren, nachdem sie dem Teststreifen zugesetzt wurde.
Wie in 2C erläutert, diffundiert die distale Front 124 der
Probe 120 über
die eine oder mehreren Testzonen 110, 112 und 114 in
die terminale Probenflußzone 116.
Wie in 2D erläutert, erstreckt sich die distale
Front 124 der Probe 120 schließlich bis zu einem Punkt in
der terminalen Probenflußzone 116.
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Wenn
das Volumen der dem Teststreifen zugesetzten Probe innerhalb eines
vorbestimmten Volumenbereichs liegt, für welchen der Teststreifen
bestimmt ist, erreicht die distale Front 124 der Probe 120 einen
distalen Diffusionspunkt entsprechend einem Punkt maximalen distalen
Flusses irgendwo in der terminalen Probenflußzone 116. An diesem Punkt
zieht, wie in 2E erläutert, Kapillarwirkung die
Probe proximal zu der Absorbenszone 108 durch die Absorbenszone 108.
Während
die Probe in die Absorbenszone 108 gezogen wird, geht die
distale Front 124 der Probe proximal zurück.
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Wie
man an den 2A–2D sehen
ist, ist ein Merkmal der vorliegenden Erfindung die Kontrolle, von
wo und wie die Probe in dem Teststreifen fließt. Die auf den Teststreifen
aufgegebene Probe ist vorzugsweise in einem vorbestimmten Volumenbereich,
so daß der
Teststreifen auf das Verfahren zugeschnitten wurde. Der vorbestimmte
Volumenbereich liegt vorzugsweise zwischen etwa 10 und 250 μl, vorzugsweise
zwischen etwa 20 und 100 μl,
stärker
bevorzugt zwischen etwa 30 und 50 μl und am meisten bevorzugt zwischen
etwa 35 und 45 μl. Wenn
eine Probe auf einen Teststreifen innerhalb dieser Bereiche aufgegeben
wird, hält
der Probenfluß in
der terminalen Probenflußzone
an.
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Die
terminale Probenflußzone
kann so gestaltet werden, daß sie
eine kurze Länge
von einem proximalen Ende zu einem distalen Ende hat. Beispielsweise
wenn eine Probe auf den Teststreifen innerhalb eines Bereichs von
etwa 35 und 45 μl
aufgegeben wird, kann die terminale Probenflußzone eine Länge von
einem proximalen Ende bis zu einem distalen Ende zwischen etwa 1
und 25 mm, stärker
bevorzugt von 2 bis 15 mm und am meisten bevorzugt von 3 bis 10
mm haben.
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In
einer der Testzonen (zum Beispiel der Testzone 110) ist
ein erstes Analytbindemittel angeordnet, welches in der Probe einen
Analyten bindet, den der Teststreifen ermitteln soll. In dem Teil
der Probe, der quer über
die Testzonen fließt,
vorhandener Analyt ist in der Testzone 110 durch das erste Analytbindemittel
immobilisiert.
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2E erläutert die
Zugabe eines Konjugat-Puffers 122 zu dem Teststreifen bei
der Konjugat-Pufferzugabezone 118, nachdem die Probe die terminale
Probenflußzone
erreicht hat. Der Konjugat-Puffer 122 kann eine oder mehrere
unterschiedliche zweite Analytbindemittel enthalten, die an den Analyten
binden können
und es ermöglichen,
daß Analyt
in den Testzonen immobilisiert wird, um ermittelt zu werden. Es
ist festzustellen, daß die
Konjugat-Pufferzugabezone 118 gegebenenfalls das eine oder
die mehreren zweiten Analytbindemittel einschließt, die benutzt werden, um
immobilisierten Analyt zu ermitteln. In jenem Fall dient die Zugabe des
Konjugat-Puffers 122 der Anfangsdiffusion des einen oder
der mehreren zweiten Analytbindemittel quer über die Testzonen.
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Wie
in den 2F und 2G erläutert, fließt der Konjugat-Puffer 122 proximal über den Teststreifen
zu der Absorbenszone 108 und bewirkt dabei, daß das eine
oder die mehreren zweiten Analytbindemittel über die Testzonen 110, 112, 114 fließen und
an immobilisierten Analyten binden.
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Wie
in 2H erläutert,
bewirkt die Kapillarwirkung durch die Absorbenszone 108,
daß die
Probe 120 in die Absorbenszone 108 diffundiert.
In der Zwischenzeit fährt
der Konjugat-Puffer 122 fort, proximal über die Testzonen 110, 112, 114 und
in die Absorbenszone 108 zu diffundieren. Von der einen
oder den mehreren zweiten Analytbindemitteln wird derjenige Teil,
der nicht in den Testzonen 110, 112, 114 immobilisiert
wurde, mit dem Konjugat-Puffer 122 in die Absorbenszone 108 getragen.
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Bezüglich der
Ausführungsform,
die in den 2A–2H erläutert ist,
wird festgestellt, daß der
Konjugat-Puffer 122 zu dem Teststreifen zugegeben werden
sollte, nachdem die Probe 120 die Testzonen 110, 112, 114 erreicht
hat, und vorzugsweise, nachdem die Probe die terminale Probenflußzone 116 erreicht
hat und begonnen hat, zurück
zu der Absorbenszone 108 zu diffundieren. Dies erlaubt,
daß der
Teil der Probe 120, der über die Testzonen fließt, die
ersten Analytbindemittel in den Testzonen ohne vorhandenen Konjugat-Puffer
berührt.
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Die 3A–3H erläutern eine
Alternativ-Teststreifengestaltung und ein Verfahren zum Bearbeiten
dieses Teststreifens. Bei dieser Ausführungsform werden die Probe
und der Konjugat- Puffer gleichzeitig
zugegeben. Um die Probe und den Konjugat-Puffer etwa gleichzeitig
zuzugeben, ist es erforderlich, daß der Konjugat-Puffer die Testzonen 210, 212, 214 erreicht,
nachdem die Probe die Testzonen berührt hat. Es ist bevorzugt,
daß der
Konjugat-Puffer die Testzonen erreicht, nachdem die Probe begonnen
hat, zurück über die
Testzonen zu der Absorbenszone 208 zu diffundieren.
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Verzögerung,
wenn der Konjugat-Puffer die Testzonen erreicht, erzielt man bei
dieser Ausführungsform
durch Schaffung eines längeren
Abstands zwischen der Konjugat-Pufferzugabezone 218 und der
terminalen Probenflußzone 216 im
Vergleich mit der Teststreifengestaltung, die in den 2A–2H erläutert ist.
Alternativ kann man ein Material verwenden, welches den Konjugat-Puffer dazu bringt,
mit geringerer Geschwindigkeit zu diffundieren.
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3A erläutert eine
Probe 220, die zu einer Probenzugabezone 206 des
Teststreifens 200 zugesetzt wird. Ein Konjugat-Puffer 222 wird
zu einer Konjugat-Pufferzugabezone 218 etwa gleichzeitig
mit der Zugabe der Probe zu dem Teststreifen zugegeben.
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Wie
in 3B erläutert,
beginnt die Probe 220 proximal und distal in dem Teststreifen
zu diffundieren, wenn sie erst einmal zu dem Teststreifen zugegeben
wurde. Der Konjugat-Puffer 222 diffundiert auch proximal
und distal in dem Teststreifen.
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Wie
in 3C erläutert,
diffundiert die distale Front 224 der Probe 220 über eine
oder mehrere Testzonen 210, 212, 214 bis
in eine terminale Probenflußzone 216.
Der konjugierte Puffer 222 diffundiert weiter proximal
in dem Teststreifen zu den Testzonen.
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Wie
in 3D erläutert,
erstreckt sich die distale Front 224 der Probe 220 letztlich
bis zu einem Punkt in der terminalen Probenflußzone 216. Zum Zeitpunkt,
wenn die Probe in der terminalen Probenflußzone 216 sich befindet,
hat der Konjugat-Puffer 222 noch nicht jene Zone erreicht.
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Wie
in 3E erläutert,
zieht die Absorbenszone 208 die Probe proximal zu der Absorbenszone 208.
Wenn die Probe in die Absorbenszone 208 gezogen wurde,
fließt
die distale Front 224 der Probe proximal. In einer der
Testzonen (zum Beispiel Testzone 210) ist ein erstes Analytbindemittel,
welches an Analyt in der Probe bindet, welchen der Teststreifen
ermitteln soll. In dem Teil der Probe, der über die Testzonen fließt, enthaltener
Analyt wird in der Testzone 210 durch das erste Analytbindemittel
immobilisiert.
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3F erläutert den
Konjugat-Puffer 222, der die Testzonen erreicht. Wie ersichtlich,
erreicht zu dieser Zeit der Puffer 222 die Testzonen, die
distale Front 224 der Probe ist bereits proximal aus der
terminalen Probenflußzone 216 und
den Testzonen 210, 212 und 214 herausgeflossen.
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Wie
in den 3G und 3H erläutert, bewirkt
Kapillarwirkung durch die Absorbenszone 208, daß die Probe
in die Absorbenszone 208 abgezogen wird. Der Puffer 222 diffundiert
weiter proximal über die
Testzonen 210, 212, 214 und in die Absorbenszone 208.
Von der einen oder den mehreren zweiten Analytbindemitteln wird
jener Teil, der nicht in den Testzonen 210, 212, 214 immobilisiert
wurde mit dem Konjugat-Puffer 222 in die Absorbenszone 208 geführt.
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Der
Konjugat-Puffer 222, der dem Teststreifen zugesetzt wurde,
kann einen oder mehrere zweite Analytbindemittel enthalten, die
an den Analyt binden und ermöglichen,
daß in
den Testzonen immobilisierter Analyt festgestellt wird. Alternativ
kann der Teststreifen eine Konjugatzone distal zu der terminalen
Probenflußzone 216 einschließen, welche
ein oder mehrere zweite Analytbindemittel enthält. Die Konjugat-Pufferzugabezone 218 kann
auch als die Konjugatzone dienen. Wenn das eine oder die mehreren
zweiten Analytbindemittel auf dem Teststreifen vorbeladen werden,
dient der Konjugat-Puffer 222 dazu, die Anfangsdiffusion
des einen oder der mehreren zweiten Analytbindemittel quer über die
Testzonen zu der Absorptionszone einzuleiten.
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Wie
in den 3A–3H erläutert, kann der
Konjugat-Puffer auf den Teststreifen aufgegeben werden, bevor die
Probe die Testzonen erreicht, indem man den Diffusionsweg des Teststreifens
so gestaltet, daß der
Konjugat-Puffer nicht die Testzonen erreicht, bevor die Probe aus
den Testzonen diffundiert ist. Es ist festzustellen, daß die Diffusion
des Konjugat-Puffers zu dem Testzonen ausreichend verzögert werden
kann, daß man
den konjugierten Puffer zu dem Teststreifen zugibt, bevor die Probe
dem Teststreifen zugesetzt wird.
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4 erläutert eine
alternative Teststreifengestaltung für einen Querflußteststreifen
nach der vorliegenden Erfindung. Das Arbeiten des Teststreifens
ist ähnlich
dem Arbeiten, das in den 3A–3H beschrieben
ist. Die gleichen Bezugszeichen werden in 4 wie in
den 3A–3H verwendet.
Wie in 4 erläutert, ist
die Probenzugabezone 206 in Nachbarschaft zu der Konjugat-Pufferzugabezone 218 angeordnet. Dies
erlaubt eine kompaktere Teststreifengestaltung, während man
auch die Probe und Konjugat-Puffer gleichzeitig zusetzen kann.
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Ein
Merkmal der in 4 erläuterten Teststreifengestaltung
ist jenes, daß die
Probe und der Konjugat-Puffer am gleichen Ende des Teststreifens zugegeben
werden. Es ist auch festzustellen, daß die Testzonen 210, 212, 214 zu
einem entgegengesetzten Ende der Proben- und Konjugat-Pufferzugabezonen 206 und 218 hin
angeordnet sind. Dies macht es möglich,
daß die
Testzonen in einem Probenlesegerät
positioniert werden, während
die Proben- und Konjugat-Pufferzugabezonen außerhalb des gleichen Lesegeräts liegen.
Dies erlaubt seinerseits, daß Probe
und Konjugat-Puffer dem Teststreifen zugesetzt werden, während der
Teststreifen in einem Teststreifenlesegerät sich befindet.
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Die 5A–5C erläutern verschiedene Kartuschengestaltungen,
in welchen Teststreifen nach der vorliegenden Erfindung positioniert
werden können.
In jeder Kartuschengestaltung enthält die Kartusche eine Probenaufnahmeöffnung 2140 in Nachbarschaft
zu der Probenzugabezone 106 des Teststreifens. Die Kartusche
enthält
auch eine Konjugat-Pufferzugabeöffnung 242 in
Nachbarschaft zu der Konjugat-Pufferzugabezone 218 des
Teststreifens. Die Kartusche enthält auch ein Testfenster 244 nahe
der Testzonen 210, 212, 214 des Teststreifens.
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5A erläutert eine
Kartuschengestaltung, die an den Teststreifen angepaßt ist,
der in den 2A–2H erläutert ist. 5B erläutert eine Kartuschengestaltung,
die an den in den 3A–3H erläuterten
Teststreifen angepaßt ist,
wo die Probenzugabezone über
einen ausgedehnten Abstand von der Konjugat-Pufferzugabezone aus
positioniert ist, so daß die
Probe und der Konjugat-Puffer zu dem Teststreifen etwa gleichzeitig
zugesetzt werden können. 5C erläutert eine
Kartuschengestaltung, die für
den Teststreifen in 4 erläutert ist, wo die Probenzugabezone
in Nachbarschaft zu der Pufferzugabezone liegt, wobei die Testzone
in einem ausgedehnten Abstand von der Pufferzugabezone liegt.
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Es
ist bezüglich
der 2–4 zu bemerken,
daß ein
Merkmal der Teststreifen nach der vorliegenden Erfindung die inhärente Fähigkeit
der Teststreifen ist, Testzonen auf dem Teststreifen zu einem Teil
der Probe während
einer Zeitdauer zu exponieren und dann die Proben dazu zu bringen,
von den Testzonen weg zu diffundieren, bevor Konjugat-Puffer die
Testzonen erreicht. Dieses Merkmal wird möglich gemacht durch Passen
(1) der Positionierung der Absorbenszone in Relation zu der Probenzugabezone
mit (2) der Absorbenskapazität
des Teststreifens zwischen der Probenzugabezone und der terminalen Probenflußzone und
(3) dem Volumen der Probe, die auf den Teststreifen aufgegeben wird.
Wenn zu viel Probe aufgegeben wird, wird die Probe über die
terminale Probenflußzone
hinaus diffundieren. Wenn zu wenig Probe aufgegeben wird, diffundiert
die Probe nicht weit genug in den Teststreifen, um die Testzonen
zu erreichen.
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Die
Fähigkeit
der Teststreifen, die Testzonen zu exponieren, um für eine begrenzte
Zeitdauer Proben zu nehmen und dann zu bewirken, daß die Probe aus
den Testzonen entfernt wird, verleiht dem Teststreifen eine Zeitgeberunabhängigkeit,
was die Genauigkeit des Teststreifens und die Leichtigkeit seiner Verwendung
verbessert. Beispielsweise, wie im Beispiel 2 im einzelnen gezeigt
ist, sind Testergebnisse nicht abhängig von der Frage, ob Konjugat-Puffer
zu der Probe zugegeben wird. Als ein Ergebnis hiervon brauchen die
Teststreifen nicht sorgfältig
bezüglich der
Frage überwacht
zu werden, wann Konjugat-Puffer zugesetzt werden sollte. In dieser
Hinsicht wird das Zeitfenster, nachdem die Probe zugegeben wurde,
durch die vorliegende Erfindung beseitigt, wenn Konjugat-Puffer
dem Teststreifen zugegeben wird.
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Die
Dynamik der Verwendung des Volumens der Probe, die an den Teststreifen
abgegeben wird, um zu kontrollieren, wie die Probe in dem Teststreifen streut,
wird nun in Bezug auf 1 erläutert. Wie oben diskutiert,
erläutert 1 einen
Teststreifen, der ein proximales und ein distales Ende 102, 104 hat und
der in verschiedene bestimmte Zonen aufgeteilt ist. Der Teststreifen
schließt
eine Probenzugabezone 106 einschließt, wo eine Probe zu dem Teststreifen zugesetzt
wird. Eine Absorbenszone 108 ist proximal zu der Probenzugabezone 106 angeordnet.
Eine Testzone 110 ist distal zu der Probenzugabezone 106 angeordnet.
Eine terminale Probenflußzone 116 ist distal
zu der Testzone 110 positioniert. Eine Konjugat-Pufferzugabezone 118 liegt
distal zu der terminalen Probenflußzone 116.
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Zum
Zwecke einer Erläuterung
wird angenommen, daß die
Testzone 10 ein erstes Analytbindemittel enthält und die Konjugat-Pufferzugabezone 118 ein
zweites Analytbindemittel, das mit einem feststellbaren Marker markiert
ist, einschließt.
Es sei auch angenommen, daß der
Teststreifen so gestaltet ist, daß ein Probenvolumen von 30 μl bewirkt,
daß die Probe
zu der Testzone 110, aber nicht über diese hinaus diffundiert.
Ein Probenvolumen von 50 μl
wird bewirken, daß die
Probe zu dem distalen Ende der terminalen Probenflußzone 116 diffundiert.
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Wenn
eine Probe auf den Teststreifen innerhalb des Volumenbereichs von
30 bis 50 μl
aufgegeben wird, wird die distale Front der Probe über das Testvolumen 110 hinaus
diffundieren. Das distale Vorrücken
der Probe wird in der terminalen Probenflußzone 116 angehalten.
Analyt in dem Teil der Probe, welcher die Testzone 110 erreicht,
wird an den ersten Antikörper
binden und in der Testzone 110 immobilisiert. Andere Komponenten
in der Probe werden nicht an den ersten Antikör per binden, da der erste Antikörper selektiv
für den
Analyten ist. Die Probe fließt
dann zurück
in der proximalen Richtung zu der Absorbenszone 108 über die
Testzone 110. Wenn der Konjugat-Puffer zugegeben wird,
bewirkt dieser, daß das
zweite Analytbindemittel über
die Testzone 110 diffundiert, wo das zweite Analytbindemittel
an den Analyten, der in der Testzone 110 immobilisiert
ist, bindet. Da die Probe aus der Testzone 110 weg diffundiert,
bevor der Puffer die Testzone 110 erreicht, sind keine
Mittel aus der Probe vorhanden, die sonst an das zweite Analytbindemittel
binden könnten.
Als ein Ergebnis hiervor konkurriert der in der Probe zu ermittelnde
Analyt nicht mit anderen Mitteln in der Probe, um an das zweite
Analytbindemittel zu binden.
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Wenn
ein Probenvolumen von weniger als 30 μl (zum Beispiel 25 μl) an den
Teststreifen abgegeben wird, diffundiert die Probe niemals zu der
Testzone 110. Als ein Ergebnis hiervon erreicht nichts
von dem Analyten in der Probe die Testzone 110 und bindet
an den ersten Antikörper.
Wenn der Puffer zugesetzt wird, wird das zweite Analytbindemittel
mit der Diffusion des Konjugat-Puffers getragen und durchquert die
Testzone 110, ohne immobilisiert zu werden, da in der Testzone
kein Analyt vorhanden ist.
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Wenn
das Probenvolumen, das abgegeben wird, größer als 50 μl (zum Beispiel 55 μl) ist, diffundiert
die Probe über
die Testzone 110 und über
die terminale Probenflußzone 116 hinaus
in die Konjugat-Pufferzugabezone. Etwas von dem Analyt wird an das
erste Analytbindemittel in der Testzone 110 binden und
immobilisiert werden. Zwischenzeitlich wird etwas Analyt an das
zweite Analytbindemittel in der Konjugat-Pufferzugabezone 118 binden,
bevor der Analyt zurückfließt und an
das erste Analytbindemittel in der Testzone 110 bindet.
Analyt, der an zwei Kopien des zweiten Analytbindemittels bindet,
bindet nicht wahrscheinlich an das erste Analytbindemittel infolge
sterischer Hinderung. Es kann auch schwieriger sein, den Analyten
an das erste Analytbindemittel zu binden, nachdem der Analyt bereits
an das zweite Analytbindemittel gebunden wurde. Als ein Ergebnis kann
die Empfindlichkeit des Teststreifens reduziert werden, wenn der
Analyt an das zweite Analytbindemittel vor einer Bindung an das
erste Analytbindemittel bindet. Andere Komponenten in dem Anteil
der Probe, der die Konjugat-Pufferzugabezone 118 erreicht,
können
auch an das zweite Analytbindemittel binden. Diese anderen Komponenten
werden mit dem Analyt für
eine Bindung an das zweite Analytbindemittel konkurrieren.
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Durch
Steuerung des Volumens der abgegebenen Probe und dadurch (1) Freisetzen
des Analyten für
das erste Analytbindemittel, bevor der immobilisierte Analyt für das zweite
Analytbindemittel freigelegt wird, und (2) durch Nichtfreilegen
der zweiten Analytbindemittel für
den Analyt, bevor er für
andere Komponenten in der Probe freigesetzt wird, wird in der Probe
eine nichtspezifische Bindung reduziert, was signifikant die Testempfindlichkeit
und Analytermittlungspräzision
steigert.
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Wie
oben bereits beschrieben wurde, sind zwei Vorteile der Teststreifen
der vorliegenden Erfindung ihre Selbstwasch- und Selbstreitgebereigenschaften.
Um die Signifikanz dieser Eigenschaften zu erklären, wird nun ein Vergleich
mit dem Teststreifen „FLEXPACK® HP
durchgeführt,
wobei dieser Teststreifen von Abbott hergestellt wird, welches sich
in den 6A und 6B niederschlägt.
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6A erläutert das
Layout des Teststreifens. Wie erläutert, enthält der Teststreifen zwei separate
Abschnitte 310, 312, die jeweils an eines oder an
beide mit einem Gelenk 314 befestigt sind. Abschnitt 310 rechts
enthält
einen Teststreifen 316, der eine Probenzugabezone 318,
eine Testzone 319, eine Grenzlinie 320 und ein
Konjugat-Pufferüberführungspolster 322 einschließt. Abschnitt 312 links
enthält
ein Absorbens-Polster 324, das gegenüber der Probenzugabezone 318 liegt,
ein Konjugat-Pufferzugabepolster 326, das gegenüber dem
Konjugat-Pufferübertragungspolster 322 liegt,
und ein Testfenster 328, das gegenüber der Testzone 319 liegt.
Die einander gegenüberliegenden
Positionen des Absorbens-Polsters 324, das Konjugat-Pufferzugabepolster 326 und
das Testfenster 328 erlauben, daß das Absorbens-Polster 324 in
Berührung
mit der Probenzugabezone 318 kommt und das Konjugat-Pufferzugabepolster 326 in
Berührung
mit dem Konjugat-Pufferüberführungspolster 322 kommt,
wenn der erste und der zweite Abschnitt 310, 312 in
Berührung
miteinander gebracht werden. Außerdem
kann die Testzone 319 durch das Testfenster 328 eingesehen
werden, wenn die ersten und zweiten Abschnitte 310, 312 zusammengebraucht
werden.
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6B erläutert das
Arbeiten des Teststreifens, der in 6A beschrieben
ist. Wie erläutert, wird
ein Konjugat-Puffer 330 dem Konjugat-Pufferzugabepolster 326 zugeführt. Das
Konjugat-Pufferzugabepolster 326 enthält ein zweites
Analytbindemittel (zum Beispiel einen Antikörper), der in der Lage ist, an
einen zu ermittelnden Analyten in der Probe zu binden. Das zweite
Analytbindemittel ist mit einem feststellbaren Marker markiert,
der es erlaubt, das zweite Analytbindemittel sichtbar zu machen.
Das zweite Analytbindemittel ist nicht spezifisch für den Analyten
und kann somit auch andere Komponenten in der Probe binden.
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Eine
Probe 332 wird dann genommen und der Probenzugabezone 318 zugeführt. Wenn
zugegeben, diffundiert die Probe durch den Teststreifen 316 von
der Probenzugabezone 318 über die Testzone 319.
Die Testzone 319 enthält
eine immobilisiertes erstes Analytbindemittel (zum Beispiel einen
Antikörper),
das selektiv an einen Analyten in der Probe bindet, den festzustellen
der Teststreifen bestimmt ist. Wenn die Probe die Testzone 319 überquert,
bindet in der Probe vorhandener Analyt an das erste Analytbindemittel
und wird in der Testzone 319 immobilisiert.
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Wenn
die Diffusionsfront der Probe die Grenzlinie 320 erreicht,
wird der Benutzer dazu gebracht, die ersten und zweiten Abschnitte 310, 312 zusammenzubringen.
Wenn man die ersten und zweiten Abschnitte 310, 312 zusammenbringt,
bewirkt man, daß das
Absorbens-Polster 326 die Probe zurück zu der Probenzugabezone 318 zieht.
Inzwischen wird Konjugat-Puffer zu dem Konjugat-Pufferüberführungspolster 322 von
dem Konjugat-Pufferzugabepolster 320 überführt. Der Konjugat-Puffer diffundiert
aus dem Konjugat-Pufferüberführungspolster 322 über die
Testzone 319. Das zweite Analytbindemittel, das in der
Konjugat-Pufferzugabezone 318 gespeichert wurde, diffundiert
mit dem Konjugat-Puffer und tritt in Berührung mit immobilisiertem Analyten
in der Testzone 319. Beobachtung des visuell feststellbaren
Markers auf dem zweiten Analytbindemittel wird nach dem Immobilisieren
in der Testzone 319 verwendet, den Analyten festzustellen.
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Wie
man aus der obigen Beschreibung des Betriebs des FLEXPACK® HP-Teststreifens
sehen kann, ist es erforderlich, zu bestimmen, wann die Probe die
Grenzlinie 320 erreicht, bevor sie bewirkt, daß der Konjugat-Puffer
von der Pufferzugabezone 318 zu dem Konjugat-Pufferzugabe polster 320 überführt wird
und beginnt, zu der Testzone 319 hin zu fließen. Es
ist auch erforderlich, die Bestätigungsstufe
der Berührung
der Probenzugabezone 318 mit dem Absorbens-Polster 324 zu
nehmen, um zu bewirken, daß die
Probe aus der Testzone 319 abgezogen wird. Die Gestaltung
der Teststreifen nach der vorliegenden Erfindung, wie beispielsweise
jene, die in den 2–4 erläutert sind,
schalten die Notwendigkeit aus, den Teststreifen zu überwachen,
um zu bestimmen, wann die Entfernung der Probe aus der Testzone
beginnt. Außerdem
braucht man, da die Probe automatisch abgezogen wird, nicht sorgfältig den
Teststreifen bezüglich
des Zeitpunktes, wann der Konjugat-Puffer zuzusetzen ist, zu überwachen.
Vielmehr sind, wie in Beispiel 2 gezeigt, die Testergebnisse, welche
die Teststreifen der vorliegenden Erfindung verwenden, nicht abhängig davon,
wann der Konjugat-Puffer die Testzonen erreicht, nachdem die Probe
aus den Testzonen diffundiert.
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Querflußtests gemäß der Erfindung
können für eine Vielzahl
von Anwendungen benutzt werden. Beispielsweise können die Tests verwendet werden, um
menschliche Krankheiten, wie infektiöse Erkrankungen oder irgendwelche
anderen menschlichen Störungen
aufzufinden, einschließlich
erkennbarer Epitope (zum Beispiel Krebs, autoimmune Erkrankung,
kardiovaskuläre
Zustände
und Pathologie). Die Versuche können
auch in der Tiermedizin, bei Nahrungsmitteltesten, in der Landwirtschaft
oder bei der Anwendung von Feinchemikalien verwendet werden. Die
Querflußtests
nach der Erfindung können
auf verschiedenen Wegen durchgeführt
werden, einschließlich
der Verwendung einer Querflußassay-Testapparatur,
wie jene, die in der Anmeldung Serien-Nummer 09/199,255, angemeldet
am 23. November 1998, beschrieben ist und die hier durch Bezugnahme
einbezogen wird. Bei einer bevorzugten Ausführungsform besitzt die Querflußassay-Testapparatur
eine ReLIA®-Testapparatur,
die bei PraxSys Biosystems (San Ramon, CA) erhältlich ist.
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1. Konstruktion von Teststreifen
nach der vorliegenden Erfindung
-
Verfahren
und Materialien zum Konstruieren von Teststreifen nach der vorliegenden
Erfindung werden nunmehr in weiteren Einzelheiten diskutiert. Es
ist festzustellen, daß die
besondere Konstruktion des Teststreifens in Abhängigkeit von dem speziellen Assay
variiert werden kann, der dazu bestimmt ist, den Teststreifen herzustellen.
Veränderungen
auf dem Weg, auf welchem die Teststreifen konstruiert werden können über dieses
Beispiel hinaus, sind dazu bestimmt, innerhalb des Erfindungsgedankens zu
fallen.
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7 erläutert eine
seitliche, weggebrochene Darstellung des Querflußteststreifens, der in 1 erläutert ist.
Wie in 7 erläutert,
kann der Teststreifen 100 einen Stützstreifen 402 einschließen, der über eine
Länge des
Teststreifens verläuft. Ein
Membranstreifen 404 ist über dem Stützstreifen 402 angeordnet
und dient als ein Diffusionsweg für den Teststreifen. Ein Absorbens-Polster 408 ist über dem
Membranstreifen 404 in der Absorbenszone 408 positioniert,
die zu einem proximalen Ende des Teststreifens hin angeordnet ist.
Ein Probenpolster 406 ist über dem Membranstreifen 404 distal
zu dem Absorbens-Polster 408 positioniert. Ein Klebstoff 409 kann verwendet
werden, um das Probenpolster 406 an dem Membranstreifen 404 zu
befestigen. Eine oder mehrere Testzonen 410, 412, 414 können in
dem Membranstreifen 404 distal zu dem Probenpolster 406 ausgebildet
sein. Ein Konjugat-Pufferzugabepolster 416 ist über dem
Membranstreifen 404 distal zu den Testzonen 410, 412, 414 und
distal zu der terminalen Probenflußzone 116 angeordnet.
Eine Schutzabdeckung 418 ist über den Testzonen angeordnet.
Um zu erlauben, daß Luftblasen,
die zwischen den Fluidfronten eingeschlossen sind, entweichen können, ist
ein Spalt zwischen der Test- und
der Konjugatzone belassen, der nicht durch die Schutzabdeckung 418 bedeckt
ist. Die Schutzabdeckung 418 kann auch breiter über dem
Membranstreifen 404 angeordnet sein, um andere Abschnitte
des Teststreifens zu schützen.
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Der
Stützstreifen
kann aus irgendeinem beständigen,
nicht-porösen
Material bestehen, das ausreichend fest ist, um die Materialien
und die mit ihm verbundenen Streifen ausreichend fest zu unterstützen. Da
viele Assays Wasser als ein Diffusionsmedium verwenden, ist der
Stützstreifen
vorzugsweise im wesentlichen undurchlässig für Wasser. In einer bevorzugten
Ausführungsform
besteht der Stützstreifen aus
einem Polymerfilm, der stärker
bevorzugt ein Poly-(vinylchlorid-)-Film ist.
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Der
Membranstreifen kann aus irgendeiner Substanz bestehen, die genügend Porosität besitzt, um
Kapillarwirkung von Fluid entlang seiner Oberfläche und durch sein Inneres
zu erlauben. Der Membranstreifen sollte genügend Porosität haben,
um eine Bewegung von Antikörper-
oder Antigen-beschichteten Teilchen zu erlauben. Der Membranstreifen
sollte auch benetzbar für
das Fluid sein, das in der Probe verwendet wird und das den aufzufindenden
Analyten enthält
(zum Beispiel Hydrophilizität
für wäßrige Fluide,
Hydrophobizität
für organische
Lösungsmittel).
Hydrophobizität
einer Membran kann geändert werden,
um die Membran hydrophil für
die Verwendung mit wäßrigem Fluid
zu machen, wie beispielsweise nach den Verfahren, die in den US-Patentschriften
4,340,482 und 4,618,533 beschrieben sind. Diese beschreiben eine
Umformung einer hydrophoben Oberfläche in eine hydrophile Oberfläche. Beispiele
von Substanzen, die verwendet werden können, um einen Membranstreifen
zu bilden, schließen Zellulose,
Nitrozellulose, Zelluloseacetat, Glasfaser, Nylon, Polyelektrolytionenaustauschmembran, Acrylcopolymer/Nylon
und Polyethersulfon ein. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
ist der Membranstreifen aus Nitrozellulose gefertigt.
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Das
Absorbens-Polster kann aus einer Absorbens-Substanz gebildet werden,
die das Fluid absorbieren kann, welches als die Probe und der Puffer verwendet
wird. Die Absorptionskapazität
des Absorbens-Polsters sollte ausreichend groß sein, um die Fluide zu absorbieren,
die an den Teststreifen abgegeben werden. Beispiele von Substanzen,
die für
die Verwendung in einem Absorbens-Polster geeignet sind, schließen Zellulose
und Glasfasern ein.
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Das
Pufferzugabepolster kann aus irgendeiner Absorbens-Substanz gebildet
sein. Beispiele von Substanzen, die verwendet werden können, sind etwa
Zellulose, Zellulosenitrat, Zelluloseacetat, Glasfaser, Nylon, Polyelektrolytionenaustauschmembran, Acrylcopolymer/Nylon
und Polyethersulfon.
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Wie
oben diskutiert, kann das Konjugat-Pufferzugabepolster als ein Konjugat-Polster
dienen und ein mit einem feststellbaren Marker markiertes Mittel enthalten,
das in der Lage ist, an den Analyten zu binden, der in der Probe
festgestellt werden soll. Alternativ kann der Teststreifen ein Konjugat-Polster
getrennt von dem Pufferzugabepolster sein, welches ein mit einem
feststellbaren Marker markiertes Mittel enthält, das in der Lage ist, den
festzustellenden Analyten in der Probe zu entdecken.
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Die
Schutzabdeckung kann aus irgendeinem Material gebildet werden, welches
für Wasser
undurchlässig
ist, und ist vorzugsweise durchscheinend oder transparent. Die Schutzabdeckung
kann eine einzelne Schicht oder mehrere Schichten sein. Bevorzugte
Materialien für
die Verwendung in der Schutzabdeckung sind beispielsweise optisch überführbare Materialien,
wie Polyamid, Polyester, Polyethylen, Acrylglas oder ähnliche
Materialien. Die Schutzabdeckung kann aus durchsichtigem oder undurchsichtigem
Material bestehen, entsprechend der anzuwendenden Methode. In einer
bevorzugten Ausführungsform
besteht die Schutzabdeckung aus optisch klarem Polyester.
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2. Assays für die Verwendung
mit Teststreifen nach der vorliegenden Erfindung
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Die
Teststreifen nach der vorliegenden Erfindung sind dafür bestimmt,
mit einer großen
Vielzahl von Querflußtests
einschließlich
zwei Analytbindemitteln verwendbar zu sein, die jeweils an einen
Analyten binden, der ermittelt werden soll. Wenigstens eines der
Bindemittel sollte bindungsselektiv an den Analyten binden. Spezieller
sollte eines der Bindemittel an den Analyten und nicht an irgendwelche
anderen Komponenten der Probe binden.
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Wie
hier verwendet, soll der Begriff „Analyt" irgendeine Komponente einer Probe (zum
Beispiel Molekül,
Verbindung oder Aggregate hiervon) bedeuten, die ermittelt und gegebenenfalls
quantitativ durch einen Assayteststreifen bestimmt werden sollen.
Beispiele von Analyten schließen
Proteine, wie Hormone und andere Sekretproteine, Enzyme und Zelloberflächenproteine,
Glycoproteine, Peptide, kleine Moleküle, Polysaccharide, Antikörper (einschließlich monoklonaler
oder polyklonaler Antikörper
und Teile derselben), Nukleinsäuren,
Arzneimittel, Toxine, Viren oder Virusteilchen, Teile einer Zellwand
und andere Verbindungen ein, die Epitope besitzen.
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Die
ersten und zweiten Analytbindemittel können irgendwelche Mittel sein,
die an den Analyten binden können,
der ermittelt werden soll. Eine Vielzahl unterschiedlicher Molekültypen kann
als Analyt bindende Mittel verwendet werden, einschließlich beispielsweise
Antikörper,
gebaute Proteine, Peptide, Haptene und Lysate, die heterogene Gemische von
Antigenen mit Analytbindungsstellen haben. P. Holliger et al., Trends
in Biotechnology 13: 7–9 (1995),
S. M. Charnow et al., Trends in Biotechnology 14: 52–60 (1996).
Wenn der zu ermittelnde Analyt ein Ligand ist, kann ein Rezeptor,
der an den Liganden bindet, verwendet werden und umgekehrt. In einer speziellen
Ausführungsform
sind die ersten und/oder zweiten Analytbindemittel Antiköper, die
an einen Immunogenen Bereich des Analyten binden.
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Es
ist festzustellen, daß wenigstens
eines der ersten und zweiten Analytbindemittel an den Analyten binden
sollte und nicht an andere Komponenten in der Probe, die zu analysieren
ist, hier so bezeichnet als ein analytselektives Bindemittel. Bei
einer Ausführungsform
ist das erste Analytbindemittel, welches in einer Testzone immobilisiert
wird, ein analytselektives Bindemittel, und das zweite Analytbindemittel,
welches mit einem feststellbaren Marker markiert ist, ist in der
Lage, nicht selektiv an den Analyten zu binden. Bei einer anderen
Ausführungsform
kann das erste Analytbindemittel, welches in einer Testzone immobilisiert
ist, nicht selektiv an den Analyten binden, und das zweite Analytbindemittel,
welches mit einem feststellbaren Marker markiert ist, ist ein analytselekti ves
Bindemittel. Bei noch einer anderen Ausführungsform sind beide, das
erste und zweite Analytbindemittel, analytselektive Bindemittel.
-
Beispiele
von analytselektivem Bindemittel schließen Antikörper (monoklonale, polyklonale
und Bruchstücke
derselben), die eine enge Bindungsaffinität nur an ein spezielles Biomolekül, wie ein
Protein oder einen Rezeptor, haben. Der feststellbare Marker, der
an dem zweiten Analytbindemittel befestigt ist, kann eine große Vielzahl
von Materialien umfassen, solange der Marker festgestellt werden
kann. Beispiele feststellbarer Marker sind, jedoch auf diese Teilchen
begrenzt, lumineszente Markierung, kolorimetrische Markierung, fluoreszierende
Markierungen, chemische Markierung, Enzyme, radioaktive Markierungen
oder Hochfrequenzmarkierungen, Metallkolloide und chemolumineszente
Markierungen. Beispiele üblicher
Ermittelungsmethoden schließen, allerdings
nicht auf optische Methoden begrenzt, solche Methode ein, wie Messung
der Lichtstreuung, einfaches Reflexionsvermögen, Luminometer oder Photomultiplierröhre, Radioaktivität (gemessen
mit einem Geigerzähler
usw.), elektrische Leitfähigkeit oder
dielektrische (Kapazitanz), elektrochemische Feststellung freigesetzter
elektroaktiver Mittel, wie Indium-, Wismut-, Gallium- oder Telluriumionen,
wie von Hayes et al. (Analytical Chem. 66: 1860–1865 (1994) beschrieben, oder
Ferrocyanid, wie von Roberts und Durst (Analytical Chem. 67: 482–491 (1995))
vorgeschlagen, wobei in ein Liposom eingekapseltes Ferrocyanid durch
Zugabe eines Tropfens Detergens bei der Ermittlungszone mit anschließender elektrochemischer
Feststellung des freigesetzten Ferrocyanids freigesetzt wird. Andere
herkömmliche Methoden
können
auch verwendet werden, wenn geeignet.
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Es
kann erwünscht
sein, zwei oder mehr unterschiedliche Analyten unter Verwendung
des gleichen Teststreifens zu testen. In solchen Fällen kann es
erwünscht
sein, unterschiedliche feststellbare Marker auf dem gleichen Teststreifen
zu benutzen, wo jeder feststellbare Marker einen anderen Analyten
ermittelt. Beispielsweise können
unterschiedliche feststellbare Marker an unterschiedliche analytselektive
Bindemittel binden. Die unterschiedlichen feststellbaren Marker
können
unterschiedliche fluoreszierende Mittel sein, deren Fluoreszenz
bei unterschiedlichen Wellenlängen
auftritt.
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Bei
Feststellung von zwei oder mehr unterschiedlichen Analyten unter
Verwendung des gleichen Teststreifens können getrennte Testzonen gegebenenfalls
auf dem Teststreifen für
jeden zu ermittelnden Analyten gebildet werden. Der gleiche feststellbare
Marker kann für
alle der Analyten verwendet werden. Alternativ können, wie oben beschrieben, unterschiedliche
feststellbare Marker für
die verschiedenen Analyten benutzt werden, um eine Testzone zu verhindern,
die mit anderen in Verwirrung gerät.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
ist der feststellbare Marker ein Teilchen. Beispiele von Teilchen,
die verwendet werden können,
sind etwa, aber nicht ausschließlich
kolloidale Schwefelteilchen, kolloidale Selenteilchen, kolloidale
Bariumsulfatteilchen, kolloidale Eisensulfatteilchen, Metalliodatteilchen,
Silberhalogenidteilchen, Siliciumoxidteilchen, kolloidale Metalloxidteilchen
(wasserhaltig), kolloidale Metallsulfidteilchen, kolloidale Bleiselenidteilchen, kolloidale
Cadmiumselenidteilchen, kolloidale Metallphosphatteilchen, kolloidale
Metallferritteilchen, irgendwelche der oben erwähnten kolloidalen Teilchen,
beschichtet mit organischen oder anorganischen Schichten, Protein- oder Peptidmoleküle, Liposomen
oder organische Polymerlatexteilchen, wie Polystyrollatexperlen.
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Eine
bevorzugte Klasse von Teilchen sind kolloidale Goldteilchen. Kolloidale
Goldteilchen können
nach irgendeiner herkömmlichen
Methode, wie nach Methoden, die von G. Frens, 1973, Nature Physical
Science, 241: 20 (1973) beschrieben ist. Alternative Methoden können jene
sein, die in den US-Patentschriften 5,578577, 5,141,850, 4,775,636, 4,853,335,
4,859,612, 5,079,172, 5,202,257, 5,514,602, 5,616,467 und 5,681,775
beschrieben sind.
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Die
Auswahl der Teilchengröße kann
Faktoren, wie die Stabilität
der Masse an Solreagenz und dessen Konjugate, Effizienz und Vollständigkeit
der Abgabe von Teilchen von dem Konjugat-Polster, Geschwindigkeit und Vollständigkeit
der Reaktion beeinflussen. Auch die Teilchenoberfläche kann
sterische Behinderung zwischen gebundenen Resten beeinflussen. Die
Teilchengröße kann
auch so ausgewählt werden,
daß sie
auf der Porosität
des Membranstreifens beruht. Die Teilchen sind vorzugsweise genügend klein,
um entlang der Membran durch Kapillarwirkung des Konjugat-Puffers
zu diffundieren.
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Teilchen
können
markiert werden, um ihre Ermittlung zu erleichtern. Beispiele von
Markierungen sind, doch nicht ausschließlich, lumineszente Markierungen,
kolorimetrische Markierungen, wie Farbstoffe, fluoreszierende Markierungen
oder chemische Markierungen, wie elektroaktive Mittel (zum Beispiel
Ferrocyanid), Enzyme, radioaktive Markierungen oder Radiofrequenzmarkierungen.
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Die
Anzahl von in dem Teststreifen enthaltenen Teilchen kann variieren
je nach der Größe und Zusammensetzung
der Teilchen, der Zusammensetzung des Teststreifens und des Membranstreifens sowie
der Empfindlichkeit des Assays. Die Anzahl von Teilchen liegt typischerweise
im Bereich zwischen etwa 1 × 108 und etwa 1 × 1013 Teilchen,
obwohl weniger als etwa 1 × 109 Teilchen verwendet werden können. Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Anzahl von Teilchen etwa 1 × 1011 Teilchen.
-
3. Kontroll-Testzonen
-
Wie
in 1 erläutert,
kann eine Mehrzahl von Testzonen 110, 112, 114 auf
dem Teststreifen vorliegen. Jede Testzone wird derart angeordnet, daß ein automatisches
oder halbautomatisches analytisches Instrument oder ein Mensch als
Ableser bestimmte Ergebnisse des Querfluß-Assays bestimmen kann.
-
Wie
oben diskutiert, ist in wenigstens einer der Testzonen immobilisiert
ein erstes Analytbindemittel, welches in der Lage ist, an einen
Analyten in der Probe zu binden, welchen der Teststreifen ermitteln
soll. In einigen Ausführungsformen
kann es für einige
der anderen Testzonen erwünscht
sein, eine oder mehrere Kontrollzonen einzuschließen, wo
ein oder mehrere Kontrollbindemittel immobilisiert wurden. Kontrollmittel,
die an das Kontrollbindemittel binden können, können auf dem Teststreifen an
verschiedenen Stellen positioniert sein oder dem Teststreifen zugefügt werden,
wenn der Assay durchgeführt
wird. Die Kontrollmittel sind vorzugsweise mit einem feststellbaren
Marker markiert, wie den feststellbaren Markern, die oben beschrieben
sind, um die Ermittlung des Kontrollmittels zu erleichtern, das
an das Kontrollbindemittel bindet, welches in einer Kontrollzone
immobilisiert ist.
-
Die
Kontrollmittel und Kontrollbindungsmittel können in Kombination miteinander
verwendet werden, um verschiedene Kontrollfunktionen zu bekommen.
Beispielsweise können
Kontrollbindungspaare verwendet werden, um zu bestimmen, ob die
Probe und der Konjugat-Puffer ausreichend in dem Teststreifen diffundierten.
Die Kontrollbindungspaare sind auch anwendbar als innere Standards
und erlauben, daß Analyt-Messungsergebnisse
zwischen unterschiedlichen Teststreifen verglichen werden. Dies kann
angewendet werden, um die Veränderlichkeit von
Streifen zu Streifen zu korrigieren. Eine solche Korrektur wäre unpraktisch
mit äußeren Kontrollen, die
beispielsweise auf einer statistischen Probennahme von Streifen
basieren würde.
Außerdem
können von
Menge zu Menge und Versuch zu Versuch Veränderungen zwischen unterschiedlichen
Teststreifen durch die Verwendung von Kontrollbindungspaaren minimiert
werden. Außerdem
können
die Effekte von nicht-spezifischer Bindung, wie weiter unten diskutiert
wird, reduziert werden. Alle diese Korrekturen sind schwierig unter
Verwendung äußerer Extraktionskontrollen
durchzuführen.
-
Eine
große
Vielzahl von Mitteln ist in der Technik bekannt, die als Glied des
Kontrollbindungspaares verwendet werden können. Beispielsweise kann wenigstens
ein Glied des Kontrollbindungspaares ein natürlich vorkommendes oder konstruiertes Protein
sein. Das Kontrollbindungspaar kann auch ein Rezeptor-Liganden-Paar
sein. Außerdem
kann wenigstens ein Glied des Kontrollbindungspaares ein Antigen,
ein anderes organisches Molekül
oder ein Hapten, konjugiert mit einem für den interessierenden Analyten
nicht spezifischen Protein sein. Beschreibungen anderer geeigneter
Glieder von Kontrollbindungspaaren können sich in dem US-Patent 5,096,837
finden und schließen
IgG, andere Immunoglobuline, Rinderserumalbumin (BSA), andere Albumine,
Kasein und Globulin, ein.
-
Erwünschte Eigenschaften
für Kontrollmittel-Kontrollbindemittelpaare
enthalten, doch nicht hierauf beschränkt, Massenstabilität, unspezifisches Verhalten
für den
interessierenden Analyten, Wiederholbarkeit und Voraussagbarkeit
von Leistung im Test, Molekülgröße und Bindungsgier
untereinander.
-
Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
binden Glieder des Kontrollbindungspaares nicht an etwas, das in
dem Teststreifen vorhanden sein könnte, zum Beispiel die Probe.
Bei einer Ausführungsform umfaßt das Kontrollbindemittel
Kaninchen-Antidinitrophenol-(Anti-DNP)-Antikörper, und das Kontrollmittel
schließt
ein mit BSA (Rinderserumalbumin) konjugiertes Dinitrophenol ein.
-
Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
werden sowohl das zweite Analytbindemittel, welches entlang dem
Teststreifen diffundiert, als auch das Kontrollmittel an ein Teilchen
einer einzigen Art gebunden. Die Bindung kann durch nicht-spezifische Absorption
oder durch herkömmliche
Konjugatchemie erfolgen. Alternativ kann ein nicht-kovalentes Bindungssystem,
wie Biotin-Avidin, oder sogar ein Antikörper, der spezifisch für das zweite
Analytbindemittel ist, verwendet werden, um das Analytbindemittel
an das Teilchen zu binden. Bifunktionelle und multifunktionelle
Reagenzien können
auch verwendet werden, um an das zweite Analytbindemittel anzukoppeln
und das Kontrollmittel an das Teilchen zu binden.
-
Die
Anzahl zweiter Analytbindemittel und Kontrollmittel, die an jedes
Teilchen gebunden werden, kann je nachdem, was für einen speziellen Test geeignet
ist, variiert werden. Beispielsweise können zwei Kopien des zweiten
Analytbindemittels und eine Kopie des Kontrollmittels an jedes Teilchen
gebunden werden. Alternativ können
eine Kopie des zweiten Analytbindemittels und zwei Kopien des Kontrollmittels
an jedes Teilchen gebunden werden. Andere Variationen der Verhältnisse
zwischen zweitem Analytbindemittel : Kontrollmittel : Teilchen könne je nach dem
speziellen Assay, in welchem sie verwendet werden sollen, benutz
werden, wobei diese Veränderungen
in den Gedanken der vorliegenden Erfindung fallen sollen.
-
Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
enthält
der Teststreifen mehr als eine Kontrollzone und wird verwendet,
um eine Kalibrierungskurve zu erzeugen, auf welcher eine weite Vielzahl
von Analyt-Messungsergebnissen verglichen werden kann. Die Ausführungsform
ist in größeren Einzelheiten
in der Patentanmeldung, Serien-Nummer 09/198,118, eingereicht am
23. November 1998, beschrieben und wird durch Bezugnahme hier eingeführt. Wenn
der Teststreifen mehr als eine Kontrollzone besitzt, erlaubt er
Querflußassays,
um einen breiteren dynamischen Bereich als herkömmliche Querflußassays
zu haben. In bevorzugten Ausführungsformen
werden Teststreifen mit 2, 3 oder mehr Kontrollzonen mit einer relativ
maßstäblichen
Methodologie verwendet, die nachfolgend weiter diskutiert ist und
eine Mengenaufzeichnung von ermittelten Kontrollbindungspaaren auf
der gleichen Skala erlaubt, auf welcher auch Mengen von ermitteltem
Analyt aufgezeichnet werden.
-
Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
hat der Teststreifen wenigstens eine Hochkontrollzone und wenigstens
eine Niederkontrollzone. Der Unterschied zwischen den beiden Zonen
ist allgemein einer der Konzentration. Die Konzentration von Kontrollmittel
in der Hochkontrollzone ist größer als
die Konzentration von Kontrollmittel in der Niederkontrollzone.
So wird die Menge an Kontrollbindungspaaren in der Hochkontrollzone
gegenüber
der Niederkontrollzone höher
sein. Bei Ausführungsformen,
bei denen die Kontrollbindungspaarmenge in einer bestimmten Kontrollzone
auf der gleichen Messungsskala aufgezeichnet werden kann, auf welcher
die Analytmenge berichtet wird, kann eine Kalibrierungskurve durch
die Werte der Bindungspaare in der Hochkontroll- und der Niederkontrollzone
aufgezeichnet werden.
-
Bei
anderen Ausführungsformen
können mehr
als zwei Kontrollzonen vorliegen. Dies erlaubt es, eine Kurve zu
erzeugen, die besser irgendwelche Nichtlinearitäten reflektiert, die in dem
Test zwischen der ermittelten Analytmenge und der Messung vorhanden
sind, gegen welche die Menge, wie oben diskutiert, aufgezeichnet
wird. Obwohl solche Nichtlinearitäten sonst Assays beeinträchtigen,
die eine relativ lineare Beziehung annehmen, können sie für die Verwendung mehrfacher
Kontrollzonen korrigiert werden, 2, 3 oder mehr Kontrollzonen können verwendet werden.
-
Bei
einer anderen Ausführungsform
kann eine einzelne Kontrollzone Kontrollmittel von mehr als einem
Typ umfassen. Dies kann von Verwendung in Ausführungsformen sein, wo es mehr
als eine Population von Analytbindemittel und unspezifischen Analytmitteln,
gekoppelt mit einem Ermittlungsmittel gibt. Beispielsweise wenn
es erwünscht
ist, zwei oder mehr Analyten von Interesse auf dem gleichen Teststreifen
zu testen, können
zwei Populationen von Analytbindemittel und nicht-spezifischem Analytmitteln,
gekoppelt mit einem Ermittlungsmittel, hergestellt werden. Verschiedene Ermittlungsmittel
können für jede Population
benutzt werden, was einen Unterschied zwischen Ergebnissen für die beiden
unterschiedlichen Analyten von Interesse er gibt. Unter solchen
Umständen
kann es erwünscht
sein, Kontrollzonen zu verwenden, die unterschiedliche Kontrollmittel
oder Kontrollbindungspaare umfaßt.
-
Die
Kontrollzonen können
in einer Vielzahl von Stellen in der Gruppe der Testzonen angeordnet sein.
Es ist festzustellen, daß die
Testzonen auf verschiedenen Plätzen
auf diesem Streifen plaziert sein können, je nach der Flußgestaltung
des Teststreifens nach der vorliegenden Erfindung.
-
Assays
werden unter Verwendung eines Teststreifens durchgeführt, der
eine oder mehrere Kontrollbereiche als Teil der Testbereiche in
der gleichen Weise wie in Bezug auf die 2A–2H und 3A–3H beschrieben
wurde. Es ist festzustellen, daß entweder
der Teststreifen oder der Konjugat-Puffer das Kontrollmittel enthält, welches an
das immobilisierte Kontrollbindemittel bindet, wie beispielsweise
in den Testzonen 112 und 114 der 2A–2H und
den Testzonen 212 und 214 der 3A–3H.
Wenn der Konjugat-Puffer zugegeben wird, diffundiert das Kontrollmittel
mit dem Konjugat-Puffer und bindet an das Kontrollbindungsmittel,
das in den Kontrollzonen immobilisiert ist.
-
Die
Mengen von Kontrollmitteln, die in den Kontrollzonen immobilisiert
sind, werden zusammen mit der Ermittlung von Mengen zweiter Analytbindemitteln,
das in den Testzonen immobilisiert ist, gefunden. Wie oben festgestellt,
ist es bevorzugt für
die Kontrollmittel und die zweiten Analytbindemittel, mit einem
feststellbaren Markier markiert zu sein, was ihre Auffindung erleichtert.
Die Menge von feststellbarem Marker in jeder Testzone kann leicht
mit verschiedenen bekannten Techniken ermittelt werden, je nach
der Type der verwendeten feststellbaren Marker. Übliche Beispiele von Ermittlungstechniken schließen optische
Methoden (Lichtstreuung, einfache Reflexion, Luminometer oder Photomultiplierröhre), Radioaktivität, elektrische
Leitfähigkeit,
dielektrische Kapazitanz, elektrochemische Ermittlung von freigesetzten
elektroaktiven Mitteln, wie oben ausgeführt wurde.
-
Wenn
die Menge an feststellbaren Marken in jeder Testzone gemessen wurde,
können
diese Messungen verwendet werden, um die Menge an vorhandenem Analyt
zu ermitteln und vorzugsweise zu quantifizieren, vorzugsweise auch
durch Kalibrieren des Teststreifens unter Verwendung der Mengen feststellbarer
Marker in den Kontrollzonen. Beispielsweise, wenn Hochkontroll-
und Niederkontrollzonen verwendet werden, kann die Menge an Kontrollmittel, das
in den Hoch- und Niederkontrollzonen immobilisiert ist, verwendet
werden, um die Menge an zweitem Analytbindemittel in Bezug auf die
Hoch- und Niederkontrollzonen zu quantifizieren. Diese relativen
Intensitätsmessungen
können
dann verwendet werden, um die Anzahl von Kopien von Analyt, die
in dem gemessenen Volumen vorliegen, zu bestimmen.
-
Ein
Merkmal für
die Verwendung mehrfacher Kontrollzonen ist die Fähigkeit,
einen relativen Maßstab
für Analytmessungen
zu erzeugen. Wenn die Mengen an feststellbaren Markern quantifiziert
wurden, können
diese Mengen dann auf einer anderen Meßskala eingezeichnet werden.
Beispielsweise können,
während
die Ergebnisse aus Messungen des Analyten auf der Basis einer absoluten
Messung des Analyten gemessen werden können, die berichteten Ergebnisse
bedeutungsvoller in anderen Einheiten, wie einer Intensität in Bezug
auf diejenige einer Kontrollzone oder von Kontrollzonen, was hier
als relative Intensität
oder RI bezeichnet wird. Ergebnisse können auch als die Anzahl von
Kopien von Analyt, der in dem Messungsvolumen enthalten ist, ausgedrückt werden.
Die Aufzeichnung der Menge von festgestelltem Analyt auf anderen
Messungsskalen ist eine bevorzugte Ausführungsform zum Berichten von
Ergebnissen des erfinderischen Assays.
-
Beispielsweise
können
die Assay-Ergebnisse auf einer relativen Skala aufgezeichnet werden. Unter
Verwendung einer relativen Skala, wie der relativen Intensität (RI) für innere
Kontrolle(n) können absolute
Werte für
den festgestellten Analyt in RI-Werte umgewandelt werden. Bei einer
bevorzugten Ausführungsform
kann niedrige Kontrolle auf einen RI-Wert 1 und hohe Kontrolle auf
einen RE-Wert 3 übertragen
werden, selbst obwohl das Verhältnis der
absoluten Werte dieser Kontrollen unterschiedlich sein kann. Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
kann das absolute Werteverhältnis
wenigstens etwa 5 : 1 sein, während
das RI-Verhältnis
absolut 3 : 1 sein kann. Wenn man so vorgeht, werden Veränderungen
bei einzelnen Teststreifen, die den gemessenen absoluten Wert beeinflussen,
bewirken, daß die
Standardkurve auf einer Y-Achse auf und ab wechselt, aber einen
kleineren Einfluß auf
den RI-Wert ausübt,
der entlang der X-Achse aufgetragen wird. Dies wird systematische
die Veränderlichkeit
im berichteten Ergebnis dämpfen,
d.h. als einen „negativen
Gewinn" behandeln.
-
Wenn
beispielsweise ein negativer Gewinn zwischen der gemessenen Menge
an Analyt und der berichteten Analytmenge vorliegt, dann werden
große
Veränderungen
in der gemessenen Analytmenge in relativ kleiner Veränderungen
in der berichteten Analytmenge erfaßt. Obwohl die zugrundeliegende Variierbarkeit
der gemessenen Analytmenge sich nicht verändert, kann diese Methode unter
bestimmten Bedingungen verwendbar sein. Der negative Gewinneffekt
dämpft
etwas von der Testvariierbarkeit und kann verwendet werden, um Reproduzierbarkeit der
berichteten Ergebnisse des Tests im Vergleich mit einfacher Berichterstattung
eines absoluten Wertes dessen, was gemessen wird, zu verbessern.
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Zusätzlich zu
einem Bericht der Testergebnisse auf einer kontinuierlichen Skala
können
diese direkt als die ermittelte Analytmenge oder indirekt als eine
Messungsskala, auf welcher die ermittelte Analytmenge aufgezeichnet
war, die Tests nach der Erfindung in einem Assay vom „weggeschnittenen
Stil" verwendet
werden. Wenn der feststellbare Marker in einer Analytbindungszone
ermittelt wird, kann die Menge an feststellbarem Marker mit einem
weggeschnittenen Wert verglichen werden. Ein weggeschnittener Wert
ist der Wert, oberhalb welchem der Test als positiv angesehen werden
kann, d.h. der interessierende Analyt in der Fluidprobe in einigen
Graden von statistischem Vertrauen vorliegt. Unter dem weggeschnittenen
Wert wird der Test allgemein als nicht positiv angesehen, entweder
weil der interessierende Analyt nicht vorliegt oder der Querflußtest nach
der Erfindung nicht seine Anwesenheit feststellte. Obwohl ein weggeschnittener
Wert auf der Basis eines direkt gemessenen Wertes ermittelt werden kann,
wie die Menge von festgestelltem Analyt, können die Ergebnisse bedeutungsvoller
sein, wenn man auf einer indirekten oder relativen Skala berichtet.
-
Ein
weggeschnittener Querflußassay
ist erwünschter,
wenn die Messung eine Trennung zwischen einem negativen Wert und
einem positiven Wert zunimmt. Ein negativer Wert ist der be richtete Wert
auf der kontinuierlichen Skala im Fall, wo der interessierende Analyt
statistisch nicht vorhanden ist. Umgekehrt ist ein positiver Wert
der berichtete Wert auf der kontinuierlichen Skala im Fall, wo der
Analyt von Interesse statistisch vorliegt. Wenn diese Werte zusammenfallen,
vermindert sich die Wahrscheinlichkeit, in der Lage zu sein, statistisch
Positives und Negatives getrennt voneinander zu berichten.
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Erwünscht ist
auch ein Wegschnitt-Querfluß mit
erhöhter
Präzision
an dem Wegschnitt. Wenn es weniger Veränderung an dem gewählten Wegschnitt gibt,
ist es wahrscheinlicher, daß ein
positives Ergebnis genau als positiv und ein negatives Ergebnis
genau als negativ angesehen werden kann.
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Assayergebnisse
können
entweder auf einer oben diskutierten „relativen" oder einer „absoluten" Skala aufgezeichnet werden. Absolute
Skalen werden in tatsächlichen
physikalischen Einheiten gemessen, wie einer Anzahl von Analytkopien
je Milliliter Fluid. Messungen in dem absoluten Maßstab können beim
Testen bezüglich
bestimmter Krankheiten oder Symptome bevorzugt sein, wie Test hinsichtlich Krebs-Markern.
In solchen bevorzugten Ausführungsform
kann das Ergebnis in Einheiten, wie ng/ml, ausgedrückt werden.
Demnach können
die Kontrollzonen einen Wert haben, der auf Konzentrationen von
Kontrollmittel übertragen
werden kann. In einer Ausdehnung des relativen Messungskonzeptes
können
die Reflexionsdicht (DR)-Werte einer Reihe von Standards bekannter
Analytkonzentration gemessen und die Intensitäten in Bezug auf die kontrollwerte (RI-Werte) wie oben beschrieben
berechnet werden. Die RI-Werte können
dann gegen die Analytkonzentration aufgezeichnet werden, um eine
Standardkurve zu konstruieren, in welcher die RI-Werte übertragene Konzentrationswerte
des interessierenden Analyts sind. Das RI einer Probe kann dann
auf dieser Standardkurve mit übertragenem
Wert abgelesen werden, was ein den erwünschten Einheiten markiertes Ergebnis
ergibt.
-
Wenn
möglich
ist es erwünscht,
ein einziges Mittel sowohl als Analytbindemittel als auch als Kontrollmittel
zu verwenden. Im Vergleich mit Versuchen, wo das Analytbindemittel
und das Kontrollmittel getrennte Mittel sind, ergeben Assays, die
ein einzelnes Mittel verwenden, eine weitere Messungstrennung negativer
und positiver Probenpopulationen zusammen mit erhöhter Präzision des
abgeschnittenen Wertes.
-
Viele
Umstände
können
die absolute Reaktivität
von Querflußassays
beeinflussen, einschließlich,
aber nicht ausschließlich
herstellungsbezogener Variationen, benutzerbezogener Variationen,
umweltinduzierter Variationen und Probeneffekte. Mit herkömmlichen
Querflußassays
kann jede dieser Variationen so wirken, daß Reaktivität eines Streifens gegenüber einem
anderen unterdrückt
oder merklich verbessert wird, was zu gegebenenfalls falschen negativen
oder falschen positiven Ergebnissen führt. Kein Kontrollieren dieser
oder anderer Variationen kann zu einer signifikanten Ungenauigkeit,
Nichtreproduzierbarkeit, Fehlen von Empfindlichkeit und Fehlen von
Spezifiziertheit der Tests führen.
-
Querflußassays
sind auch Gegenstand einer Reihe von Störungen, welche die absolute
Bindungsmenge eines jeden Analytbindungsmittels oder Kontrollmittels
an die Testzonen beeinflußt.
Beeinflussende Faktoren können
einschließen:
1) Variierbarkeit in der Freisetzung des zweiten Ana lytbindemittels
oder des Kontrollmittels aus einem Konjugat-Polster, 2) Einrichtung
zur Vorrichtungsvariation in der nicht-spezifischen Bindung der
Analyt bindenden Population an den Teststreifen, 3) Variierbarkeit der
Bewegung der Analyt bindenden Population durch oder zusammen mit
dem Teststreifen während des
Assays infolge einer Veränderung
der Porengröße des Teststreifens
oder Membranstreifenmaterials oder nicht-spezifischer Aggregation
des Analytbindemittels. Variierbarkeit absoluter Messungen des Bindens
infolge dieser oder anderer Faktoren kann daher unannehmbar hoch
bei herkömmlichen
Querflußassays
sein.
-
Diese
Arten von Variierbarkeiten können durch
Verwendung eines einzigen Mittels, welches das zweite Analytbindemittel
und das Kontrollmittel einschließt, vermindert werden. Ein
Teil der Querflußassaymatrix,
der dem Kontrollmittel ausgesetzt wurde, wurde wahrscheinlicher
dem zweiten Analytbindemittel ausgesetzt als herkömmliche
Assays mit zwei Populationen. Ein Mechanismus, der eine Bewegung
des Kontrollmittels entlag der oder durch die Querflußmatrix
verhindert, verhindert wahrscheinlicher eine Bewegung des zweiten
Analytbindemittels im Vergleich mit herkömmlichen Assays mit zwei Populationen.
Drittens kann das Kontrollmittel so gewählt werden, daß die Menge
an nicht-spezifischer Bindung des zweiten Analytbindemittels vermindert wird.
-
Reduktion
von nicht-spezifischer Bindung kann auch infolge der Modifizierung
von Hydrophobie/Hydrophilie-Profil der Analytauffindungsmatrix auftreten.
Verminderung der Aggregation „Selbst-Assoziierung" der Analytermittlungsmatrixteilchen,
welche eine Bewegung der Matrix entlang dem Streifen behindern könnte, kann
auch durch Auswahl eines Kontrollmittels mit geeigneten Eigenschaften
erreicht werden. Schließlich
ist ein Vorteil der, daß infolge
des Bedarfs, weniger Reagenzien zu bereiten, die Herstellungskosten
reduziert werden können.
-
Mehrfachkontrollzonen,
wie hier beschrieben, bieten eine Anzahl von potentiellen Vorteilen
in der Praxis von Querfluássays.
Zusätzliche
Kontrollzonen können
verwendet werden, um den dynamischen Bereich der Assay-Standardkurve
auszudehnen, unabhängig
davon, ob die Kurve linear oder nicht-linear ist. Mehrfachkontrollzonen
können
auch verwendet werden, um zu definieren, ob ein Prozon oder hoher
Dosishakeneffekt in einem bestimmten Assay vorhanden ist. Wenn ein
solcher Effekt vorliegt, dann kann der Verwender empfohlen bekommen,
die Probe zu verdünnen,
um die Konzentration des fraglichen Analyten unzweideutig zu bestimmen.
-
Beispiele
-
1. Konstruktion von Teststreifen
-
In
diesem Beispiel ist die Konstruktion eines Teststreifens mit einer
Gestaltung, wie in den 1 und 7 erläutert, beschrieben.
Stützbögen von Millipore
SRHF-Nitrozellulose (4,8 cm × 20
cm) (Membranstreifen 404) wurden durch Abgabe eines Antigenbandes
(Testzone 410) in Längsrichtung
beschichtet, und zwei Kontrollbänder
(Testzonen 412, 414) auf der Nitrozellulose 404 unter
Verwendung von einem Bio Dot XYZ3000 Abgabeplattform mit Biojets,
die bei eine5r Frequenz von 120 Hz, 20,83 nl/Tropfen und 0,5 μl arbeitete.
Die Nitrozellulosebögen 404 wurden
dann 1 Stunde bei 37°C
in einem Druckluftinkubator getrocknet, 15 Minuten in einer Lösung von
PBS mit einem Gehalt von 10 mg/ml BSA, 1%/(Gewicht/Volumen) PEG
8000, 38 (Gewicht/Volumen) Mannitor, 0,3% (Gewicht/Volumen) Gelatine,
0,01% (Gewicht/Volumen) Natriumazid und 0,05% (Gewicht/Volumen)
Natriumdodecylsulfat gehalten und dann eine weitere Stunde im Druckluftinkubator
bei 37°C
gelagert. Beschichtete Nitrozellulosebögen 404 wurden bei
Raumtemperatur in Folientaschen entwässert.
-
Gelman
8980-Glasfaserpolster für
eine Verwendung als Konjugat-Pufferpolster 416 wurde vorblockiert
durch Eintauchen in eine Lösung
von PBS 10 mg/ml BSA, 1% (Gewicht/Volumen) Triton X-100, 2,5% (Gewicht/Volumen)
Sucrose und 0,3% (Gewicht/Volumen) Polyvinylpyrrolidon K-30 vorblockiert und
dann 2 Stunden in einem Druckluftinkubator getrocknet. Eine Konjugat-Lösung in
PBS 10 mg/ml BSA, 1% (Gewicht/Volumen) Triton X-100, 2,5% (Gewicht/Volumen)
Sucrose und 0,3% (Gewicht/Volumen) Polyvinylpyrrolidon wurde in
Längsrichtung
auf den vorblockierten Konjugat-Pufferpolstern 416 unter Verwendung
einer Bio Dot XYZ3000 Abgabeplattform mit einem einzigen Biojet,
der bei einer Frequenz von 120 Hz arbeitete und 104,17 nl/Tropfen und
2,5 μl/cm
abgab. Die Konjugat-Pufferpolster wurden mit Konjugat in Mustern
von zwei bis sechs Linien je Zentimeter mit drei Mustern als Überzug auf
jeweils einem Polster von 3 cm × 10
cm beschichtet. Beschichtete Konjugat-Pufferpolster 416 wurden
im Vakuum bei 2 Torr während
2 Stunden bei Raumtemperatur getrocknet und dann in drei Abschnitte
von 1 cm × 20
cm zerschnitten, von denen jeder ein Muster besaß.
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Teststreifen
wurden durch Befestigung eines 4,8 × 20 cm eingebrannten Nitrozuellulosebogens 404,
eines beschichteten Konjugat-Pufferpolsters 416 von 1 cm × 20 cm
und eines Gelman Cytosep 1662-Bogen 406 von 1,2 cm × 20 cm
auf einem Klebstoffüberzug
0,010 Inch Dicke, 6 cm × 20
cm Vinylstützbogen 402 (G & L Precision,
Die Cutting) vorbereitet. Ein 0,5 cm breites Probenaufbringpolster 406 wurde
auf der Nitrozellulose 404 unter Verwendung eines doppelseitigen
Klebebands 409 aufgebracht. Streifen von 0,5 cm Breite
wurden von dem zusammengesetzten Bogen mit einem G & L Precision Die Cutting
Slitter abgeschnitten. Um die Teststreifen in einer Testkartusche
(in 5A erläutert)
zu vereinigen, wurde der Streifen in der Bodenhälfte des Halters plaziert.
Ein Absorbens-Polster 408 von 0,6 cm × 1,5 cm wurde über der
obersten Seite des Streifens angeordnet, und die Stifte der oberen
Hälfte
des Halters mit den Löchern
zur Bodenhälfte
ausgerichtet, und die Bodenhälften
des Halters wurden fest zusammengepreßt.
-
2. Analyse von Pufferzugabezeit-
und Volumenabhängigkeit
von Teststreifen.
-
In
diesem Beispiel verwendete Streifen wurden, wie im Beispiel 1 beschrieben,
hergestellt. Die Streifen wurden mit 800 μg/ml Kaninchen-Anti-Dinitrophenyl
(Anti-DNP) in dem Hochkontrollband (Testzone 414) beschichtet,
200 μg/ml
Kaninchen-Anti-Dinitrophenyl (Anti-DNP) in dem Niederkontrollband (Testzone 412)
und eine Lösung
von Herpes 2gG2-Antigen mit einer optischen
Dichte bei 280 nm von etwa 0,115 in der Testzone 410 beschichtet.
Die Reihenfolge der Bänder
auf dem Streifen war: Antigenband am nächsten dem Konjugat-Pufferpolster, Niederkontrollzone
zwischen dem Antigenband und dem Hochkontrollband, und das Hochkontrollband am
weitesten von dem Konjugat-Pufferpolster entfernt und am nächsten dem
Absorbens-Polster.
-
Die
vorblockierten Konjugat-Pufferpolster 416 wurden mit Portein
A-P; M®-Konjugat
[Protein A/BSA/DNP (2 x/0,5 x)]-8,5 nm Gold durch Vermischen von
drei Volumenteilchen der Konjugat-Lagerlösung (OD 520 etwa 63) mit einem
Volumenteil PBS, enthaltend 40 mg/ml BSA, 4% (Gewicht/Volumen) Triton
X-100, 10% (Gewicht/Volumen) Sucrose und 1,2% (Gewicht/Volumen)
Polyvinylpyrrolidon K-30 sowie 0,15 Volumenteile 20 X PBS. Das Gemisch wurde
auf den vorblockierten Puffer-Konkugat-Pufferpolstern aufgebracht,
wie in Beispiel 1 beschrieben ist.
-
Der
Assay wurde in der Weise durchgeführt, daß die Kassette auf dem Labortisch
plaziert wurde und dann jeweils 32,5 μl, 35 μl, 40 μl, 45 μl oder 50 μl Herpes-2 in mäßig positiver
Probe 705145 zu dem Probenpolster 406 durch die Probenzugabeöffnung der
Kassette zugegeben wurden. 125 μl
Konjugat-Puffer (PBX, 10 mg/ml BSA, 0,1% Natriumazid und 2 mM EDTA)
wurden dann zu Konjugat-Pufferzusatzpolster 416 0 Minuten,
5 Minuten oder 15 Minuten, nachdem der Probe die terminale Probenflußzone 116 erreichte,
plaziert. Die den Streifen enthaltende Kassette wurde dann in einer
ReLia®-Maschine angeordnet,
die so eingestellt war, daß sie
den ReLia®-Test
laufen und für
die Auffindung von Antikörpern
zu Herpes 2 ablesen ließ.
Die Streifentemperatur wurde auf 40°C eingestellt, und die Streifen
wurden nach 10 Minuten abgelesen.
-
Aus
den in 8 gezeigten Ergebnissen waren die Ergebnisse aus
dem ReLia®--Stopfluß Herpes 2-Test
unabhängig
von dem zugegebenen Probenvolumen und der Inkubationszeit vor der
Einleitung des Umkehrflusses für
Probenvolumina von 35 bis 45 μl und
Inkubationszeiten von bis zu 15 Minuten, der längsten untersuchten Verzögerung.
In diesem Bereich von Volumina und Inkubationszeiten war das CV
auf dem Assay im Ergebnis 12,5%.
-
3. Herpes 2-Assay
-
In
diesem Beispiel verwendete Streifen wurden mit 800 μg/ml Kaninchen-Anti-Dinitrophenyl
(Anti-DNP) in dem Hochkontrollband, 200 μg/ml Kaninchen-Anti-Dinitrophenyl
(Anti-DNP) in dem Niederkontrollband beschichtet, und eine Lösung von
Herpes 2 gG2-Antigen mit einer optischen
Dichte bei 280 nm von etwa 0,115 in dem Antigenband beschichtet. Die
Reihenfolge der Bänder
auf dem Streifen war: Antigenband am nächsten dem Konjugat-Pufferpolster,
die Niederkontrollzone zwischen dem Antigenband und dem Hochkontrollband
und das Hochkontrollband am weitesten von dem Konjugat-Pufferpolster
entfernt und am nächsten
dem Absorbens-Polster. Nitrozellulosebögen wurden beschichtet und
die Streifen hergestellt, wie in Beispiel 1 beschrieben ist.
-
Vorblockierte
Konjugat-Pufferpolster wurden mit Protein A-OMNI®-Konjugat
[Protein A/BSA-DNP (2
X/0,5 X)]-8,5 nm Gold durch Vermischen von drei Volumina der Konjugat-Lagerlösung (OD
520 etwa 63) mit einem Volumenteil PBS, welches 40 mg/ml BSA, 4%
(Gewicht/Volumen) Triton X-100,
10% (Gewicht/Volumen) Sucrose und 1,2% (Gewicht/Volumen) Polyvinylpyrrolidon
K-30 sowie 0,15 Volumenteile 20 X PBS enthielt. Das Gemisch
wurde auf vorblockierte Konjugat-Pufferpolster verteilt, wie in
Beispiel 1 beschrieben ist.
-
Der
Assay wurde durch Anordnen der Kassette auf dem Laboratoriumstisch
und anschließende Zugabe
von 40 ml der positiven oder negativen Herpes-2-Proben, die in 9 angegeben
sind, auf dem Probenpolster durch die Probenzugabeöffnung der Probenkassette
zugegeben. Wenn die Flüssigkeitsfront
der Probe die terminale Probenflußzone erreichte, wurde die
Kassette, welche den Streifen enthielt in einer ReLia®-Maschine
plaziert, die zum Arbeiten und Ablesen des ReLia®-Assays für die Feststellung
von Antikörpern
zu Herpes 2 eingestellt war. Sofort wurden 125 μl Konjugat-Puffer (PBS 10 mg/ml BSA,
0,1% Natriumazid und 2 mM EDTA) zu der Konjugat-Pufferöffnung der
Kassette zugegeben. Die Ausstreiftemperatur war auf 40°C eingestellt,
und die Streifen wurden nach 10 Minuten erneut abgelesen. Die relativen
Intensitätswerte
(RI) der Proben wurden nach einem Algorithmus berechnet, der die
Assay-Niederkontrollreaktion (Dichte des Reflexionsvermögens), ein
RI-1, die Assay-Hochkontrollreaktion (Dichte des Reflexionsvermögens), ein
RI-3 sowie Null-Reaktion als ein RI von 0.
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Wie
in 9 gezeigt, ergaben alle Herpes-2-positiven Proben
relativ intensive Werte (RI) von 0,58 oder höher, während alle Herpes-2-Negativproben
RI-Werte von 0,01 oder niedriger ergaben, was demonstriert, daß die positiven
und negativen Populationen in diesem Assay getrennt vorliegen.
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4. Helicobacter pylori
Assay
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Streifen,
die in diesem Beispiel verwendet wurden, wurden mit 800 μg/ml Kaninchen-Anti-Dinitrophenyl (Anti-DNP)
in dem Hochkontrollband, 200 μg/ml
Kaninchen-Anti-Dinitrophenyl (Anti-DNP) in dem Niederkontrollband und einer
Lösung
von Helicobacter pylori-Antigen mit einer optischen Dichte bei 280
nm von etwa 1,157 in dem Antigenband beschichtete. Die Reihenfolge
der Bänder
auf dem Streifen war folgende: Antigenband am nächsten dem Konjugat-Pufferpolster,
die Niederkontrollzone zwischen dem Antigenband und dem Hochkontrollband
und das Hochkontrollband am weitesten entfernt von dem Konjugat-Pufferpolster
und am nächsten
dem Absorbens-Polster.
Nitrozellulosebögen wurden
beschichtet, und Streifen wurden hergestellt, wie in Beispiel 1
beschrieben.
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Vorblockierte
Konjugat-Pufferpolster wurden mit Protein A-OMNI®-Konjugat
[Protein A/BSA-DNP (2
X/0,5 X)]-8,5 nm Gold durch Vermischen von drei Volumina der Konjugat-Lagerlösung (OD
520 etwa 63) mit einem Volumen PBS, das 40 mg/ml BSA, 4& (Gewicht/Volumen)
Triton X-100, 10% (Gewicht/Volumen) Sucrose und 1,2% (Gewicht/Volumen)
Polyvinylpyrrolidon K-30 und 0,15 Volumina 20X PBS beschichtet.
Das Gemisch wurde auf vorblockierten Konjugat-Pufferpolstern, wie
in Beispiel 1 beschrieben, verteilt.
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Der
Assay wurde in der Weise durchgeführt, daß die Kassette auf dem Laboratoriumstisch
plaziert wurde und dann 40 μl
der Helicobacter pylori-positiv- oder -negativ-Proben, die in 10 angegeben
sind, zu dem Probenpolster durch die Probenzugabeöffnung der
Probenkassette zugegeben wurden. Wenn die Flüssigkeitsfront der Probe die
terminale Probenflußzone
erreichte, wurde die Kassette, die den Streifen enthielt, in einer
ReLia®-Maschine
plaziert, die darauf eingestellt war, den ReLia®-Assay
für die
Feststellung von Antikörpern
zu Helicobacter pylori arbeiten und ablesen zu lassen. Sogleich
wurden 150 μl Konjugat-Puffer
(PBS, 10 mg/ml BSA, 0,1% Natriumazid und 2 mM EDTA) zu der Konjugat-Pufferöffnung der
Kassette zugesetzt. Die Streifentemperatur wurde auf 40°C eingestellt,
und die Streifen wurden nach 10 Minuten abgelesen. Die relativen
Intensitäts werte (RI)
der Proben wurden nach einem Algorithmus berechnet, der die Assay-Niederkontrollreaktion
(Dichte des Reflexionsvermögens),
ein RI-1, die Assay-Hochkontrollreaktion (Dichte des Reflexionsvermögens), ein
RI-3 sowie Nullreaktion als ein RI-0 überträgt.
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Wie
in 10 gezeigt, ergaben alle Helicobacter pylori-positiv-Proben
relative Intensitätswerte (RI)
von 1,64 oder höher,
während
alle Helicobacter pylori-negativ-Proben RI-Werte von 1,14 oder niedriger
ergaben, was demonstriert, daß die
positiven und negativen Populationen in diesem Assay voneinander
getrennt sind.
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Für den Fachmann
wird ersichtlich sein, daß verschiedene
Abwandlungen und Variationen in der Apparatur und den Verfahren
nach der vorliegenden Erfindung durchgeführt werden können, ohne
den Erfindungsgedanken zu verlassen. So ist beabsichtigt, daß die vorliegende
Erfindung die Abwandlungen und Variationen dieser Erfindung abdeckt,
soweit sie innerhalb des Gedankens der beigefügten Ansprüche und ihrer Äquivalente
liegen. Außerdem
dienen die Beispiele dem Zweck einer Erläuterung der beanspruchten Erfindung
und sollten nicht als eine Beschränkung des Schutzumfangs der
beanspruchten Erfindung angesehen werden.