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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung liegt auf dem Gebiet von Ligand-Rezeptor-Assays und
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immunometrischer Assays, die für die
Analyse von Analyten in einer Probe konstruiert sind.
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Hintergrund
der Erfindung
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Ligand-Rezeptor
Assays werden heute umfangreich auf solchen Gebieten wie klinischer,
forensischer und veterinärer
Medizin, pharmakologischer Prüfung,
Umweltüberwachung,
Qualitätssicherung von
Lebensmitteln und anderen verwandten Gebieten verwendet, die die
schnelle und wirksame Analyse von spezifischen Substanzen (die als
Analyte bezeichnet werden), die häufig in niedrigen Konzentrationen
in der vorgegebenen Probe gefunden werden, erfordern.
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Diese
Assays sind insbesondere bei der in vitro Bestimmung des Vorhandenseins
und der Konzentration von Analyten in physiologischen Flüssigkeiten
verwendbar. Zum Beispiel hat die Bestimmung von spezifischen Proteinen,
Enzymen, Hormonen, Metaboliten und therapeutischen oder toxischen
Medikamenten in Blut, Urin oder Liquor die Wirksamkeit von diagnostischen
Methoden in der klinischen Medizin deutlich erweitert.
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Darüber hinaus
hat die Entwicklung von nicht-radioaktiven Markerbestandteilen,
die die direkte Visualisierung der abgeschlossenen Reaktion erlauben,
die Verwendung von Ligand-Rezeptor
Assay-Verfahren außerhalb
des „typischen" Labors ermöglicht.
Zum Beispiel sind nicht-radioaktiv-markierte Ligand-Rezeptor Assays
in klinischen Amtseinrichtungen verwendbar, um schnelle, einfache
Verfahren, die durchgeführt
werden können,
während
der Patient noch in der Praxis ist, bereitzustellen. So kann die
Diagnose ohne Verzögerung
durchgeführt werden
und die Behandlung während
eines einzigen Besuchs eingeleitet werden.
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Ohne
solche Assays war es häufig
notwendig, während
eines ersten Besuches dem Patienten eine Probe zu entnehmen und
die biologische Probe zu einer späteren Zeit durch ein klinisches
Labor analysieren zu lassen. Während
dieser Zeit wurde der Patient nach Hause geschickt, und es war oft
erforderlich, für
einen zweiten Praxisbesuch zurückzukehren,
um die richtige Behandlung und/oder Medikation zu erhalten. Eine
solche Verzögerung
ist bestenfalls ineffizient und schlimmstenfalls potentiell lebensbedrohlich.
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Der
Ausdruck „Ligand-Rezeptor
Assay", wie hierin
verwendet, bezieht sich auf einen Assay für ein spezifisches Analyt,
das durch die Bildung eines Komplexes zwischen einem Ligand und
einer anderen Substanz, die zu einer spezifischen Interaktion mit
dem Ligand in der Lage ist (z. B. einem Rezeptor), detektiert werden
kann. Der Ligand kann das Analyt selbst oder eine Substanz sein,
die, sofern sie detektierbar ist, verwendet werden kann, um auf
die Anwesenheit des Analyts in der Probe zu schließen. In
dem Kontext der vorliegenden Erfindung schließt der Ausdruck „Ligand" Verbindungen wie
Proteine, modifizierte Proteine, Nukleinsäuren wie z. B. Desoxyribonukleinsäure (DNA),
Ribonukleinsäure
(RNA), Peptidnukleinsäure
(PNA), Haptene, Antigene, Antikörper
und jeden Metaboliten dieser Substanzen genauso wie jede andere
Verbindung (entweder natürlich
oder synthetisch), die von diagnostischem Interesse sein könnte und
die einen spezifischen Ligand-Bindungspartner besitzt (z. B. der
Rezeptorteil des Ligand-Rezeptor-Assays) ein, aber ist nicht darauf
beschränkt.
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Um
die Konzentration der Liganden in der Testprobe zu bestimmen, sind
Ligand-Rezeptor Assays auf die Bindung der Liganden durch Rezeptoren angewiesen.
Ligand-Rezeptor Assays können
als entweder kompetitiv oder nicht-kompetitiv in ihrer Natur differenziert
und kategorisiert werden. Nicht-kompetitive
Assays verwenden im Allgemeinen den Rezeptorbestandteil in einem
beträchtlichen Überschuss über der
Konzentration des in dem Assay zu bestimmenden Liganden.
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Ein
Beispiel eines nicht-kompetitiven Assays, der „Sandwich Assay", verwendet eine
Methode, wobei der Ligand über
seine Bindung an zwei verschiedene Rezeptoren detektiert wird – wobei
ein Rezeptor markiert sein kann, um die folgende Detektion zu ermöglichen
und der andere häufig
an eine feste Phase immobilisiert ist, um die Trennung von ungebundenen
Reaktionsbestandteilen (z. B. ungebundenem markiertem erstem Rezeptor)
zu ermöglichen. Im
Gegensatz dazu schließen
kompetitive Ligand-Rezeptor Assays im allgemeinen Liganden aus der
Testprobe, einen gereinigten Liganden oder ein Ligand-Analog, der/das
markiert ist, um die Detektion zu ermöglichen und eine raten-limitierende
Konzentration des Ligand-Rezeptors ein. Dem Proben-Ligand und den
markierten Liganden/Ligand-Analog-Resten wird im folgenden erlaubt,
um die begrenzte Anzahl von Bindungsstellen zu konkurrieren, die
durch die Rezeptoren bereitgestellt werden, die in der Assay-Mischung vorhanden
sind.
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Kompetitive
Ligand-Rezeptor-Assays können
in ihrer Art weiter als homogen oder heterogen differenziert werden.
In homogenen Assays werden alle an der Konkurrenzreaktion teilnehmenden
Reaktanden zusammengemischt, und die Konzentration des Liganden
wird durch seine Wirkung auf das Ausmaß der Bindung zwischen Ligand-Rezeptor
und markiertem Ligand-Analog bestimmt. Das Signal, das beobachtet
wird, ist eine direkte Funktion dieser Bindung und kann zu der Gesamtkonzentration
des in der Testprobe enthaltenden Liganden in Beziehung gesetzt
werden. U.S. Pat. Nr. 3,817,837 offenbart so einen homogenen, kompetitiven
immunometrischen Assay, in dem das markierte Ligand-Analog ein Ligand-Enzym-Konjugat
und der Ligand-Rezeptor ein Antikörper ist, der in der Lage ist,
entweder den Liganden oder das Ligand-Analog zu binden. Im Allgemeinen
erfordern homogene Assay-Systeme sowohl externe Instrumentierung,
um das Ergebnis zu bestimmen als auch die vorige Kalibrierung des beobachteten
Signals durch separate Tests, die mit bekannten Konzentrationen
des spezifischen Liganden in einem Prozess, der als Standardisierung
bekannt ist, durchgeführt
werden. Obwohl homogene Assays die Entwicklung von kompetitiven
immunometrischen Assay-Systemen dominiert haben, sind solche Systeme
nicht in der Lage, Ergebnisse für
die Bestimmung von vielfältigen
Liganden in einer Testprobe in einem Einzeltestformat, das keine
externe Instrumentierung erfordert, bereitzustellen.
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Heterogene
kompetitive Ligand-Rezeptor-Assays erfordern die Trennung des gebundenen markierten
Liganden oder Rezeptors von dem freien markierten Liganden oder
Rezeptor und die folgende Messung entweder der Konzentration der
gebundenen oder der freien Fraktion. Die Methode zum Durchführen dieser
Assays wird in U.S. Pat. Nr. 3,654,090, 4,298,685, und 4,506,009
beschrieben. Beim Gebrauch dieser Methode kann die quantitative oder
semi-quantitative Messung der Liganden-Konzentration nicht ohne die Verwendung
von zusätzlichen
Tests, um die Assay-Ergebnisse zu kalibrieren, durchgeführt werden.
Daher kann ohne zusätzliche Instrumentierung
oder Tests nur die An- oder Abwesenheit des Liganden bestimmt werden.
Kürzlich wurden
jedoch Methoden für
die interne Kalibrierung von Ligand-Rezeptor Assays durch das Bereitstellen einer
Vorrichtung entwickelt, die Referenzzonen enthält, wobei die vorgegebene Antwort
in der Referenzzone die Assay-Antwort für eine spezifische Konzentration
des Liganden darstellt. Um die Konzentration des Liganden in der
Testprobe in einer quantitativen oder semi-quantitativen Weise zu
bestimmen, wird die durch die unbekannte Konzentration von Ligand erzeugte
Antwort in der Testprobe dann mit der Antwort in der Referenzzone
verglichen. Das U.S. Pat. Nr. 4,540,659 beschreibt ein System, das
verschiedene Standards von Ligandenkonzentrationen enthält, die
die Fähigkeit
bereitstellen, semi-quantitative Bestimmungen von Ligandenkonzentrationen
in kompetitiven Ligand-Rezeptor Assays über direkte visuelle Auswertung
durchzuführen.
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Die
Mittel zur Probenentnahme und Zuführung sind auf dem entsprechenden
Gebiet bekannt. Zum Beispiel wird in U.S. Patent Nr. 5,169,789 und 4,770,853
ein Zuführungsbestandteil
beschrieben, das aus einem gesonderten stabähnlichen Bestandteil mit einem
an ein Ende angebrachten saugfähigen Material
besteht. Für
den Assay wird die Probe durch einfache Absorption der wässrigen
Probe gesammelt und der Sammel-Bestandteil
anschließend
in dem Assay-Gerät
platziert. U.S. Patent Nr. 4,624,929 offenbart einen Probensammler,
der aus einer, innerhalb eines Gehäuses begrenzten, saugfähigen Membran
besteht. Das Sammeln der Probe wird durch das Kontaktieren des Probensammlers
mit der gewünschten
wässrigen
Probe ermöglicht.
Die Europäischen
Patentanmeldungen Nr. 0291194 und 0383619 offenbaren einen dochtähnlichen
Probensammler, der aus saugfähigem
Material besteht, das mit dem internen Chromatographiematerial zusammenhängt.
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Obwohl
es zahlreiche Ligand-Rezeptor Assay-Vorrichtungen und Mittel zur
Probensammlung und -Zuführung
gibt, die zur Zeit innerhalb der relevanten Gebiete in Verwendung
sind, dient die Vorrichtung, die hierin offenbart wird, dazu, etliche
der Schwierigkeiten zu mindern, denen häufig bei der Verwendung dieser
Vorrichtungen begegnet wird. Zum Beispiel wird das Erfordernis großer anfänglicher
Probenvolumina, manchmal so viel wie mehrere Milliliter, mit vielen
kommerziell erhältlichen
Vorrichtungen oft problematisch. Dieses Volumenerfordernis ist eine
Funktion der vergleichsweise ineffizienten Mittel zur Probensammlung
und/oder -Zuführung,
die diese Vorrichtungen besitzen. Außerdem kann das Erfordernis
von solchen großen
anfänglichen
Probenvolumina potentiell zu Schwierigkeiten führen, wenn nur kleine Probenvolumina
oder nur eine einzige Testprobe verfügbar sind.
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Im
Gegensatz dazu erfordert die vorliegende Erfindung aufgrund der
Verwendung eines neuen Probensammlers und -Zuführers vergleichsweise kleine
anfängliche
Probenvolumina für
die Analyse von Analytkonzentrationen. Die Eigenschaften der vorliegenden
Erfindung negieren ebenfalls den Bedarf nach sekundären, externen
Probensammlern/-zuführern,
die viele, wenn nicht alle, der zurzeit verwendeten Vorrichtungen
erfordern. Des Weiteren reduziert die vorliegende Erfindung stark
die Wahrscheinlichkeit von Probenkontaminierung oder Kreuzkontaminierung,
denen bei der Verwendung von solchen sekundären Mitteln häufig begegnet wird.
Eine zusätzliche
einzigartige Eigenschaft des Probensammler/-zuführungsbestandteils
der vorliegenden Vorrichtung ist die Fähigkeit, eine getrocknete Probe,
die vermeintlich das Analyt enthält,
ohne die Verwendung von sekundären
Instrumentierungen oder Methoden zu lösen und zu sammeln.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung ist auf Ligand-Rezeptor-Assays und Vorrichtungen
gerichtet, die einen chromatographischen, kapillar-vermittelten
Transport für
die qualitative oder quantitative Analyse von ausgewählten Analyten
in Proben, wie in den Ansprüchen
offenbart, verwenden. Das offenbarte Assay-System besteht aus einer Chromatographie-Vorrichtung,
die einen Probensammel- und zuführungsbestandteil
für die
Zuführung
der gelösten
Probe direkt in den chromatographischen Fluss enthält. Das offenbarte
Gerät erfüllt vielfältige, unbefriedigte
Erfordernisse innerhalb der relevanten Gebiete und bietet die folgenden
Vorteile, aber ist nicht darauf begrenzt: (1) alle erforderlichen
Bestandteile des Assay-Systems sind in einer einzigen vereinheitlichten
Vorrichtung enthalten, die zu einem Probensammler/-zuführer und
einem Mittel zur Detektion auseinanderbaubar ist; (2) das Assay-System
erlaubt das Sammeln der Probe und die nachfolgende Zuführung auf
die chromatographischen Bestandteile in solch einer Weise, dass
jeder potentielle Schwund der Probe als Folge von nicht vollständiger Probenzuführung minimiert
wird; (3) das Assay-System
erlaubt das Sammeln eines vergleichsweise kleinen Probenvolumens;
(4) das Assay-System negiert das Erfordernis einer zusätzlichen
externen Instrumentierung, die die Probe sammelt und der Assay-Vorrichtung
zuführt; (5)
das Assay- System
minimiert die Wahrscheinlichkeit von Probenkontaminierung und/oder
Kreuzkontaminierung, die durch die Verwendung von nicht integrierten,
externen Probensammel- und/oder
Zuführungsvorrichtungen
verursacht werden; und (6) eine Ausführungsform des vorliegenden
Assay-Systems offenbart die Verwendung von geschlossenen, zerbrechbaren,
Reagenzbehältern
für die
Zuführung
von verschiedenen Lösungen,
die bei der Analyse der Probe verwendet werden.
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Zurzeit
ist das Sammeln der Testprobe und dessen folgende Zuführung in
die Assay-Vorrichtung ein großes
Problem, das mit Ligand-Rezeptor Assays verbunden ist. Viele, wenn
nicht alle, der kommerziell erhältlichen
Vorrichtungen erfordern das Sammeln vergleichsweise großer Probenvolumina, weil
die Vorrichtungen bei der Zuführung
der aufgenommenen Probe auf die chromatographischen Mittel ineffizient
sind. Die vorliegende Vorrichtung verringert diese Schwierigkeiten
jedoch stark über
einen neuen Probenzuführer,
der einen absorbierenden Docht-ähnlichen
Bestandteil und einen Luftspalt verwendet, um die Probenzuführung auf
die angeschlossenen chromatographischen Bestandteile, die in dem
Gerät enthalten
sind, zu ermöglichen.
Daher kann die Probe, die vermeintlich den Liganden enthält, zu den
chromatographischen Mitteln dadurch überführt werden, dass die Reagenzien
durch den Probensammler/Zuführer
fließen
und gleichzeitig die Probe auf die chromatographischen Mittel waschen.
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Beschreibung
der Zeichnungen
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Die
vorliegende Erfindung kann unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
besser verstanden und ihre Vorteile durch den Durchschnittsfachmann
gewürdigt
werden, wobei:
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1 eine
Seitenansicht der Vorrichtung zeigt und den Probenzuführer, die
chromatographischen Bestandteile und das Gehäuse für diese Vorrichtung detailliert
wiedergibt.
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2 eine
Aufsicht auf das Gerät
zeigt, die den Probenzuführer,
die chromatographischen Bestandteile und das Gehäuse für diese Vorrichtung detailliert
wiedergibt.
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3 eine
senkrechte Ansicht zeigt, die den Probenzuführer, die chromatographischen
Bestandteile und eine Explosionsdarstellung des Gehäuses für diese
Vorrichtung detailliert wiedergibt.
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4 eine
senkrechte Ansicht zeigt, die die Reagenzbehälter detailliert wiedergibt.
Es können, abhängig von
der exakten Art des Assays, der durchgeführt wird, einer oder mehrere
von diesen Behältern
mit der Vorrichtung verbunden sein.
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5 eine
senkrechte Ansicht mit der zusätzlichen
Detektionsöffnung
zeigt.
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung stellt einen Ligand-Rezeptor Assay und eine
Vorrichtung, wie in den Ansprüchen
definiert, bereit, die einen kapillar-vermittelten chromatographischen
Transport für die
qualitative oder quantitative Analyse von ausgewählten Analyten in Proben verwendet.
Die Vorrichtung umfasst ein Gehäuse,
Mittel für
das Sammeln und Zuführen
einer Probe, die vermeintlich das Analyt von Interesse enthält, in die
Assay-Vorrichtung und Mittel für
die Detektion, wie z. B. durch direkte Visualisierung der Ergebnisse
des Ligand-Rezeptor Assays, einschließt. Die Vorrichtung kann des
Weiteren auch ein Gehäuse
mit, in diesem Gehäuse
enthaltenen, Mitteln für
die Konjugierung einen eines Markers an einen spezifischen, zu detektierenden
Liganden in der Probe (Markerübertragungspad),
ein Mittel für
die Absonderung von diesem spezifischen Ligand in einen begrenzten
räumlichen
Ort (Einfang-Zone), und Mittel, um Flüssigkeiten und jeden nicht
abgesonderten, gelösten,
darin enthaltenen Materialien zu erlauben, kapillar-vermitteltem
Transport weg von dieser Einfang-Zone für die folgende Absorption innerhalb
eines separaten Gebiets (Blotter-Pad) unterzogen zu werden, umfassen.
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Die
vorliegende Erfindung hat breite Anwendungsmöglichkeiten und kann in jeder
Anzahl von Assays benutzt werden, wobei saugfähige Materialien verwendet
werden, um den Fluss weg von einer anfänglichen räumlichen Stelle zu vermitteln,
wobei dieses saugfähiges
Material mit einem Medium in Kontakt gebracht wird, das vermeintlich
entweder das zu bestimmende Analyt oder Reagenzien, die für die Analyse
von diesem Analyt benötigt
werden, enthält.
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Bevor
die detaillierte Beschreibung der spezifischen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung fortgesetzt wird, wird eine Reihe von
Begriffen definiert.
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Definitionen
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Ligand:
Die Substanz oder Verbindung, die in dem Assay gemessen werden soll.
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Ligand-Analog:
Ein spezifisches Derivat des Ziel-Liganden, das optional entweder
kovalent oder nicht-kovalent an andere chemische Gruppen (z. B. einen
Marker) gekoppelt sein kann. Das Ligand-Analog kann z. B. verwendet
werden, um mit dem analogen Ziel-Liganden um die Bindung an einen
spezifischen Rezeptor zu konkurrieren (d. h. Kompetitions-Assay).
Wo die Modifikation des Liganden Mittel bereitstellt, das Ligand-Analog an ein anderes
Molekül
zu binden, oder wo der Ligand eine Funktionalität besitzt, die für die direkte
Bindung an ein anderes Molekül
verwendet wird, wird auf den Liganden-Anteil des Konjugats als ein Ligand-Analog
Bezug genommen.
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Rezeptor:
Ein Molekül,
wie z. B. ein Antikörper
oder Antikörperfragment,
das die Fähigkeit
besitzt, mit einem anderen Molekül
in einer hochspezifischen polaren und räumlichen Art und Weise zu wechselwirken.
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Antikörper: Ein
Immunglobulin oder ein Derivat oder Fragment davon, das in der Lage
ist, spezifisch an ein Antigen in einer Rezeptor-Ligand basierten
Reaktion zu binden. Der Antikörper
kann entweder polyklonal oder monoklonal sein oder aus einem Antikörperfragment
bestehen. Die Herstellung von Antikörpern ist im Stand der Technik
gut bekannt. Zum Beispiel können
Antikörper
durch die Immunisierung von einem Wirt, gefolgt von dem Abnehmen von
Serum (polyklonal) oder durch Hybridomzelllinien-basierte Technologien
(monoklonal), erzeugt werden.
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Marker:
Jedes Molekül,
das an ein anderes Molekül
oder festen Träger
gebunden ist (über
kovalente oder nicht-kovalente Mittel) und das aufgrund spezifischer
Eigenschaften ausgewählt
wird, die die Detektion der markierten Molekülen erlauben. Im Allgemeinen
umfassen Marker die folgenden Typen, sind aber nicht darauf begrenzt:
Fein verteiltes Metall und Metall-Derivate, Radioisotope, Katalyse-basierte Reaktanden,
chromogene Substrate und Chromophore, fluoreszierende und chemolumineszente
Moleküle
und Phosphor. Die Verwendung von einem Marker erzeugt ein Signal,
das durch Mittel wie die Detektion von elektromagnetischer Strahlung
oder direkte Visualisierung detektiert und optional gemessen werden
kann.
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Saugfähiges Material:
Ein poröses
Material, das gegenüber
dem Durchfluß eines
flüssigen
Mediums als Antwort auf die Kapillarkraft empfänglich ist. Solche Materialien
können
hydrophil sein oder sind in der Lage hydrophil gemacht zu werden
und schließen
natürliche
polymere Substanzen (z. B. Zellulosematerialien), faserhaltige Papiere
(z. B. Filter- und Chromatographiepapiere),
und synthetische oder modifizierte natürlich vorkommende Polymere
(z. B. Nitrozellulose, Zelluloseacetat, Polyacrylamid, quervernetzte
Dextrose oder Agarose) ein, die entweder alleine oder in Kombination
mit anderen Materialien eingesetzt werden. Das saugfähige Material
kann polyfunktional sein, oder kann in der Lage sein, polyfunktional
gemacht zu werden, z. B. um die kovalente Bindung von Rezeptoren,
Antikörpern
oder anderen Verbindungen, die als Bestandteile der spezifischen Assay-Methode wirken, zu
erlauben.
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Kapillärer Verbindungskontakt:
Wenn zwei der Elemente der Vorrichtung in kapillarem Verbindungskontakt
sind, sind die Elemente der Vorrichtung, wenn Flüssigkeit anwesend ist, in der
Lage, die Flüssigkeit
durch Kapillarwirkung von einem Element zu dem anderen zu überführen.
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Die Vorrichtung
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren und eine Vorrichtung
für Ligand-Rezeptor
Assays, wie in den Ansprüchen
definiert, bereit, das einen kapillar-vermittelten, chromatographischen Transport
für die
qualitative oder quantitative Analyse eines ausgewählten Liganden,
der vermeintlich in einer Testprobe enthalten ist, verwendet.
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1–4 zeigen
ein Gerät
für die
Detektion eines spezifischen Analyten in einer Probe, das zwei verschiedene
Komponenten umfasst: das Probenehmer-(1)- und das Detektions-(2)-Element.
Das Probenehmerelement (1) besteht aus einem absorbierenden
Docht oder Schlauch (6), der Kapillarität besitzt, und einem Reagenzzuführungssystem
(22). Der Docht oder der Schlauch (6) ist in einem
Gehäuse
(4) eingeschlossen, das aus einem starren oder semi-starren,
nicht-wasser-durchlässigem
Material hergestellt ist. Wenn für
Element 6 ein Docht verwendet wird, besteht er aus einem
saugfähigen
Material. Wenn für
Element 6 ein Schlauch verwendet wird, kann es ein kapillärer Schlauch
aus Glas, Kunststoff oder anderen passenden Materialien sein.
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Das
Reagenzzuführungssystem
(22) kann in dem Gehäuse
(4), teilweise innerhalb und teilweise außerhalb
des Gehäuses
(4), oder vollständig
außerhalb
des Gehäuses
(4) enthalten sein. Optional ist ein absorbierendes Reagenzpad
(3) in dem Gehäuse
(4) als ein Teil des Reagenzzuführungssystems (22)
eingeschlossen. Eine Öffnung,
die Reagenzzuführungsöffnung (5),
kann optional in dem Gehäuse
(4) des Probenehmerbestandteils bereitgestellt werden,
um die Zugabe von verschiedenen Lösungen durch das Reagenzzuführungssystem
(22), optional über
das absorbierende Reagenzpad (3), zu ermöglichen.
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Der
Docht oder der Schlauch (6) ist über das absorbierende Reagenzpad
(3) oder über
irgendeine andere Reagenzquelle in kapillärem Verbindungskontakt mit
dem Reagenzzuführungssystem
(22). Eine Abgrenzungslinie (7) kann in dem absorbierenden Docht
oder dem Schlauch (6) verwendet werden, um das Sammeln
eines vorherbestimmten Volumens einer flüssigen Probe über Kapillarkräfte zu ermöglichen.
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Das
Detektionselement (2) besteht aus einem Gehäuse, das
aus einem starren oder semi-starren, nicht flüssigkeitsdurchlässigem Material
hergestellt ist, und stellt optional eine obere (8) und
eine untere (9) Sektion bereit. Das Gehäuse dient sowohl dem Beinhalten
als auch dem Positionieren verschiedener Bestandteile der Assay-Vorrichtung.
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In
dem Gehäuse
enthalten ist ein Chromatographiebereich (24), der ein
Chromatographiemedium (10), das aus mindestens einer Transit-Zone
(20) und einer Einfangzone (13) besteht, verwendet.
Die Transit-Zone (20) kann optional ein proximal angeordnetes
Markerübertragungspad
(11) einschließen. Wenn
verwendet, enthält
das Markerübertragungspad
(11) ein markiertes spezifisches Ligand-Bindungsreagenz
(L-SLBR) oder die Bestandteile und Mittel zum Zusammensetzen eines
L-SLBRs. Wenn die Bestandteile und Mittel für das Zusammensetzen des L-SLBRS
verwendet werden, müssen
die Bestandteile in der Lage sein, zusammen zu passen und in Form
eines L-SLBRs mit dem Analyt wechselzuwirken. Das L-SLBR oder seine
Bestandteile sind in dem Markerübertragungspad
(11) enthalten, während
das absorbierende Material, aus dem das Pad besteht, im trocknen
Zustand ist. Wenn Bestandteile und Mittel zum Zusammenbau eines
L-SLBRs verwendet werden, wird das L-SLBR, vor oder während das
Analyt im Verlauf des Assays durch das Übertragungspad (11)
bewegt wird, zusammengesetzt. Das L-SLBR (entweder anfänglich vorhanden
oder im Folgenden zusammengebaut) wird sowohl durch das Markerübertragungspad
(11) (wenn verwendet) als auch durch das poröse Chromatographiemedium (10)
frei beweglich, wenn es mit der Assayflüssigkeit kontaktiert wird.
Alternativ oder zusätzlich
können Marker
und/oder Bestandteile und Mittel zum Zusammenbau des L-SLBRs über eine
Detektionsöffnung (19)
in dem Detektionselement (2), die optional an dem proximalen
Ende der Transit-Zone (20) lokalisiert ist, zugegeben werden.
Das so zugegebene oder zusammengebaute L-SLBR dringt in die Transit-Zone
ein und wird sowohl durch das Markerübertragungspad (11)
(wenn verwendet) als auch das poröse Chromatographiemedium (10)
frei beweglich, wenn es mit einer Lösung in Kontakt gebracht wird.
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Die
Detektionsöffnung
(19) kann ebenfalls für
die Zugabe von Puffern, Reagenzien und/oder anderen Reaktionsbestandteilen,
die in dem Assay verwendet werden sollen, verwendet werden. Zum
Beispiel kann ein Reagenz, das bei der Visualisierung des L-SLBRs
verwendbar ist, durch die Detektionsöffnung zugegeben werden; in
gleicher Weise kann durch die Detektionsöffnung (19) ein Puffer
zum Lösen
des L-SLBRs, das in dem Markerübertragungspad
(11) gefangen ist, zugegeben werden.
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Das
Chromatographiemedium (10) kann optional in kapillären Verbindungskontakt
mit einem distal lokalisierten Blotter-Pad (12) sein. Das
Chromatographiemedium (10) umfasst eine räumlich-eindeutige
Stelle, die als die Einfangzone (13) definiert wird, wobei
diese Zone sich unterhalb der Transitzone (20) und des
optionalen Markerübertragungspads
(11) und/oder des optionalen Detektionszugangs (19)
und oberhalb des Blotter-Pads (12) befindet. Ein Reagenzunlösliches,
nicht markiertes, spezifisches Ligand-bindendes Reagenz (SLBR) wird,
wenn es verwendet wird, auf dem Markerübertragungspad (11) immobilisiert.
Das L-SLBR und das SLBR können, abhängig von
der Art des Assays, der durchgeführt werden
soll, dieselbe oder verschiedene reaktive Stellen haben.
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In
einer möglichen
Ausführungsform
wird der Assay der Probe, die vermeintlich den Ligand von Interesse
enthält,
durch eine Trennung des Probenehmer- (1) und Detektions-(2)elements
voneinander initiiert. Der distale Endteil (16) des absorbierenden Dochts
oder des Schlauches (6) wird als nächstes in Kontakt mit der ausgewählten flüssigen Probe
(z. B. ein Blutstropfen) gebracht. Die Probe wird über Kapillarkräfte in den
absorbierenden Docht oder die Röhre (6)
gezogen, bis die gewünschte
Menge der Probe gesammelt worden ist (z. B. bis der Pegel der gesammelten
flüssigen
Probe die Abgrenzungslinie (7) erreicht hat).
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Die
Assay-Vorrichtung wird dann durch das Einsetzen des Probenehmerelementes
(1) in das Detektionselement (2) wieder zusammengebaut,
so dass der absorbierende Docht oder Schlauch (6) in kapillärem Verbindungskontakt
mit dem Chromatographiemedium (10), das an dem proximalen
Ende des Markertransferpads (11) vorhanden ist, platziert wird.
Dann wird eine Lösung
(z. B. Puffer) durch die Reagenzzuführungsöffnung (5) zugegeben,
so dass das absorbierende Reagenzpad (3) gesättigt wird. Die
Lösung
wird durch seine inhärente
Kapillarität
in den absorbierenden Docht oder Schlauch (6) gezogen,
was die Bewegung der Testprobe durch den absorbierenden Docht oder
Schlauch (6) und in das Markerübertragungspad (11)
verursacht.
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Ein
Luftspalt (14) wird verwendet, um das absorbierende Reagenzpad
(3) von dem Markerübertragungspad
(11) zu trennen, wobei der Luftspalt (14) durch
den absorbierenden Docht oder Schlauch (6) bei dem Wiederzusammenbau
der Assay-Vorrichtung überbrückt wird.
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Die
Verwendung des Luftspalts (14) maximiert durch das Erzwingen
eines kapillär-vermittelten Transfers
der Flüssigkeit
von dem absorbierenden Reagenzpad (3) durch den absorbierenden
Docht oder die Röhre
(6), was gleichzeitig die Probenübertragung ermöglicht,
die Übertragung
der flüssigen Probe,
die in dem absorbierenden Docht oder der Röhre (6) enthalten
ist, in das Markerübertragungspad
(11).
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In
dieser Ausführungsform
verursacht die Bewegung der Testprobe und des flüssigen Reagenz in dem Markerübertragungspad
(11) die Auflösung des
L-SLBRs und ermöglicht
so die Bildung eines Komplexes zwischen dieser markierten Gruppe
und jedem spezifischen Liganden, der vermeintlich in der Testprobe
enthalten ist. Der Ligand/L-SLBR-Komplex interagiert
im folgenden mit dem immobilisierten, nicht markierten SLBR, das
in der Einfangzone (13) lokalisiert ist, und wird dadurch
abgesondert. Abhängig
von der Art des gewählten
Markers, kann die Detektion dieses abgesonderten Komplexes durch
direkte Visualisierung über
die transparente Beobachtungsöffnung
(15) erfolgen, die in dem oberen Teil (8) des
Detektionselementes (2) über der Einfangzone (13)
lokalisiert ist, um das Sichtbarmachen der Einfangzone (13)
zu erlauben.
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Jedes
aufgelöste,
nicht-komplexierte und nicht-abgesonderte Material, das innerhalb
der Einfangzone gefunden wird, kann durch einen kontinuierlichen,
kapillar-basierten Fluss der Lösung
(z. B. Puffer), der auf das absorbierende Reagenzpad (3) angewendet
wird, und der diese nicht-abgesonderten Bestandteile an der Einfangzone
(13) vorbeiwäscht, minimiert werden.
Im Allgemeinen wird dieser Fluss fortgesetzt, bis entweder das absorbierende
Reagenzpad geleert ist oder das Blotter-Pad (12) gesättigt ist.
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In
einer anderen Ausführungsform,
die in 4 dargestellt ist, beinhaltet das Gerät einen
oder mehrere in sich geschlossene, zerbrechbare Reagenzbehälter (17).
Der Reagenzbehälter
(17) umschließt
eine Lösung,
die, wenn sie freigesetzt wird, in und/oder durch das absorbierende
Reagenzpad (3) fließt.
Diese Lösung
kann optional eine Reihe von Substanzen enthalten, einschließlich, aber
nicht begrenzt auf, einen Liganden, ein Ligand-Analog, ein spezifisches
Ligand-Bindungsreagenz, ein Signal-erzeugendes Reagenz (z. B. ein
Substrat für
einen Enzym katalysierten Marker), oder jedes andere ergänzende Reagenz.
Der Behälter
kann in das Gehäuse der
Vorrichtung eingebaut sein, getrennt davon sein oder, wo mehr als
ein in sich geschlossener Reagenzbehälter verwendet wird, beides.
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Das
Gerät kann
optional eine Reagenzzuführungsöffnung (5)
umfassen, so dass mindestens einer der zerbrechbaren Behälter so
angeordnet werden kann, dass auf das Zerbrechen des Behälters (17)
hin ein Flüssigkeitsfluss
durch die Reagenzzuführungsöffnung (5)
erlaubt wird. Auf das Zerbrechen des Behälters (17) hin, wird
es der eingeschlossenen Lösung
möglich,
kapillar-vermittelt durch das optionale absorbierende Reagenzpad
(3) und den absorbierenden Docht oder Schlauch (6)
transportiert zu werden.
-
Die
Reagenzbehälter
(17) selbst sind vorzugsweise vor dem Zerbrechen wasserundurchlässig und
können
starr, halb-starr oder flexibel sein. Die darin enthaltene Lösung ist
in der Lage, durch Zerdrücken,
Aufschneiden, Punktieren, Schmelzen oder anderweitiges Zerbrechen
des Behälters
(17) oder des Siegels zwischen dem Behälter und der Assay-Vorrichtung,
in die Assay-Vorrichtung freigesetzt zu werden. Materialien, die
bei der Herstellung des Reagenzbehälters verwendet werden können Glas, Polymere,
faserverstärkte
Papiere, Plastik, Wachse und andere Materialien, die die zuvor diskutierten strukturellen
Kriterien erfüllen,
einschließen,
aber sind nicht darauf begrenzt. Die Behälterform kann jede Form sein,
die räumlich
und sterisch mit dem vorliegenden Gerät kompatibel ist (z. B. sphärisch, rechteckig,
elliptisch usw.). Das Gesamtvolumen des Reagenzbehälters (17)
hängt von
dem spezifischen flüssigen
Reagenz, das darin enthalten ist, der Funktion des gegebenen Reagenz
in dem Assay, der Gesamtgröße der Assay-Vorrichtung,
der Gesamtabsorptionskapazität
des saugfähigen
Materials, das in der Assay-Vorrichtung verwendet wird, der Gesamtzahl
von verwendeten Reagenzbehältern
und vergleichbaren Beschränkungen
ab.
-
Das
Gehäuse,
das entweder oder sowohl das Probenehmer- (1) als auch
das Detektions- (2) Element der Assay-Vorrichtung umfasst,
kann aus verschiedenen feuchtigkeitsundurchlässigen Materialien hergestellt
werden, die thermo- und vakuumgeformtes Plastik, faserverstärkte Papierprodukte,
Polymere und andere angemessene Materialien einschließen, aber
nicht darauf begrenzt sind. Das Material, das zur Herstellung des
Gehäuses
verwendet wird, wirkt vorzugsweise nicht störend auf die Probe, das Probenmedium,
oder irgendein Reagenz, das in der Assay-Prozedur verwendet wird,
ein. Obwohl bei der Herstellung der Beobachtungsöffnung (15) ein transparentes
Material verwendet werden kann, schließen alternative Ausführungsformen
keine Abdeckung der Beobachtungsöffnung
(15) ein, oder ein großer
Teil des oberen Teils (8) des Detektionselementes (2)
wird aus transparentem Material hergestellt.
-
Im
Anschluss an das Einsetzen der verschiedenen chromatographischen
Materialien während des
Aufbaus der Vorrichtung können
die oberen (8) und unteren (9) Teile des Detektionselemetes
(2) mittels Ultraschallverschweißung, Klebstoffe und anderer
passender Verfahren fest zusammengefügt werden. Alternativ können die
Probenehmer- (1) und/oder Detektions- (2) Elemente
jeweils in einem einzigen, einheitlichem Stück hergestellt werden, das anschließend benutzt
wird, um die verschiedenen internen Bestandteile einzuschließen.
-
Sowohl
das absorbierende Reagenzpad (3) als auch das Blotter-Pad (12)
können
aus jedem saugfähigen,
porösen
oder fibrösen
Material hergestellt werden, das in der Lage ist, eine Flüssigkeit
zu absorbieren. Beispiele schließen poröse Plastikpolymermaterialien,
die Polypropylen, hochmolekulares Polyethylen, Polyvinylidenfluorid,
Acrylonitril und Polyterafluoroethylen einschließen, aber nicht darauf begrenzt
sind; zellulosehaltige Materialien (z. B. Nitrozellulose); oder
schwere, hochabsorbierende Chromatographiepapiere ein. In der Herstellung
des Blotter-Pads
(12) ist im Allgemeinen aufgrund seines hohen Grades an
Absorptionsvermögen
und den niedrigen Kosten die Verwendung eines Chromatographiepapiers
vorzuziehen. Zusätzlich
ist es in Bezug auf das absorbierende Reagenzpad (3) bevorzugt,
dass das gewählte
Material einen gewissen Grad an struktureller Integrität behält, wenn
es gesättigt
ist. Unabhängig
von dem gewählten
Material kann es vorteilhaft sein, das Element während der Herstellung mit einem
oberflächenaktiven
Agenz vorzubehandeln, um so jede inhärente Hydrophobiezität zu verringern
und gleichzeitig seine Fähigkeit,
flüssige
Proben in einer effizienten Art und Weise zu absorbieren und wieder
freizusetzen zu erhöhen.
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Es
sollte ebenfalls angemerkt werden, dass das proximale Ende (16)
des absorbierenden Docht- oder Schlauch-(6)-Elementes mit
einem inerten Farbstoff (z. B. Blue Dextran) gesättigt sein kann, um das Sichtbarmachung
des chromatographischen Flusses von farblosen Lösungen zu ermöglichen.
-
Chromatographische
Medien (10), die in der vorliegenden Vorrichtung verwendet
werden können, schließen solche
chromatographischen Substratmaterialien ein, die die Kapillarität und die
Kapazität
für den
chromatographischen Lösungsmitteltransport von
nicht immobilisierten, flüssigkeitslöslichen
Reagenzien und Probenbestandteilen besitzen. Obwohl eine große Auswahl
von chromatographischen Materialien die für Papierchromatographie verwendet
werden, für
die Verwendung in dieser Erfindung geeignet sind, wird aufgrund
der merklichen Erhöhung
in der Geschwindigkeit und Auflösung,
die diese Materialien bereitstellen im allgemeinen die Verwendung
von mikroporösen
oder mikrogranularen Dünnschichtchromatographiesubstraten
bevorzugt.
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Das
chromatographische Material ist vorzugsweise inert sowie gegenüber jedem
der Probenbestandteile, Reagenzien oder Reaktionsprodukte physikalisch
und chemisch unreaktiv. Vorzugsweise könnte in der offenbarten Vorrichtung
mikroporöses Mikrozellulosematerial
mit einem hohen Grad an Wirksamkeit verwendet werden. Nitrozellulose
hat den zusätzlichen
Vorteil, dass das spezifische Ligand-bindende Reagenz (z. B. Antikörper), das
in der Einfangzone anwesend ist, ohne vorige chemische Behandlung
immobilisiert werden könnte.
-
Im
Gegensatz dazu kann, wenn das chromatographische Material aus einem
Chromatographiepapier besteht, die Immobilisierung des spezifischen Ligand-bindenden
Reagenz z. B. über
chemische Kopplungsmethoden durchgeführt werden. Allgemein verwendete
Reagenzien schließen
Cyanogenbromid (CnBr), Carbonyldiimidazol oder Tresylchlorid ein,
aber sind nicht darauf begrenzt. Zusätzlich können in der Herstellung der
vorliegenden Vorrichtung ebenfalls Reagenzien, die in der Lage sind, nicht-spezifische
Bindungsstellen auf dem chromatographischen Medium, die den chromatographischen Lösungsmitteltransport
der flüssigen
Probe oder Reagenzien verhindern könnten, zu blockieren, verwendet
werden. Allgemein verwendete Reagenzien schließen, aber sind nicht darauf
begrenzt, Rinderserumalbumin (BSA), Gelantine und Casein ein, die vorzugsweise
aufgrund ihrer Eigenschaften nicht mit den Probenbestandteilen,
Reagenzien oder Reaktionsprodukten zu interferieren oder zu reagieren
ausgewählt
werden.
-
SLBR,
die in der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, sind
für den
Durchschnittsfachmann einfach zu identifizieren und schließen diejenigen
Materialien ein, die Mitglieder eines „spezifischen Bindungspaares" sind (d. h. ein
Ligand und ein Rezeptor). Der Ligand und der Rezeptor sind darin verwandt,
dass der Rezeptor spezifisch an den Liganden bindet und die Eigenschaft
besitzt, den Ligand von anderen Materialien, die ähnliche
Eigenschaften haben, zu unterscheiden. Die Methoden und Vorrichtungen,
die durch die vorliegende Erfindung offenbart werden, sind besonders
bei der Anwendung von immunologischen Assaytechniken verwendbar, in
denen die spezifischen Ligand-bindenden Reagenzien aus Antikörpern, Antikörperfragmenten
oder synthetischen Antikörpern
oder Antigenen bestehen. Die vorliegende Vorrichtung verwendet vorzugsweise
ein spezifisches Bindungspaar, das aus dem gewünschten Analyt und einem Antikörper besteht,
der für
dieses Analyt spezifisch ist (d. h. eine Affinität daran. zu binden besitzt).
-
Der „Marker", der an dem L-SLBR
verwendet wird, das in der vorliegenden Erfindung offenbart wird,
kann aus den folgenden Kategorien ausgewählt werden, ist aber nicht
darauf begrenzt: Chromogene/Fluoreszierer, partikuläre Metalle
oder ihre Derivate, Bestandteile von katalysierten Reaktionen, chemolumineszierende
Verbindungen und radioaktive Isotopenmarker.
-
Chromogene
schließen
diejenigen Verbindungen ein, die Licht in einem bestimmten Bereich absorbieren,
so dass eine spezifische Farbe sichtbar beobachtet werden kann (d.
h. Farbstoffe) oder emittieren Licht, wenn sie mit elektromagnetischer
Strahlung einer spezifischen Wellenlänge oder eines Wellenlängenbereiches
bestrahlt werden (d. h. fluoreszierende Verbindungen). Veranschaulichende
Farbstoffarten schließen
Chinolin, Acridin, Alizarin, Cyanin und Antrachinonfarbstoffe ein,
aber sind nicht darauf begrenzt. Die funktionellen Gruppen fluoreszierender
Verbindungen schließen
Porphyrine, 2-Aminonaphthalin, p,p'-Diaminobenzophenonimine, 1,2-Benzophenazin
und quaternäre
Phenantridinsalze ein, aber sind nicht darauf begrenzt. Durch das Bestrahlen
eines Fluoreszierers mit Licht einer bestimmten Wellenlänge kann
man eine Vielzahl von Emissionen erhalten, die so mehrere messbare
Ereignisse liefern.
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Fein
verteilte Metallsol-basierte Marker können durch die direkte oder
indirekte Kopplung des gewünschten
Reaktionsbestandteils (z. B. ein Antikörper) mit Partikeln einer wässrigen
Dispersion eines Metalls, Metallverbindung oder Polymernuklei, beschichtet
mit einem Metall oder Metallverbindung, die eine Partikelgröße von mindestens
5 nm haben, erhalten werden. Der Ausdruck „Kopplung" wird in dem relevanten Gebiet verstanden,
jede Art von chemischer oder physikalischer Bindung zu umfassen,
und schließt
kovalente und Wasserstoffbrückenbindung, polare
Anziehung, Absorption und Adsorption ein. Die Metalle, die in dieser
Markierungsmethode verwendet werden, schließen Gold, Platin, Silber, Kupfer und
Eisen ein, aber sind nicht darauf begrenzt. Ein Metall-Sol ist im
Allgemeinen als eine Suspension von Metall oder Metallderivatpartikeln
definiert, die aufgrund ihres extrem kleinen Durchmessers allein aufgrund
der Auswirkung der Brownschen Molekularbewegung in Suspension bleiben.
Die partikulären Metall-Sols,
die als Marker verwendet werden können, können in einer Reihe von Wegen,
die für
sich selbst bekannt sind, hergestellt werden. Zum Beispiel wurde
die Herstellung eines Gold-Sols beschrieben in (G. Frens, 241 Natural
Physical Science 20 (1973)).
-
Katalysierte
Reaktionen können
entweder Enzym- oder Nicht-Enzym
katalysiert sein. Überlegungen,
die in Betracht gezogen werden müssen, wenn
ein Enzymkatalyse-basierter Marker verwendet wird, schließen Enzymstabilität, Turnover-Rate,
Sensitivität
der Reaktion gegenüber
Umgebungsfaktoren, die Art des Substrates und der Produkte und die Auswirkungen
der Konjugierung auf die katalytischen Eigenschaften des Enzyms
ein, aber sind nicht darauf begrenzt. Die Methoden, die an der enzymatischen
Markierung beteiligt sind, sind in dem relevanten Gebiet gut bekannt.
-
Eine
alternative Form der Markierung ist die Verwendung von chemolumineszenten
Verbindungen. Der Ursprung der Chemolumineszenz umfasst eine Verbindung,
die als Folge einer chemischen Reaktion elektronisch angeregt wird
und danach entweder Licht im sichtbaren Bereich emittiert oder Energie auf
eine zweite Fluoreszenzakzeptor-Verbindung überträgt. Diese schließen die
2,3-Dihydro-1,4-Phtalazindion-Familie (Luminol), die 2,4,5-Triphenylimidazol-Familie
(Lophin) und die Para-Dimethylaminooxalatester-Familie (Luciferase) ein,
aber sind nicht darauf begrenzt.
-
Radioisotopenmarker
werden in immunometrischen Assays weithin verwendet. Der Radiomarker kann
aus den folgenden radioaktiven Isotopen ausgewählt werden, aber ist nicht
darauf begrenzt: 3H, 14C, 32P, 125I und 131I. Methoden zum Markieren von Substanzen
mit radioaktiven Markern sind in dem relevanten Gebiet gut bekannt.
-
In
der vorliegenden Erfindung wird die Verwendung von Metall-Sol-basierten Markern
bevorzugt. Zum Beispiel kann ein Gold-Sol-Marker verwendet werden, der an
das spezifische Liganden-bindende
Reagenz (z. B. ein Antikörper)
konjugiert ist. Dieser Marker erlaubt das Sichtbarmachen des Endpunktes
der Reaktion, ohne irgendeine zusätzliche Instrumentierung zu
erfordern.
-
Die
vorliegende Erfindung befriedigt mehrere unbefriedigte Bedürfnisse
in dem Feld von Ligand-Rezeptor Assays. Die neue Ausführung des vereinheitlichten
Probenehmerelementes ermöglicht sowohl
die anfängliche
Sammlung als auch den folgenden Assay der Probe, die vermeintlich
den Liganden enthält.
Die Verwendung eines neuen absorbierenden Docht-/Luftspaltmerkmal in dem Probenehmerbestandteil
minimiert dadurch, dass es kein zweites externes Mittel für die Probensammlung
(z. B. über
eine Spritze, Pipette, kapilläre
Röhre etc.)
erfordert, nicht nur das Potential für die Kontaminierung und Kreuzkontaminierung
der Probe, sondern maximiert ebenfalls die Übertragung der Probe in die
Assay-Vorrichtung,
und minimiert dadurch das erforderliche Probenvolumen.
-
Die
folgenden spezifischen Ausführungsformen
sind beispielhafte Beschreibungen der Verwendung der offenbarten
Erfindung für
den Zweck der immunometrischen Bestimmung eines spezifischen Analyts,
das in einer Probe vorhanden ist. Es ist nicht beabsichtigt, dass
diese Beispiele den Bereich der vorliegenden Erfindung in irgendeiner
Art und Weise begrenzen, sondern sie dienen stattdessen nur dazu, einige
der vielen möglichen
Ausführungsformen
zu veranschaulichen.
-
Beispiel 1
-
In
Bezug auf 1–3 wird der
Assay durch eine Trennung des Probenehmer- (1) und Detektions-
(2) Elementes voneinander begonnen. Das distale Ende (16)
des absorbierenden Dochtes (6) wird als nächstes in
Kontakt mit der Probe, einem Blutstropfen, gebracht. Die Probe wird
dann über
kapillar-vermittelte Überführung in
den absorbierenden Docht (6) gezogen, bis zu dem Zeitpunkt,
wo der Flüssigkeitspegel
die Abgrenzungslinie (7) erreicht hat, dadurch werden Mittel
für das
Sammeln eines vorherbestimmten Probenvolumens bereitgestellt. Die
Assay-Vorrichtung wird dann durch das Einsetzen des Probenehmer-Bestandteils
(1) in den Detektionsbestandteil (2) wieder zusammengebaut,
so dass der absorbierende Docht (6) in kapillären Verbindungskontakt
mit dem Markerübertragungspad (11)
angeordnet wird. Dann wird eine Lösung zu der Reagenzzuführungsöffnung (5)
gegeben, so dass das absorbierende Reagenzpad (3) gesättigt ist.
Die Lösung
wird danach durch seine inhärente
Kapillarität
in den absorbierenden Docht (6) gezogen und verursacht
dadurch die Bewegung der Probe durch den absorbierenden Docht (6)
in das Markerübertragungspad
(11). Das Markerübertragungspad
(11) enthält einen
partikulären
Metallmarker, der an einen Antikörper
konjugiert ist, wobei der Antikörper
spezifisch für
den Liganden ist, der vermeintlich in der Testprobe enthalten ist.
Das partikuläre
Metallmarker/Antikörperkonjugat
(„markierter
Antikörper") ist in einer getrockneten,
nicht immobilisierten Form in dem Markerübertragungspad (11)
zu finden. Ein Luftspalt (14) wird verwendet, um das absorbierenden
Reagenzpad (3) von dem Markerübertragungspad (11)
zu trennen, und wird durch den absorbierenden Docht (6)
beim Wiederzusammenbau der Assay-Vorrichtung überbrückt. Die
gleichzeitige Bewegung der Testprobe und der Lösung in das Markerübertragungspad
(11) verursacht das Lösen
des markierten Antikörpers
und ermöglicht
die Bildung eines Komplexes zwischen dem markierten Antikörper und
jedem spezifischen Liganden, der vermeintlich in der Testprobe enthalten
ist. Der Ligand/markierte Antikörperkomplex
wechselwirkt anschließend
mit und wird abgesondert durch den immobilisierten, nicht markierten
Antikörper,
der sich in der Einfangzone (13) befindet. Die Detektion
dieses abgesonderten Komplexes wird über eine transparente Beobachtungsöffnung (15),
die sich in der oberen Sektion (8) des Detektionselementes
(2) und über
der Einfangzone (13) befindet, sichtbar gemacht. Jedes
flüssigkeitslösliche,
nicht komplexierte Material, das in der Einfangzone (13)
gefunden wird, wird durch einen kontinuierlichen, kapillar-basierten
Fluss der Lösung, die
anfänglich
auf das absorbierende Reagenzpad (3) gegeben wird, minimiert.
Dieser Fluss setzt sich fort, bis entweder das absorbierende Reagenzpad (3)
von Lösung
entleert ist oder das Blotter-Pad (12) gesättigt ist.
-
Beispiel 2
-
In
Bezug auf 1–3 wird die
Vorrichtung wie in Beispiel 1 verwendet, mit der Ausnahme, dass
der markierte Antikörper
sich statt an das Markertransferpad (11) in dem distalen
Endteil (16) des absorbierenden Dochtes (6) befindet.
Diese spezifische Ausführungsform
erlaubt die Vorinkubation der Probe mit dem markierten Antikörper vor
sowohl dem Wiederzusammenbau des Probenehmer- (1) und Detektions-
(2) Bestandteils als auch der folgenden Zugabe einer Lösung (z.
B. Puffer) zu der Reagenzzuführungsöffnung (5).
Diese spezifische Ausführungsform
stellt sicher, dass der markierte Antikörper aufgrund des Auflösens des
markierten Antikörpers, als
Folge der Zugabe einer Lösung
(z. B. Puffer) zu der Reagenzanwendungsöffnung (5), die Testprobe durch
den Prozess der Diffusion in schrittweise verringernden Konzentrationen
erreicht. Der Zeitpunkt zwischen der anfänglichen Abnahme der Testprobe und
dem folgenden Wiederzusammenbau/Lösungszugabe kann variiert werden,
um die Anpassung der Assay-Sensitivität zu erlauben.
-
Beispiel 3
-
In
Bezug auf 1–3 wird die
Vorrichtung wie in Beispiel 1 verwendet, mit der Ausnahme dass der
markierte Antikörper
sich statt an dem Markertransferpad (11) an dem proximalen
Endteil (18) des absorbierenden Dochtes (6) befindet.
Diese spezifische Ausführungsform
stellt sicher, dass der markierte Antikörper, aufgrund der Solubilisierung
des markierten Antikörpers,
als Folge der Zugabe einer Lösung
(z. B. Puffer) zu der Reagenzanwendungsöffnung (5), durch
den Prozess der Diffusion die Testprobe, im Gegensatz zu dem vorigen
Beispiel (Beispiel 2), wo der markierte Antikörper die Testprobe in schrittweise
sinkenden Konzentrationen erreicht, in schrittweise ansteigenden
Konzentrationen erreicht. Die Erfordernisse sich unterscheidender
Reaktionskinetiken können
eine Ausführungsform
vor der anderen bevorzugen.
-
Beispiel 4
-
In
Bezug auf 1–3 wird die
Vorrichtung wie in Beispiel 1 verwendet, mit dem zusätzlichen
Schritt des Platzierens einer chromogenen Verbindung (z. B. einem
flüssigkeitslöslichen
Farbstoff) an dem distalen Endteil (16) des absorbierenden Dochtes
(6). Diese spezifische Ausführungsform erlaubt die direkte
Visualisierung des kapillär-vermittelten Übertragens
der Testprobe durch das Chromatographiemedium (10), und
ermöglicht
dadurch das Beobachten von schwer zu detektierenden Proben (z. B.
farblose wässrige
Proben oder verschiedene physiologische Flüssigkeiten).
-
Beispiel 5
-
In
Bezug auf 1–3 wird die
Vorrichtung wie in Beispiel 1 verwendet, mit der Ausnahme, dass
gefolgt von dem anfänglichen
Auseinanderbau der Assay-Vorrichtung durch das Entfernen des Probenehmer-Bestandteils
(1) von dem Detektionsbestandteil (2) und vor
der eigentlichen Abnahme der Testprobe, eine Lösung (z. B. Puffer) zu der
Reagenzzuführungsöffnung (5)
gegeben wird. Das verursacht die Sättigung des absorbierenden
Docht- (6) Bestandteils und erlaubt das Lösen und
die kapillär-vermittelte Übertragung
einer getrockneten, oder halbgetrockneten Probe auf das distalen
Endteil (16) des absorbierenden Dochtes (6).
-
Beispiel 6
-
Mit
Bezug auf 1–3 wird die
Vorrichtung wie in Beispiel 1 verwendet, mit der Ausnahme, dass
nach der eigentlichen Abnahme der Testprobe eine Lösung mit
einem zugesetzten Reagenz, wie z. B. einem Liganden oder einem Ligand-Analog
zu der Reagenzzuführungsöffnung (5)
gegeben wird. Das verursacht die Sättigung des absorbierenden
Docht- (6) Bestandteils und erlaubt das Lösen und
die kapillär-vermittelte Übertragung
einer getrockneten oder halbgetrockneten Probe auf den distalen
Endteil (16) des absorbierenden Dochtes (6).
-
Beispiel 7
-
Mit
Bezug auf die 1–4 wird die
Vorrichtung in so einer Weise verwendet, dass es einen kompetitiven
Immuno-Assay bereitstellt. Der kompetitive Assay kann von seiner
Art homogen oder heterogen sein. In einem homogenen Assay werden
alle Reaktanden, die an der Konkurrenzreaktion teilnehmen, zusammengemischt
und die Konzentration des Liganden wird durch seinen Effekt auf
das Ausmaß der
Bindung zwischen dem Rezeptor und dem markierten Ligand-Analog bestimmt.
Das Signal, das beobachtet wird, ist eine direkte Funktion dieser
Bindung und kann zu der Gesamtkonzentration des anwesenden Liganden
der Testprobe in Beziehung gesetzt werden.
-
In
einem heterogenen kompetitiven Ligand-Rezeptor Assay ist der gebundene
markierte Ligand oder Rezeptor von dem freien markierten Ligand
oder Rezeptor getrennt. Die Konzentration der gebundenen oder freien
Fraktion wird anschließend gemessen.
-
In
diesem Beispiel kann das Ligand-Analog durch das Verwenden einer
externen Zuführungsvorrichtung
zu dem Gerät
durch direkte Zuführung über die
Reagenzzuführungsöffnung (5)
zugegeben werden, oder alternativ kann es in den Reagenzbehältern (17)
enthalten sein, die wenn sie zerbrochen werden, das Ligand-Analog
in die Vorrichtung freisetzen. Das Ligand-Analog kann entweder vor
oder nach der eigentlichen Entnahme der Testprobe in der Vorrichtung
freigesetzt werden. Alternativ kann es in dem Docht oder dem Schlauch
(6) enthalten sein.