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Hintergrund
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung ist auf Teststreifen oder Assayvorrichtungen
zur Bestimmung der Charakteristika von Proben gerichtet, auf nach
dem Baukastenprinzip aufgebaute Gehäuse und auf Kits, die Teststreifen
und Gehäuse
einschließen,
sowie Verfahren zur Bestimmung der Eigenschaften von Proben unter
Verwendung der Teststreifen und Gehäuse, insbesondere für die Durchführung von
kompetitiven Assays.
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Unter
den vielen analytischen Systemen die zum Nachweis und/oder Bestimmung
von Analyten, insbesondere von Analyten von biologischem Interesse
verwendet werden, sind chromatographische Assaysysteme.
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Derartige
chromatographische Systeme werden häufig von Medizinern und Medizintechnikern
für die
schnelle Diagnose in der Praxis und für das therapeutische Verfolgen
einer Vielzahl von Krankheitsbedingungen und Störungen verwendet. Sie werden in
zunehmendem Maße
auch von Patienten selbst für das
Verfolgen derartiger Krankheitsbedingungen und Störungen zuhause
verwendet.
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Unter
den wichtigsten derartiger Systeme sind "Dünnschicht"-Systeme, bei denen
ein Lösungsmittel über ein
dünnes
flaches absorbierendes Medium läuft.
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Unter
den wichtigsten Tests, die mit derartigen Dünnschichtsystemen durchgeführt werden
können,
befinden sich Immunoassays, die von der spezifischen Wechselwirkung
zwischen einem Antigen oder Hapten und einem entsprechenden Antikörper abhängen. Die
Verwendung von Immunoassays als Mittel zum Testen auf die Gegenwart
und/oder zur Präparierung
klinisch wichtiger Moleküle
ist seit einiger Zeit bekannt. J. M. Singer berichtete schon so früh wie 1956 über die
Verwendung eines immunbasierten Latexagglutinationstests zum Nachweis
eines Faktors, der mit rheumatoider Arthritis in Verbindung gebracht
wurde (J. M. Singer et al., Am. J. Med. 22: 888–892 (1956)).
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Unter
den verwendeten chromatographischen Techniken im Zusammenhang mit
Immunoassays gibt es ein Verfahren, das als Immunochromatographie
bekannt ist.
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Immunochromatographische
Assays fallen in zwei hauptsächliche
Kategorien: "Sandwich" und "kompetitive", in Abhängigkeit
von der Art des Antigen-Antikörper-Komplexes, der nachgewiesen
werden soll, und der Reaktionssequenzen, die erforderlich sind,
um diesen Komplex herzustellen. Das nachzuweisende Antigen kann
selber ein Antikörper
sein, wie beispielsweise bei serologischen Assays auf Antikörper, die
für N.
pylori spezifisch sind. In derartigen Fällen kann der nachzuweisende
Antikörper
an ein spezifisches Antigen gebunden sein. Alternativ dazu kann
das nachzuweisende Antigen indirekt nachgewiesen werden, indem ein
markierter zweiter Antikörper
verwendet wird, der an den ersten Antikörper des nachzuweisenden Analyten
bindet.
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Bei
kompetitiven Immunoassays ist der Marker typischerweise ein markierter
Analyt oder ein Analytanalogon, der mit jedem nicht markierten Analyt,
der in der Probe vorhanden ist, in Bezug auf die Bindung eines Antikörpers konkurriert.
Kompetitive Immunoassays werden typischerweise zum Nachweis von
Analyten wie Haptene verwendet, wobei jedes Hapten monovalent ist
und in der Lage ist, nur ein Antikörpermolekül zu binden. Beispiele von
Vorrichtungen für
kompetitive Immunoassays sind diejenigen, die durch das US-Patent
Nr. 4,235,601 von Deutsch et al., das US-Patent Nr. 4,442,204 von Liotta und
das US-Patent Nr. 5,208,535 von Buechler et al. offenbart sind.
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Derzeit
erhältliche
Chromatographietechniken, die Teststreifen verwenden, haben, obgleich
sie sehr nützlich
sind, eine Anzahl von Nachteilen. Viele Proben, wie beispielsweise
Kotproben, enthalten teilchenförmiges
Material, das die Proben des chromatographischen Mediums verstopfen
kann und so das immunochromatographische Verfahren in großem Ausmaß behindert.
Andere Proben, wie beispielsweise Blut, enthalten Zellen und gefärbte Bestandteile, die
es schwer machen, den Test zu lesen. Noch weitere Proben, wie beispielsweise
Milch, enthalten Kügelchen
oder andere Bestandteile, die Beeinträchtigungen erzeugen können. Selbst
wenn die Probe keine Beeinträchtigung
erzeugt, ist es oftmals schwierig, mit existierenden chromatographischen Testvorrichtungen
die Probe auf das chromatographische Medium aufzubringen, so dass
sich die Probenfront einheitlich durch das chromatographische Medium
bewegt und gewährleistet,
dass die Probe die Gegend erreicht, wo die Bindung in einheitlicher,
geradliniger Weise zu erfolgen hat.
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Andere
Probleme existieren mit derzeit erhältlichen Teststreifen aufgrund
der Art der zu testenden Probe oder des Assays, der durchgeführt werden soll.
Mit derartigen Vorrichtungen ist es unpraktisch Waschschritte durchzuführen, die
sehr oft wünschenswert
sind, um die Empfindlichkeit zu verbessern und den Hintergrund zu
reduzieren. Es ist ebenfalls schwierig und in vielen Fällen unmöglich, Präinkubationsschritte
innerhalb der Vorrichtung durchzuführen. Außerdem gibt es einen Bedarf
für eine
immunochromatographische Assayvorrichtung, die einen breiten Bereich
an Trennungen durchführen kann,
wie beispielsweise eine Trennung von Fett aus Milch oder die Trennung
von organischen Chemikalien, wie die Trennung von Benzol aus Toluol.
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Die
Probenpräparation
und die Erzeugung von Abfall sind verantwortlich für andere
Probleme mit derzeit erhältlichen
Vorrichtungen und Techniken für
die Immunochromatographie. Das zunehmende Auftreten von Krankheiten,
die durch infiziertes Blut und Blutfraktionen verbreitet werden,
ebenso wie durch andere Körpersekrete,
wie AIDS und Hepatitis, hat diese Probleme verschärft. Es
ist selten möglich, eine
Probe (wie Kot) oder eine Vorrichtung für die Probennahme (wie einen
Halsabstrich) direkt auf das chromatographische Medium aufzubringen.
Mehrere Extraktions- und Vorbehandlungsreaktionen sind üblicherweise
erforderlich, bevor die Probe auf das chromatographische Medium
aufgebracht werden kann. Diese Reaktionen werden typischerweise
vom Mediziner oder einem Techniker durchgeführt, der den Test in verschiedenen
kleinen Gefäßen, wie
Reagenzgläschen
oder Mikrofugenröhrchen
durchführt und
der die Verwendung von Transfermitteln wie Pipetten erforderlich
macht. Jede dieser Vorrichtungen ist anschließend kontaminiert und muss
unter Verwendung spezieller vorbeugender Maßnahmen entsorgt werden, so
dass Arbeiter oder Personen, die zufälligerweise in Kontakt mit
dem Abfall kommen, nicht kontaminiert werden.
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Weiterhin
sind derzeit erhältliche
Testvorrichtungen, obgleich sie brauchbar sind, im Allgemeinen nicht
dazu geeignet, eine halbquantitative oder quantitative Angabe der
Konzentration eines in der Testprobe vorhandenen Analyten zu liefern,
insbesondere für
kompetitive Immunoassays. Typischerweise erfordert die Erlangung
derartiger quantitativer oder halbquantitativer Angaben die Verwendung
von mehr als einer Testvorrichtung, wie beispielsweise eine für die Kalibrierung.
Die Verwendung von mehr als einer Testvorrichtung erfordert einen
größeren Zeitaufwand
und Materialaufwand und erhöht
ebenso die Möglichkeit,
dass ein Fehler während
der Durchführung
des Assays gemacht werden kann. Insbesondere gibt es mit möglicherweise
kontaminierten Proben Bedenken, dass eine Vorrichtung, von der zufälligerweise
angenommen wird, dass sie nur eine Kontrolle enthält, in Wirklichkeit
eine Probe enthält,
die ein infektiöses
Mittel enthalten kann. Es würde
daher von Vorteil sein, wenn man in der Lage wäre, eine quantitative oder
halbquantitative Angabe der Analytkonzentration in einer Assayvorrichtung
nachzuweisen, ohne die Verwendung einer getrennten Assayvorrichtung
als Kontrolle oder für
die Kalibrierung.
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Die
WO/21977 und die WO 94/23300 beschreiben einzelne Assayvorrichtungen
und Multiplexvorrichtungen, die eine erste gegenüberstellbare Komponente, die
klappbar an eine zweite gegenüberstellbare
Komponente befestigt ist, eine Probenpräparationszone und einen Absorber
und ein chromatographisches Medium umfassen, die die Verwendung
von getrennten Extraktionsgefäßen vermeiden. Sie
offenbaren keine Vorrichtungen, die halbquantitative/quantitative
Ergebnisse liefern, zusammen mit der Angabe, dass der Assay korrekt
durchgeführt wurde.
Stattdessen stellen sie Assayvorrichtungen bereit, die Probleme
wie die Vermeidung der Beeinträchtigung
durch partikelförmige
Teilchen oder gefärbte
Bestandteile ansprechen, wobei sie eine Vorrichtung zur Verfügung stellen,
die in der bidirektionalen Chromatographie verwendet werden kann,
beim indirekten Markieren oder die so ausgelegt ist, dass sie eine
Proben-enthaltende Vorrichtung (wie zum Beispiel einen Abstrich)
aufnehmen kann.
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Es
gibt einen weiteren Bedarf für
eine Assayvorrichtung, die eine positive Angabe liefert, dass der Test
korrekt durchgeführt
wurde und dass der Durchfluss richtig innerhalb der chromatographischen
Assayvorrichtung erfolgt ist.
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Demgemäß besteht
ein Bedarf für
eine verbesserte Assayvorrichtung, die in der Lage ist, ein breites
Gebiet an chromatographischen Assays zu bedienen. Eine derartige
Vorrichtung sollte in der Lage sein, alle Arten von Immunoassays
zu bedienen, insbesondere kompetitive Immunoassays, ebenso wie andere
Arten von Assays unter Verwendung von Chromatographie. Eine derartige
Vorrichtung sollte in der Lage sein, eine möglicherweise kontaminierte
Probe oder eine Probenpräparationsvorrichtung
aufzunehmen, um so direkt den Bedarf für Extraktionsgefäße und Transfervorrichtungen
zu eliminieren. Eine derartige Vorrichtung, insbesondere in der
Form eines Teststreifens, sollte ebenso in der Lage sein, immunochromatographische
Assays mit gefärbten
Proben oder Proben, die partikelförmige Teilchen enthalten, ohne
Störung
durchzuführen
und sollte in der Lage sein, die Probe auf das chromatographische
Medium einheitlich und gleichmäßig aufzubringen,
um die Genauigkeit und die Präzision
der Tests zu verbessern. Weiterhin sollte ein derartiger verbesserter
Teststreifen in der Lage sein, halbquantitative oder quantitative
Angaben der Analytkonzentration in einer einzigen Assayvorrichtung
durchzuführen,
ohne das Bedürfnis
für weitere
Kontrollassayvorrichtungen, und er sollte eine positive Angabe ergeben,
dass ein Durchfluss innerhalb der Vorrichtung richtig durchgeführt wurde,
und dass der Assay richtig funktionierte.
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Zusammenfassung
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Ich
habe eine Testvorrichtung entwickelt, die diesen Bedürfnisse
entgegenkommt und halbquantitative oder quantitative Bestimmungen
der Analytkonzentration in einer einzigen Assayvorrichtung durchführt, ohne
weitere Kontrollassayvorrichtungen zu erfordern. Die Assayvorrichtung
der vorliegenden Erfindung stellt ebenfalls eine positive Angabe
der richtigen Durchführung
des Assays bereit. Die Vorrichtung kann kompetitive Immunoassays
für eine große Vielzahl
von Analyten, insbesondere Haptenen, durchführen.
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Ein
Aspekt der vorliegenden Erfindung besteht in einer Vorrichtung für einen
kompetitiven Immunoassay umfassend:
- (1) eine
erste gegenüberstellbare
Komponente einschließend:
- (a) eine Probenherstellungszone, die einen markierten spezifischen,
an einem ersten Bestandteil eines hilfsweise spezifischen Bindungspaars
konjugierten Bindungspartners für
einen Analyt in einer resolubilisierbaren Form einschließt; und
- (b) einen Absorber zum Absorbieren von Flüssigkeit darin, getrennt von
der Probenherstellungszone auf der ersten gegenüberstellbaren Komponente, und
- (2) eine zweite gegenüberstellbare
Komponente, die klappbar an der ersten gegenberstellbaren Komponente
befestigbar ist, einschließend
- (a) ein erstes chromatographisches Medium, das erste und zweite
Enden aufweist, und darauf einschließend
- (i) eine erste, Einfang-, Zone des immobilisierten, an das erste
chromatographische Medium gebundenen Analyts oder Analogons davon
und
- (ii) eine zweite, Nachweis-, Zone eines immobilisierten Moleküls, das
ein zweiter Bestandteil des hilfsweisen spezifischen Bindungspaars
mit einer spezifischen Affinität
für den
ersten, an das erste chromatographische Medium gebundenen Bestandteil
ist,
- (b) ein zweites chromatographisches Medium, das ein erstes Ende
und ein zweites Ende aufweist und darauf einschließend eine
Vergleichszone, die eine bekannte Menge des auf der Vergleichszone
immobilisierten Analyts oder Analogons davon enthält, und
- (c) eine Vergleichsmarkierungszone, darin einschließend einen
markierten spezifischen Bindungspartner des Analyts oder Analogons
davon in einer resolubilisierbaren Form in funktionsfähigem Kontakt
mit dem zweiten chromatographischen Medium.
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Sobald
die ersten und zweiten gegenüberstellbaren
Komponenten von einer Position, in der sie nicht gegenüberliegend
sind, in eine gegenüberliegende
Position gebracht werden, kommt die Probenherstellungszone in funktionsfähigen Kontakt
mit dem ersten Ende des ersten chromatographischen Mediums, um die
Probe und den markierten spezifischen Bindungspartners für den Analyt,
der an Biotin konjugiert ist, auf das erste chromatographische Medium
aufzubringen. Der Absorber kommt ebenfalls in funktionsfähigen Kontakt
mit dem zweiten Ende des ersten chromatographischen Mediums und
dem zweiten Ende des zweiten chromatographischen Mediums, um Flüssigkeit
durch das erste und das zweite chromatographische Medium von ihrem
ersten Ende zu ihrem zweiten Ende durchzuleiten, so dass die Vorrichtung
eine nachweisbare vergleichende Anzeige für die Gegenwart eines Analyts
gibt, mit einer Menge die größer ist
als eine vorbestimmte Menge durch Vergleich der Intensität der Markierung,
die an die Nachweiszone des ersten chromatographischen Mediums gebunden
ist und an der Vergleichszone des zweiten chromatographischen Mediums.
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Vorzugsweise
umfasst die Probenherstellungszone auf der ersten gegenüberstellbaren
Komponente weiterhin einen zweiten markierten spezifischen Bindungspartner,
der an ein Molekül
bindet, das im Wesentlichen nicht mit dem Analyt in einer resolubilisierbaren
Form kreuzreagiert, und das erste chromatographische Medium umfasst
weiter einen Durchflusskontrollanzeiger, der ein den zweiten markierten
spezifischen Bindungspartner bindendes Molekül einschließt, so dass der Durchflusskontrollanzeiger
eine positive Anzeige, dass ein Durchfluss durch das erste chromatographische
Medium eingetreten ist, gibt.
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Vorzugsweise
ist der erste Bestandteil des hilfsweisen spezifischen Bindungspaars
Biotin. Wenn der erste Bestandteil des hilfsweisen spezifischen
Bindungspaars Biotin ist, ist der zweite Bestandteil des hilfsweisen
spezifischen Bindungspaars vorzugsweise Streptavidin.
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In
einer typischen Ausführungsform
dieser Vorrichtung, ist der Analyt ein β-Lactamantibiotikum, die erste Zone des
immobilisierten Analyts oder Analogon davon ist an Immunoglobulin
konjugierte 7-Aminocephalosporansäure und der markierte spezifische,
an Biotin konjugierte Bindungspartner für den Analyt ist ein biotinyliertes
penicillinbindendes Protein.
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In
einer weiteren typischen Ausführungsform dieser
Vorrichtung ist der Analyt ein Antibiotikum, ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Gentamycin, Sulfamethazin und Tetracyclin,
die erste Zone des immobilisierten Analyts oder Analogons davon ist
ein kovalent an Immunoglobulin konjugierter Analyt und der markierte
spezifische, an einen ersten Bestandteil des hilfsweisen spezifischen
Bindungspaares konjugierte Bindungspartner für den Analyt, ist ein biotinylierter
Antianalytantikörper.
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Testkit für den Nachweis
und/oder die Bestimmung eines Analyts, umfassend in getrennte Behälter gepackt:
- (1) die vorstehend beschriebene Immunoassayvorrichtung;
und
- (2) eine Flüssigkeit
zum Resolubilisieren des markierten spezifischen Bindungspartners
des Analyts oder Analogons davon in der Vergleichsmarkierungszone.
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Noch
ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine weitere
Version einer Vorrichtung für
einen kompetitiven Immunoassay, die ein einziges chromatographisches
Medium verwendet, um sowohl Nachweis- als auch Kontrollfunktionen
bereitzustellen. Diese Version umfasst:
- (1)
eine erste gegenüberstellbare
Komponente, einschließend:
- (a) eine Probenherstellungszone einschließend:
- (i) einen markierten spezifischen, an einen ersten Bestandteil
eines hilfsweisen spezifischen Bindungspaars konjugierten Bindungspartner
für einen
Analyt in einer resolubilisierbaren Form; und
- (ii) eine vorbestimmte Menge des Analyts oder eines Analogons
davon, der kovalent an einen markierten spezifischen Bindungspartner
für ein
Molekül,
das nicht wesentlich mit dem Analyt kreuzreagiert, gebunden ist,
in einer resolubilisierbaren Form, und
- (b) einen von der Probenherstellungszone getrennten Absorber;
und
- (2) eine zweite gegenüberstellbare
Komponente, die ein chromatographisches Medium mit einem ersten
und zweiten Ende einschließt,
das chromatographische Medium darauf in gesonderten, nicht überlappenden
Zonen einschließend:
- (a) eine erste, Einfang-, Zone eines immobilisierten, an das
chromatographische Medium gebundenen Analyts oder Analogons davon;
- (b) eine zweite, Nachweis-, Zone, die ein immobilisiertes Molekül, das ein
zweiter Bestandteil des hilfsweisen spezifischen Bindungspaars mit
einer spezifischen Affinität
für den
ersten, an das chromatographische Medium gebundenen Bestandteil ist,
einschließt;
und
- (c) eine dritte, Kontroll-, Zone, die ein immobilisiertes Molekül, das befähigt ist,
spezifisch an den markierten spezifischen, an das chromatographische
Medium gebundenen Bindungspartner gebunden zu sein, und das kovalent
an den Analyt oder das Analogon davon konjugiert ist, einschließt.
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In
dieser Ausführungsform
einer Assayvorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung sind die ersten und zweiten gegenüberstellbaren Komponenten so
konfiguriert, dass das in eine gegenüberliegende Position bringen
der ersten und zweiten gegenüberstellbaren
Komponenten von einer Position, in der sie nicht gegenüberliegend
sind, den Absorber veranlasst, in funktionsfähigen Kontakt mit dem zweiten
Ende des chromatographischen Mediums zu kommen und die Probenherstellungszone veranlasst,
in Kontakt mit dem ersten Ende des chromatographischen Mediums zu
kommen, so dass die Testprobe, der resolubilisierte markierte spezifische,
an den ersten Bestandteil des hilfsweisen spezifischen Bindungspaars
konjugierte Bindungspartner für
den Analyt und die vorbestimmte Menge des kovalent an einen markierten
spezifischen Bindungspartner gebundenen Analyts oder Analogons davon
durch das chromatographische Medium von dem ersten Ende zu dem zweiten
Ende fließen,
so dass die Vorrichtung eine nachweisbare vergleichende Anzeige
für die Gegenwart
des Analyts gibt. Als Ergebnis davon, gibt die Vorrichtung eine
nachweisbare Anzeige der Gegenwart eines Analyts bei einer Menge,
die größer ist als
die vorbestimmte Menge, durch Vergleich der Intensität der Markierung,
die an die Nachweiszone gebunden ist und an die Kontrollzone des
zweiten chromatographischen Mediums.
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In
einer typischen Ausführungsform
dieser Vorrichtung, bei der der erste Bestandteil des hilfsweisen
spezifischen Bindungspaars Biotin ist und der zweite Bestandteil
des hilfsweisen spezifischen Bindungspaars Streptavidin ist, ist
der Analyt ein β-Lactamantibiotikum,
und wobei der markierte spezifische Bindungspartner für den Analyten,
der an den ersten Bestandteil des hilfsweisen spezifischen Bindungspaars
konjugiert ist, ein penicillinbindendes Protein ist, und wobei der
immobilisierte Analyt oder das Analogon davon, die an die Einfangzone
des chromatographischen Mediums gebunden sind, eine kovalent an
Immunoglobulin G konjugierte 7-Aminocephalosporansäure ist,
der markierte spezifische Bindungspartner für ein Molekül, das nicht wesentlich mit
dem Analyt kreuzreagiert, ein Antikaninchenimmunoglobulin G Antikörper ist
und das immobilisierte, an der Kontrollzone auf dem chromatographischen Medium
gebundene Molekül
Kaninchenimmunoglobulin G ist.
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Alternativ
dazu kann der Analyt ein Antibiotikum sein, das ausgewählt ist
aus der Gruppe, bestehend aus Gentamycin, Sulfamethazin und Tetracyclin,
der markierte spezifische, an Biotin konjugierte Bindungspartner
für den
Analyt kann ein Antianalytantikörper
sein, der markierte spezifische Bindungspartner für ein Molekül, das nicht
wesentlich mit dem Analyt kreuzreagiert, kann Antikaninchenimmunoglobulin
G sein, der immobilisierte, an der Bindungszone auf dem chromatographischen
Medium gebundene Analyt oder das Analogon davon kann der kovalent an
Immunoglobulin G einer Spezies, anders als Kaninchen, gebundene
Analyt sein und das an der Kontrollzone gebundene immobilisierte
Molekül
kann Kaninchenimmunoglobulin G sein.
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Noch
ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung sind Multiplexassayvorrichtungen,
die mehr als ein Assay gleichzeitig durchführen können. Eine Version einer derartigen
Multiplexassayvorrichtung umfasst:
- (1) eine
erste gegenüberstellbare
Komponente einschließend:
- (a) eine Vielzahl von Probenherstellungszonen, wobei jede Probenherstellungszone
einen markierten spezifischen, an einen ersten Bestandteil eines
hilfsweisen spezifischen Bindungspaars konjugierten Bindungspartners
für ein
Analyt in einer resolubilisierbaren Form einschließt; und
- (b) einen Absorber zum Absorbieren von Flüssigkeit darin, getrennt von
der Probenherstellungszone auf der ersten gegenüberstellbaren Komponente; und
- (2) eine zweite gegenüberstellbare
Komponente, die klappbar an der ersten gegenüberstellbaren Komponente befestigbar
ist, einschließend:
- (a) eine Vielzahl von ersten chromatographischen Medien, eines
für jede
Probenherstellungszone, wobei jedes erste chromatographische Medium ein
erstes und zweites Ende aufweist und darauf einschließend:
- (i) eine erste Zone eines immobilisierten, an das erste chromatographische
Medium konjugierten Analyts oder Analogons davon; und
- (ii) eine zweite Zone eines immobilisierten Moleküls, das
ein zweiter Bestandteil des hilfsweisen spezifischen Bindungspaars
mit spezifischer Affinität
für den
ersten, an das erste chromatographische Medium gebundenen Bestandteils
ist;
- (b) eine Vielzahl von zweiten chromatographischen Medien, eines
für jede
Probenherstellungszone, wobei jedes zweite chromatographische Medium
ein erstes Ende und ein zweites Ende aufweist und darauf eine Vergleichszone
einschließt,
die eine bekannte Menge eines auf der Vergleichszone immobilisierten
Analyts oder Analogons davon enthält; und
- (c) eine Vielzahl von Vergleichsmarkierungszonen, eine für jedes
zweite chromatographische Medium, wobei jede Vergleichsmarkierungszone darin
einen markierten spezifischen Bindungspartner für den Analyt oder ein Analogon
davon in einer resolubilisierbaren Form in funktionsfähigem Kontakt
mit dem zweiten chromatographischen Medium einschließt.
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In
dieser Version einer Multiplexassayvorrichtung gemäß der Vorrichtung
der vorliegenden Erfindung, wenn die ersten und zweiten gegenüberstellbaren
Komponenten aus einer Position, in der sie nicht gegenüberliegen,
in eine gegenüberliegende Position
gebracht werden, kommen die Probenherstellungszonen in funktionsfähigen Kontakt
mit dem ersten Ende von jedem ersten chromatographischen Medium,
um die Probe und den markierten spezifischen, an einen ersten Bestandteil
des hilfsweisen spezifischen Bindungspartners konjugierten Bindungspartner
für den
Analyt auf jedes erste chromatographische Medium aufzubringen, und
der Absorber kommt in funktionsfähigen
Kontakt mit dem zweiten Ende von jedem ersten chromatographischen Medium
und dem zweiten Ende von jedem zweiten chromatographischen Medium,
um Flüssigkeit
durch die ersten und zweiten chromatographischen Medien von ihren
ersten Enden zu ihren zweiten Enden zu leiten. Als Ergebnis gibt
die Vorrichtung eine nachweisbare Anzeige der Gegenwart eines Analyts
in mindestens einem ersten und zweiten chromatographischen Medium
für eine
Menge, die größer ist
als eine vorbestimmte Menge, durch Vergleich der Intensität der Markierung,
die an der Nachweiszone von jedem ersten chromatographischen Medium
und an der Vergleichszone von jedem zweiten chromatographischen
Medium gebunden ist.
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Ein
Testkit, die diese Version einer Multiplexassayvorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung einschließt,
umfasst:
- (1) die Immunoassaysvorrichtung; und
- (2) eine Flüssigkeit
zum Resolubilisieren des markierten spezifischen Bindungspartners
des Analyts oder Analogons davon in jeder Vergleichsmarkierungszone.
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Eine
weitere Version einer Multiplexassayvorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung basiert auf der Version der Vorrichtung, die ein einziges chromatographisches
Medium verwendet und umfasst:
- (1) eine erste
gegenüberstellbare
Komponente einschließlich:
- (a) eine Vielzahl von Probenherstellungszonen, wobei jede Probenherstellungszone
einschließend:
- (i) einen markierten spezifischen, an einen ersten Bestandteil
eines hilfsweisen spezifischen Bindungspaars konjugierten Bindungspartner
für einen
Analyt in einer resolubilisierbaren Form; und
- (ii) eine vorbestimmte Menge eines Analyts oder eines Analogons
davon, der kovalent an einen markierten spezifischen Bindungspartner
für ein Molekül, das nicht
wesentlich mit dem Analyt kreuzreagiert, gebunden ist, in einer
resolubilisierbaren Form; und
- (b) einen Absorber, der von den Probenherstellungszonen getrennt
ist; und
- (2) eine zweite gegenüberstellbaren
Komponente einschließend
eine Vielzahl von chromatographischen Medien mit ersten und zweiten
Enden, wobei jedes chromatographische Medium darauf in gesonderten,
nicht überlappenden
Zonen umfasst:
- (a) eine erste, Einfang-, Zone eines immobilisierten Analyten
oder Analogons davon der an das chromatographische Medium gebunden
ist;
- (b) eine zweite, Nachweis-, Zone einschließend ein immobilisiertes Molekül, das ein
zweiter Bestandteil des hilfsweisen spezifischen Bindungspaars mit
einer spezifischen Affinität
für den
ersten, an das chromatographische Medium gebundenen Bestandteil
ist; und
- (c) eine dritte, Kontroll-, Zone einschließend ein immobilisierbares
Molekül,
das befähigt
ist, spezifisch an den markierten spezifischen, an das chromatographische
Medium gebundenen Bindungspartner gebunden zu sein, und das kovalent
an den Analyt oder das Analogon davon konjugiert ist.
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Bei
dieser Version einer Multiplexassayvorrichtung gemäß der vorliegenden
Vorrichtung sind die ersten und zweiten gegenüberstellbaren Komponenten so
konfiguriert, dass das in eine gegenüberliegende Position bringen
der ersten und zweiten gegenüberstellbaren
Komponenten von einer Position, in der sie nicht gegenüberliegend
sind, den Absorber veranlasst, in funktionsfähigen Kontakt mit dem zweiten
Ende jedes chromatographischen Mediums zu kommen und die Probenherstellungszonen
veranlasst, in Kontakt mit dem ersten Ende jedes chromatograpischen
Mediums zu kommen, so dass die Testproben, die resolubilisierten
markierten spezifischen Bindungspartner für den Analyt, die an den ersten Bestandteil
des hilfsweisen spezifischen Bindungspaars konjugiert sind, und
die vorbestimmten Mengen des Analyts oder Analogons davon, die kovalent an
den markierten spezifischen Bindungspartner gebunden sind, durch
jedes chromatographische Medium von dem ersten Ende zu dem zweiten
Ende fließen.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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Diese
und andere Merkmale, Aspekte und Vorteile der vorliegenden Erfindung
werden unter Bezugnahme auf die nachstehende Beschreibung, die beigefügten Ansprüche und
die begleitenden Zeichnungen besser verständlich, worin:
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1 eine
Zeichnung einer ersten Ausführungsform
einer kompetitiven Immunoassayvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung,
die zwei chromatographische Medien benutzt, ist;
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2 eine
Zeichnung einer zweiten Ausführungsform
einer Vorrichtung für
einen kompetitiven Immunoassay gemäß der vorliegenden Erfindung unter
Verwendung eines einzigen chromatographischen Mediums ist;
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3 eine
Zeichnung einer ersten Ausführungsform
einer Multiplexassayvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung,
die gemäß den Prinzipien
der Vorrichtung der 1 betrieben wird, ist; und
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4 eine
Zeichnung einer zweiten Ausführungsform
einer Multiplexassayvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung,
die gemäß den Prinzipien
der Vorrichtung aus 2 betrieben wird, ist.
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Beschreibung
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Definitionen
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Im
Kontext der vorliegenden Offenbarung sind die nachstehenden Begriffe
wie folgt definiert, sofern es nicht anders angegeben ist:
Spezifischer
Bindungspartner: Ein Mitglied eines Paars von Molekülen, die
durch spezifische nichtkovalente Wechselwirkungen miteinander Wechselwirken,
die von den dreidimensionalen Strukturen der beteiligten Moleküle abhängen. Typische
Paare spezifischer Bindungspartner umfassen Antigen-Antikörper, Hapten-Antikörper, Hormon-Rezeptor,
Nukleinsäurestrang-komplementärer Nukleinsäurestrang, Sub strat-Enzym, β-Lactamantibiotikum-penicillinbindendes
Protein, Inhibitor-Enzym, Kohlenhydrat-Lectin, Biotin-Avidin und
Virus-zellulärer
Rezeptor.
Immunoassay: Wie vorliegend verwendet, umfasst der
Begriff "Immunoassay" Assays, die wenigstens einen
wie vorstehend definierten spezifischen Bindungspartner verwenden,
und der Begriff ist nicht notwendigerweise auf Assays beschränkt, bei
denen der spezifische Bindungspartner ein Antikörper ist, falls nicht eine
derartige Beschränkung
genau angegeben ist.
Funktionsfähiger Kontakt: Zwei feste Komponenten sind
in funktionsfähigem
Kontakt, wenn sie entweder direkt oder indirekt derart in Kontakt
sind, dass eine Flüssigkeit,
typischerweise eine wässrige
Flüssigkeit, von
einem der zwei Komponenten zur anderen im Wesentlichen ununterbrochen
durch Kapillarität
oder anders fließen. "Direkter Kontakt" bedeutet, dass zwei
Elemente in physischem Kontakt sind, wie ein Kante-auf-Kante oder
Vorderseite-auf-Hinterseite. Wenn zwei Komponenten in direktem Kontakt
sind, überlappen
sie typischerweise mit einer Überlappung von
ungefähr
0,5 bis ungefähr
3 mm. Jedoch können die
Komponenten mit direkt angepassten Kanten aufeinander angebracht
sein. "Indirekter
Kontakt" bedeutet,
dass die zwei Elemente nicht in physikalischem Kontakt miteinander
sind, sondern durch ein oder zwei Konduktoren verbunden sind.
Analyt:
Der Begriff "Analyt" schließt sowohl
das wirkliche Molekül,
das getestet werden soll, und Analoga und Derivate davon ein, wenn
derartige Analoga und Derivate ein weiteres Molekül, das in
dem Assay verwendet wird, in einer im Wesentlichen äquivalenten Art
wie der Analyt selbst in Bezug auf Affinität und Kreuzreaktivität binden.
Antikörper: Der
Begriff "Antikörper" schließt sowohl intakte
Antikörpermoleküle mit der
geeigneten Spezifität
und Antikörperfragmente
ein (einschließend
Fab, F(ab') und
F(ab')2 Fragmente)
ebenso wie chemisch modifizierte intakte Antikörpermoleküle und Antikörperfragmente,
einschließlich
Hybridantikörper,
die durch in vitro Reassoziierung von Untereinheiten zusammengesetzt
sind.
Hilfsweise spezifisches Bindungspaar: Der Begriff "hilfsweise spezifisches
Bindungspaar" bezieht
sich auf ein Paar von Molekülen,
die spezifische Bindungspartner zueinander sind, so wie der Begriff
vorstehend definiert ist, wobei kein Mitglied des Paars eine spezifische
Bindungsaffinität
für irgendein
anderes Molekül,
das an dem Assay teilnimmt, der durch die Assayvorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung durchgeführt
werden kann, aufweist. Ein Beispiel eines hilfsweisen spezifischen
Bindungspaars ist Biotin-Avidin.
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1. Chromatographische
Assayvorrichtungen
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Ein
Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst chromatographische Assayvorrichtungen,
die insbesondere nützlich
für den
Assay von Analyten und biologischen Proben sind, insbesondere durch kompetitive
Immunoassays. Diese Vorrichtungen sind für die direkte Aufbringung biologischer
Proben ohne vorhergehende Fraktionsschritte geeignet und sind so
konstruiert, dass die Störung
mit Assayergebnissen die durch Teilchen oder gefärbte Proben hervorgerufen werden,
minimieren.
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Die
Vorrichtung weist wenigstens zwei im Wesentlichen planare gegenüberstellbare
Komponenten auf. Eine der im Wesentlichen planaren Komponenten weist
auf ihrer Oberfläche
ein chromatographisches Medium auf.
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Die
Vorrichtung weist ebenfalls Mittel zum Gegenüberstellen der gegenüberstellbaren
Komponenten auf und zum Anlegen von Druck darauf. Typischerweise
wird das in eine gegenüberliegende
Position bringen der gegenüberstellbaren
Komponenten durch direkte manuelle Schließung hervorgerufen. Der angelegte
Druck ist ausreichend, um ein Fluid von einer gegenüberstellbaren
Komponente zu der anderen gegenüberstellbaren
Komponente in einer Richtung zu transferieren, die im Wesentlichen
senkrecht zu den gegenüberstellbaren
Komponenten ist, so dass die Probe auf das chromatographische Medium
zum Nachweis und/oder zur Bestimmung des Analyts darauf aufgebracht
wird. Der Druck lässt
ein Fluid durch ein chromatographisches Medium zur Beschleunigung
des Chromatographieverfahrens fließen und ergibt ein nachweisbares
Ergebnis in geringerer Zeit. Außerdem
ermöglicht
der Druck, die Leistungsfähigkeit
von Schritten, wie Extraktionsschritte, in der Vorrichtung und kann
dazu verwendet werden, ein Überschlussfluid
aus dem chromatographischen Medium durch Absorber zu entfernen,
um den Hintergrund der Assays zu reduzieren. Der Druck wird durch
das Anbringen der gegenüberstellbaren
Komponenten in gegenüberliegender
Stellung erzeugt und beibehalten, indem die Komponenten in gegenüberliegender
Stellung durch Halter wie Schließmittel oder Spangen gehalten
werden. Der Druck wird kalibriert, um für jeden spezifischen Assay optimal
zu sein, und kann in Abhängigkeit
von der Konstruktion der Vorrichtung, dem im chromatographischen
Medium verwendeten Material, dem Volumen und der Art der Probe,
der Art der spezifischen Bindungspartner und der Markierung und
anderen Faktoren variieren.
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Assayvorrichtungen
gemäß der vorliegenden
Erfindung führen
Immunoassays durch, ohne dass sie die Anwendung von weiteren Flüssigkeiten auf
das chromatographische Medium der Vorrichtungen erfordern, sobald
die Probe aufgebracht ist. Dies vermeidet die Verdünnung der
Probe oder der spezifischen Bindungspartner und behält die maximale Empfindlichkeit
der Assays bei.
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Typischerweise
werden die erfindungsgemäßen Vorrichtungen
zur Durchführung
eines kompetitiven Immunoassays konstruiert. Es können jedoch auch
Vorrichtungen mittels ähnlicher
Prinzipien für die
Durchführung
von anderen Arten von Immunoassays konstruiert werden, wobei sich
diese ebenfalls innerhalb des Umfangs der vorliegenden Erfindung befinden.
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In
einer Vorrichtung, geeignet für
die Durchführung
eines kompetitiven Immunoassays, hat das chromatographische Medium
eine Nachweiszone eines spezifischen Bindungspartners für eine markierte Komponente
darauf eingeschlossen. Die markierte Komponente ist ein erstes Mitglied
eines hilfsweisen spezifischen Bindungspaars und die Nachweiszone schließt ein zweites
Mitglied des hilfsweisen spezifischen Bindungspaars ein.
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In
einer besonders bevorzugten Alternative unter Verwendung eines hilfsweisen
spezifischen Bindungspaars, ist die Nachweiszone ein immobilisiertes
Molekül
mit spezifischer Affinität
für Biotin
und der Assay umfasst einen markierten spezifischen Bindungspartner
für einen
Analyten der an Biotin konjugiert ist. Das immobilisierte Mole kül mit spezifischer
Affinität
für Biotin
ist typischerweise Streptavidin, es kann jedoch auch Avidin oder
ein Antibiotinantikörper
sein.
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Der
Begriff "Biotin", wie er hier verwendet wird,
umfasst nicht nur Biotin selbst, sondern ebenso Derivate von Biotin,
bei denen die Bindung zwischen dem Biotinderivat und seinem spezifischen
Bindungspartner im Wesentlichen äquivalent
zu derjenigen zwischen Biotin selbst und dem spezifischen Bindungspartner
ist. Diese Derivate umfassen Iminobiotin und Biotin, das kovalent
an einen Spacer konjugiert ist, wie beispielsweise an ε-Caproamidobiotin. Andere
Biotinderivate wie diejenigen, die Spacer mit variierenden Längen einschließen, können ebenfalls verwendet
werden.
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Die
Nachweiszone ist im Wesentlichen kleiner als das chromatographische
Medium. Sie erstreckt sich typischerweise über die gesamte Breite des
chromatographischen Mediums, kann jedoch auch auf einen Fleck beschränkt sein,
der kleiner ist als die gesamte Breite des chromatographischen Mediums.
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Typischerweise
findet der Nachweis und/oder die Bestimmung des Analyts nach Durchführung des
Assays durch Verwendung einer sichtbar detektierbaren markierten
Komponente statt. Die markierte Komponente ist vorzugsweise entweder der
Analyt oder ein Analogon davon, der an eine sichtbar nachweisbare
Markierung gebunden ist, oder ein spezifischer Bindungspartner für den Analyten,
der an eine sichtbar nachweisbare Markierung gebunden ist. In den
nachstehend beschriebenen Ausführungsformen
für kompetitive
Immunoassays, ist die markierte Komponente typischerweise ein markierter
spezifischer Bindungspartner für
einen Analyten, der an einen ersten Bestandteil eines hilfsweisen
spezifischen Bindungspaars konjugiert ist. Vorzugsweise ist der
erste Bestandteil des hilfsweisen spezifischen Bindungspaars Biotin.
Wenn der erste Bestandteil des hilfsweisen spezifischen Bindungspaars
Biotin ist, ist der zweite Bestandteil des hilfsweisen spezifischen
Bindungspaars vorzugsweise Streptavidin.
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Ligandenanaloga,
einschließlich
Analytanaloga sind im Stand der Technik gut bekannt und beschrieben,
beispielsweise im US-Patent Nr. 3,817,837 von Rubenstein et al.,
welches hierin durch Bezugnahme eingeschlossen ist. Analytanaloga
können
an ein größeres Protein,
wie zum Beispiel Immunoglobulin, das im Immunoassay nicht reaktiv ist, über einen
Linker konjugiert werden. Die Länge des
Linkers kann für
eine optimale Leistung im Assay, der durch die Vorrichtung ausgeführt wird,
ausgewählt
werden. Verschiedene Verbindungsreaktionen können, in Abhängigkeit
von den zur Verfügung stehenden
funktionellen Gruppen, verwendet werden, um die Analytanaloga herzustellen.
Derartige Verbindungsreaktionen sind beispielsweise im US-Patent
Nr. 3,817,837 von Rubenstein et al. beschrieben.
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Erfindungsgemäße Assayvorrichtungen
können
für die
gleichzeitige Durchführung
von mehr als einem Assay konstruiert werden. In derartigen Vorrichtungen
weist einer der im Wesentlichen planaren Bestandteile wenigstens
zwei getrennte und nicht miteinander in Kontakt stehende chromatographische
Medien darauf angeordnet auf. Diese sind weiter unten beschrieben.
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A. Elemente, die den erfindungsgemäßen Vorrichtungen
gemeinsam sind
-
Eine
Zahl von Elementen sind den erfindungsgemäßen Vorrichtungen gemeinsam
und sind hier der Einfachheit halber diskutiert.
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1. Das chromatographische
Medium
-
Das
chromatographische Medium ist ein Streifen. Typischerweise ist der
Streifen im Wesentlichen planar, obwohl dies nicht bei allen Anwendungen
erforderlich ist. Er ist typischerweise rechteckig, und weist erste
und zweite Enden und erste und zweite Oberflächen auf. Innerhalb dieser
Beschreibung bezieht sich der Begriff "erstes Ende" auf das Ende, auf dem die Flüssigkeit
zuerst auf das chromatographische Medium aufgebracht wird, und der
Begriff "zweites
Ende" bezieht sich
auf das entgegengesetzte Ende des chromatographischen Mediums. Die am
oder nahe beim ersten Ende des chromatographischen Mediums aufgebrachte
Flüssigkeit
kann eine Probe oder eine behandelte Probe sein, wobei dies jedoch
nicht notwendig ist. Das chromatographische Medium besteht aus einem
Material, das als Medium für
Dünnschichtchromatographie
eines Analyten und von Analytantikörperkonjugaten geeignet ist,
wie Nitrocellulose, Nylon, Rayon, Cellulose, Papier oder Siliziumdioxid.
Das chromatographische Medium kann vorbehandelt sein oder je nach
Bedarf modifiziert sein.
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Das
Reagens, das sich in der Nachweiszone befindet, wird auf dem chromatographischen
Medium so immobilisiert, dass es gegen Diffusionsbewegungen stabilisiert
ist. Das Reagens kann an das chromatographische Medium entweder
durch kovalente oder nichtkovalente Mittel gebunden sein; beide
sind aus dem Stand der Technik gut bekannt und müssen nicht weiter hier im Detail
beschrieben werden. Falls das chromatographische Medium Nitrocellulose
ist, kann das Reagens in der Nachweiszone durch hydrophobe Wechselwirkung
gebunden sein.
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Die
Bindung von Reagenzien an Festphasen ist beispielsweise bei P. Tijssen, "Practice and Theory of
Enzyme Immunoassays" (Elsevier,
Amsterdam 1985), S. 297–328
beschrieben.
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Typischerweise
ist das chromatographische Medium transluzent, so dass die darauf
erscheinenden farbigen Zonen von jeder Seite angesehen werden können.
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2. Absorber
-
In
einer Anzahl von erfindungsgemäßen Vorrichtungen
sind Absorber in funktionsfähigem
Kontakt mit einem oder beiden Enden des chromatographischen Mediums.
Die Absorber können
aus jedem saugfähigem
Material sein, das eine Flüssigkeit,
typischerweise eine wässrige
Flüssigkeit,
zurückhalten kann,
und zwar in ausreichendem Maße,
so dass die Flüssigkeit
durch das chromatographische Medium durchgeführt werden kann und sich im
Absorber ansammelt. Typische Materialien umfassen, sind aber nicht
begrenzt auf Filterpapier.
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3. Andere
flüssigkeitstragende
Elemente
-
Wie
nachstehend beschrieben, können
bei bestimmten erfindungsgemäßen Vorrichtungen
andere flüssigkeitstragende
Elemente als Probenvorbereitungszonen, Applikator und/oder Konduktoren
verwendet werden. Diese Elemente werden ausgehend von hydrophilen
Medien hergestellt, die Flüssigkeiten durchlassen,
typischerweise wässrige
Flüssigkeiten, ohne
diese im Wesentlichen zu absorbieren. Diese Materialien sind aus
dem Stand der Technik gut bekannt.
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In
einigen Fällen
können
diese Elemente eine Komponente in trockener Form einschließen, die
durch Zugabe einer Flüssigkeit,
typischerweise einer wässrigen
Flüssigkeit
zu dem Element resolubilisiert werden können. Dieser Bestandteil kann
eine markierte Komponente oder andere Komponente der Reaktion sein.
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4. Gegenüberstellbare
Komponenten
-
Viele
der Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Vorrichtungen
umfassen zwei gegenüberstellbare
Komponenten. Die Körper
der gegenüberstellbaren
Komponenten bestehen vorzugsweise aus einer laminierten Holzplatte,
die im Wesentlichen gegenüber
Feuchtigkeit beständig
ist, um die bei der Durchführung
des Assays betroffenen Flüssigkeiten
zu enthalten, der von der Vorrichtung über die Zeit, während der
der Assay durchgeführt wird,
ausgeführt
wird.
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Andere
cellulosebasierte Materialien, wie Papier oder festes gebleichtes
Sulfit (SBS), können ebenfalls
verwendet werden. Alternativ dazu können die Körper der gegenüberstellbaren
Komponenten aus Kunststoff hergestellt sein, der gegenüber Feuchtigkeit
undurchlässig
ist. Ein geeignetes Kunststoffmaterial ist ein Polycarbonatplastikmaterial
wie LexanTM.
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Die
gegenüberstellbaren
Bestandteile sind typischerweise über eine Klappe miteinander
verbunden, vorzugsweise aus einem gegenüber Flüssigkeiten, einschließlich wässriger
Flüssigkeiten,
undurchlässigen
Material, wie ein Kunststoff, der in kompatibler Weise mit den ersten
und zweiten gegenüberstellbaren
Komponenten verbunden werden kann, oder das gleiche Material wie
das Material ist, das für
die ersten und zweiten gegenüberstellbaren
Komponenten verwendet wird.
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5. Markierte
Komponenten
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Für erfindungsgemäße Assayvorrichtungen, die
für die
Durchführung
eines kompetitiven Immunoassay bestimmt sind, ist die markierte
Komponente typischerweise ein markierter spezifischer Bindungspartner
für den
Analyt, der ebenso an Biotin konjugiert ist. Jedoch können auch
andere Markierungsanordnungen verwendet werden.
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Die
Markierung ist vorzugsweise eine sichtbar nachweisbare Markierung,
wie eine kolloidale Metallmarkierung. Vorzugsweise ist die kolloidale Metallmarkierung
Gold, Silber, Bronze, Eisen oder Zinn, am meisten bevorzugt besteht
sie aus Gold. Die Herstellung von goldmarkierten Antikörpern und
Antigenen ist bei J. DeMey "The
Preparation and Use of Gold Probes" in Immunocytochemistry: Modern Methods
and Applications (J. M. Polak & S.
Van Noorden, Herausgeber, Wright, Bristol, England, 1986), Kapitel
8, S. 115 – 145
beschrieben; andere Verweise auf die Herstellung derartiger markierter
Antikörper und
Antigene sind bekannt. Mit kolloidalem Gold markierte Antikörper sind
kommerziell erhältlich,
wie beispielsweise von Sigma Chemical Company, St. Louis, Missouri.
Alternativ dazu können
andere kolloidale Markierungen, wie eine kolloidale Schwefelmarkierung
oder eine Farbstoffsilikamarkierung ebenfalls verwendet werden.
In einer weniger bevorzugten Alternative kann die sichtbar nachweisbare
Markierung eine kolloidale Latexmarkierung sein. Es ist ebenso möglich, andere
Markierungen, wie beispielsweise eine radioaktive Markierung, eine
Fluoreszenzmarkierung, eine Chemilumineszenzmarkierung, eine Biolumineszenzmarkierung
oder Enzymmarkierung zu verwenden.
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B. Assayvorrichtungen
für kompetitive
Immunoassays
-
1. Assayvorrichtung
für kompetitive
Immunoassays mit zwei chromatographischen Medien
-
Eine
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, die für die Durchführung von
kompetitiven Immunoassays geeignet ist, verwendet zwei getrennte
chromatographische Medien auf einer einzigen gegenüberstellbaren
Komponente. Eines dieser chromatographischen Medien wird dazu verwendet,
um den Immunoassay durchzuführen,
während
das andere eine Vergleichsmöglichkeit
unter Verwendung einer bekannten Menge eines Analyten bereitstellt, um
zu bestimmen, ob oder ob nicht der Analyt in der Probe bei einer
Konzentration, die höher
als die vorbestimmte Konzentration ist, vorhanden ist oder nicht.
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Im
Allgemeinen umfasst diese Immunoassayvorrichtung:
- (1)
eine erste gegenüberstellbare
Komponente einschließend:
- (a) eine Probenherstellungszone, die einen markierten spezifischen,
an einem ersten Bestandteil eines hilfsweise spezifischen Bindungspaars
konjugierten Bindungspartner für
einen Analyt in einer resolubilisierbaren Form einschließt; und
- (b) einen Absorber zum Absorbieren von Flüssigkeit darin, getrennt von
der Probenherstellungszone auf der ersten gegenüberstellbaren Komponente; und
- (2) eine zweite gegenüberstellbare
Komponente, die klappbar an der ersten gegenüberstellbaren Komponente befestigbar
ist, einschließend:
- (a) ein erstes chromatographisches Medium, das erste und zweite
Enden aufweist, und darauf einschließend:
- (i) eine erste Zone des immobilisierten, an das erste chromatographische
Medium gebundenen Analyts oder Analogons davon; und
- (ii) eine zweite Zone eines immobilisierten Moleküls, das
ein zweiter Bestandteil des hilfsweisen spezifischen Bindungspaars
mit einer spezifischen Affinität
für den
ersten, an das erste chromatographische Medium gebundenen Bestandteils
ist;
- (b) ein zweites chromatographisches Medium, das ein erstes Ende
und ein zweites Ende aufweist und darauf einschließend eine
Vergleichszone, die eine bekannte Menge des auf der Vergleichszone
immobilisierten Analyts oder Analogons davon enthält; und
- (c) eine Vergleichsmarkierungszone, einschließend einen
markierten spezifischen Bindungspartner des Analyts oder Analogons
davon in einer resolubilisierbaren Form in funktionsfähigem Kontakt
mit dem zweiten chromatographischen Medium.
-
Die
Vorrichtung gibt eine nachweisbare Anzeige der Gegenwart eines Analyts
bei einer Menge, die größer ist
als eine vorbestimmte Menge, durch Vergleich der Intensität der Markierung,
die an die Nachweiszone des ersten chromatographischen Mediums und
an die Vergleichszone des zweiten chromatographischen Mediums gebunden
ist.
-
Diese
Vorrichtung ist in 1 gezeigt.
-
Die
Vorrichtung 10 umfasst eine erste gegenüberstellbare Komponente 12 und
eine zweite gegenüberstellbare
Komponente 14, die über
eine Klappe 16 miteinander befestigt sind. Die erste gegenüberstellbare
Komponente 12 umfasst eine Probenherstellungszone 18.
Die Probenherstellungszone 18 schließt einen markierten spezifi schen,
an einen ersten Bestandteil eines hilfsweisen spezifischen Bindungspaars
konjugierten Bindungspartner für
einen Analyt in einer Form ein, dass er durch Zugabe einer Flüssigkeit
an die Probenherstellungszone 18 resolubilisiert werden
kann. Die erste gegenüberstellbare
Komponente 12 schließt
weiter einen Absorber 20 zur Absorption der Flüssigkeit
ein. Der Absorber 20 ist getrennt von der Probenherstellungszone 18 auf
der ersten gegenüberstellbaren
Komponente 12.
-
Die
zweite gegenüberstellbare
Komponente 14 schließt
ein erstes chromatographisches Medium 22 ein. Das erste
chromatographische Medium 22 weist ein erstes Ende 24 und
ein zweite Ende 26 auf. Das erste chromatographische Medium 22 schließt darauf
ein: (i) eine erste Zone 28 eines immobilisierten, an das
erste chromatographische Medium 22 gebundenen Analyts oder
Analogons davon und (ii) eine zweite Zone 30 eines immobilisierten
Moleküls, das
ein zweiter Bestandteil des hilfsweisen spezifischen Bindungspaars
ist, das an das erste chromatographische Medium 22 gebunden
ist. Wenn der erste Bestandteil des hilfsweisen spezifischen Bindungspaars
Blotin ist, ist das immobilisierte Molekül mit spezifischer Affinität für Biotin
typischerweise Streptavidin, es kann jedoch alternativ dazu Avidin
oder ein Antibiotinantikörper
sein.
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Die
zweite gegenüberstellbare
Komponente 14 schließt
auch ein zweites chromatographisches Medium 32 ein. Das
zweite chromatographische Medium 32 hat ein erstes Ende 34 und
ein zweites Ende 36 und schließt darauf eine Vergleichszone 38 ein, die
eine bekannte Menge des auf der Vergleichszone immobilisierten Analyts
oder Analogons davon enthält.
Der zweite gegenüberstellbare
Bestandteil 14 schließt
weiter eine Vergleichsmarkierungszone 40 ein, die darauf
einen markierten spezifischen Bindungspartner für ein Analyt oder Analogon
davon in einer Form einschließt,
so dass er durch Zugabe einer Flüssigkeit
zur Vergleichsmarkierungszone 40 resolubilisiert werden
kann, typischerweise durch eine wässrige Flüssigkeit. Die Vergleichsmarkierungszone 40 ist
in funktionsfähigem
Kontakt mit dem zweiten chromatographischen Medium 32,
so dass, wenn der markierte spezifische Bindungspartner für den Analyt
oder das Analogon resolubilisiert ist, er in das zweite chromatographische
Medium 32 diffundiert. Die ersten und zweiten chromatographischen
Medien 22 und 32 können durch eine Unterstützung 42 unterstützt werden,
die ein Kunststoff, wie ein Polycarbonat (Lexan), oder ein anderer
undurchlässiger Kunststoff
sein kann.
-
Wenn
die ersten und die zweiten gegenüberstellbaren
Komponenten 12 und 14 von einer Position, in der
sie nicht gegenüberliegend
sind, in eine gegenüberliegende
Position gebracht werden, kommt die Probenherstellungszone 18 in
funktionsfähigen Kontakt
mit dem ersten Ende 24 des ersten chromatographischen Mediums 22,
um die Probe und den markierten spezifischen Bindungspartner für den Analyten,
der an den ersten Bestandteil des hilfsweisen spezifischen Bindungspaars
an das chromatographisch Medium konjugiert ist, auf das erste chromatographische
Medium 22 aufzubringen. Der Absorber 20 auf der
ersten gegenüberstellbaren
Komponente 12 kommt in funktionsfähigen Kontakt sowohl mit dem
zweiten Ende 26 des ersten chromatographischen Mediums 22 als
auch dem zweiten Ende 36 des zweiten chromatographischen
Mediums 32, um Flüssigkeit
durch das erste und das zweite chromatographische Medium 22 und 32 von
ihren ersten Enden 24 und 34 zu ihren zweiten
Enden 26 und 36 zu leiten. Der Absorber 20 ist
groß genug,
so dass er die Flüssigkeit
von sowohl dem ersten chromatographischen Medium 22 als
auch dem zweiten chromatographischen Medium 32 absorbieren
kann.
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Die
zweite gegenüberstellbare
Komponente 14 kann eine Öffnung 44 darin aufweisen,
um die zweite Zone 30 auf dem ersten chromatographischen Medium 24 und
die Vergleichszone 38 auf dem zweiten chromatographischen
Medium 32 zu sehen. Die Vorrichtung 10 kann ebenfalls
Festhalter wie die Schlösser 46 und 48 umfassen,
um die ersten und zweiten gegenüberstellbaren
Komponenten 12 und 14 in Gegenüberstellung festzuhalten, und
ein Ventil 50 zur Verhinderung des Austretens von Flüssigkeiten
aus der Vorrichtung.
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Vorzugsweise
schließt
das erste chromatographische Medium 22 auf der zweiten
gegenüberstellbaren
Komponente 14 weiter einen Durchflusskontrollanzeiger 52 ein.
Der Durchflusskontrollanzeiger 52 ist in der Nähe des zweiten
Endes 26 des ersten chromatographischen Mediums 22 angeordnet. Wenn
ein Durchflusskontrollanzeiger 52 verwendet wird, umfasst
die Probenherstellungszone 18 auf der ersten gegenüberstellbaren
Komponente 12 weiterhin einen zweiten markierten spezifischen
Bindungspartner, der ein Molekül,
das im Wesentlichen nicht mit dem Analyt kreuzreaktiv ist, in einer
Form bindet, die durch Zugabe einer Flüssigkeit, typischerweise einer
wässrigen
Flüssigkeit,
zur Probenherstellungszone resolubilisiert werden kann. Der Durchflussanzeiger 52 schließt ein Molekül ein, das
den zweiten markierten spezifischen Bindungspartner bindet, so dass
der Durchflusskontrollanzeiger 52 eine positive Anzeige
des Durchflusses gibt, dass dieser durch das erste chromatographische
Medium 22 eingetreten ist.
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Bei
der Durchführung
des Assays mit der Vorrichtung für
den Assay 10, wird eine Probe zu der Probenherstellungszone 18 auf
der ersten gegenüberstellbaren
Komponente 12 gegeben. Die Probe resolubilisiert den markierten
spezifischen Bindungspartner für
den Analyt, der an den ersten Bestandteil des hilfsweisen spezifischen
Bindungspaars konjugiert ist, und ebenfalls den zweiten markierten
spezifischen Bindungspartner, der das Molekül, das im Wesentlichen nicht
mit dem Analyten kreuzreaktiv ist, bindet, um eine Anzeige der Durchflusskontrolle
zu geben. Die Vorrichtung für
den Assay 10 lässt
man anschließend
für eine
vorbestimmte Zeitdauer, typischerweise 1 Minute bis 10 Minuten,
inkubieren. Diese Inkubation kann bei Raumtemperatur durchgeführt werden,
alternativ dazu können
die Vorrichtung für
den Assay 10 oder die erste gegenüberstellbare Komponente 12 der
Vorrichtung für
den Assay 10 in einen Inkubator gestellt werden, der die
Temperatur auf eine Temperatur, die höher als Raumtemperatur ist,
wie beispielsweise 30°C
oder 37°C
für einen schnelleren
Assay erhöht.
Selbst höhere
Temperaturen können
verwendet werden, wenn derartige Temperaturen nicht zur Deaktivierung
oder Denaturierung der Antikörper
oder anderer spezifischer Bindungspartner führen würden.
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Nach
der Inkubation wird ein Puffer oder ein anderes wässriges
Reagens auf die Vergleichsmarkierungszone 40 auf der zweiten
gegenüberstellbaren
Komponente 14 aufgetragen. Der resolubilisierte markierte
spezifische Bindungspartner für
den Analyt oder das Analogon davon wird anschließend durch das zweite chromatographische
Medium 32 von seinem ersten Ende 34 ausgehend
zum zweiten Ende 36 wandern gelassen.
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Die
Vorrichtung für
den Assay 10 wird anschließend geschlossen, wobei die
ersten und zweiten gegenüberstellbaren
Komponenten 12 und 14 gegenübergestellt werden und der
resolubilisierte markierte spezifische Bindungspartner für den Analyt,
der mit dem ersten Bestandteil des hilfsweisen spezifischen Bindungspartners
konjugiert ist, aufgebracht wird und, sofern vorhanden, der zweite
markierte spezifische Bindungs partner, der ein Molekül, das nicht
kreuzreaktiv mit den Analyten ist, bindet, auf das erste Ende 24 des
ersten chromatographischen Mediums 22 aufgebracht wird.
Wenn in der Probe ein Analyt vorhanden ist, bindet der markierte spezifische
Bindungspartner für
den Analyt, der mit dem ersten Bestandteil des hilfsweisen spezifischen Bindungspaars
konjugiert ist, an die erste Zone (Einfangzone) des immobilisierten
Analyten oder Analogon 28 auf dem ersten chromatographischen
Medium 22. In diesem Fall ist kein Signal an der zweiten Zone 30 (Nachweiszone)
nachweisbar, einschließlich des
immobilisierten zweiten Bestandteil des hilfsweisen spezifischen
Bindungspaars, das an das erste chromatographische Medium 22 gebunden
ist.
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In
jedem Fall, das heißt,
ob ein Analyt in der Probe vorhanden ist oder nicht, bindet jedoch
der zweite markierte spezifische Bindungspartner ein Molekül, das im
Wesentlichen nicht kreuzreaktiv mit dem Analyten ist, an die Durchflusskontrollzone 52 in der
Nähe des
zweiten Endes 26 des ersten chromatographischen Mediums 22 und
gibt eine positive Anzeige, dass ein sauberer Durchfluss durch das
erste chromatographische Medium stattgefunden hat.
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Gleichzeitig
dazu wandert der resolubilisierte markierte spezifische Bindungspartner
für den
Analyten oder Analogon davon, der ursprünglich in der Vergleichsmarkierungszone 40 vorhanden
ist, durch das zweite chromatographische Medium 32 ausgehend vom
ersten Ende 34 zum zweiten Ende 36, und der resolubilisierte
markierte spezifischen Blndungspartner für den Analyt oder Analogon
davon bindet anschließend
an den immobilisierten Analyten oder Analogon davon, der in einer
vorbestimmten Menge in der Vergleichszone 38 auf dem zweiten
chromatographischen Medium 32 vorhanden ist.
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Nach
einer Zeitdauer für
die Wanderung, typischerweise 1 bis 10 Minuten, sieht der Benutzer
die zweite Zone des immobilisierten Analyten 30 auf dem ersten
chromatographischen Medium 22 und die Vergleichszone 38 auf
dem zweiten chromatographischen Medium 32 durch die Öffnung 42 zum
Vergleich der relativen Intensitäten
der Markierung in den Zonen, um eine halbquantitative Abschätzung der
Konzentration des Analyts in der Testprobe zu erhalten. Falls beispielsweise
die Vergleichszone 38 5 ng Analyt enthält, und falls die Intensität, die in
der zweiten Zone 30 auf dem ersten chromatographischen
Medium 22 größer ist
als die Intensität
der Vergleichszone 38 auf dem zweiten chromatographischen
Medium 32, gibt es nicht mehr als 5 ng an Analyt, die in
dem Volumen der aufgebrachten Testprobe in der Testvorrichtung 10 vorhanden
sind. Ein großer Bereich
von Konzentrationen kann verwendet werden.
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2. Assayvorrichtung unter
Verwendung einer Kontrolllinie kombiniert mit einem Durchflussanzeiger
-
Eine
weitere Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Testvorrichtung
verwendet eine kombinierte Kontrolllinie und einen Durchflussanzeiger,
die eine halbquantitative Anzeige des Analyten in der Testprobe
zur Verfügung
stellen. Diese Vorrichtung funktioniert ebenfalls durch ein kompetitives
Assayverfahren.
-
Im
Allgemeinen umfasst diese Ausführungsform:
- (1) eine gegenüberstellbare Komponente einschließend:
- (a) eine Probenherstellungszone einschließend:
- (i) einen markierten spezifischen, an einen ersten Bestandteil
eines hilfsweisen spezifischen Bindungspaars konjugierten Bindungspartner
für einen
Analyt in resolubilisierbarer Form; und
- (ii) eine vorbestimmte Menge des Analyts oder eines Analogons
davon, der kovalent an einen markierten spezifischen Bindungspartner
für ein
Molekül,
das nicht wesentlich mit dem Analyt kreuzreagiert, gebunden ist,
in einer resolubilisierbaren Form; und
- (b) einen von der Probenherstellungszone getrennten Absorber;
und
- (2) eine zweite gegenüberstellbare
Komponente, die ein chromatographisches Medium mit ersten und zweiten
Enden einschließt,
das chromatographische Medium darauf in gesonderten, nicht überlappenden
Zonen einschließend:
- (a) eine erste, Einfang-, Zone eines immobilisierten, an das
chromatographische Medium gebundenen Analyts oder Analogons davon;
- (b) eine zweite, Nachweis-, Zone, die ein immobilisiertes Molekül, das ein
zweiter Bestandteil des hilfsweisen spezifischen Bindungspaars mit
einer spezifischen Affinität
für den
ersten, an das chromatographische Medium gebundenen Bestandteil ist,
einschließt;
und
- (c) eine dritte, Kontroll-, Zone, die ein immobilisiertes Molekül, das befähigt ist,
spezifisch an den markierten spezifischen an das chromatographische
Medium gebundenen Bindungspartner gebunden zu sein und das kovalent
an den Analyt oder das Analogon davon konjugiert ist, einschließt.
-
Diese
Ausführungsform
der Assayvorrichtung ist in 2 gezeigt.
Die Assayvorrichtung 100 weist eine erste gegenüberstellbare
Komponente 102 und eine zweite gegenüberstellbare Komponente 104 auf.
Die ersten und zweiten gegenüberstellbaren
Komponenten 102 und 104 sind über eine Klappe 106 verbunden.
Die erste gegenüberstellbare
Komponente 102 weist eine Probenherstellungszone 108 auf.
Die Probenherstellungszone 108 umfasst: (1) einen markierten
spezifischen Bindungspartner für
ein Analyt, der an einen ersten Bestandteil eines hilfsweisen spezifischen
Bindungspaars in einer Form konjugiert ist, so dass er durch eine
Flüssigkeit
resolubilisiert werden kann; und (2) eine vorbestimmte Menge des
Analyten oder Analogons davon, der an einen markierten spezifischen
Bindungspartner für
ein Molekül
gebunden ist, das nicht wesentlich mit dem Analyten kreuzreagiert,
in einer Form, so dass er durch eine Flüssigkeit resolubilisiert werden
kann, typischerweise durch eine wässrige Flüssigkeit. Wie vorstehend beschrieben
ist, ist der erste Bestandteil des hilfsweisen spezifischen Bindungspaars
typischerweise Biotin und der zweite Bestandteil des hilfsweisen
spezifischen Bindungspaars ist ein immobilisiertes Molekül, das eine
spezifische Bindungsaffinität für Biotin
aufweist, wie beispielsweise Avidin, Streptavidin oder ein Antibiotinantikörper. Noch
typischer ist der zweite Bestandteil des hilfsweisen spezifischen
Bindungspaars Streptavidin. Die erste gegenüberstellbare Komponente 102 weist
ebenfalls einen Absorber 110 auf, der von der Probenherstellungszone 108 auf
der ersten gegenüberstellbaren
Komponente 102 getrennt ist.
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Die
zweite gegenüberstellbare
Komponente 104 schließt
ein chromatographisches Medium 112 ein, das ein erstes
Ende 114 und ein zweites Ende 116 aufweist. Das
chromatographische Medium 112 schließt darauf ein: (1) eine erste
Einfangzone 118 eines immobilisierten Analyten oder Analogons
davon, der an das chromatographische Medium 112 gebunden
ist; (2) eine zweite Nachweiszone 120, einschließend ein
immobilisiertes Molekül,
das ein zweiter Bestandteil des hilfsweisen spezifischen Bindungspaars mit
spezifischer Affinität
für den
ersten Bestandteil ist, der an das chromatographische Medium 112 gebunden
ist; und (3) eine dritte Kontrollzone 122, einschließend ein
immobilisiertes Molekül,
das in der Lage ist, spezifisch an den markierten spezifischen Bindungspartner
der kovalent an den Analyten oder Analogon davon konjugiert ist,
der an das chromatographische Medium 112 gebunden ist,
gebunden zu werden. Diese Zonen sind so angeordnet, dass die erste
Einfangzone 118 dem ersten Ende 114 des chromatographischen
Mediums 112 am nächsten
ist und die dritte Kontrollzone 122 dem zweiten Ende 116 des
chromatographischen Mediums 112 am nächsten ist und wobei die zweite
Nachweiszone 120 zwischen der ersten Einfangzone 118 und
der dritten Kontrollzone 122 angeordnet ist. Das chromatographische
Medium 112 kann durch eine Kunststoffunterstützung 124,
wie vorstehend beschrieben ist, unterstützt sein.
-
Die
zweite gegenüberstellbare
Komponente 104 hat eine Öffnung 126, um einen
Teil des chromatographischen Mediums 112, den Teil der
die Nachweiszone 120 und die Kontrollzone 122 einschließt, zu sehen.
Die ersten und zweiten gegenüberstellbaren
Komponenten 102 und 104 können durch Befestigungsmittel
wie Schlösser 128 und 130 zusammengehalten
werden. Die ersten und zweiten gegenüberstellbaren Komponenten 102 und 104 können von
einer Hülle 132 umgeben
sein, um das Ausfließen
von Flüssigkeiten
aus der Vorrichtung zu verhindern.
-
Die
ersten und zweiten gegenüberstellbaren Komponenten 102 und 104 sind
so konfiguriert, dass das in eine gegenüberliegende Position bringen
der ersten und zweiten gegenüberstellbaren
Komponenten 102 und 104 von einer Position, in
der sie nicht gegenüberliegend
sind, den Absorber 110 veranlasst, in funktionsfähigen Kontakt
mit dem zweiten Ende des chromatographischen Mediums zu kommen.
Es bewirkt ebenso, dass die Probenherstellungszone 108 auf
der ersten gegenüberstellbaren Komponente 102 in
Kontakt mit dem ersten Ende 114 des chromatographischen
Mediums 112 kommt, so dass die Testprobe, der resolubilisierte
markierte spezifische Bindungspartner für den Analyt, der auf dem ersten
Bestandteil des hilfsweisen spezifischen Bindungspaars konjugiert
ist, und die vorbestimmte Menge des Analyts oder Analogon davon,
der an den markierten spezifischen Bindungspartner kovalent gebunden
ist, durch das chromatographische Medium 112 vom ersten
Ende 114 zum zweiten Ende 116 fließen.
-
Im
Betrieb wird die Probe auf die Probenherstellungszone 108 auf
der ersten gegenüberstellbaren
Komponente 102 gegeben, um die markierten Reagenzien zu
resolubilisieren. Die Assayvorrichtung 100 oder die erste
gegenüberstellbare
Komponente 102 können
in einen Inkubator, wie vorstehend für die erste Ausführungsform
beschrieben ist, eingeführt
werden. Die ersten und zweiten gegenüberstellbaren Komponenten 102 und 104 werden
anschließend
in eine gegenüberliegende
Position gebracht und die Probe und die resolubilisierten markierten Komponenten
werden durch das chromatographische Medium 112 vom ersten
Ende 114 zum zweiten Ende 116 wandern gelassen.
-
In
Abwesenheit eines Analyten bindet der markierte spezifische Bindungspartner
für den
Analyten, der mit dem ersten Bestandteil des hilfsweisen spezifischen
Bindungspaars konjugiert ist, an die erste Einfangzone 118 des
immobilisierten Analyten oder Analogons davon und erreicht nicht
die zweite Nachweiszone 120, einschließend den immobilisierten zweiten
Bestandteil des hilfsweisen spezifischen Bindungspaars. Falls jedoch
ein Analyt in der Probe vorhanden ist, konkurriert er in Bezug auf
die Bindung an den markierten spezifischen Bindungspartner für den Analyten,
der an Biotin konjugiert ist, mit dem immobilisierten Analyten oder
Analogon davon, der in der ersten Einfangzone 118 vorhanden
ist, und wenigstens etwas des markierten spezifischen Bindungspartners
für den
Analyten erreicht dann die zweite Nachweiszone 120, einschließend den
zweiten immobilisierten Bestandteil des hilfsweisen spezifischen
Bindungspaars. Der markierte spezifische Bindungspartner für den Analyten,
der an den ersten Bestandteil des hilfsweisen spezifischen Bindungspaars
konjugiert ist, wird anschließend
in der zweiten Nachweiszone 120 gebunden und erzeugt zu
diesem Zeitpunkt ein nachweisbares Signal. Die Intensität des nachweisbaren
Signals ist proportional zur Konzentration des Analyten in der ursprünglichen
Testprobe.
-
Jedoch
erzeugt die Kontrollzone 122 ein nachweisbares Signal,
egal ob ein Analyt in der Probe vorhanden ist, weil die vorbestimmte
Menge des Analyten oder Analogons davon, der kolvant an den markierten
spezifischen Bindungspartner für
das Molekül,
das nicht wesentlich mit dem vorhandenen Analyt kreuzreagiert, gebunden
ist, in der Probenherstellungszone 108 an das immobilisierte
Molekül
bindet, das befähigt
ist, spezifisch an den markierten spezifischen Bindungspartner in
der Kontrollzone 122 gebunden zu werden. Dies ergibt ein
konstantes Signal, das sowohl als Kontrollzone für den richtigen Durchfluss
durch die Vorrichtung als auch als Vergleichszone dient, so dass
eine quantitative Bestimmung der Analytenkonzentration erhalten
werden kann.
-
C. Multiplexassayvorrichtungen
-
Obgleich
die vorstehend beschriebenen Vorrichtungen in Bezug auf Vorrichtungen
beschrieben wurden, die einen einzigen Assay durchführen, können die
gleichen Prinzipien verwendet werden, um Multiplexassasyvorrichtungen
zu konstruieren, die in der Lage sind, mehr als einen Assay zur
gleichen Zeit durchzuführen.
Diese Assayvorrichtungen können
so konstruiert werden, dass die Assays gleichzeitig für den gleichen
oder für
verschiedene Analyten durchgeführt
werden können.
Beispielsweise kann eine Multiplexvorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet werden, um eine Anzahl verschiedener Analyten
oder verschiedener Aliquoten der gleichen Probe zu testen, wie zum
Beispiel verschiedene Antibiotika in verschiedenen Aliquoten einer
Milchprobe, oder sie kann verwendet werden, um den gleichen Analyten
in einer Anzahl von verschiedenen Proben zu testen. Diese letztere
Ausführungsform
ist insbesondere nützlich
beim Testen in Bezug auf einen Krankheitszustand, bei dem die Proben
zu verschiedenen Zeiten vom gleichen Patienten der auf den interessierenden
Analyten getestet werden muss, entnommen werden. Alternativ dazu
können ein
oder mehrere der Assays dazu verwendet werden, um Kontrollen oder
Referenzstandards zu setzen.
-
Multiplexvorrichtungen
gemäß der vorliegenden
Erfindung können
2 bis 12 oder mehr Probenherstellungszonen und chromatographische
Medien, in Abhängigkeit
vom Assay, für
den die Vorrichtung verwendet werden soll, enthalten. Typischerweise
enthält
die Vorrichtung zwei bis fünf
getrennte Probenherstellungszonen und Chromatographiemedien.
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Die
Durchführungsprinzipien
für die
Multiplexassayvorrichtung sind genau die gleichen wie diejenigen
für die
Assayvorrichtungen, die oben in den 1 und 2 gezeigt
sind, mit Ausnahme für
die Durchführung
von Mehrfachassays auf der gleichen Vorrichtung.
-
Eine
Ausführungsform
einer Multiplexassayvorrichtung, die das gleiche Prinzip wie dasjenige
in 1 benutzt, ist in 3 gezeigt.
-
Im
Allgemeinen umfasst diese Vorrichtung:
- (1)
eine erste gegenüberstellbare
Komponente einschließend:
- (a) eine Vielzahl von Probenherstellungszonen, wobei jede Probenherstellungszone
einen markierten spezifischen, an einen ersten Bestandteil eines
hilfsweisen spezifischen Bindungspaars konjugierten Bindungspartners
für ein
Analyt in einer resolubilisierbaren Form einschließt; und
- (b) einen Absorber zum Absorbieren von Flüssigkeit darin, der von den
Probenherstellungszonen der ersten gegenüberstellbaren Komponente getrennt
ist; und
- (2) eine zweite gegenüberstellbare
Komponente, die klappbar an der ersten gegenüberstellbaren Komponente befestigbar
ist; einschließend:
- (a) eine Vielzahl von ersten chromatographischen Medien, eines
für jede
Probenherstellungszone, wobei jedes erste chromatographische Medium ein
erstes und zweites Ende aufweist und darauf einschließend:
- (i) eine erste Zone eines immobilisierten, an das erste chromatographische
Medium gebundenen Analyts oder Analogons davon; und
- (ii) eine zweite Zone eines immobilisierten Moleküls, das
ein zweiter Bestandteil des hilfsweisen spezifischen Bindungspaars
mit spezifischer Affinität
für den
ersten, an das erste chromatographische Medium gebundenen Bestandteil
ist;
- (b) eine Vielzahl von zweiten chromatographischen Medien, eines
für jede
Probenherstellungszone, wobei jedes zweite chromatographische Medium
ein erstes Ende und ein zweites Ende aufweist und darauf eine Vergleichszone
einschließt,
die eine bekannte Menge eines auf der Vergleichszone immobilisierten
Analyts oder Analogons davon enthält; und
- (c) eine Vielzahl von Vergleichsmarkierungszonen, eine für jedes
zweite chromatographische Medium, wobei jede Vergleichsmarkierungszone darin
einen markierten spezifischen Bindungspartner für den Analyt oder ein Analogon
davon in einer resolubilisierbaren Form in funktionsfähigem Kontakt
mit dem zweiten chromatographischen Medium einschließt.
-
Bei
dieser Version einer Multiplexassayvorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung kommen, wenn die ersten und zweiten gegenüberstellbaren
Komponenten aus einer Position, in der sie nicht gegenüberliegen,
in eine gegenüberliegende
Position gebracht werden, die Probenherstellungszonen in funktionsfähigen Kontakt
mit dem ersten Ende von jedem ersten chromatographischen Medium,
um die Probe und den markierten spezifischen, an einen ersten Bestandteil
des hilfsweisen spezifischen Bindungspartners konjugierten Bindungspartner
für den Analyt
auf jedes erste chromatographische Medium aufzubringen, und der
Absorber kommt in funktionsfähigen
Kontakt mit dem zweiten Ende von jedem ersten chromatographischen
Medium und dem zweiten Ende von jedem zweiten chromatographischen Medium,
um Flüssigkeit
durch die ersten und zweiten chromatographischen Medien von ihren
ersten Enden zu ihren zweiten Enden zu leiten. Als Ergebnis davon
gibt die Vorrichtung eine nachweisbare Anzeige der Gegenwart eines
Analyten in jedem ersten und zweiten chromatographischen Medium
für eine Menge,
die größer ist
als eine vorbestimmte Menge, durch Vergleich der Intensität der Markierung,
die an die Nachweiszone jedes ersten chromatographischen Mediums
und an die Vergleichszone jedes zweiten chromatographischen Mediums
gebunden ist.
-
Die
Vorrichtung 200 weist eine erste gegenüberstellbare Komponente 202 und
eine zweite gegenüberstellbare
Komponente 204, die durch eine Klappe 206 verbunden
sind, auf. Die erste gegenüberstellbare
Komponente 202 weist eine Vielzahl von Probenherstellungszonen 208 auf.
Die erste gegenüberstellbare
Komponente 202 weist eine Vielzahl von Absorbern 210 auf,
die auf der ersten gegenüberstellbaren
Komponente 202 von jeder der Probenherstellungszonen 208 getrennt
sind. Alternativ dazu kann ein einziger Absorber 201 verwendet
werden, solange es keine Kreuzverunreinigung zwischen den Proben
gibt.
-
Die
gegenüberstellbare
Komponente 204 weist eine Vielzahl von ersten chromatographischen Medien 212 auf,
wobei jedes mit einem ersten Ende 214 und einem zweiten
Ende 216 versehen ist. Jedes erste chromatographische Medium 212 weist
eine erste Einfangzone eines immobilisierten Analyts 218 und
eine zweite Nachweiszone eines immobilisierten Moleküls auf,
das ein zweiter Bestandteil des hilfsweisen spezifischen Bindungspaars
mit einer spezifischen Affinität
für den
ersten Bestandteil 220 ist. Jede zweite gegenüberstellbare
Komponente 204 weist ebenso eine Vielzahl von zweiten chromatographischen
Medien 222 auf, jedes mit einem ersten Ende 224 und
einem zweiten Ende 226. Jedes der zweiten chromatographischen
Medien 222 weist darauf eine Vergleichszone 228 auf.
Die zweite gegenüberstellbare
Komponente 204 weist eine Vielzahl von Vergleichsmarkierungszonen 230 auf.
Jede der ersten und zweiten Chromatographiemedien 212 und 222 können mit
einer Kunststoffunterstützung 232 unterstützt werden.
Die zweite gegenüberstellbare Komponente
weist eine oder mehrere Öffnungen 234 auf,
um die zweiten Einfangzonen 220 und die Vergleichszonen 228 zu
sehen. Die chromatographische Vorrichtung weist ebenfalls Schlösser 236 und 238 und
eine Umhüllung 240 auf.
Vorzugsweise weist jedes erste chromatographische Medium 212 einen Durchflusskontrollanzeiger 242 auf.
-
Eine
Multiplexassayvorrichtung, die gemäß den gleichen Prinzipien wie
die Assayvorrichtung gemäß 2 funktioniert,
ist in 4 gezeigt. Im Allgemeinen umfasst diese Vorrichtung:
- (1) eine erste gegenüberstellbare Komponente einschließend:
- (a) eine Vielzahl von Probenherstellungszonen, jede Probenherstellungszone
einschließend:
- (i) einen markierten spezifischen, an einen ersten Bestandteil
eines hilfsweisen spezifischen Bindungspaars konjugierten Bindungspartner
in einer resolubilisierbaren Form; und
- (ii) eine vorbestimmte Menge eines Analyts oder eines Analogons
davon, der kovalent an einen markierten spezifischen Bindungspartner
für ein Molekül, das nicht
wesentlich mit dem Analyt kreuzreagiert, gebunden ist, in einer
resolubilisierbaren Form; und
- (b) einen Absorber, der von den Probenherstellungszonen getrennt
ist; und
- (2) eine zweite gegenüberstellbare
Komponente, einschließend
eine Vielzahl von chromatographischen Medien mit ersten und zweiten
Enden, wobei jedes chromatographische Medium in diskreten, nicht überlappenden
Zonen darauf einschließt:
- (a) eine erste Einfangzone des immobilisierten Analyts oder
Analogons davon, der an das chromatographische Medium gebunden ist;
- (b) eine zweite, Nachweiszone eines immobilisierten Moleküls, das
ein zweiter Bestandteil des hilfsweisen spezifischen Bindungspaars
mit einer spezifischen Affinität
für den
ersten, an das chromatographische Medium gebundenen Bestandteil ist;
und
- (c) eine dritte, Kontroll-, Zone, die ein immobilisierbares
Molekül
einschließt,
das befähigt
ist, spezifisch an den markierten spezifischen, an das chromatographische
Medium gebundenen Bindungspartner gebunden zu sein, und das kovalent an
den Analyt oder das Analogon davon konjugiert ist.
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In
dieser Version einer Multiplexassayvorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung sind die ersten und zweiten gegenüberstellbaren Komponenten so
konfiguriert, dass das in eine gegenüberliegende Position bringen
der ersten und zweiten gegenüberstellbaren
Komponenten von einer Position, in der sie nicht gegenüberliegend
sind, den Absorber veranlasst, in funktionsfähigen Kontakt mit dem zweiten
Ende eines jeden chromatographischen Mediums zu kommen. Dies bewirkt
ebenfalls, dass die Probenherstellungszonen in Kontakt mit dem ersten Ende
eines jeden chromatographischen Mediums kommen, so dass die Testproben,
die resolubilisierten markierten spezifischen, an den ersten Bestandteil
des hilfsweisen spezifischen Bindungspaars konjugierten Bindungspartner
für den
Analyten oder Analogon davon durch das chromatographische Medium
von dem ersten Ende zu dem zweiten Ende fließen.
-
Die
Assayvorrichtung 300 weist eine erste gegenüberstellbare
Komponente 302 und eine zweite gegenüberstellbare Komponente 304 auf,
die über eine
Klappe 306 verbunden sind. Die erste gegenüberstellbare
Komponente 302 weist eine Vielzahl von Probenherstellungszonen 308 und
Absorbern 310 auf, die von den Probenherstellungszonen 308 getrennt
sind.
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Die
zweite gegenüberstellbare
Komponente 304 weist eine Vielzahl von chromatographischen Medien 312,
jedes mit einem ersten Ende 314 und einem zweiten Ende 316.
Jedes der chromatographischen Medien 312 weist eine erste
Einfangzone 318, eine zweite Nachweiszone 320 und
eine dritte Kontrollzone 322 auf. Jedes der chromatographischen Medien 312 kann
durch eine Kunststoffunterstützung 324 unterstützt werden.
Die zweite gegenüberstellbare
Komponente 304 weist eine Öffnung oder eine Vielzahl von Öffnungen 302 auf,
um die Nachweiszonen 320 und Kontrollzonen 322 zu
sehen. Die ersten und zweiten gegenüberstellbaren Komponenten 302 und 304 werden
durch Halter wie Schlösser 328 und 330 zusammengehalten
und werden von einer Hülle 332 umhüllt, um
den Austritt von Flüssigkeiten
zu verhindern.
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Beim
Gebrauch werden die Multiplexassayvorrichtungen genauso wie die
Assayvorrichtungen, die einzelne Assays, wie sie in den 1 und 2 gezeigt
sind, durchführen,
verwendet und ermöglichen
so eine hinreichende Zeit, um eine Resolubilisierung der Reagenzien
auf der Vorrichtung und eine Wanderung durch die chromatographischen
Medien zu ermöglichen.
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II. Analyte und spezifische
Bindungspartner
-
A. Analyte
-
Typischerweise
werden kompetitive Assays, wie diejenigen, die durch die erfindungsgemäßen Assayvorrichtungen
durchgeführt
werden, für
monovalente Analyte verwendet. Die monovalenten Analyte sind typischerweise
Haptene, aber die gleichen Prinzipien können dazu verwendet werden,
um jeden Analyt der monovalent ist zu testen, wie beispielsweise
normalerweise multivalente Antigene, bei denen die zusätzlichen
Antikörper-bindenden
Stellen blockiert oder modifiziert sind.
-
Testbare
Analyte umfassen die folgenden: Theophyllin, Digoxin, Diisopyramid,
Lidocain, Procainamid, Propanolol, Chinidin, Amikacin, Penicillin
und andere β-Lactamantibiotika,
einschließend
Ampicillin, Ampicillinderivate, synthetische und halbsynthetische
Penicilline und Cephalosporine, Gentamycin, Kanamycin, Netilmycin,
Tobramycin, Tetracyclin, Sulfonamide, wie beispielsweise Phthalylsulfathiazol, Sulfamethizol,
Sulfisoxazol, Sulfamethazin, Sulfisomidin, Sulfacetamid, Sulfanilamid,
Sulfaphenazol, Sulfamethoxazol, Sulfadiazin, Sulfamethoxydiazin, Sulfamethoxypyridazin,
Sulfadimethoxin, Sulfamethoxypyrazin, Sulfadoxin und 4,4'-Diaminodiphenylsulfon, tricyclische
Antidepressiva, Ethosuximid, Phenobarbital, Diazepam, Phenytoin,
Primidon, Valproinsäure,
Acetaminophen, Acetylsalicylsäure,
Ibuprofen, Methotrexat, Arzneimittel, die oft missbraucht werden,
wie beispielsweise Morphin, Codein, Kokain, Fentanyl, 3-Methylfentanyl,
Amphetamine, Lysergsäurediethylamid,
Phencyclidin, N,α-Dimethyl-1,3-benzodioxyl-5-ethanamin
("Ecstasy") und Heroin und
ihre Metaboliten, DNP, 1-substituierte-4-Hydroxy-2-nitrobenzole,
4-substituierte-2-Nitrotrialkylaniliniumsalze
und Umweltkontaminate wie Benzol, Toluol, Xylol, Ethylbenzol, Chlordan,
DDT und ihre Metaboliten, 2,4-D, 2,4,5-T und Atrazin.
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Unter
diesen Analyten sind besonders wichtige Analyte β-Lactamantibiotika, Sulfamethazin, Gentamycin
und Tetracyclin. Diese Antibiotika treten oftmals in Milch auf und
es ist daher erwünscht,
ein schnelles Verfahren zu haben, um ihre Gegenwart in Milch festzustellen.
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B. Spezifische Bindungspartner
-
Spezifische
Bindungspartner, die für
die Durchführung
von Assays unter Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtungen geeignet
sind, schließen
ein, sind aber nicht beschränkt
auf Antikörper
und spezifische Bindungsproteine. Ein Beispiel für die letzteren ist das penicillinbindende
Protein (PBP), isoliert aus Bacillus stearothermophilus. Andere
Beispiele für
spezifische Bindungsproteine sind Proteinrezeptoren für Hormone.
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Typischerweise
werden Antikörper
gegen Haptene durch Immunisierung eines Antikörper erzeugenden Tiers hergestellt,
im Allgemeinen ein Säugetier
wie eine Ziege, Kaninchen, Kuh, Pferd oder Schaf, mit einem Hapten,
das kovalent an ein Trägerprotein
konjugiert ist. Die Konjugation eines Haptens an ein Trägerprotein
für die
Antikörperproduktion
ist im Allgemeinen bevorzugt und kann in einigen Fällen sogar
erforderlich sein. Dies liegt daran, dass die meisten Haptene zumindest
schwach immunogen sind, wenn sie in ein antikörperproduzierendes Tier ohne
Konjugation injiziert werden.
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Eine
Vielzahl von Trägerproteinen
ist aus dem Stand der Technik gut bekannt und kann Serumalbumine
verschiedener Arten, Schlüssellochnapfschneckenhämocyanin,
Thyroglobulin, Ovalbumin, Fibrinogen, Polylysin und gereinigte Proteinderivate von
Tuberculin (PPD) einschließen.
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Eine
große
Anzahl von Kopplungsreagenzien ist im Stand der Technik bekannt.
Unter den Reaktionstypen, die für
die Konjugation von Haptenen an Proteine verwendet werden, befinden
sich acylierende Reagenzien, alklierende Reagenzien, Redoxreagenzien
und elektrophile Reagenzien.
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Die
Wahl der Reaktion hängt
typischerweise von den Gruppen, die in dem Hapten für die Reaktion zur
Verfügung
stehen, ab. Wenn ein Hapten eine freie Carboxylgruppe oder eine
Gruppe enthält,
die einfach carboxyliert werden kann, schließen weithin verwendete Verfahren
die gemischte Anhydridmethode, die Carbodiimidmethode unter Verwendung von
Carbodiimiden wie zum Beispiel 1-Ethyl-3-(3-dimethylaminopropyl)carbodiimid, N,N'-Dicyclohexylcarbodiimid
oder 1-Cyclohexyl-3(2-morpholinoethyl)carbodiimidmetho-p-toluolsulfonat
und die N-Hydroxysuccinimidester-Verfahren,
bei dem ein Carbodiimid mit N-Hydroxysuccinimid
verestert wird ein.
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Haptene
mit Aminogruppen oder Nitrogruppen, die zu Aminogruppen reduziert
werden können, können an
Proteine über
eine Vielzahl von Reaktionen gekoppelt werden. Wenn die Amine aromatisch sind,
können
sie zu Diazoniumsalzen durch die langsame Zugabe von Salpetersäure umgewandelt
werden und reagieren mit Proteinen bei einem leicht alkalischen
pH-Wert. Haptene mit aliphatischen Aminen können an Proteine über verschiedene
Verfahren konjugiert werden, wie zum Beispiel die Verwendung von
Carbodiimiden, Tolylen-2,4-Diisocyanat, die Verwendung von Maleimid-Verbindungen
oder die Reaktion mit Natriumperiodat. Ein weiterer Zugang besteht
darin, aliphatische Amine in aromatische Amine durch Reaktion mit
p-Nitrobezoylchlorid und
anschließender
Reduktion zu p-Aminobenzoylamid umzuwandeln, welches anschließend an
Proteine über
Diazotisierung gekoppelt werden kann.
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Bifunktionelle
Imidatester, die mit Aminogruppen reagieren um Amidine zu bilden,
können verwendet
werden, um Haptene an Proteine zu konjugieren. Derartige Imidatester
schließen
Dimethyladipimidat, Dimethylpimelimidat, Dimethylsuberimidat und
andere ähnliche
Analoga ein.
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Haptene
mit Sulfhydrylgruppen können
an Proteine mit Maleimiden konjugiert werden. Andere Reaktionen
sind möglich,
wie die Aktivierung des Proteins mit Bromacetamidgruppen, oder die
Bildung von Disulfidbindungen zwischen dem Träger und dem Hapten in einem
Acetatpuffer bei einem pH-Wert von 4,0.
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Bei
Haptenen mit Hydroxylgruppen ist es im Allgemeinen bevorzugt, das
Hydroxyl in eine andere Gruppe umzuwandeln. Beispielsweise kann
ein Alkohol in den Halbester von Succinsäure umgewandelt werden, wobei
eine Carboxylgruppe, die für
die Konjugation zur Verfügung
steht, eingeführt
wird. Das bifunktionelle Reagens Sebacoyldichlorid wandelt einen
Alkohol in ein Acylchlorid um, das leicht mit Proteinen bei einem
leicht alkalischen pH-Wert reagiert. Phenole können mit diazotisierter p-Aminobenzolsäure aktiviert
werden, wobei eine Carboxylgruppe eingeführt wird, und können anschleißend mit
dem Träger über eine
gemischte Anhydridreaktion, wie vorstehend beschrieben, reagieren.
Zucker können durch
die Bildung eines p-Nitrophenylglycosids
aktiviert werden, gefolgt von der Reduktion der Nitrogruppe zu einer
Aminogruppe und Konjugation nach Diazotisierung, wie bei aromatischen
Aminen. Ein anderes Verfahren basiert auf der Spaltung von vicinalen
Glykolen von Zuckern zu Aldehyden, die anschließend an Amine über reduktive
Alkylierung gekoppelt werden. Haptene können ebenfalls über Chlorocarbonate
konjugiert werden, die mit äquimolaren
Mengen an Phosgen hergestellt werden.
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Bei
Haptenen mit Aldehyd- oder Ketongruppen können Carboxylgruppen einfach
durch die Bildung eines O-(Carboxymethyl)oxims eingeführt werden.
Ketongruppen können
ebenfalls mit p-Hydrazinbenzoesäure
derivatisiert werden, um Carboxylgruppen zu erzeugen, die an den
Träger,
wie vorstehend für
Carboxylgruppen beschrieben ist, konjugiert werden. Haptene, die
Aldehyde enthalten, können
direkt über
die Bildung von Schiffbasen konjugiert werden, die durch Reduktion
mit Natriumborhydrid stabilisiert werden.
-
Konjugationsmethoden
sind ganz allgemein bei P. Tijssen, "Practice and Theory of Enzyme Immunoassays", (Elsevier, Amsterdam,
1985), Kapitel 12, S. 279 – 296
beschrieben. Andere Konjugationsmethoden sind im Stand der Technik
bekannt und können
für spezielle
Haptene verwendet werden.
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III. Testkits
-
Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung sind Testkits zur Durchführung von
Assays unter Verwendung von Assayvorrichtungen gemäß der vorliegenden
Erfin dung. Diese Testkits umfassen eine Assayvorrichtung der vorstehend
in Abschnitt I(B)(1) beschriebenen Ausführungsform mit zwei Chromatograhiemedien.
-
Erfindungsgemäße Testkits
können
umfassen:
- (1) die Vorrichtung für den Immunoassay;
und
- (b) eine Flüssigkeit
zum Resolubilisieren des markierten spezifischen Bindungspartners
für den Analyts
oder Analogon davon in jeder Vergleichsmarkierungszone.
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Die
Flüssigkeit
ist typischerweise eine wässrige
Flüssigkeit.
Die wässrige
Flüssigkeit
ist typischerweise Wasser, eine Salzlösung oder eine gepufferte Lösung, aber
es können
auch andere wässrige
Flüssigkeiten
verwendet werden. Die Immunoassayvorrichtung im Testkit kann entweder
eine Assayvorrichtung, die einen einzelnen Assay durchführt, oder
eine Multiplexassayvorrichtung sein. Falls die Immunoassayvorrichtung
eine Multiplexassayvorrichtung ist, umfasst der Kit typischerweise
genug Flüssigkeit
zum Resolubilisieren des markierten spezifischen Bindungspartners
an den Analyt oder Analogon davon in jeder Vergleichsmarkierungszone.
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Die
Testkits gemäß der vorliegenden
Erfindung können
auch andere Reagenzien enthalten, wie zum Beispiel Reagenzien zum
Extrahieren oder zur Behandlung der Probe.
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Beispiele
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Die
Erfindung wird durch die nachstehenden Beispiele veranschaulicht.
Diese Beispiele haben nur erläuternde
Zwecke und sind nicht dazu gedacht, dass sie den Umfang der Erfindung
in irgendeiner Weise beschränken.
-
Beispiel 1
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Assayvorrichtung
zum Nachweis von β-Lactamantibiotika
in Milch
-
(Prospektives Beispiel)
-
Die
Assayvorrichtung, die in diesem Beispiel beschrieben ist, ist für den Nachweis
von β-Lactamantibiotika
in Milch gedacht (Penicilline, Ampicilline oder Cephalosporine).
Sie kann ebenso für
andere Assays verwendet werden.
-
Diese
Vorrichtung wird gemäß 1 konstruiert.
Die gegenüberstellbare
Komponente 10 und die zweite gegenüberstellbare Komponente 12 sind festes
gebleichtes Sulfit. Die erste gegenüberstellbare Komponente 12 umfasst
eine Probenherstellungszone 18, die aus Cytosep hergestellt
ist (Ahlstrom Filtration, Holly Springs, PA). Die Probenherstellungszone
schließt
ein penicillinbindendes Protein, das an Biotin konjugiert ist und
mit kolloidalem Gold markiert ist, ein. Die Probenherstellungszone 18 schließt weiter
10% Antikaninchenimmunoglobulin G von einem Tier, wie ein Schaf
oder einer Ziege, ein. Das biotinmarkierte penicillinbindende Protein
und das Antikaninchenimmunoglobulin G wurden getrennt voneinander
mit gleichen Volumina des konjugierten Verdünnungsmittels gemischt (5 mM
Borat, 0,1% Triton X-100, 1% Rinderserumalbumin, 5% Sucrose, pH-Wert
8,0) und wurden bei 37°C
für 30
Minuten getrocknet.
-
Die
zweite gegenüberstellbare
Komponente 14 schließt
ein erstes chromatographisches Medium 22 aus 20 μM Nitrocellulose
(Schleicher & Schuell (Keene,
NH)) ein. Das erste chromatographische Medium 22 hat darauf
in einer ersten Zone gebunden 28 7-Aminocephalosporansäure, konjugiert
an Ziegenimmunoglobulin G und getrocknet auf dem ersten chromatographischen
Medium vom Konjugatverdünnungsmittel,
wie vorstehend beschrieben ist. Typischerweise hat das chromatographische
Medium Dimensionen von ungefähr
0,5 Inch bis ungefähr
1 Inch in seiner Länge
und ungefähr
0,125 Inch bis ungefähr 0,375
Inch in Bezug auf seine Breite. Das erste chromatographische Medium
hat ebenfalls eine zweite Zone 30 aus Streptavidin, das
an das erste chromatographische Medium 22 gebunden ist.
Das Streptavidin wird im Konjugatverdünnungsmittel gelöst und wie
vorstehend beschrieben getrocknet. Das erste chromatographische
Medium 22 schließt
weiter einen Durchflusskontrollanzeiger 52 ein, der Kaninchenimmunoglobulin
G, gelöst
in Konjugatpuffer ist und getrocknet wurde. Das erste chromatographische Medium 22 wird
durch eine Unterstützung
aus einem Polycarbonatteststreifen (Lexan) 42 unterstützt.
-
Das
erste chromatographische Medium 22 schließt ebenfalls
einen Durchflusskontrollanzeiger 52 ein, der Kaninchenimmunoglobulin
G heruntergetrocknet aus dem Konjugatverdünnungsmittel wie vorstehend
beschrieben ist. Das zweite chromatographische Medium 32 besteht
aus 20 Mikron Nitrocellulose (Schleicher & Schuell) Die Dimensionen des zweiten
chromatographischen Mediums sind typischerweise die gleichen wie
diejenigen des ersten chromatographischen Mediums. Das zweite chromatographische
Medium 32 umfasst darauf 5 ng Penicillin G, immobilisiert
auf dem chromatographischen Medium durch einen Proteinträger, wie
ein Schlüssellochnapfschneckenthämocyanin
(KLH). Das zweite chromatographische Medium 32 schließt weiter
goldmarkiertes Penicillinbindungsprotein als Vergleichsmarkierungszone 40 ein.
-
Bei
der Verwendung wird eine Probe aus roher Milch auf die Probenherstellungszone 18 gegeben.
Die erste gegenüberstellbare
Komponente 12 kann in einen Inkubator gschoben werden.
Nach dem Inkubationsschritt werden 2 Tropfen des Reagens A (0,005
M phosphatgepufferte Salzlösung,
0,4% Tween 20, 1,25 mM HEPES, 0,0025% Triton X-100, 0,0015% EDTA,
0,25% Natriumazid, pH-Wert 7,5) zu der Vergleichsmarkierungszone 40 auf
der zweiten gegenüberstellbaren
Komponente 32 gegeben. Die Vorrichtung wird anschließend geschlossen
und die Ergebnisse abgelesen. Wenn die Testlinie weniger intensiv
ist als die Kontrolllinie, enthält
die Milchprobe weniger als 5 ng an Penicillin G oder ein Äquivalent davon.
Wenn umgekehrt die Testlinie intensiver als die Kontrolllinie ist,
enthält
die Probe mehr als 5 ng Penicillin G. Die Farbe tritt immer an der
Durchflusskontrollzone auf vorausgesetzt, dass ein richtiger Durchfluss
stattgefunden hat.
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Beispiel 2
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Testvorrichtung zum Nachweis
von Gentamycin, Sulfmethazin oder Tetracyclin in Milch
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(Prospektives Beispiel)
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Eine
Vorrichtung zum Nachweis von einem der Antibiotika Gentamycin, Sulfamethazin
oder Tetracyclin in Milch wird gemäß Beispiel 1 konstruiert. Mit
der Ausnahme, dass das goldmarkierte penicillinbindende Protein,
das an Biotin konjugiert ist, auf der Probenherstellungszone 18 der
ersten gegenüberstellbaren
Komponente 12 durch einen monoklonalen Antikörper für das mit
Biotin konjugierte Antibiotikum ersetzt wurde und mit kolloidalem
Gold markiert wurde. In gleicher Weise ist die Vergleichsmarkierungszone
der gleiche monoklonale Antikörper,
der mit kolloidalem Gold markiert ist. Die erste Zone 28 des
immobilisierten Antigens oder Analogons davon, das an das erste
chromatographische Medium 22 gebunden ist, ist das Antigen,
das kovalent an Immunoglobulin G Spezies gebunden ist und das nicht
spezifisch durch Antikaninchenimmunoglobulin G Antikörper gebunden
ist. Die Kontrolllinie beträgt
5 ng Antigen oder ein Äquivalent,
welches auf dem zweiten chromatographischen Medium 32 immobilisiert
ist.
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Andere
Konstruktionsdetails und die Durchführung des Assays sind wie in
Beispiel 1.
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Beispiel 3
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Testvorrichtung zum Nachweis
von β-Lactamantibiotika
in Milch (alternative Vorrichtung
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(Prospektives Beispiel)
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Eine
Testvorrichtung zum Nachweis von β-Lactamantibiotika
in Milch kann alternativ zur 2 konstruiert
werden. Diese Vorrichtung wird gemäß 2 konstruiert.
Die ersten und zweiten gegenüberstellbaren
Komponenten 102 und 104 sind festes gebleichtes
Sulfit. Die Probenherstellungszone 108 schließt 5 ng/ml
Penicillin G (oder ein Äquivalent),
gebunden an kolloidales Gold über
Antikaninchenimmunoglobulin G ein. Die Probenherstellungszone 108 schließt ebenfalls
biotinmarkiertes penicillinbindendes Protein, das mit kolloidalem
Gold markiert ist, ein. Diese Reagenzien werden in der Probenherstellungszone,
wie vorstehend beschrieben, getrocknet, wobei die Probenherstellungszone
Cytoseb (Ahlstrom) ist. Der Absorber 110 ist Ahlstrom 270.
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Die
gegenüberstellbare
Komponente 104 weist ein chromatographisches Medium 112 auf,
das eine 20 Mikron Nitrocellulose (Scleicher & Schuell) ist. Das chromatographische
Medium 112 wird durch eine Lexanstütze unterstützt. Das chromatographische
Medium 112 schließt
darauf ein: (1) die erste Einfangzone 118 von 7- Aminocephalosporansäure, die
an Ziegenimmunoglobulin G konjugiert ist und auf dem chromatographischen
Medium immobilisiert ist; (2) eine Nachweiszone 120 von
Streptavidin wie in Beispiel 1; und (3) eine Kontrollzone 122,
die ebenfalls als Durchflussanzeiger dient, die immobilisiertes Kaninchenimmunoglobulin
G ist. Beim Gebrauch wird eine Probe roher Milch auf die Probenherstellungszone 108 gegeben
und die Testkarte wird in einen Inkubator wie in Beispiel 1 geschoben.
Die Vorrichtung wird anschließend
geschlossen und die Ergebnisse werden abgelesen. Wenn die Testlinie
weniger intensiv als die Kontrolllinie ist, enthält die Milchprobe weniger als
5 ng an Penicillin G oder ein Äquivalent
davon. Ist umgekehrt die Testlinie intensiver als die Kontrolllinie,
enthält
die Probe mehr als 5 ng Penicillin G. In jedem Fall sollte die Kontrolllinie, die
ebenfalls als Durchflussanzeiger dient, ein nachweisbares Signal
geben.
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Beispiel 4
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Testvorrichtung zum Nachweis
von Gentamycin, Sulfamethazin oder Tetracyclin in Milch (alternatives
Format)
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(Prospektives Beispiel)
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Eine
Vorrichtung zum Nachweis von Gentamycin, Sulfamethazin oder Tetracyclin
in Milch im alternativen Format wird gemäß Beispiel 3 konstruiert mit
der Ausnahme, dass die Probenherstellungszone 108 auf der
ersten gegenüberstellbaren
Komponente 102 5 ng eines Antibiotikums (oder ein Äquivalent
davon) aufweist, das kovalent an Antikaninchenimmunoglobulin G,
das an kolloidales Gold gebunden ist, gebunden ist, sowie einen
monoklonalen Antikörper gegen
das Antigen (siehe Beispiel 2), markiert mit kolloidalem Gold und
gebunden an Biotin, aufweist.
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Die
Einfangzone 118 auf dem chromatographischen Medium 112 ist
das Antigen, das kovalent an Ziegenimmunoglobulin G gebunden ist.
Andere Konstruktionsdetails und die Durchführung des Assays sind wie in
Beispiel 3.
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Vorteile der Erfindung
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Die
chromatographischen Assayvorrichtungen gemäß der vorliegenden Erfindung
können
halbquantitative Assays für
eine große
Vielzahl von Antigenen und Haptenen durchführen, während sie eine positive Anzeige
der richtigen Durchführung
des Assays zur Verfügung
stellen.
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Erfindungsgemäße chromatographische
Assayvorrichtungen haben ebenso den Vorteil, dass sie aus gegenüberstellbaren
Elementen konstruiert sind. Die Verwendung von gegenüberstellbaren
Elementen ermöglicht
eine große
Einsatzmöglichkeit,
da sie die Durchführung
von Reaktionen in einer Anzahl verschiedener Sequenzen ermöglicht.
Dies ist möglich,
da die Verwendung derartiger gegenüberstellbarer Elemente die
Zufuhr von Reagenzien an genau definierte Regionen eines Teststreifens
oder einer anderen Reaktionskomponente ermöglicht. Die Verwendung von
gegenüberstellbaren
Elementen sorgt ebenso für
eine optimale Leistung mit einem minimalen Verbrauch von Reagenzien
und gewährleistet
so, dass die Reagenzien nicht verschwendet werden, indem sie in
den Totvolumina einer Vorrichtung eingebracht werden. Schließlich liefert
die Verwendung der gegenüberstellbaren
Komponenten eine optimale Verpackung von möglicherweise kontaminierten
Blutproben, wie solche, die das HIV- oder das Hepatitisvirus enthalten.
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Die
Verwendung von gegenüberstellbaren Elementen,
die durch direkte manuelle Schließung gegenübergestellt werden können, ermöglicht dem Benutzer,
erfindungsgemäße Assays
ohne die Verwendung weiterer Flüssigkeiten
oder zerbrechlicher Kapseln durchzuführen. Dies ermöglicht die
Durchführung
von Assays ohne die Zugabe weiterer Flüssigkeit, sobald die Probe
oder die Proben auf das chromatographische Medium aufgebracht sind,
wodurch eine Verdünnung
vermieden und die Empfindlichkeit von Assays, die mit den erfindungsgemäßen Assayvorrichtungen
durchgeführt
werden, beibehalten wird.
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Außerdem ermöglichen
die chromatographischen erfindungsgemäßen Assayvorrichtungen den schnellen
und genauen Nachweis von klinisch wichtigen Analyten. Die Konstruktion
der Vorrichtungen gestattet eine gleichmäßigere Aufbringung der Proben
auf das chromatographische Medium und verringert die Störungen,
die in anderenfalls durch teilchenförmige Partikel oder farbige
Proben eingeführt
werden können.
Die Verwendung kolloidaler Metallmarkierungen in einer resolubilisierbaren Form
stellt eine extrem schnelle Kinetik der Markierung bereit und verbessert
die Leistungsfähigkeit
des Assays.
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Die
Testverfahren unter Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtungen weisen einen
großen
dynamischen Bereich auf und sind im Wesentlichen frei von falsch
negativen Ergebnissen, die bei anderen Testverfahren bei hohen Konzentrationen des
Analyts auftreten können.
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Obgleich
die vorliegende Erfindung in beträchtlichem Detail, in Bezug
auf bestimmte bevorzugte Versionen davon, beschrieben wurde, sind
andere Versionen und Ausführungsformen
möglich. Diese
Versionen schließen
andere Anordnungen von Zwei-Komponentenvorrichtungen
ein, die mittels der grundlegenden Prinzipien, wie sie hier beschrieben sind,
funktionieren und kompetitive Immunoassays ausführen. Daher ist der Umfang
der Erfindung durch die nachstehenden Ansprüche bestimmt.