DE699190C - Herstellung von Schwefelkohlenstoff - Google Patents
Herstellung von SchwefelkohlenstoffInfo
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- DE699190C DE699190C DE1938D0078974 DED0078974D DE699190C DE 699190 C DE699190 C DE 699190C DE 1938D0078974 DE1938D0078974 DE 1938D0078974 DE D0078974 D DED0078974 D DE D0078974D DE 699190 C DE699190 C DE 699190C
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- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B32/00—Carbon; Compounds thereof
- C01B32/70—Compounds containing carbon and sulfur, e.g. thiophosgene
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- Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)
Description
- Herstellung von Schwefelkohlenstoff Es ist bekannt, daß bei der Einwirkung von Methan auf Schwefel bei Rotglut Schwefelkohlenstoff gebildet wird. Hieraus konnte jedoch keine technische Verwertung abgeleitet werden. Wesentliche Verbesserungen lassen sich erzielen, wenn man diese Reaktien unter bestimmten Voraussetzungen bei erhöhtem Druck durchführt.
- Es wurde nun gefunden, daß die katalytische Herstellung von Schwefelkohlenstoff aus Kohlenivasserstoffen, wie Methan und Schwefel, besonders günstig derart durchgeführt «erden kann, wenn man Kohlenwasserstoff und Schwefel bei Temperaturen von etwa 75o° und weniger über absorbierend wirkende großoberilächige Katalysatoren leitet.
- Es ist zwar bereits vorgeschlagen worden, Kohlenwasserstöff mit Schwefel oder Schwefel abgebenden Substanzen, insbesondere aus Gasreinigungsmasse, in Gegenwart von Kontaktsubstanzen, wie Metalloxyden, Metallen oder Kohlenstoff bei Temperaturen zwischen 380 und 85o° zu behandeln. Dieses Verfahren ist jedoch praktisch nur unter Verwendung von Acetylen durchführbar. Bei der Verwendung von Schwefel erhält man tnit den oben genannten Katalysatoren nur sehr geringe Ausbeuten an Schwefelkohlenstoff, während bei der Verwendung von Eisendisulfid als Ausgangsmaterial ebenfalls nur sehr geringe Ausbeuten erhalten werden, da sich dieses nicht zu Eisen reduzieren läßt, sondern nur ztt Eisenmonosulfid bei 38o° und darüber.
- Als Katalysatoren im Sinne der vorliegenden Erfindung kommen absorbiereald wirkende bzw. oberflächenreiche Stoffe in Betracht, wie aktive Tonerde, Asbest, aktive Kieselsäure, iviagtiesiutnoayd, Cero:cyd u. dgl. in feinverteilter Form. Besonders günstig hat sich aktive Kohle für den vorliegenden Zweck- erwiesen.
- Wenn auch allgemein bekannt ist, daß die Aktivität von Katalysatoren mit deren Oberflächengestaltung zunimmt. so war doch nicht zu erwarten, daß dies im vorliegenden Falle zum Erfolg führt, denn mit der Erhöhung der Oberflächengestaltung steigt auch das Bestreben der Katalysatoren, unerwünschte Nebenreaktionen zu begünstigen. So war im vorliegenden Falle anzunehmen, daß bei den verhältnismäßig hohen Temperaturen z. B. insbesondere Aktivkohle eine Zersetzung der Kohlenwasserstoffe begünstigt, was bekanntlich bei der Krackung bewuBt angewandt wird. Daß im vorliegenden eine solche unerwünschte Krackung nicht eintritt, sondern vielmehr hervorragende Ausbeuten an Schwefelkohlenstoff erhalten-werden, war also keineswegs vorauszusehen.
- Als Ausgangsmaterial im Sinne der vorliegenden Erfindung kommen alle möglichen gasförmigen bzw. verdampfbaren Kohlenwasserstoffe in Betracht, we Butan, Benzin, Erdölen, Benzol, Naphthalin, anthracen oder andere Teerdestillate.
- Vorteilhaft venvendet man erfindtuigsgemäß die niederen Kohlenwasserstoffe, insbesondere Methan selbst. Dabei brauchen die genannten Ausgangsstoffe keineswegs rein zu sein, denn wie gefunden -wurde, erweisen sich die genannten Katalysatoren bei der vorliegenden Arbeitsweise recht beständig. Der Schwefel kann als solcher in Dampfform oder auch im Gemisch mit anderen inerten Stoffen,.wie Stickstoff, zur Anwendung gelangen.
- Die für das neue Verfahren in Betracht kommenden Temperaturen liegen im allgemeinen zwischen etwa .10o und 700°. Vorteilhaft arbeitet man bei Temperaturen zwischen 5oo und 6oo°.
- Wenn auch das vorliegende Verfahren in erster Linie für das arbeiten bei gewöhnlichem Druck in Frage konunt, so kann tnan doch erfindungsgemäß auch niedrigere bzw. erhöhte Drücke anwenden. Bei der Durchführung des vorliegenden Verfahrens ist es zweckmäßig, die Durchsatzgeschwindigkeit auf etwa io und mehr, vorteilhaft zwischen 20 und 300 CH,/1 Kontakt/h zu erhalten. Beispiel Ein Gemisch von liethan und Schwefel im molaren Verhältnis i :.i,2 wurde nach Überhitzung auf 500° durch einen Ofen geleitet, der mit aktiver Kohle gefüllt war und auf 5 t o° gehalten wurde. Das aus dem Ofen austretende Produkt wurde gekühlt und der Schwefelkohlenstoff niedergeschlagen; hierin fand sich auch der überschüssige Schwefel gelöst, der nach dem Abdestillieren des Rohproduktes wieder in den Prozeß zurückkehrt. Der bei der Kondensation gasförmig bleibende Teil bestand in der Hauptsache aus Schwefelwasserstoff: er enthielt nur ganz geringe Mengen Methan (3 bis 4. Volumenprozent). Die Ausbeute betrug etwa 00/0, bezogen auf verbrauchten Schwefel (nach Rückgewinnung des im Abgas vorhandenen Schwefels).
- Die Durchsatzgeschwindigkeit betrug etwa iool Methan/1 Kontakt/h.
- Die" Tatsache, daß man erfindungsgemäß günstige Ergebnisse erzielt, war nicht vorauszusehen. Vielmehr war zu erwarten, daß gerade :die absorbierend wirkenden Katalysatoren Anlaß zu unerwünschten Zersetzungen geben könnten, wodurch nicht nur die Ausbeute an Schwefelkohlenstoff, sondern auch die katalytische Aktivität der verwendeten Kontaktmassen äußerst nachteilig beeinflußt würde.
Claims (1)
- PATLNTANSi'IZGCii: Verfahren zur Herstellung von Schwefelkohlenstoff durch Erhitzen von Kohlenwasserstoffen mit Schwefel i.ti Gegenwart vati Katalysatoren, z. B. 'Metalloxyden, bei Temperaturen von 750° und weniger, dadurch gekennzeichnet, daß die genannten Stoffe über absorbierend -wirkende großoberflächige Katalysatoren geleitet «-erden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1938D0078974 DE699190C (de) | 1938-09-30 | 1938-09-30 | Herstellung von Schwefelkohlenstoff |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1938D0078974 DE699190C (de) | 1938-09-30 | 1938-09-30 | Herstellung von Schwefelkohlenstoff |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE699190C true DE699190C (de) | 1941-09-24 |
Family
ID=7062872
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1938D0078974 Expired DE699190C (de) | 1938-09-30 | 1938-09-30 | Herstellung von Schwefelkohlenstoff |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE699190C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1122046B (de) * | 1958-11-12 | 1962-01-18 | Ici Ltd | Verfahren zur Herstellung von Schwefelkohlenstoff |
DE1122047B (de) * | 1958-12-17 | 1962-01-18 | Ici Ltd | Verfahren zur Herstellung von Schwefelkohlenstoff |
DE1272278B (de) * | 1962-04-20 | 1968-07-11 | Marco Preda Dr | Verfahren zur Herstellung von Schwefelkohlenstoff |
-
1938
- 1938-09-30 DE DE1938D0078974 patent/DE699190C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1122046B (de) * | 1958-11-12 | 1962-01-18 | Ici Ltd | Verfahren zur Herstellung von Schwefelkohlenstoff |
DE1122047B (de) * | 1958-12-17 | 1962-01-18 | Ici Ltd | Verfahren zur Herstellung von Schwefelkohlenstoff |
DE1272278B (de) * | 1962-04-20 | 1968-07-11 | Marco Preda Dr | Verfahren zur Herstellung von Schwefelkohlenstoff |
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