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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen flammenhemmenden Haftfilm,
der vorteilhaft bei der Herstellung eines Flachkabels verwendet
werden kann, und auf ein aus diesem Film erzeugtes Flachkabel.
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2. Beschreibung des verwandten
Standes der Technik
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Es
sind Flachkabel bekannt mit einem Aufbau, bei dem eine Vielzahl
von Leitern in einer Linienform von zwei Haftfilmen bedeckt sind,
in denen eine Haftschicht auf einem Substratfilm gebildet ist. Diese
Flachkabel werden verbreitet zur Verkabelung von AV- und Computer-Geräten verwendet,
die in letzter Zeit in hoher Dichte montiert werden.
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Vom
Gesichtspunkt sowohl der elektrischen Anwendungen als auch des Brandschutzes
muss das Material, das ein Flachkabel aufbaut (d. h. der aus einem
Substratfilm und einer Haftschicht bestehende Haftfilm), im Gegensatz
zu den Leitern gute elektrische Isolierung und gutes Flammschutzvermögen aufweisen.
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Dementsprechend
sind Flammschutzmittel auf Halogen-Basis (wie Decabromdiphenylether oder
Hexabromdiphenylether), mit Flammschutz-Zusätzen aus anorganischen Füllstoffen
wie Silica, Ton oder dergleichen zur Haftschicht von in Flachkabeln
verwendeten Haftfilmen hinzugefügt
worden. Allerdings werden in letzter Zeit im Bestreben, unsere globale
Umwelt zu schützen,
Flammschutzmittel auf halogenfreier Basis anstelle der Flammschutzmittel
auf Halogen-Basis als zur Haftschicht hinzugefügte Flammschutzmittel verwendet.
Zum Beispiel offenbart die offengelegte japanische Patentanmeldung
Nr. 06-338225, dass ein Phophorsäureester
oder ein weiteres solches Flammschutzmittel auf Phosphor-Basis als
Flammschutzmittel auf halogenfreier Basis zur flammenhemmenden Polyesterschicht
eines für
ein Flachkabel verwendeten Haftbandes hinzugefügt wird. Ferner offenbart die
offengelegte japanische Patentanmeldung Nr. 09-221642, dass ein
thermoplastisches Polyesterharz-Substrat, aus dem ein für ein Flachkabel
verwendeter Haftfilm besteht, oder eine über diesem Substrat gebildete
Haftschicht durch ein Flammschutzmittel auf Phosphor-Basis flammenhemmend
gemacht wird.
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Wenn
Flachkabel für
die Verkabelung von verschiedenen, mit der Sicherheit für den Menschen
in Beziehung stehenden Produkten verwendet werden (wie Airbags in
Kraftfahrzeugen oder medizinische Apparate), ist eine extrem hohe
elektrische Isolierung erforderlich, um ein durchweg hohes Mass
an Sicherheit zu gewährleisten.
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Ein
Problem der in obigen Veröffentlichungen
offenbarten Haftbänder
oder Haftfilme ist allerdings, dass ein ausreichend hoher Isolationswiderstand
des Haftbandes oder Filmes nicht erreicht werden kann, weil das
in der Haftschicht enthaltene Flammschutzmittel auf Phosphor-Basis
an sich hygroskopische oder ionische Eigenschaften hat.
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Ein
möglicher
Weg, mit diesem Problem umzugehen besteht darin, ein stickstoffhaltiges
organisches Flammschutzmittel, das ein relativ hohes Isolationsverhalten
aufweist (wie z. B. Melamin), zur Haftschicht eines flammenhemmenden
Haftfilmes hinzuzufügen,
weil aber das Flammverzögerungsvermögen eines
stickstoffhaltigen organischen Flammschutzmittels nicht ausreichend
ist, ist das resultierende Flammverzögerungsvermögen dem eines ein Flammschutzmittel
auf Halogen-Basis enthaltenden flammenhemmenden Haftfilmes nicht
gleichwertig. Ausserdem kann die notwendige Haftkraft nicht gewährleistet
werden, wenn eine erhebliche Menge eines stickstoffhaltigen organischen
Flammschutzmittels zur Haftschicht hinzugefügt wird, um das Flammverzögerungsvermögen zu erhöhen. Folglich
werden stickstoffhaltige organische Flammschutzmittel bisher nicht
zusammen mit flammenhemmenden Haftfilmen für den Gebrauch in Flachkabeln
verwendet.
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WO
95/32257 ist auf druckempfindliche Haftzusammensetzungen gerichtet,
die halogenfreie intumeszente flammenhemmende Additive (NHIFR) enthalten.
Die flammenhemmende Schicht kann auch aus einer Kombination von
NHIFR mit halogenierten Flammschutzmitteln bestehen. Diese Zusammensetzungen
können
mit einer haftenden Deckschicht beschichtet sein, die kein Flammschutzmittel,
oder ein Flammschutzmittel mit geringem Gehalt enthält.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung beabsichtigt, diese Probleme des Standes der
Technik zu lösen
und eine ihrer Aufgaben ist es, einem flammenhemmenden Haftfilm
gute elektrische Isolierung, Haftvermögen und Flammverzögerungsvermögen zu verleihen,
der Gebrauch macht von einem Flammschutzmittel halogenfreien Typs.
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Die
Erfinder vollendeten die vorliegende Erfindung nach dem Herausfinden,
dass die angegebene Aufgabe gelöst werden
kann durch das Aufteilen einer sich auf einem isolierenden Substratfilm
befindenden flammenhemmenden Schicht in mindestens zwei Schichten,
unter Verwendung eines stickstoffhaltigen organischen Flammschutzmittels
mit guten elektrischen Eigenschaften (Isolierung), um die flammenhemmende Schicht
auf der von dem Substratfilm entfernt liegenden Seite flammenhemmend
zu machen (die Haftschicht in Kontakt mit den Leitern des flachen
Kabels), und unter Verwendung eines Flammschutzmittels halogenfreien
Typs mit besserem Flammverzögerungsvermögen als
das stickstoffhaltige organische Flammschutzmittel, um die flammenhemmende
Schicht auf der Seite des Substratfilmes flammenhemmend zu machen.
Mit anderen Worten wurde die Aufgabe der vorliegenden Erfindung
gelöst
durch Verwendung von Flammschutzmitteln auf halogenfreier Basis
in der Haftschicht und der flammenhemmenden Schicht, und durch Gewährleistung, dass
die flammenhemmende Schicht ein höheres Flammverzögerungsvermögen als
die Haftschicht hat.
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Insbesondere
stellt die vorliegende Erfindung einen flammenhemmenden Haftfilm
bereit, wie er in Anspruch 1 definiert ist. In der vorliegenden
Erfindung enthält
die flammenhemmende Haftschicht ein stickstoffhaltiges organisches
Flammschutzmittel, und die flammenhemmende Zwischenschicht enthält ein Flammschutzmittel
auf halogenfreier Basis mit besserem Flammverzögerungsvermögen als das stickstoffhaltige
organische Flammschutzmittel.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ferner ein Flachkabel bereit, in dem
ein Leiter mit diesem flammenhemmenden Haftfilm beschichtet ist.
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Diese
und andere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung
sind in der folgenden ausführlichen
Beschreibung der Erfindung ausgeführt oder werden aus ihr ersichtlich.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
ein Querschnitt des flammenhemmenden Haftfilmes der vorliegenden
Erfindung.
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BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die
vorliegende Erfindung ist nachstehend ausführlich beschrieben.
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Wie
in 1 gezeigt, hat der flammenhemmende Haftfilm der
vorliegenden Erfindung einen Aufbau, bei dem sich mindestens eine
flammenhemmende Zwischenschicht 2 auf einem isolierenden
Substratfilm 1 befindet, und eine flammenhemmende Haftschicht 3 sich
auf dieser flammenhemmenden Zwischenschicht 2 befindet.
Hier wird die flammenhemmende Haftschicht 3 durch ein stickstoffhaltiges
organisches Flammschutzmittel flammenhemmend gemacht, und ist so
strukturiert, dass das stickstoffhaltige organische Flammschutzmittel
im für
die Haftschicht verwendeten Grundharz dispergiert ist. Indessen
wird die flammenhemmende Zwischenschicht 2 durch ein Flammschutzmittel
auf halogenfreier Basis, das ein besseres Flammverzögerungsvermögen als
das stickstoffhaltige organische Flammschutzmittel hat, flammenhemmend
gemacht, und ist so strukturiert, dass das Flammschutzmittel auf
halogenfreier Basis im Grundharz für die Zwischenschicht dispergiert
ist. Demzufolge hat die flammenhemmende Zwischenschicht ein höheres Flammverzögerungsvermögen als
die flammenhemmende Haftschicht.
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Daher
erhält
der flammenhemmende Haftfilm der vorliegenden Erfindung gute isolierende
Eigenschaften aufgrund der flammenhemmenden Haftschicht 3,
und erreicht eine gutes Flammverzögerungsvermögen aufgrund der flammenhemmenden
Zwischenschicht 2.
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Eine
Verbindung, die keine Halogenatome enthält und die, wenn diese Verbindung
in einem flammenhemmenden Haftmittel enthalten ist, einen hohen
Isolationswiderstand aufweist, wird als das stickstoffhaltige organische
Flammschutzmittel verwendet, das zur flammenhemmenden Haftschicht 3 hinzugefügt wird.
Bevorzugte Beispiele für
dieses stickstoffhaltige organische Flammschutzmittel beinhalten
Melamin (Cyanurtriamid), Ammelin (Cyanurdiamid), Ammelid (Cyanurmonoamid),
Melam (angeblich [3,5-(NH2)C3N3]NH), Melamin-Cyanurat (ein Kondensat von
Melamin und Cyanursäure),
ein Melamin-Harz, Melamin-Derivate wie z. B. Homoguanamin, Benzoguanamin
oder Acetoguanamin. Von diesen ist die Verwendung von Melamin-Cyanurat
bevorzugt wegen dessen Dispergierbarkeit und Mischbarkeit im Harz,
dessen Hafteigenschaften u. s. w.
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Ein
ausreichendes Flammverzögerungsvermögen wird
nicht erreicht, wenn das stickstoffhaltige organische Flammschutzmittel
in zu geringer Menge verwendet wird, allerdings wird die Haftkraft
ungenügend
sein, wenn diese Menge zu gross ist, daher beträgt die bevorzugte Menge 50
bis 150 Gewichtsteile, insbesondere bevorzugt 50 bis 100 Gewichtsteile,
pro 100 Gewichtsteilen des für
die Haftschicht verwendeten Grundharzes.
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Eine
Vielfalt von thermoplastischen Harzen kann als das für die flammenhemmende
Haftschicht 3 verwendete Grundharz benutzt werden, aber
die Verwendung eines Polyesterharzes ist bevorzugt. Der Grund, warum
ein Polyesterharz bevorzugt ist, besteht darin, dass es weniger
hygroskopisch als die Polyamidharze u. ä. ist, die allgemein als Haftbestandteile
verwendet werden, ausserdem stellt es bezüglich der Folienfestigkeit
keine praktischen Probleme dar und dessen elektrische Isolierungseigenschaften
sind ausgezeichnet.
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Beispiele
für dieses
Polyesterharz beinhalten Polyesterharze, die aus einem Säurebestandteil
gebildet sind (wie z. B. Terephthalsäure, Isophthalsäure, Diphenyldicarbonsäure, Adipinsäure, Sebacinsäure, polyvalente
Carbonsäuren
mit Phosphorsäureresten
in ihren Molekülen,
Glutarsäure,
Trimellithsäure
und Natriumsulfoisophthalat) und einem Dialkohol-Bestandteil (wie
z. B. Ethylenglykol, 1,4-Butandiol, 1,4-Dicyclohexandimethanol, 1,4-Cyclohexandimethylol,
Diethylenglykol, und ein Ethylenoxid-addiertes Trimethylolpropanol
von Bisphenol A). Von diesen ist ein Phosphor-eingeführtes Polyesterharz
mit Phosphorsäureresten
in dessen Molekülen
(offengelegte japanische Patentanmeldung Nr. 08-60108) bevorzugt
wegen seines höheren
Flammverzögerungsvermögens.
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Von
dem Standpunkt des Gewährleistens
einer guten Filmbildung auch dann, wenn das stickstoffhaltige organische
Flammschutzmittel in einer grossen Menge enthalten ist, ist das
Molekulargewicht-Zahlenmittel des Polyesterharzes vorzugsweise 3.000
bis 100.000, insbesondere bevorzugt 10.000 bis 50.000.
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Der
Glasübergangspunkt
des Polyesterharzes beträgt
vorzugsweise 0 bis 100°C,
insbesondere bevorzugt 0 bis 70°C,
so dass eine gute thermische Haftung an Leiter wie z. B. Kupfer
erreicht wird, wenn der flammenhemmende Haftfilm bei der Herstellung
eines Flachkabels zum Einsatz gelangt.
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Ein üblicher
Flammverzögerungs-Zusatz
(wie z. B. Manganborat, Zinkborat, Ammoniumborat, Bleiborat, Aluminiumhydroxid
oder Magnesiumhydroxid) kann zur flammenhemmenden Haftschicht 3 hinzugefügt werden.
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Das
Hinzufügen
dieses Flammverzögerungs-Zusatzes
wird keinen Effekt ausüben,
wenn die in der flammenhemmenden Haftschicht 3 verwendete
Menge zu gering ist, aber die Haftung wird abnehmen, wenn die Menge
zu gross ist, daher beträgt
die Menge vorzugsweise 5 bis 150 Gewichtsteile, insbesondere bevorzugt
10 bis 100 Gewichtsteile, pro 100 Gewichtsteilen des Haftschicht-Grundharzes und des
stickstoffhaltigen organischen Flammschutzmittels insgesamt.
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Unter
der Voraussetzung, dass die Wirkung der vorliegenden Erfindung nicht
verloren geht, kann die flammenhemmende Haftschicht 3 bei
Bedarf auch verschiedene Additive enthalten wie z. B. organische
Lösungsmittel,
Antioxidantien, Metallkorrosions-Inhibitoren,
Farbmittel (Pigmente und Farbstoffe), verschiedene Arten von Kupplungsmitteln
zur Erhöhung
der Kohäsionskraft
zwischen dem Haftbestandteil-Harz und dem Flammschutzmittel, Vernetzungsmittel,
Vernetzungs-Zusätze, Füllstoffe,
antistatische Mittel und Flammverzögerungs-Katalysatoren.
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Die
Dicke der flammbeständigen
Haftschicht 3 variiert nach dem Verwendungszweck des flammenhemmenden
Haftfilmes und anderen Faktoren, beträgt aber gewöhnlich 10 bis 100 μm.
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Wie
oben erwähnt,
ist das zur flammenhemmenden Zwischenschicht 2 hinzugefügte Flammschutzmittel
auf halogenfreier Basis eine Verbindung, dessen Flammverzögerungsvermögen besser
ist als das des zur flammenhemmenden Haftschicht 3 hinzugefügten stickstoffhaltigen
organischen Flammschutzmittels. Ein Beispiel für dieses Flammschutzmittel
auf halogenfreier Basis ist Ammoniumpolyphosphat, das gute Dispergierbarkeit
und Mischbarkeit im Grundharz besitzt.
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Das
Flammschutzmittel auf halogenfreier Basis wird keine Flammverzögerungs-Wirkung
haben, wenn die in der flammenhemmenden Zwischenschicht 2 verwendete
Menge zu gering ist, allerdings wird die Schichtablösung eher
auftreten, wenn die Menge zu gross ist, daher beträgt die Menge
vorzugsweise 50 bis 200 Gewichtsteile, insbesondere bevorzugt 50
bis 150 Gewichtsteile, pro 100 Gewichtsteilen des für die flammenhemmende
Zwischenschicht verwendeten Grundharzes.
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Dieselben
Harze, die als Grundharz für
die flammenhemmende Haftschicht 3 verwendet werden können, sind
ebenfalls als das für
die flammenhemmende Zwischenschicht 2 verwendete Grundharz
verwendbar. Von diesen ist die Verwendung der oben erwähnten Polyester-Harze bevorzugt.
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Die
Dicke der flammenhemmenden Zwischenschicht 2 variiert nach
dem Verwendungszweck des flammenhemmenden Haftfilmes und anderen
Faktoren, beträgt
aber gewöhnlich
10 bis 100 μm.
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Unter
der Voraussetzung, dass die Wirkung der vorliegenden Erfindung nicht
verloren geht, kann die flammenhemmende Zwischenschicht 2 bei
Bedarf auch verschiedene Additive enthalten wie z. B. Flammverzögerungs-Zusätze, organische
Lösungsmittel,
Antioxidantien, Metallkorrosions-Inhibitoren, Farbmittel (Pigmente
und Farbstoffe), verschiedene Arten von Kupplungsmitteln zur Erhöhung der
Kohäsionskraft
zwischen dem Haftbestandteil-Harz und dem Flammschutzmittel, Vernetzungsmittel,
Vernetzungs-Zusätze,
Füllstoffe, antistatische
Mittel und Flammverzögerungs-Katalysatoren.
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Beispiele
für den
isolierenden Substratfilm 1 beinhalten einen Polyethylen-Terephthalatfilm,
Polyethylen-Naphthalatfilm, Polyimidfilm, Polyphenylensulfidfilm,
Polypropylenoxidfilm, Polyethylenfilm, Polypropylenfilm und Polyamidfilm.
Dessen Dicke kann dem Verwendungszweck entsprechend gewählt werden,
liegt aber beispielsweise im Bereich von ein paar Mikrometern bis
zu ein paar Hundert Mikrometern.
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Zwischen
dem isolierenden Substratfilm 1 und der flammenhemmenden
Zwischenschicht 2, oder zwischen der flammenhemmenden Zwischenschicht 2 und
der flammenhemmenden Haftschicht 3 kann sich eine Primer-Schicht befinden.
Eine weitere flammenhemmende Zwischenschicht kann sich ebenfalls
zwischen der flammenhemmenden Zwischenschicht 2 und der
flammenhemmenden Haftschicht 3 befinden.
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Der
flammenhemmende Haftfilm der vorliegenden Erfindung kann durch ein
bekanntes Verfahren hergestellt werden. Beispielsweise kann er hergestellt
werden durch Auflösen
des Zwischenschicht-Grundharzes und des Flammschutzmittels auf halogenfreier
Basis in einem organischen Lösungsmittel
(wie z. B. Toluol), Verwenden der auf diese Weise erhaltenen flammenhemmenden
Zwischenschicht-Zusammensetzung für das Beschichten des isolierenden
Substratfilmes 1, und Trocknen dieser Beschichtung unter
Bildung der flammenhemmenden Zwischenschicht 2, danach
Auflösen
des Haftschicht-Grundharzes
und des stickstoffhaltigen organischen Flammschutzmittels in einem
organischen Lösungsmittel,
Verwenden der auf diese Weise erhaltenen flammenhemmenden Haftschicht-Zusammensetzung
für das
Beschichten der flammenhemmenden Zwischenschicht 2 und
Trocknen dieser Beschichtung unter Bildung der flammenhemmenden
Haftschicht 3.
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Der
flammenhemmende Haftfilm der vorliegenden Erfindung kann angewendet
werden als Oberflächen-Schutzfilm für eine Vielfalt
von Schaltungen, kann aber mit besonders grossem Vorteil bei der
Herstellung eines Flachkabels genutzt werden. Beispielsweise kann
ein Flachkabel hergestellt werden durch paralleles Anordnen einer
Vielzahl von Leitern und darauffolgendes Laminieren von flammenhemmenden
Haftfilmen oberhalb und unterhalb der Leiter. Dieses unter Verwendung
des flammenhemmenden Haftfilmes der vorliegenden Erfindung hergestellte
Flachkabel ist mit flammenhemmenden Haftfilmen beschichtet, die
gute Flammschutzeigenschaft, Isolierung und Haftvermögen aufweisen,
wodurch ein Flachkabel mit guter Flammschutzeigenschaft, elektrischer
Zuverlässigkeit
und Schälfestigkeit
erhalten wird. Da dieses Flachkabel keine Halogene enthält, ist
es darüberhinaus
günstig
in bezug auf die globale Umwelt.
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Falls
bei der Herstellung eines Flachkabels die Haftkraft der flammenhemmenden
Haftfilme bei normaler Temperatur aufgrund der Anwesenheit vom Flammschutzmittel
ungenügend
ist, ist es vorzuziehen, für das
Laminieren der Leiter ein heisses Laminierungsverfahren anzuwenden,
das sich auszeichnet durch die Verwendung einer auf 80 bis 200°C erhitzten
Walze.
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BEISPIELE
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Die
vorliegende Erfindung wird nun in spezieller Hinsicht durch Ausführungsbeispiele
beschrieben.
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Ausführungsbeispiele 1 und 2 und
Vergleichsbeispiele 1 bis 4
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Herstellung einer Zusammensetzung
für die
Bildung einer flammenhemmenden Haftschicht
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100
Gewichtsteile eines Polyesterharzes (Handelsbezeichnung: Elitel
Series, hergestellt von Unitika Co., Ltd.) wurden in einem gemischten
Lösungsmittel
bestehend aus 75 Gewichtsteilen Methylethylketon und 300 Gewichtsteilen
Toluol gelöst.
Zu dieser Lösung
wurden 50 Gewichtsteile Melamin-Cyanurat und 50 Gewichtsteile Zinkborat
hinzugefügt
und dieses System unter Rühren
vermischt, um eine flüssige
Zusammensetzung für
die Bildung einer flammenhemmenden Haftschicht anzufertigen.
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Herstellung einer Zusammensetzung
für die
Bildung einer flammenhemmenden Zwischenschicht
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100
Gewichtsteile eines Polyesterharzes (Handelsbezeichnung: Elitel
Series, hergestellt von Unitika Co., Ltd.) wurden in einem gemischten
Lösungsmittel
bestehend aus 75 Gewichtsteilen Methylethylketon und 300 Gewichtsteilen
Toluol aufgelöst.
Zu dieser Lösung
wurden 50 Gewichtsteile Ammoniumpolyphosphat hinzugefügt und dieses
System unter Rühren
vermischt, um eine flüssige
Zusammensetzung für
die Bildung einer flammenhemmenden Zwischenschicht anzufertigen.
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Herstellung eines flammenhemmenden
Haftfilmes
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Die
Zusammensetzung für
die Bildung einer flammenhemmenden Zwischenschicht wurde unter Verwendung
eines Stangenbeschichters auf solche Weise auf einen Polyesterfilm
mit einer Dicke von 25 μm
(hergestellt von Unitika Co. Ltd.) aufgetragen, dass die trockene
Dicke so wie in Tabelle 1 gezeigt war. Dieses Produkt wurde in einen
Trockenofen gelegt, um das Methylethylketon und Toluol zu verdampfen
und eine flammenhemmende Zwischenschicht zu bilden.
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Die
Zusammensetzung für
die Bildung einer flammenhemmenden Haftschicht wurde unter Verwendung
eines Stangenbeschichters auf solche Weise auf die flammenhemmende
Zwischenschicht aufgetragen, dass die trockene Dicke so wie in Tabelle
1 gezeigt war. Dieses Produkt wurde in einen Trockenofen gelegt, um
das Methylethylketon und Toluol zu verdampfen und eine flammenhemmende
Haftschicht zu bilden. Dies ergab einen flammenhemmenden Haftfilm
(Ausführungsbeispiele
1 und 2).
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In
Vergleichsbeispiel 1 wurde keine flammenhemmende Haftschicht bereitgestellt,
und die Dicke der flammenhemmenden Zwischenschicht wurde auf 45 μm geändert. In
diesem Fall übt
die flammenhemmende Zwischenschicht auch eine Funktion als Haftschicht
aus.
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In
Vergleichsbeispiel 2 wurde keine flammenhemmende Zwischenschicht
bereitgestellt, und die Dicke der flammenhemmenden Haftschicht wurde
auf 45 μm
geändert.
In Vergleichsbeispiel 3 wurden zusätzlich 50 Gewichtsteile Ammoniumpolyphosphat
zur Zusammensetzung für
die Bildung einer flammenhemmenden Haftschicht hinzugefügt, und
ein flammenhemmender Haftfilm durch Verwendung der resultierenden
Zusammensetzung für
die Bildung einer flammenhemmenden Haftschicht hergestellt, ohne
Bereitstellen einer flammenhemmenden Zwischenschicht, und unter
Bereitstellung einer flammenhemmenden Haftschicht in einer Dicke
von 45 μm.
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In
Vergleichsbeispiel 4 wurde ein flammenhemmender Haftfilm unter Verwendung
eines Flammschutzmittels auf Halogen-Basis hergestellt.
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Herstellung eines Flachkabels
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Der
auf diese Weise erhaltene flammenhemmende Haftfilm wurde auf die
festgelegte Länge
geschnitten und zwei von diesen wurden vorbereitet. Eine Vielzahl
von Flachtyp-Leitern (verzinnte Kupfer-Drähte vom Flachtyp) mit einer
Draht-Dicke von 50 μm
wurden auf einem der flammenhemmenden Haftfilme parallel angeordnet,
darüber
wurde der andere flammenhemmende Haftfilm gelegt, woraufhin diese
Anordnung zwischen zwei auf 150°C
erhitzte Walzen hindurchgeführt
wurden, um die Filme zusammenzufügen
und ein Flachkabel zu erzeugen.
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Auswertung
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Die
flammenhemmenden Haftmittel der Ausführungsbeispiele 1 und 2 und
Vergleichsbeispiele 1 bis 4 wurden in bezug auf „Isolationswiderstand", „Flammverzögerungsvermögen" und „Haftvermögen" bewertet wie nachstehend
beschrieben. Die demnach erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 1
aufgeführt.
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Isolationswiderstand
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- (i) Der Isolationswiderstand (angelegte Spannung:
0,5 kV) zwischen benachbarten Leitern (Leiterlänge: 100 mm) des Flachkabels
wurde gemessen. Ein Isolationswiderstand von 1011 Ω oder höher wurde
gekennzeichnet mit dem Symbol „O", während ein
Isolationswiderstand von weniger als 1011 Ω mit dem
Symbol „x" gekennzeichnet wurde.
- (ii) Als praktischer Test wurde das Flachkabel 168 Stunden lang
in einer Umgebung von 40°C
und 90% RH gelassen und der Isolationswiderstand (angelegte Spannung:
0,5 kV) zwischen benachbarten Leitern (Leiterlänge: 100 mm) des Flachkabels
wurde gemessen. Ein Isolationswiderstand von 109 Ω oder höher wurde gekennzeichnet
mit dem Symbol „O", während ein
Isolationswiderstand von weniger als 109 Ω mit dem Symbol „x" gekennzeichnet wurde.
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Flammverzögerungsvermögen
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Ein
Test für
das Flammverzögerungsvermögen wurde
nach dem in UL-SUB758-VW1 dargelegten Verfahren durchgeführt. Hier
wird das Symbol „
" verwendet, um anzugeben,
dass das Flammverzögerungsvermögen das
gleiche war wie wenn ein Flammschutzmittel auf Halogen-Basis verwendet
wurde (Vergleichsbeispiel 4). Das Symbol „O" gibt an, dass das Flammverzögerungsvermögen dem,
wenn ein Flammschutzmittel auf Halogen-Basis verwendet wurde (Vergleichsbeispiel
4), unterlegen war, aber keine praktischen Problemen auftraten.
Das Symbol „x" gibt an, dass das
Flammverzögerungsvermögen dem,
wenn ein Flammschutzmittel auf Halogen-Basis verwendet wurde (Vergleichsbeispiel
4), deutlich unterlegen war, in einem solchen Ausmass, dass praktische
Problemen auftraten.
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Haftvermögen
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Der
Teil, an dem die beiden flammenhemmenden Haftfilme zusammengefügt waren,
und der Teil, an dem die Leiter und die flammenhemmenden Haftfilme
zusammengefügt
waren, wurde herausgeschnitten und eine Woche lang in einer 60°C thermostatischen
Zelle gelassen, worauf die Haftkraft jedes einzelnen durch Tensilon
(hergestellt von Orientech) gemessen wurde. Hier gibt das Symbol „O" an, dass die zwischen
den Haftfilmen sowie die zwischen den Leitern und den Haftfilmen
festgestellte Haftkraft hoch war (0,5 kg/cm oder höher), während das
Symbol „x" weniger als 0,5
kg/cm angibt.
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Ergebnisse
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Wie
aus Tabelle 1 klar hervorgeht, zeigten die flammenhemmenden Haftfilme
der Ausführungsbeispiele
1 und 2 bessere Ergebnisse bezüglich
sowohl des Flammverzögerungsvermögens, als
auch der Haftkraft, und hatten einen höheren Isolationswiderstand.
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Andererseits
waren in Vergleichsbeispiel 1 die Ergebnisse bezüglich des Isolationswiderstandes
(ii) ungenügend,
da eine flammenhemmende Zwischenschicht, die durch Ammoniumpolyphosphat
flammenhemmend gemacht worden war, als Haftschicht diente. In Vergleichsbeispiel
2, bei dem keine flammenhemmende Zwischenschicht bereitgestellt
wurde, war das Flammverzögerungsvermögen dem
eines Flammschutzmittels auf Halogen-Basis unterlegen.
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In
Vergleichsbeispiel 3, bei dem die flammenhemmende Schicht nicht
in zwei geteilt war und eine einzige Haftschicht durch Melamin-Cyanurat
und Ammoniumpolyphosphat flammenhemmend gemacht wurde, waren die
Ergebnisse bezüglich
des Isolationswiderstandes (ii) ungenügend.
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Die
vorliegende Erfindung ermöglicht,
dass gute elektrische Isolierungseigenschaften, Haftvermögen und
Flammverzögerungsvermögen mittels
eines flammenhemmenden Haftfilmes realisiert werden, bei dem ein
Flammschutzmittel halogenfreier Art verwendet wird.
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Die
vollständige
Offenbarung von Beschreibung, Ansprüchen, Zusammenfassung und Zeichnungen der
japanischen Patentanmeldung Nr. 10-284533, eingereicht am 6. Oktober
1988, ist hierin durch Bezugnahme eingeschlossen.
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Ein
flammenhemmender Haftfilm umfasst einen isolierenden Substratfilm,
eine sich auf dem isolierenden Substratfilm befindende flammenhemmende
Zwischenschicht, und eine sich auf der flammenhemmenden Zwischenschicht
befindende flammenhemmende Haftschicht. Die flammenhemmende Zwischenschicht
hat ein höheres
Flammverzögerungsvermögen als
die flammenhemmende Haftschicht. Die flammenhemmende Haftschicht
enthält
ein stickstoffhaltiges organisches Flammschutzmittel, und die flammenhemmende
Zwischenschicht enthält
ein Flammschutzmittel auf halogenfreier Basis mit besserem Flammverzögerungsvermögen als
das stickstoffhaltige organische Flammschutzmittel.