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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Verfahren zur Herstellung von Kupferphthalocyaninpigment-Zusammensetzungen,
die bei der Färbung
von Oberflächenbeschichtungen,
insbesondere Öldruckfarbenformulierungen,
die beim Drucken verwendet werden, verwendbar sind.
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Die Herstellung von Kupferphthalocyaninpigmenten über das
Vermahlen von rohem Kupferphthalocyanin in Gegenwart von Vermahlungshilfsmitteln,
wie organische/anorganische Salze, gefolgt von entweder einer gesonderten
Lösungsmittelbehandlung
mit teilweise mit Wasser mischbaren Lösungsmitteln, wie im Einzelnen
in dem Britischen Patent Nummer GB1140836 angegeben, oder einer
gesonderten wässerigen
Emulsionsbehandlung der vermahlenen Masse mit flüssigen Aminen in Gegenwart
von Tensiden, wie einem Alkalimetallsalz von Holzkolofonium, wie
im Einzelnen in US-Patent Nummer US5449774 angegeben, ist bekannt. Wenn
der Lösungsmittelbehandlungsschritt
die Verwendung von polaren, aliphatischen Lösungsmitteln beinhaltet, wie
in GB1140836 offenbart, erfordert der anfängliche Trocken-(im Wesentlichen
flüssigkeitsfreie)-Vermahlungsschritt
einen hohen Anteil an Vermahlungshilfsmittel, wie organische/anorganische
Salze, typischerweise 2 Teile Vermahlungshilfsmittel zu 1 Teil rohem
Kupferphthalocyanin.
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GB-1 541 699 betrifft ein Verfahren
zum Herstellen einer α-
oder β-Form
von Kupferphthalocyaninpigment durch Trockenvermahlen eines rohen
Kupferphthalocyaninblaus in Abwesenheit eines Salzes und das Behandeln
mit einer Emulsion eines flüssigen
Amins.
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FR-1 497 687 offenbart ein Verfahren
zur Herstellung von Pigmentzusammensetzungen, wobei ein Pigment
in Gegenwart eines Salzes und eines Harzes vermahlen wird. In einer
Ausführungsform
wird β-Kupferphthalocyanin
in Gegenwart eines monocyclischen N-Alkylarylamins in einer solchen
Menge vermahlen, dass das Gemisch die Eigenschaften eines Pulvers
beibehält.
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Überraschenderweise
haben wir nun gefunden, dass das Vermahlen von rohem Kupferphthalocyanin in
Kombination mit natürlichen
oder chemisch modifizierten Harzen, gefolgt von einem gesonderten
Lösungsmittelkonditionieren
oder wässeriger
Emulsionskonditionierungsbehandlung zu Kupferphthalocyanin-Zusammensetzungen
führt,
die gegenüber
Pigmentzusammensetzungen, die gemäß den Verfahren von GB1140836 oder
US5449774 hergestellt wurden, überlegene
Pigmenteigenschaften aufweisen. Insbesondere zeigen die erfindungsgemäßen Kupferphthalocyanin-Zusammensetzungen
verbesserte Farbkraft, Glanz und Dispersionseigenschaften, insbesondere
wenn in Öldruckfarbenformulierungen
formuliert. Weiterhin ermöglicht
das erfindungsgemäße Verfahren
eine wesentliche Verminderung gegenüber dem Verfahren von GB1140836
in der Menge an herkömmlichem
Vermahlungshilfsmaterial, wie organische/anorganische Salze, wenn
der anschließende
Konditionierungsschritt Lösungsmittel
einschließt.
Die Verwendung von dem erfindungsgemäßen Verfahren stellt einen
effizienteren und wirksameren Durchsatz von Pigmentmaterial gegenüber dem
Verfahren, offenbart in GB1140836, bereit.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
wird ein Verfahren zur Herstellung von Kupferphthalocyaninpigment
in der β-kristallinen
Phase bereitgestellt, umfassend:
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- a) trockenes oder wässriges
Vermahlen von rohem Kupferphthalocyanin in Kombination mit einem
natürlichen oder
chemisch modifizierten Harz und gegebenenfalls einem Vermahlungshilfsmittel,
gefolgt von;
- b) Isolierung der vermahlenen Masse, gefolgt von;
- c) Konditionierungsbehandlung der vermahlenen Masse.
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Als ein wesentlicher Schritt in dem
erfindungsgemäßen Verfahren
wird das rohe Kupferphthalocyanin mit einem natür lichen oder chemisch modifizierten
Harz und gegebenenfalls einem Vermahlungshilfsmittel gemeinsam vermahlen.
Roh in bezug auf Kupferphthalocyanin bedeutet, wie hierin definiert,
Nicht-Pigmentgröße typischerweise
mehr als etwa 10 Mikrometer.
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Das rohe Kupferphthalocyanin wird
durch ein beliebiges der gut bekannten Verfahren, wie Reaktion bei
erhöhter
Temperatur von Phthalsäureanhydrid
mit Harnstoff oder einem Kupfersalz in Gegenwart einer katalytischen
Menge einer Übergangsmetallverbindung,
wie Ammoniummolybdat, hergestellt, wobei die Reaktion in einem hochsiedenden,
aromatischen Lösungsmittel,
wie Nitrobenzol, oder in Abwesenheit eines Lösungsmittels in einem "Trockenkuchen"-Verfahren ausgeführt wird.
Standardverfahren für
die Herstellung von rohem Kupferphthalocyanin werden in "Phthalocyanine Compounds" von Moser und Thomas,
Reinhold Publishing Corporation 1963 im Einzelnen angegeben, deren
Offenbarungen hierin durch Hinweis einbezogen sind.
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Harze, die zur Verwendung in dem
erfindungsgemäßen Verfahren
geeignet sind, schließen
Kolofonium, die Hauptkomponente davon ist Abietinsäure; chemisch
modifiziertes Kolofonium, wie hydriertes, dehydriertes oder disproportioniertes
Kolofonium; dimerisiertes oder polymerisiertes Kolofonium; teilweise
verestertes Kolofonium, nicht-verestertes oder teilweise veresterte
Malein- oder Phenol-modifiziertes Kolofonium, und Kolofonium oder
Kolofoniumderivate, polymerisiert mit Substanzen, wie Formaldehyd,
und Gemischen davon, ein. Bevorzugte Harze zur Verwendung hierin
schließen
solche kommerziell erhältlichen
Materialien, wie Staybelite® Harz (hydriertes Kolofonium),
erhältlich
von Hercules (USA), Recoldis A resin® (disproportioniertes
Kolofonium), vertrieben in Großbritannien
von Langley Smith (Großbritannien),
und Dymerex® Harz
(dimerisiertes Kolofonium), erhältlich
von Hercules (USA), ein. In der Vermahlungsstufe liegt das natürliche oder
chemisch modifizierte Harz im Allgemeinen in einer Menge von etwa
1% bis etwa 15%, vorzugsweise etwa 2% bis etwa 5 Ge wichtsprozent,
bezogen auf das Gewicht von rohem Kupferphthalocyanin, das zu der
Vermahlapparatur beschickt wird, vor. Die bevorzugten Harze in der
vorliegenden Erfindung sind hydriertes Kolofonium und disproportioniertes
Kolofonium.
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Ein Vermahlungshilfsmittel, wie hierin
definiert, bedeutet jedes Material, das zum Unterstützen der
Verminderung der Größe von Kupferphthalocyanin
aus Rohstoff verwendet wird, zur Pigmentverwendung von Attrition/Vermahlungstechnologie.
Vermahlungshilfsmaterialien, die zur Verwendung in dem erfindungsgemäßen Verfahren
geeignet sind, schießen
Calciumchlorid, Natriumchlorid, Natriumsulfat, Natriumformiat, Natriumacetat
oder anderes organisches oder anorganisches Salz, Phthalimid oder
Phthalsäureanhydrid
und Gemische davon ein. Bevorzugte Vermahlhilfsmittel in der vorliegenden
Erfindung sind Natriumformiat, Natriumchlorid und Natriumacetat.
Wenn das Vermahlen durch eine Trockenvermahltechnik bewirkt wird,
liegt das Vermahlhilfsmittel in einer Menge von etwa 2% bis etwa
15%, vorzugsweise etwa 6% bis etwa 8 Gewichtsprozent, bezogen auf
das Gewicht von rohem Kupferphthalocyanin, das zu der Vermahlapparatur
beschickt wird, vor.
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Vermahlen, wie hierin definiert,
bedeutet ein Verfahren, durch das die Feststoffe Attrition, Vermahlen usw.
unterzogen werden, um die Teilchengrößenverminderung zu erreichen.
Trockenvermahlen, wie hierin definiert, bedeutet ein Verfahren,
durch das die Feststoffe Attrition, Vermahlen usw. unterzogen werden,
um Teilchengrößenverminderung
zu erreichen, während
sie im Wesentlichen frei von Flüssigkeit
sind. Jedoch, wie hierin nachstehend genauer angegeben, kann ein
niedriger Anteil Lösungsmittel
(oder Amin) während
der Vermahlungsstufe zugesetzt werden. Vermahlen von dem rohen Kupferphthalocyanin
und Harzgemisch der vorliegenden Erfindung kann durch entweder eine
Trocken- oder wässerige
Technik bewirkt werden. Wenn das Vermahlen durch eine Trockentechnik
bewirkt wird, kann eine geeignete Apparatur eine Kugelmühle oder
eine Vibrationsmühle
sein. Wenn das Vermahlen in einem wässerigen Medium ausgeführt wird,
ist die angewendete Appa ratur geeigneterweise eine Perlmühle. Wenn
das Vermahlen in einem wässerigen
Medium bewirkt wird, gibt es kein Erfordernis für ein Vermahlungshilfsmittel.
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Als ein zweiter wesentlicher Schritt
in dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird das vermahlene Gemisch (von rohem Kupferphthalocyanin, Harz
und gegebenenfalls Vermahlungshilfsmittel) isoliert. Wenn der Vermahlungsschritt
im Wesentlichen ein Trockenverfahren war, wurde die vermahlene Masse
durch direkte Entnahme aus der Vermahlapparatur isoliert. Wenn das
Vermahlen durch eine wässerige
Mahltechnik bewirkt wurde, wird die vermahlene Masse in Pulverform
isoliert.
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Als ein weiterer wesentlicher Schritt
in dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird das isolierte vermahlene Gemisch von rohem Kupferphthalocyanin,
Harz und gegebenenfalls Vermahlungshilfsmittel entweder durch Behandlung
mit einem Lösungsmittel
oder mit einer Carbonsäure
konditioniert.
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Wenn Konditionieren über Behandlung
mit einem Lösungsmittel
bewirkt wird, wird die vermahlene Masse in dem Lösungsmittel durch Zugabe entweder
portionsweise oder eine einzelne Zugabe dispergiert und das Bewegen,
bis vollständig "ausgefeuchtet", sodass die Trockenmasse
in Kontakt mit dem Lösungsmittel
ist, bewirkt. Eine wässerige
Lösung
des Harzes kann an dieser Stufe mit einem Anteil von 0 bis etwa
10%, vorzugsweise etwa 1% bis etwa 5 Gewichtsprozent von dem rohen
Kupferphthalocyanin zugegeben werden. Die erhaltene Aufschlämmung wird
dann auf Temperaturen im Bereich von etwa 50°C bis zum Siedepunkt des Lösungsmittels
erhitzt. Die Lösungsmittelbehandlung
wird für
einen ausreichenden Zeitraum ausgeführt, um Umwandlung des Kupferphthalocyaninpigments
zu im Wesentlichen der β-kristallinen
Modifizierung zu erlauben. Solche Phasenänderung kann routinemäßig unter
Verwendung von analytischen Standardtechniken, wie Infrarotadsorptionsspektroskopie,
bewirkt werden. Bestimmung der notwendigen Einstellungen, um die
charakteristischen Peaks für
die α- und β-Formen zu bestimmen,
ist eine Sache der Routineversuchsführung. Die Temperatur und Zeit,
die erforderlich sind, um die se Veränderung von α zu β zu bewirken,
ist von der kristallisierenden Wirkung des Lösungsmittels abhängig, beispielsweise
sind einige Lösungsmittel
in der Lage, Phasenänderung
bei einem Temperaturbereich in kurzen Zeiträumen zu verursachen. Nach solchem
Lösungsmittelkonditionieren
wird die Pigmentform von β-Kupferphthalocyanin
von der Masse typischerweise durch zuerst in Kontakt bringen mit
verdünnter
Mineralsäure,
wie Salzsäure,
oder verdünnter
Base, wie Kaliumhydroxid, zum Unterstützen der Entfernung des Lösungsmittels,
gefolgt von Entfernung des Lösungsmittels
beispielsweise durch Filtration oder Zentrifugierung abgetrennt.
Wenn das Lösungsmittel
mit Wasser mischbar ist, kann Wasser am Ende des Lösungsmittelkonditionierungsschritts
zugesetzt werden und das Lösungsmittel
durch azeotrope Destillation entfernt werden. Das Produkt kann dann
durch herkömmliche
Filtrations- und Trocknungstechniken isoliert werden.
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Bevorzugte Lösungsmittel zur Verwendung
hierin sind polare, aliphatische Lösungsmittel. Geeignete Lösungsmittel
zur Verwendung in dem vorliegenden Verfahren können ausgewählt sein aus einer breiten
Vielzahl von chemischen Arten und schließen beispielsweise Methanol,
Ethanol, n-Propanol, Isopropanol, n-Butanol, Isobutanol, Pentanol
oder anderen Niederalkohol; Essigsäureethylester oder anderes
Niederalkyl; Monocarboxylat; Aceton, Methylethylketon, Methylisobutylketon
oder anderes Dialkylketon; 2-Methoxyethanol, 2-Ethoxyethanol oder
anderes Niederalkoxyalkanol; Ethylenglycol, Diethylenglycol oder
anderes Alkylenglycol und Gemische davon ein.
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Bevorzugt sind auch Gemische von
Wasser mit Niederalkoholen, wie Methanol, Ethanol, n-Propanol, Isopropanol,
n-Butanol, Isobutanol,
Pentanol oder anderen Niederalkoholen. Bevorzugte Niederalkohole
für solche
Gemische sind n-Propanol, Isopropanol, n-Butanol oder Isobutanol,
insbesondere n-Butanol oder Isobutanol. Stark bevorzugt als ein
Niederalkohol ist n-Butanol. Diese Gemische enthalten vorzugsweise
mehr als 50 Gewichtsprozent, insbesondere mehr als 75 Gewichtsprozent
Wasser. Wichtige Gemische sind jene, die 80 bis 98 Gewichtsprozent
Wasser und 2 bis 20 Gewichtsprozent Niederalkohole, insbesondere
90 bis 95 Gewichtsprozent Wasser und 5 bis 10 Gewichtsprozent Niederalkohole
enthalten.
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Weitere bevorzugte Lösungsmittel
in der vorliegenden Erfindung sind jene, die mindestens teilweise mit
Wasser mischbar sind und in der Lage sind, ein azeotropes Gemisch
mit Wasser zu bilden. In solchen Fällen kann das polare, aliphatische
Lösungsmittel
gelöst
in Wasser in einem solchen Anteil enthalten sein, der unzureichend
ist, um Trennung in zwei Phasen zu verursachen. Das Lösungsmittel
kann im Allgemeinen in einer Menge von 200 bis 1000%, vorzugsweise
400 bis 800%, bezogen auf das Gewicht der zu vermahlenden Ausgangsmasse
(rohes Kupferphthalocyanin, Harz und gegebenenfalls Vermahlungshilfsmittel),
verwendet werden. Weiterhin kann ein Anteil des Lösungsmittels
(typischerweise 1–5%),
das für
die Lösungsmittelbehandlung
verwendet wird, gegebenenfalls bei der vorstehend beschriebenen
Vermahlungsstufe eingearbeitet werden.
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Bevorzugte Carbonsäuren zur
Verwendung hierin schließen
ein: 2-Ethylhexansäure, Ölsäure, Capronsäure, Valeriansäure oder
andere lineare oder verzweigte, aliphatische C4-C20-Carbonsäuren und
Gemische davon. Die Carbonsäure
kann im Allgemeinen in einer Menge verwendet werden, die 200 bis
1000%, vorzugsweise 400 bis 800%, bezogen auf das Gewicht des zu
vermahlenden Ausgangsmaterials, angewendet werden (rohes Kupferphthalocyanin,
Harz und gegebenenfalls Vermahlungshilfsmittel). Weiterhin kann
ein Anteil der Carbonsäure
(typischerweise 1–5%),
der für
die Konditionierungsbehandlung verwendet wird, gegebenenfalls bei
der vorstehend beschriebenen Vermahlungsstufe eingearbeitet werden.
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Nachdem die Behandlung vollständig ist,
wie bewertet durch die Umwandlung von der α- zur β-Kristallform von dem Kupferphthalocyanin,
wird das Gemisch vorzugsweise durch Senken des pH-Werts des Gemisches
auf unter 1,5 durch Zugeben von Mineralsäure sauer gemacht, wobei das
natürliche
oder chemisch modifizierte Harz in seiner freien Säureform
regene riert wird. Zusätzliche
analytische Standardtechniken, wie Elektronenmikroskopie, können angewendet
werden, um die Teilchengröße zu messen
und die Kristallform bei dieser Stufe zu bewerten. Nach Ansäuerung kann
die Pigmentaufschlämmung
filtriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet werden. Das in der ß-kristallinen
Modifizierung gemäß der vorliegenden
Erfindung erhaltene Kupferphthalocyaninpigment zeigt ausgezeichnete
Farbkraft, Glanz und Dispersionsniveau, bezogen auf analoge Produkte,
wobei die Einarbeitung von natürlichen
oder chemisch modifizierten Harzen nach dem Vermahlungsschritt stattfindet.
Weiterhin zeigen die Kupferphthalocyaninpigmente, die durch die "Trockenvermahlung/Lösungsmittelbehandlungs"-Komponente der vorliegenden
Erfindung erhalten wurden, wesentlich verstärkte Verfahrensdurchsatzraten
aufgrund der wesentlichen Verminderung der Menge an für die Trockenvermahlungsstufe
erforderlichen Vermahlungshilfsmittel.
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Das gemäß der vorliegenden Erfindung
hergestellte Kupferphthalocyaninpigment ist besonders für Öldruckfarbenanwendungen
geeignet. Das Pigmentprodukt ist auch als ein Färbemittel beim Zeitungstiefdruck, bei
Anstrichstoffen und in Kunststoffen verwendbar. Um die Leistung
beim Zeitungstiefdruck, Anstrichstoff oder Kunststoffsystemen auf
bis zu etwa 20%, vorzugsweise etwa 10%, bevorzugter etwa 1% bis
etwa 5 Gewichtsprozent zu erhöhen,
kann ein Additiv, das sich von einem Kupferphthalocyanin ableitet,
bei jeder Stufe zu dem gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
erhaltenen Pigmentprodukt gegeben werden. Beispiele für solche Additive
schließen
Dimethylaminomethylkupferphthalocyanin oder Phthalimidomethylkupferphthalocyanin
ein, wobei die Anzahl an Substituentengruppen an dem Kupferphthalocyanin-Molekül im Bereich
von 1 bis 4, vorzugsweise 2 bis 3; sulfoniertes Kupferphthalocyanin;
oder Aminsalz von sulfoniertem Kupferphthalocyanin und Gemischen
davon liegt.
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Die nachstehenden nicht-begrenzenden
Beispiele erläutern
die vorliegende Erfindung weiterhin.
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BEISPIEL 1
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Herstellung einer Heatset-Öldruckfarbe
aus Kupferphthalocyanin, die Zugabe von hydriertem Kolofonium bei
der Konditionierungsbehandlungsstufe einschließt.
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Ein Gemisch von 93,2 g rohem Kupferphthalocyanin
und 6,8 g Natriumformiat wird in einer 0,6 Liter Vibratom-Kugelmühle vermahlen,
bis die Phasenänderung
einen α-Gehalt
von zwischen etwa 50% und etwa 75% ergibt. Der α-Gehalt wird durch Infrarotadsorptionsspektroskopie
verfolgt, wie vorstehend hierin im Einzelnen angegeben. 250 g Wasser,
15,3 g 50%ige Kaliumhydroxidlösung
und 40 g hydriertes Holzkolofonium werden, bis sich eine Lösung gebildet
hat, gerührt.
Wasser wird dann zugegeben, bis die Lösung ein Volumen von 267 ml
aufweist. 70 g des nachstehend beschriebenen vermahlenen Kupferphthalocyanin-Gemisches werden
zu 200 ml IPS2 (83% Isopropylalkohol und 17% Wasser), wie von Charles
Tennant in GB bezogen, und 10,5 g der vorstehend erwähnten hydrierten
Holzkolofoniumlösung
zugegeben. Die Pigmentaufschlämmung
wird dann bei der Rückflusstemperatur
des Lösungsmittels
vor der Zugabe von 200 ml Wasser etwa 4 Stunden gerührt. Die
Lösungsmittelfraktion
der Aufschlämmung
wird dann durch Destillation entfernt. Nach Destillation werden
30 ml 36%ige Salzsäure
zu der Aufschlämmung
gegeben. Die angesäuerte
Aufschlämmung
wird dann unter Verwendung einer Büchner-Apparatur filtriert,
mit Wasser gewaschen, bis das Pigment im Wesentlichen frei von Säure und
Formiationen ist (weniger als etwa 1000 Mikrosiemens), und die erhaltene β-Form des
Pigments wird dann bei etwa 75°C
getrocknet, bis sie im Wesentlichen frei von Feuchtigkeit ist (weniger
als etwa 1% Feuchtigkeit).
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20 g der β-Form des so erhaltenen Pigments
werden mit 80 g eines typischen Heatset-Öldruckfarbenlacks vorgemischt.
100 g des Premix werden durch Dreiwalzenmühlen auf einer Buhler SDY-200
Dreiwalzenmühle
bei 23°C
für etwa
5 Minuten vermahlen.
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- 1. Dispersionsdurchgang bei 10 bar (1000 kPa)
- 2. Dispersionsdurchgang bei 25 bar (2500 kPa)
- 3. Dispersionsdurchgang bei 25 bar (2500 kPa)
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Bewertung der Eigenschaften der erhaltenen
Heatset-Öldruckfarbe
wird durch Vermindern des dritten Durchgangs Druckfarbe (20% Pigmentierung)
auf 14% Pigment mit dem vorstehend genannten Lack und Drucken unter
Verwendung einer Prüfbau® Druckmaschine
ausgeführt,
um Drucke von verschiedenen Filmgewichten zu ergeben. Eine typische
Heatset-Öl-druckfarbe, wie hierin
definiert, enthält
ein Gemisch von modifiziertem Phenolharz, Alkydharz, Erdöldestillat
und 0 bis 5% Hilfsmitteln. Die Druckdichte für jeden Druck (bei verschiedenem
Filmgewicht) wird unter Verwendung eines Densitometers (wie dem
Gretag D19C) gemessen. Der Glanz wird bei gleichem Filmgewicht unter
Verwendung eines Erichsen Mini Glossmaster® bei
60°C gemessen.
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BEISPIEL 2
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Herstellung einer Heatset-Öldruckfarbe
aus Kupferphthalocyanin, die Zugabe von hydriertem Kolofonium bei
der Konditionierungsbehandlungsstufe einschließt.
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Das Verfahren von Beispiel 1 wurde
wiederholt, mit der Ausnahme, dass 21,0 g der hydrierten Holzkolofoniumlösung anstelle
von 10,5 g zugegeben wurden.
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Die Heatset-Öldruckfarbe wurde bewertet,
wie für
Beispiel 1 genauer angegeben.
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BEISPIEL 3
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Herstellung einer Heatset-Öldruckfarbe
aus Kupferphthalocyanin, die Zugabe von hydriertem Kolofonium bei
der Vermahlungsstufe einschließt.
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Ein Gemisch von 91,0 g rohem Kupferphthalocyanin,
2,3 g hydriertem Holzkolofonium und 6,7 g Natriumformiat wurde in
einer Kugelmühle
vermahlen, bis die Phasenänderung
einen α-Gehalt zwischen etwa 50%
und etwa 75% angibt . 70 g des vorstehend beschriebenen vermahlenen
Kupferphthalocyanin-Gemisches werden zu 200 ml IPS2 (83% Isopropylalkohol
und 17% Wasser) mit 10 ml 50%iger Kaliumhydroxidlösung gegeben.
Die Pigmentaufschlämmung
wird dann etwa 4 Stunden unter Rückfluss
vor der Zugabe von 200 ml Wasser gerührt. Die IPS2-Fraktion der
Aufschlämmung
wird dann durch Destillation entfernt. Schließlich werden 25 ml 36%ige Salzsäure zugegeben.
Die angesäuerte
Aufschlämmung
wird filtriert, mit Wasser gewaschen, bis das Pigment frei von Säure und
Formiationen ist, und das β-Pigment
bei 75°C
getrocknet.
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Die Heatset-Öldruckfarbe wurde, wie vorstehend
im Einzelnen angegeben, bewertet.
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BEISPIEL 4
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Beispiel 3 wird wiederholt, mit der
Ausnahme des Anwendens von 200 ml eines Gemisches von 93 Gewichtsprozent
Wasser und 7 Gewichtsprozent n-Butanol anstelle von 200 ml IPS2
(83% Isopropylalkohol und 17% Wasser).
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BEISPIEL 5
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Beispiel 3 wird wiederholt, mit der
Ausnahme des Anwendens von 200 ml eines Gemisches von 93 Gewichtsprozent
Wasser und 7 Gewichtsprozent Isobutanol anstelle von 200 ml IPS2
(83% Isopropylalkohol und 17% Wasser).
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BEISPIEL 6
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Herstellung einer Heatset-Öldruckfarbe
aus Kupferphthalocyanin, die Zugabe von Gummikolofonium bei der
Konditionierungsbehandlungsstufe einschließt.
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Herstellung einer Heatset-Öldruckfarbe
aus Kupferphthalocyanin, einschließlich Gummikolofonium, zugegeben
bei der Konditionierungsbehandlungsstufe.
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Ein Gemisch von 91,2 g rohem Kupferphthalocyanin
und 8,8 g Calciumchlorid wird in einer Kugelmühle vermahlen, bis die Phasenänderung
einen α-Gehalt
zwischen etwa 50% und etwa 75% ergibt. 64,3 g des vorstehend beschriebenen
vermahlenen Kupferphthalocyanin-Gemisches und 5,7 g Gummikolofonium
werden zu 500 ml Methylisobutylketon (MIBK) mit 50 ml 50%iger Kaliumhydroxidlösung gegeben.
Die Pigmentaufschlämmung
wird dann mit einem Hochgeschwindigkeitsmischer für etwa 15
Minuten bei etwa 80°C
gerührt. Der
Hochgeschwindigkeitsmischer wird dann mit einem Paddelrührer ersetzt
und die Pigmentaufschlämmung 2
Stunden bei 80°C
gerührt.
Schließlich
werden 30 ml 36%ige Salzsäure
zugegeben. Die angesäuerte
Aufschlämmung
wird filtriert, mit Aceton gewaschen, bis das Pigment frei von MIBK
frei ist, und das β-Pigment
bei Raumtemperatur getrocknet.
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Die Heatset-Öldruckfarbe wurde wie vorstehend
ausgewiesen bewertet.
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BEISPIEL 7
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Herstellung einer Heatset-Öldruckfarbe
aus Kupferphthalocyanin, die Zugabe von Gummikolofonium an der Vermahlungsstufe
einschließt.
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Ein Gemisch von 83,8 g rohem Kupferphthalocyanin,
8,1 g Gummikolofonium und 8,1 g Calciumchlorid wird in einer Kugelmühle vermahlen,
bis die Phasenänderung
einen α-Gehalt
von zwischen etwa 50% und etwa 75% ergibt. 70 g des vorstehend beschriebenen
vermahlenen Kupferphthalocyanin-Gemisches werden zu 500 ml Methylisobutylketon
(MIBK) mit 50 ml 50%iger Kaliumhydroxidlösung gegeben. Die Pigmentaufschlämmung wird
dann mit einem Hochgeschwindigkeitsmischer für etwa 15 Minuten bei etwa
80°C getrocknet.
Der Hochgeschwindigkeitsmischer wurde dann durch einen Paddelrührer ersetzt
und die Pigmentaufschlämmung
für etwa
2 Stunden bei etwa 80°C
gerührt.
Schließlich
werden 30 ml 36%ige Salzsäure
zugegeben. Die angesäuerte
Aufschlämmung
wird filtriert, mit Aceton gewaschen, bis das Pigment frei von MIBK
ist und das β-Pigment
bei Raumtemperatur getrocknet.
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Die Heatset-Öldruckfarbe wurde wie vorstehend
ausgewiesen bewertet.
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BEISPIEL 8
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Herstellung einer flüssigen Druckfarbe
aus Kupferphthalocyanin, die Zugabe von hydriertem Kolofonium bei
der Konditionierungsbehandlungsstufe einschließt.
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Das Pigment wurde wie in Beispiel
1 hergestellt, wobei 3% Gewicht/Gewicht auf Kupferphthalocyanin Dimethylaminomethylkupferphthalocyanin
während
der Endverarbeitungsstufe eingearbeitet wurden.
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15 g des getrockneten Produkts werden
mit 80 g phenolischem Lack und 5 g Toluol für etwa 15 Minuten bei etwa
60°C und
4000 U/min unter Verwendung eines Hochgeschwindigkeitsmischers wie
dem Dispermat FTS vermischt. 320 g 2 mm Glaskugeln werden zugegeben
und das Gemisch wird bei 2000 U/min für 30 Minuten vermischt. Das
Mahlgut wird dann aus 8,45% unter Verwendung von Toluol vermindert
und die flüssige
Druckfarbe wurde wie vorstehend beschrieben bewertet.
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BEISPIEL 9
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Herstellung einer flüssigen Druckfarbe
aus Kupferphthalocyanin, die Zugabe von hydriertem Kolofonium bei
der Vermahlungsstufe einschließt.
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Das Pigment wurde wie in Beispiel
3 mit der Einarbeitung von 3% Gewicht/Gewicht auf Kupferphthalocyanin
von Dimethylaminomethylkupferphthalocyanin während der Endverarbeitungsstufe
hergestellt. 15 g des getrockneten Produkts werden mit 80 g Phenollack
und 5 g Toluol für
etwa 15 Minuten bei etwa 60°C
und 4000 U/min unter Verwendung eines Dispermat FTS Hochgeschwindigkeitsmischers
vermischt. 320 g 2 mm Glaskugeln werden zugegeben und das Gemisch
bei 2000 U/min für
30 Minuten dispergiert. Das Mahlgut wurde dann auf 8,45% unter Verwendung
von Toluol vermindert und die flüssige
Druckfarbe wurde wie vorstehend beschrieben bewertet.
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BEISPIEL 10
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Herstellung einer Heatset-Öldruckfarbe
aus Kupferphthalocyanin, die Zugabe von disproportioniertem Kolofonium
bei der Konditionierungsbehandlungsstufe einschließt.
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Ein Gemisch von 93,2 g rohem Kupferphthalocyanin
und 6,8 g Natriumformiat wird in einer Kugelmühle vermahlen, bis die Phasentrennung
einen a-Gehalt von zwischen etwa 50% und etwa 75% ergibt. 48,8 g des
vorstehend beschriebenen vermahlenen Kupferphthalocyanin-Gemisches
werden zu 1,2 g disproportioniertem Kolofonium und 300 g 2-Ethylhexansäure (2-EHA)
gegeben. Die Pigmentaufschlämmung
wird dann mit einem Hochgeschwindigkeitsmischer für etwa 1
Stunde bei etwa 80°C
gerührt.
Der Hochgeschwindigkeitsmischer wurde dann gegen einen Paddelrührer ersetzt
und die Pigmentaufschlämmung
etwa 2 Stunden bei etwa 80°C
gerührt.
Schließlich
werden 219 g 33%ige Ammoniumhydroxidlösung zugegeben. Die Aufschlämmung wird
filtriert, mit Aceton gewaschen, bis das Pigment frei von 2-EHA
ist, und das β-Pigment
bei Raumtemperatur getrocknet.
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Die Heatset-Öldruckfarbe wurde wie in Beispiel
1 bewertet.
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BEISPIEL 11
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Herstellung einer Heatset-Öldruckfarbe
aus Kupferphthalocyanin, die Zugabe von disproportioniertem Kolofonium
bei der Vermahlungsstufe einschließt.
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Ein Gemisch von 91,0 g rohem Kupferphthalocyanin,
2,3 g disproportioniertem Kolofonium und 6,7 g Natriumformiat wird
in einer Perlmühle
vermahlen, bis die Phasenänderung
einen α-Gehalt
von zwischen etwa 50% und etwa 75% ergibt. 50,0 g des vorstehend
beschriebenen vermahlenen Kupferphthalocyanin-Gemisches werden zu
300 g 2-Ethylhexansäure
(2-EHA) gegeben. Die Pigmentaufschlämmung wird dann mit einem Hochgeschwindigkeitsmischer
für etwa
1 Stunde bei etwa 80°C
gerührt.
Der Hochgeschwindigkeitsmischer wurde dann gegen einen Paddelrührer ersetzt
und die Pigmentaufschlämmung
für etwa
2 Stunden bei etwa 80°C
gerührt.
Schließlich
werden 219 g 33%ige Ammoniumhydroxidlösung zugegeben. Die Aufschlämmung wird
filtriert, mit Aceton gewaschen, bis das Pigment frei von 2-EHA
ist, und das β-Pigment
bei Raumtemperatur getrocknet.
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Die Heatset-Öldruckfarbe wurde wie in Beispiel
1 bewertet.
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In den Tests von Beispielen 1–11 wird
die Dispersion visuell bestimmt und durch Vergleich mit Standardanteilen
an der Kontrolle eingestuft, + zeigt einen Grad besser als Standard,
++ zwei Grade besser als Standard, +++ drei Grade besser als Standard
usw. an und = zeigt ähnlich
dem Standard an. Farbkraft und Glanz werden visuell und instrumentell
bestimmt. Farbkraft, wie hierin definiert, bedeutet optische Dichte/Druckfarbenfilmgewicht,
wobei die Dichte unter Verwendung eines Densitometers gemessen wird.
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Tabelle 1 zeigt die Vorteile des Öldruckfarbensystems,
wenn das Kolofonium an der Vermahlungsstufe vor der Konditionierungsbehandlung
unter Verwendung eines Lösungsmittels
zugegeben wird.
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Tabelle 2 zeigt die Vorteile eines Öldruckfarbensystems,
wenn das Kolofonium bei der Vermahlungsstufe vor der Konditionierungsbehandlung
unter Verwendung eines Lösungsmittels
zugegeben wird.
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Tabelle 3 zeigt die Vorteile eines
flüssigen
Druckfarbensystems, wenn das Kolofonium bei der Vermahlungsstufe
vor der Konditionierungsbehandlung mit einem Lösungsmittel zugegeben wird.
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Tabelle 4 zeigt die Vorteile eines Öldruckfarbensystems,
wenn das Kolofonium bei der Vermahlungsstufe vor der Konditionierungsbehandlung
unter Verwendung einer Carbonsäure
zugegeben wird.