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Vorrichtung zum Sieben und Fördern von Zucker, Tapioka und. ähnlichem
Gut - Die Erfindung, betrifft eine Vorrichtung zum Sieben und Fördern von, Zuc'l<:er,
Tapioka und ähnlichem Gut, zum Fördern und Sieben von Tee u. dgl. und bezweckt,
eine solche Vorrichtung zu schaffen, die sich gegenüber den bisher bekannten durch
einen höheren Wirkungsgrad sowie dadurch unterscheidet, daß infolge ihrer neuartigen
Arbeitsweise ein Fest sitzen des noch nicht gesiebten Gutes auf der Siebfläche vermieden
wird. -Die neue Siebvorrichtung gehört zu der Gattung von Sieben, bei welchen die
aus einem Gewebe oder Netzstoff bestehende Sieb-oder Förderfläche auf ihrer ganzen
Oberfläche frei schwingbar festgespannt ist und in Schwingungen versetzt wird. -Bei
solchen Siebvorrichtungen ist auch schon vorgeschlagen worden, die Schwingungen
durch die unmittelbare Einwirkung ,einer mechanisch angetriebenen Schlagvorrichtung,
auf .die Siebfläche hervorzurufen, wobei jedoch die Schlagvorrichtung ständig mit
dem Sieb verbunden bleibt. Die Schwingungen des Siebes sind :damit von der Schwingungszahl
der Schlagvorrichtung abhängig. Gemäß, der Erfindung wird demgeg.enübex.die Schlagvorrichtung
so .ausgebildet, daß der den Schlag auf das Gewebe ausübende Teil derselben sich
nach dem Schlag abhebt und so ein freies Ausschwingen der Siebfläche zuläßt. Hierdurch
wird ein sehr wirksamer und rascher Verlauf des Siebvorgangs herbeigeführt, ohne
daß. sich Teilchen des zu siebenden Gutes in den Maschen der Siebunterlage .festsetzen
können, und im Endergebnis eine Siebvorrichtung gieschafen, die gerade für die Absiebung
von sonst schwer zu behandelndem Siebgut, wie Zucker, Tapioka, Tee usw., ,den bisher
bekannten Vorrichtungen überlegen ist.
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Bei der Absiebüng von Zucker wird, wie sich gezeigt hat, durch die
mittels der neuen Vorrichtung vorgenommene Siebung das Aussehen
der
Zuckerkristalle nicht beeinträchtigt, diese wenden nicht zertrümmert und behalten
daher sowohl Form wie Glanz.
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Besondere Vorteile der neuen Vorrichtung ergeben sich auch bei der
Behandlung bzw. dem Fördern von Tee in Trockenvorrichtungen im -Sinne einer Verbesserung
und Beschleunigung des Trocknungsvorgangs.
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Nachstehend wird eine Ausführungsform der Erfindung im einzelnen an
Hand der Abbildungen beschrieben. Von diesen zeigt Abb. i eine schematische Seitenansichtsiner
vollständigen Vorrichtung nach der Erfindung, Abb. 2 eine Seitenansicht eines Siebes
mit damit zusammenarbeitender Schlagvorrichtung; Abb. 3 ist eine Oberansicht des
Siebes, Abb. 4 ein Querschnitt des Siebes, in welchem die erhöhten Ränder zu sehen
sind.
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Mit i ist der Rahmen jedes der Siebe :9 bezeichnet, von denen nach
Abb.. i fünf unter sich gleiche übereinander angeordnet sind. Die Längsränder des
Siebes 2, welche z. B. aus Gaze oder einem anderen Netzstoff bestehen können, sind
erhöht, wie in Abb. 4 zu sehen ist. Dadurch wird verhütet, daß das zu behandelnde
Gut seitlich von dem Sieb herunterfällt.
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Der Netzstoff ist an zwei einander gegenüberliegenden Rändern mit
dem Rahmen i verbunden, nach dem Ausführungsbeispiel den kurzen Rändern des Siebes
2.
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An diesen kurzen Seiten sind -die Ränder des Netzstoffes um eine vorzugsweise
aus Metall ausgeführte Stange (Kern) 3 herumgelegt, mit der sie in geeigneter Weise,
z. B. durch Löten, verbunden sind. Mittels Stangen 4. ist dieser Kern 3 mit dem
Rahmen verbunden. Die Stangen 4 haben an einem ihrer Enden einen Haken, der über
die Stange 3 greift, und sind am anderen Ende mit Schraubengewinde und Mutter 5
versehen. . Das Ende der Stangen 4 ist mittels der Mutter 5 an einem Querbalken
des Rahmens i befestigt. Am .anderen Ende des Rahmens i können Federn
17 o..dgl. zwischen dem Querbalken 6 und der Mutter 5 angeordnet sein, mittels
deren der Netzstoff gespannt gehalten werden kann. Diese Federn 17 dienen
dazu, die durch die Schlagvorrichtung in dem Netzstoff verursachten Spannungen zu
regeln und eine elastische Schwingungs- oder Vibrationsbewegung des Netzstoffes
zu erhalten.
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Auf die beschriebene Weise ist das Sieb des Netzstoffes 2 im wesentlichen
unabhängig von dein Rahmen i aufgehängt, und es wird eine unabhängige Vibrationsbewegung
des Netzstoffes erreicht.
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In Abb. i ist ferner erkennbar, wie die Schlagvorrichtung angetrieben
werden kann. 7 ist ein Elektromotor, der mittels eines Riemens 14 eine Welle 15
antreibt. Diese Welle treibt ihrerseits mittels eines Riemens 16 eine andere
Welle 2o, auf welcher eine Exzenterstange 24 angeordnet ist, die den Kurbelarm 25
hin und her bewegt. Der Motor 7 treibt gleichfalls mittels eines Riemens 13 , einen
Exhauster & an, welcher dem Zweck dient, Staub aus dem Raum, in welchem die
Vorrichtung arbeitet, abzusaugen, welcher zweckmäßig durch Zwischenwände von der
Werkstatt getrennt ist.
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Die in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung ist zum Behandeln von
Zucker bestimmt, welcher aus einem mit 9 bezeichneten Silo zugeführt wird. Die nicht
bezeichnete Antriebsvorrichtung für den Zuführungsmechanismus, d. h. für das Regeln
der Zuführung des Gutes aus dem Silo 9 nach dem Sieb, wird durch Kurbeln 35 und
36 und die Stange io gebildet und durch die Stange 37a angetrieben. ii sind verschiedene
Auffangvorrichtungen für das von den einzelnen Sieben kommende Gut, welche dieses
einem aaideren Speicher zuführen.
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In Abb. 2 sind der Rahmen und der SiebnetzstOff 2 in größerem Maßstab
dargestellt. Auch hier ist eine Schlagvorrichtung vorgesehen, welche .!eine Treibstange
ig aufweist, die durch den Exzenter 2o der Welle 2 1 angetrieben wird. Auf dieser
Welle ist ein Schwungrad 22 angeordnet. Um den Exzenter 2o ist ;ein Körper 23 herumgelegt,
an w e1. chem Stangen 24 befestigt sind, die ihrerseits in. Verbindung mit einem
Kurbelarm 25 stehen, der über eine mit der Achse 26 verbundene Achse 27 .auf die
Treibstange 19 einwirkt. Diese Stange i g ist mit Kragen 28 ausgerüstet.
Arme 29 sind zusammen mit einer Achse 30 drehbar, an welcher die Schlagglieder
3 i befestigt sind. Zwischen den Armen 29 und den Kragen 28 sind Federn oder Gurnmikisseri
32 ,angeordnet. Wenn der Exzenter 2o gedreht wird, schwingen der Kurbelarm 25 und
der sie finit der Achse 27 verbindende Arie hin und her, und es wird dadurch die
Stange ig hin und her -bewegt. Diese Bewegung wird durch die Feder 32 den Armen
29 und den Schlaggliedern 3 i Mitgeteilt, so daß diese letzteren federnd auf das
Sieb schlagen.
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Abb.3 ist eine Oberansicht, auf welcher deutlich zu sehen ist, daß
die Gaze oder der Netzstoff 2 völlig von dem Rahmen i unabhängig ist.
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Schließlich ist @rioch zu bemerken, daß der Neigungswinkel des Siebes
regelbar ist. Zu diesem Zweck sind Löcher 33 (Abh. 2) in der festen Tragvorrichtung
34 vorgesehen. Falls die Siebe sehr läng sind, können ihre Seiten durch kleine Federn
12 unterstützt werden,
welche die Seitenränder mit einen i höher
liegenden Rahmen oder mit festen Punkten verbinden. -