DE698370C - Verfahren zur ununterbrochenen Fraktionierung von Teer - Google Patents

Verfahren zur ununterbrochenen Fraktionierung von Teer

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DE698370C
DE698370C DE1936G0092229 DEG0092229D DE698370C DE 698370 C DE698370 C DE 698370C DE 1936G0092229 DE1936G0092229 DE 1936G0092229 DE G0092229 D DEG0092229 D DE G0092229D DE 698370 C DE698370 C DE 698370C
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DE
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Expired
Application number
DE1936G0092229
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English (en)
Inventor
Dipl-Ing Walter Fischer
Rudolf Kertscher
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Gesellschaft fuer Teerverwertung mbH
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Gesellschaft fuer Teerverwertung mbH
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10CWORKING-UP PITCH, ASPHALT, BITUMEN, TAR; PYROLIGNEOUS ACID
    • C10C1/00Working-up tar
    • C10C1/04Working-up tar by distillation

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)

Description

  • Verfahren zur ununterbrochenen Fraktionierung von Teer Steinkohlenteer oder andere Teere werden praktisch zur Zeit nur absatzweise mit oder ohne Anwendung von Vakuum destilliert.
  • Es sind zwar Vorschläge bekannt,. den Teer stetig zu destillieren, gegebenenfalls auch unter Vakuum. Diese Vorschläge haben sich jedoch aus mannigfachen Gründen nicht oder nur in beschränktem Umfang ; in die Technik einführen können. Teils waren die erzielten Vorteile zu gering, um die z. B. durch die Benutzung von- dampfgeheizten Kolonnen bedingten Mehrkosten zu tragen, teils war eine ausreichende Trennung des Ausgangsmaterials, insbesondere bei weitestgehender -Verdampfung mit . fraktionierender Kondensation, nicht zu erreichen. Infolgedessen blieb die Technik bei dem absatzweisen Verfahren der Destillation aus einer mit Freifeuer beheizten Blase mit oder ohne Anwendung von. Vakuum.
  • Es ist schon vorgeschlagen worden, Pech, Petroleum u. dgl. ununterbrochen in einer. unter Vakuum arbeitenden Destillationsblase zu destillieren, wobei das Vakuum- das zu destillierende Produkt selbsttätig ansaugt und der Abfluß des ` Peches durch eine saugend wirkende flüssige Pechsäule bewirkt wird. Bei der nach diesem Vorschlag verwendeten Ü'berlaufanordnung läßt sich ein hohes Vakuum naturgemäß nicht . erzielen. Es müßte sonst ein mindestens io m langes Fallrohr angeschlossen- werden,. d. h. die Apparatur müßte entweder io m -hoch -liegen öder aber* die Pechvorlage io m tief versenkt werden. ' Irn übrigen gestattet dieses bekannte Verfahren nicht eine Fraktionierung, des Teeres.
  • . .Weiter ist bei einem unter gewöhnlichem Druck arbeitenden, Verfahren, bei dem die Aufheizung des- zu destillierenden Teeres durch heiße Trägergase erfolgt, - vorgeschlagen worden; den abziehenden Destillatdämpfen in einer Kolonne den Teer entgegegzuschicken, der dann in einer Blase stufenweise durch die heißen Gase destilliertf wird. Bei diesem Verfahren wird eine ausreichende Trennung von -ö1-und-Pech nicht .herbeigeführt. Im übrigen ist ein solches Verfahren nur dann Wirtschaftlich anwendbar, wenn heiße Gase zur Verfügung stehen. Eine solche Traggasdestillation ist gegenüber .einer unmittelbaren Beheizung "stets unwirtschaftlich infolge der größeren Wärmeverluste und des größeren apparativen Aufwandes.
  • Nach der Erfindung wird dagegen ein unter Vakuum arbeitendes Verfahren zur ununterbrochenen. Fraktionierung von Teer verwendet, bei dem ein von außen beheiztes Gefäß benutzt wird; das gegenüber den sonstigen Beheizungsarten grundsätzliche Vorteile mit sich bringt. Diesem von außen beheizten Gefäß wird '-Teer, der gegebenenfalls -z. B. durch das heiße Pech vorgeheizt sein kann, im Gegenstrom zu den aus dem "Destilliergefäß durch eine Waschkolonne abziehenden Dämpfen zugeführt. Die Dämpfe gelangen in eine oder mehrere Rektifizierkolonnen.
  • Das Verfahren setzt voraus, daß der. Pechspiegel in dem Destilliergefäß stets eine etwa gleichbleibende Höhe einnimmt, da sonst. die Verdampfung ungleichmäßig erfolgt. Diese Konstanthaltung des Pechspiegels wird dadurch bewirkt, daß er beim Steigen über eine vorbestimmte Höhe eine Umlaufpumpe in Tätigkeit setzt, deren Fördermenge durch das: weitere Steigen des Flüssigkeitsspiegels er-. höht wird und die durch eine innerhalb der Ansaugleifurig angebrachte, über den Flüssigkeitsspiegel hinausragende Ausgleichleitung an der Ansaugseite unter Unterdruck gesetztwird. Bei niedrigem Stand des Pechspiegels ist eine geringe oder gar keine Förderungvorhanden, während beim Steigen des Pechspiegels die Förderung der Pumpe -erhöht wird. Die Umlaufpumpe -wirdhierbei --in- Jansich bekannter Weise riber-:die-.-Quecksilb-6r= säule eines Flüssigkeitsstandfernanzeigers. elektrisch gesteuert, wobei die Quecksilbersäule bei Veränderung ihrer Höhe I3tifsstromkreise.. .schließt- öder öffnet und dadurch. die Drehzahl bei fallendem Flüssigkeitsstarid-im Destillationsgefäß vermindert -und-bei steigendem Pechspiegel- .erhöht.: - _ Naturgemäß ist es umgekehrt auch möglich, . durch --den Pechspiegel -bei konstantem Ablauf 'deit .Zulauf zu steuern.., : ' Unter -Zuhilfenahme der Teerwaschkolonne, durch die# der zu hindurch iri die Destillierblase eingeführt wird, und der mit kückflußkandensatoren-versehenen Frak tionierkölonften_wird die Fraktionierung des Teeies.so bis zü derb gewünschten Grad"ge= gebenenfalls " unter: Vörschaltung' einer .Entwässerüngskolohne, -' .unter . 'Benutzung . mir einer einzigen Wärmequelle - durchgeführt. Diese. besteht- vorzüg'sweise . aus -einem -die Blase beheizenden Ffeifeuer;. gegebenenfalls bedient man .sich. noch. einer die Entwässerungskolonne speisenden Wärmequelle, die je.-doch bei Ausnutzung der Wärme des Pechablaufs sehr gering sein kann, unter Umständen --sogar völlig fortfällt. .-Die - Abh. i zeigt eine bevorzugte Ausfüh= rungsform. der selbsttätigen. Steuerung des Pechablaufes bei.der ununterbrochenen Vakuumdestillation von -$teinkohlenteer, wäh= rend:die Abb.2 eine .bevorzugte Ausführungsform der Gesamtdestillationsanlage zeigt.
  • Der durch die Leitung i in die unter Unterdruck stehende Destillierblase 2 eiriiiießende entwässerte Steinkohlenteer bestimmt in' Ver-. bindung ruft der Menge der verdampften Anteile die Höhe des Pechspiegels 3. In dem Schenkel. 6 des mit Quecksilber gefüllten Flüssigkeitsstandfernanzeigers q. wird mittels der -.Leitung 5 der Quecksilberstand durch die Höhe des Flüssigkeitsspiegels 3 geändert, wobei durch Kontakte 7 Hilfsstromkreise geöffnet oder geschlossen werden, die über eine Schützensteuerung 8 und einen Regulieranlasser g den die Pumpe i -i antreibenden Motor io in mehr oderweniger schnelle Umdrehung versetzen.
  • Diese Pumpe i i ist hier eine Umlaufpumpe und muß daher, damit sie Pech aus der unter Unterdruck stehenden Blase 2 abziehen kann, an der Saugseite ebenfalls unter Unterdruck stehen. Die Saugseite der Pumpe wird also mit einer Ausgleichsleitung versehen, die vor der Mitte des Pumpenumlaufrades endet und andererseits; über den Pechspiegel in der Blase hinausragt.
  • -Erfindungsgemäßi -ist die Ausgleichleitung 12 innerhalb der heißen Pechleitung 13, die im Boden 14 -der Blase 2 mündet, eingebaut, ' so 'daB sich etwa' leicht kondensierbare Stoffe nicht .in -d'e'r Ausgleichsleitung niederschlagen und diese nicht verstopfen können. Das abgepumpte Pech wird durch die Leitung 15 weitergefördert: '- -. : -In Abb: 2 ist. die Vorrichtung nach Abb. i mit A bezeichnet. - Aus einem Rohteerbehälter -16 gelangt der Rohteer durch einen Raüchgasvorwärmer 17 in eine Entwässerungskolonne 18, deren -Blasenuntersatz. i9 mit einer Heizsehlange 2a versehen ist, `durch die aus der Leitung i5- Pech hindurchgeführt wird; das durch die VorrichtungA aus der Blase 2 abgepumpt wurde, um -dann nach Durchlaufen der Heizschlange 20 durch die Leitung 21 z. B. - in Pechpfannen -abzufließen. -Die- aus der Kolonne z8 entweichenden Dämpfe werdest in üblicher Weise auf Ammo= niakwasser und -Leichtöl aufgearbeitet. (Die dazu xiotwendigge Apparatur ist zwar dargestellt, jedoch nicht mit.Ziffern.bezeichnet.) Dbr- entwässerte. Rohteer verläßt die Kolonne. am - Boden durch -die -Leitung 22 lind geht-: durch eiti Ausgleichgefäß 23 und die Leitung 2q.- iri die Teerwaschkolonne 25. Aus dem Destilliergefäß 2 strömen die Dämpfe durch die Leitung 26 in: die Teerwaschkolonne und verdampfen hier einen beträchtlichen Teil des einfließenden Teeres, dessen gückstand durch die .Leitung i in die Blase 2 fließt,. aus der durch die .Vorrichtung A das -Pech den vorstehenden Ausführungen entsprechend abgepumpt wird.
  • Aus der Waschkolonne 25 entweichen die Destillate durch die Leitung 28 und gehen durch eine belidbige- Anzahl von Fraktionier= kolqnnen; -z. B. drei Kolonnen ä9; 30 und 31, in denen eine fraktionierte Kondensation stattfindet. Die Fraktionen werden in Kühlern 32, 33, 34 abgekühlt und fließen in die ebenfalls unter Vakuum stehenden, durch eine Ausgleichsleitung. mit den Kolonnenuntersätzen verbundenen Wechselvorlagen 35, 36, 37,>38, 39, 40 und von dort in die' Vorratskessel 4r, 42, 43. Die aus der Kolonne 3 t übergehenden Dämpfe gehen durch einen Schlußkühler 44, werden dort kondensiert und gelangen über unter Vakuum stehende Wechselvorlagen 45,46 in den Lagerkessel 47.
  • Die Evakuierung der Vorrichtung kann über die Vorlagen 45, 46 mittels der zu einer Vakuumpumpe führenden Leitung 48 bewirkt werden.
  • Unter Umständen kann man neben oder statt der unmittelbaren Beheizung des Destil-' liergefäßes diesem einen Röhrenerhitzer zuschalten, derart, daß die Waschkolonne 25 einen Untersatz besitzt, aus dem Flüssigkeit entnommen, in einen Röhrenerhitzer geleitet und aus ihm in das Destilliergefäß geführt wird.
  • Bei diesem Verfahren wird in außerordentlich wirtschaftlicher Weise die Aufarbeitung durchgeführt und eine wirksame Trennung von Pech und Öl herbeigeführt.
  • Diese vorteilhaften Wirkungen werden dadurch erreicht, daß die Verdampfung haupt-' sächlich in der Waschkolonne erfolgt, in der z. B. entwässerter Teer in feiner Verteilung mit den aus der Blase entweichenden Dämpfen in Berührung kommt und von den leichter siedenden Bestandteilen befreit wird. Auf diese Weise wird im Gegensatz zu der Verdampfung des zu destillierenden Teeres in' einem Röhrenerhitzer vermieden, daß Pechrückstand mitgerissen wird und in die nachgeschalteten Fraktionierkolonnen gelangt, was das bekannte unangenehme Schwarzlaufen der Destillate hervorruft.
  • Die Erfindung gibt erst die Möglichkeit, Teere aller Art scharf in Pech und in eine Dämpfemischung zu zerlegen, die in einer oder mehreren nachgeschalteten. Kolonnen in bekannter Weise fraktioniert kondensiert wird.
  • Außerdem ist noch darauf hinzuweisen, daß die gleichzeitige Verdampfung aller flüchtigen Bestandteile des zu fraktionierenden Teeres nach dem Daltonschen Gesetz die erforderliche Destillationstemperatur gegenüber absatzweise arbeitenden Vakuumdestillationen erniedrigt. Infolgedessen ist eine besonders schonende Fraktionierung der Teere möglich. Gleichzeitig wird der erforderliche Wärmeaufwand weiter verringert, weil die spezifische Wärme einer Flüssigkeit mit faltender Temperatur sinkt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zur ununterbrochenen Fraktionierung. von Teer, dadurch gekennzeichnet, daß dieser in bekannter Weise im Vakuum aus einem von außen beheizten Gefäß destilliert wird, wobei der gegebenenfalls vorgeheizte Teer in an sich bekannter Weise im Gegenstrom zu den aus dem Destilliergefäß durch eine Waschkolonne in eine oder mehrere Rektifizierkolonnen geführten Dämpfen durch die Waschkolonne dem Destilliergefäß zufließt, in dem die Höhe des Pechspiegels konstant gehalten wird. 2..Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß - der Pechablauf aus dem Destilliergefäß mittels einer Umlaufpumpe geregelt wird, deren Fördermenge durch den Pechspiegel in an sich bekannter Weise über die Quecksilbersäule eines Flüssigkeitsstandfernanzeigers elektrisch gesteuert wird und die mittels einer innerhalb der Ansaugleitung angebrachten, über den Pechspiegel-hinausragenden Druckausgleichsleitung an der Ansaugseite unter Vakuum gehalten wird.
DE1936G0092229 1936-02-18 1936-02-18 Verfahren zur ununterbrochenen Fraktionierung von Teer Expired DE698370C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE767001C (de) * 1942-02-04 1951-04-02 Teerverwertung M B H Ges Verfahren zur stetigen Trennung von Teeren

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE767001C (de) * 1942-02-04 1951-04-02 Teerverwertung M B H Ges Verfahren zur stetigen Trennung von Teeren

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