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KURZE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Rollbrett.
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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Bei
herkömmlichen
Rollbrettern sind insgesamt vier Räder mit einem Paar vorne und
einem hinten angeordnet. Alle Räder
haben einen sehr kleinen Durchmesser, um so unter das Brett zu passen,
wobei jedes Paar eine einzige Achse aufweist, die an einem schiefen
Gelenk befestigt ist, das die Lenkung über die inneren Räder bereitstellt,
die aufeinander zubewegt werden, wenn der Fahrer sein Gewicht auf diese
Seite verlagert, wobei die äußeren Räder auf der
nicht mit Gewicht belasteten Seite des Rollbretts voneinander fortbewegt
werden. Die Lenkung wird somit durch alle vier Räder auf einmal bereitgestellt.
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Die
Nachteile der herkömmlichen
Rollbrettkonstruktion bestehen darin, dass die kleinen Räder extrem
empfindlich gegenüber
unregelmäßigen Oberflächen sind,
so dass ihre Verwendung auf allen Oberflächen unpraktisch und gefährlich ist,
die nicht sehr eben sind. Es wurden Versuche unternommen, um solche
Probleme durch die Fertigung von Rollbrettern mit größeren Rädern zu überwinden.
Aus größeren Rädern resultiert
jedoch ein höheres
Brett (wodurch Instabilität
entsteht) oder eine weitaus breitere Konstruktion (wobei sich die
größeren Räder über die
Brettkante hinaus erstrecken), so dass das Rollbrett zu unhandlich
und schwerfällig
wird. Die herkömmliche
Rollbrettkonstruktion war demnach seit ihren Anfängen auf relativ ebene Oberflächen beschränkt.
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In
einem Versuch, sich von den Beschränkungen herkömmlicher
Rollbretter loszusagen, wurden neue Konstruktionen vorgeschlagen.
Eine solche Konstruktion war von Barachet, der ein zweirädriges Rollbrett
vorschlug, bei dem beide Räder
wie bei einem Roller entlang einer Mittelachse (in einer Linie)
ausgerichtet sind. Die Konstruktion umfasste ein selbst lenkendes
Vorderrad, ein fixiertes Hinterrad und ein zweiteiliges Brett, dessen
erster Teil für den
vorderen Fuß zwischen
den zwei Rädern
und dessen zweiter Teil für
den hinteren Fuß hinter
dem Hinterrad angeordnet war.
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Bacherets
Konstruktion umfasste ein Vorderrad, das durch eine Gabel mit einem
Gelenkpunkt vor der Mitte des Vorderrads gehalten wurde. Neigt man sich
auf eine Seite des Rollbretts, ermöglicht ein vorderes Gelenk,
dass das Vorderrad sich in der passenden Richtung dreht und dabei
das Rollbrett lenkt. Es wurde herausgefunden, dass diese Vorrichtungen während der
Drehung des Vorderrads extrem instabil und sehr schwierig zu fahren
sind.
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Es
wurde nun entdeckt, dass der Grund für diese Instabilität darin
liegt, dass der Gabelgelenkpunkt des Vorderrads höher ist
als die Radachse. Dies bedeutet, dass das Gewicht des Fahrers über dem
Mittelpunkt des Rads lastet, was zu beträchtlicher Instabilität führt und
die Vorrichtung im Wesentlichen unpraktisch und demzufolge nicht
kommerziell verwendbar macht.
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Ferner
wurde entdeckt, dass – da
sich der Gelenkpunkt über
der Achse des Vorderrads befindet – der Bogen, durch den das
Rad bei seiner Drehung schwenkt, bezogen auf den Boden konkav ist.
Dies hat den äußerst unerwünschten
Effekt, dass das Rad zu den äußeren Enden
gedreht wird, wenn das Gewicht des Fahrers auf dem Rollbrett lastet.
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Eine
Variante von Barachets Konstruktion findet sich bei den von Kroher
entwickelten deutschen Grassboards. Kroher nahm lediglich folgende zwei Änderungen
an Barachets Konstruktion vor: der Vorderradgelenkpunkt befindet
sich horizontal in einer Linie mit der Achse, und das einzige Hinterrad wurde
durch zwei nebeneinander angeordnete, einen kurzen Abstand voneinander
entfernte Räder
ersetzt. Es ist ohne weiteres offensichtlich, dass die doppelten
Hinterräder
das Einzelrad ersetzten, um als Versuch dem Rollbrett etwas Stabilität zu verleihen,
damit es leichter gefahren werden kann. Da die Seitenstabilität erforderlich
ist, die durch die doppelten Hinterräder bereitgestellt wird, geht
jedoch die Eigenschaft des gleichmäßigen Übergangs beim Drehen von Seite
zu Seite verloren, die ein zweirädrigres Inline-Rollbrett
theoretisch bietet.
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In
US-A-3876217 wird ein anderes Rollbrett offenbart, das ebenfalls
einen Vorderradgelenkpunkt aufweist, der sich horizontal in einer
Linie mit der Achse des Vorderrads befindet. Diese Vorrichtung ist in
Paaren zu verwenden.
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Die
vorliegende Erfindung bezweckt, einige – wenn nicht alle – der vorgenannten
Probleme zu vermindern.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Inline-Rollbrett vorgesehen,
das einen längs
verlaufenden Rahmen umfasst, der ausgerichtete Räder aufnimmt, wobei die Räder an Achsen
befestigt sind und eines der Räder
ein vorderstes lenkendes Rad ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen
gelenkig mit dem vordersten lenkenden Rad an einer Stelle unter
und vor der Achse dieses Rads verbunden ist.
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Vorzugsweise
ist ein Gabelelement mit der Achse des vordersten lenkenden Rads
verbunden und ein Ende des Rahmens gelenkig mit dem Gabelelement
an einer Stelle unter der Achse des bzw. jedes Rads verbunden.
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Bevorzugter
ist ein vorderes Ende des Rahmens gelenkig mit einem vorderen Ende
des Gabelelements an einer Stelle vor und unter der Achse des vordersten
lenkenden Rads verbunden.
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Es
wurde herausgefunden, dass, wenn man den vorderen Gabelgelenkpunkt
tiefer als (und vor) die Achse des vordersten lenkenden Rads legt,
tatsächlich
für Stabilität gesorgt
wird, was sich aus einem konvexen Bogen ergibt, den das vorderste
lenkende Rad während
seines Schwenkens durch seinen Drehwinkel bildet. Es wurde herausgefunden, dass
die Last des Fahrergewichts daher automatisch das vorderste lenkende
Rad zentriert und gerade richtet, wodurch Stabilität und Beherrschbarkeit
entsteht.
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Der
Gelenkpunkt wird vorzugsweise nicht so tief gelegt, dass er in unebenem
Gelände
auf den Boden aufschlägt.
Er wird generell so tief wie praktizierbar gelegt, ohne dass dabei
unangemessene Probleme mit der Bodenfreiheit auftreten. Je weiter
der Gelenkpunkt jedoch über
den Boden erhöht
ist, desto weniger stabil und beherrschbar wird das Rollbrett der
vorliegenden Erfindung. Demzufolge ergibt sich ein Kompromiss zwischen
Stabilität
und Bodenfreiheit. Es wurde generell herausgefunden, dass das Gabelelement
vorzugsweise in einem Winkel im Bereich von 10-45 Grad, vorzugsweise
20-25 Grad, gegenüber
der Horizontalen angeordnet sein kann. Der Gabelelementwinkel selbst
ist eine imaginäre
Linie, die von der Radachse über
die genaue Mitte des Gabelgelenks abwärts zum Boden verläuft. Der
Gelenkbogenwinkel steht senkrecht dazu und ist eine imaginäre Linie,
die entlang der Achse des Gelenks verläuft.
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Es
wurde bei der vorliegenden Erfindung auch herausgefunden, dass die
Verwendung relativ großer
Radgrößen wie
beispielsweise von mindestens 300 mm Durchmesser die Stabilität des Systems steigert.
In der Praxis stellte sich heraus, dass die bevorzugten Raddurchmesser
normalerweise im Bereich von 400-600 mm liegen.
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Die
Stabilität,
die durch das Rollbrett der vorliegenden Erfindung bereitgestellt
wird, ist derart, dass keine Radausrichtungsfedern oder Rückholfedern
notwendig sind, um das Fahren zu unterstützen. Selbst wenn das Vorderrad
bei der Durchführung
von Sprüngen
und dergleichen (wenn kein Fahrergewicht auf dem Rollbrett lastet)
von der Mitte fortschwenkt, wird das Vorderrad automatisch gerade
gerichtet und stabilisiert, sobald das Gewicht wieder auf dem Rollbrett
lastet. Ferner wurde herausgefunden, dass das Gabelelement zusammen
mit dem mit ihm verbundenen Rad in der Lage sein sollte, sich sehr
frei zu drehen.
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Demnach
wird bevorzugt, dass ein oder mehrere abgedichtete Rollenlager guter
Qualität
in dem Gelenkmechanismus verwendet werden, um sicherzustellen, dass
das Gelenk sich immer frei drehen kann. Abgedichtete Rillenlager
stellen ein gutes Beispiel für
einen geeigneten Typ dar, weil sie so konstruiert sind, dass sie
großen
Lasten aus verschiedenen Richtungen widerstehen und keinen Schmutz eintreten
lassen.
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Es
wurde auch herausgefunden, dass man statt eines geradseitigen Rahmens
mit ebenem Brett einen Rahmen bevorzugen kann, der zur Vorderseite hin
am meisten nach außen
gekrümmt
ist (um für
genug Drehung beim Vorderrad zu sorgen), zur Mitte hin nach innen
gekrümmt
ist (die der unterste, dem Boden nächste Bereich sein kann) und
zur Rückseite hin
wieder etwas nach außen
gekrümmt
ist, um eine adäquate
Breite für
die hintere Fußstellung
bereitzustellen. Ferner sind die breitesten Stellen normalerweise
die höchsten
Stellen, um ausreichend Bodenfreiheit bei Drehungen bereitzustellen;
die schmalsten Stellen können
dem Boden am nächsten
sein. Diese Art einer komplexen 3D-Kurve stellt auch einen in Bezug
auf Konstruktion und Ästhetik
besseren Rahmen bereit.
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Als
Alternative ist ein einziges Rahmenrohr möglich, das von dem Gelenk aus
nach oben und um dieses herum (direkt über dem angrenzenden Rad) abwärts zurück zu einer
vertretbaren Höhe
des Bretts über
dem Boden und nach hinten zu einer Stelle verläuft, wo es in zwei Abschnitte
aufgeteilt sein kann, um das Hinterrad zu tragen.
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Als
weiteres Zubehörteil
kann man eine Bremse integrieren, die in typischer Art wie bei einem Roller
mit Bremsbelägen
und Betätigungsvorrichtungen
befestigt ist, die auf das Hinterrad wirken. Es ist jedoch vorgesehen,
dass der Fahrer einen Bremshebel in einer Hand halten könnte, wobei
der Bremshebel flexibel über
ein Seil an den Bremsbelägen
befestigt ist. Auf diese Weise können
Fahrer noch in Surfing-/Snowboard-Art stehen, während sie die Hand frei bewegen
können,
die den Bremshebel bedingt durch das flexible Seil hält. Dies
bietet die zusätzlichen
Vorteile, dass man das Fortrollen des Rollbretts der vorliegenden
Erfindung verhindern kann, wenn es unbeaufsichtigt ist, und dass
der Fahrer die Möglichkeit
hat, das Hinterrad absichtlich bei harter Bremsung rutschen zu lassen
und von steilen Hügeln
aus mit einer durch leichtes bis mäßiges Bremsen geregelten Geschwindigkeit
gerade nach unten zu fahren.
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Es
stehen zwei andere Alternativen zur Verfügung, die das Rollbrett der
vorliegenden Erfindung daran hindern, nach dem Absteigen einen Hügel abwärts zu rollen.
Die erste ist ein Handgelenkriemen, der dem von Boogie-Boardern beim Surfen
benutzten ähnelt.
Der Riemen besteht aus einem gewickelten Stück einer Elastomerschnur mit
Klettverschluss-Befestigungen an jedem Ende (eines für das Handgelenk
und das andere für
den Rahmen des Rollbretts) besteht.
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Die
andere Alternative ist eine spezieller gebaute Bremse, die mit dem
hinteren Fuß betätigt wird.
In diesem Fall kann ein federbelasteter Knopf vorgesehen werden,
der sich durch das Brett hindurch aufwärts bewegt, wo der hintere
Fuß positioniert
wird. Unter dem federbelasteten Knopf kann sich eine Platte mit einem
am Knopf befestigten unteren Abschnitt und einem das Hinterrad berührenden
oberen Abschnitt befinden. Wenn der hintere Fuß keinen Druck auf den Knopf
ausübt
(wenn nicht gefahren wird), kann der obere Abschnitt den Druck auf
das Hinterrad aufrechterhalten. Sobald der hintere Fuß des Fahrers
auf der Hinterseite des Bretts (und über dem Knopf) steht, löst der obere
Abschnitt der Platte den Druck vom Rad. Dies bedeutet, dass sich
das Hinterrad frei drehen kann, sobald der hintere Fuß des Fahrers
auf dem Rollbrett steht; sobald der Fahrer aber absteigt, wirkt
die Bremse automatisch und hält
das Rollbrett an.
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Diese
Bremsenkonstruktion kann auch als progressive Bremse beim Fahren
verwendet werden, indem einfach der hintere Fuß etwas angewinkelt wird, damit
der Knopf etwas unter dem Fuß aufwärtsbewegt
werden kann, um das erforderliche Maß der Bremskraft wirken zu
lassen.
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Ein
weiteres verwendbares Zubehörteil
ist eine Form von Fußriemen,
um den Füßen beim
Fahren eines erfindungsgemäßen Rollbretts
eine besser anliegende Passung bereitzustellen. Der Fußriemen kann
aus gewinkelten, flexiblen Platten gebildet sein, die für den vorderen
Fuß vom
Rahmen aus nach oben und zurück
und für
den hinteren Fuß nach
vorne verlaufen. Die Fahrer drehen einfach die Füße etwas herum, um unter die
Fußriemen
zu gelangen, und drehen die Füße zurück, um freizukommen.
Dieses System ist für
problemlose Verwendung ausgelegt, ohne dass dabei die Schwierigkeiten
beim Versuch des Hinein- und Hinausgleitens aus herkömmlichen
Fußriemen
und die daraus resultierenden Gefahren durch langsames Lösen entstehen.
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Fortgeschrittene
Fahrer könnten
allerdings herkömmliche
Fußriemen
des Typs bevorzugen, der bei Windsurfbrettern für besondere Fußsicherheit verwendet
wird, wenn Manöver
wie Sprünge
durchgeführt
werden.
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Das
Rollbrett der vorliegenden Erfindung könnte auch mit einem abnehmbaren
Lenker-Satz versehen sein. Beispielsweise kann man durch Integration
eines schnell lösbaren
Verbinders an der Achse des Vorderrads oder nahe dem Gelenkpunkt
des Gabelelements einen rollenähnlichen
Lenker auf dem Rollbrett befestigen. Das Rollbrett fährt mit
befestigtem Lenker wie ein Roller, so dass der Fahrer zu einem Veranstaltungsort
fahren, den Lenker abnehmen und das Rollbrett hangabwärts fahren
kann, bevor der Lenker wieder befestigt wird, um nach Hause zu fahren.
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Das
Rollbrett der vorliegenden Erfindung kann auch in Verbindung mit
Drachen verwendet werden. Wenn man einen Griff hält, der an einem Ende einer
Drachenschnur befestigt ist, kann das Rollbrett durch die Windkraft
bewegt werden, wodurch halse- und wendeartige Manöver durchgeführt werden
können.
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Ferner
ist das Rollbrett der vorliegenden Erfindung gut dafür geeignet, über das
nicht-lenkende Rad durch Motoren angetrieben zu werden. Man kann
kleine Benzin- und Elektromotoren verwenden, um das Rollbrett auf
ebenen Oberflächen
vorwärts oder
sogar Hügel
hinauf zu fahren, nachdem es ohne Antrieb hinuntergerollt ist. Elektromotoren
sind dafür praktisch,
da der Motor beim Hinunterfahren des Hügels wiederaufgeladen und dann
eingeschaltet werden kann, um das Rollbrett wieder auf den Hügel hinaufzufahren,
so dass der Gesamtladeverlust der Batterie minimiert wird.
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Es
ist vorgesehen, dass das Rollbrett der vorliegenden Erfindung auf
Oberflächenbedingungen betrieben
werden kann, die von ebenem Asphalt/Bitumen bis zu Gras und Schmutz
reichen, also beispielsweise auf örtlichen Parks, Parkplätzen und
offenen abfallenden Feldern.
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Ebenso
wie das Vorderrad des Rollbretts der vorliegenden Erfindung selbst
lenkend sein kann, kann das Hinterrad bei einem anderen Aspekt der vorliegenden
Erfindung in ähnlicher
Weise wie das Vorderrad schwenken, wenn ein schmalerer Wenderadius
erforderlich sein sollte. Es ist als weitere Alternative auch vorgesehen,
dass das Vorderrad fixiert sein könnte, wobei das Hinterrad schwenkt.
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Die
vorliegende Erfindung wird nun beispielhaft anhand der begleitenden
Zeichnungen beschrieben.
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BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Es
zeigen:
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1:
eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Rollbretts;
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2:
eine Draufsicht des Rollbretts von 1;
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3:
eine Seitenansicht eines Vorderrads des Rollbretts von 1 in
vergrößertem Maßstab;
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4:
eine Draufsicht des Vorderrads von 3;
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5:
eine perspektivische Darstellung des Rollbretts der 1 bis 4,
die den konvexen Bogen des Vorderrads zeigt, während es sich durch seinen
Drehbereich bewegt;
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6:
eine Seitenansicht eines Hinterrads des Rollbretts von 1 in
vergrößertem Maßstab, die
eine Bremse in betätigtem
Zustand zeigt;
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7:
eine 6 ähnliche
Darstellung, die die Bremse in unbetätigtem Zustand zeigt;
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8:
eine Draufsicht des Hinterrads von 7;
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9:
eine Seitenansicht einer Ausführung eines
Gabelgelenks, das bei dem Rollbrett der vorliegenden Erfindung verwendet
werden kann; und
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10:
eine Draufsicht des Gabelgelenks von 9.
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BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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In
den 1 bis 4 der begleitenden Zeichnungen
ist ein erfindungsgemäßes Rollbrett 10 dargestellt,
das einen Rahmen 12, ein vorderes Rad 14 und ein
hinteres Rad 16 umfasst. Das Rad 14 ist für axiale
Drehung an einer Achse 15 befestigt, wohingegen das Rad 16 für axiale
Drehung an einer Achse 17 befestigt ist. Wie noch beschrieben
wird, ist das vordere Rad 14 ferner für seitliche Schwenkbewegung
angeordnet, wohingegen das hintere Rad 16 seitlich fixiert
ist.
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Der
Rahmen 12 umfasst zwei beabstandete, längs verlaufende Rahmenelemente 18,
die von der Vorderseite zur Hinterseite des Rollbretts 10 verlaufen.
Jedes Rahmenelement 18 umfasst einen nach außen gekrümmten vorderen
Abschnitt nahe dem Rad 14 (in 2 ersichtlich);
einen mittleren Abschnitt, bei dem die Rahmenelemente 18 nach
innen gekrümmt
sind, um so relativ nahe zusammen zu sein; und einen hinteren Abschnitt
nahe dem Rad 16, bei dem die Rahmenelemente nach außen gekrümmt sind. 1 zeigt,
dass die Rahmenelemente 18 in Längsrichtung bis zu einer Stelle
nahe dem Mittelpunkt des Rads 14 aufwärts gekrümmt sind; sie sind dann zur
Mitte des Rahmens 12 hin abwärts und anschließend zur
Achse 17 des Rads 16 hin aufwärts gekrümmt. Der verbreiterte Abschnitt
nahe dem Vorderrad 14 ermöglicht, dass das Rad 14 um
einen wesentlichen Winkel schwenken kann. Der verbreiterte Abschnitt
nahe dem Hinterrad 16 ermöglicht, dass der hintere Abschnitt
eines Bretts 20 breit genug sein kann, um einen Fuß bequem
aufzunehmen. Man sieht auch, dass die breiteren Rahmenabschnitte eine
relativ hohe Bodenfreiheit im Vergleich zum mittleren Bereich des
Rahmens aufweisen.
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Quer über den
Rahmenelementen 18 ist ein zweiteiliges Brett 20 befestigt.
Der vordere Teil des Bretts 20 ist ein flaches Element
mit einer vorderen, L-förmigen,
den Zehen festen Halt bietenden Fußstütze 22, die daran
befestigt ist. Der hintere Teil des Bretts 20 hat die Form
einer flachen Platte mit einem hinteren, nach oben verlaufenden
Fußanschlag 24.
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Das
Rad 14 ist mit einem Reifen 26 und das Rad 16 mit
einem Reifen 28 versehen.
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1 zeigt,
dass die Rahmenelemente 18 nach vorne über die Achse 15 hinaus
verlaufen und nahe dem Rad 14 unter der Ebene der Achse 15 angeordnet
sind. Man sieht, dass die Rahmenelemente 18 durch ein Gabelelement 30,
das um die Vorderseite des Rads 14 herum und nach hinten
zur Achse 15 verläuft,
mit dem Rad 14 verbunden sind. Das Gabelelement 30 ist
fest mit der Achse 15 verbunden und auch durch ein Gelenk
bei 32 gelenkig mit den Rahmenelementen 18 an
deren vorderen Enden verbunden. 1 zeigt,
dass sich der Gelenkverbindungspunkt unter der Ebene der Achse 15 und
ferner unter der Ebene der Achse 17 befindet.
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3 zeigt,
dass eine Linie 34 von der Achse 15 durch den
Mittelpunkt des Gelenks 32 einen Gegenwinkel 36 mit
dem Boden bildet. Der Winkel 36 ist der vorstehend erörterte Gabelelementwinkel. Eine
Linie 38 verläuft
ferner rechtwinklig zur Linie 34 durch das Gelenk 32 und
bildet mit dem Boden einen Gegenwinkel 40. Der Winkel 40 ist
der vorstehend erörterte
Gelenkbogenwinkel.
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Bezug
nehmend auf 4 können die Gabel 30 und
das Rad 14 einschließlich
des Reifens 26 über
das Gelenk 32 frei zwischen den Rahmenelementen 18 nach
hinten und vorne schwenken. Die Schwenkarm-Gabeleinheit 30 hat passend
geformte Seitenplatten 100, die als Anschläge gegen
die Rahmenelemente 18 dienen, um zu verhindern, dass das Rad 14 zu
weit schwenkt und die Reifen 26 die Rahmenelemente 18 berühren.
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In 5 sind
ein Vorderrad 14 und die konvexe Kurve 42 dargestellt,
durch die sich das Vorderrad 14 bewegt.
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Wenn
sich die Mitte des Gelenks 32 auf Achsenhöhe mit dem
Gelenkbogenwinkel 40 bei 90 Grad gegenüber dem Boden (vertikal) befände, dann
würde das
Rad selbst effektiv horizontal herumschwenken und dabei einen imaginären großen 3D-Donut beschreiben.
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Wenn
sich nun die Mitte des Gelenks 32 wie bei der vorliegenden
Erfindung unter Achsenhöhe
mit dem Gelenkbogenwinkel 40 bei angenommen 45 Grad gegenüber dem
Boden befindet, schwenkt das Rad selbst effektiv herum und beschreibt
bei diesem Beispiel einen imaginären
großen
3D-Donut mit einer Neigung von 45 Grad. Die höchste Stelle des Donuts befindet
sich auf halbem Weg zwischen den Rahmenelementen 18. Wenn
Gewicht auf dem Gelenk 32 lastet (d.h. der Fahrer steht
auf dem Rollbrett), dann zentriert sich das Schwenkarmgelenk 30 demnach
unmittelbar selbst an der höchsten
Stelle des Donuts (der Spitze der konvexen Kurve 42).
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In
den 6 bis 8 sieht man deutlicher eine
Ausführung
eines Bremsmechanismus 50 für das Rollbrett 10 der
vorliegenden Erfindung.
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6 zeigt,
dass der Bremsmechanismus 50 ein L-förmiges Element 52 umfasst,
das normalerweise durch eine Feder 62 federbelastet ist,
so dass ein nach oben verlaufendes Bremselement 54 am Rand
des Reifens 28 des Hinterrads 16 anliegt. Ferner
hat das Element 52 ein generell horizontales unteres Element 56,
das unter dem hinteren Teil des Bretts 20 angeordnet ist.
Das untere Element 56 hat einen nach oben verlaufenden
vorderen Abschnitt 58, der durch eine Öffnung im Brett 20 übersteht
und mit einem generell horizontalen Knopfabschnitt 60 verbunden
ist. Wenn der Fahrer einen Fuß auf den hinteren
Abschnitt des Bretts 20 stellt, drückt der Fuß den Knopfabschnitt 60 hinunter,
der den Abschnitt 56 und das Element 58 nach unten
schwenkt. Dies bewirkt, dass das Bremselement 54 außer Eingriff
vom Rand des Reifens 28 des Rads 16 gebracht wird
(in 7 und 8 dargestellt).
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Sobald
der Fahrer seinen Fuß vom
hinteren Abschnitt des Bretts 20 nimmt, kehrt das L-förmige Element 52 in
die in 6 dargestellte Position zurück, so dass Bremskraft auf
das Rad 16 wirkt.
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In
den 9 und 10 ist eine Befestigungsanordnung
für das
Schwenkarm-Gabelelement 30 des
Gelenks 32 dargestellt. 9 zeigt,
dass das Gabelelement 30 eine obere Platte 80 und
eine parallele untere Platte 82 umfassen kann.
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10 zeigt,
dass die Platten 80 und 82 durch einen Bogen 84 vor
dem Rad 14 verlaufen.
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Die
Platten 80 und 82 sind beide über Seitenplatten 100 und
die Gabeleinheit fest verbunden, die durch einen Bolzen 86 verbunden
ist, der durch ausgerichtete Öffnungen
der Platten 80 und 82 verläuft und in Gewindeeingriff
mit einer Mutter 88 steht, um an seinem Platz gehalten
zu werden. Den Bolzen 86 zwischen den Platten 80 und 82 umgebend
befindet sich ein Lagergehäuse 90,
das fest mit der Vorderseite jedes Rahmenelements 18 verbunden
ist und ein oberes Rollenlager 92 und ein unteres Rollenlager 94 enthält. In das
Lager 92 passt eine Flanschverbindungsbuchse 96,
wohingegen eine Flanschverbindungsbuchse 98 in das Lager 94 passt.
Die Buchsen 96 und 98 grenzen an den Bolzen 86 und
die Platten 80 und 82 an.
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Bei
der in 9 und 10 dargestellten Anordnung können sich
der Bolzen 86, die Platten 80 und 82 sowie
die Buchsen 96 und 98 axial relativ zum Lagergehäuse 90 und
dem Rahmen drehen, da sie sich mittels der Rollenlager 92 und 94 frei
drehen können.
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Das
Rollbrett 10 wird bei seiner Verwendung von einem Fahrer
gefahren, der seinen Fuß auf
dem Brett 20 nahe dem Vorderrad und den hinteren Fuß auf dem
Brett am nächsten
zum Hinterrad – wahrscheinlich
an der hinteren Fußstütze 24 – platziert. Ferner
wird der Knopf 60 durch den hinteren Fuß hinuntergedrückt, um
den Bremsmechanismus 50 außer Eingriff zu bringen.
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Das
Rollbrett 10 kann insbesondere hangabwärts auf vielen verschiedenen
Oberflächen
gefahren werden, die ebenen Asphalt oder Beton, aber auch unebenen
Boden wie beispielsweise Grasoberflächen umfassen.
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Die
Anordnung des unter der Ebene der Achse 15 mit dem Rahmen 18 verbundenen
Gabelelements 30 stellt sicher, dass das vordere Rad 14 sich selbst
zentriert, während
das Rollbrett 10 aufrecht gefahren wird, und dass es sich
nur zu der einen oder anderen Seite neigt, wenn der Fahrer eine
Neigung im Rollbrett 10 herbeiführt, um es entlang einer gekrümmten Strecke
zu fahren. Die Fahrtrichtung des Rollbretts 10 wird somit
automatisch durch die Verlagerung des Fahrergewichts geregelt, ohne
dass separate Lenkmechanismen oder Vorrichtungen wie beispielsweise
Lenker erforderlich sind, um die Schwenkbewegung des vorderen Rads 14 zu
regeln.
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Modifikationen
und Änderungen,
die beispielsweise dem Fachmann offensichtlich wären, sind so zu betrachten,
dass sie im Schutzbereich der vorliegenden Erfindung liegen. Obwohl
die zweirädrige
Rollbrettausführung
bevorzugt wird, ist beispielsweise vorgesehen, dass das Rollbrett
mehr als zwei Räder
aufweisen könnte.
Statt eines einzigen Rads an der Hinterseite kann beispielsweise
ein Paar von Rädern
vorgesehen werden, die an einer einzigen Achse befestigt sind.