DE19953176A1 - Rollbrett - Google Patents
RollbrettInfo
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- DE19953176A1 DE19953176A1 DE1999153176 DE19953176A DE19953176A1 DE 19953176 A1 DE19953176 A1 DE 19953176A1 DE 1999153176 DE1999153176 DE 1999153176 DE 19953176 A DE19953176 A DE 19953176A DE 19953176 A1 DE19953176 A1 DE 19953176A1
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Abstract
Rollbrett (1) mit einer vorderen und hinteren in einem Fahrgestell angeordneten, zueinander sowie zu einer Trittplatte (11) parallelen Radachse, auf denen jeweils mindestens ein Rad (3; 5) gelagert ist, wobei das Fahrgestell eine vordere Radaufhängung umfaßt, welche in Fahrtrichtung vor der vorderen Radachse angeordnet ist, derart, daß ein Vorderrad (3) oder Vorderradpaar in Nachlaufführung lenkbar gelagert ist, wobei die vordere Radaufhängung eine gegenüber der Vertikalen nach vorn geneigte, senkrecht zur Vorderachse verlaufende und annähernd in deren Höhe gehalterte Lenkachse (A4) aufweist.
Description
Die Erfindung betrifft ein Rollbrett nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 bzw. 2.
Ähnliche Rollbretter, die üblicherweise als Skateboards be
zeichnet werden, haben ein als gemeinsame Standfläche für
beide Füße eines Benutzers dienendes Fußbrett bzw. eine
Trittplatte, an deren Unterseite Laufrollen gelagert sind,
deren Achsen im wesentlichen parallel zur Ebene der Tritt
platte sowie senkrecht zu deren Längserstreckung verlaufen.
Üblicherweise sind vier Laufrollen an zwei in Grundstellung
parallel zueinander angeordneten Achsen drehbar gelagert, wo
bei mindestens eine der Achsen sich gegenüber der anderen un
ter Kraftaufwendung durch den Benutzer in einer Ebene para
llel zur Trittplattenebene durch Gewichtsverlagerung ver
schwenken läßt.
Aus der US 4,795,181 ist ein in seiner Grundkonstruktion mo
difiziertes Skateboard bekannt, das neben den beiden an den
Enden des Fußbrettes angeordneten Laufrollenpaaren ein im we
sentlichen zentrales, wesentlich größeres Rad aufweist und
dessen Trittbrett nahe diesem zentralen Rad abgewinkelt ist.
Dieses Skateboard stellt in jeder Fahrsituation ein Dreirad
dar, wobei es von der longitudinalen Gewichtsverlagerung
durch den Benutzer abhängt, welches der an den Enden des Fuß
brettes angeordneten Rollenpaare gemeinsam mit dem zentralen
Rad Bodenkontakt hat.
Aus der WO 95/27541 ist ein Skateboard bekannt, welches eine
große, in einer horizontalen Drehachse gelagerte zentrale Ku
gel, im vorderen Bereich ein auf einer ebenfalls horizonta
len, festen Drehachse gelagertes Paar wesentlich kleinerer
Kugeln und am hinteren Ende eine einzelne, in einer ver
schwenkbaren Drehachse gelagerte Kugel aufweist. Die Kugel
aufhängungen und Kugeln sind so bemessen, daß in horizontaler
Lage des Fußbrettes nur die zentrale Kugel Bodenkontakt hat
und durch Gewichtsverlagerung des Benutzers entweder das Vor
derrad, das feste Kugelpaar oder die hintere, lenkbare ein
zelne Kugel in Bodenkontakt gebracht werden. Mit dieser Kons
truktion soll die Manövrierfähigkeit gegenüber einem herkömm
lichen Skateboard verbessert und der Reibungswiderstand beim
Fahren verringert werden.
Aus der US 5,419,570 sowie der US 5,601,299 sind verschiedene
Ausführungen von sog. "Inline-Skateboards" bekannt, bei denen
mehrerer Laufrollen in einer Spur hintereinander angeordnet
sind. Während das Inline-Skateboard nach der US 5,601,299 mit
Stöcken in Art von Skistöcken gefahren wird, hat das Skate
board nach der US 5,419,570 am vorderen Ende eine hochgezoge
ne Lenkstange, die ein Balancieren ermöglicht. Bei dem erst
genannten, mit Stöcken manövrierten Skateboard ist in einer
speziellen Ausführung anstelle des vordersten Rades eine in
einem sphärischen Kugellager achsenlos geführte Kugel vorge
sehen. Diese Ausführung dient als Trainingsgerät zur Erhöhung
der Fahrsicherheit auf anspruchsvollen Strecken und Gelände
profilen.
Aus der EP 0 500 991 B1 ist ein Rollbrett zum Straßen-"Ski
fahren" gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 bzw. 2 bekannt.
Dieses Rollbrett weist, in Neutralstellung in einer Spur hin
tereinander angeordnet, ein lenkbares Vorderrad und ein spur
festes Hinterrad auf, die in der Symmetrieebene eines seit
lich weit ausladenden sowie über die Vorder- und Hinterachse
weit vorstehenden Fußbrettes liegen. Auch dieses Rollbrett
wird mit Skistöcken manövriert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein hinsichtlich
der Manövrierfähigkeit sowie der erzielbaren Fahrgeschwin
digkeit und der Realisierung verschiedenartiger sportlicher
Anforderungen an den Benutzer verbessertes Rollbrett der gat
tungsgemäßen Art anzugeben.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Rollbrett mit den Merkma
len des Anspruchs 1 bzw. 2.
Die Erfindung schließt zum einen den wesentlichen Aspekt ein,
eine lenkbare vordere Radachse an einer gegenüber der Verti
kalen nach vorn geneigten und annähernd in Höhe der Vorder
achse am Fahrgestell gehalterten Lenkachse vorzusehen.
Gemäß einem weiteren wesentlichen Aspekt schließt die Erfin
dung den grundsätzlichen Gedanken ein, eine im wesentlichen
zwischen der vorderen und hinteren Radachse angeordnete
Trittplatte vorzusehen, die mindestens abschnittsweise tiefer
liegt als der höchste Punkt des Radumfanges. Gemäß diesem As
pekt sind also - im Vergleich zu herkömmlichen Skateboards -
relativ groß dimensionierte Räder in Verbindung mit einer
vergleichsweise tief positionierten Trittplatte vorgesehen.
Gemäß einer ersten bevorzugten Ausführung weist die vordere
bzw. hintere Radaufhängung eine Radgabel auf, die die Lenk
achse im Bereich der Vorderradführung bzw. die hintere Rad
achse beidseitig umgreift und im Fahrgestell des Rollbrettes
haltert. In einer besonders zweckmäßigen Ausführung sind hier
beide Radgabeln durch zwei zwischen der Lenkachse und der
hinteren Radachse verlaufende und in einem Zwischenbereich
miteinander starr verbundene Rahmenrohre gebildet. Die starre
Verbindung erfolgt insbesondere durch die Trittplatte selbst
oder einen Träger für eine solche, die bzw. der mit den bei
den Rahmenrohren beispielsweise verschweißt oder verschraubt
ist. Je nach konkreter Positionierung der Trittplatte kann in
der Nähe einer der beiden Radachsen noch eine zusätzliche
Verbindung zwischen den beiden Rahmenrohren vorgesehen sein.
Diese können zudem nach vorn über die Längsachse oder (insbe
sondere) nach hinten über die hintere Radachse hinausreichen
und in diesem überstehenden Bereich einen Abschnitt einer
durchgehenden Trittplatte oder eine separate vordere oder
hintere Trittplatte halten.
In einer zweckmäßigen Ausführung tragen die vordere und hin
tere Radachse jeweils ein einzelnes Vorder- bzw. Hinterrad,
wobei diese in Neutralstellung in einer Spur laufen.
In einer hierzu alternativen Ausführung tragen die vordere
und hintere Radachse jeweils ein Vorder- bzw. Hinterradpaar,
wobei der Radabstand im Hinterradpaar wesentlich größer als
im Vorderradpaar ist.
Es ist auch eine Kombination aus diesen beiden Ausführungen
insofern möglich, als ein einzelnes, lenkbares Vorderrad mit
einem Hinterradpaar in Art eines Dreirad-Fahrgestells kombi
niert ist.
In einer zur oben erwähnten Gabelführung alternativen oder
auch bezüglich einer der beiden Radachsen mit dieser kombi
nierbaren Ausführung des Fahrgestells weist die vordere und/
oder die hintere Radaufhängung eine einseitige Radachsenhal
terung auf. In der speziellen Ausführung, in der beide Rad
aufhängungen einseitig ausgebildet sind, sind die Anlenk
punkte im Bereich der vorderen und hinteren Radachse auf ver
schiedenen Seiten des Vorder- bzw. Hinterrades oder Vorder
rad- bzw. Hinterradpaares angeordnet. Tragendes Element des
Fahrgestells ist hierbei in einer zweckmäßigen Ausführung ein
einzelnes Rahmenrohr, welches schräg oder S-förmig gebogen
zur Spur des Rollbretts verläuft.
Auch bei dieser Ausführung des Fahrgestells sind auf der Vor
der- oder Hinterachse jeweils entweder ein einzelnes Rad oder
ein Radpaar vorgesehen.
In einer einen Snowboard-ähnlichen Fahrstil herausfordernden
und begünstigenden Ausführung des Rollbretts weist die zwi
schen der vorderen und der hinteren Radachse angeordnete
Trittplatte eine Fußhalterung bzw. -bindung auf, die um eine
senkrecht auf der Ebene der Trittplatte stehende Achse dreh
bar ist und deren Zentrum insbesondere auf der Spur des Roll
bretts liegt. Bei Benutzung des Rollbretts wird der eine Fuß
des Benutzers in dieser Bindung fixiert, während der andere
frei beweglich bleibt und insbesondere auf eine im Bereich
der hinteren Radachse liegende Verlängerung der Trittplatte
oder zusätzliche Trittplatte aufgesetzt sein kann.
Die zwischen der vorderen und hinteren Radachse liegende
Trittplatte bzw. der entsprechende Trittplattenabschnitt
und/oder der oberhalb der hinteren Radachse gelegene Tritt
plattenabschnitt bzw. eine dort vorgesehene separate Tritt
platte können entweder im wesentlichen horizontal oder leicht
nach vorn geneigt ausgeführt sein.
Bei Vorsehen einer aus dem Bereich der Lenkachse (also vor
der vorderen Radachse) bis in den Bereich der hinteren Rad
achse durchgehenden Trittplatte kann diese einen unmittelbar
hinter der vordere Radachse liegenden Abschnitt aufweisen,
der relativ stark nach hinten geneigt ist und eine Abstützung
für den vorderen Fuß des Benutzers bildet.
An der Lenkachse ist insbesondere in der Einzelrad-Ausführung
bevorzugt ein Rückstellelement vorgesehen, welches das Vor
derrad tendenziell in Neutralstellung zurückführt. In einer
einfachen Ausführung handelt es sich hierbei um ein zwischen
Radführung und Rad fixiertes Torsionsfederelement. Bei der
Ausführung mit einem vorderen Radpaar ist dieses Führungsele
ment ggf. verzichtbar, da ein Radpaar ohnehin beim Fahren in
die Neutralstellung zurückdrängt.
Vorteile und Zweckmäßigkeiten der Erfindung ergeben sich im
übrigen aus den Unteransprüchen sowie der nachfolgenden Be
schreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele anhand der Figu
ren.
Von diesen zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer ersten Ausfüh
rungsform der Erfindung, partiell als Explosionsdarstellung,
Fig. 2 eine Draufsicht zur Ausführungsform nach Fig. 1 (ohne
aufgesetzte Bindung),
Fig. 3 eine Seitenansicht der - geringfügig modifizierten -
Ausführungsform nach Fig. 1 und 2 (ohne aufgesetzte Bindung),
Fig. 4a und 4b eine Querschnittsdarstellung bzw. Seitenan
sicht des Vorderrades bzw. der vorderen Radführung bei der
Ausführungsform nach Fig. 1 bis 3,
Fig. 5a und 5b eine Querschnittsdarstellung bzw. Seitenan
sicht des Hinterrades der Ausführungsform nach Fig. 1 bis 4b,
Fig. 6 eine skizzenartige Darstellung eines Fahrzustandes
beim Gebrauch der Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 5b,
Fig. 7 eine (teilweise geschnittene) Seitenansicht einer
zweiten Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 8 eine Draufsicht der Ausführungsform nach Fig. 7,
Fig. 9a und 9b eine (teilweise geschnittene) Draufsicht bzw.
(teilweise geschnittene) Seitenansicht der vorderen Radfüh
rung bei der Ausführung nach Fig. 7 und 8,
Fig. 10a und 10b eine Querschnittsdarstellung bzw. eine Sei
tenansicht der hinteren Radführung bei der Ausführungsform
nach Fig. 7 bis 9b,
Fig. 11 eine perspektivische Detaildarstellung zur Erläute
rung der vorderen Radführung bei der Ausführungsform nach
Fig. 7 bis 10b,
Fig. 12 eine perspektivische schematische Darstellung einer
dritten Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 13 eine Untersicht der dritten Ausführungsform und
Fig. 14 eine Seitenansicht der dritten Ausführungsform (je
weils geringfügig modifiziert).
Fig. 1 bis 3 zeigt ein Rollbrett 1 in Inline-Ausführung mit
einem lenkbaren Vorderrad 3 und einem starren Hinterrad 5,
die in einem Doppelrohrrahmen 7 aus einem ersten Rahmenrohr
7a und einem zweiten Rahmenrohr 7b geführt sind. Die Rahmen
rohre 7a, 7b sind (in Fahrtrichtung gesehen) vor der geome
trischen Vorderachse A1 mit einem Lenkkopf 9 verschweißt und
somit hier auch miteinander starr verbunden, und weiterhin
sind sie über eine etwa in der Mitte zwischen der Vorderachse
A1 und einer Hinterachse A2 angeordnete erste Trittplatte 11
sowie über eine das gesamte Hinterrad 5 sowie im Bereich ih
rer größten Erstreckung auch beide Rahmenrohre 7a, 7b überde
ckende zweite Trittplatte 13 miteinander verbunden. Die Ver
bindung erfolgt gem. Fig. 1 durch Verschrauben der Rahmen
rohre 7a, 7b mit den Trittplatten 11, 13 über in der Figur zu
erkennende, aber nicht gesondert bezeichnete Bohrungen in den
Rahmenrohren, bei der Ausführung nach Fig. 2 und 3 - wo keine
Bohrungen gezeigt sind - aber z. B. durch Verschweißen oder
Verkleben der Teile. Die zweite Trittplatte 13 ist im übrigen
über angeformte geeignete Stützen auf die hinteren Enden der
Rahmenrohre 7a, 7b aufgesteckt.
In Fig. 1 und 2 ist gut zu erkennen, daß die Rahmenrohre 7a,
7b im Bereich des Vorderrades 3 nach außen gekröpft sind, um
einen ausreichenden Lenkeinschlag des Vorderrades zu ermögli
chen. Die erste Trittplatte 11 hat eine im wesentlichen
rechteckige Grundform mit einem kreisförmigen Plateaubereich
11a, auf den mittels Bolzen 15 eine Bindung bzw. Fußhalterung
17 aufgeschraubt ist, welche um die senkrechte Mittenachse A3
des Plateaubereiches 11a drehbar ist. Die zweite Trittplatte
13 ist - sich bereichsweise an das Hinterrad 5 anpassend -
konvex gekrümmt und weist eine langgestreckte zentrale Aus
nehmung 13a auf. Die Rahmenrohre 7a und 7b sowie der Plateau
bereich 11a und damit auch die Bodenfläche 17a der Bindung 17
liegen bei der hier gezeigten Ausführung in Gebrauchslage des
Rollbrettes horizontal.
In Fig. 4a bis 5b sind Vorder- und Hinterrad bzw. die vordere
Radführung des Rollbrettes 1 anhand von Schnittdarstellungen
und Seitenansichten genauer dargestellt. Das Vorderrad 5
weist, wie in Fig. 4a und 4b zu erkennen ist, einen jeweils
in Mittenebene geteilten inneren Radkranz 3a und äußeren Rad
kranz 3b auf, die über ein Kugellager 3c leicht drehbar mit
einander verbunden sind. Der äußere Radkranz 3b weist eine
Gummi- bzw. Kunststoff-Lauffläche 3d auf. Der innere Radkranz
3a ist, wie in Fig. 4b am besten zu erkennen ist, in Anpas
sung an die Form und Lage des Lenkkopfes 9 ausgebildet der
art, daß das Rad 3 über eine (nicht dargestellte) den Lenk
kopf 9 in Längsrichtung durchsetzende und beidseits des Lenk
kopfes in den inneren Radkranz 3a eingreifende Befestigungs
achse bzw. über entsprechende Zapfenabschnitte am Lenkkopf
befestigt ist. Als Rückstellelement zur Rückführung des aus
gelenkten Rades 3 in Neutralstellung ist ein zwischen dem in
neren Radkranz 3a und der oberen Stirnfläche des Lenkkopfes 9
fixiertes Torsionsfederelement 9a vorgesehen.
Das gemäß Fig. 1 über eine Steckachse 19 längs der geometri
schen Hinterachse A2 in den Rahmenrohren 7a, 7b gehaltene
Hinterrad 5 ist - wie in Fig. 5a und 5b zu erkennen ist - als
in einer Mittenebene geteiltes Vollkunststoffrad ausgeführt.
Zur drehbaren Lagerung um die Achse 19 ist ein Kugellager 5a
vorgesehen, und der Außenumfang ist von einer elastischen
Lauffläche 5b bedeckt.
In Fig. 6 ist skizzenhaft eine Fahrposition eines Benutzers M
auf dem Rollbrett 1 skizziert, in der dieser durch entspre
chende Gewichtsverlagerung eine Seitenneigung des Rollbrettes
1 und damit zugleich einen Lenkeinschlag des Vorderrades 3
nach rechts bewirkt. Es ist zu erkennen, daß der rechte Fuß
des Benutzers M in der Bindung 17 fixiert ist, während der
linke Fuß über dem Hinterrad 5 frei auf die zweite Trittplat
te 13 aufgesetzt ist.
Ein Rollbrett in der vorstehend beschriebenen Ausführung kann
ohne Fußantrieb allein durch Gewichtsverlagerung vorgetrieben
werden, und das Vorsehen eines durch Gewichtsverlagerung
lenkbaren Vorderrades in Nachlaufführung sichert eine hohe
Manövrierfähigkeit in Verbindung mit hoher Fahrstabilität,
was - unterstützt durch das Rückstellelement für das gelenkte
Vorderrad - ein "flatterfreies" Fahren ermöglicht. Die im
Vergleich zu üblichen Skateboard-Laufrollen einen wesentlich
größeren Durchmesser aufweisenden Räder ermöglichen zudem ein
relativ schnelles und auch bei unebenem Untergrund sicheres
Fahren.
In den Fig. 7 bis 11 sind Gesamtansichten sowie Ausschnitts
darstellungen eines Rollbrettes 21 in Inline-Konstruktion
gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung darge
stellt. Ein lenkbares Vorderrad 23 und ein Hinterrad 25 sind
hier in einem Fahrwerk aufgehängt und geführt, dessen Kern
stück ein einzelnes Rahmenrohr 27 ist. Das Rahmenrohr 27 ver
läuft, wie in Fig. 8 deutlich wird, schräg zu einer durch das
Vorderrad 23 (in Neutralstellung) und das Hinterrad 25 be
stimmten Spur S' des Rollbretts 21 und ist an den Enden
jeweils zur Spur S' hin gebogen.
Das vordere Ende des Rahmenrohres 27 nimmt einen Lenkkopf 29
auf, dem auch bei dieser Ausführung ein Torsionsfederelement
29a zur Unterstützung der Rückstellung des Vorderrades 23 in
Neutralstellung zugeordnet ist. Der Lenkkopf 29 ist hier als
insgesamt annähernd U-förmiges Teil ausgeführt, das im vor
deren Bereich von der Lenkachse A4' durchsetzt wird und dort
auf eine weiter unten genauer beschriebene Weise am Fahrge
stell gehalten ist und das im hinteren Bereich von der geome
trischen Vorderachse A1' durchsetzt wird und dort eine Vor
derachse 30 des Vorderrades 23 aufnimmt. Im Mittenbereich
zwischen dem Vorderrad 23 und dem Hinterrad 25 ist auch bei
dieser Ausführung eine erste Trittplatte 31 vorgesehen, die
einen ebenen Plateaubereich 31a zur Befestigung einer (hier
nicht gezeigten) drehbaren Bindung ähnlich der in Fig. 1 ge
zeigten Bindung aufweist. Am hinteren Ende des Rahmenrohres
27 ist über eine starre Hinterachse 32 das Hinterrad 25 ge
führt. Oberhalb des Hinterrades 25 ist eine zweite Trittplat
te 33 vorgesehen.
Wie in Fig. 7 zu erkennen ist, verläuft bei dieser Ausführung
der Rahmen, d. h. das Rahmenrohr 27, nicht horizontal, son
dern steigt zum Hinterrad hin an. Am Vorderende des Rahmen
rohres 27 liegt dessen Mittenachse unterhalb der geometri
schen Vorderachse A1', während ihre Verlängerung am hinteren
Ende oberhalb der geometrischen Hinterachse A2' liegt. In
diesem Bereich ist das Rahmenrohr 27 zur Aufnahme der Hinter
achse 32 wieder nach unten gebogen. Sowohl der Plateaubereich
31a der ersten Trittplatte 31 - und damit auch dessen Mitten
achse A3' - als auch die Oberfläche der zweiten Trittplatte
33 sind somit etwas geneigt.
In Fig. 9a und 9b sowie Fig. 11 sind das Vorderrad und die
dortige Radaufhängung und in Fig. 10a und 10b das Hinterrad
genauer dargestellt. Sowohl das Vorderrad 23 als auch das
Hinterrad 25 sind, wie in diesen Figuren zu erkennen ist,
hier als Vollkunststoffräder mit ausgeprägt balligem und kan
tenlos in die Seitenfläche übergehenden Laufflächen ausge
führt. Die Achslagerung erfolgt jeweils über ein Kugellager
23a bzw. 25a.
Das Prinzip der Halterung und Führung des Vorderrades 23 wird
in der Zusammenschau der Fig. 9a, 9b und 11 deutlich. Es
ist zu erkennen, daß der U-förmige Lenkkopf 29 in seinem vor
deren, annähernd zylindrischen Bereich auf der oberen und un
teren Stirnfläche von einer am Rahmenrohr 27 befestigten Ga
bel 27a umgriffen ist, wobei zwischen der oberen Stirnfläche
des (nicht gesondert bezeichneten) Zylinderabschnitts des
Lenkkopfes 29 und dem oberen Gabelabschnitt Gabel 27a das
Torsionsfederelement 29a ruht. Dieses kann beispielsweise ein
mit der unteren Oberfläche des oberen Gabelteils sowie der
oberen Stirnfläche des zylindrischen Abschnitts des Lenkkop
fes 29 verklebtes Elastomerelement sein, das als Torsionsfe
der wirkt. Die Enden der Gabel 27a, der Zylinderabschnitt des
Lenkkopfes 29 und das Torsionsfederelement 29a werden von ei
nem Gewindebolzen 34 mit (nicht dargestellter) Mutter längs
der Lenkachse A3' durchdrungen und von diesem zusammengehal
ten. Im Bereich der Hinterachse weist, wie in Fig. 10a zu er
kennen ist, das Rahmenrohr 27 ein eingesetztes massives End
stück 36 auf, in das die Hinterachse 32 eingesetzt ist und an
dem das Hinterrad 25 über das Kugellager 25a gehalten wird.
Auch bei dieser Ausführung sind die oben erwähnten Vorteile
der ersten Ausführungsform im wesentlichen in gleicher Weise
gegeben. Zusätzlich ermöglicht die einfachere Rahmenkonstruk
tion eine Gewichtsersparnis sowie eine kostengünstige Her
stellung, und zudem ist die letztgenannte Ausführung beson
ders wendig und stellt spezifische Anförderungen an die Ge
schicklichkeit des Benutzers.
In Fig. 12 bis 14 ist als dritte Ausführungsform ein nach dem
Dreirad-Prinzip aufgebautes Rollbrett 41 mit einem Vorderrad
paar 43, einem Hinterradpaar 45 und einem beide verbindenden
Zentralprofilrahmen 47 (am besten zu erkennen in der Unter
sicht gem. Fig. 13) dargestellt. (Die Skizze gem. Fig. 12 so
wie die Untersicht und Seitensicht gem. Fig. 13 und 14 unter
scheiden sich in einigen formgestalterischen Einzelheiten,
werden jedoch hier ungeachtet dessen als eine Ausführungsform
beschrieben.)
Grundsätzlich analog zur ersten und zweiten Ausführungsform,
ist das Vorderradpaar 43 mit der geometrischen Vorderachse
A1'' über einen Lenkkopf 49 mit einer geometrischen Lenkachse
A4'' in Nachlaufführung am Rahmen 47 gehaltert. Der Lenkkopf
49 ist hier über eine Befestigungsplatte 49a mit dem Zentral
profilrahmen 47 verschraubt. Auf einer durch den Lenkkopf 49
gehaltenen Vorderachse 50 sind die Vorderräder 43a, 43b in
geringem Abstand von weniger als einer Radbreite über (nicht
dargestellte) Kugellager leicht drehbar gelagert.
Der Zentralprofilrahmen 47 hat, wie am besten in Fig. 14 zu
erkennen ist, im hinteren und mittleren Bereich eine ebene
und nach vorn geneigte Oberfläche und weist im vorderen Be
reich, oberhalb des Vorderradpaares 43, mehrere Abwinklungen
in Art einer Kröpfung auf, sodaß er die Oberseite des Vorder
radpaares 43 relativ eng umgibt. Über die gesamte Länge des
Rahmens 47 ist ein durchgehendes und in Anpassung an die Ge
stalt des Rahmens 47 mehrfach abgewinkeltes Trittbrett 51
vorgesehen, das eine gerade, zur Symmetrieachse rechtwinklige
Hinterkante hat und sich nach vorn stromlinienförmig ver
jüngt. Eine Hinterachse 52, an der die Hinterräder 45a, 45b
in relativ großem Abstand angebracht sind, ist über eine Hin
terachsaufhängung 53 und eine zugehörige Befestigungsplatte
53a am Zentralprofilrahmen 47 befestigt.
Auch die dritte Ausführungsform weist im wesentlichen die
weiter oben genannten Vorteile gegenüber herkömmlichen Skate
boards auf, ist aber stärker als die weiter oben beschriebe
nen Ausführungen an deren Grundform und Fahreigenschaften
orientiert. Das durchgehende Trittbrett ermöglicht einem ge
übten Skateboard-Benutzer den Umgang mit diesem Rollbrett oh
ne grundsätzliche Umstellung der Fahrtechnik.
Die Ausführung der Erfindung ist nicht auf die oben beschrie
benen Beispiele beschränkt, sondern ebenso in einer Vielzahl
von Abwandlungen möglich, die im Rahmen fachgemäßen Handelns
liegen. Insbesondere liegen zweckmäßige Kombinationen von
Merkmalen und Elementen der beschriebenen Ausführungsbeispie
le im Rahmen der Erfindung.
1
;
21
;
41
Rollbrett
3
;
23
,
43
a,
43
b Vorderrad (lenkbar)
3
a innerer Radkranz
3
b äußerer Radkranz
3
c;
5
a;
23
A,
25
a Kugellager
3
d;
5
b Lauffläche
5
;
25
;
45
a,
45
b Hinterrad
7
Doppelrohrrahmen
7
a,
7
b Rahmenrohre
9
;
29
;
49
Lenkkopf
9
a;
29
a Rückstellelement (Torsionsfeder)
11
;
13
;
31
;
33
Trittplatte
11
a;
31
a Plateaubereich
15
;
34
Bolzen
17
Bindung (Fußhalterung)
17
a Bodenfläche
19
;
32
;
52
Hinterachse (Steckachse)
27
Rahmenrohr
30
;
50
Vorderachse
36
Endstück
43
Vorderradpaar
45
Hinterradpaar
47
Zentralprofilrahmen
49
a;
53
a Befestigungsplatte
51
Trittbrett
53
Hinterachsenaufhängung
A1; A1'; A1" geometrische Vorderachse
A2; A2', A2" geometrische Hinterachse
A3, A3' Mittenachse des Plateaubereichs
A4, A4', A4" Lenkachse
M Benutzer
S; S' Spur
A1; A1'; A1" geometrische Vorderachse
A2; A2', A2" geometrische Hinterachse
A3, A3' Mittenachse des Plateaubereichs
A4, A4', A4" Lenkachse
M Benutzer
S; S' Spur
Claims (11)
1. Rollbrett (1; 21; 41) mit einer vorderen und hinteren in
einem Fahrgestell angeordneten, zueinander sowie zu ei
ner Trittplatte (11) parallelen Radachse (A1, A2; A1',
A2'; A1", A2"), auf denen jeweils mindestens ein Rad
(3; 5; 23, 25; 43a, 43b; 45a, 45b) gelagert ist, wobei
das Fahrgestell eine vordere Radaufhängung umfaßt, wel
che in Fahrtrichtung vor der vorderen Radachse angeord
net ist derart, daß ein Vorderrad (3; 23) oder Vorder
radpaar (43) in Nachlaufführung lenkbar gelagert ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
die vordere Radaufhängung eine gegenüber der Vertikalen
nach vorn geneigte, senkrecht zur Vorderachse verlaufen
de und annähernd in deren Höhe gehalterte Lenkachse (A4;
A4'; A4") aufweist.
2. Rollbrett (1; 21; 41) mit einer vorderen und hinteren in
einem Fahrgestell angeordneten, zueinander sowie zu ei
ner Trittplatte (11) parallelen Radachse (A1, A2; A1',
A2'; A1", A2"), auf denen jeweils mindestens ein Rad
(3; 5; 23; 25) gelagert ist, wobei das Fahrgestell eine
vordere Radaufhängung umfaßt, welche in Fahrtrichtung
vor der vorderen Radachse angeordnet ist derart, daß ein
Vorderrad (3; 23) oder Vorderradpaar (43) in Nachlauf
führung lenkbar gelagert ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Trittplatte (11; 31; 51) im wesentlichen zwischen
der vorderen und hinteren Radachse angeordnet ist und
mindestens abschnittsweise zwischen einer durch die
vordere und hintere Radachse aufgespannten Radachsen-
Ebene und einer zu dieser im wesentlichen parallelen,
die höchsten Punkte eines Vorderrades (3; 23) bzw. Vor
derradpaares (43) und eines Hinterrades (5; 25) bzw.
Hinterradpaares (45) in Betriebsstellung des Rollbrettes
enthaltenden Radumfangs-Ebene liegt.
3. Rollbrett nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die vordere und/oder eine hintere Radaufhängung eine
Radgabel (7a, 7b) aufweist, die die Lenkachse (A4) bzw.
die hintere Radachse (A2) beidseitig umgreift und im
Fahrgestell haltert.
4. Rollbrett nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die vordere und hintere Radaufhängung jeweils eine Rad
gabel (7a, 7b) aufweist, wobei beide Radgabeln (7a, 7b)
durch zwei zwischen der vorderen und hinteren Radachse
starr, insbesondere durch die Trittplatte (11) oder ei
nen Träger für eine solche, miteinander verbundene Rah
menrohre (7a, 7b) gebildet sind.
5. Rollbrett nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die vordere und hintere Radachse (19; 30, 32) ein ein
zelnes Vorder- bzw. Hinterrad (3, 5; 23, 25) trägt, wo
bei Vorder- und Hinterrad in Neutralstellung in einer
Spur (S; S') laufen.
6. Rollbrett nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die vordere und hintere Radachse ein Vorder- bzw. Hin
terradpaar (43; 45) trägt, wobei der Radabstand auf der
hinteren Radachse wesentlich, insbesondere um ein mehr
faches, größer als auf der Vorderachse ist.
7. Rollbrett nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die vordere und/oder die hintere Radaufhängung (27, 30,
32) eine einseitige Lenk- bzw. Radachsenhalterung auf
weist.
8. Rollbrett nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
die vordere Radaufhängung eine einseitige Lenkachsenhal
terung und die hintere Radaufhängung eine einseitige
Radachsenhalterung aufweist, wobei die Anlenkpunkte der
Lenkachse bzw. hinteren Radachse auf verschiedenen Sei
ten des Vorder- bzw. Hinterrades (23; 25) oder Vorder
rad- bzw. Hinterradpaares (43, 45) liegen.
9. Rollbrett nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
die vordere und hintere Radaufhängung mittels eines ein
zelnen Rahmenrohres (27) realisiert ist, welches im we
sentlichen schräg oder S-förmig zur Spur (S') des Roll
bretts (21) verläuft.
10. Rollbrett nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Trittplatte (11) eine um eine im wesentlichen senk
recht auf deren Ebene stehende Achse (A4) drehbare Fuß
halterung (17) aufweist, deren Zentrum insbesondere auf
einer durch ein einzelnes Vorder- und Hinterrad bestimm
ten Spur (S) des Rollbretts (1) liegt.
11. Rollbrett nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein zwischen der vorderen und hinteren Radachse (A1',
A2', A1", A2") und/oder ein über der hinteren Radachse
liegender Trittplattenabschnitt geringfügig nach vorn
geneigt ist.
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