DE10036963A1 - Rollbrett - Google Patents
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Abstract
Es wird ein Rollbrett vorgesehen, das einen Hauptkörper mit einem Trittbrett, mindestens drei Räder, eine am Hauptkörper angebrachte Achsaufhängung und eine starre Achse aufweist, an deren Enden zwei der Räder drehbar angebracht sind, wobei die starre Achse um eine Schwenkachse schwenkbar ist, die gegenüber dem Trittbrett schräg steht, so daß eine Bewegung der Achse in einer Schwenkebene erfolgt, die gegenüber dem Trittbrett ebenfalls schräg steht, wobei die Achsaufhängung einen Schlitz aufweist, der im wesentlichen parallele Seitenflächen aufweist, die sich parallel zur Schwenkebene erstrecken, wobei die Achse zwei im wesentlichen parallele Flächen aufweist, die an den erwähnten Seitenflächen des Schlitzes anliegen, so daß die Achse in der Schwenkebene geführt ist, wobei die Achse mit einem Bolzen im Schlitz schwenkbar fixiert ist. Vorzugsweise beträgt der Winkel zwischen der Schwenkebene und der Ebene des Trittbretts etwa 45 DEG . Ferner ist eine Rückstelleinrichtung vorgesehen, die die Achse in die Neutralstellung für Geradeausfahrt vorspannt. Die Achsaufhängung ist an einem vorderen Abschnitt des Hauptkörpers mittels eines in Querrichtung verlaufenden Bolzens schwenkbar aufgehängt. Zwischen der Achsaufhängung und dem Hauptkörper ist ein Federelement vorgesehen.
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Rollbrett. Die vorliegende
Erfindung ist anwendbar auf verschiedene Arten von Rollbrettern, beispiels
weise sogenannte Skateboards, oder auch Roller, bei denen eine im
wesentlichen vertikale Halte- und Lenkstange auf dem Brett angebracht ist.
Die Rollbretter können drei oder vier Räder oder Rollen besitzen. Wesentlich
ist lediglich, daß wenigstens zwei der Räder am gleichen Längsende des
Rollbretts angebracht sind und lenkbar sind, und zwar vorzugsweise
entweder nur vorn oder aber sowohl vorn als auch hinten. Insbesondere
bezieht sich die vorliegende Erfindung auf einen lenkbaren drei- oder
vierrädrigen Roller mit verbesserter Lenkgeometrie und verbessertem
Lenkverhalten, wobei die gelenkte Achse gefedert ist.
Zweirädrige Roller sind seit langem bekannt. In neuerer Zeit wurden auch
Roller entworfen, die vorn und gegebenenfalls auch hinten zwei Räder
aufweisen, also drei- oder vierrädrige Roller. Dabei sind zumindest die
vorderen Räder lenkbar. Es ist aber insbesondere bei vierrädrigen Rollern
auch möglich, daß sowohl die vorderen als auch die hinteren Räder lenkbar
sind, ähnlich wie dies üblicherweise bei einem Rollbrett, einem sogenannten
Skateboard, der Fall ist.
Die Lenkung der Räder ist entweder aufwendig und teuer, wie beispielsweise
bei einer Achsschenkellenkung, oder sie ist unpräzise und schwergängig, wie
es bei einem herkömmlichen Skateboard-Fahrwerk der Fall ist.
Eine Achsschenkellenkung ist relativ aufwendig herzustellen und spricht nur
ungenügend auf Gewichtsverlagerung des Rollbrett- oder Rollerbenutzers
an. Ferner sind aufgrund der Spur- und Sturzeinstellung Abnutzung und
Reibung sehr groß.
Bei herkömmlichen Rollbrettern sind ferner Rückstelleinrichtungen für die
Lenkung vorgesehen, bei denen die Federkraft oder auch Rückstellkraft mit
zunehmendem Lenkausschlag immer größer wird. Dadurch ist es ins
besondere für leichte Personen oder Kinder schwierig, enge Radien zu
fahren. Wenn für besonders leichte Personen oder Kinder schwächere
Federn verwendet werden, so ist die Rückstellkraft im Bereich nahe der
Neutralposition (für Geradeauslauf) sehr gering, so daß der Geradeauslauf
schwer beizubehalten ist.
Eine Federung des Rollers sorgt für größeren Fahrkomfort.
Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Rollbrett, wie
beispielsweise ein Skateboard oder einen Roller, mit einer Lenkung
vorzusehen, die einfach herzustellen ist und auf Gewichtsverlagerung gut
anspricht und eine genau definierte Lenkbewegung ausführt, wobei der
Roller außerdem gefedert sein soll.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Rollbrett gemäß
Anspruch 1. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
Ein besonderer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß zur Lenkung eine
starre Achse vorgesehen ist, wodurch sich eine optimale Lenkgeometrie
ergibt. Ferner ergibt sich dadurch ein sehr geringer Rollwiderstand, da im
Gegensatz zu anderen Lösungen, beispielsweise Achsschenkellenkungen,
keine Vorspur und kein Sturz vorhanden ist. Dadurch sind Rollwiderstand
und Verschleiß deutlich geringer und auch gleichmäßiger. Das Rollbrett ist
präziser und schneller zu fahren. Zudem ist die starre Achse leicht her
zustellen und besonders stabil. Die starre Achse wird gemäß der Erfindung in
einer schiefen Schwenkebene besonders stabil und exakt geführt.
Gemäß einem weiteren Vorteil der vorliegenden Erfindung wird ein Rollbrett
vorgesehen, bei dem eine im wesentlichen konstante Lenkkraft über den
gesamten Lenkbereich hinweg vorgesehen wird. Ferner ist einerseits ein
großer Lenkausschlag leicht zu erreichen und andererseits wirkt im Bereich
der Neutralposition eine relativ große Rückstellkraft.
Schließlich ist für die gelenkte Achse eine Federung vorgesehen. Die
Federung ist konstruktiv außerordentlich einfach, aber zuverlässig und
robust.
Weitere Einzelheiten, Ziele und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der
folgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels anhand
der Zeichnung; in der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines vorderen Teils eines Rollers
gemäß der vorliegenden Erfindung von schräg vorn oben;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht des vorderen Teils eines Rollers
gemäß der vorliegenden Erfindung, ähnlich Fig. 1, jedoch von
schräg hinten unten;
Fig. 3 eine Seitenansicht des vorderen Teils eines Rollers gemäß der
vorliegenden Erfindung;
Fig. 4 eine Draufsicht auf den vorderen Teils eines Rollers gemäß der
vorliegenden Erfindung;
Fig. 5 eine Schnittansicht des vorderen Teils eines Rollers gemäß der
vorliegenden Erfindung entlang der Linie A-A in Fig. 4;
Fig. 6 eine Vorderansicht des vorderen Teils eines Rollers gemäß der
vorliegenden Erfindung; und
Fig. 7 eine Ansicht des vorderen Teils eines Rollers gemäß der
vorliegenden Erfindung von unten.
In der obigen und folgenden Beschreibung sind die Ausdrücke "vom",
"hinten", "rechts", "links", "oben" und "unten" auf die normale Fahrposition
eines Rollers auf ebenem Untergrund in Fahrtrichtung bezogen.
Bezugnehmend zunächst auf Fig. 1 ist ein vorderer Teil eines erfindungs
gemäßen Rollers gezeigt. Ein Hauptkörper oder Chassis 1 des Rollers mit
einem Trittbrett 1a ist nur teilweise dargestellt. Das Trittbrett erstreckt sich
noch weiter nach hinten als in Fig. 1 dargestellt ist. Am hinteren Ende des
Rollers ist zumindest ein weiteres Rad angebracht. Es können auch zwei
Räder am hinteren Ende des Rollers vorhanden sein, die auch lenkbar sein
können. Insbesondere könnte am hinteren Ende mit Ausnahme der Halte-
und Lenkstange 2 spiegelbildlich die gleiche Konstruktion vorhanden sein wie
am vorderen Ende, das in Fig. 1 dargestellt ist. Vorzugsweise ist für das
hintere Rad oder die hinteren Räder eine Bremsvorrichtung vorgesehen. Es
ist auch möglich, einen Antrieb für den Roller vorzusehen, beispielsweise
einen elektrischen Antrieb.
Der Hauptkörper 1 weist ferner einen vorderen Abschnitt 1b auf, an dem eine
vordere starre Achse 4 mittels eines Lenkmechanismus angebracht ist.
Da der erfindungsgemäße Lenkmechanismus relativ einfach und platz
sparend ist und am äußeren Ende des Rollbretts angeordnet ist, ist es
möglich, das Trittbrett 1a des Hauptkörpers 1 sehr tief anzusetzen.
Beispielsweise kann zwischen dem vorderen Abschnitt 1b des Hauptkörpers,
an dem die Achse 4 aufgehängt oder befestigt ist, und dem Trittbrett 1a eine
Stufe oder ein Absatz 1c vorgesehen sein. Dies ergibt einen tiefen Schwer
punkt und ist sehr vorteilhaft beim Fahren des Rollbretts, da der zum Ab
stoßen verwendete Fuß nur eine geringe Höhendifferenz zu überwinden hat
und das andere Bein beim Anstoßen oder beim Absetzen des Fußes weniger
gebeugt werden muß. Die Bodenfreiheit des Trittbretts muß lediglich groß
genug sein, um die seitliche Neigung des Hauptkörpers und Trittbretts beim
Lenken zu gestatten. Es wäre jedoch auch möglich, daß sich das Trittbrett 1a
auf gleicher Höhe befindet wie der vordere Abschnitt 1b.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist das Rollbrett
eine fest oder feststellbar auf dem Hauptkörper 1 angebrachte, im wesent
lichen senkrechte Halte- und Lenkstange 2 auf. Durch die Halte- und Lenk
stange 2 ist eine besonders feinfühlige und genaue Lenkung möglich.
Wie in den Figuren zu sehen ist, ist die Halte- und Lenkstange 2 auf dem
vorderen Abschnitt 1b starr angebracht. Allgemein gesagt ist die Halte- und
Lenkstange 2 vorzugsweise etwa an der Stelle am Hauptkörper 1 befestigt
ist, wo gegenüberliegend die Achse 4 befestigt bzw. angelenkt ist. Obwohl
dies in den Zeichnungen nicht in Einzelheiten gezeigt ist, ist die Stange 2
vorzugsweise umklappbar, um den Roller kompakt zusammenklappen zu
können. Ein Stangenkipppunkt ist bei 2a angedeutet. Es können ver
schiedene Mechanismen zum Umklappen der Stange 2 verwendet werden.
Wesentlich ist lediglich, daß die Stange 2 im senkrechten Zustand verriegelt
werden kann.
Die starre Achse 4 ist anhand einer beweglichen Achsaufhängung 3, die in
Fig. 2 besser zu sehen ist und später noch in Einzelheiten beschrieben wird,
am vorderen Abschnitt 1b angebracht. An den äußeren Enden trägt die
Achse 4 jeweils ein Rad 5, 6. Die Achse 4 weist zwei im wesentlichen
parallele Hauptflächen 4a, 4b auf. Die beiden Hauptflächen 4a, 4b sind durch
speziell ausgeformte Seitenflächen 4c, 4d miteinander verbunden, deren
Ausgestaltung und Funktion im weiteren noch beschrieben wird.
Die Achse 4 weist im wesentlichen einen mittleren Abschnitt 4-1 und zwei
äußere Abschnitte 4-2, 43 auf. Der mittlere Abschnitt 4-1 der Achse 4 ist in
einem Schlitz 3a der Achsaufhängung 3 angeordnet und mit einem Bolzen 7
darin fixiert. Der Schlitz 3a ist so breit, daß die Achse 4 darin geführt ist.
Insbesondere liegen die parallelen Hauptseiten 4a, 4b des mittleren Ab
schnitts 4-1 an den Seitenflächen des Schlitzes 3a an. Dadurch wird die
Achse 4 zuverlässig im Schlitz 3a geführt. Die relativ großen Anlageflächen
zwischen Achse 4 und Schlitz 3a gewährleisten eine zuverlässige Kraft
übertragung dazwischen und ergeben eine besonders stabile Konstruktion
der Achsenlagerung. Die Achse 4 kann ausschließlich um den Bolzen 7
herum verschwenkt werden und ist gegen eine Bewegung senkrecht dazu
stabil gesichert. Ferner wird durch die beidseitige Führung der Achse 4 und
die Lagerung des Bolzens 7 auf beiden Seiten des Schlitzes 3a die Stabilität
der Achsenlagerung verbessert und die Belastung des Bolzens 7 beispiels
weise gegenüber einseitiger Befestigung vermindert.
Die Seitenfläche 4c des mittleren Abschnitts 4-1 ist gekrümmt ausgebildet, so
daß die Achse 4 in dem Schlitz 3a um den durch den Bolzen 7 gebildeten
Drehpunkt bis zu einem Anschlag frei verschwenkt werden kann. Der
Anschlag für maximale Achsauslenkung kann entweder zwischen dem
Schlitz 3a und der Seitenfläche 4c des mittleren Abschnitts 4-1 gebildet
werden, oder er kann zwischen der Seitenfläche 4c der äußeren Abschnitte
4-2, 4-3 und der Achsaufhängung 3 oder dem vorderen Abschnitt 1b gebildet
werden.
Ein wichtiges Merkmal besteht darin, daß die Ebene, in der die Achse 4
schwenkbar ist, schräg steht. Das heißt, die Schwenkebene der Achse 4 ist
nach hinten geneigt, und zwar grundsätzlich zwischen der Vertikalen und der
Horizontalen, das heißt zwischen der Ebene der Halte- und Lenkstange 2
und der Ebene des Trittbretts 1. Vorzugsweise beträgt der Winkel der
Schwenkebene etwa 45° zur Vertikalen oder zur Horizontalen.
Es sei angenommen, daß das Rollbrett in den Figuren als stationär ange
sehen wird. Bei einer Lenkbewegung oder Auslenkung der Achse 4 würde
sich dann ein Rad nach vorn unten bewegen, während sich das andere Rad
nach hinten oben bewegt, und umgekehrt. Dies hat zur Folge, daß das
Trittbrett 1a beim Kurvenfahren eine Neigung zur Kurvenmitte hin erhält, was
es dem Benutzer erleichtert, die Zentrifugalkraft auszugleichen. Anders
ausgedrückt ist es leichter, beim Kurvenfahren das Gleichgewicht zu
behalten. Andererseits hat die starre Achse 4 den Vorteil, daß keine Spur-
und Sturzeinstellungen vorzunehmen sind. Da die Achse 4 aufgrund dieser
Lenkung immer mit dem Kurvenradius ausgerichtet ist, laufen das kurven
innere wie auch das kurvenäußere Rad immer genau tangential auf dem
Kreisbogen der gefahrenen Kurve. Somit sind Reibung und Abnutzung
minimal. Das Fahrverhalten des Rollers ist optimiert.
Vorzugsweise, aber nicht notwendigerweise ist für die Lenkung eine Rück
stelleinrichtung vorgesehen, die die Achse 4 in die Neutralstellung für
Geradeausfahrt vorspannt.
Insbesondere weist die Rückstelleinrichtung eine im wesentlichen bogen
förmige Stabfeder 8 auf. Die Stabfeder 8 könnte aber auch ersetzt werden
durch eine entsprechende Blattfeder. Ferner können verschiedene Stab-
oder Blattfedern verwendet werden, um die Federkraft der Feder durch
entsprechende Auswahl von Material, Materialstärke und Geometrie nach
Bedarf anzupassen. Es ist auch möglich, mehrere derartige Federn neben-
oder übereinanderliegend vorzusehen.
Die Enden 8a, 8b der Stabfeder 8 sind vorzugsweise entgegen der
Krümmung der Stabfeder 8 nach außen umgebogen, wie es in den Figuren
dargestellt ist. Jedoch könnten die Enden 8a, 8b auch einfach abgerundet
sein. Die Stabfeder 8 ist mittig gehalten durch eine Halterung 9, die auf dem
vorderen Abschnitt 1b des Hauptkörpers 1 angebracht ist.
Die Enden 8a, 8b der Stabfeder 8 liegen an der Achse 4 an und reiten bei
Auslenkung auf dieser. Dazu sind auf den äußeren Abschnitten 4-2, 4-3 der
Achse 4 vorzugsweise Rampen 4e, 4f vorgesehen, die jeweils eine rinnen
artige Vertiefung 4g, 4h aufweisen, in der die Enden 8a, 8b der Stabfeder 8
geführt sind. Die Vertiefungen 4g, 4h können mit einem Material ausgekleidet
sein, um aufgrund der entsprechenden Materialpaarung einen gewünschten
Reibwiderstand zwischen Stabfeder 8 und Achse 4 vorzusehen, welcher die
zum Lenken erforderliche Kraft bzw. die Dämpfung der Lenkung beeinflußt.
Der Kontaktpunkt zwischen dem jeweiligen Ende 8a, 8b der Stabfeder 8 und
der Vertiefung 4g, 4h der Achse 4 ändert sich bei zunehmendem Lenkein
schlag bzw. bei zunehmender Auslenkung. Dadurch wird eine Kompensation
von sich ändernder Federkraft durch sich entsprechend ändernden Hebelarm
erreicht.
Das Wirkprinzip der Rückstelleinrichtung gemäß vorliegenden Erfindung wird
nachfolgend weiter erklärt. Beim Lenken des Rollbretts wird die Achse 4 um
den Bolzen 7 verschwenkt.
Durch die Schwenkbewegung der Achse 4 wird ein Schenkel der Stabfeder 8
weiter zusammengebogen, wogegen der anderer Schenkel der Stabfeder 8
aufgebogen bzw. gelöst wird. Der stärker zusammengebogene Schenkel übt
eine stärkere Kraft aus und die Kraft des weiter aufgebogenen Schenkels
nimmt ab.
Durch die Schwenkbewegung der Achse 4 wandert der Kontaktpunkt
zwischen dem äußeren Abschnitt der Achse 4 und dem Ende des stärker
zusammengebogenen Schenkels der Stabfeder 8 nach außen, so daß sich
ein längerer Hebelarm ergibt. Andererseits wandert der Kontaktpunkt
zwischen dem äußeren Abschnitt der Achse 4 und dem Ende des aufge
bogenen bzw. entlasteten Schenkels der Stabfeder 8 durch die Schwenk
bewegung der Achse 4 nach innen, so daß sich ein kürzerer Hebelarm
ergibt.
Es wird also die zunehmende Federstärke aufgrund der Auslenkung der
Federschenkel gegen den länger werdenden Hebelarm ausgespielt, und
umgekehrt.
Durch die genannten Effekte ist eine teilweise, komplette oder Über-
Kompensation der Änderung der Federkraft bei Auslenkung möglich.
Insbesondere ist es möglich, über den gesamten Lenkausschlag hinweg eine
im wesentlichen konstante erforderliche Lenkkraft vorzusehen.
Im einfachsten Falle könnte die Stabfeder 8 mittig fest mit der Halterung 9
verbunden sein, beispielsweise durch Schrauben oder eine Schweißung. In
den Figuren ist eine bevorzugte Ausführung gezeigt, bei der die Federkraft
der Rückstelleinrichtung einstellbar ist.
Dazu ist die Halterung 9 vorzugsweise hohl und im wesentlichen zylindrisch
mit einem Schlitz 9a darin. Der Schlitz 9a erstreckt sich quer durch die
Halterung 9 hindurch. Die Längsdimension des Schlitzes 9a liegt ungefähr in
der schon erwähnten Achsenschwenkebene. Die Stabfeder 8 ist durch den
Schlitz 9a hindurchgeführt. Die Stabfeder 8 weist an ihrem Mittelteil, der sich
innerhalb der Halterung 9 befindet, eine Verbreiterung 8c auf, die in der
Halterung 9 eingefangen ist. Dadurch ist die Stabfeder 8 mittig fixiert und
gegen seitliches Verrutschen im Schlitz 9a gesichert.
Der Haltepunkt der Stabfeder 8 im Schlitz 9a in der Achsenschwenkebene ist
vorzugsweise variabel. Beispielsweise weist die zylindrische Halterung 9 ein
Außengewinde auf, auf das ein Einstellknopf 10 mit Innengewinde ge
schraubt werden kann, so daß der Einstellknopf 10 den Schlitz 9a teilweise
abdeckt. Vorteilhafterweise besitzt der Einstellknopf 10 einen zylindrischen
Hauptteil 10a mit dem Innengewinde sowie einen Betätigungsabschnitt 10b
mit Griffmulden. Dadurch kann der Einstellknopf und damit die Rückstell
einrichtung von Hand ohne Werkzeug eingestellt werden.
Weiterhin ist zwischen dem Einstellknopf 10 und der Halterung 9 bzw. der
Stabfeder 8 eine integrierte Drehsicherung 11 vorgesehen, die ein unbeab
sichtigtes Lösen des Einstellknopfs verhindert. Die Drehsicherung 11 besteht
im wesentlichen aus Rastvertiefungen oder Nuten, die im unteren Ende des
Hauptteils 10a paarweise gegenüberliegend vorgesehen sind und eine
Größe passend zum Durchmesser der Stabfeder 8 besitzen. Die Stabfeder 8
kommt in Eingriff mit den Nuten und sichert dadurch den Einstellknopf 10
gegen Verdrehen. In den Figuren sind vier Nuten, d. h. zwei Paare von
Nuten, dargestellt; es sei jedoch bemerkt, daß jegliche Anzahl von
Nutenpaaren vorgesehen sein kann.
Für die Federung des Rollers und insbesondere der starren Achse 4 ist die
Achsaufhängung 3 am vorderen Abschnitt 1b des Hauptkörpers 1 mittels
eines Bolzen 12 drehbar aufgehängt. Der Bolzen 12 verläuft in Querrichtung,
d. h. etwa parallel zur Richtung der Achse 4 in Neutralstellung für
Geradeauslauf. Vorzugsweise erstreckt sich die Achsaufhängung 3 etwa
unter einem Winkel von 45° von dem Bolzen 12 nach hinten unten. Die
Achsaufhängung 3 kann um den Bolzen 12 schwenken, und zwar entgegen
der Uhrzeigerrichtung gemäß der Ansicht von Fig. 5. Die Schwenkbewegung
ist begrenzt durch einen Anschlag 13 am vorderen Abschnitt 1b des
Hauptkörpers 1. Die Federung erfolgt über ein Federelement 14, das sich
vorzugsweise in die hohle, zylindrische Halterung 9 erstreckt. Es könnten
aber auch mehrere Federelemente vorgesehen sein, die sich in separate
Halterungen erstrecken. Vorzugsweise ist das Federelement 14 ein
zylindrisches Federelement, beispielsweise ein Gummirohr oder eine
Schraubenfeder. Ein unteres Ende des Federelements 14 steht mit der
Achsaufhängung 3 in Eingriff, während ein oberes Ende des Federelements
14 innerhalb der Halterung 9 mit der Stabfeder 8 in Eingriff steht.
Vorzugsweise erfolgt der Eingriff zwischen dem unteren Ende des
Federelements 14 und der Achsaufhängung 3 anhand eines Vorsprungs 3b,
welcher sich in das Federelement 14 erstreckt und vom unteren Ende des
Federelements umgeben ist. Die oben erwähnte Verbreiterung 8c der
Stabfeder 8 zur Quersicherung ist innerhalb des Federelements 14 in der
Halterung 9 angeordnet.
Durch den Einstellknopf 10 wird gleichzeitig auch das Federelement 14
verstellt. Wenn beispielsweise der Einstellknopf 10 weiter auf die Halterung 9
aufgeschraubt wird, drückt die sich durch die Halterung 9 erstreckende
Stabfeder 8 das obere Ende des Federelements 14 weiter nach unten.
Dadurch wird das Federelement 14 stärker vorgespannt und es ergibt sich
eine härtere Federung. Umgekehrt kann die Federung auch weicher
eingestellt werden.
Claims (24)
1. Rollbrett mit:
einem Hauptkörper (1) mit einem Trittbrett (1a);
mindestens drei Rädern (5, 6);
einer am Hauptkörper angebrachten Achsaufhängung (3); und
einer starren Achse (4), an deren Enden zwei der Räder (5, 6) drehbar angebracht sind;
wobei die starre Achse (4) um eine Schwenkachse schwenkbar ist, die gegenüber dem Trittbrett (1a) schräg steht, so daß eine Bewegung der Achse (4) in einer Schwenkebene erfolgt, die gegenüber dem Trittbrett (1a) ebenfalls schräg steht,
wobei die Achsaufhängung (3) am Hauptkörper (1) schwenkbar aufgehängt ist und einen Schlitz (3a) aufweist, der im wesentlichen parallele Seitenflächen aufweist, die sich parallel zur Schwenkebene erstrecken, wobei die Achse (4) zwei im wesentlichen parallele Flächen (4a, 4b) aufweist, die an den erwähnten Seitenflächen des Schlitzes (3a) anliegen, so daß die Achse (4) in der Schwenkebene geführt ist, wobei die Achse (4) mit einem Bolzen (7) im Schlitz (3a) schwenkbar fixiert ist.
einem Hauptkörper (1) mit einem Trittbrett (1a);
mindestens drei Rädern (5, 6);
einer am Hauptkörper angebrachten Achsaufhängung (3); und
einer starren Achse (4), an deren Enden zwei der Räder (5, 6) drehbar angebracht sind;
wobei die starre Achse (4) um eine Schwenkachse schwenkbar ist, die gegenüber dem Trittbrett (1a) schräg steht, so daß eine Bewegung der Achse (4) in einer Schwenkebene erfolgt, die gegenüber dem Trittbrett (1a) ebenfalls schräg steht,
wobei die Achsaufhängung (3) am Hauptkörper (1) schwenkbar aufgehängt ist und einen Schlitz (3a) aufweist, der im wesentlichen parallele Seitenflächen aufweist, die sich parallel zur Schwenkebene erstrecken, wobei die Achse (4) zwei im wesentlichen parallele Flächen (4a, 4b) aufweist, die an den erwähnten Seitenflächen des Schlitzes (3a) anliegen, so daß die Achse (4) in der Schwenkebene geführt ist, wobei die Achse (4) mit einem Bolzen (7) im Schlitz (3a) schwenkbar fixiert ist.
2. Rollbrett nach Anspruch 1, wobei der Winkel zwischen der Schwenk
ebene und der Ebene des Trittbretts (1a) etwa 45° beträgt.
3. Rollbrett nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Bolzen (7) an seinen
beiden Enden in der Achsaufhängung (3) gelagert ist.
4. Rollbrett nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine
Rückstelleinrichtung (8) vorgesehen ist, die die Achse (4) in die
Neutralstellung für Geradeausfahrt vorspannt.
5. Rollbrett nach Anspruch 4, wobei die Rückstelleinrichtung eine im
wesentlichen bogenförmige Stabfeder (8) aufweist, die mittig am
Hauptkörper (1) befestigt ist und deren Enden (8a, 8b) mit der Achse
(4) in Eingriff stehen.
6. Rollbrett nach Anspruch 5, wobei die Enden (8a, 8b) der Stabfeder (8)
entgegen der Krümmung der Stabfeder (8) nach außen umgebogen
sind.
7. Rollbrett nach Anspruch 5 oder 6, wobei die Stabfeder (8) mittig
gehalten ist durch eine Halterung (9), die auf einem vorderen
Abschnitt (1b) des Hauptkörpers (1) angebracht ist.
8. Rollbrett nach einem der Ansprüche 5-7, wobei auf äußeren Ab
schnitten (4-2, 4-3) der Achse (4) Rampen (4e, 4f) vorgesehen sind,
die jeweils eine rinnenartige Vertiefung (4g, 4h) aufweisen, in der die
Enden (8a, 8b) der Stabfeder (8) geführt sind.
9. Rollbrett nach Anspruch 8, wobei die Vertiefungen (4g, 4h) mit einem
Material ausgekleidet sind, um einen gewünschten Reibwiderstand
zwischen Stabfeder (8) und Achse (4) vorzusehen.
10. Rollbrett nach einem der Ansprüche 4-9, wobei die Federkraft der
Rückstelleinrichtung (8) einstellbar ist.
11. Rollbrett nach Anspruch 5 und 10, wobei eine hohle, zylindrische
Halterung (9) mit einem Außengewinde vorgesehen ist, wobei die
Stabfeder (8) durch einen Schlitz (9a) in einer Halterung (9) hindurch
geführt ist, und wobei der Haltepunkt der Stabfeder (8) im Schlitz (9a)
veränderbar ist, indem ein Einstellknopf (10) mit Innengewinde auf die
Halterung (9) geschraubt wird, so daß der Einstellknopf (10) den
Schlitz (9a) teilweise abdeckt.
12. Rollbrett nach Anspruch 11, wobei der Einstellknopf (10) einen
Betätigungsabschnitt (10b) mit Griffmulden aufweist, so daß der
Einstellknopf (10) und damit die Rückstelleinrichtung von Hand ohne
Werkzeug eingestellt werden kann.
13. Rollbrett nach einem der Ansprüche 11 oder 12, wobei zwischen dem
Einstellknopf (10) und der Halterung (9) bzw. der Stabfeder (8) eine
integrierte Drehsicherung (11) vorgesehen ist, die ein unbeabsichtig
tes Lösen des Einstellknopfs (10) verhindert.
14. Rollbrett nach Anspruch 13, wobei die Drehsicherung (11) im wesent
lichen aus Nuten besteht, die im unteren Ende des Einstellknopfes
(10) paarweise gegenüberliegend vorgesehen sind und eine Größe
passend zum Durchmesser der Stabfeder (8) besitzen.
15. Rollbrett nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei ein Teil
(1b) des Hauptkörpers (1), an dem die Achse (4) aufgehängt oder
befestigt ist, und das Trittbrett (1a) auf einer unterschiedlichen Ebene
liegen.
16. Rollbrett nach Anspruch 15, wobei zwischen dem Teil (1b) des Haupt
körpers (1), an dem die Achse (4) aufgehängt oder befestigt ist, und
dem Trittbrett (1a) eine Stufe bzw. ein Absatz (1c) vorgesehen ist.
17. Rollbrett nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine
Halte- und Lenkstange (2) im wesentlichen senkrecht auf dem
Hauptkörper (1) fest oder feststellbar angebracht ist.
18. Rollbrett nach Anspruch 17, wobei die Halte- und Lenkstange (18)
etwa an der Stelle am Hauptkörper (1) befestigt ist, wo gegenüber
liegend die Achse (4) befestigt ist.
19. Rollbrett mit:
einem Hauptkörper (1) mit einem Trittbrett (1a);
mindestens drei Rädern (5, 6);
einer am Hauptkörper angebrachten Achsaufhängung (3); und
einer starren Achse (4), an deren Enden zwei der Räder (5, 6) drehbar angebracht sind;
wobei die starre Achse (4) gefedert ist.
einem Hauptkörper (1) mit einem Trittbrett (1a);
mindestens drei Rädern (5, 6);
einer am Hauptkörper angebrachten Achsaufhängung (3); und
einer starren Achse (4), an deren Enden zwei der Räder (5, 6) drehbar angebracht sind;
wobei die starre Achse (4) gefedert ist.
20. Rollbrett nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die
Achsaufhängung (3) an einem vorderen Abschnitt (1b) des
Hauptkörpers (1) mittels eines in Querrichtung verlaufenden Bolzens .
(12) schwenkbar aufgehängt ist.
21. Rollbrett nach Anspruch 20, wobei sich die Achsaufhängung (3) etwa
unter einem Winkel von 45° von dem Bolzen (12) nach hinten unten
erstreckt.
22. Rollbrett nach Anspruch 20 oder 21, wobei zwischen der
Achsaufhängung (3) und dem Hauptkörper (1) ein Federelement (14)
vorgesehen ist, das sich in die Halterung (9) erstreckt und dessen
eines Ende mit der Achsaufhängung (3) in Eingriff steht, während das
andere Ende des Federelements (14) an einem Anschlag innerhalb
der Halterung (9) anliegt.
23. Rollbrett nach Anspruch 22, wobei der Anschlag durch die Stabfeder
(8) gebildet wird.
24. Rollbrett nach Anspruch 23, wobei durch den Einstellknopf (10) auch
das Federelement (14) verstellt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000136963 DE10036963A1 (de) | 2000-07-28 | 2000-07-28 | Rollbrett |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000136963 DE10036963A1 (de) | 2000-07-28 | 2000-07-28 | Rollbrett |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10036963A1 true DE10036963A1 (de) | 2002-02-07 |
Family
ID=7650635
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000136963 Ceased DE10036963A1 (de) | 2000-07-28 | 2000-07-28 | Rollbrett |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10036963A1 (de) |
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2476607B1 (de) | 2011-01-17 | 2013-06-05 | Micro Mobility Systems AG | Kleinkind-Roller |
DE102012110004A1 (de) * | 2012-10-19 | 2014-04-24 | Anne Engele | Fahrgerät mit bogenförmigem Rahmenelement |
AT517930A1 (de) * | 2015-11-12 | 2017-05-15 | Scoot & Ride Gmbh | Achsschenkellenkung mit elastischem Element |
DE102017101162A1 (de) | 2017-01-23 | 2018-07-26 | Holm Bielfeldt | Fahrzeug |
FR3093955A1 (fr) * | 2019-03-20 | 2020-09-25 | Psa Automobiles Sa | Véhicule automobile à châssis inclinable |
DE102019117772B3 (de) * | 2019-07-02 | 2020-11-05 | Schaeffler Technologies AG & Co. KG | Achsenverstellvorrichtung |
-
2000
- 2000-07-28 DE DE2000136963 patent/DE10036963A1/de not_active Ceased
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R003 | Refusal decision now final |