DE3506026A1 - Sport- und freizeitfahrzeug zur, vorzugsweise motorlosen rollenden oder gleitenden fortbewegung einer einzelperson - Google Patents

Sport- und freizeitfahrzeug zur, vorzugsweise motorlosen rollenden oder gleitenden fortbewegung einer einzelperson

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DE3506026A1
DE3506026A1 DE19853506026 DE3506026A DE3506026A1 DE 3506026 A1 DE3506026 A1 DE 3506026A1 DE 19853506026 DE19853506026 DE 19853506026 DE 3506026 A DE3506026 A DE 3506026A DE 3506026 A1 DE3506026 A1 DE 3506026A1
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Wolfgang 6240 Königstein Mauerhoff
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OTMATO AG
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Description

  • Beschreibung
  • Die Erfindung betrifft ein Sport- oder Freizeitfahrzeug zur, vorzugsweise motorlosen, rollenden oder gleitenden Fortbewegung einer Einzelperson, mit einem Rahmen, der auf mindestens zwei vorzugsweise austauschbaren Roll- oder Gleitelementen abgestützt ist, von denen wenigstens eines lenkbar ist.
  • Der Gedanke, ein Sport- oder Freizeitfahrzeug zu schaffen, bei dem ein und derselbe Rahmen und dieselbe Lenkmechanik sowohl bei der rollenden als auch bei der gleitenden Fortbewegung verwendet werden und des sich somit sowohl im Sommer als auch im Winter benutzen läßt, ist seit langem bekannt. So zeigt beispielsweise die US-PS 2 238 464 ein Segelfahrzeug, das zur Verwendung auf dem Land oder auf einer Eins fläche wahlweise mit Rädern oder Gleitkufen versehen werden kann, wobei außerdem auch noch die Verwendung auf dem Wasser mit Hilfe von Schwimmkörpern in Betracht gezogen ist. Ein ähnliches Segelfahrzeug ist in der DE-OS 29 51 995 dargestellt und beschrieben. Diese bekannten Fahrzeuge sind, nicht zuletzt wegen des Segels, verhältnismäßig teuer in der Anschaffung und benötigen zum ungehinderten rollenden oder gleitenden Fortbewegen große freie Flächen wie unbenutzte Sport- oder Parkplätze, zugefrorene Seen und dergleichen. Auch sind sie wegen ihrer Größe schwer zu transportieren und nehmen viel Platz zum Abstellen in Anspruch.
  • 3er Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein wesentlich kleineres Sport- oder Freizeitfahrzeug für eine Einzelperson zu schaffen, das billiger in der Herstellung und Anschaffung und kleiner in den Abmessungen ist und dennoch das Verlangen des Menschen nach Übung und Erprobung seiner Geschicklichkeit befriedigt.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch erfüllt, daß der Rahmen als aufrechtstehender dreischenkliger Bock ausgebildet ist, dessen einer Schenkel hauptsächlich nach aufwärts weist und einen Sattel trägt, während die beiden anderen Schenkel nach abwärts und vorwärts bzw. rückwärts gerichtet sind und dJe Roll- oder Gleitelemente lagern,wobei zum Lagern eines oder zweier lenkbarer Roll- oder Gleitelemente eine Querachse vorgesehen ist, die um eine hauptsächlich längsgerichtete Achse kippbar und um eine zu diesen beiden Achsen lotrechte dritte Achse verschwenkbar an dem nach abwärts und vorwärts gerichteten Rahmenschenkel angelenkt und von am Rahmen angeordneten Steuermitteln beim Kippen des Fahrzeugs um dessen Längsachse derart um die dritte Achse verschwenkbar ist, daß das Fahrzeug in eine Richtung entgegengesetzt zur Kipprichtung gelenkt wird, und wobei zum Lagern eines einzigen unlenkbaren Roll- oder Gleitelements am nach abwärts und rückwärts gerichteten Rahmenschenkel eine starre Querachse angeordnet ist, die sich im wesentlichen senkrecht unterhalb des Sattels befindet und zum Fortbewegen auf Rollelementen als Pedalkurbeln tragende Welle ausgebildet ist.
  • Das erfindungsgemäße Sport- oder Freizeitfahrezeug stell t aufgrund dieser Ausbildung bei Verwendung von Rollelementen eine Art Fahrrad dar, das sich besonders als Ubungsgerät zum Erlernen des Einradfahrens eignet und durch Ausgestaltung dahingehend, daß der abwärts und vorwärts gerichtete Rahmenschenkel abnehmbar ist, leicht in ein solches umgebaut werden kann. Dabei ist es im übrigen zweckmäßig, das hintere unJenkbare Rollelement als gummibereiftes Speichenrad auszubilden, während vorn entweder zwei -die lenkbaren Rollelemente bildende - gummibereifte Rollen von gegenüber dem Speichenrad wesentlich kleinerem Durchmesser oder eine - ein einziges lenkbares Rollelement bildende - Gummiwalze Verwendung finden können. In beiden Fällen sorgt die Breite der Auflage auf der Fahrfläche beim Kippen des Fahrzeugs für ein entsprechendes Kippen der vorderen Querachse gegenüber dem Rahmen, durch welches diese von selbst in die der Kipprichtung entgegengesetzte Lenkrichtung verschwenkt wird.
  • Zur gleitenden Fortbewegung ist das erfindungsgemäße Sport- oder Freizeitfahrzeug besonders als Skibob geeignet, wozu die Gleitelemente zweckmäßig als skiähnliche Gleitbretter ausgebildet werden, die an der Querachse pendelnd aufgehängt sind. Auch für diesen Fall kann, ähnlich der Walze bei der Rollenfortbewegung, ein einziges, verhältnismäßig breites Gleitbrett am vorderen Rahmenschenkel genügen, um eine Lenkbewegung durch Kippen des Fahrzeugs einzuleiten. Vorzuziehen ist jedoch eine Ausbildung, bei der an der kipp- und schwenkbaren vorderen Querachse zwei Gleitbretter mit Querabstand nebeneinander angeordnet sind. Dadurch wird vor allem auch die Möglichkeit geschaffen. die Füße durch getrennte Abstützung auf den beiden Gleitbrettern zusätzlich zum Lenken einzusetzen und dadurch den Unebenheiten von Skihängen besser zu begegnen, wozu es weiter zweckmäßig ist, die Querbretter mit rutschfesten Fußauflagen zu versehen. Dennoch ist es auch bei Verwendung zweier lenkbarer Gleitbretter nebeneinander möglich, quer oder schräg zum Hang zu fahren, indem nach einem besonderen Weiterbildungsmerkmal der Erfindung auf der vorderen Querachse zwei im wesentlichen nach rückwärts gerichtete Lagerhebel schwenkbar gelagert und durch Federmittel unabhängig voneinander nach abwärts vorgespannt werden und die beiden vorderen Gleitbretter an oder nahe ihren hinteren Enden an den Lagerhebeln schwenkbar angelenkt werden.
  • Den beiden vorbeschriebenen Verwendungsarten des erfindungsgemäßen Sport- oder Freizeitfahrzeugs ist die besondere Art der Lenkung in Abhängigkeit vom Kippen des Fahrzeugs um dessen Längsachse dergestalt gemeinsam, daß das Fahrzeug stets in eine Richtung entgegengesetzt zur Kipprichtung gelenkt wird.
  • Es gibt zwar bereits auf dem Markt ein fahrradähnliches Fahrzeug mit einem von Pedalen über einen Kettentrieb angetriebenen normalen Hinterrad, das anstelle des Vorderrades zwei Rollen auf einer gemeinsamen Querachse aufweist, die ähnlich wie bei einem Rollbrett über eine schräg nach vorn gerichtete Achse an einem starren, nach abwärts und vorwärts gerichteten Rahmenschenkel gelagert und über elastische Elemente abgestützt ist. Kippt dieses Fahrzeug beispielsweise nach rechts, wird auch die die Rollen tragende Querachse um die schräge Achse nach rechts geschwenkt, und das Fahrzeug wird in eine Rechtskurve gelenkt. Entsprechendes geschieht, wie leicht einzusehen, beim Kippen des Fahrzeugs nach links Anders als beim Rollbrett,bei dem das Kippen mit den Füßen gesteuert wird und dadurch ohne Verlagerung des Körpers erfolgt, läßt sich das zuletzt erwähnte Fahrzeug nur nach langer mühevoller Übung und unter bewußter Abkehr von den natürlichen Reflexbewegungen des Körpers beherrschen Ursache hierfür ist der Sattel, auf dem sich der Körper auf dem Fahrzeug abstützt. Verlagert der Fahrer, um beim obigen Beispiel zu bleiben, seinen Körper nach rechts, kippt er unbewußt das Fahrzeug über den Sattel als Kippunkt nach links und bewirkt eine entsprechende Lenkung in eine Linkskurve. Dieses Kippen wird noch dadurch unterstützt, daß der Fahrer als Reflexbewegung versucht, seinen Körperschwerpunkt wieder in das Kräftegleichgewicht zu bringen, und dadurch verstärkt auf das linke Pedal drückt. Dadurch wird es dem Fahrer nahezu unmöglich, die entstehenden Gleichgewichtsverlagerungen auszugleichen, und er wird abspringen müssen, um nicht zu stürzen.
  • Demgegenüber führt bei dem erfindungsgemäßen Sport- oder Freizeitfahrzeug ein ungewolltes Kippen des Körpers. beispielsweise wieder nach rechts, über den Sattel als Kippunkt zu einem Kippen des Rahmens nach links und damit zum Fahren einer Rechtskurve, die es dem Fahrer sofort ermöglicht, seinen Körper wieder zurück in das Kräftegleichgewicht zu bringen.
  • Von ganz besonderer Bedeutung ist hierbei auch die erfindungsgemäße Anbringung der Pedalkurbelnunmittelbar auf der Hinterradwelle unter Verzicht auf einen Kettentrieb, weil dadurch die vom Pedal treten ausgeübten Kräfte nur auf das Hinterrad wirken und demgemäß die Lenkung nicht beeinflussen.
  • Die aus der Erfindung resulierten Lenkgeometrie läßt sich in der Praxis dadurch besonders vorteilhaft verwirklichen, daß die Steuermittel von am Rahmen angeordneten Steuerkurven gebildet werden, auf denen sich mit der Querachse kipp- und verschwenkbare Steuerrollen abwälzen. Mit Hilfe derartiger Steuerkurven ist es ferner auf einfache Weise möglich, der rein von der Körperverlagerung ausgeübten, mehr oder weniger unbewußten Lenkung eine bewußte Lenkung mit Hilfe der menschlichen Arme zu überlagvernV,LV was in weiterer Ausgestaltung der Erfindung dadurch geschieht, daß am Fahrzeug ein von den Händen erfaßbares Steuerelement schwenkbar angeordnet wird, von welchem die Steuerkurven um die hauptsächlich längsgerichtete Achse der Aufhängung für die vordere Querachse aus einer Mittellage nach beiden Seiten begrenzt verschwenkbar sind. Zweckmäßig ist hierbei das Steuerelement von einem unter dem Sattel um eine Längsachse gelagertenLenker gebildet, auf den sich der Fahrer mit beiden Händen abstützen und dessen Verschwenkung über ein am Rahmen geführtes Gestänge auf die Steuerkurven übertragen wird. Die Abstützung auf einem solchen Lenker unterstützt zudem, wie später in der Beispielsbeschreibung noch näher erläutert werden wird, auch das unbewußte Lenken des Fahrzeugs.
  • Eine bevorzugte praktische Ausführung für die Lagerung der vorderen Querachse und die Verschwenkung der Steuerkurven zeichnen sich dadurch aus, daß in einem Lager am abwärts und vorwärts weisenden Rahmenschenkel ein die Kippachse bildender Lagerzapfen drehbar gelagert ist, der ein Lagerteil für die Schwenkachse trägt, das auf dem Lagerzapfen eine die Steuerkurven tragende Hülse drehbar gelagert ist, daß die Schwenkachse mit Querzapfen versehen ist, auf denen die beiden auf den Steuerkurven sich abwälzenden Steuerrollen gelagert sind, un d daß die Schwenkachse über das Lagerteil hinaus nach unten verlängert ist und die lenkbare Querachse trägt. Hierbei ist es zweckmäßig, das Lagerteil als aufrecht stehender Ring auszubilden, der mit Lagern zur Aufnahme der Schwenkachse versehen ist.
  • Mancher Fahrer kann auch den Wunsch haben, das Fahrzeug wahlweise unter Zuhilfenahme des Lenkers oder nur mit der Gewichtsverlagerung seines Körpers zu lenken. Zu diesem Zweck sieht ein weiteres Ausgestaltungsmerkmal der Erfindung vor, daß das Steuerelement mit einem Teil des Gestänges vom Fahrzeug abnehmbar ist und das übrige Gestänge in der Mittelstellung des Lagerteils am Rahmen festlegbar ist.
  • Im übrigen können dem Gestänge Federmittel und/oder eine Dämpfungseinrichtung zur selbsttätigen Rückstellung in die Mittelstellung des Lagerteils zugeordnet sein.
  • Ein letztes Ausgestaltungsmerkmal der Erfindung sieht schließlich vor, daß der Sattel um eine Querachse kippbar und in beliebigen Kippstellungen festlegbar ist. Hierdurch ist es insbesondere möglich, die weiter nach hinten gekippte Lage des Rahmens bei der Verwendung von Gleitelementen wie insbesondere Gleitbrettern auszugleichen, die dadurch entsteht, daß hierbei die hintere Querachse einen weitaus geringeren Abstand zum Boden hat als bei Verwendung eines über Pedale angetriebenen Hinterrades.
  • Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung drgestellten Ausführungsbeispiels für ein Sport- oder Freizeitfahrzeug näher erläutert, das sowohl als Einrad mit Hilfsrollen, als normales Einrad wie auch als Skibob benutztwerden kann. Es zeigen: Fig. 1 in perspektivischer Darstellung das Fahrzeug als Fahrrad, insbesondere zum Üben des Einradfahrens mit lenkbaren vorderen Hilfsrollen, Fig. 2 eine ähnliche Darstellung wie in Fig. 1, jedoch als reines Einrad nach Entfernen des die Hilfsrollen tragenden abnehmbaren Rahmenteils, Fig. 3 in perspe1;tivischer Darstellung das Fahrzeug als Skibob Fig. 4 eine Seitenansicht zu der in Fig. 1 gezeigten Darstellung des Fahrzeugs als Fahrrad.
  • Fig. 5 einen Teil einer Seitenansicht zu Fig. 3 mit der Lagerung und Lenkung der beiden vorderen Gleitbretter bei der Verwendung des Fahrzeugs als Skibob, Fig. 6 eine Draufsicht zu Fig. 5 ohne den vorderen Rahmenteil und Fig. 7 eine schematische Darstellung der drei Gleitbretter des Skibobs nach Fig. 3, von vorn betrachtet, beim Fahren quer zum Hang.
  • In den Figuren sind ungeachtet der verschiedenen Verwendungsformen des gezeigten Sport- oder Freizeitfahrzeugs gleiche Teile mit den selben Bezugszeichen gekennzeichnet.
  • Wie insbesondere aus den Figuren 1, 3 und 4 ersichtlich, hat das Fahrzeug sowohl bei Verwendung als Fahrrad als auch als Skibob einen Rahmen 10 in Gestalt eines aufrecht stehenden dreischenkligen Bocks mit einem ersten, schräg nach aufwärts weisenden Schenkel 12, einen zweiten schräg nach abwärts und vorwärts weisenden Schenkel 14 und einen dritten, schräg nach abwärts und rückwärts weisenden Schenkel 16, der im Gegensatz zu den Schenkeln 12 und 14 zur Aufnahme eines Hinterrades 18 gegabelt ausgebildet ist. Der Rahmen 10 besteht aus einer verkleideten Rohrkonstruktion mit einem die Schenkel 12 und 16 bildenden Doppelrohr 20, dessen sinusförmig gebogene Schenkel am Ende des Rahmenschenkels 12 unter Bildung eines Krümmers 22 miteinander verbunden sind und an ihren freien Enden eine Welle 24 lagern, auf der innerhalb der Gabelung das Hinterrad 18 und außerhalb der Lagerung je eine Pedalkurbel 26 befestigt sind. Das Hinterrad 18 ist, wie ersichtlich, ein noramles gummibereiftes Speichenrad.
  • Die beiden Schenkel des Rohrs 20 sind in der Mitte des Sinusbogens durch eine Hülse 28 miteinander verbunden und tragen im Bereich des Rahmenschenkels 16 nach vorn gerichtete Steckhülsen 30, in welche ein V-förmig gegabeltes und abgeknicktes Rahmenrohr 32 für den vorderen Rahmenschenkel 14 lösbar eingesteckt und, beispielsweise durch einen (nicht gezeigten) Knebelverschluß,verriegelt ist. Auf diese Weise kann der nach abwärts und vorwärts gerichtete Rahmenschenkel 14 von den Rahmenschenkeln 12 und 16 gelöst werden. Es versteht sich von selbst, daß hierzu der Rahmenschenkel 14 eine von der übrigen Verkleidung des Rahmens getrennte Verkleidung aufweist.
  • Das V-förmige Rahmenrohr 32 des abwärts und vorwärts gerichteten Rahmenschenkels 14 weist an seinem Scheitelpunkt eine horizontal gerichtete Lagerhülse 34 auf. In der Lagerhülse 34 ist ein Lagerzapfen 36 drehbar gelagert, der sich durch eine weitere Hülse 38 nach vorn erstreckt und am vorderen Ende einen aufrecht stehenden Lagerring 40 trägt. Der Lagerring 40 enthält übereinander zwei Lager 42, 44 für eine im wesentlichen senkrechte Lenkwelle 46. Das untere Lager 44 ist zugleich als Axiallager ausgebildet und lagert einen am unteren Ende der Lenkwelle angeordneten Lagerkopf 48, an dem eine Querachse 50 angebracht ist. Die Querwelle 50 trägt an ihren Enden gummibereifte Rollen 52.
  • Die Lenkwelle 46 ist im Zentrum des Lagerrings 40 mit einander entgegengesetzten Querzapfen 54 versehen, die an ihren Enden je eine Steuerrolle 56 lagern. Die Steuerrollen 56 wälzen auf konzentrisch zur Lenkwelle 46 verlaufenden Steuerkurven 58 ab, die schraubengangförmig vom vorderen zum hinteren Ende ansteigen und mit ihren hinteren Enden an der Hülse 38 befestigt sind.
  • Die Hülse 38 trägt, wie insbesondere aus Fig. 1 ersichtlich, zueinander fluchtende Querzapfen 60 Entsprechende Querzapfen 62 sind an einer Zwischenhülse 64 angeordnet, die auf einem Zapfen 66 drehbar gelagert ist, der sich von der Hülse 28 des Rahmenrohres 20 nach vorwärts erstreckt. Die Querzapfen 60, 62 sind paarweise durch Koppelstangen 68 mit Hilfe von Kugelgelenken miteiander verbunden. Auf diese Weise sind die Hülsen 38 und 64 zur begrenzten gemeinsamen Verdrehung aus einer Mittellage nach beiden Seiten miteinander gekuppelt.
  • In der Rohrkrümmung 22 am oberen Ende des Rahmenschenkels 22 ist eine Klemmhalterung 69 für das Tragrohr 70 eines Sattels 72 befestigt, der um eine Querachse 74 begrenzter verschwenkbar und im Schwenkbereich beliebig feststellbar ist. Vom Tragrohr 70 erstreckt sich unterhalb des Sattels 72 nach vorn eine feste Achse 76, auf der ein Rohr 78 drehbar gelagert ist, daß vor dem Sattel 72 einen Schmetterlingsgriff 80 trägt. Das Rohr 78 ist unterhalb des Sattels 72 mit entgegengesetzten Querzapfen 82 versehen. Ferner befinden sich an der Hülse 64 ein weiteres Paar entgegengesetzt gerichteter Querzapfen 84. Die Querzapfen 82 und 84 sind paarweise durch in der Länge verstellbare Koppelstangen 86 über Kugelgelenke miteinander verbunden. Dadurch sind auch das Rohr 78 und der Schmetterlingsgriff 80 mit der die Steuerkurven 58 tragenden Hülse 38 gekuppelt.
  • Die Achse 78 mit dem Schmetterlingsgriff 80 und den Koppelstangen 86 kann vom Tragrohr 70 abgenommen werden, wenn es erwünscht ist, ohne Lenkung durch den Schmetterlingsgriff 80 zu fahren. In diesem Fall ist es erforderlich, die Steuerkurven 58 in ihrer Mittelstellung zu arretieren, was dadurch geschieht, daß ein Bolzen 88 durch Querbohrungen in der Hülse 64 und dem Lagerzapfen 66 hindurchgesteckt wird.
  • Ohne die vorerwähnte Arretierung arbeitet die beschriebene Steuerung der vorderen Fahrrollen 52 wie folgt: im Normalfall, in dem der Rahmen senkrecht steht und der Schmetterlingsgriff 80 seine Mittelstellung einnimmt, steht die Querachse 50 quer zur Längsrichtung des Fahrzeugs, und die Fahrrollen 52 führen das Fahrzeug geradeaus. Wird nun das Fahrzeug beispielsweise nach -links gekippt, ohne daß der Schmetterlingsgriff 80 aus seiner Mittellage verschwenkt wird, wird der Lagerring 40 um die Achse des Lagerzapfens 36 gedreht mit der Folge, daß sich die Steuerrollen 56 auf den Steuerkurven 58, die ihre ursprüngliche Lage beibehalten, abwälzen und dadurch die Lenkwelle 46 mit der Querachse 50 und den Fahrrollen 52 nach links verdrehen. Das Fahrzeug wird dadurch in eine Linkskurve gelenkt.
  • Eine solche Linkgskurve kann aber auch dadurch herbeigeführt werden, daß ohne Kippen des Fahrzeugs der Schmetterlingsgriff 80 durch Niederdrücken des linken Armes und Hochziehen des rechten Armes nach links verschwenkt wird. Durch die Schwenkbewegung wird die Hülse 38 in gleicher Richtung um den Lagerzapfen 36 verschwenkt, und die an der Hülse 38 angebrachten Steuerkurven 58 bewirken über die Steuerrollen 56 eine entsprechende Verschwenkung der Lenkwelle 46 und der Querwelle 50 mit den Fahrrollen 52 nach links.
  • In der Praxis werden sich die von dem Fahrer auf den Rahmen 10 ausgeübte Kippbewegung und die Längsbewegung am Schmetterlingsgriff 80 überlagern. Dadurch entstehen folgende Lenkvorgänge: Bei einem bewußten Jenkvcrgang , z. B. nach links, wird der Schwerpunkt des Körpers über den Kipp-Punkt auf den Sattel 72 nach links bewegen. Hierdurch wird durch den linken Stützarm der Schmetterlingsgriff nach unten gedrückt. Die dadurch ausgeübte Verschwenkung des Schmetterlingsgriff wird über die Koppelstangen 86, 68 auf die Hülse 38 übertragen und dreht diese nach links. Durch die entsprechende Verschwenkung der an der Hülse 38 angebrachten Steuerkurven 58 wird die rechte Steuerrolle nach vorn und die linke Steuerrolle nach hinten gedrückt. Die mit der Lenkwelle 46 verbundenen Fahrrollen 52 werden nach links gedreht, so daß das Fahrzeug einen Bogen nach links fährt.
  • Bei einem unbewußten Lenkvorang, z. B. einem ungewollten Kippen des Körpers nach links, kippt das Fahrzeug aufgrund der Abstützung des Körpers am Sattel nach rechts weg. Hierbei reagiert der Körpers des Fahrers im Reflex. Bis das Gehirn des Fahrers diesen Zustand bewußt erfaßt hat, findet ein von Körper unbewußt asgehender Bewegungsablauf statt, der es ermöglicht, die unkontrollierten Schwerpunktsverlagerung nicht zu vergrößern, sondern wieder ins Kräftegleichgewicht zu bringen. Dies geschieht durch die beiden Arme am Schmetterlingsgriff. Bei einer im Reflex entstehenden Bewegungsform verfällt nämlich der Körper in eine kurze Starre. Kurze Zeit danach, d. h. nahezu gleichzeitig, überträgt das vegetative Nervensystem einen Impuls an den Gleichgewichtssinn des Fahrers. Hierbei reagieren unvermittelt die Streck- und -Beugungsmuskeln der Arme sowie der Rückenmuskulatur. Der jetzt im Reflexbereich entstehende Bewegungsablauf geht so vor sich, daß der linke arm sich abstützen will, was zu einem Herunterdrücken des Schmetterlingsgriffs nach links führt, während der linke Arm anzieht, um das Abkippen des Körpers nach links zu verhindern. Die dadurch entstehende Lenkbewegung nach links ermöglicht es dem Fahrer, durch anschließende bewußte Reaktion das Kräftegleichgewicht wieder herzustellen In der in den Figuren 3, 6 und 7 dargestellten Verwendungsform des Fahrzeugs als Skibob ist das Hinterrad 18 durch ein skiähnliches Gleitbrett 90 ersetzt, das mittels einer Querachse 92 schwenkbar am abwärts und rückwärts gerichteten Rahmenschenkel 16 gelagert ist. Weiterhin sind die vorderen Fahrrollen 52 durch kürzere skiähnliche Gleitbretter 94 ersetzt. Diese sind jedoch nicht unmittelbar an der vorderen Querachse 50 angelenkt, sondern an Hebeln 96, die auf der Querachse 50 drehbar gelagert sind. Die Hebel 96 erstrecken sich von der Querachse 50 nach rückwärts und sind durch in den Hebelnaben 98 angeordnete einstellbare Schraubenfedern 100 nach abwärts vorgespannt. Die Hebel 96 tragen an ihren Enden nach auswärts gerichtete Zapfen 102, auf denen die vorderen Gleitbretter 94 nahe ihrer hinteren Enden schwenkbar gelagert sind. Jedes vordere Gleitbrett 94 trägt ferner eine Fußstütze 104, die im spitzen Winkel zum Gleitbrett 94 nach rückwärts geneigt und mit einem rutschfesten Belag versehen ist.
  • Im übrigen ist der Lenkmechanismus für die vordere Querachse 50 und damit die vorderen Gleitbretter 94 bei der Verwendungsfcr als Skibob derselbe wie bei der oben beschriebenen Verwendungsform als Fahrrad.
  • Mit diesem Wintersportfahrzeug ist der Fahrer in der Lage, alle erdenklichen Abfahrtssituationen im Schnee durchzuführen. Durch die von einander unabhängige federnde Anbringung der vorderen Gleitbretter 94 am vorderen Rahmenschenkel 14 werden Unebenheiten der Schneefläche bei normaler Abwärtsfahrt auf einem Skihang ausgeglichen, ohne daß es hierzu besonderer Lenkreaktionen bedarf. Durch die Dreipunktabstützung des Fahrzeugs auf der Hangfläche und das Lenkvermögen über den 80 Schmetterlingsgriff9tn Verbindung mit der Kurven-Rollen-Lenkung sowie der federnden Anbringung der vorderen Gleitbretter 94 an der Querachse 50, auf denen sich die Füße des Fahrers abstützen und beim Lenken mitwirken, werden Schwerpunktsverlagerungen in allen Achsen durch richtiges Reagieren ausceglichen und das Gleichgewicht auf dem Fahrzeug gehalten.
  • Darberhinaus ist es sogar möglich, trotz der Dreipunktstützung Fahrten quer oder schräg zum Hang mit in wie bei Skifahrern üblicherweise gekanteten Gleitbrettern durch entsprechende Druckausübung auf die vorderen Gleitbret,er mit Hilfe der Füße durchzuführen, wie dies in der Fig. 7 veranschaulicht ist.

Claims (19)

  1. Patentansprüche i 1Sport- oder Freizeitfahrzeug zur, vorzugsweise motorlosen, rollenden oder gleitenden Fortbewegung einer Einzelperson, mit einem Rahmen, der auf mindestens zwei vorzugsweise austauschbaren Roll- oder Gleitelementen abgestützt ist, von denen wenigstens eines lenkbar ist, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t daß der Rahmen (10) als aufrecht stehender dreischenkliger Bock ausgebildet ist, dessen einer Schenkel (12) hauptsächlich nach aufwärts weist und einen Sattel (72) trägt, während die beiden anderen Schenkel (14, 16) abwärts und vorwärts bzw. rückwärts gerichtet sind, und die Roll- oder Gleitelemente (18, 52bzw. 90, 94) lagern, wobei zum Lagern eines oder zweiter lenkbarer Roll- oder Gleitelemente (52 bzw. 94) eine Querachse (50) vorgesehen ist, die um eine hauptsächlich längs gerichtete Achse (36) kippbar und um eine zu diesen beiden Achsen (50, 36) lotrechte dritte Achse (46) verschwenkbar an dem nach abwärts und vorwärts gerichteten Rahmenschenkel (14) angelenkt und von am Rahmen (10) angeordneten Steuermitteln (56, 58) beim Kippen des Fahrzeugs um dessen Längsachse derart um die dritte Achse (46) verschwenkbar ist, daß das Fahrzeug in eine Richtung entgegengesetzter Kipprichtung gelenkt wird, und wobei zum Lagern eines einzigen unlenkbaren Roll- oder Gleitelements (18 bzw. 90) am nach abwärts und rückwärts gerichteten Rahmenschenkel (16) eine starre Querachse (24 bzw. 92) angeordnet ist, die sich im wesentlichen seknrecht unterhalb des Sattels (72) befindet und zum Fortbewegen auf Rollelementen (18, 52) als Pedalkurbeln (26) tragende Welle ausgebildet ist.
  2. 2. Sport- oder Freizeitfahrzeug nach Anspruch 1, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der nach abwärts und vorwärts gerichtete Rahmenschenkel (14) abnehmbar ist.
  3. 3. Sport- oder Freizeitfahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß das hintere, unlenkbare Rollenelement ein, vorzugsweise gumrtlibereiftes Speichenrad (18) ist.
  4. 4. Sport- oder Freizeitfahrzeug nach Anspruch 3, g e -k e n n z e i c h n e t d u r c h zwei die lenkbaren vorderen Rollenelemente bildende, vorzugsweise gummibereifte Rollen (52) von gegenüber dem Speichenrad (18) wesentlich kleineren Durchmesser.
  5. 5. Sport- oder Freizeitfahrzeug nach Anspruch 4, g e -k e n n z e i c h n e t durch eine ein einziges lenkbares Rollenelement bildende, vorzugsweise qmibeschichtete Walze.
  6. 6. Sport- oder Freizeitfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß die Gleitelemente als skiähnliche Gleitbretter (94, 90) ausgebildet sind, die an Querachsen (50, 92) pendelnd aufgehängt sind.
  7. 7. Sport- oder Freizeitfahrzeug nach Anspruch 6, d ad u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß an der Kipp- und schwenkbaren vorderen Querachse (50) zwei Gleitbretter (94) mit Querabstand nebeneinander aufgehängt sind.
  8. 8. Sport- oder Freizeitfahrzeug nach Anspruch 7, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die vorderen Gleitbretter (94) mit rutschfesten Fußauflagen (104) versehen sind.
  9. 9. Sport - oder Freizeitfahrzeug nach Anspruch 7 oder 8 d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß auf der vorderen Querachse (50) zwei im wesentlichen nach rückwärts gerichtete Lagerhebel (96) schwenkbar und durch Federmittel (100) unabhängig von einander nach abwärts vorgespannt sind und daß die beiden vorderen Gleitbretter (94) an oder nahe ihren hinteren Enden an den Lagerheben (96) schwenkbar angelenkt sind.
  10. 10. Sport- oder Freizeitfahrzeug nach Anspruch 9, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Vorspannung der Federmittel (100) einstellbar ist.
  11. 11. Sport-oder Freizeitfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n nz e i c h n e t , daß die Steuermittel von am Rahmen angeordneten Steuerkurven (58) gebildet sind, auf denen sich mit der Querachse (50) kipp- und verschwenkbare Steuerrollen (56) abwälzen.
  12. 12. Sport- oder Freizeitfahrzeug nach Anspruch 11, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß am Fahrzeug ein von den Händen erfaßbares Steuerelement (80) schwenkbar angeordnet ist, von welchem die Steuerkurven (58) um die hauptsächlich längs gerichtete Achse (36) der Aufhängung für die vordere Querachse (50) aus einer Mittellage nach beiden Seiten begrenzt verschwenkbar sind.
  13. 13. Sport- oder Freizeitfahrzeug nach Anspruch 12, da -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß das Steuerelement (80) von einem unter den Sattel (72) um eine Längsachse (76) gelagerten Lenker gebildet ist, auf den sich der Fahrer mit beiden Händen abstützt und dessen Verschwenkung über ein am Rahmen (10) geführtes Gestänge (86, 68) auf die Steuerkurven (58) übertragbar ist.
  14. 14. Sport- oder Freizeitfahrzeug nach Anspruch 13, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h ne t , daß der Lenker die Gestalt eines Schmetterlingsgriffs (80) aufweist.
  15. 15. Sport- oder Freizeitfahrzeug nach einem der Ansprüche 11 bis 14, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t daß in einem Lager (34) am abwärts und vorwärts weisenden Rahmenschenkel (14) ein die Kippachse bildender Lagerzapfen (36) drehbar gelagert ist, der ein Lagerteil (40) für die Schwenkachse (46) trägt, das auf dem Lagerzapfen (36) eine die Steuerkurven (58) tragende Hülse (38) drehbar gelagert ist, daß die Schwenkachse (46) mit Querzapfen (54) versehen ist, auf denen die beiden auf den Steuerkurven (58) sich abwälzenden Steuerrollen (56) gelagert sind, und daß die Schwenkachse (46) über das Lagerteil (40) hinaus nach unten verlängert ist und die lenkbare Querachse (50) trägt.
  16. 16. Sport- oder Freizeitfahrzeug nach Anspruch 15, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß das Lagerteil als aufrecht stehender Ring (40) ausgebildet ist, der mit Lagern (42, 44) zur Aufnahme der Schwenkachse (46) versehen ist.
  17. 17. Sport- oder Freizeitfahrzeug nach einem der Ansprüche 11 bis 16, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t daß das Steuerelement (80) mit einem Teil des Gestänges (86) vom Fahrzeug abnehmbar ist und das übrige Gestänge (68) in der Mittelstellung des Lagerteils (40) am Rahmen (10) festlegbar ist.
  18. 18. Sport- oder Freizeitfahrzeug nach Anspruch 15 oder 16, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß dem Gestänge (86, 68) Federmittel und/oder eine Dämmpfungseinrichtung zur selbsttätigen Rückstellung in die Mittelstellung des Lagerteils (40) zugeordnet sind.
  19. 19. Sport- oder Freizeitfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c hn e t , daß der Sattel (72) um eine Querachse (74) kippbar und in beliebigen Kippstellungen festlegbar ist.
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