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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Bitumen/Polymer-Zusammensetzungen
mit mechanisch verstärkten
Eigenschaften. Sie bezieht sich auch auf die Verwendung der erhaltenen
Zusammensetzungen zur Herstellung von Bitumen/Polymer-Bindemitteln
für Beläge und insbesondere
Straßenbeläge, von
Beschichtungen bzw. Umhüllungen
und auch von Dichtungsbelägen,
und sie bezieht sich auch auf eine Polymermutterlösung, die
zur Herstellung der besagten Zusammensetzungen verwendbar ist.
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Es
ist bekannt, bituminöse
Zusammensetzungen als Beläge
unterschiedlicher Oberflächen
und insbesondere als Oberflächenstraßenüberzüge unter
einer Bedingung zu verwenden, daß diese Zusammensetzungen eine
bestimmte Anzahl von wesentlichen mechanischen Qualitäten besitzen.
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Diese
mechanischen Qualitäten
werden in der Praxis zur Festlegung – über standardisierte Tests – einer
Reihe von mechanischen Eigenschaften geschätzt, von denen die am gebräuchlichsten
die folgenden sind:
- – Erweichungspunkt, ausgedrückt in °C und festgelegt
durch die Prüfung "Kugel und Ring", die durch die Norm
NF T 66008 definiert ist,
- – Versprödungspunkt
oder Fraass-Punkt, ausgedrückt
in °C und
bestimmt gemäß der Norm
IP 80/53,
- – Durchdringbarkeit,
ausgedrückt
in 1/10 mm und bestimmt gemäß der Norm
NF T 66004,
- – rheologische
Eigenschaften unter Zug, bestimmt gemäß der Norm NF T 46002 und umfassend
die Größen:
- • Belastungsgrad σs in
Bar,
- • Dehnungsgrad εs in
% Vol.,
- • Belastung
bei Bruch σr in Bar,
- • Dehnung
bei Bruch εr in %.
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Gleichfalls
ist eine Angabe der thermischen Empfindlichkeit der bituminösen Zusammensetzungen
erhältlich,
ausgehend von einer Korrelation zwischen der Durchdringbarkeit (abgekürzt Pen)
und dem Erweichungspunkt (abgekürzt
TBA) der besagten Zusammensetzungen, was unter der Bezeichnung PFEIFFER-Index
(abgekürzt
IP) bekannt ist.
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Dieser
Index berechnet sich durch die Beziehungen:
worin A die Neigung der Gerade
ist, die durch die Gleichung wiedergegeben wird:
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Die
thermische Empfindlichkeit der bituminösen Zusammensetzung ist um
so schwächer,
desto größer der
Wert des PFEIFFER-Index ist, oder – was ebenso gilt – desto
geringer der Wert der Größe A ist.
Für die klassischen
Bitumen nimmt der PFEIFFER-Index Werte an, die um Null herum liegen.
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Im
Allgemeinen zeigen die herkömmlichen
Bitumen nicht gleichzeitig alle erforderlichen Qualitäten, und
man weiß seit
langem, daß die
Zugabe unterschiedlicher Polymere zu den herkömmlichen Bitumen es gestattet,
die mechanischen Eigenschaften davon günstig zu beeinflussen und Bitumen/Polymer-Zusammensetzungen
zu bilden, die im Vergleich zu jenen der Bitumen alleine verbesserte
mechanische Qualitäten
aufweisen.
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Die
Polymere, die zur Zugabe in die Bitumen geeignet sind, sind am häufigsten
Elastomere wie Polyisopren, Butylkautschuk, Polybuten, Polyisobuten,
Ethylen/Vinylacetat-Copolymere, Polymethacrylat, Polychloropren,
Ethylen/Propylen-Copolymer, Ethylen/Propylen/Dien-Terpolymer, Polynorbonen
oder auch statistische oder segmentierte Copolymere von Styrol und
einem konjugierten Dien.
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Unter
den zu den Bitumen hinzugefügten
Polymeren sind die statistischen oder segmentierten Copolymere von
Styrol und einem konjugierten Dien und insbesondere von Styrol und
Butadien besonders wirksam, weil sie sich sehr leicht in den Bitumen
lösen und
ihnen ausgezeichnete mechanische und dynamische Eigenschaften und
insbesondere sehr gute Viskoelastizitätseigenschaften verleihen.
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Man
weiß auch,
daß die
Stabilität
der Bitumen/Polymer-Zusammensetzungen,
für die
das zum Bitumen zugefügte
Polymere ein Copolymer von Styrol und einem konjugierten Dien wie
Butadien ist, verbessert werden kann durch in situ durchgeführte Reaktionen
der chemischen Kopplung des Polymeren mit dem Bitumen mittels eines
Schwefel-Donor-Kopplungsmittels (FR-A-2376188, FR-A-2429241, FR-A-2528439
und EP-A-0360656), oder der Funktionalisierung des Polymers durch
ein Funktionalisierungsmittel vom Typ einer Carboxylsäure oder
eines Carboxyle sters mit Thiol- oder Disulfidgruppen (französische Patentanmeldung
Nr. 9512276 vom 19-10-1995 im Namen der Anmelderin).
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Man
hat nun gefunden, daß die
vorteilhafte Wirkung der statistischen oder segmentierten Copolymere von
Styrol und Butadien auf die Verbesserung der mechanischen und rheologischen
Eigenschaften, insbesondere der Konsistenz, der thermischen Empfindlichkeit
und der mechanischen Eigenschaften unter Zug, der Bitumen/Polymer-Zusammensetzungen,
die diese Polymere umfassen, noch weiter verbessert werden könnte, vor
allem wenn die Bitumen/Polymer-Zusammensetzungen vernetzt sind,
indem ein Copolymer von Styrol und Butadien verwendet wird, welches
einen Gehalt an Butadien-Einheiten mit 1,2-Doppelbindung aufweist,
der höher
ist als derjenige der gewöhnlicherweise
verwendeten Styrol/Butadien-Copolymere.
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Die
Erfindung hat somit zum Gegenstand ein Verfahren zur Herstellung
von Bitumen/Polymer-Zusammensetzungen mit mechanisch verstärkten Eigenschaften,
bei dem für
eine Dauer von mindestens zehn Minuten unter Bewegung bei Betriebstemperaturen
von 100°C
bis 230°C
ein Bitumen oder eine Bitumenmischung mit, gerechnet als Gewicht
in Bezug auf das Bitumen oder die Bitumenmischung, 0,1% bis 30%,
vorzugsweise 0,3% bis 20% und weiter bevorzugt 0,5% bis 10% eines
Copolymeren von Styrol und Butadien, welches, in Gewicht, 50% bis
95% und weiter bevorzugt 60% bis 95% von Butadien stammenden Einheiten
umfaßt,
in Kontakt gebracht wird, wobei das Verfahren dadurch gekennzeichnet
ist, daß das
Copolymer von Styrol und Butadien einen Anteil an Einheiten mit
1,2-Doppelbindung, die von Butadien stammen, von 12 Gew.-% bis 50
Gew.-% und bevorzugt von 20 Gew.-% bis 40 Gew.-% des besagten Copolymeren
umfaßt.
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Das
Copolymer von Styrol und Butadien, welches bei der Herstellung der
Bitumen/Polymer-Zusammensetzungen gemäß der Erfindung verwendet wird,
kann vorteilhafterweise unter den Copolymeren von Styrol und Butadien
ausgewählt
werden, die eine lineare oder sternenförmige Copolymer-Sequenzstruktur
zeigen, mit oder ohne statistischer Gelenkbildung, und die wie oben
definiert den ausgewogenen Gesamtgehalt an Butadien und den Gehalt
an Einheiten mit 1,2-Doppelbindung, die von Butadien stammen, aufweisen.
Die Gewichts-Molekularmasse des Copolymers von Styrol und Butadien
kann zwischen einschließlich
10.000 und 600.000 Dalton sein und liegt vorzugsweise zwischen 30.000
und 400.000 Dalton.
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Die
Copolymere von Styrol und Butadien, die gemäß der Erfindung verwendet werden,
können
durch anionische Polymerisation von Monomeren in Gegenwart von Initiatoren,
die aus organometallischen Verbindungen von Alkalimetallen, insbesondere
Organolithium-Verbindungen wie Alkyl-Lithium und vor allem Butyl-Lithium bestehen,
hergestellt werden unter Betreiben bei Temperaturen von gleich oder
weniger als 0°C
und in Lösung
in einem Lösungsmittel,
von dem mindestens ein Teil aus einem polaren Lösungsmittel wie Tetrahydrofuran
oder Diethylether besteht.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Herstellung der Bitumen/Polymer-Zusammensetzungen gemäß der Erfindung
umfaßt
die Masse des Bitumens oder der Bitumenmischung und des Copolymeren von
Styrol und Butadien, die bei Temperaturen von zwischen einschließlich 100°C und 230°C zur Bildung
der Bitumen/Polymerzusammensetzung unter Bewegung gehalten wird,
ebenfalls mindestens ein Vernetzungsmittel für die Zusammensetzung, ausgewählt aus
der Gruppe, die aus (i) Schwefeldonor-Kopplungsmitteln, (ii) Funktionalisierungsmitteln,
die aus den Carboxylsäuren-
oder -estern mit Thiol- oder Dischwefelgruppen herausgegriffen werden,
und (iii) Peroxid-Verbindungen, die bei Temperaturen von zwischen
einschließlich
100°C und
230°C freie
Radikale bilden, besteht.
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Der
Bitumen oder die Bitumenmischung, was zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung verwendet
wird, wird vorteilhafterweise unter verschiedenen Bitumen ausgewählt, die
eine kinematische Viskosität
bei 100°C
von 0,5 × 10–4 m2/s bis 3 × 10–2 m2/s und vorzugsweise von 1 × 10–4 m2/s bis 2 × 10–2 m2/s besitzen. Diese Bitumen können Bitumen
aus Direktdestillation oder aus Destillation unter reduziertem Druck, oder
auch komprimierte oder halb-komprimierte Bitumen, Reste aus einer
Propan-Deasphaltierung oder Pentan-Deasphaltierung, Reste aus Viskoreduktion,
wie auch gewisse Erdölverschnitte
oder Bitumenmischungen und Vakuumdestillate, oder auch Mischungen
von mindestens zwei der bereits erwähnten Produkte sein. Der Bitumen
oder die Bitumenmischung, was im Verfahren gemäß der Erfindung verwendet wird,
zeigt vorteilhafterweise über
die kinematische Viskosität
im vorerwähnten
Bereich hinaus eine Durchdringbarkeit bei 25°C, definiert gemäß der Norm
NF T 66004, von 5 bis 900 und vorzugsweise von 10 bis 400.
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Außer dem
wie oben definierten Copolymeren von Styrol und Butadien mit einem
Gehalt an Einheiten mit 1,2-Doppelbindung, die von Butadien stammen,
kann die Bitumen/Polymer-Zusammensetzung gemäß der Erfindung, vernetzt oder
nicht-vernetzt, zudem ein oder mehrere zusätzliche Polymere umfassen,
die vom besagten Copolymer von Styrol und Butadien verschieden sind,
wobei des oder die zusätzliche(n)
Polymere insbesondere Olefinpolymere wie Polyethylen, Polypropylen,
Polybuten, Polyisobuten, Ethylen/Vinylacetat-Copolymere, Ethylen/Propylen-Copolymere,
Ethylen/Propylen/Dien-Terpolymere, Ethylen- Alkylacrylat oder -Methacrylat-Copolymere,
Polymere wie Polybutadien, Polyisopren oder Polynorbonen, oder auch
Olefinpolymere, die mit Epoxy- oder COOH-Gruppen funktionalisiert
sind, wie Ethylen/Glycidylacrylat oder -methacrylat-Copolymere,
Ethylen/Alkylacrylat oder -methacrylat/Glycidylacrylat oder methacrylat-Terpolymere,
und insbesondere Ethylen/Methylacrylat/Glycidylmethacrylat-Terpolymere
und Ethylen/Alkylacrylat oder -methacrylat/Maleinsäureanhydrid-Terpolymere, und
insbesondere Ethylen/Butylacrylat/Maleinsäureanhydrid-Terpolymer.
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Die
Menge des oder der zusätzlichen
Polymers(en) in der Bitumen/Polymer-Zusammensetzungen kann zwischen
einschließlich
0,3% und 20% und vorzugsweise zwischen 0,5% und 10% des Gewichts
des Bitumens der besagten Zusammensetzung sein.
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Das
Schwefeldonor-Kopplungsmittel, welches zum Herstellen einer vernetzten
Bitumen/Polymer-Zusammensetzung verwendet wird, kann aus einem Produkt
bestehen, welches aus der Gruppe ausgewählt wird, die aus elementarem
Schwefel, Polyschwefel-Kohlenwasserstoffen,
Schwefeldonor-Vulkanisierbeschleunigern, Mischung dieser Erzeugnisse
untereinander und/oder mit nicht Schwefel donierenden Vulkanisationsbeschleunigern
gebildet wird. Das Schwefeldonor-Kopplungsmittel wird insbesondere
unter den Produkten M, die, bezogen auf Gewicht, 0% bis 100% eines
Bestandteils CA, der aus einem oder mehreren Schwefeldonor-Vulkanisationsbeschleunigern
besteht, und 100% bis 0% eines Bestandteils CB, der aus einem oder
mehreren, unter elementarem Schwefel und Polyschwefel-Kohlenwasserstoffen
ausgewählten
Vulkanisationsbeschleunigern besteht, umfassen, und den Produkten
N ausgewählt,
die einen Bestandteil CC, der aus einem oder mehreren nicht Schwefel
donierenden Vulkanisationsbeschleunigern besteht, sowie ein Produkt
M umfassen, in einem Gewichtsverhältnis des Bestandteils CC im
Erzeugnis M im Bereich von 0,01 bis 1 und vorzugsweise von 0,05
bis 0,5.
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Der
elementare Schwefel, der dazu geeignet ist, das Kopplungsmittel
teilweise oder ganz aufzubauen, ist vorteilhafterweise Blütenschwefel
und vorzugsweise kristalliner Schwefel und orthorhombischer Form,
bekannt unter der Bezeichnung Alpha-Schwefel.
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Die
Polyschwefel-Kohlenwasserstoffe, die dazu geeignet sind, zum Bilden
eines Teils oder der Gesamtheit des Kopplungsmittels verwendet zu
werden, können
unter jenen ausgewählt
werden, die im Dokument FR-A-2528439 definiert sind und die der
allgemeinen Formel
entspricht, worin R
8 und R
10 jeweils
ein monovalenter, gesättigter
oder ungesättigter
C
1 bis C
20-Kohlenwasserstoffrest
bedeutet oder diese miteinander verbunden sind, um einen divalenten,
gesättigten
oder ungesättigten C
1- bis C
20-Kohlenwasserstoffrest
aufbauen, dabei mit den anderen Atomgruppierungen, die in der Formel
vorliegen, einen Ring bildend, R
9 ein divalenter,
gesättigter
oder ungesättigter
C
1- bis C
20-Kohlenwasserstoffrest ist,
-(S)
m- divalente
Gruppen darstellen, die jeweils aus m-Schwefelatomen gebildet sind,
wobei m sich von einer zur anderen Gruppe unterscheiden kann und
ganze Zahlen von 1 bis 6 bezeichnet, wobei mindestens einer der
m's gleich oder
mehr als 2 ist, und w eine ganze Zahl bezeichnet, dabei Werte von
0 bis 10 annehmend. Die bevorzugten Polysulfide entsprechen der
Formel R
11-(S)
p-R
11, worin R
11 einen
C
6- bis C
16-Alkylrest
bezeichnet, zum Beispiel Hexyl, Octyl, Dodecyl, tert-dodecyl, Hexadecyl,
Nonyl, und Decyl, und -(S)
p- eine divalente Gruppe
wiedergibt, die durch eine Kette von p-Schwefelatomen gebildet wird,
wobei p eine ganze Zahl von 2 bis 5 ist.
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Falls
das Kopplungsmittel einen Schwefeldonor-Vulkanisationsbeschleuniger
umfaßt,
kann letzterer insbesondere unter den Polysulfiden von Thiuram der
Formel
ausgewählt werden, worin R
12, gleich oder verschieden, jeweils ein
C
1- bis C
12- und
bevorzugt C
1- bis C
8-Kohlenwasserstoffrest
bedeutet, insbesondere ein Alkyl-, Cycloalkyl- oder Aryl-Rest, oder
auch zwei Reste R
12, die an einem gleichen
Stickstoffatom gebunden sind, miteinander verbunden sind, um einen
divalenten C
2- bis C
8-Kohlenwasserstoffrest
zu bilden, und u eine Zahl von 2 bis 8 ist. Als Beispiele solcher
Vulkanisationsbeschleuniger können
insbesondere die Verbindungen Dipentamethylen-thiuramdisulfid, Dipentamethylenthiuram-tetrasulfid,
Dipentamethylenthiuram-hexasulfid, Tetrabutylthiuram-disulfid, Tetraethylthiuram-disulfid
und Tetramethylthiuram-disulfid genannt werden.
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Als
andere Beispiele von Schwefeldonor-Vulkanisationsbeschleunigern
können
noch die Alkylphenol-disulfide und die Disulfide wie das Morpholin-disulfid
und das Caprolactam-N,N'-disulfid erwähnt werden.
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Die
nicht Schwefel donierenden Vulkanisationsbeschleuniger, die zum
Bilden des Bestandteils CC der Kopplungsmittel vom Typ des Erzeugnisses
N verwendbar sind, können
Schwefelverbindungen sein, die insbesondere unter dem Mercaptobenzothiazol
und seinen Derivaten, insbesondere den Benzothiazol-Metall thiolaten
und vor allem den Benzothiazolsulfenamiden, den Dithiocarbamaten
der Formel
worin R
12,
gleich oder verschieden, die oben gegebene Bedeutung haben, Y ein
Metall bezeichnet und f die Valenz von Y bezeichnet, und den Monosulfiden
des Thiurams der Formel
worin R
12 die
oben gegebene Bedeutung haben, ausgewählt werden.
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Beispiele
von Vulkanisationsbeschleunigern vom Typ der Mercaptobenzothiazole
können
solche sein wie Mercaptobenzothiazol, Benzothiazol-thiolat eines
Metalls wie Zink, Natrium oder Kupfer, Benzothiazyl-disulfid, 2-Benzothiazolpentamethylensulfenamid,
2-Benzothiazolthiosulfenamid, 2-benzothiazoldihydroxcarbylsulfenamid,
deren Kohlenwasserstoffrest ein Ethyl-, Isopropyl-, tert-Butyl-
oder Cyclohexyl-Rest ist, sowie N-Oxydiethylen-2-benzothiazolsulfenamid.
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Unter
den Vulkanisationsbeschleunigern vom Typ der Dithiocarbamate der
erwähnten
Formel können die
Dimethyldithiocarbamat-Verbindungen
von Metallen wie Kupfer, Zink, Blei, Bismuth und Selen, die Diethyldithiocarbamate
von Metallen wie Kadmium und Zink, die Diamyldithiocarbamate von
Metallen wie Kadmium, Zink und Blei, und das Pentamethylendithiocarbamat
von Blei oder Zink erwähnt
werden.
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Als
Beispiele des Monoschwefel-thiurams mit der oben angegebenen Formel
können
die Verbindungen wie Monoschwefel-dipenthamethylenthiuram, Monoschwefel-tetramethylthiuram,
Monoschwefel-tetraethylthiuram
und Monoschwefel-tetrabutylthiuram genannt werden.
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Andere
nicht Schwefel donierenden Vulkanisationsbeschleuniger, die nicht
zu den oben definierten Familien gehören, können gleichfalls verwendet
werden. Solche Vulkanisationsbeschleuniger können solche sein wie Diphenyl-1,3-guanidin,
Diorthotolylguanidin und Zinkoxid, wobei letztere Verbindung ggf.
in Gegenwart einer Fettsäure
verwendet wird.
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Für weitere
Details zu den Schwefel donierenden und nicht Schwefel donierenden
Vulkanisationsbeschleunigern, die zum Aufbau des Schwefeldonor-Kopplungsmittels
verwendbar sind, kann auf die Druckschriften EP-A-0360656 und EP-A-0409683
verwiesen werden, deren Inhalt, wie auch der Inhalt der Druckschrift
FR-A-2528439, durch Bezugnahme in die vorliegende Beschreibung eingeschlossen
werden.
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Für ihre wie
oben angegebene Zusammensetzung kann das Kopplungsmittel vom einkomponentigen oder
vom mehrkomponentigen Typ sein, wobei das Kopplungsmittel vom mehrkomponentigen
Typ vor seiner Verwendung gebildet werden oder auch in situ in dem
Milieu, in welchem es vorliegen soll, erzeugt werden kann. Das Kopplungsmittel
vom vorgeformten mehrkomponentigen Typ oder vom einkomponentigen
Typ, oder die Bestandteile des in situ gebildeten Kopplungsmittels
vom mehrkomponentigen Typ können
so, wie sie sind, eingesetzt werden, zum Beispiel in geschmolzenem
Zustand oder auch in Mischung, zum Beispiel in Lösung oder in Suspension mit
einem Verdünnungsmittel,
beispielsweise einer Kohlenwasserstoffverbindung.
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Das
Kopplungsmittel wird in einer Menge verwendet, die zum Liefern einer
Menge an freiem Schwefel geeignet ist, die 0,1% bis 20% und vorzugsweise
0,5% bis 10% des Gewichts des Copolymers von Styrol und Butadien
entspricht, welches bei der Herstellung der mit dem Kopplungsmittel
vernetzten Bitumen/Polymer-Zusammensetzung verwendet wird.
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Das
Funktionalisierungsmittel, welches zum Herstellen einer funktionalisierten
Bitumen/Polymer-Zusammensetzung verwendet wird, besteht aus mindestens
einer Verbindung der Formel
worin Y ein Wasserstoffatom
oder einen monovalenten Rest
bezeichnet, R
1 einen
Kohlenwasserstoffrest der Valenz (x + z + 1) mit C
1 bis
C
12, vorzugsweise mit C
1 bis
C
8 bezeichnet, X H oder einen Kohlenwasserstoffrest
R mit C
1 bis C
12 und
vorzugsweise mit C
1 bis C
8 wiedergibt, z
gleich 0 oder 1 ist und x eine ganze Zahl mit einem Wert von 1 bis
3 und vorzugsweise gleich 1 oder 2 ist, wobei x + y ≤ 3 ist.
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Das
Funktionalisierungsmittel besteht vorteilhafterweise aus mindestens
einer Verbindung mit der Formel Y1-X-R3-(COOX)x, worin
Y1 H oder ein monovalenter Rest -S-R3-(COOX)x und insbesondere
die Formel Y2-S-R3-(COOH)x bezeichnet, worin Y2 H
oder einen monovalenten Rest -S-R3-(COOH)X bedeutet, R3 einen Kohlenwasserstoffrest
der Valenz (x + 1) mit C1 bis C12 und
vorzugsweise mit C1 bis C8 bezeichnet,
und X und x die oben angegebenen Bedeutungen haben.
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In
den angegebenen Formeln des Funktionalisierungsmittels können der
Kohlenwasserstoffrest R1 mit der Valenz
(x + y + 1), der Rest R mit der Valenz (x + 1), und der monovalente
Kohlenwasserstoffrest R jeweils einen gesättigten, linearen oder verzweigten
aliphatischen Rest mit C1 bis C12 und
vorzugsweise mit C1 bis C8, einen
ungesättigten,
linearen oder verzweigten aliphatischen Rest mit C2 bis
C12 und vorzugsweise mit C2 bis C8, einen cycloalphatischen Rest mit C4 bis C12 und vorzugsweise
mit C6 bis C8, oder
einen aromatischen Rest mit C6 bis C12 und vorzugsweise mit C6 bis
C8 wiedergeben. Der Rest R ist vorzugsweise
ein linearer oder verzweigter Alkylrest mit C1 bis
C12 und spezieller mit C1 bis
C8, wie zum Beispiel Methyl, Ethyl, Propyl,
Butyl, Isobutyl, Isooctyl, Ethyl-2-hexyl, n-Hexyl oder n-Octyl.
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Als
Beispiele des Funktionalisierungsmittels entsprechend den oben angegebenen
Formeln können erwähnt werden:
- (i) Thiocarboxylsäuren wie Thioessigsäure (Thioglycolsäure) der
Formel HS-CH2-COOH, Thiopropionsäure der
Formel HS-CH2-CH2-COOH, Thiobutansäure der
Formel HS-CH2-CH2-CH2-COOH, Mercaptobernsteinsäure der
Formeldie Mercaptobernsteinsäure der
FormelThiosalicylsäure der
Formel
- (ii) Schwefelverbindungen wie Dithio-2,2'-diessigsäure der Formel HOOC-CH2-S-S-CH2-COOH, Dithio-3,3'-dipropionsäure der
Formel HOOC-CH2-CH2-S-S-CH2-CH2-COOH, der Dithio-4,4'-Butan säure der
Formel HOOC-(CH2)3-S-S-(CH2)3-COOH und Dithio-2,2'-disalicylsäure der Formel wie auch
- (iii) Estern, die aus den oben veranschaulichten Säuren stammen
durch Ersetzen der funktionellen -COOH-Gruppen durch funktionelle
-COOR'-Estergruppen,
worin R' ein Alkylrest
mit C1 bis C12 und
insbesondere mit C1 bis C8 ist,
zum Beispiel Methyl, Ethyl, Propyl, Butyl, Isolbutyl, Ethyl-2-hexyl,
n-Octyl oder Isooctyl.
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Das
Funktionalisierungsmittel wird in einer Menge von zwischen einschließlich 0,01%
und 6% und spezieller zwischen 0,05% und 3% des Gewichts des Bitumens
oder der Bitumenmischung verwendet, das zum Herstellen der funktionalisierten
Bitumen/Polymer-Zusammensetzung verwendet wird.
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Die
Peroxid-Verbindung, der Erzeuger von freien Radikalen bei Temperaturen
von zwischen einschließlich
100°C und
230°C, kann
allein als Kopplungsmittel zum Herstellen einer vernetzten Bitumen/Polymer-Zusammensetzung
verwendet werden, oder kann auch zusammen mit dem Funktionalisierungsmittel
zum Herstellen einer funktionalisierten Bitumen/Polymer-Zusammensetzung
angewandt werden. Die besagte Peroxidverbindung, die in einer Menge
von 0% bis, zum Beispiel, 15% in Gewicht des Copolymeren von Styrol und
Butadien verwendet wird, kann insbesondere unter den Dihydrocarbylperoxiden
wie dem Ditertiärbutylperoxid
und dem Dicumylperoxid ausgewählt
werden.
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Die
nicht vernetzte oder nicht funktionalisierte Bitumen/Polymer-Zusammensetzung
wird hergestellt, indem das Copolymer von Styrol und Butadien mit
dem besonderen Gehalt an Einheiten mit 1,2-Doppelbindung, die von
Butadien stammen, und ggf. das oder die zusätzliche(n) Polymer(e) mit dem
Bitumen oder der Bitumenmischung, in Verhältnissen, die aus den zuvor
definierten Bereichen ausgewählt
werden, in einem Betrieb bei Temperaturen von zwischen einschließlich 100°C und 230°C, insbesondere
zwischen 120°C
und 190°C,
sowie unter Bewegung während
einer Dauer von mindestens 10 Minuten, im allgemeinen in der Größenordnung
von einigen zig Minuten bis einigen Stunden und zum Beispiel von
10 Minuten bis 8 Stunden und insbesondere von 10 Minuten bis 5 Stunden
in Kontakt gebracht wird, um eine homogene Masse zu bilden, die
die nicht vernetzte und nicht funktionalisierte Bitumen/Polymer-Zusammensetzung
(Bitumen/Polymer-Komponente)
bildet. Falls ein zusätzliches
Polymer, zum Beispiel das Ethylen/Vinylacetat-Copolymer oder auch
ein durch Epoxy- oder COOH-Gruppen funktionalisiertes Olefinpolymer
zusätzlich
zum Copolymer von Styrol und Butadien verwendet wird, kann das zusätzliche
Polymer mit dem Bitumen oder der Bitumenmischung vor oder nach dem
Copolymeren von Styrol und Butadien oder auch gleichzeitig mit letzterem
in Kontakt gebracht werden.
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Wenn
die Herstellung einer vernetzten Bitumen/Polymer-Zusammensetzung
gewünscht
ist, wird zunächst
im wie oben angegebenen Betrieb eine nicht vernetzte Bitumen/Polymer-Komponente,
die aus einem Bitumen oder einer Mischung der Bitumen, umfassend
das Copolymer von Styrol und Butadien im nicht vernetzten Zustand
und ggf. das oder die möglichen
zusätzliche(n)
Polymer(e) besteht, wonach zu dieser nicht vernetzten Bitumen/Polymer-Komponente
das Schwefeldonor-Kopplungsmittel oder die Peroxidverbindung in einer
Menge, die passend aus den oben für die besagte Menge definierten
Bereiche ausgewählt
wird, eingebracht wird und das Ganze unter Bewegung bei Temperaturen
von zwischen einschließlich
100°C und
230°C, insbesondere
zwischen 120°C
und 190°C
und bei gleichen oder nicht gleichen Temperaturen wie bei der Herstellung
der nicht vernetzten Bitumen/Polymer-Komponente während einer
Dauer von mindestens 10 Minuten und im allgemeinen von 10 Minuten
bis 5 Stunden, insbesondere von 30 Minuten bis 3 Stunden, gehalten
wird, um eine Reaktionsmasse zu bilden, die aus der vernetzten Bitumen/Polymer-Komponente
aufgebaut ist.
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Falls
die Herstellung einer funktionalisierten Bitumen/Polymer-Zusammensetzung
gewünscht
ist, wird zunächst
mit dem Betrieb wie oben angegeben eine nicht funktionalisierte
Bitumen/Polymer-Komponente, die aus einem Bitumen oder einer Bitumenmischung,
umfassend das Copolymer von Styrol und Butadien im nicht vernetzten
Zustand und ggf. das oder die möglichen
zusätzliche(n)
Polymer(e), besteht, gebildet, wonach zu der besagten, nicht funktionalisierten
Bitumen/Polymer-Komponente das Funktionalisierungsmittel und anschließend, falls
es verwendet wird, die Peroxidverbindung, in Mengen, die aus den
zuvor für
die besagten Mengen definierten Bereiche ausgewählt sind, eingebracht werden
und das Ganze unter Bewegung bei Temperaturen von zwischen einschließlich 100°C und 230°C, insbesondere
zwischen 120°C
und 190°C
und bei gleichen oder nicht gleichen Temperaturen wie bei der Bildung
der Bitumen/Polymer-Komponente
während
einer Dauer von mindestens 10 Minuten und im allgemeinen von 10
Minuten bis 5 Stunden, insbesondere von 30 Minuten bis 3 Stunden
gehalten wird, um ein Reaktionsprodukt zu bilden, das aus der funktionalisierten
Bitumen/Elastomer-Zusammensetzung aufgebaut ist.
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Im
Verlauf ihrer Bildung können
zu der nicht vernetzten oder nicht funktionalisierten Bitumen/Polymer-Zusammensetzung
(Bitumen/Polymer-Komponente) oder zu der vernetzten oder funktionalisierten
Bitumen/Polymer-Zusammensetzung ferner 1% bis 40% und insbesondere
2% bis 30%, in Gewicht des Bitumens, eines Fließmittels zugefügt werden,
das insbesondere aus einem Kohlenwasserstofföl bestehen kann, welches einen
Destillationsbereich bei einem atmosphärischen Druck, bestimmt gemäß der Norm
ASTM D 86-67, von zwischen einschließlich 100°C und 600°C und vor allem zwischen 150°C und 400°C liegend,
bestehen kann. Dieses Kohlenwasserstofföl, welches insbesondere ein
Erdölverschnitt
vom aromatischen Typ, ein Erdölverschnitt
vom Naphteno-aromatischen Typ, ein Erdölverschnitt vom Naphteno-paraffinischen Typ,
ein Erdölverschnitt
vom paraffinischen Typ, ein Steinkohleöl oder auch ein aus Pflanzen
stammendes Öl
sein kann, ist ausreichend "schwer", um die Verdampfung
im Moment seiner Zugabe zum Bitumen zu begrenzen, und gleichzeitig
ausreichend "leicht", um nach dem Ausbreiten
der es enthaltenden Bitumen/Polymer-Zusammensetzung maximal beseitigt
zu werden, und zwar derart, daß die
gleichen mechanischen Eigenschaften erlangt werden, die gezeigt
würden
nach Ausbreitung in der Wärme
der Bitumen/Polymer-Zusammensetzung, die ohne Verwendung des Fließmittels
hergestellt würde.
Das Fließmittel
kann zu dem Milieu, welches ausgehend vom Bitumen, vom Copolymeren
des Styrols und des Butadiens und ggf. von dem oder den möglichen
zusätzlichen
Polymer(en) und vom Kopplungsmittel oder vom Funktionalisierungsmittel
gebildet wird, zu irgendeinem Zeitpunkt des Aufbaus des besagten
Milieus zugegeben werden, wobei die Menge des Fließmittels
aus den oben definierten Bereichen ausgewählt wird, um mit der je nach
Baustelle erwünschten
Endverwendung kompatibel zu sein.
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Dem
Reaktionsprodukt, welches die funktionalisierte Bitumen/Polymer-Zusammensetzung
bildet, kann (können)
vorteilhafterweise im Betrieb unter Bewegung bei Temperaturen von
zwischen einschließlich 100°C und 230°C und insbesondere
zwischen 120°C
und 190°C
ein oder mehrere Zusatzstoff(e) zugefügt werden, der (die) in der
Lage ist (sind), mit den funktionellen Carboxylsäure- oder Carboxylester-Gruppen
zu reagieren, die durch das Copolymer von Styrol und Butadien und
ggf. durch das Bitumen der funktionalisierten Bitumen/Polymer-Zusammensetzung
getragen werden, um die Vernetzung zwischen den makromolekularen Ketten
des besagten Copolymeren und/oder zwischen den besagten makromolekularen
Ketten und dem Bitumen zu aktivieren oder zu verstärken, und
auch um die physikomechanischen Eigenschaften der funktionalisierten
Bitumen/Polymer-Zusammensetzungen zu verstärken. Diese reaktiven Zusatzstoffe
können
insbesondere Amine, vor allem primäre oder sekundäre Polyamine,
Alkohole, vor allem Polyole, Säuren,
vor allem Polysäuren,
oder auch metallische Verbindungen sein.
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Reaktive
Zusatzstoffe vom Amintyp sind zum Beispiel aromatische Diamine wie
Diamin-1,4-benzol, Diamino-2,4-toluol, Diaminonaphthalen, bis(Amino-4-phenyl)sulfon,
bis(Amino-4-phenyl)ether, bis(Amino-4-phenyl)methan, aliphatische
oder cycloaliphatische Diamine wie jene der Formel H2N-R13-NH1, worin R13 einen Alkylenrest mit C2 bis
C12 oder einen Cycloalkylenrest mit C6 bis C12 bezeichnet,
zum Beispiel Ethylendiamin, Diaminopropan, Diaminobutan, Diaminohexan,
Diaminooctan, Diaminodecan, Diaminododecan, Diaminocyclohexan, Diaminocyclooctan,
Diaminocyclododecan, Polyethylenpolyamine oder Polypropylenpolyamine
wie Diethylentriamin, Triethylentetramin, Tetraethylenpentamin,
Dipropylentriamin, oder auch Fettamine oder -polyamine, d. h. Amine
oder Polyamine, die einen Alkyl oder Alkenylrest mit C12 bis
C18 aufweisen, der mit dem Stickstoffatom
einer Amingruppe verbunden ist.
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Reaktive
Zusatzstoffe vom Alkoholtyp sind insbesondere Polyole wie Diole
oder Triole, und insbesondere Diole der Formel HO-R14-OH,
worin R14 einen Kohlenwasserstoffrest, insbesondere
einen Alkylenrest mit C2 bis C18,
einen Arylenrest mit C6 bis C8 oder
einen Cycloalkylenrest mit C6 bis C8 bezeichnet, und Polyetherdiole der Formel
HO-(CqH2qO)rH, worin q eine Zahl von 2 bis 6 und insbesondere
gleich 2 oder 3 ist und r eine Zahl mindestens gleich 2 ist und
zum Beispiel von 2 bis 20 reicht. Beispiele solcher Polyole sind
Ethylenglycol, Propylenglycol, Butylenglycol, Diethylenglycol, Triethylenglycol,
Tetraethylenglycol, Hexandiol, Octandiol und polyhydroxiliertes
Polybutadien.
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Reaktive
Zusatzstoffe vom Säuretyp
sind insbesondere Polysäuren
der Formel HOOC-R14-COOH, worin R14 die oben gegebene Bedeutung hat. Beispiele
solcher Polysäuren
sind Phthalsäure,
Terephthalsäure, Malonsäure, Bernsteinsäure, Adipinsäure, Glutarinsäure und
polycarboxyliertes Polybutadien.
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Reaktive
Zusatzstoffe vom Typ metallischer Verbindungen sind insbesondere
Verbindungen wie Hydroxide, Oxide, Alkoholate wie Methylate, Ethylate,
Propylate, Butylate und insbesondere tertiär-Butylate, Carboxylate wie
Formiate und Acetate, Nitrite, und Carbonate und Bicarbonate von
Metallen der Gruppen I, II, III und VIII der Periodentafel der Elemente,
insbesondere Na, K, Li, Mg, Ca, Cd, Zn, Ba, Al und Fe.
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Die
Menge des reaktiven Zusatzstoffs oder der reaktiven Zusatzstoffe
wie erwähnt,
die in das reaktive Milieu eingebracht wird, welches zur Entstehung
der funktionalisierten Bitu men/Polymer-Zusammensetzung führt, kann
von 0,01% bis 10% und insbesondere von 0,05% bis 5% des Gewichts
des Bitumens laufen, der in dem besagten Reaktionsmilieu vorliegt.
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Zu
irgendeinem Zeitpunkt des Aufbaus des besagten Milieus können in
das Milieu, welches die Bitumen/Polymer-Zusammensetzungen erzeugt,
zusätzlich
Zusatzstoffe eingebracht werden, die herkömmlich in Bitumen/Polymer-Zusammensetzungen
verwendet werden, wie Adhäsionsverstärker der
Bitumen/Polymer-Zusammensetzung mit mineralischen Oberflächen, oder
auch Füllstoffe
wie Talk, Ruß,
oder zu Pulver verarbeitete gebrauchte Reifen.
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In
einer Ausführungsform
der Herstellung der Bitumen/Polymer-Zusammensetzung, bei der ein wie oben
definiertes Kohlenwasserstofföl
verwendet wird, werden das Fließmittel,
das Copolymer von Styrol und Butadien und, falls vorhanden, das
oder die zusätzliche(n)
Polymer(e) und das Kopplungsmittel oder das Funktionalisierungsmittel
zu dem Bitumen oder der Bitumenmischung in der Form einer Mutterlösung dieser
Erzeugnisse in dem Kohlenwasserstofföl, welches das Fließmittel
bildet, eingebracht.
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Die
Mutterlösung
wird hergestellt, indem die sie aufbauenden Bestandteile, d. h.
das als Lösungsmittel dienende
Kohlenwasserstofföl,
das Copolymer von Styrol und Butadien, und, falls vorhanden, das
oder die zusätzliche(n)
Polymer(en) und das Kopplungsmittel oder das Funktionalisierungsmittel,
unter Bewegung bei Temperaturen von zwischen einschließlich 10°C und 170°C und insbesondere
zwischen 40°C
und 120°C
während
einer ausreichenden Dauer, zum Beispiel zwischen einschließlich 10
Minuten und 2 Stunden, in Kontakt gebracht, um eine vollständige Auflösung der
polymeren Bestandteile und des Kopplungs mittels oder des Funktionalisierungsmittels
im Kohlenwasserstofföl
zu erhalten.
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Die
jeweiligen Konzentrationen des Copolymers von Styrol und Butadien
und, falls vorhanden, des oder der zusätzliche(n) Polymeren und des
Kopplungsmittels oder des Funktionalisierungsmittels in der Mutterlösung kann
variieren, was größtenteils
insbesondere von der Art des Kohlenwasserstofföls abhängt, welches zur Auflösung der
besagten polymeren Bestandteile und des Kopplungsmittels verwendet
wird. Die Mutterlösung
umfaßt
vorteilhafterweise eine Menge an Copolymer des Styrols und des Butadiens,
die 5% bis 40% und insbesondere 10 bis 30% des Gewichts des Kohlenwasserstofföls entspricht.
Wenn es in der Mutterlösung vorliegt,
wird das Kopplungsmittel oder das Funktionalisierungsmittel in einer
Menge insbesondere von 0,05% bis 15% und insbesondere von 0,1% bis
8% des Gewichts des Kohlenwasserstofföls verwendet, während die Menge
der Peroxidverbindung in der Mutterlösung 0% bis 15% des Gewichts
des Copolymers von Styrol und Butadien, das in der besagten Mutterlösung enthalten
ist, entsprechen kann.
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Zum
Herstellen der Bitumen/Polymer-Zusammensetzungen unter Ausnützung der
Technik der Mutterlösung
wird die Mutterlösung,
die das Copolymer von Styrol und Butadien und, falls verwendet,
das oder die zusätzliche(n)
Polymer(en) und das Kopplungsmittel oder das Funktionalisierungsmittel
umfaßt,
mit Bitumen oder der Mischung der Bitumen im Betrieb bei Temperaturen
von 100°C
bis 230°C,
insbesondere von 120°C bis
190°C und
unter Bewegung vermischt wird, wobei dies zum Beispiel durch Einbringen
der Mutterlösung
in das Bitumen erfolgt, das unter Bewegung bei Temperaturen von
100°C bis
230°C und
insbesondere von 120°C bis
190°C gehalten
wird, dann die resultierende Mischung unter Bewegung bei Temperaturen
von 100°C
bis 230°C
und insbesondere von 120°C
bis 190°C,
zum Beispiel bei Temperaturen, die zum Herstellen der Mischung der
Mutterlösung
mit dem Bitumen verwendet wurden, während einer Dauer von mindestens
10 Minuten und im allgemeinen von 10 Minuten bis 2 Stunden gehalten
wird, um ein Produkt zu bilden, das die Bitumen/Polymer-Zusammensetzung
bildet.
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Die
Menge der mit dem Bitumen oder der Bitumenmischung vermischten Mutterlösung wird
so ausgewählt,
daß gewünschte Mengen
des Copolymeren von Styrol und Butadien, des (der) zusätzliche(n)
Polymere(n) und des Kopplungs- oder Funktionalisierungsmittels im
Verhältnis
zum Bitumen geliefert werden, wobei die besagten Mengen in den zuvor
definierten Grenzen liegen.
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Unmittelbar
nach ihrem Erhalt kann die Bitumen/Polymer-Zusammensetzung, die durch das Verfahren gemäß der Erfindung
erzeugt wurde, einer Behandlung mit einem Säurehilfsmittel unterzogen werden,
das zum Beispiel durch mindestens eine Säure gebildet wird, die unter
Phosphorsäure,
Schwefelsäure,
Polyphosphorsäuren,
Sulfonsäuren
und Phosphonsäuren
ausgewählt
wird, wie in den Druckschriften FR-A-2718747 und FR-A-2739863 beschrieben.
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Die
durch das Verfahren gemäß der Erfindung
erhaltenen Bitumen/Polymer-Zusammensetzungen können so, wie sie sind, oder
auch verdünnt
mit verschiedenen Anteilen eines Bitumens oder einer Bitumenmischung
oder einer Zusammensetzung gemäß der Erfindung
mit anderen Eigenschaften, um Bitumen/Polymer-Bindemittel zu bilden,
die einen hinsichtlich des Copolymeren von Styrol und Butadien gewählten Gehalt aufweisen,
der gleich (nicht verdünnte
Zusammensetzung) oder auch geringer (verdünnte Zusammensetzung) ist als
der Gehalt des besagten Copolymeren der entsprechenden ursprünglichen
Bitumen/Polymer- Zusammensetzungen.
Die Verdünnung
der Bitumen/Polymer-Zusammensetzungen gemäß der Erfindung mit dem Bitumen
oder der Mischung von Bitumen, oder mit einer Zusammensetzung gemäß der Erfindung
mit anderen Eigenschaften kann entweder direkt im Anschluß an den
Erhalt der besagten Zusammensetzungen, falls eine quasi unmittelbare
Verwendung der resultierenden Bitumen/Polymer-Bindemittel erforderlich
ist, oder auch nach einer Dauer der mehr oder weniger längeren Lagerung
der Bitumen/Polymer-Zusammensetzungen, falls eine andere Verwendung
der resultierenden Bitumen/Polymer-Bindemittel beabsichtigt ist,
verwirklicht werden. Der Bitumen oder die Bitumenmischung, der bzw.
die zur Verdünnung
einer Bitumen/Polymer-Zusammensetzung
gemäß der Erfindung
verwendet wird, kann unter den zuvor definierten Bitumen ausgewählt werden,
je nach dem, wie es zur Herstellung der Bitumen/Polymer-Zusammensetzungen
paßt.
Ggf. kann der Bitumen oder die Bitumenmischung, der bzw. die zur
Verdünnung
verwendet wird, seinerseits bzw. ihrerseits zuvor mit einem Säurehilfsmittel
behandelt werden, wie oben erwähnt.
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Die
Verdünnung
einer Bitumen/Polymer-Zusammensetzung durch ein Bitumen oder eine
Bitumenmischung oder durch eine zweite Zusammensetzung gemäß der Erfindung
mit einem niedrigeren Gehalt an Polymer (Copolymer von Styrol und
Butadien und, falls vorhanden, zusätzlichem Polymer), um ein Bitumen/Polymer-Bindemittel mit gewähltem Gehalt
an Polymer von weniger als dem der zu verdünnenden Bitumen/Polymer-Zusammensetzung
bilden, wird im allgemeinen durch Kontaktieren, unter Bewegung bei
Temperaturen von 100°C
bis 230°C
und insbesondere 120°C
bis 190°C,
von passenden Anteilen der zu verdünnenden Bitumen/Polymer-Zusammensetzung
und des Bitumens oder der Bitumenmischung oder der zweiten Bitumen/Polymer-Zusammensetzung
gemäß der Erfindung
realisiert.
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Die
Bitumen/Polymer-Bindemittel, die aus den Bitumen/Polymer-Zusammensetzungen
gemäß der Erfindung
aufgebaut sind oder die aus der Verdünnung der besagten Zusammensetzungen
durch ein Bitumen oder einer Mischung aus Bitumen oder durch eine
andere Bitumen/Polymer-Zusammensetzung gemäß der Erfindung bis zu einem
gewünschten
Gehalt an Polymer(en) in den besagten Bindemitteln resultieren,
sind direkt oder nach Bildung einer wäßrigen Emulsion zur Herstellung
von Straßenbelägen, insbesondere
vom Typ eines oberflächlichen Überzugs,
zur Herstellung von in Wärme
oder Kälte
angebrachten Beschichtungen bzw. Umhüllungen, oder auch zur Herstellung
von Dichtungsbelägen
anwendbar.
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Die
Erfindung wird durch die folgenden Beispiele veranschaulicht, die
nicht beschränkend
gegeben werden.
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In
diesen Beispielen werden, falls nicht anders angegeben, die Mengen
und Prozentangaben in Gewicht ausgedrückt.
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Im übrigen sind
die rheologischen und mechanischen Eigenschaften der Bitumen oder
der Bitumen/Polymer-Zusammensetzungen, auf die in diesen Beispielen
Bezug genommen wird, d. h. Durchdringbarkeit, Erweichungspunkt "Kugel und Ring", PFEIFFER-Index (IP) und Eigenschaften
unter Zug (σr und εr), wie zuvor definiert.
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BEISPIELE 1 bis 9
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Es
werden Vergleichs-Bitumen/Polymer-Zusammensetzungen (Beispiele 1
bis 4) wie auch Bitumen/Polymer-Zusammensetzungen gemäß der Erfindung
(Beispiele 5 bis 9) hergestellt, um die physikomechanischen Eigenschaften
zu untersuchen und zu vergleichen.
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Es
wurde nach den folgenden Bedingungen gearbeitet:
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Beispiel 1 (Vergleich)
-
In
einem bei 175°C
und unter Bewegung gehaltenen Reaktor werden 950 Teile eines Bitumens
mit einer Durchdringbarkeit, bestimmt gemäß den Bedingungen der Norm
NF T 66004, von 65, und 50 Teile eines disegmentierten Copolymeren
von Styrol und Butadien (SB1-Copolymer) mit einer Molekularmasse
in Gewicht von 120.000 und (in Gewicht) umfassend 25% Styrol und
75% Butadien, dessen Gehalt an Einheiten mit 1,2-Doppelbindung 9%
des Copolymeren entsprach, eingebracht. Der Inhalt des Reaktors
wurde dann bei 175°C
unter Bewegung während
einer Dauer von 2,5 Stunden gehalten, um eine homogene Masse (Bitumen/Polymer-Komponente) zu bilden.
Zu dieser Masse wurden dann 1,3 Teile Schwefel hinzugefügt, und
das so gebildete Reaktionsmilieu wurde während 3 Stunden bei 175°C gehalten,
um eine vernetzte Bitumen/Polymer-Zusammensetzung herzustellen.
-
Beispiel 2 (Vergleich)
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Eine
vernetzte Bitumen/Polymer-Zusammensetzung wurde durch den wie im
Beispiel 1 beschriebenen Betrieb hergestellt, dann wurde die besagte
Zusammensetzung mit einer passenden Menge des gleichen Bitumens
wie dem, der im Beispiel 1 verwendet wurde, verdünnt, um eine verdünnte vernetzte
Bitumen/Polymer-Zusammensetzung zu erhalten, die 3,5% des Copolymeren
SB1 umfaßte.
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Beispiel 3 (Vergleich)
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Eine
vernetzte Bitumen/Polymer-Zusammensetzung wurde durch den wie im
Beispiel 1 beschriebenen Betrieb hergestellt, wobei jedoch das Copolymer
SB1 durch ein disegmentiertes Copolymer von Styrol und Butadien
mit statistischer Gelenkbildung (Copolymer SB3) ersetzt wurde, das
eine Molekularmasse in Gewicht von 280.000 aufwies und 15% Styrol,
von dem 10% in Blockform vorlag, und 85% Butadien, das zu 8% unter der
Form von Einheiten mit 1,2-Doppelbindung vorlag, umfaßte.
-
Beispiel 4 (Vergleich)
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Eine
vernetzte Bitumen/Polymer-Zusammensetzung wurde im wie im Beispiel
3 beschriebenen Betrieb hergestellt, dann wurde die besagte Zusammensetzung
durch eine passende Menge des gleichen Bitumens wie dem, der im
Beispiel 1 verwendet wurde, verdünnt,
um eine verdünnte
vernetzte Bitumen/Polymer-Zusammensetzung zu erhalten, die 3,5%
des Copolymeren SB3 umfaßte.
-
Beispiel 5 (gemäß der Erfindung)
-
Eine
vernetzte Bitumen/Polymer-Zusammensetzung wurde im wie im Beispiel
1 beschriebenen Betrieb hergestellt, wobei jedoch das Copolymer
SB1 durch ein disegmentiertes Copolymer von Styrol und Butadien
(Copolymer SB5) ersetzt wurde, das eine Molekularmasse in Gewicht
von 120.000 aufwies und 25% Styrol und 75% Butadien, dessen Menge
in der Form von Einheiten mit 1,2-Doppelbindung 30% des Copolymeren entsprach,
umfaßt.
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Beispiel 6 (gemäß der Erfindung)
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Eine
vernetzte Bitumen/Polymer-Zusammensetzung wurde im wie im Beispiel
5 beschriebenen Betrieb hergestellt, dann wurde die besagte Zusammensetzung
mit einer passenden Menge des gleichen Bitumens wie dem, der in
Beispiel 1 verwendet wurde, verdünnt,
um eine vernetzte verdünnte
Bitumen/Polymer-Zusammensetzung zu erhalten, die 3,5 des Copolymeren
SB5 umfaßte.
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Beispiel 7 (gemäß der Erfindung)
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Eine
vernetzte Bitumen/Polymer-Zusammensetzung wurde im wie im Beispiel
1 beschriebenen Betrieb hergestellt, wobei jedoch das Copolymer
SB1 durch ein disegmentiertes Copolymer von Styrol und Butadien
mit statistischer Gelenkbildung (Copolymer SB7) ersetzt wurde, das
eine Molekularmasse in Gewicht von 150.000 aufwies und 25% Styrol,
von dem 17% in Blockform vorlag, und 75% Butadien, dessen Menge
unter der Form von Einheiten mit 1,2-Doppelbindung 35% des Copolymeren
entsprach, umfaßte.
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Beispiel 8 (gemäß der Erfindung)
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Eine
vernetzte Bitumen/Polymer-Zusammensetzung wurde im Betrieb wie im
Beispiel 7 beschrieben hergestellt, dann wurde die besagte Zusammensetzung
durch eine geeignete Menge des gleichen Bitumens wie dem, der im
Beispiel 1 verwendet wurde, verdünnt,
um eine verdünnte
vernetzte Bitumen/Polymer-Zusammensetzung
zu erhalten, die 3,5 des Copolymeren SB7 umfaßte.
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Beispiel 9 (gemäß der Erfindung)
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Eine
funktionalisierte Bitumen/Polymer-Zusammensetzung wurde im Betrieb
wie im Beispiel 1 beschrieben hergestellt, wobei jedoch der Schwefel
durch drei Teile eines Funktionalisierungsmittels, der aus der Dithio-3,3'-Dipropionsäure der
Formel HOOC-CH2-CH2-S-S-CH2-CH2-COOH bestand,
ersetzt wurde und 35 Teile des disegmentierten Copolymers von Styrol
und Butadien des Beispiels 7 verwendet wurde, um eine funktionalisierte
Bitumen/Polymer-Zusammensetzung zu erhalten, die 3,5% des Copolymeren
umfaßte.
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Für jede der
wie in den Beispielen 1 bis 9 angegeben hergestellten Zusammensetzungen
wurden die folgenden Eigenschaften bestimmt:
- – Durchdringbarkeit
bei 25°C
(Pen.),
- – Erweichungspunkt "Kugel und Ring" (TBA),
- – PFEIFFER-Index
(IP),
- – Belastung σr und
Dehnung εr bei Bruch, wobei die entsprechende Zugprüfung bei
5°C mit
einer Geschwindigkeit von 500 mm/Minute durchgeführt wurde.
-
Die
erhaltenen Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle zusammengestellt.
-
Die
Gehälter
der Zusammensetzungen an Copolymer sind in Gewichtsprozentsätzen der
Gesamtmengen des Bitumens und des Polymeren ausgedrückt.
-
-
Angesichts
der in der Tabelle zusammengestellten Ergebnisse wird klar:
- – bei
gleicher Molekularmasse und identischem Gesamtgehalt an Butadien
führt ein
stärkerer
Anteil an Butadieneinheiten mit 1,2-Doppelbindung im Styrol/Butadien-Copolymer
zu einer Verbesserung der physikalischen Eigenschaften (Erhöhung des
Werts des TBA, des Durchdringbarkeitsindex und des PFEIFFER-Index)
der vernetzten Bitumen/Polymer-Zusammensetzung,
wie aus einem Vergleich der Ergebnisse der Beispiele 5 und 6 gemäß der Erfindung
mit den Ergebnissen der jeweils entsprechenden Vergleichsbeispiele 1
und 2 ersichtlich;
- – für ein Styrol/Butadien-Copolymer
mit relativ hoher Molekularmasse verbessert ein stärkerer Anteil
der Butadieneinheiten mit 1,2-Doppelbindung im Copolymer deutlich
die physikalischen Eigenschaften der das besagte Copolymer einschließenden,
vernetzten Bitumen/Polymer-Zusammensetzung, bis zu einer Überholung
der entsprechenden Eigenschaften der vernetzten Bitumen/Polymer-Zusammensetzung,
die ausgehend von einem Styrol/Butadien-Copolymer mit sehr großer Molekularmasse
erhalten wurde, wie aus einem Vergleich der Ergebnisse der Beispiele
7 und 8 mit den Ergebnissen der jeweils entsprechenden Vergleichsbeispiele
3 und 4 ersichtlich.
-
Allgemein
wird klar, daß die
Verwendung gemäß der Erfindung
eines Styrol/Butadien-Copolymeren, insbesondere eines segmentierten
Styrol/Butadien-Copolymeren, das einen Gesamtgewichtsgehalt an Butadien
und den speziellen Gehalt an Butadien-Einheiten mit 1,2-Doppelbindung wie
oben definiert aufweist, bei der Herstellung von vernetzten Bitumen/Polymer-Zusammensetzungen
zu einer empfindlichen Verbesserung der Konsistenz und der elastomeren
Eigenschaften der besagten Bitumen/Polymer-Zusammensetzungen führt.