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Technischer Bereich
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Die Erfindung beschäftigt sich
mit einer Vorrichtung zum Schneiden einer zusammenhängenden Bahn
wie beispielsweise aus Wellpappe.
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Im Einzelnen beschäftigt sich
die Erfindung mit einer Vorrichtung zum Schneiden einer Bahn, welche
wenigstens zwei Reihen von Schneidwerkzeugen aufweist, wobei jeweils
eine Reihe von Werkzeugen aktiv ist, während die andere vorübergehend inaktiv
ist.
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Die Erfindung beschäftigt sich
weiterhin mit einer Längsschneide-
und Rillmaschine, die eine Schneidstation mit einer Schneidvorrichtung
der erwähnten
Art aufweist, sowie mit einem Verfahren zum Arbeitswechsel (Formatwechsel)
während
des Schneidens einer Bahn.
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Stand der Technik
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Bei der Herstellung und Behandlung
von Wellpappe werden Maschinen eingesetzt, die als Längsschneide-/Rillmaschinen
bezeichnet werden, welche eine zusammenhängende Bahn in mehrere Streifen
von einer Breite schneiden, die kleiner ist als die Breite der Bahn,
und die weiterhin Rilllinien auf den Streifen erzeugen, d.h. Linien,
die das nachfolgende Falten des Materials vorbereiten.
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Beispiele derartiger Maschinen sind
dargestellt in den Dokumenten US-A-5,406,869, US-A-5,090,281 und EP-B-0,692,369.
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Bei der Herstellung von Kartonbogen,
die aus kontinuierlichen Bahnen geschnitten und gerillt worden sind,
muss das Format und daher die Lage der Schnittlinien und der Rilllinien
häufig
geändert werden,
weil die Maschine unterschiedliche Formate bearbeitet, was unterschiedliche
Bogen in schneller Aufeinanderfolge erfordert. Aus diesem Grund
finden Längsschneide-/Rillmaschinen
mit zwei fluchtenden Reihen von Rillwerkzeugen und zwei fluchtenden Reihen
von Schneidwerkzeugen Verwendung. Dies erlaubt es, ein Bogenformat
auf einer Reihe von Rillwerkzeugen und Schneidwerkzeugen zu verarbeiten, während die
anderen Reihen von Rillwerkzeugen und Schneidwerkzeugen durch Roboter
für die
Bearbeitung des nachfolgenden Formats positioniert werden.
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Die Längsstreifen der Bahn, die durch
ihr Schneiden erzeugt worden sind, werden in gewissen Fällen zwei
unterschiedlichen Querschneidern zugeführt, die Bogen aus der Bahn
durch Querschneiden der Streifen erzeugen. Die beiden Querschneider
befinden sich auf zwei unterschiedlichen Höhen. Eine der Längsschnittlinien,
die in die Bahn geschnitten sind, trennt sie in diesem Fall in zwei
Abschnitte, die längs
unterschiedlicher Wege auf unterschiedlichen Höhen befördert werden. In diesen Fällen treten
Probleme in der Zone des Formatwechsels auf. Im einzelnen wird in
dieser Zone der Längsschnitt,
der die beiden Abschnitte der Bahn zum Fördern in die beiden separaten
Höhen unterteilt,
normalerweise quer verlagert, wobei die Position der Linie zwischen
dem alten Format und dem neuen verändert wird.
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Wenn besondere Vorsichtsmaßnahmen nicht
unternommen werden, kann die Bahn in der Übergangszone zwischen dem alten
und dem neuen Format reißen.
Die Probleme, die in diesem Fall auftreten und gewisse mögliche Lösungen derselben sind
im einzelnen in den Dokumenten EP-A-0458340, EP-B-0468374, EP-B-0534177, US-A-5,496,431
und EP-A-0737553 beschrieben; die Schrift EP-A-0737553, die den am nächsten kommenden
Stand der Technik repräsentiert,
offenbart den Oberbegriff der unabhängigen Ansprüche 1 und 9.
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1 und 2 zeigen zwei unterschiedliche Wege
des Übergangs
von einem vorhergehenden Format zu dem nächsten Format in einer Längsschneide/Rillmaschine.
In 1 bezeichnet N die Bahn,
die längs
einer Reihe von Längsschnittlinien L1,
L3, L5 geschnitten wird. In dem dargestellten Beispiel sind die
Rilllinien weggelassen worden, um die Darstellung klar zu halten,
und weiterhin auch aus dem Grund, dass die Erfindung auch ohne das
Rillen ausgeführt
werden kann. Die Schneidlinien L1 erzeugen zwei Längsränder R,
die später entfernt
werden, während
die Schneidlinien L3 und L5 drei Streifen S1, S2, S3 unterschiedlicher
Breiten erzeugen, die in einer an sich bekannten An längs zwei
separaten Wegen weiterbefördert
werden. Beispielsweise können
die Streifen S1, S2 nach einer größeren Höhe durch einen ersten Querschneider
gefördert
werden, während
Streifen S3 zu einem niedrigeren Pegel gefördert wird, an welchem ein
zweiter Querschneider lokalisiert ist.
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C-C bezeichnet einen Abschnitt, in
welchem der Formatwechsel stattfindet. Auf der Aufstromseite des
Abschnittes sind die Schneidlinien L1', L3',
L5' bezüglich der
Linien L1, L3, L5 verlagert und definieren zwei Seitenränder R' und drei Streifen
S1', S2', S3', deren Breiten zu
denjenigen der Streifen S1, S2, S3 unterschiedlich sind. Streifen
S 1' wird zu dem oberen
Pegel und die Streifen S2' und
S3' werden dem unteren
Pegel zugeführt.
T7 beizeichnet zwei kurze seitliche Einschnitte, die die Ränder R von
den Rändern
R' separieren, während L9
eine Querverbindungsschneidlinie ist, die senkrecht zur Vorschubrichtung
F der Bahn N weist. Die Länge
der Querverbindungsschnittlinie L9 ist so ausgeführt, dass sie die Linien L5
und L3' verbindet,
die die Streifen, die dem oberen Pegel zugeführt werden, von jenen, die
dem unteren Pegel zugeführt
werden, teilt. Wie im Stande der Technik (gemäß den oben erwähnten Veröffentlichungen)
erlaubt der transversale Verbindungsschnitt L9 eine Ablenkung der
Längsstreifen
S auf unterschiedlichen Wegen, ohne dass die Bahn reißt.
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In gewissen Situationen jedoch (wie
der in 1 dargestellten)
werden die beiden Streifen S2 und S2' durch den Schnitt L9 erzeugt, um ein
rückwärtiges und
ein Vorderende zu ergeben, die vollständig frei sind und daher nur
mit Schwierigkeit längs
der Maschine geführt
werden können,
was bedeutend, dass eine Gefahr dahingehend besteht, dass die Bahn
aus der Zentrierung verschoben wird.
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Um die Erzeugung von Streifen mit
freien Kanten (sowohl vorne wie hinten) zu verhindern, ist es bekannt
(vgl. 2 und EP-A-0737553),
einen geneigten Verbindungsschnitt L9' zu erzeugen, welcher die Schneidlinien
L5 und L3' verbindet.
Wie 2 verdeutlicht,
ist gemäß diesem
Verfahren keiner der Streifen S1, S2, S3, S1', S2',
S3' vollständig durchgeschnitten,
die Streifen S1',
S2', S3' bleiben mit den
Streifen S1, S2, S3 verbunden, die ihnen vorhergehen. Dieses Konzept
erfordert jedoch die Verwendung komplizierter Schneidsysteme. Insbesondere
wird die Verwendung von Düsen
empfohlen, die Druckwasser emittieren, jedoch wird dadurch häufige Wartung
erforderlich.
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Aufgaben der Erfindung
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Der Erfindung liegt die daher die
Aufgabe zugrunde, eine Schneidvorrichtung zu schaffen, die insbesondere
jedoch nicht ausschließlich
für eine Längsschneide/Rillmaschine
vorgesehen werden kann, die die Nachteile bekannter Vorrichtungen überwindet.
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Im einzelnen ist es eine Aufgabe
der Erfindung, eine einfache und preiswerte Vorrichtung zu schaffen,
die wenig Wartung erforderlich macht und im Stande ist, das vollständige Querschneiden
von Streifen in der Bahn in der Formatwechselzone zu vermeiden.
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Eine weitere der Erfindung zugrunde
liegende Aufgabe besteht in der Schaffung eines Verfahrens zum Umschalten
von einem vorangehenden Format auf ein folgendes Format in einer
Schneidmaschine oder in einer Schneid- und Rillmaschine, die zwei
Reihen von Schneidwerkzeugen aufweist, in welche es möglich ist,
die Steuerung der Streifen aufrecht zu erhalten, in welche die Bahn
geschnitten wird, ohne dass die Streifen den vollständigen Querschnitt
aufweisen, und die sehr einfach und zuverlässig ausgeführt ist.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die genannten sowie weitere Aufgaben
und Vorteile der Erfindung, die dem Fachmann aus der Lektüre des folgenden
Textes deutlich werden, werden dadurch erreicht, dass von einer
Bahnschneidvorrichtung entsprechend den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs
1 ausgegangen wird, die umfasst:
- – eine erste
und eine zweite Reihe von Schneiwerkzeugen zum Schneiden der Bahn
längs Längsschnittlinien,
- – Steuermittel
zum Bewegen der Schneidwerkzeuge der beiden Reihen von Werkzeugen
alternativ zwischen einer Schneidposition und einer inaktiven Position,
wobei die Werkzeuge einer Reihe sich in der Schneidposition befinden,
während die
Werkzeuge der anderen Reihe sich in der inaktiven Position und umgekehrt
befinden,
- – Hilfsschneidmittel,
um einen Verbindungsschnitt zu erzeugen, der nicht parallel zur
Vorschubrichtung der Bahn in einer Formatwechselzone verläuft.
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Erfindungsgemäß ist charakteristisch, dass wenigstens
einige der Schneidwerkzeuge der ersten und der zweiten Reihe von
Schneiwerkzeugen von der Schneidposition in die inaktive Position
und umgekehrt bewegt werden können,
und zwar unabhängig
von den anderen Werkzeugen der gleichen Reihe. Außerdem werden
beim Formatwechsel die Steuerungsmittel den Übergang eines Schnittwerkzeuges,
das zu derjenigen Reihe von Werkzeugen gehört, die gegenwärtig in
der Schneidposition sich befinden, von der Schneidposition in die
inaktive Position verzögern
und den Übergang
des einen Schneidwerkzeugs, das der Reihe von Werkzeugen zugehörig ist,
die vorübergehend
in der inaktiven Position sich befindet, von der inaktiven Position
zur Schneidposition fördert,
damit in der Formatwechselzone sich eine Längsschnittlinie von dem vorhergehenden
Format und eine Längsschnittlinie
von dem folgenden Format sich erstrecken kann. Die Hilfsschneidmittel
verbinden die beiden verlängerten Schnittlinien
in der Formatwechselzone mittels eines verbindenden Schnittes.
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Wie sich aus der nachfolgenden Beschreibung
noch ergibt, ist klar, dass der Verbindungsschnitt sowohl aufstromseitig
wie auch abstromseitig von den Schneiwerkzeugen gemacht werden kann.
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In der praktischen Durchführung wird
erfindungsgemäß beim Formatwechsel
das Werkzeug, das im vorhergehenden Format die Längsschneidlinie, die diejenigen
Streifen, die zum oberen Pegel gehen werden, von jenen, die zu dem
unteren Pegel gehen werden, trennt, erzeugt hatte, in die inaktive
Position kurz nach den anderen Werkzeugen bewegt. In entsprechender
Weise wird das Werkzeug der anderen Reihe, welches in dem folgenden
Format die Längsschnittlinie
erzeugen soll, die die Streifen, die in die beiden separaten Pegel
bewegt werden, trennt, früher
aktiv als die anderen Schneidwerkzeuge. Die Wirkung dieser Maßnahme besteht
darin, dass eine Formatübergangszone
geschaffen wird, in welcher sich keine Längsschneidlinien befinden mit
der einzigen Ausnahme von zwei Schnittlinien (eine von dem vorhergehenden
Format und eine von dem folgenden Format), welche der Linie entsprechen,
die die Streifen in die beiden Pegel trennt. Diese beiden Linien
erstrecken sich in die Formatübergangszone,
in welcher sie durch einen Verbindungsschnitt verbunden werden können, der
sich tatsächlich
senkrecht zur Vorschubrichtung der Bahn erstrecken kann. Dieser Querschnitt
kann leicht durch ein mechanisches System erzeugt werden, ohne dass
Rückgriff
auf eine Wasserdüse
oder andere komplizierte Mittel genommen werden muss. Wie aus der
nachfolgenden Erläuterung
hervorgeht, ermöglicht
dies dennoch den Vorteil, dass keiner der Längsstreifen, in welche die Bahn
unterteilt wird, vollständig
unterbrochen wird.
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Es ist nicht notwendig, dass alle
Werkzeuge der beiden Reihen unabhängig voneinander steuerbar
sind: stattdessen reicht es für
die Zwecke der Erfindung aus, dass diejenigen Werkzeuge, die die Bahn
trennende Schnittlinie erzeugen, die die Streifen, die auf unterschiedliche
Pegel gefördert
werden sollen, trennt, unabhängig
voneinander steuerbar sind. Da es jedoch nicht immer möglich ist,
vorher zu entscheiden, wo diese Linie sein wird, und welche Werkzeuge
in einem speziellen Fall zur Erzeugung dieser Linie verwendet werden
können,
ist es besonders vorteilhaft für
alle Werkzeuge beider Reihen, unabhängig voneinander steuerbar
zu sein. Die Aufgaben der Erfindung werden ferner erfüllt, indem
von einem Verfahren gemäß dem unabhängigen Patentanspruch
9 ausgegangen wird.
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Weitere vorteilhafte Merkmale und
Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Vorrichtung und
des erfindungsgemäßen Verfahrens
sind in den beigefügten
Ansprüchen
angegeben.
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Kurze Bezeichnung der
Figuren
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Ein deutlicheres Verständnis der
Erfindung ergibt sich aus der nachfolgenden Beschreibung und der
beigefügten
Zeichnung, welche ein praktisches, nicht beschränkendes Beispiel einer erfindungsgemäßen Ausführung erläutern. Es
zeigen:
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1 und 2: (die bereits erläutert worden sind),
die Übergangszone
zwischen einem vorangehenden Format und einem nachfolgenden Format, wobei
bekannte Verfahren eingesetzt werden;
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3:
schematisch eine Längsschneide-/Rillmaschine,
welche die Erfindung verkörpert;
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4:
eine Einzelheit einer der Schneidstationen der in 3 dargestellten Maschine;
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5:
schematisch eine Ansicht von oben einer Anzahl von Schneidwerkzeugen,
die zu beiden Stationen gehören;
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6:
eine Draufsicht auf die Formatwechselzone der Bahn;
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7:
eine Stirnansicht und teilweise Schnittansicht längs der Linien VII-VIII gemäß 8 bezüglich des Hilfsschneiders,
der den Verbindungsschnitt ausführt; 8: eine Seitenansicht und
die Ansicht eines teilweisen Querschnittes des Hilfsschneiders;
und
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9:
eine ebene Entwicklung der zylindrischen Hülle der Gegenrolle des Hilfsschneiders.
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Ins einzelne gehende Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung
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Prinzipiell zeigt 3 die Struktur einer Maschine zum Schneiden
und Rillen einer Bahn N, die beispielsweise von einer Wellpappen-Produktionsanlage
kommt. Die Maschine umfasst eine erste Rillstation 1, eine
zweite Rillstation 3, eine erste Schneidstation 5 und
eine zweite Schneidstation 7. Die vier Stationen können auf
unterschiedliche Weisen angeordnet werden, und in dem dargestellten
Ausführungsbeispiel
sind die beiden Rillstationen aufstromseitig zu den Schneidstationen
lokalisiert, jedoch ist diese Anordnung nicht obligatorisch. Anordnungen, in
welchen die Rillstationen und Schneidstationen abwechselnd angeordnet
sind, sind ebenfalls möglich.
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Die Erfindung wird nachstehend unter
Bezugnahme auf eine komplexe Maschine beschrieben, die zusätzlich mit
Rillwerkzeugen ausgerüstet ist,
wobei man jedoch erkennt, dass die Erfindung auch auf unterschiedliche
Arten von Maschinen zum Beispiel ohne Rillwerkzeuge angewandt werden kann.
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In der in 3 dargestellten Position sind die Rillwerkzeuge
der Station 1, die mit 2A und 4A bezeichnet
sind, aktiv, während
jene der Station 3, die mit 2B und 4B bezeichnet
sind, von der Bahn N gelöst
sind und durch einen nicht dargestellten Positionierroboter positioniert
werden können.
Die Schneidwerkzeuge der Station 7 sind inaktiv und können durch
den Positionierroboter, der allgemein mit 9 bezeichnet
ist, positioniert werden, während
jene der Station 5 aktiv sind.
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Die beiden Schneidstationen 5 und 7 sind
im wesentlichen symmetrisch, und ihre Komponententeile sind daher
grundsätzlich
die gleichen. Die folgende Beschreibung wird die Station 5 im
einzelnen erläutern.
Identische oder korrespondierende Teile, die auch in Station 7 angetroffen
werden können, sind
mit dem gleichen Bezugszeichen versehen, dem der Buchstabe B hinzugefügt ist.
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P bezeichnet den Weg der Bahn N,
welche über
Vorschubflächen 11, 13, 15 läuft, wenn
sie die Schneidstationen 5, 7 durchläuft.
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Die Schneidstation 5 umfasst
einen Querbalken 17, an dessen Unterseite ein Träger 19 angesetzt ist,
der sich quer zur Vorschubrichtung F der Bahn erstreckt. Mehrere
Schneideinheiten 21, von denen eine im Längsschnitt
auf einer vertikalen Ebene in 3 erkennbar
ist, laufen längs
des Trägers 19, während drei
separate Schneideinheiten 21, von denen einige in einer
horizontalen Ebene teilgeschnitten sind, in 5 erkennbar sind.
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Durch die verschiedenen Schneideinheiten 21 erstreckt
sich eine Welle 23 zum Antrieb der verschiedenen Schneidwerkzeuge
der Schneideinheiten 21. Jedes Schneidwerkzeug 25 ist
auf einer Spindel 27 befestigt, die an einem Ende eines
Armes 29 getragen ist, welcher um die Achse A-A der Antriebswelle 23 schwenkt.
Das Werkzeug dreht sich im Gegensinn des Uhrzeigers im dargestellten
Ausführungsbeispiel
und besitzt eine Umfangsgeschwindigkeit, die typischerweise das
drei- bis vierfache der Vorschubgeschwindigkeit der Bahn N ist.
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Die Spindel 27 erhält ihre
Antriebskraft von einem Zwischenantrieb mit einem Gurt 31,
der um eine erstes Rad 33 läuft, welches torsionsmäßig mit der
Antriebswelle 23 verbunden ist, jedoch im Stande ist, längs ihr
axial sich zu bewegen, wobei der Gurt 31 auch um ein zweites
Rad 35 läuft,
welches auf der Spindel 27 befestigt ist.
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Der Schwenkarm 29 (5) ist von einer Buchse 30 getragen,
die es ihm ermöglicht,
um die Achse A-A relativ zu einer beweglichen Klammer 38 zu
schwenken, die längs
des Trägers 19 verfahrbar ist.
Die bewegliche Klammer 38 ist drehfest derart an der Buchse 30 befestigt,
so dass sie bezüglich
ihr nicht schwenken kann, und besitzt eine Verlängerung 39, die sich
innerhalb des Schwenkarms 29 (5) erstreckt und eine Lagerfläche für einen
einstellbaren Anschlag 41 bildet, der am Schwenkarm 29 befestigt ist.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel
besitzt der Anschlag 41 die Form eines Schraubzapfens zum
Einstellen der Position, die von dem Schwenkarm 29 eingenommen
wird, wenn der Anschlag 41 gegen die Verlängerung 39 anliegt.
Die Buchse 30 enthält
Lager 37 zum Lagern der Rolle 33, die ihrerseits
die Antriebswelle 23 trägt.
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Das Schwenken des Armes 29 wird
von einem Kolben-/Zylinderbetätiger
43 gesteuert, an dem der Zylinder an den Schwenkarm 29 angelenkt
ist, während
das Ende der Kolbenstange an einem erhabenen Vorsprung 45 der
beweglichen Klammer 38 angelenkt ist. Der Kolben-/Zylinderbetätiger 43 bewegt
seinen Schwenkarm 29 vor und zurück zwischen einer Arbeits-(oder
Schneid-) Position gemäß 4, in welcher der Anschlag 41 mit
der Lagerfläche
der Verlängerung
39 in
Kontakt steht, und einer Ruhe- (oder inaktiven) Position gemäß 3 bezüglich des Armes 29B der
zweiten Schneidstation 7.
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Jede Schneideinheit 21 ist
längs des
Trägers 19 mittels
eines Manipulators 47 positioniert, der von einem Schlitten 49 getragen
ist, welcher längs
der Schienen 51, 51B auf den Querträgern 17 und 17B der
beiden Schneidstationen getragen ist. In der Arbeitspositon wird
die Einheit 21 durch pneumatische Haltesysteme 55, 57 oder
dergleichen immobilisiert.
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Der Schlitten 49 trägt zusätzlich zu
dem Manipulator 47 einen Spender 59 für eine Schmiersubstanz,
die in einen trichterförmigen
Vorratsbehälter 61 abgegeben
wird. Der Vorratsbehälter 61 ist über einen
Schlauch 63 mit einem Paar von Schmierfilzen 65 verbunden,
die einen Spalt zwischen sich definieren, innerhalb welchem das
Schneidwerkzeug 25 läuft.
Die Schmiersubstanz in dem Vorratsbehälter 61 kann aufgefüllt werden
beispielsweise jedesmal, wenn die Schneideinheit 21 positioniert
wird, oder häufiger
beispielsweise im Verhältnis
dazu, wieviel Bahn geschnitten worden ist.
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Der Schlitten 49 trägt auch
einen Manipulator 47B zum Positionieren der Schneideinheiten 21B der zweiten
Station 7, wie auch einen Spender 59B, der die
Schmiersubstanz den Paaren von Schmierfilzen der Schneidwerkzeuge 25B auf
den verschiedenen Schneideinheiten 21B zuführt.
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Unterhalb der Schneidwerkzeuge 25 der Schneidstation 5 befindet
sich unterhalb des Weges P der Bahn N ein rechtwinklig unterteilter
Balken 67, der so angeordnet ist, dass eine seiner Kanten 68 in der
Vorschubebene, die durch die Fläche 11 definiert ist,
liegt. Der Balken 67 ist mittels einer Klemmplatte 69 und
zugehöriger
Schraube 71 in einem Sitz festgelegt, um leicht ersetzt
werden zu können,
oder um eine leichte Modifikation seiner Position in der Weise ausführen zu
können,
dass die vier Kanten des Balkens längs der Vorschubfläche (11)
nacheinander positioniert sind.
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Wie sich aus Vorstehendem ergibt,
können die
verschiedenen Schneideinheiten 21 der Station 5 und 21B der
Station 7 unabhängig
voneinander durch die Betätiger 43 gesteuert
werden. Dies macht es möglich,
die Werkzeuge zu unterschiedlichen Zeiten während des Formatwechsels anzuheben.
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Abstromseitig zu den Schneidstationen 5 und 7 unterteilt
sich der Weg P der in Längsstreifen aufgeteilten
Bahn in zwei Pfade PA und PB, längs
denen jeweilige Querschneider 20A und 20B an zwei unterschiedlichen
Pegeln lokalisiert sind, um die Längsstreifen in Bogen FA und
FB zu schneiden, die aus Gründen
der besseren Übersichtlichkeit
auf der Abstromseite der Schneider 20A und 20B dargestellt sind.
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Anhand der 5 und 6 wird
jetzt das Verfahren beschrieben, das sich an den Zeitpunkt anschließt, bei
welchem der Formatwechsel ausgeführt wird.
In 6 werden die gleichen
Bezugszeichen wie in 1 und 2 für identische oder entsprechende Teile
benutzt. Die Schneidlinien L3 und L5 werden durch die beiden Schneidwerkzeuge 25 der
beiden Schneideinheiten 21 gemäß 5 erzeugt. Bei Formatwechsel und dann,
wenn die Abmessungen der Längsstreifen,
die aus der Bahn N geschnitten worden sind, von denjenigen der Streifen
S1, S2, S3 in diejenigen der Streifen S1', S2',
S3' geändert werden sollen,
wird das Werkzeug 25, das die Schneidlinie L3 erzeugt (d.h.
das obere Werkzeug in 5)
angehoben, um das Schneiden der Bahn N bei Ankunft des Abschnittes
C1-C1 zu unterbrechen, während das
Werkzeug 25, das die Schneidlinie L5 erzeugt, weiterhin
im Eingriff mit der Bahn (in der Schneidposition) gehalten wird
und von der Bahn (in die inaktive Position) weggenommen wird, um
die Schneidlinie L5 bei Ankunft des Abschnittes C2-C2 zu unterbrechen.
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Das Werkzeug 25B der Station 7,
das oben in 5 dargestellt
ist, wird in die Schneidposition vor dem anderen Werkzeug 25B gebracht,
um die Bahn zu ergreifen und somit die Bildung der Schneidlinie
L3' am Abschnitt
C2-C2 beginnen zu lassen, d. h. ehe der Abschnitt C3-C3 erreicht
wird, an welchem das zweite Werkzeug 25B in die Bahn N
eindringt und die Linie L5' zu
schneiden beginnt.
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Zwischen den Abschnitten C1-C1 und
C3-C3 wird somit eine Wechselzone CA geschaffen zwischen den Streifen
S1, S2, S3 des vorhergehenden Formats und den Streifen S1', S2', S3' des nachfolgenden
Formats.
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Abstromseitig zu den Schneidstationen 5, 7 befindet
sich ein Hilfsschneider 100, der nachstehend im einzelnen
beschrieben wird, und zwar in Bezug zu 7 bis 9,
der eine Verbindungsschneidlinie L9 erzeugt. In dem dargestellten
Beispiel erstreckt sich der Schnitt L9 um 90° zur Vorschubrichtung F der
Bahn N, jedoch ist eine andere Neigung nicht ausgeschlossen, beispielsweise
durch Verwendung einer spiraligen Klinge.
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Wie man aus 6 deutlich ersieht, findet in der Übergangszone
CA zwischen dem vorherigen Format und dem folgenden Format kein
vollständiges Schneiden
irgendeines der Streifen S1, S2, S3, S1', S2',
S3' statt, was bedeutet,
dass diese erfolgreich und zuverlässig auf die Schneider 20A und 20B zugeführt werden
können,
um die Bogen der Bahn zu schneiden, ohne dass eine Gefahr besteht,
dass die Bahn in der Maschine schräg läuft oder staut.
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In der praktischen Durchführung kann
jede Schneidstation 5, 7 natürlich eine größere Anzahl
von Schneidwerkzeugen umfassen, obwohl diese in dem dargestellten
Ausführungsbeispiel
beschränkt
ist, und zwar aus Gründen
der Vereinfachung auf zwei Werkzeuge neben jenen, die nicht dargestellt
sind, die das Randschneiden besorgen.
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Die Schneidlinien L1, L1' zur Erzeugung der Ränder können durch
Schneidwerkzeuge 25 oder auch auf andere Weise durch an
sich bekannte Verfahren ausgeführt
werden. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Ränder R,
R' und ihre zugehörigen Schneidlinien
L1, L1' als konitinuierlich
zusammenhängend
dargestellt. Dies kann erreicht werden beispielsweise gemäß EP-A-737,553.
Um jedoch neben anderen Dingen von einer Verwendung von Wasserstrahlen
vollkommen los zu kommen, können
die Ränder
durch rotierende Schneidwerkzeuge 25 erzeugt werden und
in der Formatwechselzone können
kurze Querschnitte ähnlich
zu den Schnitten T7 gemäß 1 durch an sich bekannte Mittel
ausgeführt
werden. Werkzeuge, die um eine horizontale Achse rotieren und um
eine vertikale Achse schwenken können
ebenfalls zur Herstellung zusammenhängender Ränder verwendet werden.
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Der verbindende Querschnitt L9 kann
von variabler Länge
sein und weiterhin ist seine Position längs der quergenommenen Breite
der Bahn N nicht fixiert. Sowohl die Länge wie auch seine Position hängen von
der Anzahl und den Abmessungen der Streifen S ab, in welche die
Bahn unterteilt wird, sowie auch von der Position derjenigen Schneidlinie, die
die Streifen trennt, die zum Schneider 20A gefördert werden
von denen, die zum Schneider 20B gefördert werden.
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Um zu ermöglichen, dass die verbindende Querschnittlinie
L9 in einer variablen Position mit einer variablen Länge erzeugt
werden kann, können eine
große
Zahl unterschiedlicher Systeme in Betracht kommen, von denen einige
in den oben erwähnten
Veröffentlichungen
beschrieben sind. Die 8, 9 und 10 zeigen
eine andere Lösung
dieses Problems. Der Schneider 100 ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
auf der Abstromseite der Längsschneide-/Rilleinheit 1, 3, 5, 7 angeordnet.
Natürlich ist
klar, dass er auch auf der Aufstromseite dieser Einheit angeordnet
sein kann, in welchem Fall er einen Schnitt in der soweit noch ungeschnittenen
Bahn N erzeugt, d.h. ehe sie in die Streifen S1, S2, S3, S1', S2', S3' unterteilt worden
ist.
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Der Schneider 100 umfasst
einen Zylinder 101 mit einer Längsklinge 103, die
längs einer
Erzeugenden des Zylinders 1 läuft. Die Klinge 103 wirkt
zusammen mit einer speziell geformten Gegenrolle 105, die
von einem tragenden Zylinder 107 getragen ist.
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Die Gegenrolle 105 kann
aus einem nachgiebigen Material wie etwa geschäumtem Harz hergestellt sein
und besitzt die Form einer Manschette (vgl. insbesondere 8), die durch eine externe
Zylinderfläche
und durch zwei geneigte Ebenen P1, P2 gebunden ist. Diese Manschette 105 nimmt
in einer ebenen Entwicklung, die in
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9 dargestellte
trapezoide Form an. Sie ist auf der Außenfläche des Stützzylinders 107 gleitbar
befestigt und ist mit einem Betätiger 109 verbunden
(der in dem beschriebenen Beispiel ein Kolben/Zylinderbetätiger ist),
der ihre translatorische Bewegung längs der Achse des Zylinders 107 derart steuert,
dass sie in der korrekten Position längs der Länge des Stützzylinders 107 positioniert
ist. Die axiale Bewegung der Translation wird durch zwei Kanäle 107A geführt, in
welche zwei Rippen 105A des Mantels 105 eingreifen.
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Der Stützzylinder 107 kann
um seine eigene Achse drehen, um die Winkelposition der Manschette 105 einzustellen.
Dadurch kann die Klinge 103 so eingestellt werden, dass
sie mit irgendeinem Abschnitt der Manschette 105 in Eingriff
gelangt, so dass es möglich
ist, einen Schnitt L9 variabler Länge zwischen der minimalen
Länge Lm
und der maximalen Länge
LM (9) zu erzeugen.
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Dies gibt die Möglichkeit, die verbindende Schnittlinie
L9 zu positionieren und ihre Länge
derart zu verändern,
dass sie den Wechselanforderungen genügt.
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Der die Klinge 103 tragende
Zylinder 101 macht jeweils eine Umdrehung bei jedem Formatwechsel,
um den Schnitt L9 zu erzeugen, und während des Schnittes drehen
sich auch der Stützzylinder 107 und
seine Manschette 105 in die entgegengesetzte Richtung zur
Drehrichtung des Zylinders 101. Die Anfangsposition des
Stützzylinders 107 und damit
der Manschette 105 ist so eingestellt, dass der Kontakt
zwischen der Klinge 103 und der Manschette 105 auf
der Erzeugenden der Manschette 105 eintritt, deren Länge gleich
der gewünschten
Länge der
zu erzeugenden Schnittlinie L9 ist. Der Schnitt wird nur dort erzeugt,
wo die Klinge 103 und die Manschette 105 einander
kontaktieren, da in den benachbarten Bereichen die Bahn nicht von
unten unterstützt
ist und daher nicht geschnitten wird.
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Das Vorhandensein von Bezugszeichen
in den beigefügten
Ansprüchen
dient lediglich zur Erleichterung des Verständnisses der Ansprüche unter Bezugnahme auf
die Beschreibung und Zeichnung und beschränkt nicht den Schutzbereich
der Ansprüche.