DE60110161T2 - Vorrichtung sowie Verfahren zum Formatwechsel in einer Anlage zum Querschneiden von bahnförmigen Materialien - Google Patents
Vorrichtung sowie Verfahren zum Formatwechsel in einer Anlage zum Querschneiden von bahnförmigen Materialien Download PDFInfo
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Description
- Die Erfindung betrifft allgemein eine Vorrichtung für das Längsschneiden eines Bahnmaterials, wie beispielsweise und insbesondere Wellpappe, die in eine Vielzahl von Streifen gewünschter Länge unterteilt wird, von der einzelne Bogen mit den gewünschten Abmessungen durch Querschnitte erzeugt werden.
- In Schneid- und Faltanlagen für die Herstellung von Bogen aus Wellpappe, beispielsweise für die Herstellung von Boxen, wird es häufig notwendig, das zu verarbeitende Format zu wechseln. Der Formatwechsel erfordert gewöhnlich einen Wechsel in den Positionen der Längsschnittlinien und/oder der Längswelllinien. Dies tritt auf, weil verschiedene, durch die gleiche Anlage nacheinander ausgeführte Formate sich durch unterschiedliche Abmessungen des Endproduktes kennzeichnen.
- Während der Formatwechselphase entstehen gewisse Probleme, die dem Fachmann an sich bekannt sind, insbesondere wenn die Anlage zwei oder mehrere Pegel aufweist, mit anderen Worten von der Art ist, in der die längs geschnittenen Streifen aus einem einzigen bahnartigen Material zu Querschneidvorrichtungen übergeben werden, die auf anderen Höhen angeordnet sind. In diesem Fall unterteilt eine der Längsschneidlinien das Bahnmaterial in einen oder mehrere Streifen, die einem ersten Pegel zugeführt werden, und einen mehrere Streifen, die einem anderen Pegel zugeführt werden, um in Bogen unterteilt zu werden. Bei Formatwechsel wird die Zwischenschneidlinie, die die an zwei Pegel weiterzugebenden Streifen unterteilt, normalerweise in ihrer Position verschoben, so dass es notwendig wird, die beiden Zwischenschneidlinien zu verbinden, um das Reißen des bahnartigen Materials zu verhindern.
- Die bei dieser Art Anlage auftretenden Probleme, insbesondere bei Formatwechsel, und die hierfür vorgeschlagenen Lösungen sind im Einzelnen in dem Dokument EP-B-0 737 553 und in den in diesem Dokument zitierten Patentschriften beschrieben, auf welche für eine gründlichere Analyse Bezug genommen wird. Eine andere Lösung der erwähnten Probleme wird in dem Dokument EP-A-0 894 583 beschrieben.
- Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung vorzuschlagen, die es möglich macht, die beim Formatwechsel in Schneid- und Wellanlagen mit mehreren Pegeln auftretenden Probleme zu überwinden.
- Dazu wird erfindungsgemäß im Wesentlichen eine Vorrichtung geschaffen, die mehrere Längsschneidwerkzeuge und ein Querschneidwerkzeug aufweist, wobei die Längsschneidwerkzeuge in solcher Weise gesteuert sind, dass sie eine erste Reihe von Längsschnittlinien in einem ersten Arbeitsformat und eine zweite Reihe von Längsschnittlinien in einem zweiten Arbeitsformat erzeugen, ferner mit einer Übergangszone für das erste zum zweiten Format, die zwischen den beiden Arbeitsformaten erzeugt wird, wobei das Querschneidwerkzeug einen Querverbindungsschnitt erzeugt. Erfindungsgemäß ist die Vorrichtung dadurch gekennzeichnet, dass sie wenigstens ein Hilfs-Längsschnittwerkzeug aufweist, welches in der Übergangszone einen Hilfslängsschnitt erzeugt, der durch den Querschnitt mit einer der Längsschnittlinien verbunden ist, die von den Längsschnittwerkzeugen erzeugt worden ist, oder mit einem zweiten Hilfslängsschnitt verbunden ist, der durch ein zweites Hilfs-Längsschnittwerkzeug erzeugt worden ist.
- Der verbindende Querschnitt kann zur Vorschubrichtung des Bahnmaterials orthogonal sein, was jedoch nicht absolut notwendig ist. Der Ausdruck „Querschnitt" ist im allgemeinen Sinne in der Bedeutung zu verstehen, wonach gemäß vorliegendem Text ein Schnitt verstanden wird, der nicht parallel zur Vorschubrichtung des Bahnmaterials verläuft.
- Gemäß einer praktischen Ausführungsform der Erfindung wird das Hilfs-Längsschnittwerkzeug in solcher Weise gesteuert, dass es in der Übergangszone zwischen den beiden Formaten den Hilfslängsschnitt erzeugt, der auf eine der Längsschnittlinien des ersten Formates ausgerichtet und mit dieser verbunden ist. Die Längsschnittwerkzeuge sind in der Weise gesteuert, dass eines der Längsschnittwerkzeuge, das das Bahnmaterial im zweiten Format längsweise schneiden soll, in eine Arbeitsposition vor den verbleibenden Werkzeugen gebracht wird, um eine Längsschnittlinie zu erzeugen, die durch den Querschnitt mit dem Hilfslängsschnitt in der Übergangszone zwischen aufeinander folgenden Formaten verbunden ist.
- Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung ist es möglich, ein Verfahren zum Schneiden eines endlosen Bahnmaterials in Längsrichtung in mehrere Längsstreifen derart zu verbessern, wobei das Verfahren folgende Schritte aufweist:
- – Unterteilen des Bahnmaterials in mehrere Streifen gemäß der Anforderung eines ersten Arbeitsformats durch Längsschnittlinien, die durch Längsschnittwerkzeuge erzeugt werden;
- – Verändern der Position der Schneidwerkzeuge bei Vervollständigung der Bearbeitung des ersten Formats und Beginnen des Verarbeitens eins zweiten Formats mit einer anderen Positionierung von Längsschnittlinien, Erzeugen einer Übergangszone zwischen dem Ende des ersten Formats und dem Beginn des zweiten Formats;
- – Verbinden zweier Längsschnittlinien des ersten und zweiten Formats in der Übergangszone zwischen dem ersten und dem zweiten Format mittels eines Querschnittes;
- – Erzeugen in der Übergangszone zwischen den beiden aufeinander folgenden Formaten mittels eines Hilfs-Längsschnittwerkzeuges, eine Hilfs-Längsschnittlinie, die eine der Längsschnittlinien verlängert;
- – Verlängern der Wirkung eines der Längsschnittwerkzeuge, um die entsprechende Längsschnittlinie in die Übergangszone zwischen den beiden aufeinander folgenden Formaten auszudehnen;
- – Verbinden der verlängerten Längsschnittlinie und der Hilfs-Längsschnittlinie miteinander durch den Querschnitt.
- Die verschiedenen Schnitte können in unterschiedlichen Sequenzen längs des Vorschubweges des Bahnmaterials ausgeführt werden. Beispielsweise können der Hilfslängsschnitt und der Querschnitt selbst, ehe das Bahnmaterial in Streifen geschnitten wird, ausgeführt werden, mit anderen Worten aufstromseitig zu den Längsschnittwerkzeugen, vorausgesetzt, dass der Schnitt in der richtigen Position ausgeführt wird, um im Stande zu sein, in der gewünschten Weise sich mit den durch die Schneidwerkzeuge erzeugten Längsschnitten zu verbinden.
- Weitere vorteilhafte Merkmale des erfindungsgemäßen Verfahrens und der zugehörigen Vorrichtung sind in den beigefügten Ansprüche angegeben.
- Die Erfindung wird durch Lesen der folgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung besser verstanden, die ein praktisches, nicht begrenzendes Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutern. Es zeigen:
-
1 ein Diagramm in Seitenansicht einer Anlage zum Schneiden und Wellen einer Bahn von Wellpappe entsprechend der Erfindung; -
2 eine schematische Ansicht der Übergangszone zwischen zwei aufeinander folgenden Formaten des Bahnmaterials; und -
3 eine schematische Seitenansicht einer vereinfachten Anlage. -
1 zeigt eine generelle Ansicht der Struktur einer Vorrichtung zum Schneiden und Wellen einer Materialbahn N, die beispielsweise aus einer Wellpappen-Produktionsanlage kommt. Die Vorrichtung weist eine erste Wellstation1 , eine zweite Wellstation3 , eine erste Schneidstation5 und eine zweite Schneidstation7 auf. Die vier Stationen (die eine sogenannte Streifenschneidmaschine bilden) können auf verschiedene Arten angeordnet sein, und in dem dargestellten Ausführungsbeispiel befinden sich die beiden Wellstationen aufstromseitig zu den Schneidstationen, obgleich dies nicht notwendig ist. Es ist auch möglich, Anordnungen vorzusehen, in welchen die Well- und Schneidstationen alternativ angeordnet sind oder bei denen die Schneidstationen sich aufstromseitig zu den Wellstationen befinden. Aus der nachfolgenden Beschreibung wird weiterhin deutlich, dass es auch möglich ist, eine einzige Schneidstation und/oder eine einzige Wellstation vorzusehen. - Die Erfindung wird unter Bezugnahme auf eine komplexe Vorrichtung beschrieben, die auch mit Wellwerkzeugen ausgerüstet ist; es ist jedoch klar, dass die Erfindung auch auf andere Maschinen oder Vorrichtungen Anwendung finden kann, beispielsweise jene, die keine Wellwerkzeuge aufweisen. Weiterhin ist die Konfiguration der Schneid- und Wellstationen nicht kritisch, da das erfindungsgemäße Verfahren an irgendeiner Steifenschneidmaschine eingesetzt werden kann, die im Stande ist, Bahnmaterial längsweise in Abschnitte zu schneiden, die in zwei oder mehrere Pegel für den nachfolgenden Querschnitt weitergegeben werden sollen.
- In der in
1 dargestellten Situation befinden sich die Wellwerkzeuge2A ,4A der Station1 in Betrieb, während jene, bezeichnet mit2B und4B der Station3 außer Eingriff mit dem Bahnmaterial N stehen und von einem geeigneten nicht dargestellten Positionierroboter positioniert werden können. Die Schneidwerkzeuge25B der Station7 sind nicht in Betrieb und können von dem Positionierroboter9 positioniert werden, während die Werkzeuge25 der Station5 in Betrieb sind. - Die beiden Schneidstationen
5 und7 sind im Wesentlichen spiegelbildlich, und die Bauteile, die sie bilden, sind daher im Wesentlichen die gleichen. - Der Längsvorschubweg des Bahnmaterials N ist mit P bezeichnet, und das Material gleitet auf Gleitflächen
11 ,13 ,15 an den Schneidstationen5 ,7 . - Die Schneidstation
5 besitzt in der nicht begrenzenden dargestellten Ausführungsform ein Querstück17 , welches unter ihm eine Führung19 trägt, die sich quer zur Richtung F des Vorschubs des Bahnmaterials erstreckt. Mehrere Schneidanordnungen21 , von denen eine seitlich in1 zu erkennen ist, gleiten längs der Führung19 . - Durch die verschiedenen Schneidanordnungen
21 erstreckt sich eine Antriebswelle23 , die den verschiedenen Schneidwerkzeugen25 der Schneidanordnung Antriebsenergie zuführt. Jedes Schneidwerkzeug25 ist auf eine am Ende eines Arms29 getragenen Spindel aufgekeilt, der um die Achse der Antriebswelle23 schwingt. Das Werkzeug dreht sich im Gegensinn des Uhrzeigers im dargestellten Ausführungsbeispiel und besitzt eine Umfangsgeschwindigkeit von typischerweise dem 3- oder 4-fachen der Vorschubgeschwindigkeit des Bahnmaterials N. Die Drehgeschwindigkeit der Schneidwerkzeuge25 kann von der genannten auch wesentlich unterschiedlich sein und kann gleich oder nur wenig größer sein als die Vorschubgeschwindigkeit des Bahnmaterials. Dies tritt beispielsweise dann auf, wenn jedes Schneidwerkzeug ein Paar von scheibenförmigen Messern aufweist, die mit einem Scher- oder Schneideffekt wirken. - Die Schneidstation
7 ist ein Spiegelbild der Station5 , und gleiche Bezugszeichen mit nachgestellten Buchstaben B bezeichnen identische oder entsprechende Bauteile. - In an sich bekannter Weise (beispielsweise aus einem der in der Einleitung angeführten Dokumente) erzeugen die Schneid- und Wellwerkzeuge der Stationen
1 ,3 ,5 ,7 parallele Schneid- und Welllinien auf dem Bahnmaterial, die in einer besonderen Verteilung längs der Querrichtung des Bahnmaterials angeordnet sind. Eine der von den Werkzeugen25 erzeugten Schneidlinien unterteilt das Bahnmaterial N in zwei Abschnitte, die längs zweier Wege PA und PB weitergegeben werden, längs denen jeweilige Querschneider20A und20B an zwei unterschiedlichen Pegeln angeordnet sind, um die Längsstreifen in Bogen FA und FB zu schneiden, die abstromseitig von den Schneidern20A und20B dargestellt sind. - Wenn die Bearbeitung eines Formates abgeschlossen ist, werden die im Betrieb befindlichen Schneidwerkzeuge
25 und Wellwerkzeuge2A ,4A angehoben und vom Bahnmaterial gelöst, während die Schneidwerkzeuge25B und die Wellwerkzeuge2B ,4B in Betrieb überführt werden. Diese wurden vorher in eine Position gebracht, die von derjenigen normalerweise unterschiedlich ist, die die vorher im Betrieb befindlichen Werkzeuge eingenommen hatten, entsprechend den Beschreibungen des neuen Formats. - Die Vorrichtung umfasst ferner eine Schere
100 , die aufstromseitig oder abstromseitig der Schneid- und Wellstationen1 ,3 ,5 ,7 gemäß1 angeordnet sein kann, wo die alternative aufstromseitige Position des Schneidens und Wellens in gestrichelten Linien wiedergegeben ist. Dies dient dazu, einen verbindenden Querschnitt zwischen den Zwischenlängsschneidlinien auszuführen, welche in zwei aufeinander folgenden Formaten die beiden Abschnitte des Bahnmaterials unterteilen, das auf die beiden Pegel längs der Pfade PA und PB weitergegeben werden soll. - Die Schere
100 kann ausgeführt sein wie in dem Dokument EP-A-0 894 583 beschrieben oder allgemein in der gleichlaufenden europäischen Patentanmeldung Nr. 99830096 beschrieben ist. Allgemein besitzt die Schere100 eine Konfiguration derart, dass sie einen Querschnitt gewünschter Länge und in der erforderlichen Position längs der Querausdehnung des Bahnmaterials N ausführen kann, und zwar aus Gründen, die nachstehend erläutert werden. - Die Anlage wird vervollständigt durch ein Hilfs-Längsschneidwerkzeug
51 , das in dem dargestellten Ausführungsbeispiel die Form eines Wasserstrahls hat. Dieses Werkzeug kann jedoch auch ein anderes Schneidwerkzeug sein, beispielsweise eine Laservorrichtung, ein Drehmesser mit oder ohne Gegenmesser oder dergleichen. Tatsächlich wird sich aus Nachstehendem noch ergeben, dass im Gegensatz zu anderen bekannten Lösungen (insbesondere derjenigen, die in EP-A-0 737 553 beschrieben ist), das Hilfswerkzeug51 erforderlich ist, nicht einen Schrägschnitt in dem Bahnmaterial N, sondern einen Längsschnitt auszuführen. - Während der Bearbeitung eines Formats ist das Hilfs-Längsschnittwerkzeug
51 nicht in Betrieb, und das Bahnmaterial N wird geschnitten und gewellt durch die Well- und Schneidwerkzeuge in einer der beiden Stationen1 ,3 oder5 ,7 . In an sich bekannter Weise erzeugt eines der gerade in Betrieb befindlichen Schneidwerkzeuge eine Schneidlinie, die das Bahnmaterial in zwei Abschnitte unterteilt, die den beiden Wegen PA und PB folgen und den beiden Querschneidern20A und20B zugeführt werden. - Bei Formatwechsel wird eine Übergangszone zwischen aufeinander folgenden Formaten erzeugt, und die Zwischenschneidlinie ändert normalerweise ihre Position. In der Übergangszone zwischen den beiden Formaten wird eine Verbindung zwischen der alten und der neuen Zwischenschneidlinie erzeugt. Dazu arbeitet die kurz beschriebe Vorrichtung wie folgt.
- Vor dem Formatwechsel wird das Hilfs-Längsschneidwerkzeug
51 in Ausrichtung mit dem Längsschneidwerkzeug gebracht, das gerade die Zwischenschneidlinie erzeugt, die das Bahnmaterial in die beiden Abschnitte unterteilt, die den beiden Wegen PA und PB folgen sollen und in die beiden Pegel gerichtet sind. Wenn der Formatwechsel stattfinden soll, werden die gerade in Betrieb befindlichen Schneidwerkzeuge, beispielsweise die Werkzeuge der Station5 , gleichzeitig angehoben und außer Betrieb gesetzt. Das Hilfs-Längsschneidwerkzeug51 wird in synchronisierter Weise in Betrieb gebracht und nach Ausrichtung mit dem Längsschneidwerkzeug, das bisher die Zwischenschneidlinie erzeugt hatte, verlängert es diese Schneidlinie um eine geeignete Strecke. - Von denjenigen Schneidwerkzeugen der zweiten Station
7 wird zuerst dasjenige Werkzeug in Betrieb gebracht, das die neue Zwischenschneidlinie erzeugen soll. Die Linie wird somit relativ zu den verbleibenden Längsschneidlinien vorgetrieben um einen Betrag, der ausreicht, um den Start dieser zweiten Zwischenschneidlinie (des neuen Formats) ungefähr in die gleiche Zone zu bringen, in der die durch das Hilfs-Längsschneidwerkzeug51 erzeugte Schneidlinie endet. Die beiden Enden der Schneidlinien werden durch einen Querschnitt verbunden, der durch die Schere100 erzeugt wird. Die Querposition und die Länge dieses verbindenden Querschnitts hängen von der Position ab, die die beiden Zwischenschneidlinien in den beiden Formaten besitzen. Daher ist die Schere100 imstande, Schnitte in Positionen und Längen zu erzeugen, die geeignet auf der Basis der Arbeitsbedingungen zu einem gegebenen Zeitpunkt gewählt sind. - Die Schnitte in der Übergangszone zwischen zwei aufeinander folgenden Formaten sind schematisch in
2 erläutert. J1 bezeichnet den Endteil des alten Arbeitsformats, J2 den Anfangsteil des neuen Formats und J0 die Übergangszone, mit anderen Worten die Wechselzone zwischen dem ersten Format J1 und dem zweiten Format J2. Zur Vereinfachung sind nur die Schneidlinien dargestellt, während die Welllinien weggelassen worden sind. In der Endzone des alten Formats sind die Längsschneidlinien L1, L2, L3, L4 und LM zu erkennen. Die Schneidlinien L1 und L4 erzeugen die seitlichen Randabfälle R1 und R2, während die Linie LM diejenige Linie ist, die die Streifen S1, S2, S3, die längs des Weges PA zu dem Querschneider20A laufen sollen, unterteilt von der Linie S4, die längs des Weges PB zu dem Querschneider20B laufen soll. - Im Anfangsabschnitt J2 des neuen Formats sind die Schneidlinien L1', L2', L3' und LM' erkennbar, die die Streifen S1', S2', S3' erzeugen. Die Linie LM' trennt die Streifen S1', S2', die für den Weg PA vorgesehen sind, vom Streifen S3', der dem Weg PB folgen soll.
- Die mit X und Y bezeichneten beiden Querlinien bezeichnen diejenige Zone, in der die Schneidlinien L1, L2, L3, L4 und LM enden und wo die Schneidlinien L1', L2', L3' beziehentlich beginnen. Die Querlinien X und Y begrenzen im Wesentlichen die Übergangszone.
- Die Zwischenschneidlinie LM ist durch einen Hilfslängsschnitt LA, der in gestrichelten Linien dargestellt ist, verlängert, der durch das Hilfs-Längsschneidwerkzeug
51 erzeugt worden ist. Die zwischen Längsschneidlinie LM' des neuen Formats beginnt zuerst und wird dann in die Übergangszone J0 zwischen dem ersten und dem zweiten Format verlängert, wie2 zeigt. Das Anfangsende dieser Schneidlinie LM' wird mit dem folgenden Ende des Hilfslängsschnitts LA durch einen Querschnitt LT verbunden, der durch die Schere100 erzeugt wird. Dieser Schnitt kann orthogonal zur Vorschubrichtung (Pfeil F) oder leicht geneigt sein, wenn beispielsweise die Schere100 ein spiraliges Messer aufweist. - Die Schere
100 kann auch dazu dienen, die Ränder R1, R1', R2, R2' gemäß2 abzutrennen. Jedoch können die Ränder auch zusammenhängend durch Querkantenschnitte in den Zonen X und Y beendet sein. Im dargestellten Ausführungsbeispiel werden die Längsschneidwerkzeuge, die die Ränder erzeugen (Schneidlinien L1, L4; L1', L3') in Tätigkeit gebracht und werden später außer Betrieb genommen, und zwar vor den übrigen Längsschneidwerkzeugen. Dies ist jedoch nicht unvermeidlich für die Erfindung, die umgekehrt sich auf die Verfahren zum Verbinden der Zwischenschneidlinien LM, LM' ohne Bezugnahme auf die erzeugten Ränder bezieht. In einer alternativen Ausführungsform können die Ränder durch in Betrieb befindliche Schneidwerkzeuge erzeugt werden, die quer bewegt werden, ohne dass sie aus dem Bahnmaterial bei Formatwechsel herausbewegt werden. - Insgesamt kann man der
2 entnehmen, dass ein wesentlicher Zusammenhang in der Übergangszone zwischen den beiden aufeinander folgenden Formaten wie zwischen den Zwischenlängsschnittlinien LM des alten Formats und der Zwischenlängsschnittlinie LM' des neuen Formats erhalten wird. Der Zusammenhang wird durch das Vorhandensein des Hilfsschnittes LA, durch den Querschnitt LT und durch den zeitlichen Vorrang geschaffen, bei welchem das Schneidwerkzeug, das im neuen Format die Linie LM' erzeugt, in Operation tritt, mit anderen Worten durch die abstromseitige Verlängerung diese Längsschnittlinie. - Das Verfahren zum Verbinden der Zwischenlängsschnittlinien kann durchgeführt werden, unabhängig von der Position, an der das Hilfs-Längsschnittwerkzeug
51 angeordnet ist, und auch wo die Schere100 sich befindet, die den Querschnitt LT ausführt. - Statt dessen erkennt man aus dem Diagramm der
1 , dass die Schere100 eine Position aufstromseitig zu den Wellwerkzeugen1 ,3 annehmen kann. Das Gleiche kann bezüglich des Hilfs-Längsschnittwerkzeuges51 ausgesagt werden. Dies könnte aufstromseitig zu den Wellstationen1 ,3 und selbst aufstromseitig zur Schere100 angeordnet sein, die ihrerseits aufstromseitig zu den Wellstationen1 ,3 angeordnet ist. - In der Tat ist das Einzige, das den Zeitpunkt verändert, zu welchem diese Schneidmittel aktiviert werden, um die verschiedenen Schneidlinien am Ausgang von der Maschine erzeugen, darin besteht, dass sie in der richtigen Position gemäß
2 sich befinden. Wenn die Schere100 und das Hilfs-Längsschneidwerkzeug51 aufstromseitig zu den Schneidstationen5 ,7 sich befindet, erzeugen diese die Schnitte LT und LA in einem Abschnitt des Bahnmaterials, der noch nicht in Streifen unterteilt ist, um in der geeigneten Position am Ausgang der Schneidstationen die gesamte Anordnung der Schnittlinien gemäß2 zu erhalten. - Das beschriebene Verfahren kann auch ausgeführt werden selbst dann, wenn alle Schneidwerkzeuge
25 ,25B , die im dargestellten Ausführungsbeispiel in zwei Stationen5 und7 angeordnet sind, in einer einzigen Station zusammengefasst sind. In diesem Fall wirkt ein einziges Positioniersystem für die Werkzeuge zum Positionieren der Werkzeuge während des kurzen Momentes, in welchem der Formatwechsel statt findet, wenigstens im Hinblick auf jene Schneidwerkzeuge, die in der Ausführung sowohl des alten Formats wie auch des neuen Formats in Betrieb sind. Wenn die Vorrichtung eine gewisse Anzahl von Werkzeugen vorsieht, die während der Bearbeitung des alten Formats ruhen und nur bei der Bearbeitung des neuen Formats in Operation treten, weil beispielsweise das letztere eine größere Anzahl von Längsschnittlinien vorsieht, kann das Positionieren dieser Werkzeuge vor dem Formatwechsel unternommen werden, woraus sich ein Zeitgewinn hinsichtlich der Positionierung ergibt. -
3 zeigt schematisch eine Längsansicht der Anlage unter dieser Voraussetzung, in welcher gleiche Bezugszeichen Bauteile bezeichnen, die identisch oder äquivalent zu jenen der Anlage nach1 sind, während die Anordnung der Schneidlinien in der Übergangszone zwischen den beiden aufeinander folgenden Formaten äquivalent derjenigen in2 ist. In dieser zweiten Annahme sind die Schneidwerkzeuge in eine erste und eine zweite Reihe von Schneidwerkzeugen unterteilt, die das erste bzw. zweite Format bearbeiten mit dem Unterschied, dass die beiden Reihen von Werkzeugen in der gleichen Schneidstation angeordnet sind, welche Werkzeuge gemeinschaftlich aufweist. Im extremen Fall haben die beiden Reihen von Schneidwerkzeugen alle Werkzeuge gemeinsam, d. h., dass die Werkzeuge einer Reihe den Werkzeugen der zweiten Reihe bis auf die Querposition entsprechen, die während des Betriebes angenommen wird, die zwischen dem ersten und dem zweiten Format wechselt. Dies tritt auf, wenn die nacheinander bearbeiteten beiden Formate die Verwendung der gleichen Werkzeuge in unterschiedlichen Positionen erfordert. In diesem Fall sind alle Werkzeuge durch die Positioniervorrichtungen während der Formatwechselphase neu positioniert. Zur Erleichterung dieser Operation ist es möglich, den Hilfsschnitt LA zu verlängern, was die zur Neupositionierung der Werkzeuge verfügbare Zeit verlängert. - Das Verfahren kann auch mit einer Inversion der Position des Hilfslängsschnittes LA relativ zu der Zwischenschnittlinie verwirklicht werden, die in die Übergangszone J0 zwischen den Formaten J1 und J2 verlängert ist. Diese Situation ist schematisch in
4 dargestellt. Die Zwischenlängsschnittlinie LM des ersten Formats J1 ist in die Übergangszone J0 verlängert worden, während die Zwischenlängsschnittlinie LM' des zweiten Formats J2 zusammen mit den anderen Längsschnittlinien L1', L2', L3' beginnt und mit dem Hilfslängsschnitt LA verbunden ist. Der letztere ist mit der Verlängerung der Zwischenschnittlinie LM des ersten Formats J1 verbunden. - Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sieht die Vorrichtung zwei Hilfs-Längsschnittwerkzeuge vor, von denen jedes einen Hilfslängsschnitt ausführen kann, der sich in die Übergangszone zwischen den beiden aufeinander folgenden Formaten erstreckt, um die beiden Zwischenlängsschnittlinien der beiden aufeinander folgenden Formate, getrennt durch die Übergangszone J0, zu verlängern.
3 zeigt schematisch das Vorhandensein eines zweiten Hilfswerkzeuges in gestrichelten Linien bei 53. Die Position der beiden Hilfswerkzeuge51 ,53 längs des Weges des Bahnmaterials N kann auch unterschiedlich von derjenigen sein, die beispielhaft dargestellt ist. - In diesem Fall werden die Längsschnittwerkzeuge
25 ,25B (oder die Werkzeuge25 allein im Fall der3 ) gleichzeitig in Betrieb gesetzt und gleichzeitig außer Betrieb genommen, wodurch die Schneidlinien des ersten Formats J1 an der Linie unterbrochen werden, und die Längsschnittlinien des neuen Formats J2 an der Linie Y beginnen. Die in5 dargestellte Situation führt in einer geeigneten Position längs des Weges des Bahnmaterials N eines der beiden Hilfs-Längsschnittwerkzeuge den Hilfslängsschnitt LA und das andere den Längsschnitt LA' aus, der die Zwischenlinie LM des alten Formats und die Zwischenlinie LM' des neuen Formats verlängert. Die Schnitte LA und LA' erstrecken sich in die Übergangszone J0 bis zu der Stelle, an welcher sie durch den Querschnitt LT verbunden werden können. Beispielsweise ist in diesem Fall der verbindende Querschnitt LT als relativ zur Vorschubrichtung des Bahnmaterials geneigt dargestellt. - Selbstverständlich zeigt die Figur nur ein praktisches, nicht begrenzendes Ausführungsbeispiel der Erfindung, die in ihren Formen und Anordnungen in vielerlei Weise variiert werden kann, ohne dass von dem Schutzbereich der Ansprüche abgewichen wird. Das Vorhandensein von Bezugszeichen in den beigefügten Ansprüche dient lediglich zum Erleichtern des Verständnisses derselben im Lichte der Beschreibung und der Zeichnung und beschränken nicht den Schutzbereich.
Claims (10)
- Vorrichtung zum Längsschneiden einer endlosen Materialbahn (N) in eine Vielzahl von Streifen (S1, S2, S3, S4; S1', S2', S3'), wie sie von aufeinander folgenden Formaten (J1, J2) erforderlich sind, mit einer Vielzahl von Längsschneidwerkzeugen (
25 ;25B ), einer Transversalschere (100 ) und abstromseitig zu den Längsschneidwerkzeugen wenigsten zwei separate Wege (PA, PB) für die geschnittenen Streifen; wobei die Längsschneidwerkzeuge in solcher Weise gesteuert sind, dass sie eine erste Reihe von Längsschnittlinien (L1, L2, L3, L4, LM) in einem ersten Arbeitsformat (J1) und eine zweite Reihe von Längsschnittlinien (L1', L2', L3', LM') in einem zweiten Arbeitsformat (J2) erzeugen, wobei eine Übergangszone (J0) zwischen den beiden Arbeitsformaten zwischen dem ersten und dem zweiten Format erzeugt wird, wobei das Querschneidwerkzeug einen Querschnitt (LT) erzeugt, dadurch gekennzeichnet, dass sie wenigstens ein Hilfslängsschneidwerkzeug (51 ) aufweist, das bei Formatwechsel wenigstens einen Hilfslängsschnitt in der Übergangszone (J0) erzeugt, wobei der Hilfslängsschnitt wenigstens eine der Längsschnittlinien bis zu dem Querschnitt (LT) verlängert. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schere (
100 ), das Hilfslängsschneidwerkzeug (51 ) und die Längsschneidwerkzeuge (25 ;25B ) während ihrer Verwendung derart gesteuert sind, dass der in der Übergangszone (J0) zwischen dem im ersten und im zweiten Format erzeugte Querschnitt (LT) den in die Übergangszone verlängerten Hilfslängsschnitt (LA) mit den Längsschnittlinien (LM, LM') verbindet, die durch die Längsschneidwerkzeuge erzeugt worden sind. - Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Hilfslängsschneidwerkzeug (
51 ) derart gesteuert ist, dass es in der Übergangszone (J0) den Hilfslängsschnitt (LA) erzeugt, der auf eine der Längsschnittlinien (L1, L2, L3, L4, LM) des ersten Formats (J1) ausgerichtet und mit dieser verbunden ist, und dass die Längsschneidwerkzeuge derart gesteuert sind, dass eines der Längsschneidwerkzeuge, welches die Materialbahn im zweiten Format (J2) in Längsrichtung schneiden soll, in eine Arbeitsposition vor den übrigen Werkzeugen gebracht wird, um eine Längsschnittlinie (LM') zu erzeugen, die durch den Querschnitt (LT) mit dem Hilfslängsschnitt (LA) verbunden ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsschneidwerkzeuge (
25 ;25B ) in zwei Werkzeugstationen (5 ,7 ) aufgeteilt sind, die nacheinander längs des Vorschubweges der Materialbahn (N) angeordnet sind, und dass das erste Format und das zweite Format durch Werkzeuge einer Station bzw. der anderen Station verarbeitet werden, wobei die jeweils inaktiven Werkzeuge der Station durch Positioniermittel (9 ) zum Bearbeiten des nachfolgenden Formats positioniert werden. - Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsschneidwerkzeuge (
25 ;25B ) in einer einzigen Schneidstation angeordnet sind, und dass Positioniermittel (9 ) die Werkzeuge zum Bearbeiten des zweiten Formats (J2) positionieren, nachdem die das erste Format (J1) ausführenden Werkzeuge aus dem Betrieb genommen worden sind. - Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie zwei Hilfslängsschneidwerkzeuge (
51 ,53 ) aufweist, die zwei Hilfslängsschnitte (LA, LA') in der Übergangszone erzeugen, um eine Längsschnittlinie (LM) des ersten Formats (J1) und eine Längsschnittlinie (LM') des zweiten Formats (J2) in die Übergangszone zu verlängern. - Verfahren zum Längsschneiden einer endlosen Materialbahn in mehrere Längsstreifen (S1, S2, S3, S4; S1', S2', S3'), welches folgende Schritte umfasst: Unterteilen der Materialbahn (N) in mehrere Streifen (S1, S2, S3, S4) entsprechend der Anforderung eines ersten Formats (J1) durch Längsschnittlinien (L1, L2, L3, L4, LM), die durch Längsschneidwerkzeuge (
25 ;25B ) erzeugt worden sind; bei Bearbeitungsabschluss des ersten Formats (J1) Beginn des Bearbeitens eines zweiten Formats (J2) mit einer unterschiedlichen Positionierung der Längsschnittlinien (L1', L2', L3', LM'), wobei eine Übergangszone (J0) zwischen dem Ende des ersten Formats (J1) und dem Beginn des zweiten Formats (J2) erzeugt wird; in der Übergangszone eine Querschnittlinie (LT) erzeugt und zwei Längsschnittlinien (LM, LM') des ersten und des zweiten Formats (J1, J2) verbunden werden; dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Hilfslängsschnittlinie (LA) in der Übergangszone (J0) mittels wenigstens eines Hilfslängsschneidwerkzeugs (51 ) erzeugt wird, wobei wenigstens eine der Längsschnittlinien bis zu dem Querschnitt (LT) verlängert wird. - Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Wirkung eines der Längsschneidwerkzeuge verlängert ist, um die entsprechende Längsschnittlinie (LM; LM') in die Übergangszone (J0) auszudehnen, und die Längsschnittlinie (LM; LM') mittels des Querschnittes (LT) mit der Hilfslängsschnittlinie (LA) verbunden wird.
- Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Hilfsschneidwerkzeug eine (LM) der Längsschnittlinien des ersten Formats (J1) verlängert und dass eine (LM') der Längsschnittlinien des zweiten Formats (J2) in die Übergangszone (J0) verlängert wird durch die relativ zur Wirkung der übrigen Längsschneidwerkzeuge für die Bearbeitung des zweiten Formats vorangehende Wirkung des geeigneten Längsschneidwerkzeuges.
- Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Hilfslängsschnitte (LA, LA') mittels zweier Hilfslängsschneidwerkzeuge (
51 ) erzeugt und in die Übergangszone (J0) zwei jeweilige Längsschneidlinien des ersten und des zweiten Formats (J1, J2) verlängert werden, wobei die beiden Hilfslängsschnitte (LA, LA') durch den Querschnitt (LT) verbunden werden.
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