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Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung betrifft ein Schneidgerät gemäß Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Beschreibung
des einschlägigen
Standes der Technik
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Wenn ein durchgehender, von einer
horizontal gelagerten Rolle abgezogener Druckbogen bedruckt und
anschließend
mit einem Hubschneidgerät geschnitten
wird, so kann der bedruckte Bogen nicht scharf geschnitten werden,
während
er sich bewegt. Wenn außerdem
ein breiter Bogen verwendet wird, so hängt ein bereits abgeschnittener
Teil aufgrund des Eigengewichts des Bogens während des Schneidvorgangs nach
unten durch, während
der noch nicht geschnittene Teil knittert oder überspannt wird.
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Da der Bogen nicht gerade geschnitten
werden kann, wird die Schnittkante gekrümmt, oder möglicherweise wird der Bogen
in der Nähe
des Abschlußendes
der Schneidkante abgerissen. Um dieses Problem zu lösen, ist
ein herkömmlicher
Drucker mit einer Andrückschiene
ausgestattet, um den bedruckten Bogen oder die Bahn über die
gesamte Breite anzudrücken,
wozu die Andrückschiene
derart gegen den Bogen gedrückt
wird, daß er
fixiert wird, bevor er mit der Schneidvorrichtung geschnitten wird.
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Da allerdings bei dem herkömmlichen
Gerät die
Druckschiene üblicherweise
die gesamte Breite des Bogens oberhalb von diesem überspannt,
ist das Gerät
einschließlich
seiner Bedienungsmechanismen von beträchtlicher Baugröße.
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Insbesondere bei einem Bogen mit
großer Breite
muß nicht
nur die Andrückschiene
verlängert werden,
sondern es nimmt auch das Gewicht des bedruckten Bogens zu, so daß es schwierig
ist, den Bogen gleichmäßig über seine
gesamte Länge
anzudrücken.
Beim Einrichten des Bogens muß dessen Vorderkante
durch eine schmale Lücke
unterhalb der Andrückschiene
geführt
werden, was einen mühsamen
Einrichtvorgang darstellt.
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Gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1 zeigt die US-A-5 442 983 ein Schneidgerät mit zwei parallelen Klemmstangen,
die gegen die Trägerplatte gedrückt werden,
um dadurch das zu schneidende Bogenmaterial sandwichartig einzufassen.
Das Abheben oder Lösen
der Klemmstangen von dem geschnittenen Bogen erfolgt in der Weise,
daß ein
Steuerkurven-Folgerad mit einer Rampen-Steuerkurve zusammenwirkt.
Dieser Druckstangen-Lösemechanismus
wird aktiviert, nachdem der Schneidvorgang eine beträchtliche
Zeit zuvor abgeschlossen wurde.
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Die vorliegende Erfindung beruht
auf den oben erläuterten
Umständen,
und es ist ihr Ziel, ein Schneidgerät zu schaffen, mit dem sich
die Kompaktierung des Geräts
zur Erleichterung der Blatteinführung
realisieren läßt, wobei
das Gerät
sich besonders für
Drucker eignen soll, die breite Bögen verarbeiten.
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Erreicht wird dies durch die Merkmale
des Anspruchs 1. Die vorliegende Erfindung schafft ein Schneidgerät für die Verwendung
in einem Drucker, in welchem eine breite Endlosdruckbahn, die von
einer horizontal gelagerten Rolle abgezogen wird, bedruckt wird
und die bedruckte Bahn in Breitenrichtung geschnitten wird, nach
unten fällt
und von einer Ablage aufgenommen wird. Das Schneidgerät ist mit
einem Schneider zum hin- und herfahren (Hubschneider) ausgerüstet, um
die bedruckte Bahn oder den bedruckten Bogen in Breitenrichtung
zu schneiden, das Gerät
besitzt eine Halteeinrichtung, die zwischen dem Schneider und der
Ablage angeordnet ist, um die Bahn zu halten und zu verhindern,
daß die
Bahn in der Nähe
einer Schneid-Startseite des Schneiders nach unten fällt, wobei
die Halteeinrichtung die Druckbahn nur an dem Schneidstart-Ende
festhält, und
das Gerät
enthält
weiterhin eine Steuerung, die es der Halteeinrichtung ermöglicht,
ein Schneidstart-Ende der Druckbahn im wesentlichen synchron mit
dem Beginn des Schneidvorgangs durch den Schneider zu halten, und
die die Halteeinrichtung von der Druckbahn im wesentlichen synchron
mit Beendigung des Schneidvorgangs durch den Schneider losläßt.
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Bevorzugte Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Die Halteeinrichtung ist mit einer
Führungsplatte
zum Führen
des geschnittenen Druckbogens zu der Ablage ausgestattet, ferner
mit einem Druckglied zum Andrücken
der Druckbahn auf einer Oberseite in der Nähe der Schneid-Startseite des
Schneiders gegen die Führungsplatte.
Die Steuerung ermöglicht
dem Druckglied, die Druckbahn im wesentlichen synchron mit dem Start
des Schneidvorgangs durch das Schneidgerät anzudrücken und die Druckbahn zwischen
dem Druckglied und der Führungsplatte
zu halten, wobei die Steuerung das Druckglied von der bedruckten
Bahn im wesentlichen synchron mit der Beendigung des Schneidvorgangs
durch den Schneider löst.
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Die Steuerung verhindert dabei vorzugsweise,
daß der
Schneider an einer Schnittkante des Bogens oder der Bahn anstößt, indem
die Druckbahn ein vorbestimmtes Stück in Rückspulrichtung zurückbewegt
wird, bevor der Schneider den Schneidvorgang beendet, damit er in
seine Ausgangsstellung zurückgelangt.
Außerdem
enthält
der Schneider eine sich drehende Klinge, die mit hoher Drehzahl
umläuft und
eine hohe Schärfe
besitzt, so daß die
gesamte Breite der Bahn bei hoher Geschwindigkeit mit einem Hub
geschnitten werden kann. Vorzugsweise bewegt sich der Schneider
mit einer Geschwindigkeit von etwa 0,5 bis 2,0 m/s. Wenn der Schneidvorgang
mit hoher Geschwindigkeit durchgeführt wird und dabei die Trägheit der
Bahn und der Reibungswiderstand zwischen der Bahn und dem Führungselement
ausgenutzt wird, läßt sich
der Schneidvorgang beenden, bevor die auf das Druckglied aufgebrachte
Last des Bogens zunimmt. Damit läßt sich
die Andruckkraft des Druckglieds reduzieren.
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Nachdem der Druckvorgang abgeschlossen ist,
wird die Bahn um den vorbestimmten Betrag transportiert, um eine
Schneidposition mit einer Schneider-Position auszurichten. Bei Erhalt eines Schneidbefehls
drückt
die Steuerung das Druckglied gegen die Bahn, um ein Ende der bedruckten
Bahn an der Schneid-Startseite
anzudrücken.
Im wesentlichen gleichzeitig oder etwas später beginnt der Schneider mit
dem Schneiden der Bahn und bewegt sich mit hoher Geschwindigkeit.
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Die Steuerung löst das Druckglied im wesentlichen
synchron mit dem Zeitpunkt von der Bahn, zu dem der Schneider das
Schneiden der Bahn beendet. Daher beginnt nahezu die gesamte Breite
der Schneidkante des bedruckten Bogens, im wesentlichen gleichzeitig
herabzufallen. Die Folge hiervon ist, daß die von dem Schneider geschnittene
Kante gerade und scharf ohne Krümmung
ist.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine schematische Seitenansicht, die einen Drucker zeigt, der ein
Schneidgerät
nach einer Ausführungsform
der Erfindung verwendet;
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2 ist
eine perspektivische Ansicht, die eine innere Ausgestaltung der
Hauptbestandteile des Druckers der Ausführungsform zeigt;
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3 ist
ein schematisches Diagramm, welches das Schneidgerät der Ausführungsform
nach 1 veranschaulicht;
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4 ist
eine Frontansicht eines Schneiders des Schneidgeräts nach 3;
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5 ist
eine Schnittansicht entlang der Linie V-V in 4;
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6A und 6B sind anschauliche Diagramme, die die
Arbeitsweise eines Druckhebels des Schneidgeräts veranschaulichen, wobei 6A den gelösten Bahnzustand und 6B den gehaltenen Bahnzustand zeigt; und
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7 ist
ein Impulsdiagramm für
den Gesamtbetriebsablauf des Schneidgeräts.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
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In 1 bezeichnet
das Bezugszeichen 10 eine Druckereinheit, die in einem
länglichen
Gehäuse 12 untergebracht
ist, wobei eine Oberseite des Gehäuses 12 als Deckel 14 ausgebildet
ist, der nach oben geöffnet
werden kann. Das Gehäuse 12 wird abgestützt von
ein Paar einander gegenüberstehenden
Füßen 16.
Eine Walze 20 mit einer aufgewickelten Druckpapierbahn 18 wird
horizontal in Breitenrichtung des Gehäuses 12 an der hinteren
unteren Seite des Gehäuses 12 gehalten.
Die Druckpapierbahn 18 wird von der Rolle 20 in
das Gehäuse 12 geleitet
und innerhalb des Gehäuses 12 bedruckt.
Die Druckpapierbahn 18 dient beispielsweise zur Herstellung
eines Posters oder dergleichen, hat also eine große Breite,
die Maximalbreite beträgt
etwa 54 Zoll.
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Die Druckpapierbahn 18 wird
von einer Walze 22 einem Spalt zwischen einem Plattenpaar
zugeleitet, welches eine obere und eine untere Führungsplatte 24, 26 enthält, um dann
zwischen einem Paar Transportwalzen gehalten zu werden, umfassend eine
obere und eine untere Transportwalze 28 und 30,
bevor sie zu der Vorderseite des Gehäuses 12 transportiert
wird. Während
die Druckpapierbahn 18 auf einer Gegendruckplatte 32 ruht,
erfolgt ein Bedrucken mitttels eines Druckkopfs 34, der
sich in Breitenrichtung (Querrichtung) über die Oberseite der Druckpapierbahn 18 bewegt.
Außerdem
besitzt die Gegendruckplatte 32 zahlreiche kleine Löcher in
ihrer Oberseite, und die kleinen Löcher weisen einen Unterdruck
auf, der mit einem Sauggebläse 34 erzeugt
wird. Hierdurch wird die Druckpapierbahn 18 gegen die Oberfläche der
Gegendruckplatte 32 aufgrund der Saugwirkung in den kleinen
Löchern
gezogen, so daß sie
fest an der Oberfläche
der Gegendruckplatte 32 haftet.
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Der Druckkopf 34 ist ein
Piezo-Tintenstrahlsystem, in welchem ein piezoelektrisches Element eine
geringe Menge Tinte unter Druck setzt, um Tintentröpfchen in
Richtung auf die Druckpapierbahn 18 auszustoßen, wobei
vier Farbtinten-Ausstoßdüsen für Cyan,
Magenta, Gelb und Schwarz in Transportrichtung der Druckpapierbahn 18 angeordnet
sind. Der Druckkopf 34 kann auch ein anderes System als ein
Piezo-Tintenstrahl-Drucksystem sein. Beispielsweise kann ein Bläschen-Strahldrucksystem
verwendet werden, bei dem Tinte erhitzt wird, um Tintentröpfchen auszustoßen, oder
ein Wärmetransfer-Aufzeichnungssystem.
Der Druckkopf 34 bewegt sich über die Oberseite der von der
Gegendruckplatte 32 gehaltenen Druckpapierbahn 18 in
Breitenrichtung, um die Druckpapierbahn 18 zu bedrucken.
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Die Druckpapierbahn 18 wird
unter dem Druckkopf 34 durchgeleitet, wozu sie zwischen
paarweisen oberen und unteren Bahnwalzen 38 und 40 transportiert
wird, um von dem Druckerteil ausgestoßen zu werden und dann zwischen
paarweise obere und untere Führungsplatten 42 und 44 und
anschließend
von einer Führungsplatte 46 nach
unten geleitet zu werden. Die Druckpapierbahn 18 wird in
einen groß bemessenen
korbähnlichen
Behälter 48 eingebracht,
der zwischen den paarweisen Füßen 16 angeordnet
ist.
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Bezugszeichen 50 bezeichnet
ein Tintenreservoir. Wie in 2 gezeigt
ist, befindet sich das Tintenreservoir 50 an der Hinterseite
des Gehäuses 12 und
ent hält
vier Tintentanks 52, die von der Rückseite her lösbar gelagert
sind. Die vier Tintentanks 52 enthalten Tinten für vier Farben
entsprechend den Vierfarben-Tintenausstoßdüsen des
Druckkopfs 34, das sind Tinten für die Farben Cyan, Magenta,
Gelb bzw. Schwarz.
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Von einer Druckereinheit 10 wird
Druckluft in die Tintentanks 52 geleitet, so daß die Tinten
aus den Tanks 52 unter der Druckluft dem Druckkopf 34 zugeleitet
werden. Bezugszeichen 54 bezeichnet ein Paket aus vier
Schläuchen,
die Tinten von den Tanks 52 zu dem Druckkopf 34 leiten.
Ein Ablauftank 56 dient zum Auffangen der überschüssigen Tinte,
die zum Reinigen der Strahldüsen
des Druckkopfs 34 ausgestoßen wurde.
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Im folgenden wird ein Schneidgerät beschrieben.
In der Nähe
einer Kante der Druckpapierbahn 18 zwischen den Führungsplatten 42, 44 und der
Führungsplatte 46 befindet
sich ein Schneider 60. Der Schneider 60 schneidet
die bedruckte Bahn 18, während er sich vom linken Ende
zum rechten Ende hin bewegt. Weil außerdem die Druckpapierbahn 18 eine
große
Breite besitzt (maximal etwa 54 Zoll), hängt ihr abgeschnittener Bogenteil
nach unten, während
sich der Schneider 60 bewegt, während der noch nicht geschnittene
Teil verknittert wird. So ist eine klare Schnittlinie nicht zu erreichen.
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Endungsgemäß wird nun ein Ende der geschnittenen
Druckpapierbahn durch ein Druckglied oder einen Andrückhebel 62 von
oben her an der Schneid-Startseite
des Schneiders 60 angedrückt oder fixiert. Insbesondere
dienen die Führungsplatte 46 und
das Andrückglied 62 bei
dieser Ausführungsform
des Schneidgeräts
als Bahn- oder Bogenhalteeinrichtung. Wenn der Schneider 60 das
hintere Ende der Druckpapierbahn 18 erreicht, wird der
Andrückhebel 62 angehoben,
um die Druckpapierbahn 18 freizugeben. Da also das linke
und das rechte Ende des abgeschnittenen Druckpapierbogens 18 im wesentlichen gleichzeitig
niederfallen, werden bedruckte Bögen
ordentlich in dem Behälter 48 ohne Verknittern
aufgefangen.
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Im folgenden wird anhand der 3 bis 5 der Schneider 60 beschrieben.
Der Schneider 60 wird von einer (nicht gezeigten) horizontalen
Führungsschiene
in der Weise gehalten, daß er
sich horizontal bewegen kann, wobei einander abgewandte Enden eines
Drahts 68 an dem Schneider 60 befestigt sind.
Der Draht 68 ist um zwei Seilscheiben 64, 66 geschlungen,
die sich außerhalb
der Gesamtbreite der Bahn 18 befinden. Eine Seilscheibe 64 wird von
einem Motor 70 in Vorwärts-
oder Rückwärtsrichtung
gedreht. Als Folge davon kann der Schneider 60 von dem
Motor 70 so bewegt werden, daß er sich in der Breitenrichtung
der Bahn 18 hin- und herbewegt. Der Schneider 60 bewegt
sich vorzugsweise zum Schneiden der Bahn 18 mit einer Geschwindigkeit von
etwa 0,5 bis 2,0 m/s hin und her und kann vorzugsweise einen 54
Zoll breiten Bogen in etwa 1 Sekunde schneiden.
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Der Schneider 60 enthält paarweise
obere und untere Schneidscheiben 72, 74, die einander
etwas in vertikaler Richtung überlappen,
wie aus der Frontansicht in 4 erkennbar
ist. Der Überlappungsbereich
der Klingen 72, 74 steht dem linken Rand des Bogens 18 gegenüber. Darüber hinaus sind
die drehenden Flächen
der Schneidscheiben 72, 74 parallel zur Breitenrichtung
der Bahn 18. Eine Seilscheibe 76 mit einem Durchmesser,
der kleiner ist als der der unteren Schneidscheibe 74,
ist an dieser Scheibe 74 einstückig angebracht, und ein parallel
zum Draht 68 verlaufender Draht 78 ist um die
kleine Seilscheibe 76 geschlungen. Einander abgewandte
Enden des Drahts 78 sind an Gestellrahmen 80, 80 der
Druckereinheit 10 befestigt (4).
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Wenn also der Draht 68 in
Breitenrichtung (Querrichtung) der Bahn 18 durch Drehen
des Motors 70 bewegt wird, bewegt sich der Schneider 60,
der mit einander abgewandten Enden des Drahts 68 verbunden
ist, nach rechts oder nach links. Dann bewegt sich die Seilscheibe 76 der
Schneidscheibe 74 relativ zu dem feststehenden Draht 78,
und diese Bewegung bewirkt, daß die
Seilscheibe 76 sich dreht und entlang dem feststehenden
Draht 78 bewegt, demzufolge die Schneidscheibe 74 gedreht
wird. Da die Seilscheibe 76 einen ausreichend kleineren
Durchmesser hat als die Schneidscheibe 74, wird die Umfangsgeschwindigkeit
der Schneidscheibe 74 ausreichend höher als die Bewegungsgeschwindigkeit
des Schneiders 60. Wenn sich die obere und die untere Schneidscheibe 72 und 74 von
der linken Seite her in Richtung der Bahn 18 bewegen und
die Bahn 18 in den Überlappungsbereich
der Schneidscheiben 72, 74 gelangt, wird die Bahn 18 rasch
zwischen den Schneidscheiben 74 geschnitten, welche sich
mit hoher Geschwindigkeit drehen, wobei die obere drehende Schneidscheibe 72 der
Drehung der Scheibe 74 folgt.
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Die Stellung des Schneiders 60 läßt sich
mit Hilfe eines Photosensors oder dergleichen ermitteln. Wenn zum
Beispiel eine an dem Draht 68 fixierte Lichtabschirmplatte 82 zwischen
einem lichtemittierenden Element 84 und einem Lichtaufnahmeelement 86,
die an einem Gestell befestigt sind, hindurchläuft, so läßt sich die Stellung des Schneiders 60 messen.
Bei der Ausführungsform
mit einem lichtemittierenden und einem lichtempfangenden Element 84, 86 sind
diese Elemente entsprechend der Breite der Bahn 18 angeordnet.
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Wie in den 3, 6A und 6B gezeigt ist, wird der als Andrückglied
fungierende Andrückhebel 62 von
einem Elektromagneten 88 in vertikaler Richtung verschwenkt.
Speziell ist der Andrückhebel ähnlich wie
ein Winkelhebel ausgebildet, der an einer Halterung 90 zentriert
schwingt, und der mit einem Ende sich oben über das linke Ende des bedruckten
Papierbogens 18 erstreckt, während das andere Ende an der
Spitze eines Kolbens des Elektromagneten 88 angelenkt ist.
Das Kolbenende ist in vorstehender Richtung durch eine Zugfeder 92 vorgespannt.
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Wenn also der Elektromagnet 88 nicht
erregt ist, stellt die Zugfeder 92 den Kolben in die ausgefahrene
Stellung und läßt das Auslegerende
des Andrückhebels 62 von
dem Bogen 18 abgerückt
(wie in 6A gezeigt ist). Wenn der
Elektromagnet 88 erregt wird, wird sein Kolben gegen die
Rückstellkraft der
Zugfeder 92 in den Elektromagneten 88 hineingezogen.
Der Andrückhebel 62 schwingt
gemäß 6B im Uhrzeigersinn, und das Auslegerende
des Hebels 62 drückt
von oben gegen den Bogen oder die Bahn 18. Folglich wird
der Bogen 18 zwischen dem Hebel 62 und der Führungsplatte 46 gehalten. Außerdem kann
das Auslegerende des Andrückhebels 62 mit
einem Kissen 94 ausgestattet sein, was die Reibung bezüglich des
Bogens 18 erhöht.
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In 3 bezeichnet
das Bezugszeichen 96 eine Steuerung, die den Schneider 60 und
den Solenoid 88 gemäß einem
Schneidbefehl steuert, der von einer weiteren Steuereinrichtung,
einem Handschalter oder dergleichen eingegebene wird. Wenn das Schneiden
der Bahn 18 abgeschlossen ist, so daß der Schneider 60 in
seine Rücksetz-
oder Ruhestellung zurückkehrt,
so wird die Bahn 18 vorzugsweise um nur ein kleines Stück in seiner
Rückwickelrichtung
zurückgefahren,
um eine Kollision der Schneidkante der Bahn 18, die auf
der Seite der Druckereinheit 10 verbleibt, mit dem Schneider 60 zu
verbleiben. In diesem Fall liefert die Steuerung 96 an
einen Vorschubmotor 98 einen Befehl zum Drehen in Rückwärtsrichtung,
so daß die
Transportwalze 30 in Rückwärtsrichtung
gedreht wird.
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Im folgenden wird der Gesamtbetrieb
unter Bezugnahme auf das in 7 dargestellte
Impulsdiagramm erläutert.
Während
eine Bildaufzeichnung oder ein Druckvorgang mit Hilfe des Druckkopfs 34 stattfindet,
dreht der Vorschubmotor 98 (3)
in Vorwärtsrichtung,
um die Bahn 18 in Vorwärtsrichtung
zu transportieren, das heißt
in eine Richtung, in der die Bahn 18 von der Rolle 20 abgezogen
wird. Nachdem die Aufzeichnung (der Druckvorgang) abgeschlossen
ist, dreht die Steuerung 96 (3)
nach Erhalt eines Schneidbefehls den Vorschubmotor 98 um
ein vorbestimmtes Stück
weiter nach vorn, bis die Schneidposition der Bahn 18 die
Stelle des Schneiders 60 erreicht. Nach Vervollständigung
der Positionierung (im Zeitpunkt T, in 7) erregt die Steuerung 96 den
Elektromagneten 88 zwecks Betätigung des Andrückhebels 62,
so daß die
Bahn 18 zwischen dem Andrückhebel 62 und der
Führungsplatte 46 gehalten
wird.
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Um sicherzugehen, daß die Bahn
bzw. der Bogen 18 von dem Andrückhebel 62 gehalten
wird, startet die Steuerung 96 die Bewegung des Schneiders 60 mit
einer geringfügigen
Verzögerung
(t1 ) nach dem Start des Erregens
des Elektromagneten 88. Speziell steuert die Steuerung 96 nach
der Verzögerung t1 den Motor 70 an, damit dieser
den Schneider 60 mit hoher Geschwindigkeit bewegt und demzufolge
die Bahn 18 durchgeschnitten wird. Das Erregen des Elektromagneten 88 hört unmittelbar
vor dem Zeitpunkt T2 auf, zu dem
der Schneider 60 das rechte Ende (Abschlußende) des
Bogens 18 erreicht. Die Zeitspanne t2 wird
unter Berücksichtigung
einer Verzögerung
eingestellt, die zwischen dem Zeitpunkt liegt, zu dem eine Erregung
des Elektromagneten 88 beendet wird, damit der Andrückhebel 62 von
der Bahn 18 gelöst
wird, und dem Zeitpunkt liegt, zu dem der Bogen 18 tatsächlich herunterzufallen
beginnt.
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Wenn bei diesem Vorgang der Schneider 60 das
rechte Ende erreicht und den Schneidvorgang beendet, wird das linke
Ende des Bogens 18 im wesentlichen gleichzeitig von dem
Andrückhebel 62 befreit.
Folglich beginnen das rechte und das linke Ende des Bogens 18 im
wesentlichen gleichzeitig mit dem Herunterfallen, bevor der Bogen
in den Behälter 18 fällt. Während des
Schneidvorgangs ergibt sich also nicht das Problem, daß lediglich
das linke Ende des abgeschnittenen Bogens 18 herabfällt, während der noch
nicht durchschnittene Teil verknittert oder überspannt wird. Der Schneider 60 kann
den Bogen 18 mit einer deutlichen Schnittlinie geradlinig
abschneiden.
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Anschließend kehrt der Schneider 60 vom. rechten
Ende in seine Rücksetz- oder Bereitschaftsstellung
am linken Ende zurück,
vor dem Zurückkehren
transportiert allerdings die Steuerung 96 die nicht bedruckte
Bahn 18 um ein vorbestimmtes Stück in Rückwärtsrichtung, indem sie den
Transportmotor 98 mit einer kurzen Verzögerung t3 nach
dem Zeitpunkt, zu dem der Schneider 60 das rechte Ende
erreicht, zurückdreht.
Durch den Rückwärtstransport
kann verhindert werden; daß die
Schnittkante der nicht bedruckten Bahn 18 mit dem zurückkehrenden
Schneider 60 kollidiert.
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Der Rückwärtshub kann extrem klein sein, sollte
jedoch ausreichen, damit der Schneider 60 eine Kollision
mit der Bahn 18 vermeiden kann (strichpunktierte Linie
A in 7). Ansonsten kann die
Bahn 18 zu einer Stelle zurückgezogen werden, an der der
nächste
Druckvorgang beginnt (ausgezogene Linie B in 7).
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Wie oben erwähnt, wird gerade vor Erreichen des
rechten Endes des Bogens 18 durch den Schneider 60 die
Erregung des Elektromagneten 88 beendet, und der Bogen 18 wird
von dem Andrückhebel 62 gelöst. Der
zeitliche Ablauf beim Anhalten der Erregung des Elektromagneten 18 läßt sich
auf verschiedene Weise bestimmen. Wenn beispielsweise die Laufgeschwindigkeit
des Schneiders 60 (die Drehzahl des Motors 70)
als konstant angenommen wird, so kann der zeitliche Ablauf bestimmt
werden durch eine Zeit, die nach dem Beginn der Bewegung des Schneiders 60 verstreicht.
Zusätzlich
kann man beim tatsächlichen
Schneiden des Bogens 18 den zeitlichen Ablauf von Hand
einstellen. Man kann außerdem
durch Erfassen der Stelle des Schneiders 60 mit lichtemittierenden
und lichtempfangenden Elementen 84 und 86, die
oben beschrieben wurden, oder durch ähnliche Mittel, das zeitlich
Optimale für die
jeweilige Bahnbreite bestimmen.
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Bei der beschriebenen Ausführungsform wird
das Andrückglied
durch den Andrückhebel 62 gebildet,
der von dem Elektromagneten 88 verschwenkt wird, allerdings
ist die Erfindung nicht hierauf beschränkt. Es kann sich im wesentlichen
um ein Andrückelement
handeln, welches das Ende des Bogens 18 festhält, um zu
verhindern, daß dieses
Ende herabfällt.
Deshalb kann der Bogen von einem Hebel oder einem Stab angedrückt werden,
außerdem kann
der Bogen dadurch festgehalten werden, daß er durch einen Saug-Unterdruck
angesaugt wird.
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Wie oben ausgeführt, wird das Ende des Bogens
auf der Schneid-Startseite gehalten oder angedrückt und an einem Herabfallen
gehindert, und der Bogen wird von dem Andrückglied im wesentlichen synchron
zu der Zeit gelöst,
zu der der Schneider das Ende an der Schneidendseite erreicht. Deshalb braucht
der Bogen nicht mit einem langen Bauteil angedrückt zu werden, welches die
gesamte Breite der Bahn überspannt,
so daß sich
die Endung zur kompakteren Ausbildung des Geräts eignet. Da außerdem das
Ende des Bogens nur angedrückt
wird, kann oberhalb des Bogens viel Platz frei bleiben. Deshalb kann
man leicht einen neuen Bogen einführen, so daß die Bedienung erleichtert
wird.
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Im vorliegenden Fall wird die Bahn
vorzugsweise in Rückwickelrichtung
zurückgefahren,
und zwar innerhalb der Zeit nach Beendigung des Schneidvorgangs
durch den Schneider und vor der Rückkehr des Schneiders zu dessen
Ausgangsstellung. Mit einem solchen Aufbau kann die Schnittkante
der nicht bedruckten Bahn nicht mit dem zurücklaufenden Schneider kollidieren,
so daß eine
Beschädigung
der Bahn vermieden wird.
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Der Schneider enthält vorzugsweise
rotierende Klingen oder Scheiben, die mit hoher Geschwindigkeit
umlaufen, einhergehend mit der Fahrt des Schneiders, und er schneidet
die gesamte Breite der Druckpapierbahn mit hoher Geschwindigkeit
in einem Hub. Mit fortschreitendem Schneidvorgang werden der abgeschnittene
Teil des Bogens und damit das Gewicht dieses abgeschnittenen Bogenteils größer, was
zu einer stärkeren
Belastung für
den noch nicht abgeschnittenen Teil der Bahn führt. Bei einem Hochgeschwindigkeits-Schneidvorgang
unter Einsatz rotierender Klingen läßt sich eine Beendigung des
Schneidvorgangs der Bahn ohne Beschädigung der Bahn erreichen,
wobei eine solche Beschädigung
möglicherweise
durch übermäßige Belastung
der Bahn an der Stelle hervorgerufen würde, an der die Bahn von dem
Andrückglied
gehalten wird. Außerdem
läßt sich
die Andrückkraft
durch das Andrückglied
minimieren. Außerdem
kann der Bereich um die Mitte der Bahn in deren Breitenrichtung
vor einem Herabhängen
bewahrt werden. In diesem Fall kann der Schneider vorzugsweise den
Schneidvorgang bei einer Geschwindigkeit von 0,5 bis 2,0 m/s abschließen.