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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein modifiziertes Aluminosilikat,
im Speziellen auf ein modifiziertes Aluminosilikat des Zeolith P-Typs,
der besonders nützlich
in Waschmittelzusammensetzungen ist.
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Hintergrund
der Erfindung
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Die
Nützlichkeit
von Zeolith P in Waschmittelrezepturen wurde z.B. in der europäischen Patentanmeldung
0 384 070 (Unilever) bestätigt.
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GB 2 287 948 A offenbart
eine Waschmittelzusammensetzung, enthaltend ein hydrophobes alkoxyliertes
nicht-ionisches
Tensid, einen Waschmittelbestandteil, ent haltend Zeolith P mit einem
Silicium-Aluminium-Verhältnis, das
nicht größer als
1,33 ist (Zeolith MAP) und ein Lipaseenzym.
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EP 0 657 527 A1 offenbart
ein granuliertes Waschmittel, das Silikate enthält, um die Lagerungsstabilität zu verbessern.
Zusammensetzungen enthaltend einen Bestandteil ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Zeolithen A, P, MAP, X, Y oder deren Mischungen,
Natriumcarbonatbildnern und deren Mischungen, werden beschrieben.
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Die
WO 95/14767 offenbart eine spezielle Waschmittelzusammensetzung,
die eine Schüttdichte
von mindestens 650 g/l aufweist. Die Zusammensetzung beinhaltet
ein Tensidsystem, einen Alkalimetallalumosilikatbestandteil, ein
wasserlösliches
Salz der Zitronensäure,
bevorzugt Natriumcitrat und weitere Inhaltsstoffe.
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Die
Zeolith P-Klasse beinhaltet eine Serie von synthetischen Zeolithphasen,
die in kubischer Konfiguration (auch B oder P
c genannt)
oder tetragonaler Konfiguration (auch P
1 genannt)
vorliegen können,
aber nicht auf diese Formen beschränkt sind. Die Struktur und
Eigenschaften der Zeolith P-Klasse werden in „Zeolite Molecular Sieves" von Donald W. Breck
(veröffentlicht
1974 und 1984 durch Ronald E. Krieger, Florida, USA) beschrieben.
Die Zeolith P-Klasse hat die typische Oxidformel:
M ist ein n-valentes Kation,
das erfindungsgemäß ein Alkalimetall,
d.h. Lithium, Kalium, Natrium, Cäsium
oder Rubidium ist, wobei Natrium und Kalium bevorzugt sind und Natrium
das normalerweise in kommerziellen Prozessen verwendete Kation ist.
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Besondere
Vorteile ergeben sich, wenn Natrium als Hauptkation neben anderen
Alkalimetallen in geringerem Anteil vorhanden ist.
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Heute
müssen
Zeolithe, die in Waschmittelzusammensetzungen verwendet werden, über ihre
Waschmitteleigenschaften, wie z.B. Calciumbindekapazität, effektive
Calciumbindekapazität
und Calciumaufnahmerate hinausgehende weitere Eigenschaften haben,
die sie als Bestandteil in konzentrierten Waschmittelzusammensetzungen
brauchbar machen.
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Die
Eignung eines Bestandteils, um in solchen konzentrierten Rezepturen
eingesetzt zu werden, steht in direktem Bezug zu dessen Flüssigkeits-Binde-Kapazität (Liquid
Carrying Capacity), die auch als Ölabsorption bezeichnet wird.
Je höher
die Flüssigkeits-Binde-Kapazität ist, desto
konzentrierter kann die Waschmittelzusammensetzung sein.
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Darüber hinaus
wurde ein neuer Herstellungsprozess, der als „Nichtsprühtrocknungsprozess" (non-spray drying)
bezeichnet wird, vorgeschlagen, während in der Vergangenheit
Pulverwaschmittelzusammensetzungen durch Sprühtrocknungen produziert wurden.
Bei diesen Prozessen ist die Flüssigkeits-Binde-Kapazität der Bestandteile
sogar noch von größerer Wichtigkeit.
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Es
ist bekannt, dass in Abhängigkeit
der Trocknungsbedingungen die Flüssigkeits-Binde-Kapzität bestimmter
Produkte über
einen großen
Bereich schwanken kann. Zum Beispiel können die in der EP-B-0 384 070
offenbarten Zeolithe P, abhängig
von ihren Trocknungsbedingungen, eine Flüssigkeits-Binde-Kapazität von 50–65% bis
100–110%
haben, wobei die kleineren Werte durch industrielle Trocknungsbedingungen,
wie z.B. Sprühtrocknung,
Turbotrocknung, Flash-Trocknung oder Flash-Ring-Trocknung erreicht
wird.
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Obwohl
die Flüssigkeits-Binde-Kapazität des Zeolith
P, offenbart in EP-B-0 384 070, bereits eine Verwendung als Bestandteil
in konzentrierten Waschmittelzusammensetzungen erlaubt, besteht
dennoch der Bedarf, die Flüssigkeits-Binde-Kapazität im Falle
von industriellen Trocknungsbedingungen noch weiter zu vergrößern.
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Andererseits
ist der Zusatz von Silikaten zu Waschmittelzusammensetzungen, auch
wenn deren Zusatz besonders nützlich
zur Verhinderung von Korrosion, zur Verbesserung der Bleichmittelstabilität im Waschgang
und als Antiwiederablagerungsagens ist, aus einer Reihe von Gründen dramatisch
zurückgegangen.
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Zum
Einen benutzen die wichtigsten Waschmittelzusammensetzungen immer
noch Zeolith A (beispielsweise Doucil P., erhältlich von Crosfield Ltd.)
als Bestandteil. Heutzutage ist bekannt, dass gemeinsames Trocknen
von Zeolith A und Silikaten zur Bildung von großen Klumpen unlöslichen
Materials und somit zu erhöhter
Rückstandsbildung
auf der Faser führt.
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Zum
Anderen werden Natriumsilikate mit einem SiO2:Na2O Molverhältnis von 1,6 bis 3,2 aus Sicherheitsgründen vermieden,
da diese aufgrund ihrer alkalischen Wirkung als reizend eingestuft
sind. Silikate mit einem Verhältnis
von 3,3 oder größer sind
sicher, lösen
sich jedoch schlecht und diejenigen mit einem Verhältnis unter
1,6 sind korrosiv. Daher besteht Bedarf für neue Möglichkeiten, Alkalimetallsilikate
in Waschmittelzusammensetzungen einzuführen, um oben genannte Probleme
zu umgehen.
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Es
wurde nun gefunden, dass eine bestimmte Kombination von Aluminosilikaten
des Zeolith P-Typs und Alkalimetallsilikaten auf der einen Seite
die Flüssigkeits-Binde-Kapazität der Zeolithe
dramatisch erhöht und
auf der anderen Seite zu einem Produkt führt, das nicht länger reizend
wirkt und nicht signifikant zum Auftreten von Rückständen auf der Faser beiträgt.
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Test und Definitionen
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- i) Durchschnittliche Gewichtspartikelgröße d50
Die Menge „d50" bedeutet, dass 50
Gew.-% der Partikel einen kleineren Durchmesser als diese Kennzahl haben;
sie können
unter Verwendung eines Sedigraphen (Markenname) vom Typ 5100, vormals
Micromeritics, gemessen werden.
- ii) pH-Wert
pH-Wert-Messungen wurden an einer 5%-igen Dispersion
der Zeolithe (Trockensubstanz) in entmineralisiertem Wasser mit
einem Orion EA940-Ionenanalysator
mit einer Orion 9173b pH-Elektrode
durchgeführt.
- iii) CEBC (effektive Calciumbindekapazität)
Die CEBC wurde in Gegenwart
eines Hintergrundelektrolyts gemessen, um eine realistische Indikation
der Calciumionenaufnahme in einer Waschflüssigkeitsumgebung zu gewährleisten.
Eine Probe eines jeden Zeoliths wurde zuerst auf konstantes Gewicht über eine
gesättigte
Natriumchloridlösung
equilibriert und der Wassergehalt gemessen. Jede equilibrierte Probe
wurde in Was ser (1 cm3) dispergiert, in
einer Menge, die 1 g/dm3 (trocken) entspricht,
die so erhaltene Dispersion (1 cm3) wurde
zu einer gerührten
Lösung
bestehend aus 0,01 M NaCl-Lösung
(50 cm3) und 0,05 M CaCl2-Lösung (3,923
cm3), was eine Lösung mit dem Gesamtvolumen
54,923 cm3 ergab. Dies entspricht einer
Konzentration von 200 mg CaO pro Liter, d.h. gerade höher als
die theoretisch maximale Menge (197 mg), die durch einen Zeolith
mit einem Si:Al-Verhältnis von
1,00 aufgenommen werden kann. Die Änderung Ca2+-Ionenkonzentration
wurde durch eine Ca2+-selektive Elektrode
gemessen, wobei die letzte Messung nach 15 Minuten durchgeführt wurde.
Die Temperatur wurde durchgehend auf 25 °C gehalten. Die gemessene Ca2+-Ionenkonzentration wurde von der Anfangskonzentration
abgezogen, um die effektive Calciumbindekapazität der Zeolithprobe als mg CaO/g
Zeolith (auf Trockenbasis) zu bestimmen.
- iv) LCC (Flüssigkeits-Binde-Kapazität)
Diese
wurde gemäß der „ASTM-Spatula
rub-out"-Methode (American
of Test Material Standards D281) bestimmt. Der Test basiert auf
dem Prinzip der Vermischung eines nicht-ionischen Stoffs (Synperonic
A3, erhältlich
bei ICI) mit Teilen Zeolith durch Verreiben mit einem Spatel auf
einer glatten Oberfläche,
so lange bis eine steife Kit-ähnliche
Paste entsteht, die nicht zerbricht oder sich auftrennt, wenn man
sie mit dem Spatel schneidet. Das Gewicht des benutzten nicht-ionischen Stoffs
wird dann in folgende Gleichung eingefügt:
- v) Feinkies
Feinkies ist hier definiert als der Prozentsatz
an Partikeln, der von einem 45 μm-Sieb
zurückgehalten
wird. Zeolith wird in einem Becher mit Wasser aufgeschlämmt, für 15 Minuten
mit Ultraschall behandelt und danach in die Siebmaschine (Mocker)
gegeben. Diese Maschine wird anschließend für eine bestimmte Zeit mit Wasser
gespült
(Wasserdruck 4 bar).
Das Sieb wird aus der Maschine entfernt
und in einem Ofen (90 °C,
15 min.) getrocknet und die Menge des Rückstandes bestimmt.
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Allgemeine
Beschreibung der Erfindung
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Zunächst ist
es Aufgabe vorliegender Erfindung, ein modifiziertes Aluminosilikat
in Pulverform, enthaltend auf Zeolithpartikel vom P-Typ aufgebrachtes
Alkalimetallsilikat, bereitzustellen.
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Vorzugsweise
ist das Verhältnis
von Silicium zu Aluminium der Aluminosilikate des Zeolith P-Typs
nicht größer als
1,33, besonders bevorzugt nicht größer als 1,07. Ebenso hat es
vorzugsweise eine effektive Calciumbindkapazität von mindestens 140 mg CaO/g
Zeolith (auf Trockenbasis).
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Dadurch,
dass das Alkalimetallsilikat auf das Aluminosilikat aufgebracht
ist, wird eine durchgängig
ho mogene Mischung der beiden Produkte erreicht, d.h. beim Einbringen
in eine Waschmittelzusammensetzung werden die beiden Produkte gleichmäßig verteilt
und es resultiert keine lokale Variation des Aluminosilikats/Alkalimetallsilikats-Gewichtsverhältnisses
in der Waschmittelzusammensetzung.
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Das
erfindungsgemäße modifizierte
Aluminosilikat weist einen pH-Wert zwischen 10 und 12 auf. Diese relativ
geringe Basizität
macht das Produkt nicht reizend. Darüberhinaus bedeutet die Tatsache,
dass das Alkalimetallsilikat und das Aluminosilikat gleichmäßig verteilt
sind, insbesondere, dass keine Variation des pH-Werts auftreten
kann, was auf die lokale Variation des Gewichtsverhältnisses
von Aluminosilikat/Alkalimetallsilikat zurückzuführen ist, was das erfindungsgemäße modifizierte
Aluminosilikat besonders sicher macht.
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Typischerweise
enthält
das erfindungsgemäße modifizierte
Aluminosilikat in Pulverform 0 Gew.-% bis 25 Gew.-% Wasser, vorzugsweise
nicht mehr als 12 Gew.-%.
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Das
modifizierte Aluminosilikat enthält
65 bis 90 Gew.-%, bevorzugt 70 bis 87 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt
75 bis 85 Gew.-% (auf Trockenbasis), Zeolith P-Aluminosilikat und
1 bis 20 Gew.-%, bevorzugt 3 bis 15 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt
5 bis 10 Gew.-% (auf Trockenbasis) eines Alkalimetallsilikats. Weiter
bevorzugt liegt das Gewichtsverhältnis
von Zeolith P-Aluminosilikat/Alkalimetallsilikat innerhalb des Bereichs
von 100/20 bis 100/1, bevorzugt 100/15 bis 100/3, ganz besonders
bevorzugt 100/10 bis 100/5.
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Ebenso
ist es vorteilhaft, wenn das Alkalimetallsilikat Natriumsilikat
mit einem molaren Verhältnis
von SiO2:Na2O zwischen
1,6 und 4 ist.
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Weiter
ist es bevorzugt, wenn das erfindungsgemäße modifizierte Aluminosilikat
eine Durchschnittsgewichts-Partikelgröße von 1,5 bis 6 μm, bevorzugt
2,5 bis 5 μm
aufweist. Eine derartige Partikelgrößenverteilung trägt zur Vermeidung
von Rückständen auf
den Fasern bei.
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Das
modifizierte erfindungsgemäße Aluminosilikat
weist gute Waschmitteleigenschaften auf, wobei die CEBC zwischen
110 und 160 mg CaO/g modifiziertes Aluminosilikat (auf Trockenbasis),
bevorzugt zwischen 130 und 155 mg CaO/g modifiziertes Aluminosilikat
(auf Trockenbasis) beträgt.
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Verschiedene
weitere Additive können
dem erfindungsgemäßen modifizierten
Aluminosilikat beigegeben werden, weiterhin kann es eine effektive
Menge von Additiven, ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Phosphonaten, Aminocarboxylaten, Polycarboxylaten,
Citraten und Mischungen hiervon enthalten, gewöhnlicherweise in Mengen von
0,3 Gew.-% bis 5,0 Gew.-% bezüglich
des modifizierten Aluminosilikats (auf Trockenbasis).
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Das
erfindungsgemäße modifizierte
Aluminosilikat kann weiterhin gemäß standardisierten granulierten
Granulierungs/Agglomerierungs-Prozessen granuliert werden.
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Weiterhin
ist es Aufgabe vorliegender Erfindung, ein Verfahren zur Produktion
eines modifizierten Aluminosilikats bereitzustellen, bei dem zu
einer Aufschlämmung
von Aluminosilikat des Zeoliths vom P-Typ, enthaltend 20 bis 46%,
bevorzugt 30 bis 40 Gew.-% Feststoffe, ein Alkalimetallsilikat hinzugefügt wird
und die resultierende Mischung getrocknet wird.
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Vorzugsweise
ist das Alkalimetallsilikat Natriumsilikat mit einem SiO2:Na2O-Molverhältnis zwischen 1,6
und 4.
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Ebenso
ist es bevorzugt, wenn das Alkalimetallsilikat als Lösung zugegeben
wird, jedoch ist ebenso eine Zugabe in Pulverform möglich.
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Vorzugsweise
wird die Lösung
des Alkalimetallsilikats zu einer Aufschlämmung von ungetrocknetem Zeolith
P, wie sie beispielsweise gemäß dem Beispiel
11 der EP-A-565 364 erhalten werden kann, zugegeben. Unter ungetrocknetem
Zeolith P wird Zeolith P verstanden, wie er nach einem Waschvorgang
und Filtration, jedoch vor der Trocknung erhalten wird.
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Es
wurde gefunden, dass bei schneller Trocknung des Filterkuchens,
erhältlich
aus dem in EP-A-565 364 beschriebenen Prozess, die durchschnittliche
Partikelgröße des Zeoliths
P von ungefähr
3 auf ungefähr
1 μm abnimmt.
Nun bleibt die durchschnittliche Partikelgröße des Produkts unverändert, wenn
zumindest 3 bis 4% Natriumsilikat vor dem Trocknen zugegeben werden.
Dieses Verhalten führt
zu dem überraschenden
Resultat, dass eine höhere
Partikelgröße eine
Erhöhung
der Flüssigkeits-Binde-Kapazität des Endprodukts
bedingt, wohingegen der komplette Stand der Technik lehrt, dass
die Flüssigkeits-Binde-Kapazität sich erhöht, wenn
die Partikelgröße abnimmt.
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Nach
Vermahlen dieses Materials kann die Flüssigkeits-Binde-Kapazität des erfindungsgemäßen modifizierten
Alumino-Silikats reduziert werden.
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Vorzugsweise
wird während
des Trocknungsvorgangs Kohlendioxid eingeführt. Dadurch wird das Alkalimetallsilikat
zumindest teilweise neutralisiert.
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Das
erfindungsgemäße modifizierte
Aluminosilikat kann in Waschmittelzusammensetzungen aller physischen
Arten eingebracht werden, beispielsweise Pulver, Flüssigkeiten,
Gele und feste Tabletten, in Gehalten, die normalerweise für Waschmittel-Inhaltsstoffe
verwendet werden.
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Das
erfindungsgemäße modifizierte
Aluminosilikat kann als alleiniger Waschmittel-Inhaltsstoff oder
in Verbindung mit anderen Inhaltsstoffen, wie z.B. Zeolith A oder
Zeolith P eingesetzt werden. Neben den bereits genannten kristallinen
Aluminosilikat-Inhaltsstoffen können
weitere organische oder anorganische Inhaltsstoffe enthalten sein.
Anorganische Inhaltsstoffe, die enthalten sein können, beinhalten Natriumcarbonat,
amorphe Aluminosilikate und Phosphat-Inhaltsstoffe, z.B. Natriumorthophosphat,
Pyrophosphat und Tripolyphosphat.
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Die
geeignete Gesamtmenge an Waschmittel-Inhaltsstoff in der Zusammensetzung
reicht von 20 bis 80 Gew.-%, wobei diese zur Gänze oder teilweise von dem
erfindungsgemäßen modifizierten
Aluminosilikat-Material gebildet wird. Das erfindungsgemäße modifizierte
Aluminosilikat-Material kann in Kombination mit anderen Aluminosilikaten
eingesetzt werden, falls dies gewünscht wird, z.B. Zeolith A.
Die Gesamtmenge des Aluminosilikat-Materials in der Zusammensetzung
kann beispielsweise von 5 bis 80 Gew.-%, bevorzugt von 10 bis 60
Gew.-% reichen.
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Organische
Inhaltsstoffe, die zusätzlich
beinhaltet sein können,
beinhalten Polycarboxylat-Polymere, wie z.B. Polyacrylate und Acryl/Maleinsäure-Copolymere,
monomere Polycarboxylate, wie z.B. Citrate, Gluconate, Oxydisuccinate,
Glycerinmono-, di- und trisuccinate, Carboxymethyloxysuccinate,
Carboxymethyloxymalonate, Dipicolinate, Hydroxyethyliminodiacetate,
Alkyl- und Alkenylmalonate und Succinate und sulfonierte Fettsäuresalze.
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Besonders
bevorzugte organische Inhaltsstoffe sind Citrate, die geeigneterweise
in Mengen von 5 bis 30 Gew.-%, bevorzugt von 10 bis 25 Gew.-% eingesetzt
werden, sowie Acrylsäurepolymere,
insbesondere Acrylsäure/Maleinsäurecopolymere,
die geeigneterweise in Mengen von 0,5 bis 15 Gew.-%, bevorzugt von
1 bis 10 Gew.-%, eingesetzt werden.
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Sowohl
anorganische als auch organische Inhaltsstoffe liegen bevorzugt
als Alkalimetallsalz vor, insbesondere als Natriumsalz.
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Das
erfindungsgemäße Aluminosilikat
ist insbesondere anwendbar bei Waschmittelzusammensetzungen, die
keine oder einen reduzierten Gehalt an anorganischen Phosphat-Inhaltsstoffen,
wie z.B. Natriumtripolyphosphat, Orthophosphat und Pyrophosphat
aufweisen.
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Waschmittelzusammensetzungen,
die das erfindungsgemäße modifizierte
Aluminosilikat enthalten, enthalten ebenso als essentielle Bestandteile
eine oder mehrere waschaktive Verbindungen, die ausgewählt sind
aus der Gruppe bestehend aus Seifen und nicht-seifenartigen anionischen,
kationischen, nicht-ionischen, amphoteren und zwitterionischen waschaktiven
Verbindungen und Mischungen hieraus. Viele geeignete waschaktive
Substanzen sind erhältlich
und gänzlich
in der Lite ratur beschrieben, z.B. in „Surface-Active Agents and
Detergents", Volumes
I und II, Schwartz, Perry, Berch.
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Die
bevorzugten waschaktiven Verbindungen, die eingesetzt werden können, sind
Seifen und synthetische nicht-seifenartige anionische und nicht-ionische
Verbindungen. Anionische Detergentien sind dem Fachmann wohl bekannt.
Beispiele beinhalten Alkylbenzolsulfonate, insbesondere lineare
Alkylbenzolsulfonate, mit einer Alkylkettenlänge von C8-C15; primäre
und sekundäre
Alkylsulfate, insbesondere primäre
C8-C15 Alkylsulfate,
Alkylethersulfate, Olefinsulfonate, Alkylxylolsulfonate, Dialkylsulfosuccinate
und Fettsäureestersulfonate.
Natriumsalze sind im generellen bevorzugt.
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Nicht-ionische
Detergentien, die verwendet werden können, beinhalten primäre und sekundäre Alkoholethoxylate,
insbesondere aliphatische C8 bis C20 Alkohole, die mit durchschnittlich 1 bis
20 Mol eines Ethylenoxids pro Mol an Alkohol ethoxyliert sind, noch
spezieller primäre
und sekundäre
C10 bis C15 aliphatischen Alkohole,
die mit durchschnittlich 1 bis 10 Mol an Ethylenoxid pro Mol an
Alkohol ethoxyliert sind. Nicht ethoxylierte, nicht-ionische Detergentien
beinhalteten Alkylpolyglycoside, Glycerinmonoether und Polyhydroxyamide
(Glucamide).
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Die
Wahl der waschaktiven Verbindung (Detergenz) und deren eingesetzten
Menge hängen
vom beabsichtigten Verwendungszweck der Waschmittelzusammensetzung
ab. Beispielsweise wird beim maschinellen Wäschewaschen im Generellen ein
relativ geringer Gehalt an schwach schäumenden, nicht-ionischen Detergentien
bevorzugt. Bei Zusammensetzungen zum Waschen von Stoffen werden andere
Detergenz-Systeme ausgewählt,
wie es dem Fachmann gut bekannt ist, für Produkte für die Handwäsche und
für Produkte,
die zum Gebrauch in verschiedenen Typen von Waschmaschinen gedacht
sind.
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Der
Gesamtgehalt an Detergenz hängt
ebenso vom beabsichtigten End-Verwendungszweck ab und kann beispielsweise
lediglich 0,5 Gew.-% betragen, wie z.B. in einer Zusammensetzung
zum maschinellen Wäschewaschen,
oder bis zu 60 Gew.-%, beispielsweise in einer Zusammensetzung zur
Handwäsche
von Stoffen. In Zusammensetzungen zum maschinellen Waschen von Stoffen
ist ein Gehalt von 5 bis 40 Gew.-% im Generellen angemessen.
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Waschmittelzusammensetzungen,
die für
den Gebrauch in den meisten automatischen Waschmaschinen für Stoffe
geeignet sind, enthalten im Allgemeinen ein anionisches, nicht-seifenartiges
Detergenz oder ein nicht-ionisches
Detergenz oder Kombinationen der beiden in jedem Verhältnis, wahlweise
zusammen mit Seife.
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Anionische
Detergentien, Seifen und höher
ethoxylierte, nicht-ionische Detergentien können im Allgemeinen im Basispulver
enthalten sein. Niedriger ethoxylierte Detergentien können besser
nachträglich
zugegeben werden.
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Waschmittelzusammensetzungen,
die das erfindungsgemäße modifizierte
Aluminosilikat enthalten, können
ebenso geeigneterweise ein Bleichsystem enthalten. Die Erfindung
betrifft insbesondere Zusammensetzungen, die Peroxybleichstoffe
enthalten, die befähigt
sind, Wasserstoffperoxid in wässriger
Lösung
freizusetzen, z.B. anorganische oder organische Peroxisäuren und
anorganische Persalze, wie z.B. die Alkalime tallherborate, -percarbonate,
-perphosphate, -persilikate und -persulfate. Wie oben beschrieben,
betrifft die Erfindung im Speziellen Zusammensetzungen, die Natriumpercarbonat
enthalten.
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Die
Bleichzusatzstoffe werden ausnahmslos im Nachhinein zugegeben.
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Das
Natriumpercarbonat kann eine Schutzschicht gegen Destabilisierung
durch Feuchtigkeit aufweisen. Natriumpercarbonat mit einer Schutzschicht,
die Natriummetaborat und Natriumsilicat umfasst, wird in
GB 2 123 044 B beschrieben
(Kao).
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Die
Peroxid-Bleichverbindung, z.B. Natriumpercarbonat, ist passenderweise
in einer Menge von 5 bis 35 Gew.–5, bevorzugt von 10 bis 25
Gew.-% enthalten.
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Die
Peroxid-Bleichverbindung, z.B. Natriumpercarbonat, kann in Verbindung
mit einem Bleichaktivator (Bleich-Vorläufer) zur Verbesserung der
Bleichaktivität
bei niedrigen Waschtemperaturen verwendet werden. Es ist geeignet,
wenn der Bleich-Vorläufer
in einer Menge von 1 bis 8 Gew.-%, bevorzugt von 2 bis 5 Gew.-%, enthalten
ist. Bevorzugte Bleich-Vorläufer
sind Peroxycarboxylsäure-Vorläufer, im
Speziellen Peressigsäure-Vorläufer und
Peroxybenzoesäure-Vorläufer sowie
Peroxycarbonsäure-Vorläufer. Ein
besonders bevorzugter Bleich-Vorläufer, der zum Gebrauch in vorliegender
Erfindung geeignet ist, ist N,N,N-,N-Tetraacetylethy-lendiamin (TAED).
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Ein
Bleich-Stabilisator (Schwermetall-Komplex-Bildner) kann ebenso enthalten
sein. Geeignete Bleich-Stabilisatoren
beinhalten Ethylendiamintetraacetat (EDTA) und Polyphosphonate,
wie z.B. Dequest (Marken name), EDTMP.
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Andere
Materialien, die in Waschmittelzusammensetzungen, die das erfindungsgemäße modifizierte Aluminosilicat
enthalten, vorhanden sein können,
sind Alkalimetallcarbonat, bevorzugt Natriumcarbonat, um die Waschkraft
zu erhöhen
und die Verarbeitbarkeit zu erleichtern. Natriumcarbonat kann geeigneterweise
in Mengen von 1 bis 60 Gew.-%, bevorzugt von 2 bis 40 Gew.-% enthalten
sein. Zusammensetzungen, die wenig oder gar kein Natriumcarbonat
enthalten, liegen jedoch ebenso im Umfang dieser Erfindung. Natriumcarbonat kann
im Basispulver enthalten sein, nachträglich hinzugegeben worden sein
oder durch beide Möglichkeiten eingebracht
worden sein.
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Der
Pulverfluss kann durch Einbringen einer geringen Menge eines Pulver-Strukturierungs-Mittels, z.B.
einer Fettsäure
(oder einer Fettsäureseife),
eines Zuckers, eines Acrylats, oder eines Acrylat/Maleat-Polymers in das Basispulver
verbessert werden. Ein bevorzugtes Pulver-Strukturierungs-Mittel
ist Fettsäure-Seife,
die geeigneterweise in einer Menge von 1 bis 5 Gew.-% enthalten
ist.
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Andere
Materialien, die in erfindungsgemäßer Waschmittelzusammensetzung
enthalten sein können, beinhalten
Antiredepositions-Mittel, wie z.B. Cellulosepolymere, schmutzlösende Polymere,
fluoreszierende Stoffe, anorganische Salze, wie beispielsweise Natriumsulfat,
einschlägige
Stoffe zur Schaumkontrolle oder zur Schaumverstärkung, proteolytische und lipolytische
Enzyme, Farbstoffe, gefärbte
Speckles, Parfüme,
Stoffe zur Schaumkontrolle und Weichmacher für Textilien.
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Waschmittelzusammensetzungen,
die das erfindungsgemäße modifizierte
Aluminosilicat enthalten, können
durch jede geeignete Methode hergestellt werden. Waschmittelpulver
können
geeigneterweise durch Sprühtrocknung
einer Ausschlämmung
von geeigneten hitzeunempfindlichen Verbindungen und im Anschluss durch
Aufsprühen
oder nachträgliche
Zugabe derjenigen Zusatzstoffe, die nicht für eine Verarbeitung über die Aufschlämmung geeignet
sind, hergestellt werden. Waschmittelzusammensetzungen, die das
erfindungsgemäß modifizierte
Aluminosilicat enthalten, werden bevorzugt durch Prozesse unter
Vermeidung von Sprühtrocknung
(non-tower) hergestellt. Das Basispulver wird durch Mixen und Granulieren
hergestellt, die weiteren Zusatzstoffe werden nachträglich zugemischt
(zugegeben).
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Das
Basispulver kann auf geeignete Art und Weise durch Verwendung eines
Hochgeschwindigkeits-Mixer/Granulators hergestellt werden. Prozesse,
bei denen ein Hochgeschwindigkeitsmixer/Granulator verwendet wird,
sind beispielsweise in
EP
340 013 A ,
EP
367 339 A ,
EP
390 251 A und
EP
420 317 A (Unilever) beschrieben.
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Spezifische
Beschreibung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele näher beschrieben.
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Beispiel 1
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Zeolith
P wird gemäß des Beispiels
11 der EP-A-565 364 hergestellt. Vor der Trocknung, jedoch nach Waschen
und Filtrieren auf 36% Trockenensubstanz, wurde die Zeolithaufschlämmung zu
einer Natriumsilicat lösung
(SiO2:Na2O Molverhältnis von
2) (43% Trockenensubstanz) um ein Gewichtsverhältnis von Zeolith P/Natriumsilicat
von 10:1 (auf Trockenbasis) zu erhalten. Die erhaltene Aufschlämmung wurde
gut durchmischt und im Anschluss in einen VOMM-Trockner (erhältlich von
VOMM Impianti) getrocknet, wobei direkt erhitzte Luft (CO2-Gehalt der Luft um ca. 2,2 Gew.-%) verwendet
wurde, auf 90% Trockenensubstanz.
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Beispiel 2
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Die
gleiche Rezeptur wie im Beispiel 1 wurde verwendet, außer dass
das Zeolith P/Natriumsilicat-Gewichtsverhältnis der
zuletzt erhaltenen Aufschlämmung
(nach Zugabe des Natriumsilicats) 100:7,5 (auf Trockenbasis) betrug.
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Beispiel 3
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Zeolith
P wird gemäß des Beispiels
11 der EP-A-565 364 hergestellt. Vor der Trocknung, jedoch nach Waschen
und Filtrieren auf 35% Trockenensubstanz, wurde die Zeolithaufschlämmung zu
einer Natriumsilicatlösung
(SiO2:Na2O Molverhältnis von
2) (43% Trockenensubstanz) um ein Gewichtsverhältnis von Zeolith P/Natriumsilicat
von 10:1 (auf Trockenbasis) zu erhalten. Die erhaltene Aufschlämmung wurde
gut durchmischt und im Anschluss in einen VOMM-Trockner (erhältlich von
VOMM Impianti) getrocknet, wobei direkt erhitzte Luft (CO2-Gehalt der Luft um ca. 2,2 Gew.-%) verwendet
wurde, bis zu 90% trockener Feststoffe. Diese Aufschlämmung wurde
bis auf 40,9% Trockensubstanz (T.S.) filtriert.
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Der
erhaltene Filterkuchen wurde mit einer Polymerlösung (Narlex MA340, ehemals
National Starch, 40 Trockensubstanz) vermischt, um ein Natriumsilicat
zu Polymergewichtsverhältnis
von 20:2:1 zu erhalten.
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Das
erhaltene Material wurde im Anschluss daran in einem Labor-Flüssigbett-Trockner
(von Retsch) auf 90% Trockensubstanz getrocknet.
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Beispiel 4
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Zeolith
P wird gemäß des Beispiels
11 der EP-A-565 364 hergestellt. Vor der Trocknung, jedoch nach Waschen
und Filtrieren bis zu 35% trockener Feststoffe, wurde die Zeolithaufschlämmung zu
einer Natriumsilicatlösung
(SiO2:Na2O Molverhältnis von
2) (43 trockene Feststoffe) um ein Gewichtsverhältnis von Zeolith P/Natriumsilicat
von 100:8 (auf Trockenbasis) zu erhalten. Die erhaltene Aufschlämmung wurde
gut durchmischt und im Anschluss in einen VOMM-Trockner (erhältlich von
VOMM Impianti) getrocknet, wobei direkt erhitzte Luft (CO2-Gehalt der Luft um ca. 2,2 Gew.-%) verwendet
wurde, bis zu 90% trockener Feststoffe. Diese Aufschlämmung wurde
bis auf 39,8% Trockensubstanz (T.S.) filtriert.
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Der
erhaltene Filterkuchen wurde mit einer Polymerlösung (Narlex MA340, ehemals
National Starch, 40 Trockensubstanz) vermischt, um ein Natriumsilicat
zu Polymergewichtsverhältnis
von 100:8:4 zu erhalten.
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Das
erhaltene Material wurde im Anschluss daran in einem Labor-Flüssigbett-Trockner
(von Retsch) auf 90% Trockensubstanz getrocknet.
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Die
Produkte, die in den Beispielen 1 bis 4 erhalten wurden, hatten
die folgenden Charakteristika: