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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein mehrfach ungesättigte Fettsäure (MUFS)
enthaltendes Öl,
insbesondere ein reines und stabiles mikrobielles Öl, welches
mindestens eine mehrfach ungesättigte
Fettsäure
enthält.
Dieses Öl
kann aus einer Biomasse oder einer Fermentationsbrühe erhalten
werden, welche einer Pasteurisierung unterzogen wurde.
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Hintergrund der Erfindung
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Es
gibt eine zunehmende Tendenz, Lipidprodukte, welche mehrfach ungesättigte Fettsäuren, die
von Fermentationsverfahren abgeleitet sind, in verschiedenen Nahrungsmitteln
einzuschließen.
Von Bedeutung ist die neuerdings festgestellte Notwendigkeit, mehrfach
ungesättigte
Fettsäuren
in Säuglingsfertignahrung
einzubringen.
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Verschiedene
Verfahren sind für
die fermentative Herstellung von Fett oder Öl, das mehrfach ungesättigte Fettsäuren enthält, beschrieben
worden. Beispiele sind die
EP-A-0
155 420 für
die Herstellung von γ-Linolensäure-(GLA-)haltigem
Lipid von Mortierella; die
EP-A-0223960 ,
EP-A-0 276 541 und
WO-A-92/13086 für die Herstellung
von Arachidonsäure-(ARA-)haltigem Öl aus Mortierella
und/oder Pythium; die
WO-A-91/07498 und
die
WO-A-91/11918 für die Herstellung
von Docosahexaensäure-(DHA-)haltigem Öl aus Crypthecodinium cohnii
oder Thraustochytrium und die
WO-A-91/14427 für die Herstellung von Eicosapentaensäure-(EPA-)haltigem Öl aus Nitzschia;
und die
US 5 539 133 für die Herstellung
von ARA und EPA aus Mikroalgen.
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Typischerweise
wird eine mikrobielle Spezies, welche ein die gewünschten)
mehrfach ungesättigten) Fettsäure(n) enthaltendes
Lipid produziert, in einem geeigneten Medium gezüchtet, die Biomasse wird daraufhin
geerntet und vorbehandelt, um die nachfolgende Extraktion von Lipid
aus der mikrobiellen Biomasse mit einem geeigneten Lösungsmittel
zu ermöglichen.
Das so extrahierte Lipid liegt in Rohform vor und wird daher häufig mehreren
Raffinationsschritten unterzogen.
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Die
Vorbehandlung des nassen Biomassekuchens erfolgt in der Regel durch
Trocknen, wie durch Sprühtrocknen
oder Lyophilisierung und/oder durch mechanisches Aufbrechen, wie
Homogenisierung oder Mahlen. Das Trocknen der Biomasse ist erwünscht, um
die Menge an Lösungsmittel
zu verringern und um problematische Emulsionen zu verhindern. Wenn
ein oxidations- und wärmeempfindliches
Lipid, wie ein mehrfach ungesättigte
Fettsäure
enthaltendes Lipid, isoliert werden muss, muss besondere Sorgfalt
verwendet werden, um sicherzustellen, dass eine Exposition an ungünstige Bedingungen,
welche eine Sauerstoffinduzierte Zersetzung bzw. Verschlechterung
stimulieren, soweit wie möglich
vermieden wird. Allerdings verhindern die im Fachbereich angewandten Biomasse-Vorbehandlungsverfahren
solche ungünstigen
Bedingungen nicht.
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Yamade
et al., "Industrial
applications of single cell oils" (Industrielle
Anwendungen von Einzelzell-Ölen), Hrsg.
Kyle und Ratledge, 118–138
(1992) beschreiben ein Arachidonsäure enthaltendes Öl, das aus Mortierella
Alpina mit einem Triglycerid-Gehalt von 90 % gereinigt wurde. In
dem Rückgewinnungsverfahren wird
die Biomasse getrocknet und durch eine Kugelmühle vor der Hexan-Extraktion
grob gemahlen. Dieses Verfahren minimiert die Exposition an ungünstige Bedingungen
auch nicht.
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Die
EP-A-0 520 624 (Efamol)
beschreibt ein natürliches
oder synthetisches Glycerolöl,
welches mindestens 20 % DLMG umfasst. Die
WO-A-92/12711 (Martek) bezieht
sich auf mikrobielle Ölmischungen
zur Ergänzung
von Säuglingsfertignahrungen,
insbesondere Mischungen von ARA-, DHA- und EPO-haltigen Ölen. Die
GB 1 466 853 (Alexander/Rosesdowns)
bezieht sich auf die Extraktion von Öl aus Hefezellen durch Aufbrechen
der Hefezellwände
und das Ausformen des resultierenden Pulvers zu Pellets, welche
danach geflockt werden.
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Die
FR-2 210 662 (British Petroleum)
bezieht sich auf die Entfernung von Substanzen, wie von Kohlenwasserstoffen
oder Lipiden, aus Mikroorganismusprodukten. Die
FR-2 674 865 (Bioprox) bezieht sich
auf ein Verfahren für
die Herstellung eines Milchsäure
enthaltenden Flüssigkonzentrats
aus einem Laktose enthaltenden Ausgangsmaterial mit Herkunft aus
Milch. Die
US 5 411 873 (Genencor)
bezieht sich auf Verfahren für die
Herstellung heterologer Polypeptide, insbesondere von nicht-humanen
Carbonylhydrolasen.
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Daher
werden mehrfach ungesättigte
Fettsäure
enthaltende Lipide, welche aus mikrobieller Biomasse gemäß im Fachbereich
bekannten Verfahren isoliert werden, an oxidationsstimulierende
Bedingungen ausgesetzt, welche die Qualität des Öls negativ beeinflussen.
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Beschreibung der Erfindung
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Gemäß einem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein mikrobielles Öl bereitgestellt,
das mindestens eine mehrfach ungesättigte Fettsäure (MUFS)
umfasst, und das einen Triglycerid-Gehalt von 93 bis 97 % aufweist.
Dieses Öl
erwies sich als besonders stabil im Vergleich mit MUFS-haltigen Ölen des
Stands der Technik. Die MUFS wird durch einen oder mehrere Mikroorganismen
produziert, Geeigneterweise in einem Fermentationsverfahren. Die
MUFS wird durch verschiedene Verfahrensschritte aus der Biomasse
zurück
gewonnen, welche im Wesentlichen das aus dem Fermentationsverfahren
resultierende Material ist, in welchem die MUFS gebildet wird.
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Da
das Öl
der vorliegenden Erfindung mikrobiell abgeleitet werden kann, ist
ersichtlich, dass dieses Öl nicht
synthetische Öle
umfasst. Ohne an eine Theorie gebunden sein zu wollen, nimmt der
Anmelder an, dass es eine Reihe von Erklärungen dafür geben kann, warum das Öl der vorliegenden
Erfindung stabiler ist als die vor der vorliegenden Erfindung beschriebenen.
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Das Öl kann eine
oder mehrere Verbindungen enthalten, welche in der Biomasse vorhanden
waren. Dabei können
mehrere dieser Verbindungen als Antioxidans fungieren. Alternativ
oder zusätzlich
hierzu, können
eine oder mehrere der Verbindungen eine oder mehrere oxidierende
(oder prooxidante) Substanzen, welche in dem Öl vorhanden sind, inaktivieren
(teilweise, oder zumindest unterdrücken).
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Eine
Reihe von Substanzen kann für
die Verschlechterung von MUFS-haltigen Ölen verantwortlich sein. Diese
schließen
Metalle ein, welche als Katalysatoren fungieren können, zum
Beispiel Kupfer, Eisen und/oder Zink. Andere ähnliche Metalle können als
Radikalbildner fungieren. Andere verschlechternde Einflüsse sind
Licht und Wärme.
Es kann eine oder mehrere Substanzen geben, welche zum Beispiel
in der Lage sein können,
mit einem dieser Metalle einen Komplex zu bilden, oder diese können als
Radikalfänger
fungieren.
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Alternativ
kann das Verfahren für
den Erhalt des Öls
der Erfindung eine oder mehrere oxidative oder oxidationsverursachende
Substanzen entfernen, welche ursprünglich in der Biomasse vorhanden
waren.
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Man
nimmt an, dass die Verschlechterung besonders hoch ist, wenn die
MUFS ARA ist, und daher kann eine Substanz in dem Öl die Verschlechterung
dieser MUFS unterdrücken
oder verändern.
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Das
Verfahren für
den Erhalt des Öls
der Erfindung, das später
ausführlicher
beschrieben wird, kann die Bildung einer teilchenförmigen Granulatform oder
gar von getrocknetem Granulat beinhalten, was die MUFS innerhalb
des Granulats oder von Granulatformen für die Atmosphäre, und
insbesondere Sauerstoff weniger zugänglich machen kann, wodurch
die Chancen einer Oxidation verringert werden.
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In
dem Verfahren der Erfindung kann der Sterol-Gehalt verringert werden, so dass die
maximale Menge an Sterolen (wie 5-Desmosterol) 1,5-Gew.-% ist.
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Das Öl kann daher
einen oder mehrere Radikalinhibitoren, Radikalfänger und/oder Antioxidanzien
enthalten.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft somit ein mikrobielles, mehrfach
ungesättigte
Fettsäure
(MUFS) enthaltendes Öl
mit einem hohen Triglycerid-Gehalt und einer hohen Rancimat-Induktionszeit
(zum Beispiel mindestens 5 Stunden bei 80°C). Die mehrfach ungesättigte Fettsäure kann
eine C18-, C20- oder C22-ω-3 und C18-,
C20- oder C22-ω-6
mehrfach ungesättigte
Fettsäure
sein. Vorzugsweise ist diese eine C20- oder C22-ω-3 oder eine C20-ω-6 mehrfach
ungesättigte
Fettsäure.
Insbesondere ist die MUFS Arachidonsäure (MUFS), Eicosapentaensäure (EPA),
Docosahexaensäure
(DHA). Beispiele für
solche Öle
sind Arachidonsäure
enthaltendes Öl
aus Mortierella oder ein Docosahexaensäure enthaltendes Öl aus Crypthecodinium.
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Das Öl der Erfindung
kann vorteilhafterweise in Nahrungsmitteln, Lebensmitteln oder Nahrungsmittelzusammensetzungen
verwendet werden oder als ein Nahrungsergänzungsmittel für Menschen
sowie für
Tiere dienen. Zusätzlich
kann das Öl
der Erfindung in Kosmetika verwendet werden. Die körnigen Teilchen
können oder
das Granulat kann als Nahrungsmittel- oder Futtermittelzusammensetzung
oder -ergänzung
Verwendung finden.
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Das Öl der vorliegenden
Erfindung enthält
eine oder mehrere mehrfach ungesättigte
Fettsäuren
und hat einen Triglycerid-Gehalt von 93 bis 97 %. Dieses Öl verfügt über eine
viel höhere
oxidative Stabilität
als die im Fachbereich beschriebenen mikrobiellen, mehrfach ungesättigte Fettsäure enthaltenden Öle.
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Das Öl der Erfindung
hat vorzugsweise einen Triglycerid-Gehalt von ≥ 95 %.
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Dieses
kann weiter eine Rancimat-Induktionszeit aufweisen, welche ≥ 5 Stunden
bei 80°C
ist, vorzugsweise ein Induktionszeit von 5–16 Stunden bei 80°C. Noch geeigneter
kann es eine Induktionszeit von 7– 16 Stunden bei 80°C, gegebenfalls
eine Induktionszeit von 10–16
Stunden bei 80°C
aufweisen. Die Rancimat-Induktionszeiten
werden bei einer Temperatur von 80°C gemessen, da diese Temperatur
für mehrfach
ungesättigte
Fettsäuren
enthaltende Öle
besser geeignet ist. Wenn diese bei 100°C gemessen wird, kann das Öl der Erfindung
eine Induktionszeit von 3–5
Stunden haben.
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Es
sollte darauf hingewiesen werden, dass die Rancimat-Induktionszeit
des Öls
der Erfindung ohne das Vorhandensein von exogen hinzugefügten stabilisierenden
Verbindungen, wie Antioxidanzien, gemessen wird. Das Vorhandensein
von stabilisierenden Additiven in einem Öl erhöht ganz eindeutig dessen Rancimat- Induktionszeit. Stabilisierende
Additive, wie Antioxidanzien, können
aus Hinzufügungen
zu bestimmten Schritten des Ölrückgewinnungsverfahrens,
zum Beispiel zu dem Medium, in welchem der Mikroorganismus gezüchtet wird,
oder aus Hinzufügungen
zu dem Öl
selbst stammen. Der Rancimat-Test beinhaltet das Erwärmen der
Substanz, während
Luft darüber
geblasen wird. Wenn die Substanz oxidiert, nimmt deren Gewicht zu, und
in der Regel tritt eine Oxidation relativ schnell nach einer bestimmten
Zeit auf. Diese Zeit kann daher einen Hinweis geben für die Stabilität der Substanz
gegenüber
Oxidation.
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Zusätzliche
Charakteristika des Öls
der Erfindung können
einen niedrigen Diglycerid-Gehalt, vorzugsweise von unter 2 %, und/oder
einen niedrigen Monoglycerid-Gehalt
von vorzugweise unter 0,1 % einschließen. Es kann eine helle Farbe
haben, ein geringes Maß an
Beigeschmack und/oder einen niedrigen Anisidin-Wert (Anisidin ist
ein Test für
Aldehyde, ein Abbauprodukt durch Oxidation).
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Der
Anisidin-Wert variiert typischerweise von 0,1 bis 5, vorzugsweise
von 0,1 bis 2, stärker
bevorzugt von 0,1 bis 1. Die Farbe des Öls der Erfindung ist typischerweise
gelb bis hellgelb.
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Das
mikrobielle Öl
der Erfindung ist typischerweise ein solches, welches vorwiegend
(oder nur) eine spezielle mehrfach ungesättigte Fettsäure enthält, welches
aber weiterhin kleinere Mengen anderer mehrfach ungesättigter
Fettsäuren
enthalten kann. Die vorliegende Erfindung zieht ebenfalls mikrobielle Öle in Betracht, in
welchen mehr als eine mehrfach ungesättigte Fettsäure vorhanden
ist.
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Die
mehrfach ungesättigten
Fettsäuren,
welche in dem mikrobiellen Öl
der Erfindung vorliegen können,
sind C20-ω-3
und C18-, C20- und C22-ω-6
mehrfach ungesättigte
Fettsäuren.
Insbesondere schließen diese γ-Linolensäure (GLA),
Dihomo-γ-Linolensäure (DLA),
Arachidonsäure
(ARA), Eicosapentaensäure (EPA)
und Docosahexaensäure
(DHA) ein.
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Die
mikrobielle Biomasse, aus welcher das Öl der Erfindung erhalten wird,
kann irgendeinen Typ eines Mikroorganismus umfassen oder davon stammen,
welcher imstande ist, ein MUFS-haltiges Öl zu produzieren, zum Beispiel
ein Bakterium, eine Hefe, einen Pilz oder eine Alge (oder eine Mischung
davon).
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Zum
Beispiel kann Öl
der Erfindung Docosahexaensäure
(DHA), die vorzugsweise aus Algen oder Pilzen erhalten wird, umfassen.
Algen schließen
Dinoflagellaten (z. B. der Gattung Crypthecodinium) ein. Der Pilz kann
von der Gattung Mucorales, z. B. Thraustochytrium sein, γ-Linolensäure (GLA),
Dihomo-γ-linolen oder Arachidonsäure (ARA)
können
vorzugsweise aus Pilzen, wie Mortierella, Pythium oder Entomophthora
erhalten werden, oder ein Eicosapentaensäure-(EPA)-haltiges Öl kann vorzugsweise aus Algen,
wie Porphyridium oder Nitzschia isoliert werden. Typischerweise
enthalten die aus diesen Organismen erhaltenen Öle vorwiegend eine bestimmte
mehrfach ungesättigte
Fettsäure.
Allerdings können
diese weiterhin andere mehrfach ungesättigte Fettsäuren in
geringeren Mengen enthalten.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls ein Verfahren zum Isolieren
des mehrfach ungesättigte Fettsäure enthaltenden Öls des ersten
Aspekts der Erfindung aus mikrobieller Biomasse; hier kann die mikrobielle
Biomasse vor der Extraktion des Öls
vorbehandelt werden. Gemäß den relativ
milden Bedingungen des Vorbehandlungsverfahrens werden die wärme- und
oxidationsempfindlichen, mehrfach ungesättigten Fettsäuren, die
in dem Öl
vorhanden sind, möglicherweise
nicht eine Verschlechterung verursachenden Bedingungen ausgesetzt.
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Mithin
wird gemäß einem
zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung ein Verfahren für den Erhalt
eines Öls
bereitgestellt, welches mindestens eine mehrfach ungesättigte Fettsäure (MUFS)
aus einer mikrobiellen Biomasse (welche Organismen umfasst, die
die MUFS gebildet haben) umfasst, wobei das Verfahren Folgendes
einschließt:
- a) Bereitstellen oder Erhalt einer Biomasse
mit einem Trockengehalt von 25 bis 80 %;
- b) Granulieren der Biomasse in körnige Teilchen;
- c) Trocknen der körnigen
Teilchen, so dass getrocknetes Granulat entsteht; und;
- d) Extrahieren oder Isolieren des Öls aus dem getrockneten Granulat.
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Vorzugsweise
hat die teilchenförmige
Granulatform einen durchschnittlichen Trockengehalt von 30 bis 70
%. Das aus (c) resultierende getrocknete Granulat hat geeigneterweise
einen durchschnittlichen Trockengehalt von mindestens 80 %.
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In
einem dritten Aspekt wird ein Verfahren für die Isolation von einer oder
mehreren Verbindungen aus einer mikrobiellen Masse bereitgestellt,
wobei das Verfahren folgendes umfasst:
- a) Züchten von
Mikroorganismen in einer Fermentationsbrühe unter Bedingungen, durch
welche die Verbindung gebildet wird (durch die Mikroorganismen);
- b) Pasteurisieren entweder der Fermentationsbrühe oder
einer mikrobiellen Biomasse, die von der Brühe abgeleitet ist; und
- c) Extrahieren, Isolieren oder Rückgewinnung der Verbindung
aus der mikrobiellen Biomasse.
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Die
Pasteurisierung in (b) soll zumindest teilweise eine oder mehrere
die Substanz verschlechternde Verbindungen inaktivieren, welche
in der Biomasse oder Brühe
vorhanden sein können.
Solche Substanzen können
Proteine, wie Enzyme (z. B. Proteasen) einschließen. Insbesondere versucht
man, zumindest teilweise Lipasen, Phospholipasen und/oder Lipoxygenasen
zu inaktivieren.
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Die
Verbindung umfasst vorzugsweise ein Triglycerid, wie eines der zuvor
genannten MUFSs.
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Die
Pasteurisierung beendet üblicherweise
die Fermentation. Vorzugsweise erfolgt diese Pasteurisierung vor
irgendeinem Granulieren (oder Zerbröseln oder Kneten). Geeigneterweise
wird die Pasteurisierung mit der Fermentationsbrühe durchgeführt, obwohl diese mit der aus
der Brühe
erhaltenen mikrobiellen Biomasse durchgeführt werden kann.
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Vermutlich
können
mindestens einige der Substanzen, welche eine Verschlechterung der
Verbindung (wie eine MUFS) bewirken können, mit einer Pasteurisierung
vermieden werden. Diese Pasteurisierung kann zumindest teilweise
zu den MUFSs von hoher Qualität
beitragen, welche durch die vorliegende Erfindung erhalten werden
können.
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Mithin
kann die Pasteurisierung vorteilhaft sein, weil sie nicht nur den
Mikroorganismus abtöten
kann, sondern was viel wichtiger ist, ein oder mehrere Enzyme inaktivieren
kann, welche die Verbindung nachteilig beeinflussen können. Zum
Beispiel kann eine Pasteurisierung verschiedene Lipasen inaktivieren,
und diese können
Fettsäuren
von einem Triglycerid-Grundgerüst abspalten.
Dies ist für
MUFSs von Nachteil, wo ein hoher Triglycerid-Gehalt bevorzugt ist.
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Nach
der Pasteurisierung aber vor der Extraktion in (c) kann man ein
Granulieren (für
den Erhalt körniger
Teilchen) und Trocknen der körnigen
Teilchen wie weiter oben in den Stufen (b) und (c) gemäß dem zweiten
Aspekt der Erfindung beschrieben durchführen. Bevorzugte Merkmale eines
Aspekts der Erfindung sind ebenso, wo zutreffend, auf andere Aspekte
anwendbar.
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In
dem Verfahren der Erfindung wird der Mikroorganismus zuerst unter
Bedingungen fermentiert, die die Bildung der mehrfach ungesättigten
Fettsäure
oder -säuren,
die gebildet werden sollen, erlauben.
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Solche
Fermentationsverfahren sind im Fachbereich allgemein bekannt: Der
Mikroorganismus wird in der Regel mit einer Kohlenstoff- und Stickstoffquelle
zusammen mit einer Reihe zusätzlicher
Chemikalien oder Substanzen zugeführt, welche das Wachstum des
Mikroorganismus und/oder die Bildung der MUFS ermöglichen.
Geeignete Fermentationsbedingungen sind in Beispiel 22 angegeben.
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Das
aus der Fermentation resultierende Material (welches häufig als
die Brühe
bezeichnet wird) kann danach filtriert werden oder auf eine andere
Weise behandelt werden, um zumindest einen Teil der wässrigen Komponente
zu entfernen. Geeigneter weise wird ein großer Anteil des Wassers entfernt,
um einen Biomassekuchen zu erhalten. Die Biomasse hat in dieser
Stufe vorzugsweise einen Trockengehalt von 25 bis 80 %. Die Biomasse
kann dann zu körnigen
Teilchen granuliert werden. Dies wird vorzugsweise durch Extrusion
erreicht. Jedoch, welche Technik auch immer für die Granulierung gewählt wird,
es ist bevorzugt, dass die Zellzerstörung entweder verhindert oder
minimiert wird. Die körnigen
Teilchen können
danach getrocknet werden. Das Granulat kann die Effizienz des nachfolgenden
Trocknungsschritts signifikant erhöhen. Das resultierende (getrocknete)
Granulat ist danach besonders geeignet für eine Eintauch- oder Perkolations-Extraktion.
Die Teilchengrößen des
Granulats können
für optimales
Trocknen und Extraktionszusätze
eingestellt werden.
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Die
Granulationsbedingungen (wie diejenigen eines Extrusionsverfahrens)
werden vorzugsweise so gewählt,
dass sie die Zerstörung
der mikrobiellen Zelle minimieren. Dies kann die Beständigkeit
gegenüber Verschlechterung
erhöhen,
da die nicht zerstörte
Zelle häufig
die beste Form des Schutzes vor einer oxidativen Verschlechterung
der intrazellulär
lokalisierten mehrfach ungesättigten
Fettsäure
ist.
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Vorzugsweise
wird die MUFS aus dem getrockneten Granulat unter Verwendung eines
Lösungsmittels extrahiert.
Es kann jegliches geeignete Lösungsmittel,
das dem Duchschnittsfachmann auf dem Gebiet bekannt ist, zum Einsatz
kommen. Jedoch wird geeigneterweise ein nicht-polares Lösungsmittel
verwendet, zum Beispiel ein C1-6-Alkan,
zum Beispiel Hexan. Es ist auch möglich, Lösungsmittel in einem superkritischen
Zustand zu verwenden, zum Beispiel flüssiges Kohlendioxid.
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Das
Verfahren der Erfindung kann eine kostenwirksame und effiziente
Extraktion des PUPA-Öls
ermöglichen
und ein Öl
mit einer besonders hohen Qualität
bereitstellen. Zum Beispiel gibt einem die getrocknete Granulatform
(der Biomasse) die Möglichkeit,
das Perkolations-Extraktionsverfahren anzuwenden, welches besonders
effizient ist. Weiterhin lässt
das Granulat die Verwendung einer relativ niedrigen Temperatur für die Extraktion
zu, was nicht notwendigerweise die Ausbeute der MUFS verringert.
Darüberhinaus
kann das getrocknete Granulat verringerte Mengen an Lösungsmittel
für das
Extraktionsverfahren erfordern. Ein weiterer Vorteil ist, dass die
Freisetzung des eingesetzten Lösungsmittels
aus der Biomasse effizienter erreicht werden kann (dieses Verfahren
wird häufig
als Desolventisierungs-Toasten bezeichnet).
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Der
nach der (Lösungsmittel-)
Extraktion (und sogar dem Desolventisierungs-Toasten) erhaltene Rückstand
kann als Futtermittel oder als eine Futterkomponente (wie für Tiere)
genutzt werden.
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Die
MUFS (Öl),
welche extrahiert wurde, kann in diesem Zustand ohne weitere Verarbeitung
verwendet werden, oder sie kann einem oder mehreren weiteren Raffinierungsschritten
unterworfen werden. Da das MUFS-Öl, welches
aus dem getrockneten Granulat extrahiert wird, eine relativ hohe
Qualität
besitzt, wird jegliches nachfolgende Raffinieren, das notwendig
ist, nicht nur leichter gemacht, sondern kann auch minimiert werden.
Das Raffinieren des Öls
kann mit Hilfe von Standardtechniken durchgeführt werden. Zum Beispiel kann
das Öl
einer Entgummierung, Entsäuerung,
einem Bleichen und/oder einer Deodorisierung unterworfen werden.
Das MUFS enthaltende Öl
der vorliegenden Erfindung hat einen Triglycerid-Gehalt von 93 %
bis 97 %. Es ist besonders geeignet für Nahrungsmittelzwecke. Es
kann daher zu Nahrungsmitteln (entweder zu dem Endnahrungsmittel
oder zugesetzt während
der Herstellung des Nahrungsmittels) hinzugefügt werden. Es kann als Nahrungsergänzungsmittel
dienen, zum Beispiel wenn es in einer geeigneten Kapsel, zum Beispiel einer
Gelatinekapsel, verkapselt wird. Das MUFS-Öl kann daher in Nahrungsmittelzusammensetzungen
entweder für
Menschen oder Tiere verwendet werden. Beispiele schließen Milch,
Gesundheitsgetränke
und Brot ein. Die Öle
der Erfindung sind besonders geeignet für den Einschluß in Säuglingsfertignahrung.
Darüber
hinaus können
die Öle
in Kosmetika verwendet werden.
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Ein
dritter Aspekt der Erfindung betrifft daher eine Zusammensetzung,
welche das mikrobielle Öl
des ersten Aspekts umfasst. Diese Zusammensetzung kann ein Nahrungsmittel
oder ein Futtermittel oder ein Nahrungsergänzungsmittel entweder für Menschen
und/oder für
Tiere sein. Eine solche Zusammensetzung, wenn es sich um eine Nahrungsmittelzusammensetzung
handelt, ist vorzugsweise eine Säuglingsfertignahrung.
Alternativ kann diese eine kosmetische Zusammensetzung sein.
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Durch
die Verwendung von getrocknetem Granulat der Biomasse kann eine
höhere
Ausbeute als erwartet von der Verbindung, die isoliert werden soll,
erreicht werden. Dies, so nimmt man an, ist auf die Struktur des
Granulats zurückzuführen, welche
den Zugang des Lösungsmittels,
das für
die Extraktion verwendet werden soll, maximieren kann. Selbstverständlich kann,
wenn die Teilchen zu groß sind,
der Oberflächenbereich geringer
sein, was zu einer entsprechend geringeren Ausbeute führt. Allerdings
sollten die Teilchen nicht zu klein sein, da anderenfalls diese
den Filter verstopfen können,
welcher während
der Extraktion zum Einsatz kommt. Aus diesem Grund schlieft das
Verfahren der Erfindung nicht einen Mahl-, Flockungs- oder einen
Feinzerkleinerungsschritt oder -stufen ein.
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Der
Wassergehalt in verschiedenen Stufen kann ebenfalls die Ausbeuten
beeinflussen. Ein zu hoher Trockengehalt, und die Biomasse zerkrümelt und
kann Feinstteilchen oder Staub bilden, was von Nachteil ist, wenn
ein Filtrations-Extraktionsverfahren zum Einsatz kommt. Allerdings
erhält
man bei einem zu hohen Wassergehalt eine Aufschlämmung, welche zu feucht ist,
um zu Granulat verarbeitet zu werden.
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Verfahren
zum Granulieren von Substanzen sind im Fachbereich bekannt. Allerdings
werden diese häufig
mit einem Mahlen oder Flocken in irgendeiner Stufe kombiniert, was
die oben stehend erläuterten
Nachteile mit sich bringt. In der vorliegenden Erfindung ist es
das getrocknete Granulat, welches für die Extraktion der Verbindung
verwendet wird, und nicht eine gemahlene oder geflockte Form. Zusätzlich kann
durch eine Granulation eine Beschädigung der Zellen in der Biomasse
minimiert werden, was wiederum zur Erhöhung der Ausbeuten der Verbindung
beitragen kann. In der
US 5 340
594 wird die Extrusion einer Biomasse offenbart, doch wird
hier die extrudierte Form als eine Tiernahrung genutzt: Es gab keine
Einschätzung
darüber,
dass die Granulatform hohe Ausbeuten bei einer Extraktion einer
speziellen Verbindung aus der Granulatform ergeben würde.
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Durch
Verarbeiten der Biomasse zu körnigen
Teilchen kann man das Trocknungsverfahren unterstützen. Das
Trocknen kann wesentlich einfacher und effizienter sein, nachdem
die Biomasse zu einer Granulatform verarbeitet worden ist.
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Ferner
stellte es sich heraus, dass das getrocknete Granulat besonders
stabil ist, insbesondere bei Umgebungs- oder Raumtemperaturen. Die
Biomasse kann für
eine beträchtliche
Zeitdauer in dieser Form ohne eine Verschlechterung aufbewahrt werden.
Ohne an eine Theorie gebunden sein zu wollen, wird vermutet, dass
es dazu kommt, weil die Verbindung sich innerhalb des Granulats
befindet und daher zumindest teilweise vor der Umgebung geschützt wird,
die für
bestimmte Verbindungen eine Verschlechterung durch Oxidation bewirken
kann.
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Das
getrocknete Granulat stellt, wie festgestellt wurde, ein besonders
stabile Form von Biomasse dar. Dieses kann über Wochen gelagert werden,
wenn nicht über
Jahre (z. B. bei Raumtemperaturen), mit geringer oder ohne Verschlechterung
oder geringen oder ohne Veränderungen
von deren Eigenschaften. Dies bedeutet, dass die Verbindung(en),
die es enthält,
ebenfalls in beständiger
Weise gelagert werden können
(oder sogar transportiert werden können). Darüber hinaus kann diese bei Raumtemperatur
gelagert werden, was das Erfordernis des Einfrierens oder der Lagerung
bei besonders niedrigen Temperaturen umgeht, was der Fall ist für Biomassematerialien
des Stands der Technik. Ganz klar ist eine solche Stabilität von Vorteil,
da die Lagerungsbedingungen wesentlich billiger sind.
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Das
bevorzugte Verfahren zum Granulieren der Biomasse ist die Extrusion.
Diese kann die Zerstörung der
Zellen minimieren. Die Stabilität
der Biomasse erwies sich als besser bei einer minimalen Zerstörung der Zellen,
mit anderen Worten, das Verfahren der Erfindung kann eingestellt
werden, um die Zahl der Zellen zu optimieren, die intakt bleiben.
Dies steht im Gegensatz zu zahlreichen Extraktionen des Stands der
Technik, in welchen die Zellen zerstört werden, um die Verbindung
zu isolieren.
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Ein
Verfahren, das mit der vorliegenden Erfindung angewandt werden kann,
betrifft die Isolierung von einer oder mehreren MUFSs aus Biomassegranulat,
wobei das Verfahren Folgendes umfasst:
- a) Bereitstellen
von getrocknetem Granulat mit einem Trockengehalt von mindestens
80 %, wobei das Granulat von einer mikrobiellen Biomasse abgeleitet
wurde, welche Mikroorganismen umfasst, die eine MUFS produziert
haben; und
- b) Extrahieren oder Isolieren der oder jeder MUFS aus dem getrockneten
Granulat durch Lösungsmittel-Extraktion.
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Das
bevorzugte Extraktionsverfahren ist der Einsatz eines Lösungsmittels,
in welchem geeigneterweise die Verbindung löslich ist. Das bevorzugte Extraktionsverfahren
ist die Anwendung einer Perkolation: Hier kann das Lösungsmittel über eine
Granulatschicht geleitet werden. Für diese Technik wird geschätzt, dass
die Teilchen nicht zu klein sein sollten (zum Beispiel sollten sie
nicht gemahlen oder fein zerkleinert werden), da man anderenfalls
man zu viel „Staub" (oder Feinstpartikel)
erhält,
welcher den Filter verstopft. Große Teilchen sind ebenfalls
zu vermeiden, doch zwischen diesen zwei Extremen kann man einen
optimalen Oberflächenbereich
erhalten, so dass vorzugsweise das Granulat größer ist als die Poren des Filters.
Die Teilchen sind vorzugsweise hoch porös um einen leichten Zugang
des Lösungsmittels
zu der zu extrahierenden Verbindung zu ermöglichen.
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Die
Vorbehandlung von mikrobiellem Biomassekuchen zur Bildung von körnigen Teilchen
kann das nachfolgende Trocknungsverfahren signifikant verbessern.
Die resultierende getrocknete granulierte Biomasse kann besonders
geeignet sein entweder für
die Eintauch- oder die Perkolations-Extraktion. Die Teilchengröße kann spezifisch
für optimale
Trocknungs- und Extraktionsbedingungen eingestellt werden. Durch
den Einsatz von Biomasse, die gemäß der Erfindung vorbehandelt
wurde, wird die gewünschte
Verbindung vorteilhafterweise extrahiert ohne das Erfordernis, die
Zellen vor der Extraktion zu zerstören.
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Das
Verfahren der Erfindung kann zur Herstellung von körnigen Teilchen
oder getrocknetem Granulat aus nahezu jedem Typ von Mikroorganismus
verwendet werden. Der Mikroorganismus kann in Filamentform vorliegen,
wie Pilze oder bestimmte Bakterien, oder als einzelne Zellen, wie
Hefen, Algen und Bakterien. Somit kann die Biomasse Mikroorganismen
umfassen, welche Hefen, Pilze, Bakterien oder Algen sind. Bevorzugte Pilze
sind von der Ordnung Mucorales. Zum Beispiel kann der Pilz von der
Gattung Mortierella, Phycomyces, Blakeslea oder Aspergillus sein.
Bevorzugte Pilze sind von der Spezies Mortierella alpines, Blakeslea
trispora und Aspergillus terreus.
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Was
Hefen angeht, so sind diese vorzugsweise von der Gattung Pichia,
wie von der Spezies Pichia ciferrii.
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Bakterien
können
von der Gattung Propionibacterium sein.
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Wenn
die Biomasse eine Alge umfasst, ist diese vorzugsweise ein Dinoflagellat
und/oder gehört
zu der Gattung Crypthecodinium. Bevorzugte Algen sind von der Spezies
Crypthecodinium cohnii.
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Die
Verbindung, die von der mikrobiellen Biomasse, welche gemäß der Erfindung
hergestellt wird, isoliert werden soll, kann intrazellular angeordnet
sein, verbunden mit der Zellmembran oder Zellwand, oder extrazellulär gebildet
werden (sie kann dann in Wasser unlöslich sein).
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Die
zu isolierende Verbindung kann entweder hydrophil oder hydrophob
(z. B. lipophil) sein. Beispiele für solche Verbindungen sind
intrazelluläre
Proteine oder Enzyme, Lipide, sekundäre Metabolite wie Vitamine (z.
B. Vitamin B12), Makrolid- oder Polyen-Antibiotika,
aromagebende Substanzen oder Karotenoide. Vorzugsweise ist die aus
mikrobieller Biomasse zu isolierende Verbindung eine lipophile Verbindung.
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Die
aus der Biomasse, die gemäß der Erfindung
behandelt wird, extrahierte Verbindung kann von hoher Qualität sein,
da sie wenig, falls überhaupt,
einer Verschlechterung ausgesetzt war aufgrund der milden Bedingungen,
die in dem Behandlungsverfahren angewandt werden. Daher ist die
Erfindung besonders geeignet für
die Herstellung von mikrobieller Biomasse, aus welcher wärme- und/oder
oxidationsempfindliche Verbindung(en) isoliert werden müssen.
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Der
zweite Aspekt der Erfindung ist für die Herstellung mikrobieller
Biomasse für
die Isolierung von Verbindungen mit einem hohen Grad an Ungesättigtheit
geeignet, wie Lipide, welche mehrfach ungesättigte Fettsäuren (MUFS)
enthalten. Vorzugsweise ist die HUFS eine C18-, C20- oder C22-ω-3 oder
-ω-6 mehrfach ungesättigte Fettsäure. Zum
Beispiel kann die Verbindung Docosahexaensäure (DHA) (aus Algen oder Pilzen, wie
das Dinoflagellat Crypthecodinium oder der Pilz Thraustochytrium), γ-Linolensäure (GLA),
Dihomo-γ-linolen
oder Arachidonsäure
(ARA) (aus Pilzen, wie Mortierella, Pythium oder Entomophthora)
oder Eicosapentaensäure
(EPA) (aus Algen, wie Porphyridium oder Nitzschia) sein. Es können jegliche
dieser MUFSs entweder allein oder, was üblicher ist, in der Form eines
Lipids isoliert werden.
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Weitere
Beispiele für
Verbindungen, welche isoliert werden können, schließen β-Karotin,
wie aus pilzlichen Gattungen, z. B. von der Ordnung Mucorales, z.
B. Phycomyces oder Blakeslea, Astaxanthin aus der Hefe Phaffia Rhodozyma,
Tetraacetyl-Phytosphingosin (TAPS) aus der Hefe Pichia ciferrii,
und/oder Vitamin B12 Propionibakterien ein.
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Andere
Verbindungen, die extrahiert werden können, schließen lipophile/nicht-polare,
wie Lovastatin, Cyclosporin und Laidlomycin, ein. Von diesen werden
die ersten zwei entweder extrazellulär produziert oder sind mit
der Zellwand verbunden. Geeignete Lösungsmittel schließen daher
Heptan, Hexan, Aceton, Methanol und Toluol sowie Ethanol ein. Jedoch
kann man für
die letzten zwei Verbindungen Isopropyl-Alkohol oder Butylacetat für Cyclosporin,
und Ethanol oder Methanol für
Laidlomycin verwenden. Allgemein gesprochen ist Hexan für lösliche Antibiotika
geeignet, wie jene, die von den Organismen der Gattung Streptomyces
produziert werden.
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Andere
Verbindungen schließen
Polyketide, oder Metabolite, die von Polyketiden abgeleitet sind,
ein, was zahlreiche Antibiotika einschließt. Bevorzugte Polyketide sind
jene, die nicht Stickstoff enthalten, und können aromatisch sein, und enthalten
vorzugweise mindestens einen 6-gliedrigen Ring. Bevorzugte Polyketide sind
Statine, was Lovastatin, Simvastatin, Pravastatin und Compactin
einschliesst. Andere bevorzugte Verbindungen sind HMG-CoA-Reduktaseinhibitoren.
Diese können
Cholesterol-Spiegel im Blut senken.
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Eine
andere Klasse von Verbindungen, die extrahiert werden können, schließen Steroide
und Sterole, wie Ergosterol, ein. Diese werden von Hefen und Schimmel
produziert.
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Die
gemäß dem Verfahrenden
Verfahren Zusammensetzungen der Erfindung isolierten Verbindungen eignen
sich für
den Einsatz in menschlichen oder tierischen Nahrungsmitteln (z.
B. Säuglingsfertignahrung) oder
anderen eßbaren
Zusammensetzungen, sowie in Kosmetika, Gesundheitspflegezusammensetzungen oder
Ergänzungsmitteln
oder pharmazeutischen Zusammensetzungen.
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In
dem Verfahren der Erfindung kann der Mikroorganismus der Wahl zuerst
fermentiert werden, um eine ausreichende Menge an Biomasse für die nachfolgende
Extraktion der Verbindung zu erhalten. Die Fermentationsbedingungen
hängen
von dem verwendeten Organismus ab und können für einen hohen Gehalt der Verbindung
in der resultierenden Biomasse optimiert werden.
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Nach
Beendigung des Fermentationsverfahrens kann die Fermentationsbrühe in Abhängigkeit
von dem Typ der zu isolierenden Verbindung pasteurisiert werden,
um den Produktionsorganismus abzutöten und um jegliche unerwünschte Enzyme
zu inaktivieren. Falls gewünscht,
können
Ausflockungsmittel und/oder andere Verfahrenshilfsmittel der Brühe zur Verbesserung
ihrer Filtrierbarkeit hinzugefügt
werden.
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Geeignete
Flockungsmittel schließen
CaCl2, Al2(SO4)3 und polare kationische
Polyamide ein. Diese können
mit 0,1 bis 2-Gew.-% vorliegen.
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Vorzugsweise
wird die Biomasse (oder Brühe)
pasteurisiert. Nach der Fermentation kann eine Pasteurisierung notwendig
sein, um eine Aufschlämmung
zu erhalten, welche auf hygienische Weise verarbeitet werden kann.
Die Pasteurisierung von Biomasse im Fermenter kann mehrere Vorteile
haben. Erstens wird der Produktionsorganismus nicht an die Umwelt
ausgesetzt. Ferner können
unerwünschte
enzymatische Aktivitäten, welche
die Qualität
der Zielverbindung beeinflussen, inaktiviert werden.
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Je
nach der Spezies des Produktionsorganismus wird die Pasteurisierung
bei Temperaturen von 60 bis 100°C
durchgeführt.
Die Pasteurisierung kann durch Erwärmen (direkt) mit Dampf in
den Fermenter oder durch (indirektes) Erwärmen unter Einsatz eines Mediums
mittels Wärmetauschern
entweder durch die Wand oder mit Kühlschlangen oder einem externen
Wärmetauscher,
wie bekannten Plattenwärmetauschern
oder anderen geeigneten Wärmetauschern,
durchgeführt
werden.
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Die
folgenden bevorzugten Pasteurisierungsbedingungen können angewandt
werden, insbesondere für
Organismen von der Gattung Mortierella.
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Die
Fermentationsbrühe
(oder Biomasse) wird pasteurisiert, um den Mikroorganismus abzutöten und um
Enzymaktivität
zu inaktivieren. Dies kann etwa 144 Stunden nach der Inokulation
des Hauptfermenters erfolgen. Die Biomasse (oder Brühe) wird
geeigneterweise bei 50 bis 95°C,
vorzugsweise 60 bis 75°C,
und optimalerweise zwischen 63 bis 68°C pasteurisiert. Dies kann 30
bis 90 Minuten, vorzugsweise 50 bis 75 Minuten, optimalerweise 55
bis 65 Minuten dauern. Dabei kann es sich um jedwede geeignete Heizungseinrichtung handeln,
doch handelt es sich vorzugsweise um eine direkte Dampfeinleitung,
wie in den Hauptfermentationsbehälter.
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Nach
der Pasteurisierung lässt
man die Brühe
abkühlen
oder sie wird abgekühlt.
Dies kann etwa 4 Stunden, geeigneterweise auf etwa 25°C, beanspruchen.
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Wenn
zwei oder mehrere Organismen aus unterschiedlicher Biomasse oder
unterschiedlichen Fermentationsbrühen beteiligt sind, kann jede
Biomasse (oder Brühe)
einzeln pasteurisiert werden, oder diese können nach dem Mischen pasteurisiert
werden.
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Allerdings
ist das Erstgenannte bevorzugt, da unterschiedliche Pasteurisierungsbedingungen
dann für die
unterschiedlichen Organismen angewandt werden können.
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In
der Regel erfolgt die Pasteurisierung in dem Fermentationsbehälter, in
welchem die Fermentation stattgefunden hat. Allerdings ist es für einige
Organismen (wie Bakterien) häufig
bevorzugt, die Mikroorganismen zuerst aus dem Kessel zu entfernen
und dann zu pasteurisieren (zum Beispiel vor dem Sprühtrocknen
in einem Agglomerations-Granulationsverfahren).
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Wie
eingeschätzt,
tötet die
Pasteurisierung in der Regel die meisten, wenn nicht alle der Mikroorganismen
ab. Daher wurden in dem getrockneten Granulat mindestens 95 %, wie
mindestens 98 %, wenn nicht 95 %, der Mikroorganismen abgetötet (das
heisst, diese sind nicht mehr lebendig).
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Für einige
Organismen (z. B. Pichia) wird vorzugsweise keine Pasteurisierung
durchgeführt.
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Um
eine erneute Kontamination von pasteurisierter Biomasse während der
nachfolgenden Verarbeitungsschritte zu verhindern, können Bedingungen
gestaltet werden, um das Risiko von Wachstum zu verringern. Eine
Möglichkeit
ist das Ansäuern
der Brühe
mit einer geeigneten Säure. – Um den
Auswuchs zahlreicher mikrobieller Spezies zu verhindern, ist ein
PH-Bereich von 3 bis 4 in Kombination mit einer niedrigen Verfahrenstemperatur
ausreichend.
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Auch
können
andere Biostatikmittel, wie Alkohole, Sorbate etc. für diesen
Zweck eingesetzt werden.
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Für thermisch
stabile Produkte kann eine Verarbeitung bei höheren Temperaturen (60–100°C) angewandt
werden.
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Vorzugsweise
sind die Ansäuerungsbedingungen
(z. B. für
Organismen von der Gattung Mortierella) wie folgt.
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Der
pH-Wert der pasteurisierten Brühe
wird auf 2 bis 5 eingestellt, um die mikrobiologische Stabilität zu verbessern,
vorzugsweise auf einen pH-Wert im Bereich von 3 bis 4, und optimalerweise
einen pH-Wert von etwa 3,5.
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Die
Ansäuerung
der Brühe
(vor oder nach der Pasteurisierung) kann weitere Vorteile haben.
Wenn die Verbindung ein Polyketid ist, zum Beispiel ein Statin,
kann die Ansäuerung
zu einer Ausfällung
der Verbindung führen.
Für zahlreiche
Verbindungen, insbesondere wasserlösliche, ist eine Ausfällung vor
weiteren Verarbeitungsschritten erwünscht, damit die Verbindung
nicht verloren geht, wenn die Brühe
zur Entfernung von Wasser filtriert wird. Daher kann vor oder nach
der Pasteurisierung eine Verbindung ausgefällt werden (wie durch Ansäuerung,
obwohl jegliches andere Mittel, das dem Fachmann auf dem Gebiet
bekannt ist, zum Einsatz kommen kann).
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Der
pH-Wert kann durch irgendein geeignetes Mittel eingestellt werden,
z. B. 85%-ige Phosphorsäure, vorzugsweise
verdünnte
55%-ige Phosphorsäure
und optimalerweise mit verdünnter
33%-iger Phosphorsäure.
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In
dieser Stufe hat man eine Brühe,
welche möglicherweise
pasteurisiert worden ist. Die nächste
Stufe ist der Erhalt einer Biomasse durch Abtrennen der Mikroorganismen
von dem umgebenden Medium.
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Eine
Fest/Flüssig-Trennungstechnik
kann zum Trennen der Biomasse von der Fermentationsbrühe durchgeführt werden.
Diese (gewonnene) Biomasse hat in der Regel einen Trockengehalt,
der von 20 bis 35 % in Abhängigkeit
vom Typ des Mikroorganismus variiert.
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Allerdings
sollte für
die Extrusion (und das nachfolgende Trocknen) die Biomasse typischerweise
einen Trockengehalt haben, welcher im Bereich von 25 % bis 80 %
liegt.
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Wenn
der Wassergehalt der Biomasse zu hoch ist (z. B. für die Extrusion
und/oder nachfolgende Trocknung) kann diese entwässert werden und/oder es kann
deren Trockengehalt erhöht
werden. Dies kann durch eine Reihe von Verfahren erreicht werden.
Zuerst kann die Biomasse einer (zusätzlichen) Entwässerung unterzogen
werden. Es kann jegliches dem Fachmann auf dem Gebiet bekannte Entwässerungsverfahren
angewandt werden; der gewünschte
Trockengehalt kann 25 oder 30 bis 80 % betragen.
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Vorzugsweise
kommt ein mechanisches Entwässerungsverfahren
zur Anwendung. Der maximale Trockengehalt, welcher durch mechanische
Entwässerung
erreicht werden kann, variiert jedoch in Abhängigkeit von dem Typ des Mikroorganismus.
Für bestimmte
Mikroorganismen, z. B. Hefe, darf der Trockengehalt der Biomasse
nach der mechanischen Entwässerung
einen Anteil von 35 bis 40 % nicht überschreiten, während das gleiche
Verfahren, durchgeführt
mit Biomasse von bestimmten lipid-reichen Mikroorganismen, zu einem höheren Trockengehalt
von 45 bis 60 führen
kann.
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Ein
bevorzugtes Verfahren ist der Einsatz einer Membranfilterpresse
(Platten- und Rahmenfilterpresse mit sich zusammenpressenden Membranen),
was eine Fest/Flüssig-Trennung
mit mechanischer Entwässerung
kombinieren kann und sich besonders dafür eignet, den gewünschten
Trockengehalt zu erhalten.
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Alternativ
oder zusätzlich
hierzu kann der gewünschte
Trockengehalt der mikrobiellen Biomasse durch die Hinzufügung von
konsistenzerhohenden (oder Trocknungs-) Mitteln erhöht werden.
Diese konsistenzerhöhenden
Mittel sind geeigneterweise trocken und beeinträchtigen vorzugsweise nicht
das Extraktionsverfahren und/oder die Eigenschaften der Verbindung.
Zum Beispiel können
konsistenz-erhöhende
Mittel Stärke und/oder
Pflanzenfasern, wie Hafer oder Weizenkleie oder Zellulose umfassen.
Selbst eine andere Biomasse (mit einem geringeren Wassergehalt)
kann verwendet werden. Solche Substanzen können auf irgendeine Art hinzugefügt werden,
wenn dies die Extrudierbarkeit verbessert.
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Manchmal,
z. B. nach der Fest/Flüssig-Trennung
und/oder der mechanischen Entwässerung,
kann die Biomasse große
Kuchen bilden. Dies ist möglicherweise
für die
Granulation (z. B. Extrusion) nicht zweckmäßig. Um die Biomasse auf eine
Größe zu verringern,
welche die Granulation ermöglichen
kann (z. B. eine effiziente Zufuhr in den Extruder) wird die Biomasse
in geeigneter Weise zerkrümelt,
geknetet und/oder gemischt. Dieses Zerkrümeln und/oder Kneten kann durch
(kurze) Behandlung in einem Hochschermischer erreicht werden. Optional
kann das oder jedes konsistenzerhöhende Mittel während dieses
Teil des Verfahrens hinzugefügt
werden.
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Die
dann vorliegende (gegebenenfalls zerkrümelte oder geknete) Biomasse
kann anschließend
dem Granulationsverfahren unterworfen werden, was zu Bildung von
körnigen
Teilchen führt.
Die Granulation kann auf einer Reihe von unterschiedlichen Wegen
bewirkt werden.
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Ein
weiteres Verfahren zur Verringerung des Wassergehalts (oder zur
Erhöhung
des Trockengehalts) ist die Verwendung einer Spülung mit einem Salz (z. B.
Kochsalzlösung),
entweder der Biomasse oder (vorzugsweise) nach der Abtrennung der
Biomasse von der Brühe,
wie die Anwendung einer Waschfiltration.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird die gewünschte
Teilchenstruktur und -größe durch
ein Extrusionsverfahren erhalten. Die Teilchencharakteristika, wie
die Struktur und Größe, können von Bedeutung
sein, um das Trocknungs- und/oder Extraktionsverfahren zu optimieren.
Während
des Trocknungsschritts können
die Teilchen, wenn diese zu klein sind, zu Problemen führen, da
sie Staub und Feinstpartikel erzeugen können, wohingegen zu große Teilchen
nicht verwirbeln und zu einer schlechten Trocknungsleistung führen können. Während der
Extraktion kann eine zu kleine Granulatgröße möglicherweise nicht die Anwendung
eines Perkolationsverfahrens zulassen, da der Druckabfall über der
Biomasseschicht zu hoch sein wird. Zu viele Feinstpartikel können Probleme
in den nachfolgenden Reinigungsschritten entstehen lassen. Ein zu große Größe kann
das effiziente Eindringen von Lösungsmittel
während
der Extraktion behindern. Darüber
hinaus sollte die Teilchenstruktur ausreichend kompakt sein, um
ein Aufbrechen während
des Trocknens und der Extraktion zu verhindern, doch besitzen die
Teilchen (getrocknetes Granulat) vorzugsweise eine Porosität, welche
ein (effizientes) Eindringen von Lösungsmittel während der
Extraktion erlaubt.
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Die
Extrusionsbedingungen können
durch einen Fachmann so eingestellt werden, dass körnige (Biomasse-)
Teilchen mit der gewünschten
Struktur und Größe erhalten
werden.
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Die
Extrusionsbedingungen können
eingestellt werden, um die Zellzerstörung zu minimieren. Eine minimale
Zellzerstörung
kann einen optimalen Schutz von labilen, oxidationsempfindlichen
Verbindungen gegenüber
einer durch Oxidation induzierten Verschlechterung schützen. Die
Extrusion wird daher vorzugsweise bei niedrigeren Temperaturen durchgeführt, ohne
irgendein Mittel zum Erwärmen.
Vorzugsweise geschieht dies im Bereich von 20 bis 30°C, wie etwa
bei Raumtemperatur. Während
der Extrusion können
sich die körnigen Teilchen
auf natürliche
Weise bilden, wobei das "Extrudat" unter seinem eigenen
Gewicht von der Düsenplatte durch
den Einfluss der Schwerkraft abfällt,
wodurch Teilchen gebildet werden. Wenn jedoch die Biomasse von einer
Beschaffenheit ist, durch welche nach der Extrusion durch die Düsenplatte
lange Stränge
wie Spaghetti gebildet werden, können
die Spaghetti zerschnitten werden unter Erhalt von Teilchen mit
einer gewünschten Größe.
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Die
Temperatur der Biomasse beeinflusst, wie festgestellt wurde, die
Beschaffenheit der körnigen
Teilchen, die bei der Extrusion gebildet werden. Vorzugsweise hat
die Biomasse eine Temperatur von 6 bis 15°C vor der Extrusion. Jedoch
kann im Extruder die Temperatur der Biomasse auf 10 bis 60°C ansteigen,
obgleich diese vorzugsweise 15 bis 30°C ist. Der Temperaturanstieg
hängt von
dem auf die Biomasse ausgeübten Druck
und von deren Trockengehalt ab.
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Während der
Extrusion wird die Biomasse in der Regel durch eine Trommel zu der
Düsenplatte
hin gepresst, und zwar häufig
durch eine Schnecke. Diese Trommel wird vorzugsweise nicht erwärmt. De
facto ist es vorteilhaft, dass diese gekühlt wird. Geeigneterweise beträgt die Temperatur
des Kühlmittels
(z. B. eine wässrige
Lösung
wie Wasser) 1 bis 4°C,
wie etwa 2°C.
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Allgemein
gesprochen verändert
die Extrusion den Wassergehalt nicht. Dies liegt daran, weil in
der Stufe (b) der Trockengehalt der gleiche ist wie in der Stufe
(a). Hingegen verändern,
wie man einsehen wird, andere Granulationstechniken (wie die später beschriebenen)
den Wassergehalt und können
diesen verringern (mit anderen Worten, sie erhöhen den Trockengehalt). Für eine Biomasse,
welche einen Pilz, beispielsweise der Ordnung Mucorales, enthält (insbesondere
einen, welcher eine MUFS produziert) ist der Trockengehalt der Biomasse
in (a), welche in der Regel die gleiche ist wie bei den körnigen Teilchen,
die bei einer Granulierung erzeugt werden (in diesem Fall Extrusion),
geeigneterweise zwischen 35 und 60 %, vorzugsweise 50 bis 60 %.
Nach dem Trocknen hat das trockene Granulat vorzugsweise einen Trockengehalt
von mindestens 90 %, wie mindestens 95 %.
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Die
bevorzugte Granulationstechnik ist der Einsatz eines Extruders.
Ein guter Überblick über Extruder ist
von W. Pietsch („Size
Enlargement by Agglomeration (Erhöhung der Größe durch Agglomeration): Wiley & Sons 1991, Seite
385) angegeben. Das Gerät
kann ein Chargenextruder oder ein kontinuierlicher Extruder sein.
Für kontinuierliche
Extruder können
einfache Einschneckenextruder (sowohl axialer als auch radialer Transport)
genannt werden. Auch gibt es Doppelschneckenextruder, die entweder
im Gleichdrall betrieben werden oder gegenläufig sind. Die zu extrudierende
Biomasse wird transportiert, teilweise kompaktiert und durch eine
perforierte (Düsen-)Platte
gepresst. Eine weitere Gruppe von Extrudern schliesst Pelletisierungsmaschinen
ein. Hier rollt ein zylindrisches Presswerkzeug über eine Schicht aus auf einer
perforierten Platte abgeschiedem Material.
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Wenn
das Granulat durch Extrusion erhalten wird, muss die Biomasse in
einer extrudierbaren Form vorliegen. Der Wassergehalt kann bei Bedarf
eingestellt werden, je nach dem Zustand der Biomasse, den eingesetzten
Mikroorganismen und den Extrusionsbedingungen. Wasser kann entweder
entfernt werden, oder der Trockengehalt kann erhöht werden durch die Zugabe
von Festsubstanzen, zum Beispiel von Stärke. Die Biomasse kann auf
diese Weise auf die korrekte Konsistenz eingestellt werden, welche
in der Regel diejenige einer Paste ist.
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Obwohl
das Granulat für
die Extraktion der Verbindung verwendet werden kann, ist es zusätzlich eine stabile
Form der Biomasse, die gelagert werden kann. Das Granulat kann andere
Verwendungszwecke haben: Zum Beispiel kann es bei der Herstellung
von Säuglingsfertignahrung
genutzt werden, wobei die Biomasse eine oder mehrere mehrfach ungesättigte Fettsäuren (MUFSs)
enthält.
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Die
vorliegende Erfindung zieht auch andere Granulationsverfahren in
Betracht, welche die Bildung von (körnigen) Teilchen ermöglichen.
Zum Beispiel kann ein mehrstufiges Trocknungsverfahren eine Kombination
aus Sprühtrocknen
und einer Wirbelschicht umfassen und kann auch körnige Teilchen ergeben.
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Andere
Typen von Granulationstechniken können zum Einsatz kommen. Allgemein
ist die Granulation der Vorgang des Erhalts von Feststoffen in einer
Granulatform entweder durch Erhöhung
der Größe oder
Verringerung der Größe. Im Allgemeinen
wird eine Erhöhung
der Größe angewandt.
Ein guter Überblick über den Typ
der Granulationsverfahren, die zur Verfügung stehen, ist bei W. Pietsch
(„Size
Enlargement by Agglomeration":
Wiley & Sons
1991, wie oben) beschrieben. Innerhalb von diesem gibt es zahlreiche
unterschiedliche Techniken, die für die Granulation zur Verfügung stehen,
und dies schliesst mehrere Agglomerationsverfahren ein, welche beschrieben
werden. Hier führt
die Agglomeration zu kleinen Teilchen, welche aneinander haften (agglomerieren)
unter Bildung großer
Teilchen (in diesem Fall der körnigen).
Aus diesem Grund kann, wenn eine erste Technik dazu führt, dass
die Teilchen zu klein sind, eine Agglomerationstechnik angewandt
werden, um größere (körnige) Teilchen
zu ergeben.
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Eine
Trommelagglomeration wird in der Regel mit Hilfe eines Trommelns
erreicht und/oder mit Hilfe einer Rotationstrommel oder eines Kegeltrockners
mit einem Pulver mit Hafteigenschaften (so dass die Teilchen aneinander
haften). In einigen Fällen
kann ein extra hinzugefügtes
Bindemittel damit vermischt werden. Durch diesen Mechanismus können kugelförmige Teilchen
gebildet werden.
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Die
Druckagglomeration ist in der Regel durch hohe Kräfte charakterisiert,
welche auf eine Masse aus einer Teilchensubstanz einwirken. Im Allgemeinen
wird dieses Verfahren mit feinen Pulvern oder mit "plastischen" (nicht-elastischen)
Materialien durchgeführt.
Dieses Verfahren wird normalerweise für pulverförmige Materialien angewandt.
(Jedoch wird es ebenfalls bei der Herstellung von Trockenhefe für Teige
mit einer bestimmten Konsistenz eingesetzt). Die geformten Teilchen
können
auf einen geeigneten Trockengehalt für die optimale Aufbewahrung
getrocknet werden. Die Druckagglomeration kann durch einen Kolben,
eine Walze, isotaktische und/oder Extruderpressen bewerkstelligt
werden. Eine gute Beschreibung dieses Gerätschaftstyps ist in dem weiter
oben genannten Buch von Pietsch angegeben.
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Extrusionspressen
machen in der Regel von der Wandreibung Gebrauch, wobei ein Widerstand
gegenüber der
Strömung
des plastischen Materials durch Bohrlöcher und Düsen mit offenem Ende erzeugt
wird. Insbesondere bei Schneckenextrudern erfolgt ein intensives
Mischen, und es werden hohe Scherkräfte angewandt.
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Im
Allgemeinen können
Materialien mit niedrigen Schmelz- oder Erweichungstemperaturen
direkt agglomeriert werden.
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Andere
Agglomerationstechniken sind möglich.
Zum Beispiel ein Sprühtrocknen
in Kombination mit einem Wirbelschicht-Agglomerator. Zu Beginn kann
die Biomasse durch Zerstäubung
durch eine Düse
oder unter Einsatz eines Drehrads in einem Sprühtrockner getrocknet werden.
Feine Teilchen werden in den Sprühabschnitt
recycelt. Das resultierende klebrige Pulver wird weiter in einem
Wirbelschichtabschnitt agglomeriert. In einigen Fällen kann
eine Neubefeuchtung des Pulvers das Agglomerationsverfahren verbessern.
Diese beschriebene Technik ist als mehrstufiges Trocknen bekannt.
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Um
das mehrstufige Trocknen ausführlicher
zu beschreiben, wird die Biomasse zuerst sprühgetrocknet. Dies kann zu einem
feinen Pulver führen.
Die Temperatur des Sprühtrocknens
(Lufteinlasstemperatur) ist in der Regel 160°C bis 260°C und/oder die Luftauslasstemperatur
ist 75 bis 90°C.
Hier wird die Biomasse durch eine schnell rotierende Scheibe oder
eine Düse,
welche kleine Teilchen erzeugt, gesprüht. Die Teilchen können dann
unter der Schwerkraft auf den Boden eines Sprühtrocknungsturms fallen. Hier
kann eine Wirbelschicht vorgesehen sein, welche Heißluft verwenden
kann, um das Trocknen zu bewirken (geeigneterweise bei 90 bis 95°C). Hier
kann die Agglomeration erfolgen, und die Teilchen können zusammenkleben.
Im Anschluß werden die
agglomerierten (körnigen)
Teilchen einem Trocknen unterworfen, zum Beispiel auf einer Förderband-Trocknungsschicht
oder auf einer Subwirbelschicht. Zu Beginn des Verfahrens kann eine
Biomasse einen Trockengehalt von unter 30 % aufweisen. Nach dem
Sprühtrocknen
kann dieser auf 75 bis 90 % ansteigen, und nach der Agglomerisierung
kann dieser 90 bis 95 % betragen. Nach dem Trocknen kann dieser
auf mindestens 95 % ansteigen.
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Eine
weitere Technik ist die Verwendung eines Wirbelschicht-Agglomerators.
Hier kann Pulver in einem Gasstrom verwirbelt werden. In der Teilchenschicht
wird ein Fluid mit Wasser besprüht,
welches das Pulver feucht macht und die Agglomeration verstärkt.
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Im
Allgemeinen sind die beschriebenen Agglomerationsverfahren für Trockenpulver
gedacht, welche erweicht werden können. Eine Ausnahme ist das
Trocknen auf einem mehrstufigen Trockner. Diese Kombination des
Sprühtrocknens
in Kombination mit einer Wirbelschicht-Nachtrockner eignet sich
für die
Agglomeration zahlreicher verschiedener Typen von Biomasse. Allerdings
ist das Verfahren nicht immer für
wärmelabile Produkte
oder Produkte, die gegenüber
Oxidation durch (Heiss-)Luft empfindlich sind, geeignet. Ein guter
Weg zur Herstellung einer körnigen
Trocken-Biomasse ist die Extrusion eines mechanisch entwässerten
Filterkuchens, gefolgt von einem geeigneten Trocknungsschritt, wie
einem Wirbelschicht- oder
Subwirbelschicht-Trocknen.
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Ein
weiterer Weg der Agglomeration von (getrockneter) Biomasse kann
durch das erneute Benetzen von (sprüh)getrocknetem Produkt durchgeführt werden,
gefolgt von einem Extrusionsschritt und einem erneuten Trocknen,
z. B. in einem Wirbelschicht-Trockner. Pulver mit einem niedrigen
Schmelzpunkt oder einer niedrigen Erweichungstemperatur (oder im
Falle bestimmter getrockneter Biomassen mit einer hohen Menge an intrazellulärem Öl, welches
teilweise schmilzt aufgrund der in dem Extruder wirkenden Kräfte) können extrudiert
werden. Geeignete Pellets bilden sich in der Düsenplatte.
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Wie
in (c) weiter oben kann die (extrudierte oder anderweitig) granulierte
Biomasse getrocknet werden, geeigneterweise unter Bedingungen, welche
ein Intaktbleiben der Teilchen ermöglichen. Die Teilchenstruktur
und -größe der Biomasse
nach dem Granulationsverfahren soll das effiziente Trocknen der
Biomasse ermöglichen.
Das Trocknen kann mit Hilfe verschiedener Trockner, z. B. einem
Bandtrockner, einem Vakuum- oder einem Vakuum-Bandtrockner, einem
Wirbelschicht- oder einem Subwirbelschicht-Trockner durchgeführt werden.
Der Fachmann kann zwischen einem satzweisen oder einem kontinuierlichen
Verfahren wählen.
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Der
Einsatz eines Wirbelschicht- oder Subwirbelschicht-Trockners ist
besonders bevorzugt in dem Verfahren der Erfindung. Das Trocknen
kann in Luft oder unter Stickstoff erfolgen. Mit einem Wirbelschicht- und
Subwirbelschicht-Trocknen kann die Temperatur in der Schicht auf
voreingestellte Werte angepasst werden. Diese Werte können in
einem weiten Bereich liegen, zum Beispiel von 35° bis 120°C, wie 50 bis 90°C, gegebenenfalls
von 60 bis 80°C.
Wenn eine labile Verbindung von der Biomasse isoliert werden muss,
kann die Temperatur des Trocknungsverfahrens leicht auf die niedrigeren
Bereiche eingestellt werden, um das Risiko einer Oxidation oder
einer Verschlechterung zu mindern.
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Alternativ
oder zusätzlich
kann ein Vakuum-Trocknungsverfahren
angewandt werden, z. B. mit 1 bis 2 Stunden.
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Mehrere
Vorteile können
sich aus dem Trocknungsschritt ergeben. Erstens kann das Trocknen
der Biomasseteilchen (unter Bildung von Granulat) zu einem Zwischenprodukt
führen,
welches in stabiler Weise über einen
langen Zeitraum gelagert werden kann. Hier kann ein (relativ) hoher
Trockengehalt der Biomasse eine Verschlechterung der Verbindung,
die von der Biomasse isoliert werden soll, verhindern. Auf diese
Weise kann das getrocknete Granulat als eine stabile Formulierung
der Verbindung angesehen werden, die innerhalb der Biomasse vorliegt
oder mit dieser verbunden ist.
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Zum
Beispiel kann das Granulat als Träger für ein Enzym fungieren, wodurch
das Enzym innerhalb des Granulats durch Mischen einer geeigneten
Menge eines Vernetzungsmittels, z. B. Glutaraldehyd, in die Biomasse
vor der Extrusion immobilisiert werden kann.
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Weiterhin
kann das getrocknete Granulat in vorteilhafter Weise so wie es ist,
eingesetzt werden, zum Beispiel als Nahrung oder als Futtermittelzusammensetzung
oder Additiv.
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Die
Teilchen und/oder das Granulat (z. B. durch Extrusion hergestellt)
können
die folgenden Eigenschaften haben.
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Das
Granulat kann die Form von Schokoladen-Konfetti haben. Der Durchmesser des
(extrudierten) Granulats kann von 0,1 bis 12 mm, wie von 0,3 bis
10 mm schwanken. Stärker
bevorzugt ist dieser 1,5 mm bis 6 mm und optimalerweise (für die Extraktion
im Trockenzustand) ist der Durchmesser 2 bis 3 mm. Die Länge des
Granulats kann etwa das 2- bis 5- oder 6-Fache des Durchmessers betragen. Es
kann dann leicht beim Verpacken gehandhabt werden und mit kommerziell
verfügbaren
Extraktoren verwendet werden (um die Durchlässigkeit der Schicht zu garantieren).
In der Regel hat der größte Teil,
wenn nicht im Wesentlichen das ganze Granulat die gleiche Größe, und
in der Tat kann man überaus
gleichmäßiges oder
homogenes Granulat erhalten, wo mindestens 80 %, wie mindestens
90 % des gesamten Granulats eine spezielle Eigenschaft innerhalb
des spezifizierten Bereichs aufweisen.
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Das
Granulat ist vorzugsweise frei fließend. Dieses kann eine in etwa
zylinderförmige
Form haben. Dies lässt
sich mit Hilfe einer Extrusion erreichen. Die Teilchen können dann
einen Durchmesser haben, welcher ungefähr der gleiche ist (obwohl
dieser etwas größer sein
kann) wie die Löcher
der für
die Extrusion gewählten
Düsenplatte.
Während
dieses Verfahrens können
Teilchen sich automatisch beim Verlassen der Düsenplatte bilden. In diesem
Fall ist die Länge
der Teilchen variabel. Allerdings kann die Teilchenlänge zum
Beispiel beeinflusst werden, wenn man ein Schneidegerät einsetzt,
zum Beispiel ein Messer (z. B. ein oder mehrere in der Nähe der Düsenplatte
befindliche rotierende Blätter),
woraufhin die meisten (wenn nicht alle) der Teilchen im Wesentlichen
dieselbe Länge
haben werden. Bevorzugte Längen
solcher Teilchen sind mindestens 2 mm, wie mindestens 3 mm. Geeigneterweise
hat das Granulat eine Größe und einen
Wassergehalt, welche ein "Schütten" von diesem erlaubt,
was eine leichtere Lagerung und Transport von diesem ermöglicht. Obwohl
allgemein gesprochen die meisten Teilchen ein längliche Beschaffenheit haben,
können
einige in etwa kugelförmig
sein. Der bevorzugte Lipidgehalt des Granulats ist vorzugsweise
30 bis 50-Gew.-%.
-
Die
Schüttdichte
des Granulats ist in der Regel 400 bis 1100 kg/m3.
-
Wie
bereits erläutert
wurde, ist das Granulat vorzugsweise porös, um einen Zugang des Lösungsmittels
zu der zu extrahierenden Verbindung zu erlauben. Vorzugsweise besitzt
das Granulat hohle Kanäle,
und diese können
sich in Richtung zu und in das Zentrum des Granulats erstrecken.
Die Zahl der Kanäle
kann derart sein, dass 40 bis 60 %, wie 45 bis 55 %, optimalerweise
etwa 50 %, auf Volumenbasis des Granulats, hohl sind (Luft). Was
die Kanäle
angeht, so können
diese eine Länge
des 10- bis 20-Fachen von derjenigen ihres durchschnittlichen Durchmessers
haben. Das Granulat ist allgemein gesprochen homogen in seiner Zusammensetzung,
dadurch, dass das Äußere des
Granulats im Wesentlichen das gleiche Material ist wie dasjenige im
Zentrum. Dies steht im Gegensatz zu den Hefezusammensetzungen des
Stands der Technik, welche ein relativ festes Äußeres haben, jedoch einen relativ
luftigen Kern besitzen.
-
Das
Granulat kann in beständiger
Weise bei einer Temperatur gelagert werden, die optimal ist für die am
Ende zu extrahierende Verbindung.
-
Der
bevorzugte Trockengehalt des getrockneten Granulats ist mehr als
80 %, stärker
bevorzugt mindestens 85 %; am meisten bevorzugt mindestens 90 %,
und liegt optimalerweise im Bereich von 93 bis 97 %. Wenn ein wassermischbares
Lösungsmittel
für die
Extraktion genutzt werden soll, kann Granulat mit einem niedrigeren
Trockengehalt verwendet werden.
-
Das
(getrocknete) Granulat ist daher in der Regel porös, sodass
bei der Extraktion verwendete Lösungsmittel
einen leichten Zugang zu dem (Inneren des) Granulat(s) erlangen
können.
Somit kann während der
Extrusion und des Trocknens die Menge an Staub minimiert werden
(was die Ausbeute erhöht),
und dadurch kann eine zusätzliche
Filtration des (Lösungsmittel-)
Extrakts vor der Eindampfung des Extrakts vermieden werden.
-
Die
Porosität
des Granulats hängt
von dem (Wasser- oder) Trockengehalt der körnigen Teilchen ab. Häufig wird
das Wasser in den körnigen
Teilchen beim Trocknen verdunstet, wodurch eine (hohle) Pore zurückbleibt.
Die Porosität
des getrockneten Granulats ist vorzugsweise 15 bis 50 %, wie 20
bis 40 %, optimalerweise 25 bis 35 %.
-
Vorzugsweise
ist der größte Teil
(wenn nicht im Wesentlichen die Gesamtheit) der Zellen in dem Granulat
intakt (das bedeutet, sie sind nicht zerbrochen). Das Granulat insbesondere
von einer pilzlichen Biomasse kann vollständig aus Biomasseteilchen bestehen,
welche einen Durchmesser von 0,3 bis 10 mm, vorzugsweise einen Durchmesser
von 0,7 bis 5 mm, gegebenenfalls von 1 bis 3 mm haben. Üblicherweise
bilden sich die Teilchen automatisch in der gewünschten Länge. Anderenfalls können die
Teilchen auf die gewünschte Länge geschnitten
werden. Wenn die Granulierung durch Extrusion erfolgte, können die
Löcher
in der Düsenplatte
des Extruders allgemein den Durchmessern des Granulats entsprechen.
-
Gegebenenfalls
können
Antioxidanzien vor oder während
des Granulierungsverfahrens hinzugefügt werden. Diese können Tocopherol
und Ascorbylpalmitat, Z. B. mit bis zu 0,1 % (auf Gewichtsbasis)
einschließen.
-
Ein
Biomassematerial mit Charakteristika, welche eine kostengünstige und
effiziente Extraktion von Verbindungen ermöglichen, wird auf diese Weise
bereitgestellt. Die Verbindung(en), die vorliegt (vorliegen), kann
(können)
dann gereinigt, isoliert oder (vorzugsweise) extrahiert werden.
Das Verfahren erlaubt die Anwendung eines Perkolations-Extraktionsverfahrens.
Der durch dieses Extraktionsverfahren ermöglichte Vorteil ist anscheinend
auf die Struktur und die Größe sowie
einen hohen Trockengehalt zurückzuführen. Ein
Trockenextrudat erfordert eine verringerte Menge an Lösungsmittel
für die
Extraktion der wertvollen Verbindung aus diesem. Außerdem kann
das Verfahren des Desolventisierungs- Toastens, d. h. der Freisetzung von
eingesetztem Lösungsmittel
aus der Biomasse, besser und effizienter mit Biomasse in der Form
eines Extrudats durchgeführt
werden.
-
Der
nach dem Verfahren des Desolventisierungs-Toastens erhaltene Extrudat-rückstand
kann vorteilhafterweise als eine Futterkomponente genutzt werden.
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Ein
Trockengehalt des Extrudats von mehr als 90 bis 95 % kann eine stabile
Lagerung des Extrudats ermöglichen,
wohingegen ein Trockengehalt von über 85 % bereits einen signifikanten
Vorteil in dem nachfolgenden Extraktionsverfahren ergeben kann.
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Die
Extraktion wird vorzugsweise unter Verwendung eines Lösungsmittels
durchgeführt.
Das eingesetzte Lösungsmittel
hängt von
der zu extrahierenden Verbindung ab, doch können insbesondere C1-10-Alkylester (z. B. Ethyl- oder Butylacetat),
Toluol, C1-3-Alkohole (z. B. Methanol, Propanol)
und C3-6-Alkane (z. B. Hexan) und/oder ein
superkritisches Fluid (z. B. flüssiges
CO2 oder superkritisches Propan) erwähnt werden.
In den Techniken des Stands der Technik wurde das Lösungsmittel
direkt auf die Mikroorganismen in der Brühe angewandt. Jedoch kann man
durch die Durchführung
einer Extraktion bei dem Granulat die Menge des erforderlichen Lösungsmittels
signifikant verringern. In einigen Experimenten des Anmelders wurde
20- bis 30-mal weniger
Lösungsmittel
benötigt,
um die Extraktion durchzuführen.
Dies führt
nicht nur zu einer signifikanten wirtschaftlichen Einsparung, weil
weniger Lösungsmittel
eingesetzt wird, sondern minimiert auch Emissionsprobleme. Durch
die Verwendung von Granulat kann die für das Lösungsmittel verfügbare Oberfläche besonders
hoch sein, und daher kann man gute Ausbeuten erzielen.
-
Wenn
die Verbindung, die extrahiert werden soll, hydrophob ist, wird
vorzugsweise ein apolares Lösungsmittel
verwendet. Für
hydrophile Verbindungen wird geeigneterweise ein polares Lösungsmittel
(wie ein Alkohol) eingesetzt.
-
Die
Extraktion kann unter Anwendung einer Vielzahl von Techniken durchgeführt werden.
Das bevorzugte Verfahren ist die Perkolations-Extraktion unter Einsatz
eines Filters. Hier kann eine Säule
mit dem getrockneten Granulat gefüllt werden. Das Lösungsmittel
(Hexan) wird dann hinzugefügt,
um das Granulat zu bedecken. Obwohl das Lösungsmittel einmal durch die
Säule und über das
getrocknete Granulat geleitet werden kann, wird es vorzugsweise
rezirkuliert (entweder als ein geschlossenes oder offenes System).
Geeigneterweise wird das Lösungsmittel
3 bis 7 Mal, wie etwa 5 Mal, geeigneterweise während eines Zeitraums von einer halben
Stunde bis zu eineinhalb Stunden, wie etwa einer Stunde, rezirkuliert.
Die 3 zeigt eine geeignete Perkolations-Extraktions-Apparatur.
Das Lösungsmittel
wird in dem Behälter
vor der Zugabe zu dem Perkolationsextraktor, welcher das getrocknete
Granulat enthält,
gehalten. Das Lösungsmittel
wird mittels der Pumpe zirkuliert. Der Polierfilter soll Feinstpartikel
entfernen.
-
Andere
Perkolations-Extraktoren können
zum Einsatz kommen. Diese können
eine Gegenstrom- oder Querstromkonstruktion aufweisen. Bei den Erstgenannten
kann das getrocknete Granulat in einem rotierenden Zylinder (wie
einem Karussell), der in verschiedene Sektoren aufgeteilt ist, gehalten
werden. Das Lösungsmittel
wird durch das Granulat in einem Sektor in eine Richtung geleitet,
und dann wird es (vorzugsweise in derselben Richtung) durch Granulat
in einem anderen (wie einem benachbarten) Sektor geleitet. Diese
Geräte werden
häufig
als Karussellextraktoren bezeichnet und sind von Kripp, Deutschland
verfügbar.
-
Bei
einer anderen Technik kann das Granulat zum Beispiel auf ein sich
bewegendes (z. B. poröses) Band
oder ein Förderband
gegeben werden, welches sich im Wesentlichen in entgegengesetzter
Richtung zu dem Lösungsmittel
bewegt. Dies kann bedeuten, dass frisches Granulat mit Lösungsmittel
extrahiert wird, das bereits durch anderes Granulat hindurchgeleitet
wurde, und dass frisches Lösungsmittel
auf Granulat angewandt wird, das zuvor mit dem Lösungsmittel extrahiert wurde.
Diese Anordnung kann die Effizienz maximieren.
-
Bei
einer Querstromtechnik werden getrennte Chargen des Granulats mit
Portionen von frischem Lösungsmittel
extrahiert.
-
Das
Verfahren kann auch dazu angewandt werden, um eine Mischung von
zwei oder mehreren Verbindungen aus unterschiedlichen Mikroorganismen
zu erhalten durch Herstellung körniger
Teilchen oder von Granulat aus einer Mischung von zwei oder mehreren
Mikroorganismen. Diese Mischung von Mikroorganismen kann durch Mischen
der Fermentationsbrühen
von zwei oder mehreren unterschiedlichen Mikroorganismen erhalten
werden, und zwar direkt nach Beendigung, oder durch Kombinieren
der Biomasse von zwei oder mehreren Mikroorganismen unmittelbar
vor der Granulation (z. B. Extrusionsverfahren). Es ist auch möglich, zwei
oder mehrere verschiedene mikrobielle Extrudate vor dem Extraktionsverfahren
zu vermischen.
-
Ein
bevorzugtes Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung kann somit wie folgt aussehen:
- a)
Fermentieren von einem oder mehreren Mikroorganismen in einem geeigneten
Medium unter Bedingungen, welche dem Mikroorganismus die Bildung
der gewünschten
Verbindung ermöglichen,
was zu einer Brühe
(der Mikroorganismen in dem umgebenden Medium) führen kann;
- b) Falls notwendig, Ausfällen
oder Verfestigen der Verbindung, wie durch Ansäuerung;
- c) Abtrennen der Mikroorganismen von dem Medium in der Brühe, was
durch Fest/Flüssig-Trennung,
wie durch Filtration, erreicht werden kann, um eine Biomasse zu
erhalten;
- d) Pasteurisierung, entweder der aus (a) erhaltenen Biomasse
oder der aus (c) erhaltenen Biomasse;
- e) Falls notwendig, Erhöhen
des Trockengehalts der Biomasse, Z. B. durch Hinzufügen von
Trockenmasse oder trockenen Substanzen, oder durch Verringern des
Wassergehalts, z. B. durch eine Entwässerungs- oder Trocknungstechnik;
- f) Zerkrümeln
und/oder Kneten der resultierende Biomasse (und gegebenenfalls Erhöhen des
Trockengehalts durch Hinzufügen
von einer oder mehreren trockenen Substanzen);
- g) Granulieren der Biomasse, wodurch körnige Teilchen entstehen, wie
durch Extrusion;
- h) Trocknen der körnigen
Teilchen, wodurch getrocknetes Granulat entsteht; und
- i) Extrahieren von einer oder mehreren der Verbindungen, wie
durch den Gebrauch eines geeigneten Lösungsmittels.
-
Die
isolierten Verbindungen können
von hoher Qualität
sein und können
für die
Verwendung in menschlicher oder tierischer Nahrung geeignet sein.
Insbesondere sind mehrfach ungesättigte
Fettsäure (MUFS)
enthaltende isolierte Lipide für
Nahrungsmittelzwecke, insbesondere für die Einbringung in Säuglingsfertignahrung,
geeignet.
-
Die
Erfindung wird nun anhand von Beispielen unter Bezugnahme auf die
nachfolgenden Beispiele beschrieben, welche zu Erläuterungszwecken
angegeben sind. Diesen sind die folgenden Zeichnungen beigefügt, in welchen:
-
die 1 eine
Kurve der Temperatur und der Trockenmasse (%) gegenüber der
Zeit ist, welche das Trocknungsverhalten unterschiedlicher Mengen
von extrudierter Biomasse bei verschiedenen Temperaturen zeigt;
-
die 2 eine
Kurve der Ölausbeute
gegenüber
der Temperatur ist, wie sie sich aus extrudierten Biomassen bei
unterschiedlichen Temperaturen zeigt;
-
die 3 ein
Fließdiagramm
eines (bekannten) Perkolations-Extraktionsverfahrens ist; und
-
die 4 eine
Kurve der Ölausbeute
gegenüber
der Zeit ist, welche das Verhältnis
zwischen der extrahierten Menge an Öl und dessen Extraktionszeit
zeigt.
-
BEISPIELE 1 BIS 6
-
Verarbeitung von Mortierella-Fermentationsbrühe
-
160
l einer Fermentationsbrühe
von Mortierella alpina, die zuvor pasteurisiert wurde (68°C während 1 Stunde)
(palettisiertes Wachstum) wurden in einer standardmäßigen Dieffenbach-Platten-
und Rahmenfilterpresse (Stoff-Typ: Nycot 2794) filtriert. Die Brühe wurde
mit einem maximal angewandten Druck von 1,0 Bar filtriert. Innerhalb
von 20 Minuten wurden 160 1 Brühe über einer
Gesamtfilterfläche
von 4,35 m2 filtriert, was in einer durchschnittlichen
Strömung
von etwa 110 l/m2h resultierte. Der Filterkuchen
wurde mit etwa 3 Kuchenvolumina (= 150 l) Brauchwasser gewaschen.
-
Etwa
30 kg Nasskuchen wurden mit einem Trockengehalt von etwa 25 % erhalten.
Es kamen drei Arten von Trocknungsverfahren zur Anwendung.
-
Vakuumtrocknen:
-
10
kg Filterkuchen wurden unter Vakuum bei 35°C in einem Vakuum(etwa 50 mBar)-Plattentrockner bzw.
Trockenschrank (etwa 1 m2 Trocknungsfläche) während 24
Stunden getrocknet, wodurch etwa 2,5 kg Trockenbiomasse mit einem
Trockengehalt von etwa 94 % erhalten wurden. Die Trockenbiomasse
bestand aus zerkrümelter
Biomasse und einigen großen
Klumpen. Das Vakuumtrocknen war zeitaufwändig, vermutlich wegen der
großen
Klumpen.
-
Ventilations-Plattentrockner:
-
10
kg Filterkuchen wurden unter Stickstoff während 24 Stunden bei 35°C in einem
Ventilations-Plattentrockner
(etwa 1 m2 Trocknungsfläche) getrocknet. Insgesamt
etwa 2,5 kg Trockenbiomasse wurden mit einem Trockengehalt von etwa
93 % rückgewonnen.
Die Trockenbiomasse bestand aus zerkrümelter Biomasse und einigen
großen
Klumpen. Das Ventilationsplatten-Trocknen
war zeitaufwändig,
vermutlich wegen der große
Klumpen.
-
Wirbelschicht-Trockner:
-
5
kg Filterkuchen wurden in einem Wirbelbett-Trockner im Labormaßstab von AEROMATIC (Typ MP-1)
bei einer Einlasslufttemperatur von etwa 200°C getrocknet. Die Austrittstemperatur
war etwa 40°C.
In etwa 45 Minuten wurde die nasse Biomasse getrocknet, wodurch
etwa 1 kg Trockenbiomasse mit einem Trockengehalt von etwa 81 %
erhalten wurde.
-
Das
durch dieses letzte Verfahren rückgewonnene
getrocknete Material wurde für
die Extraktion von Öl
mittels Hexan bei sechs unterschiedlichen Temperaturen verwendet
(von daher die Beispiele 1 bis 6). 150 g der Trockenbiomasse wurden
mit 1500 ml Hexan (bis zum Refluxieren erwärmt) unter einer Stickstoffdecke während 90
Minuten extrahiert. Die Zellmasse wurde abfiltriert und das Lösungsmittel
in den resultierenden Micellen wurde in einem Rotationsverdampfer
unter Vakuum verdampft. Dies führte
zu einem MUFS-Rohöl. Die
Resultate sind in Tabelle 1 aufgeführt. Die Extraktion bei Raumtemperatur
ergab geringere Ausbeuten; bessere Ausbeuten wurden bei erhöhten Temperaturen
erhalten. Tabelle 1 Extraktion von Öl aus Biomasse
Experiment
Nr. | Biomasse/Hexan-Verhältnis | Temperatur
in °C | Extraktionszeit
in Minuten | g Öl pro 100
g getrocknete Biomasse |
1 | 300 | 80 | 30 | 19,2 |
2 | 100 | 23 | 30 | 16,4 |
3 | 150 | 45 | 60 | 22,6 |
4 | 200 | 23 | 120 | 17,1 |
5 | 200 | 23 | 30 | 11,8 |
6 | 100 | 23 | 120 | 13,5 |
-
Das
Triglycerid-reiche Öl
war ein helles gelbes Öl
und enthielt etwas festes Material.
-
BEISPIEL 7 UND VERGLEICHSBEISPIEL 8
-
Verarbeitung von Mortierella-Fermentationsbrühe
-
500
l Brühe
(zuvor pasteurisiert wie in dem vorhergehenden Beispiel beschrieben)
wurden in einer Membranfilterpresse (SCHULE) bei einem Druckunterschied
von etwa 0,5 Bar filtriert. Der Filterkuchen wurde mit 10 Kuchenvolumina
Brauchwasser gewaschen und danach während 30 Minuten bei 5,5 Bar
zusammengepresst. Der erhaltene Kuchen hatte einen Trockengehalt
von etwa 46 %. Der auf diese Weise zurückgewonnene Kuchen wurde in
einem Pilotextruder (ODEKERKE, Durchmesser der Trommel 50 mm, trommelprofiliert) extrudiert.
Die Düsenplatte
hatte 10 Löcher
mit einem Durchmesser von jeweils 1,6 mm. Insgesamt wurden 19 kg
Filterkuchen in etwa 45 Minuten extrudiert.
-
Das
auf diese Weise zurückgewonnene
Extrudat wurde in einem Pilotanlagen-Wirbelschicht-Trockner (T4
AEROMATIC, 0,26 m2 Trocknungsfläche) getrocknet.
-
Innerhalb
etwa 45 Minuten wurde das Extrudat bei 65°C getrocknet, was einen Trockengehalt
von etwa 85 % ergab (Beispiel 7).
-
Während des
gleichen Experiments wurde etwas Filterkuchen nicht extrudiert (Vergleichsbeispiel
8) und in einem Vakuum-Plattentrockner bei 40°C getrocknet. Das Trocknen war
sehr zeitaufwändig
wegen der großen
Klumpen.
-
Beide
Materialien wurden mit Hilfe von Hexan extrahiert. Die folgenden
Charakteristika wurden bei den Materialien festgestellt:
Getrocknetes
Extrudat:
Beispiel 7 | hauptsächlich Pellets,
Extraktionsverfahren
ziemlich
einfach |
Vakuumgetrocknete
Biomasse:
(Vergleichsbeispiel
8) | Pellets
und Klumpen, viele
Feinstpartikel,
Extraktionsverfahren
schwierig;
schlechte
Filtrationseigenschaften |
-
BEISPIELE 9 und 10
-
Extrusionsexperimente
unter Verwendung derselben Brühe
von Beispiel 7 wurden mit Hilfe der folgenden Extruder durchgeführt:
-
LALESSE (Arnheim, Niederlande):
-
In
Beispiel 9 wurde ein LALESSE-Einzelschnecken-Universalextruder eingesetzt. Dieser
Typ von Extruder wird normalerweise bei der Herstellung von Nahrungsmittel-Snacks
eingesetzt. Gemahlener Mais (Trockengehalt etwa 95 %) wurde zuerst
als ein Test in den Extruder zugeführt, und unter Druck und Erwärmung wurde
der Mais extrudiert; nach dem Verlassen der Düse dehnte sich das Extrudat
aus.
-
Die
Trommel dieses Typs von Extruder war eine profilierte Trommel, um
den verarbeiteten Mais zu transportieren. Der Typ der bei der Extrusion
verwendeten Schnecke hängt
von der Art des verarbeiteten Materials ab. Die Schnecke war eine
universale Förderschnecke
oder eine Kompressionsschnecke mit einem Durchmesser von 48 mm.
-
Das
LALESSE-Gerät
ist ein 7,5-KW-Pilotgerät
(Antriebsleistung). Der Gesamtstrombedarf des Geräts ist 12,1
KW. Die Trommel des Extruders konnte erwärmt oder gekühlt werden.
Düsenplatten
mit 1 bis 4 Löchern
mit Durchmessern von 1,8, 2,0 und 2,2 mm wurden während der
Extrusion von Biomasse verwendet.
-
Die
Kapazität
für das
Ausbreiten der Mortierella-Biomasse
(gekühlte
Trommel) war etwa 40 kg/h. Bei der Extrusion wurde das Länge/Durchmesser-(L/D)-Verhältnis des
Lochs in der Düsenplatte
variert.
-
ALMEX (Zutphen, Niederlande):
-
In
Beispiel 10 wurde unter Verwendung der Mortierella-Biomasse von
Beispiel 7 ein Expander-Extruder
von der Firma ALMEX eingesetzt. Dieser Extrudertyp kommt bei der
Herstellung von Haustiernahrung zum Einsatz. Dieser hatte eine glatte
Trommel mit Stiften bzw. Nadeln, welche den Transport der Biomasse
ermöglichten.
Diese Stifte besitzen die gleiche Funktion wie die Profile in der
Trommel des LALESSE-Extruders. Die Schnecke des Expander-Extruders
war eine modulare Schnecke.
Technische Daten: | ALMEX Contivar 150 L/D
von 10 (Verhältnis
der Länge
der Schnecke und des Durchmessers der Schnecke) Max. Schneckengeschwindigkeit
180 U/min 22 KW (Antriebsleistung) Schneckendurchmesser 150 mm Kühlung mit
Leitungswasser Düsenplatten:
3 Ringe mit Löchern
von jeweils 1,8 mm Durchmesser |
-
Die
Temperatur der Biomasse wurde auf etwa 25°C während der Verarbeitung angehoben.
Die Leistung des Geräts
war etwa 250 kg Mortierella-Extrudat pro Stunde.
-
VERGLEICHSBEISPIEL 11
-
Vergleich Fest/Flüssig-Trennung, durchgeführt mit
unterschiedlichen Verfahren
-
Dekantierapparat bzw. -gefäß:
-
350
l Brühe,
die aus einer Fermentation von Mortierella alpina erhalten wurden,
wurden in dem "FLOTTWEG"-Dekantierapparat
(Typ Z 23-3/441) dekantiert. Die Geschwindigkeit wurde auf etwa
4000 U/min eingestellt. Der Differenzialgeschwindigkeitsbereich
wurde während
des Betriebs von 7,5–20
U/min variiert.
-
Die
Zufuhr wurde auf 400 l/h eingestellt. Die Biomasse wurde nicht gewaschen.
Insgesamt wurden 350 l Brühe
dekantiert. Die Temperatur der Zufuhr war 8°C und diejenige des Überstands
war 15°C.
Der Trockengehalt der zurückgewonnenen
Biomasse war etwa 25 %.
-
Dekantierapparat + Vakuum-Trommelfilter:
-
120
kg der Biomasse aus dem Dekantierapparat-Experiment weiter oben mit einem Trockengehalt
von 25 % wurden in 500 l Brauchwasser suspendiert, in welchem 10
kg NaCl gelöst
waren. Die resultierende Aufschlämmung
wurde auf einem Vakuum-Trommelfilter mit Förderbandabwurf (PAXMAN, Stofftyp:
865.912 K/5 Polyprop) ohne weiteres Waschen filtriert. Die Geschwindigkeit
der Trommel wurde auf 1 U/min und der Druckunterschied auf ein Maximum
von 600 mBar eingestellt. Insgesamt wurden 400 l innerhalb von 15
Minuten filtriert. Die reine Filterfläche war etwa 0,3 m2,
was zu einer durchschnittlichen Strömung von 5000 l/m2h
(Filteroberfläche)
führte.
Die Filtrationsrate war sehr gut, doch die "Kuchenbildung" war ziemlich schlecht. Der Trockengehalt
der zurückgewonnenen
filtrierten Biomasse war etwa 35 %.
-
Platten- und Rahmen-Filterpresse:
-
500
l Brühe
wurden in einer Platten- und Rahmen-Filterpresse (Standard R&B, Stofftyp: Nycot
2794) filtriert. Die Brühe
wurde mit einem Druckunterschied von 0,3 Bar filtriert. Innerhalb
von 35 Minuten wurden 500 l Brühe über einer
Gesamtfilterfläche
von 5 m2 filtriert, was zu einer durchschnittlichen
Strömung
von ± 175 l/m2h führte.
Der Filterkuchen wurde in 30 Minuten mit etwa 2,5 Kuchenvolumina
Brauchwasser gewaschen, was zu einer durchschnittlichen Strömung von
400 l/m2h führte.
-
Der
Kuchen wurde durch Luft 30 Minuten lang trockengeblasen, was zu
einem Trockengehalt der zurückgewonnenen
Biomasse von etwa 25 % führte.
-
Membranfilterpresse:
-
700
l Brühe
wurden in einer Membranfilterpresse (SCHULE, Stofftyp: Propex 46K2)
filtriert. Die Brühe wurde
mit einem Druckunterschied von 0,3 Bar filtriert. Innerhalb von
30 Minuten wurden 700 l Brühe über einer Gesamtfilterfläche von
6,8 m2 filtriert, was zu einer durchschnittlichen
Strömung
von etwa 205 l/m2h führte.
-
Der
Filterkuchen wurde in 7 Minuten mit etwa 3 Kuchemvolumina (= 300
l) Brauchwasser gewaschen, was zu einer durchschnittlichen Strömung von
375 l/m2h führte.
-
Der
Vorteil einer Membranfilterpresse gegenüber einer Platten- und Rahmen-Filterpresse
ist, dass der Kuchen nach der Filtration bei hohem Druck zusammengepresst
werden kann, sodass der Trockengehalt des Kuchens zunimmt. Der Kuchen
wurde bei 5,5 Bar während
30 Minuten zusammengepresst, was zu einem Trockengehalt der zurückgewonnenen
Biomasse von etwa 45 führte.
-
In
einem weiteren Experiment wurden 1100 l Brühe in einer Membranfilterpresse
(SCHULE, Stofftyp: Propex 46K2) filtriert. Die Brühe wurde
mit einem Druckunterschied von 0,3 Bar filtriert. Innerhalb von
45 Minuten wurden 1100 l Brühe über eine
Gesamtfilterfläche
von 12,3 m2 filtriert, was zu einer durchschnittlichen Strömung von
etwa 120 l/m2h führte. Der Filterkuchen wurde
in 18 Minuten mit 3 Kuchenvolumina (= 600 l) einer 1%-igen NaCl-Lösung gewaschen,
was zu einer durchschnittlichen Strömung von 162 l/m2h
führte.
-
Der
Kuchen wurde bei 6 Bar während
30 Minuten zusammengepresst, was zu einem Trockengehalt des zurückgewonnenen
Filterkuchens von etwa 55 % führte.
-
Sowohl
das Zusammenpressen als auch das Waschen des Kuchens mit einer 1%-igen
Salzlösung hatte
eine signifikante Auswirkung auf den Trockengehalt des Filterkuchens.
-
BEISPIEL 12
-
Extrusion von Biomasse mit
unterschiedlichen Trockengehalten
-
Die
Extrusion wurde mit Biomasse mit unterschiedlichen Trockengehalten
durchgeführt,
welche durch das in Beispiel 7 angegebene Verfahren erhalten wurden
(siehe Tabelle 2). Die Extrusion wurde unter Verwendung eines Einzelschneckenextruders
mit einer profilierten Trommel und einer Universalschnecke durchgeführt. Die
in der Extrusion angewandten Düsenplatten
hatten eine unterschiedliche Anzahl von Löchern und die Durchmesser der
Löcher
lagen im Bereich von 2 mm.
-
Der
Durchmesser der nach der Extrusion erhaltenen Teilchen war etwa
2 mm.
-
Die
Leistung und die Extrudatqualität
hängen
von dem Prozentsatz an Trockensubstanz bzw. Trockenmasse der Biomasse,
der für
die Extrusion verwendet wird, ab. Obwohl eine 25%-ige Trockensubstanz
die schlechtesten Ergebnisse ergab, kann ein solcher niedriger Trockengehalt
für andere
Mikroorganismen akzeptabel sein. Tabelle 2. Resultate von Extrusionsexperimenten
mit Biomasse mit unterschiedlichen Trockengehalten
%
Trockensubstanz | Extrusionsleistung | Qualität des
Extrudats |
25 | schlecht | sehr
klebriges
Material |
35 | gut | klebriges
Material |
45 | sehr
gut | nicht
klebriges
Extrudat |
55 | sehr
gut | loses
Extrudat |
-
BEISPIELE 13 UND 14 UND VERGLEICHSBEISPIEL
15
-
Trocknen von herkömmlicher
und extrudierter Biomasse
-
von Mortierella alpina
-
Vakuumtrocknen:
-
Auf
herkömmliche
Weise zurück
gewonnene Biomasse (Vergleichsbeispiel 15, nicht extrudiert) wurde in
einem Vakuum-Plattentrockner getrocknet, aber es nahm etwa 50 Stunden
bei 40°C
in Anspruch. Das Trocknen erfolgte sehr langsam aufgrund von Klumpen.
Der Trockengehalt der auf diese Weise getrockneten Biomasse war
etwa 92,5 %.
-
Zum
Vergleich wurden etwa 20 g Extrudat (von Beispiel 11, ⌀Teilchen
von 2 mm) mit einem Trockengehalt von 55 % in einem Rotationsverdampfer
im Labormaßstab
getrocknet. Die Temperatur des Wasserbades war 68°C und der
angewandte Druck war 40 mBar. Die Trocknungsleistung war angemessen,
außer
dass die getrocknete Biomasse an der Wand anhaftete und ein wenig Öl ausschwitzte.
Der Trockengehalt nach dem Trocknen war 92,3 %.
-
Wirbelschicht-Trocknen:
-
In
Beispiel 13 wurde das Trocknen mit Biomasse bei unterschiedlichen
Temperaturen durchgeführt. Wo
keine Vorbehandlung der Biomasse erfolgt ist, wurden große Klumpen
von Biomasse nicht völlig
trocken. In diesem Fall war die getrocknete Biomasse sehr inhomogen,
was die Teilchengröße angeht.
-
Wenn
die Biomasse vor dem Trocknen durch Extrusion vorbehandelt wurde,
verbesserte sich die Trocknungsleistung wesentlich. In diesem Fall
war die Teilchengröße der getrockneten
Biomasse gleichmäßiger.
-
Die
Schlussfolgerung aus diesen Resultaten ist, dass das Wirbelschicht-Trocknen
mit unterschiedlichen Formen von isolierter Biomasse durchgeführt werden
kann, dass aber das Trocknen unter Verwendung eines Extrudats verbessert
wird.
-
In
einem weiteren Experiment (Beispiel 14) wurde das Trocknen von unterschiedlichen
Mengen (15 und 30 kg) Extrudat in einem Wirbelschicht-Trockner mit
Luft (8000 Nm3/m2h)
durchgeführt.
Während
des Trocknens wurden Proben genommen, und der Trockengehalt wurde
berechnet. In 1 ist das Verhältnis zwischen
der Temperatur und dem Trockengehalt der (zwei) unterschiedlichen
Mengen aufgeführt.
-
Die
Schichttemperatur wurde auf 80°C
eingestellt. Der Durchmesser der extrudierten Biomasse war 1,3 mm.
Der Trockengehalt der extrudierten Biomasse nach dem Trocknen war
etwa 96 %.
-
BEISPIEL 16
-
Extraktion von Lipid aus getrocknetem
Extrudat von Mortierella alpina
-
Rührextraktion
von getrocknetem Extrudat bei unterschiedlichen Temperaturen:
-
Proben
von 100 g getrocknetem Extrudat mit 93,4 bzw. 97,8 % Trockensubstanz
wurden während
3 Stunden mit 500 ml Hexan oder 500 ml Propanol-2 bei Temperaturen
von 20°,
35° und
50°C für Hexan
und 20°,
40° und
70°C für Propanol-2
extrahiert. Die Aufschlämmung
wurde mit Hilfe eines Zwei-Blatt-Rührers in einem "Vierhals"-Rundkoben gerührt und
mit Hilfe eines Heizmantels erwärmt.
Am Ende wurde verdampftes Hexan oder Propanol-2 durch einen Rückflusskühler recycelt.
-
Während der
Extraktion wurde alle 30 Minuten eine 15-ml-Probe des Überstands
aus dem Kolben entnommen, nachdem der Rührer gestoppt wurde und die
Teilchen sich abgesetzt hatten. 1 ml der Proben wurde in vorgewogene
2-ml-Eppendorf-Röhrchen
pipettiert. Nach einem Trocknen über
Nacht unter Vakuum bei 40°C wurden
die Eppendorf-Röhrchen gewogen,
und es wurde das Gesamtöl
berechnet. Die Resultate der Experimente sind in 2 gezeigt.
-
Schlussfolgerung für die Hexan-Extraktion:
-
- – die
Temperatur hatte keine Auswirkung auf die Gesamtmenge an Lipid,
die extrahiert werden kann, d. h. eine relativ niedrige Extraktionstemperatur
ergibt eine gute Ausbeute an Lipid;
- – die
Temperatur hatte nur eine geringe Auswirkung auf die Zeit, in welcher
die Gesamtmenge an Lipid extrahiert werden kann;
- – die
Gesamtmenge an Lipid wurde innerhalb von 30 Minuten aus der Biomasse
mit 5 Volumina Hexan bei einer Temperatur von über 20°C extrahiert.
-
Schlussfolgerung für die Propanol-2-Extraktion:
-
- – die
Temperatur hatte eine signifikante Auswirkung auf die Gesamtmenge
an Lipid, die extrahiert werden kann;
- – die
Temperatur hatte eine signifikante Auswirkung auf die Zeit, in welcher
die Gesamtmenge an Lipid extrahiert werden kann;
- – die
Gesamtmenge an Lipid wurde innerhalb von 2 Stunden aus der Biomasse
mit 5 Volumina Propanol-2 bei 73°C
extrahiert.
-
Die
Zusammensetzung des Öls
hing von dem bei der Extraktion verwendeten Lösungsmittel ab (siehe Tabelle
3). Je polarer das Extraktionslösungsmittel
ist, umso mehr Phospholipide wurden extrahiert. Die Polarität des Lösungsmittels
kann gewählt
werden, um die Zusammensetzung des Öls zu optimieren. Tabelle 3 Extraktion von getrockneter
Mortierella-Biomasse
bei Raumtemperatur unter Verwendung von zwei verschiedenen Lösungsmitteln
Substanz | Hexanöl | Propanol-2-Öl |
Triglyceride | 93
% | 85
% |
Diglyceride | 2
% | 2
% |
Monoglyceride | 2
% | 2
% |
Sterole | 3
% | 3
% |
Phospholipide | 2
% | 6,5
% |
-
In
größerem Maßstab wurden
Probleme mit der Filtration der Micellen beobachtet aufgrund des
Aufbrechens des Extrudats in kleine Teilchen als Folge der hohen
Rührergeschwindigkeit
während
des Extraktionsverfahrens.
-
Diese
Probleme wurde mit Hilfe der Perkolations-Extraktion an Stelle der Rührextraktion
umgangen.
-
Perkolations-Extraktion von getrocknetem
Extrudat mit Hexan:
-
Mehrere
Perkolations-Extraktionen wurden im Versuchsmaßstab durchgeführt (siehe 3 wegen
eines Diagramms des Verfahrens). Etwa 40–45 kg getrocknete extrudierte
Biomasse wurden mit Hexan extrahiert (anfängliches Hexan/Biomasse-Verhältnis von
4,4 l/kg) bei 20°C.
Die Strömung
der Zahnradpumpe wurde auf 1,5 m3/h eingestellt.
Es gab eine kleine Stickstoffspülung
bei dem Betriebsinhaltbehälter
von etwa 0,1 Bar.
-
Die
Extraktion wurde während
4 Stunden durchgeführt
(Temperaturanstieg während
der Extraktion von 18 auf 25°C).
Alle 30 Minuten wurden Proben von den Micellen entnommen. Von jeder
Probe wurden 100 ml im Labormaßstab
in einem Rotationsverdampfer (TWasserbad war
64°C) während 20
Minuten unter Vakuum (etwa 50 mBar) eingeengt. Die Ölmenge wurde
geschätzt.
Die Ergebnisse sind in 4 angegeben. Es lässt sich
erkennen, dass nach 2 Stunden ein "Gleichgewicht" erreicht war. Danach wurde die extrahierte
Biomasse mit etwa 0,6 Schichtvolumina Hexan gewaschen. Während der
Extraktion veränderte
sich die Schichthöhe nicht.
-
Die
Micellen wurden vor dem Eindampfen polierfiltriert. Während der
Extraktion wurde bemerkt wir, dass die Micellen immer klarer wurden
aufgrund der Tiefenfiltration über
die Schicht von Teilchen.
-
BEISPIEL 17
-
Rückgewinnung von DHA-Öl aus Crypthecodinium
-
Biomasse
von 7 l einer Fermentationsbrühe
(zuvor pasteurisiert, 65°C
während
1 Stunde) der Alge Crypthecodinium cohnii wurde unter Verwendung
einer Zentrifuge im Labormaßstab
des Typs BECKMANN JM/6E gewonnen. Die Brühe wurde in Portionen von 800
ml während
2 Minuten bei 5000 U/min zentrifugiert, wodurch ein klarer Überstand
erhalten wurde.
-
Insgesamt
224 g Biomasse mit einem Trockengehalt von 13 % wurden zurückgewonnen.
Dies bedeutet eine Biomassenkonzentration bei Erhalt der Fermentationsbrühe von etwa
4 g/kg. Zu dieser zurückgewonnen
Biomasse wurden 300 g Stärke
(ROQUETTE, Charge Nr. 10EV0024) hinzugefügt, um den Trockengehalt zu
erhöhen.
Der auf diese Weise zurückgewonnene
Kuchen wurde mittels eines Einzelschnecken-Laborextruders unter
Verwendung einer Universalschnecke und einer profilierten Trommel
extrudiert. Der Durchmesser des Lochs in der Düsenplatte war 2 mm, und die
Dicke der Düsenplatte
war 6 mm, was ein L/D der Düsenplatte von
3 ergab. Das resultierende glatte Extrudat wurde unter Vakuum über Nacht
bei 50°C
getrocknet, was zu einem spratzgetrockneten Extrudat führte. Der
Trockengehalt der auf diese Weise getrockneten Biomasse war etwa
94 %.
-
Eine
Probe von etwa 180 g des getrockneten Extrudats wurde mit Hexan
extrahiert (Anfangsvolumen/Biomasse-Verhältnis von 5 l/kg). Nach 3 Stunden
Extraktion bei 60°C
wurden die Micellen über
einem Whatman-Filter filtriert. Die resultierende extrahierte Biomasse
wurde einmal mit 1000 ml frischem Hexan gewaschen. Die auf diese
Weise zurückgewonnenen
filtrierten Micellen wurden bei 68°C (TWasserbad)
eingedampft. Auf diese Weise wurde ein DNA-haltiges Rohöl zurückgewonnen.
Die DNA-Konzentration in dem Öl
war 32,6 %, analysiert durch GC. Das auf diese Weise zurückgewonnene Öl enthielt
etwa 67 % Triglyceride, 12 % Diglyceride, 3,7 % Sterole und etwa
0,2 % Antischaummittel (NMR). Eine andere Charakteristik des Öls war der Anteil
an Karotenoiden (0,15 mg/ml β-Karotin und 5 mg/ml γ-Karotin).
-
BEISPIEL 18
-
Coextrusion C. cohnii und M. alpines
-
10
l einer Fermentationsbrühe
des Pilzes Mortierella alpines und 10 l einer Fermentationsbrühe von Crypthecodinium
cohnii wurden zusammen gemischt. Um die Filtrierbarkeit der gemischten
Brühe zu
verbessern, wurde CaCl2 hinzugefügt (Endkonzentration
5 g/l). Die gemischte Brühe
wurde filtriert, und der resultierende Kuchen wurde mechanisch entwässert unter
Verwendung einer typischen Fruchtpresse (Zitrusfruchtpresse, HAFICO).
-
Der
auf diese Weise zurück
gewonnene Kuchen wurde durch einen Einzelschnecken-Laborextruder unter
Verwendung einer Universalförderschnecke
in einer profilierten Trommel und einer Düsenplatte mit einem Loch von
2 mm extrudiert. Der Durchmesser des Extrudats war etwa 2 mm. Das
auf diese Weise zurück gewonnene
Extrudat wurde in einem Wirbelschicht-Trockner im Labormaßstab getrocknet
(TLuft = 40°C, Trocknungszeit von etwa 1
Stunde, Luftströmung
von 150 Nm3/h, AEROMATIC MP-1). Der Trockengehalt
der auf diese Weise getrockneten Biomasse war etwa 92 %.
-
Eine
Probe von etwa 100 g getrocknetem Extrudat wurde für die Extraktion
mit Hexan verwendet (Anfangsvolumen/Biomasse-Verhältnis von
4 l/kg). Nach 2 Stunden Extraktion bei Umgebungstemperatur wurden die
Micellen mittels Vakuumfiltration zurückgewonnen. Das zurückbleibende
extrahierte Extrudat wurde mit 4 Volumina frischem Hexan gewaschen
(Anfangsvolumen/Biomasse-Verhältnis
von 4 l/kg). Das gewaschene Hexan wurde mit den Micellen gemischt,
und die resultierenden Micellen wurden bei 50°C (TWasserbad)
eingedampft. Auf diese Weise wurde ein MUFS-Rohöl zurück gewonnen, welches ARA (C20:4 ω-6) und
DHA (C22:6 ω-3)
enthielt.
-
Das
Rohöl kann
gemäß den für Speise/Pflanzenöle üblichen
Verfahren raffiniert werden.
-
VERGLEICHSBEISPIEL 19
-
Die
verschiedenen Züchtungsbedingungen,
die für
den Erhalt der in den vorstehenden Beispielen beschriebenen Biomassen
und Brühen
verwendet wurden, werden nun in der nachstehenden Tabelle aufgeführt.
-
-
-
FERMENTATIONSTECHNIKEN BETREFFENDE
REFERENZEN
-
- Maister H.G., Rogovin S.P., Stodola F.H., Wickerham L.J., "Formation of Extracellular
Sphingolipids by Microorganisms. IV. Pilot Production of Tetraacetylphytosphingosin
of Hansenula ciferrii" (Bildung
von extrazellulären
Sphingolipiden durch Mikroorganismen. IV Pilotanlagen-Herstellung
von Tetraacetylphytosphingosin durch Hansenula ciferrii): Appl.
Microbiol., 10, 401–406.
(1962)
- Zu-Yi Li, Yingyin Lu, Yadwad V.B., Ward O.P., "Process for Production
of Arachidonic Acid Concentrate by Strain of Mortierella alpina" (Verfahren für die Herstellung
von Arachidonsäurekonzentrat
durch die Gattung Mortierella alpina)
- Can. J. Biochem. Eng. 73, 135–139 (1995) Finkelstein M.,
Huang C-C., Byng G.S., Tsau B-R., Leach J., "Blakeslea trispora mated culture capable
of increased beta-carotene production" (mit Blakeslea trispora gepaarte Kultur,
die zur Steigerung der Betakarotin-Produktion fähig ist), US-Patent 5 422 247 (1995)
- Kojima I., Kouji K., Sato H., Oguchi Y., "Process for the producing Vitamin B12 by the fermentation technique, and Vitamin
B12-producing microorganism" (Verfahren für die Herstellung
von Vitamin B12 durch die Fermentationstechnik,
und Vitamin B12 produzierender Mikroorganismus). US-Patent 4 544 633 (1985)
Kyle D.J., Reeb S.E., Sicotte V.J., "Production of decosahexaenoic acid by
dinoflagellates" (Herstel lung
von Decosahexaensäure
durch Dinoflagellaten). US-Patent
5 407 937 (1995)
-
BEISPIEL 20
-
Analyse von rohem und raffiniertem Öl
-
Chargen
von Rohöl
waren durch die in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren hergestellt
worden (Wirbelschichttrocknen und Hexan-Extraktion).
-
Alle
Analysen, die auf die Öle
angewandt werden, werden gemäß den durch
die American Oil Chemist Society (AOCS) beschriebenen Verfahrensweisen
durchgeführt.
Die Tri-, Di- und Monoglycerid- und die Phospholipid-Gehalte werden durch
H-NMR mit Hilfe eines 600-MHz-Instruments
bestimmt.
-
Das
Rohöl hatte
die folgende Zusammensetzung:
Charge | a | b | c |
Triglyceride
(%) | 96,6 | 96,5 | 96,6 |
Säurezahl
mg/g) | 1,7 | 0,3 | 0,2 |
Peroxid-Zahl
mÄqu./kg | 2,7 | 1,3 | 1,3 |
AnisidinZahl | < 1,0 | 0,3 | 0,1 |
-
Das
Rohöl wurde
durch die Standardverfahren, wie sie in der Speiseölverarbeitung
bekannt sind, raffiniert.
-
Kurz
gesagt, das Öl
wurde behutsam auf 80–90°C unter Ausschluss
von Lufteinschluss erwärmt.
Dem Öl
wurde eine verdünnte
Lösung
von NaOH hinzugefügt
(125 der stöchiometrischen
Menge, die der Menge an freien Fettsäuren entspricht). Nach 30 Minuten
Reaktionszeit wurde die Wasserphase durch Zentrifugieren abgetrennt.
-
Das Öl wurde
mit Wasser gewaschen bis zu einer neutralen Reaktion von Phenolphthalein.
(Für diesen
Zweck waren 3 Waschungen mit 10 % des Ölvolumens ausreichend). Die
Wasserschichten wurden durch Zentrifugation entfernt. Nach dem letzten
Waschschritt wurde das Öl
in vacuo bei 70°C
getrocknet. Das getrocknete Öl
wurde durch die Hinzufügung
der Bleicherde Tonsil Supreme FF gebleicht. (2 % auf Gewichtsbasis
wurden hinzugefügt).
Die Bleicherde wurde während
einer Stunde bei 60°C
bei einem Druck von 10–15 mBar
kontaktiert. Nach der Reaktionszeit wurde die Bleicherde durch Filtrieren
auf einem Blattfilter bei einem Druck von 1 Bar (mit Stickstoff)
entfernt. Das filtrierte Öl
wurde satzweise in Vakuum bei 180°C
bei 2– 5
mBar während
2 Stunden desodorisiert. Dampf wurde als Stripp-Medium verwendet.
Der Dampf wurde auf diese Weise in situ aus Wasser, das dem Öl hinzugefügt wurde,
gebildet. Nach der Reaktionszeit wurde das Öl gekühlt.
-
Der
Druck in dem Reaktor wurde auf 1 Bar gebracht durch die Hinzufügung von
Stickstoffgas.
-
Das
Ergebnis dieses Verfahrens war ein klares Öl mit der folgenden Zusammensetzung:
Charge | | a | b | c |
Phospholipide | (%) | < 0,05 | < 0,05 | < 0,05 |
Triglyceride | (%) | 96,6 | 96,5 | 96,6 |
Diglyceride | (%) | 1,6 | 1,3 | 1,0 |
Säurezahl | mg/g | 0,2 | 0,15 | 0,1 |