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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Durchführung
des Auftrags eines viskosen Produkts auf ein Substrat durch die Öffnungen
einer Schablone oder eines Siebs hindurch, und kann bei einer Siebdruckmaschine
zum Einsatz kommen.
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Bei
dem Substrat kann es sich um eine gedruckte Leiterplatte handeln,
auf der elektronische Bauelemente festgehalten und dann verlötet werden müssen. Dabei
kann das viskose Produkt ein nicht leitfähiger oder ein leitfähiger Klebstoff
bzw. Lötpaste oder
ein anderes siliziumartiges viskoses Produkt sein. Bei der Schablone
kann es sich um eine Siebdruckschablone handeln, entweder vom herkömmlichen
Typ, d.h. eine Sieb- oder
Metallschablone, oder vom Typ des Gegenstands des französischen
Patents Nr. 94.08518 des gleichen Anmelders, welches eine Schablone
betrifft, die die Aufbringung und die Dosierung der aufgebrachten
Produkte ermöglicht.
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Die
Ausführungsbeispiele
der Erfindung liegen allesamt auf dem Gebiet der Siebdruckaufbringung
von Lötpasten,
wie sie beispielsweise in der Elektronikindustrie zur Herstellung
von Karten durch Verlöten
von Bauelementen auf gedruckten Leiterplatten verwendet werden.
Nichtsdestotrotz kann die Erfindung auf anderen technischen Gebieten
Anwendung finden.
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Die
Lötpasten
sind heterogene Materialien, deren Komponenten unterschiedliche
Dichten haben. Die Lötpasten
setzen sich aus metallischen Materialien und organischen oder Flussmaterialien
zusammen. Die Masse des metallischen Anteils nimmt ungefähr 85 %
bis 90 % der Gesamtmasse ein, wobei die Dichte je nach verwendeten
Metallen im Bereich zwischen 8 und 12 liegt, und in Volumen ausgedrückt nur
ca. 50 % beträgt.
Das organische Material, das auch als Flussmittel bezeichnet wird,
hat eine Dichte von fast oder gleich 1.
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Die
Lötpaste
besteht aus metallischen Mikrokügelchen,
die von dem Flussmittel oder dem organischen Material zusammengehalten
werden. Dieses viskose Flussmittel umfasst rheologische Mittel,
Kleber und Reinigungsstoffe, die das Verfahren der Montage von Bauelementen
auf gedruckte Leiterplatten beeinflussen, welches gemäß folgenden
Schritten abläuft:
- – Aufbringen
der Lötpastenkontakte
durch Siebdruck;
- – Aufsetzen
der Bauelemente auf die Pastenkontakten, deren Kleber die Bauelemente
festhält;
- – Aufschmelzen
der Lötpaste
im Ofen, was ein Verwachsen der metallischen Mikrokügelchen
bewirkt.
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Die
Funktion der von der Lötpaste
gebildeten Legierung besteht darin, die Zufuhr von Metall im erforderlichen
und genau ausreichenden Umfang bereitzustellen, um durch Löten eine
elektrische Verbindung zwischen den Kontaktstiften (Pins) der Bauelemente
und der gedruckten Leiterplatte zu gewährleisten. Die organischen
Materialien in der Paste müssen am
Ende des Lötvorgangs
verschwinden. Nichtsdestotrotz bleibt allgemein ein Rest davon zurück, der
mit Wasser oder Lösungsmittel
entfernt werden muss, was sowohl kostspielig als auch umweltbelastend
ist.
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Es
wurden bereits Lötpasten
mit angeblich geringen Restrückständen entwickelt.
Bei diesen Pasten hat der organische Anteil volumenmäßig im Wesentlichen
den selben Wert wie bei den früheren Pasten,
aber die für
die verschiedenen gewünschten Funktionen
verantwortlichen Elemente haben ein anderes Verhalten. Leichte Lösungsmittel
mit niedrigen Siedepunkten werden eingesetzt, um eine angemessene
Rheologie zu erhalten. Aufgrund dessen kommt es während des
dem Aufschmelzschritt vorgeschalteten Vorheizvorgangs zu einer schnelleren
und fast vollständigen
Verflüchtigung
dieser Lösungsmittel. Am
Ende des Aufschmelzschritts bleibt somit wenig Restrückstand
im Zusammenhang mit dieser Funktion zurück. Um eine zufriedenstellende
Haftfähigkeit zu
erzielen, werden die oben beschriebenen leichten Lösungsmittel
mit Harzklebern kombiniert, die sich im Aufschmelzschritt verflüchtigen
oder sublimieren.
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Die
Reinigungsstoffe zur Vorbereitung einer Oberfläche, die zum Erhalt einer zufriedenstellenden intermetallischen
Verbindung geeignet und unverzichtbar ist, nehmen nur einen geringen
Anteil des Gesamtvolumens der Paste ein, und zwar um den Restrückstand
im Zusammenhang mit dieser Funktion zu verringern. Da sich die Gesamteffizienz
der Reinigung nicht ändern
darf, muss sich die Volumeneffizienz des aktiven Reinigungsbestandteils
in den selben Proportionen erhöhen
wie sich die Gesamtmenge an Restrückstand verringert.
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Als
Konsequenz dieser Erforschung bestehender Lötpasten mit der geringsten
Gesamtmenge an Restrückstand
ergibt sich einerseits eine stärkere Verdünnung der
aktiven Bestandteile in der Paste, und andererseits eine größere Flüchtigkeit
der zusätzlichen
verwendeten Lösungsmittel.
Daher muss beim Aufbringen der Lötpaste
auf das Substrat eine äußerst homogene
Verteilung des aktiven Bestandteils an allen elementaren Punkten
des Volumens einer jeden Ablagerung erzielt werden. Wird diese nicht erzielt,
dann ergeben sich benachbarte oder nicht benachbarte Aufträge der Lötpaste mit
beispielsweise nicht identischer Reinigungseffizienz. Bestimmte Punkte
werden zu stark aktiviert, was zu einem Restrückstände- und Reinigungsproblem
führt,
andere hingegen werden zu wenig aktiviert, und die erhaltene Lötung ist
qualitativ minderwertig.
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Der
hohe Grad der Löslichkeit
der weiteren verwendeten Lösungsmittel
führt zu
dem Problem ihrer Verdampfung während
des Vorgangs der Herstellung von Elektronikkarten. Aufgrund der
Tatsache, dass bei den aktuellen Vorgehensweisen zur Aufbringung
das Produkt mittels eines schräggestellten
Abstreifers (siehe 1) an der freien Luft gezogen wird,
ist keine Überwindung
dieses Phänomens
möglich.
Dadurch ergibt sich eine Veränderung
der Lötpastenrheologie
während
der Herstellung, was Veränderungen
der Parameter zur Steuerung der Maschine zur Folge hat, oder – im Extremfall – zu einem Wechsel
der Lötpaste
führt,
die möglicherweise
zu trocken geworden ist und nicht mehr richtig durch die Öffnungen
in der Schablone verläuft.
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Andere
Elemente tragen zu diesem Problem bei, wenn die Produktionsanforderungen
einen Hochgeschwindigkeitssiebdruck, zum Beispiel mit 200 mm pro
Sekunde im Gegensatz zu 20 bis 50 mm pro Sekunde erforderlich machen.
Deshalb werden thixotrope Zusätze
zugesetzt und vermischen sich mit den anderen Lösungsmitteln. Durch das Verdampfen
der Basislösungsmittel ändert sich
daher die mögliche
Aufbringungsgeschwindigkeit. Um ein Beispiel zu nennen: eine Verdampfung
von 1 % aus dem Volumen der Lötpaste
verändert
die Rheologie vollkommen und macht das Siebdrucken äußerst schwierig,
wenn nicht sogar unmöglich.
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Ein
weiteres Problem, das bei der bekannten Technologie auftritt, ist
die Kontrolle der Abnutzung des Abstreifersystems. Eine fortschreitende
Erosion des aktiven Rands des Abstreifers durch Reiben verändert die
inhärenten
Eigenschaften der aufgebrachten Paste, und diejenige der Aufträge, aufgrund
der unkontrollierten und beliebigen Rückholung einer bestimmten Menge
von Mikrokügelchen
mit jedem zweiten Abstreifvorgang, wobei die Abstreifer abwechselnd
bewegt werden. Die Abstreifer werden nämlich nur ausgewechselt, wenn
die minderwertige Qualität
der Aufbringung eine sichtliche Folge ihrer Abnutzung ist.
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Bei
der bekannten Technologie werden zwei Arten von Abstreifern verwendet:
- – Ein
Gummi- oder Polyurethanabstreifer, dessen Härte allgemein zwischen 70 und
90 Shore schwankt. Dieser Abstreifer hat den Vorteil einer guten
Verformung dank seines geringen Härtegrades und seiner Flexibilität, wodurch
sich eine gute Abdichtung ergibt. Er hat den Nachteil, dass er sich
während
des Verlaufs über
die Öffnungen in
der Schablone hinweg verformt. Bei Öffnungen einer Größe von unter
0,5 mm parallel zum Abstreifer stellt dies kein größeres Problem
dar. Sind jedoch die Öffnungen
parallel zum Abstreifer größer als
dieser Wert bemessen, dann wird der Auftrag ausgehöhlt. Bei
Ablagerungen von mehr als 3 mm werden diese wieder vollkommen abgezogen.
- – Ein
metallischer Abstreifer, dessen Vorteil darin liegt, dass er seine
Steifigkeit bewahrt, bei dem der Auftrag nicht ausgehöhlt wird.
Aufgrund seiner Härte
jedoch ist trotz seiner Flexibilität keine perfekte Abdichtung
mit der Schablone möglich.
Er ist bisweilen härter
als die Schablone und dadurch kommt es bisweilen zu Kratzern und
Verkrustung von Mikrokügelchen
aus Lötzinn.
Durch den übermäßigen Druck
des metallischen Abstreifers können
die Zinn-Blei-Kügelchen
auch zerquetscht werden, da diese Legierung weitaus weicher als der
Stahlabstreifer ist.
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Bislang
schienen keine Lösungen
zur Eliminierung dieser Probleme gefunden worden zu sein.
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Die
auf die FORD MOTOR COMPANY angemeldete WO 96/20088 beschreibt ein
Verfahren und eine Vorrichtung zum Verteilen eines viskosen Produkts,
indem dieses durch die Öffnungen
einer Schablone hindurch gedrückt
wird. Die Vorrichtung umfasst einen Behälter zur Aufnahme einer Füllmenge eines
viskosen Produkts; dabei wird ein Druck auf das viskose Material
im Behälter
ausgeübt.
Dieser ist über
eine Leitung an eine Verteilerdüse
mit konischer Innenform mit Ablenkplatten angeschlossen und mit einem
rechteckigen Verteilerschlitz versehen, welcher von zwei Abstreifern
in entgegengesetzten Richtungen begrenzt wird, welche auf die Vertikale bezogen
leicht geneigt sind. Die beiden Abstreifer drücken gegen die Schablone und
halten sie in der zwischen ihnen befindlichen Zone in Kontakt mit
dem Substrat. Das Ziel dieser Vorrichtung besteht darin, die Durchführung eines
Hochgeschwindigkeits-Siebdrucks zu ermöglichen.
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Es
scheint, dass die in diesem Patent offenbarte Technologie und Mittel
nicht nur keine Lösung für die zuvor
beschriebenen Probleme bieten, sondern diese sogar noch verstärken. Es
muss nämlich das
viskose Material in einen Behälter
gefüllt
werden, der integraler Teil des Systems ist. Im Anschluss an den
Behälter
muss das viskose Material unter Druck zur Düse hin geschoben werden. Das
System nach Ford hat Nachteile, insbesondere bezüglich der Reinigung des Kreislaufs
vom Behälter
zur Kompressionskammer. Ferner haben die konische Innenform der
Düse, und
die in ihr vorgesehenen Ablenkplatten, theoretisch zur Führung und
zum Ausgleich des Drucks, die Wirkung eines Schichtens der Paste,
was sich kaum mit ihrer heterogenen Art und der unterschiedlichen
Dichten der metallischen Teile und des Flussmittels vereinbaren
lässt.
Aufgrund dieses Schichtens besteht ein erhebliches Risiko, dass
sich die Komponenten voneinander lösen und somit Aufträge ungleicher
Güte entstehen.
Außerdem
drückt bei
Ford die Kompressionskammer auf die Schablone, wobei Elastizität über die
Abstreifer erhalten wird, entweder unter der Wirkung des Drucks,
welcher von dem auf das Produkt in der Kompressionskammer aufgebrachten
Druck unabhängig
ist, oder unter der Wirkung von auf die Abstreifer wirkenden Federn.
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In
der DE-A-2250092 ist eine Drehschablonendruckvorrichtung zur Aufbringung
einer Flüssigkeit
auf ein sich bewegendes Substrat offenbart. Die Vorrichtung weist
ein Gehäuse
auf, das zur Beibehaltung von Schablonenkontakt beschwert ist und
einen Hohlraum aufweist, aus dem Flüssigkeit unter Schwerkrafteinwirkung
dem Substrat zugeführt
wird.
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In
der GB-A-1433957 ist eine Schablonendruckvorrichtung zur Aufbringung
einer Flüssigkeit auf
ein Substrat offenbart. Die Vorrichtung weist einen Hohlraum auf,
aus dem Flüssigkeit
unter Schwerkrafteinwirkung dem Substrat zugeführt wird.
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Gemäß Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Durchführung
des Auftrags eines viskosen Produkts auf ein Substrat durch die Öffnungen einer
Schablone oder eines Siebs hindurch bereitgestellt, die eine Lösung der
oben genannten Probleme ermöglichen.
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Des
weiteren werden gemäß bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung ein Verfahren und eine ein viskoses Produkt enthaltende
Vorrichtung für Siebdruckmaschinen
angegeben, welche sich direkt, praktisch ohne Modifikation, auf
bestehende Siebdruckmaschinen anwenden lassen, welche ermöglichen,
dass der Umgang mit dem Produkt nicht an der freien Luft stattfinden
muss, mit denen sich Veränderungen
im Produkt vermeiden lassen, und bei denen kein Verteiler gereinigt
werden muss.
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Wie
es in der nachstehenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
erläutert
ist, lässt sich
die Vorrichtung als aufbrauchbarer Verteiler verwenden, der nach
Verbrauch des in ihm enthaltenen viskosen Produkt entsorgt wird,
was eine Lösung
für das
Problem des Recyclings unbenutzter oder unvollständig aufgebrauchter Pastenbehälter seitens der
Lieferanten darstellt.
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Dementsprechend
stellt die vorliegende Erfindung die Vorrichtung nach Anspruch 1
zur Verfügung.
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Die
vorliegende Erfindung stellt auch das Verfahren nach Anspruch 16
zur Verfügung.
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Die
Leistungsfähigkeit
des Systems bei der Übertragung
eines viskosen Produkts durch eine Öffnung hindurch lässt sich
durch folgenden Koeffizienten ausdrücken:
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Dabei
stellt T die Zeitdauer dar, während
der sich das zu übertragende
Produkt in Kontakt mit der Öffnung
befindet. PT steht für
den Druck, dem das zu übertragende
Produkt ausgesetzt ist, wobei VI die Viskosität bezeichnet. K ist ein nicht
einheitlicher Wert, der proportional zur Leistungsfähigkeit
der Übertragung
ist. Je höher
der Wert K ist, desto leichter lässt
sich das Produkt übertragen.
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Die
nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen ermöglicht das
Verständnis, dass
die Erfindung alle oben ausgeführten
Bedingungen erfüllt.
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Weitere
Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus dem Studium
der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung,
die als nicht einschränkende
Beispiele gedacht und in den beigefügten Zeichnungen dargestellt
sind. Es zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung eines Vorgangs zur Aufbringung eines viskosen
Produkts durch Siebdruck gemäß dem Stand
der Technik;
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2 eine
Querschnittansicht einer die Erfindung verkörpernden Vorrichtung;
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3 eine
Querschnittansicht der Vorrichtung von 2;
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4 eine
Längsschnittansicht
der Vorrichtung von 2;
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5 eine
Querschnittansicht der auf die Vorrichtung sowie auf die Schablone
und auf das Substrat einwirkenden Drücke;
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6 die
Trenneinrichtung zwischen der Vorrichtung und der Schablone, so
dass sie entfernt werden kann;
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7 das
homogenisierende Gitter;
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8 die
Abstreifer;
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9 eine
Querschnittansicht einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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10 eine
Längsschnittansicht
einer Vorrichtung zur Aufbringung eines pastenartigen oder viskosen
Produkts mit einem Zwischenbehälter,
die eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung darstellt;
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11 eine
Perspektivansicht des Zwischenbehälters mit seinem Deckel;
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12 eine
Querschnittansicht der Vorrichtung von 10;
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13 eine
Vorrichtung zum Mischen des Produkts in einer Ausführungsform
der Erfindung.
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1 zeigt
die Ausführung
der Aufbringung von Aufträgen
auf ein Substrat 1 durch eine mit Öffnungen 3 versehene
Schablone bzw. Sieb 2 hindurch mittels eines Abstreifers 4.
Dabei trägt
das aufzubringende Produkt die Bezugsziffer 5.
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Ein
Standard-Abstreifer 4, der auf die Horizontale bezogen
in einem zwischen 60° und
45° variablen
Winkel geneigt ist, erfüllt
gleichzeitig mehrere Funktionen:
- – er zieht
das aufzubringende Produkt über
die Schablone hinweg;
- – er überträgt es durch
die Öffnungen 3 in
der Schablone oder im Sieb 2 hindurch.
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Die Übertragungskraft
kann nur ausgeübt werden,
wenn eine Verschiebung des Abstreifers stattfindet. Diese Kraft
ist nicht über
die gesamte Länge
des Abstreifers hinweg konstant. Sie ist am Ende des Abstreifers
am höchsten
und nimmt am Streifen entlang ab. Dadurch bedingt besteht ein direkter
Zusammenhang zwischen dem Übertragungsergebnis einerseits
und der Viskosität
des Produkts andererseits, wobei sich letztere bekanntlich schnell ändert, sowie
auch der Übertragungskraft,
die sich aus der Neigung des Abstreifers sowie aus dessen Bewegung
ergibt.
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An
der Kontaktstelle zwischen dem Abstreifer und der Schablone erfüllt der
Abstreifer eine dreifache Funktion:
- – Abdichten
(bezüglich
der Öffnungen
in der Schablone);
- – Abstreifen
der Schablone, was das Entfernen des überschüssigen Produkts ermöglicht;
- – Kontakt
zwischen der Schablone 2 und dem Substrat 1, da
vor und hinter dem Abstreifer kein Kontakt besteht.
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Aufgrund
der Tatsache, dass all diese Funktionen von einem einzigen Werkzeug,
dem Abstreifer nämlich,
ausgeführt
werden, ist im Rahmen der bekannten Technologie ein unabhängiger Ablauf
bezüglich
jeder dieser Funktionen unmöglich.
Darüber hinaus
hat diese bekannte Technologie Nachteile. Das durch die Öffnungen
hindurch zu verteilende Produkt befindet sich stets stromabwärts vom
(also vor dem) Abstreifer, der einen Kontakt auf seiner Auflagelinie
auf der Schablone herstellt. Deshalb findet das Füllen der Öffnung wie
in 1 gezeigt stets in einer Zone statt, in der die
Schablone keinen Substratkontakt hat. Dadurch wird das Produkt – wie ebenfalls
in 1 zu sehen ist – unter Umständen zwischen
Schablone und Substrat geschoben, was einerseits zu unerwünschten
Linien auf dem Substrat führt
und andererseits eine Verunreinigung der Schablone zur Folge hat,
die häufig
gereinigt werden muss.
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Der
nachteilige Nichtkontakt bei der eigentlichen Aufbringung des Produkts
hat nichtsdestotrotz den Vorteil, dass er das Ablösen des
Auftrags erleichtert, wie es 3B der
selben Zeichnung zeigt. Das Ideal ist, einen Nichtkontakt gleich
Null zum Zeitpunkt der Aufbringung und einen Nichtkontakt über Null
im Anschluss an die Aufbringung zu erzielen.
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Die
nachstehend beschriebenen Ausführungsformen
der Erfindung ermöglichen
ein Lösen der
wesentlichen Funktionen voneinander, d.h. Ziehen, Übertragen
des viskosen Produkts und Abstreifen des überschüssigen Rests, unter gleichzeitiger Bereitstellung
der ursprünglichen
Lösungen
für die anderen
Funktionen, nämlich
Kontakt und Nichtkontakt; Abdichten, Güte der Aufbringungen, sowie
für die
Probleme, die sich infolge von Schwankungen der Rheologie des Produkts
oder aufgrund dessen heterogener Natur ergeben.
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Das
die Erfindung verkörpernde
Verfahren zur Aufbringung von Aufträgen eines viskosen Produkts
auf ein Substrat 1 durch die Öffnungen in einer Schablone 2 oder
einem Sieb beinhaltet das Lagern einer Menge viskosen Produkts in
einem hohlen Behälter.
Vorzugsweise ist dieser hohle Behälter und seine Teile und Zubehör, die nachstehend
beschrieben werden, entweder als Einwegbehälter oder als wiederverwendbarer
Behälter
(zur Befüllung
im Werk) ausgelegt, welcher direkt ab Werk mit einer Menge aufzubringenden
viskosen Produkts geliefert wird. Diese Anordnung ermöglicht es,
ein Hantieren mit dem losen viskosen Produkt mittels eines Spatels aus
dem Behälter
heraus, in dem es herkömmlicherweise
geliefert wird, zu vermeiden. Da die Vorrichtung zur Anbringung
direkt an der Siebdruckmaschine zur Herstellung von Elektronikkarten
ausgelegt ist, kann sie entweder nach ihrer Entleerung und nach Gebrauch
entfernt werden.
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Gemäß dem Verfahren
wird im hohlen Behälter
Druck auf das viskose Produkt ausgeübt, welches auf eine untere Öffnung im
Behälter
hin geschoben wird, die auf die Schablone gerichtet ist. Die Länge dieser Öffnung ist
vorzugsweise den Abmessungen des Substrats angepasst, auf das die
verschiedenen Aufträge
aufgebracht werden sollen, oder der Zone des Substrats, auf der
die Aufträge
erfolgen sollen; eigentlich ist die Breite der Öffnung der mehr oder weniger
hohen Geschwindigkeit der Verschiebung der Vorrichtung auf der Schablone
angepasst und steht somit in unmittelbarer Beziehung zur Geschwindigkeit,
mit welcher der Siebdruck zu erfolgen hat.
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Somit
lässt sich
eine hohe Druckgeschwindigkeit ohne Zugabe von Zusätzen zur
Paste zur Modifikation der Rheologie der Paste erzielen.
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Die
untere Öffnung
des Behälters
mit dem viskosen (oder pastenförmigen)
Produkt ist durch Dichtungs- und Abstreifelemente begrenzt. Der
im Behälter
auf das Produkt ausgeübte
Druck trägt
dazu bei, dass Druck auf den Behälter, über die
Dichtungs- und Abstreifelemente, auf die Schablone und das Substrat
ausgeübt
wird. Wie nachstehend beschrieben ist, führt dies sowohl zur Entstehung
einer Kontaktzone zwischen der Schablone und dem Substrat, wobei
diese Zone der Öffnung
zwischen den diese Öffnung
begrenzenden Dichtungselementen zugekehrt ist, als auch zur Unterdrucksetzung
der Dichtungselemente und zum Abstreifen von überschüssigem Produkt. Die Kontaktzone
trägt zu
einer guten Übertragung
des Produkts durch die Öffnungen
der Schablone hindurch bei, ohne dass es dabei zu einem Verschmieren
unter der Schablone oder Überschüssen kommt.
Diese Kontaktzone bewegt sich auf der Schablone gleichzeitig mit
der Vorrichtung, wobei der Nichtkontakt stromaufwärts im Anschluss an
den Vorbeiverlauf der dichtenden Abstreifelemente stattfindet.
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Gemäß dem noch
zu beschreibenden Verfahren bleibt der im Behälter auf das Produkt ausgeübte Druck
bis hin zur Verteilungsöffnung
und bis zum Kontakt mit der Schablone konstant. Dieser Druck in
der Vorrichtung wird vom Produkt auf die dichtenden Abstreifelemente
ausgeübt,
die die Zuführöffnung begrenzen
und sich quer zur Richtung der nach unten verlaufenden Zuführung des
Produkts erstrecken, was eine Verstärkung der Dichtungsfunktion
mit sich bringt.
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Gemäß dem noch
zu beschreibenden Verfahren ist die Oberfläche, auf die der Druck im Behälter auf
das Produkt ausgeübt
wird, größer als
die von den Dichtungselementen begrenzte Verteileröffnung, und
auf dem Niveau der Öffnung
wird Druck vom Produkt auf die Schablone ausgeübt, und es wird Druck vom Produkt
auf die Dichtungselemente ausgeübt, die
beide teilweise quer zum Schnitt des Behälters und zur nach unten verlaufenden
Verschieberichtung des Produkts verlaufen.
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Durch
die Gleichmäßigkeit
des Ausmaßes an
Druck, welcher im Hohlraum des Gefäßes oder Behälters ausgeübt wird,
dessen Innenwände
geradlinig und/oder parallel verlaufen, lässt sich eine Dissoziation
der Komponenten des Produkts bedingt durch unterschiedliche Dichten
besagter Komponenten vermeiden.
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Bei
dem die Erfindung verkörpernden
Verfahren gibt es ferner eine Phase der Homogenisierung der aktiven
Bestandteile des Produkts. Diese Phase erfolgt unter dem Einfluss
des auf das Produkt ausgeübten
Drucks in Kombination mit einem homogenisierenden Element, das nachstehend
erläutert wird.
Vorzugsweise wird diese Homogenisierung durch Aufteilung in Teile
gleichen Volumens in der Zone zwischen dem Behälter selbst und der von den Dichtungselementen
begrenzten Verteileröffnung
bewirkt. Die Funktion der Abstreifer bei der Verschiebung des Behälters trägt ebenfalls
zu dieser Homogenisierung bei, wie es nachstehend ausführlicher erläutert wird.
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2 zeigt
eine Querschnittansicht der Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens; diese Ansicht wird durch 3, eine
Teilquerschnittansicht, sowie durch 4, eine
Längsschnittansicht,
ergänzt.
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2 zeigt
das auf einem Tisch liegende Substrat 1, die Schablone
oder das Sieb 2, die bzw. das mit Öffnungen 3 versehen
ist, sowie die Verteilervorrichtung 6 für das Produkt. Die Verteilervorrichtung
wird durch ein Gefäß 7 oder
einen Behälter
gebildet, dessen Innenwand bzw. -wände geradlinig und parallel
verlaufen. Der innere Hohlraum des Behälters 7 mit vertikal
verlaufenden Wänden
wird – beispielsweise
im Werk – mit
einer spezifischen Menge des Produkts befüllt, beispielsweise Lötpaste,
welche die Bezugsziffer 9 trägt.
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Ein
Kolben 10 ist beweglich im inneren Hohlraum des Behälters angebracht.
Der Kolben hat einen Kopf 11 (3) mit ebener
Oberfläche.
Hinter seinem ebenen Kopf ist er mit senkrechten Wänden 12 versehen,
die an der senkrechten Wand bzw. Wänden des Behälters entlang
gleiten und zur Führung
des Kolbens beitragen. Gemäß Pfeil
F1 von 3 wird senkrechter Druck auf eine Stange 13 des Kolbens
(2) ausgeübt.
Dieser senkrechte Druck wird von einer Druckquelle sowie einem zur Übertragung
dieses Drucks fähigen
Element der Siebdruckmaschine auf die Kolbenstange 13 übertragen.
Dieser Druck wird gleichmäßig auf
das Produkt 9 übertragen,
wobei der das Produkt enthaltende hohle Behälter und der Kolben von oben
nach unten den selben Schnitt haben.
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Der
Behälter
ist über
eine Verteileröffnung 14 nach
unten hin offen, welche durch Dichtungselemente 15 und 16 und
eine Öffnung 19 begrenzt
ist. Am Boden des Behälters
ist ein Querelement 17 zur Homogenisierung des pastenartigen
und viskosen Produkts mit heterogener Zusammensetzung durch Teilung
vorgesehen. Dieses Element besteht aus einem Lochgitter oder einer
Lochwand, dessen bzw. deren Löcher
alle die selbe Größe haben
und mit konstantem Abstand und Zwischenraum hergestellt wurden,
wie 7 zeigt. Vorzugsweise sind die Löcher 18 des
Gitters kreisförmig.
Das Gitter hat dabei sowohl die Funktion, dass es das Produkt im
Hohlraum des Behälters
hält, als
auch, dass es den Schub des Kolbens auf die Vorrichtung überträgt, die auf
die Schablone gedrückt
wird.
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Unter
dem Gitter sind die Dichtungselemente angeordnet, welche die Öffnung 19 (3)
zur Zuführung
des Produkts begrenzen. Wie 3 zeigt,
ist die Öffnung 19 kleiner
bemessen als der Behälter.
In den 2 und 3 sind die Dichtungselemente 15 zusammen
mit der die Erfindung verkörpernden
Vorrichtung dargestellt und 8 zeigt
die Dichtungselemente 15 alleine. Die Dichtungselemente 16 sind
in 4 dargestellt, welche eine Längsachsenschnittansicht der
Vorrichtung zeigt.
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Die
Elemente 15 sind Abstreifer, die mit einem Abschnitt 15A an
der Behälterwand
angebracht sind und deren anderer Abschnitt 15B quer zum
unteren Abschnitt des Behälters
und zur Sinkrichtung des unter dem Druck des Kolbens stehenden Produkts
verläuft.
Die Abstreifer sind einander gegenüberliegend angeordnet, wobei
ihre schrägen
Abschnitte 15B einander zugewandt und in entgegengesetzten
Richtungen angeordnet sind. Die Neigung ihres Abschnitts 15B geht über die
Vertikale hinaus und kann in der Zone der Verteilung des Produkts
auf die Schablone im Anschluss an den Winkel zwischen 120° und 180° – bezogen
auf die Horizontale – liegen (3).
Im Falle einer 180° Neigung
des Abstreifers kann dessen Rand schräg oder geneigt sein. Der Winkel,
den Abstreifer und Substrat oder Schablone außerhalb der Zone bilden, in
der das Produkt auf dem Niveau der Öffnung 19 zugeführt wird,
ist seinem Wert nach komplementär
zu den zuvor bereits erwähnten.
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Die
Abstreifer 15 können
aus jedwedem geeigneten Material, Metall oder synthetischen Werkstoffen
sein; sie müssen
aus einem harten, flexiblen Material sein, das ohne Überschreitung
der Elastizitätsgrenze
verformbar ist. Vorteilhafterweise sind Abstreifer vom beschriebenen
Typ an den langen Längsseiten
der Vorrichtung angeordnet und nähern sich
quer der Schablone und dem Substrat. Jeder Abstreifer 15 hat
die Funktion, dass er durch Loslösen
den auf der Schablone verbliebenen überschüssigen Produktrest abhebt.
Diese Funktionsweise ist effizienter als der Abstreifvorgang gemäß 1,
bei dem das Produkt vom Abstreifer geschoben wird.
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Die
Querseiten oder kurzen Seiten der Vorrichtung, welche die Form eines
rechteckigen Parallelepipeds hat, können entweder wie oben beschrieben
mit eine Abdichtung bewirkenden Abstreifern versehen sein, oder
sie können
mit Dichtungselementen 16 ausgestattet sein, wie sie beispielsweise in 4 gezeigt
sind und die entweder ein Profil aus einem flexiblen Material sein
können
oder ein elastisch verformbares Profil, wobei es sich beispielsweise
um ein hohles Profil oder ein Profil aus einem geschlossenzelligen
Schaumstoff handeln kann. Die wesentliche Funktion der Elemente 16 ist
diejenige einer seitlichen Abdichtung, die ein Überlaufen des Produkts durch
Kriechen vermeiden soll, wie in den 2–5 gezeigt
ist.
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Vorteilhafterweise
kann vorgesehen werden, die Vorrichtung mit nur einem Abstreifer,
beispielsweise 15, aus einem flexiblen Material zu versehen, und
die anderen Ränder
der Öffnung
mit Dichtungselementen wie 16 zu versehen. In diesem Fall
könnte die
Vorrichtung nur in einer Richtung funktionieren.
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Durch
den Druck (gemäß Pfeil
F1 oder der Stange 13) wird Druck auf das pastenartige
und/oder viskose Produkt ausgeübt,
das die Lötpaste
darstellt. Zusammen mit diesem Druck wird eine Verschiebebewegung
entsprechend Pfeil F2 bzw. in der entgegengesetzten Richtung auf
die Vorrichtung übertragen,
so dass diese die Oberfläche
der Schablone und des Substrats abdecken kann. Der vertikale Druck des
Kolbens im Behälter
schiebt das pastenartige Produkt sowohl durch die untere Öffnung 19 hindurch zur
Schablone und zum Substrat hin, durch das (in 5 nicht
gezeigte) Gitter 17 hindurch als auch auf die Dichtungselemente 15,
wodurch diese weiterhin unter Druck stehen und Produktüberschuss
durch gleichzeitiges Verschieben mit der Vorrichtung abgestreift
wird.
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Die
Neigung der Abstreifer, wie sie oben definiert ist und die bezüglich der
Schablone gering ist, trägt
zum Ablösen
und Anheben von Produktüberschuss
bei, welcher in der vom Gitter 17 und den lippenartigen
Ausläufern
der Abstreifer begrenzten Zone zurückbleibt. Da die Abstreifer 15 in
entgegengesetzten Richtungen angeordnet sind, findet die Abstreiffunktion
unabhängig
von der Verschieberichtung der Vorrichtung statt.
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Das
Gitter 17 fungiert als das homogenisierende Element für die Paste
oder Lötpaste
durch dessen Teilung, als dass diese als getrennte Fäden oder kurze
Stäbchen
aus dem Gitter austritt, deren Querschnitt demjenigen jedes Lochs
im Gitter entspricht, wobei diese Fäden oder kurze Stäbchen dann
durch Reiben an der Schablone oder dem Sieb wieder zusammengehen.
Die offene Oberfläche
des Gitters kann 20 % bis 90 % der Gesamtoberfläche des Gitters ausmachen.
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Die
untere Verteileröffnung 19 kann
im Hinblick auf die gewünschte
Aufbringungsgeschwindigkeit und/oder die Viskosität des aufzubringenden Produkts
dimensioniert sein. Die Erfindung lässt sich zur Aufbringung sowohl
von Produkten mit sehr hoher Viskosität als auch von Produkten mit äußerst geringer
Viskosität
einsetzen. Diese Anpassungsfähigkeit
der Öffnung 19 kann
im Wesentlichen deren Breite betreffen, d.h. den Abstand zwischen
den lippenartigen Ausläufern 15B der
Abstreifer 15, die zu diesem Zweck auswechselbar sein können, zum
Beispiel, wenn die Behältervorrichtung
mit ihrem inneren Behälter
einen konstanten gegebenen Querschnitt hat. Es kann ebenfalls vorgesehen
werden, dass der Querschnitt (die Breite des Behälters und des Kolbens) anders
und mehr oder weniger groß ist,
mit einer Öffnung 19 zwischen
den mehr oder weniger großen
lippenartigen Ausläufern 15B,
wenn die verschiedenen Vorrichtungen einer bestimmten Rheologie
angepasst sind. Wie oben ausgeführt
ist die Länge
der Vorrichtung derart bemessen, dass die Länge der Öffnung 19 die gesamte
Breite des Substrats und/oder der Schablone oder der Zone abdeckt,
auf der der Auftrag erfolgen soll.
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Erfolgt
der Auftrag durch Verschieben der Vorrichtung zusammen mit dem auf
den Kolben ausgeübten
Druck, ist es, da die Kontaktoberfläche des Produkts durch die
Abmessungen der Öffnung 19 bedingt
groß ist,
undenkbar, die Behälterverteilervorrichtung
von der Schablone abzuheben.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung erfolgt dieses Entfernen durch Lösen der erhaltenen Produktmasse,
indem eine Wand zwischen den Abstreifern und dem Produkt einerseits,
und der Schablone andererseits eingesetzt wird. Wie 6 zeigt,
ist der Behälter
vorteilhafterweise mit mindestens einer Wand 20 versehen.
Diese Wand 20 wird von jedwedem geeigneten Element getragen,
das dessen Positionierung außerhalb
des Feldes der Öffnung 19,
oder unter ihr ermöglicht.
Vorzugsweise ist diese Wand 20 eine flexible, steife oder
halbsteife Wand, die als Schaber fungiert. Bei der in 6 gezeigten
Ausführungsform
wird die Wand 20 von einer Klappe 21 getragen,
die gelenkig gelagert und beweglich ist, damit sie die Stellungen
einnehmen kann, wie sie zum Beispiel gestrichelt eingezeichnet sind. Vorzugsweise
ist die Klappe an der äußeren Stirnfläche des
Behälters
gelenkig gelagert und wird während
der Phase der Verschiebung der Vorrichtung in die obere Stellung
gebracht. Vorzugsweise umfasst die Vorrichtung zwei Wände 20 und
zwei Klappen 21, die an jeder ihrer äußeren vorderen und hinteren Stirnflächen gelenkig
gelagert sind.
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Das
Gitter kann abnehmbar und/oder auswechselbar sein, zum Beispiel
entsprechend dem Ausmaß offener
Oberfläche,
das ihm gegeben werden soll.
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9 zeigt
eine Querschnittansicht einer Ausführungsform der Vorrichtung,
bei der das Gitter 17 und der bzw. die lippenartige(n)
Ausläufer 15 von einer
Vorrichtung 22 getragen werden, die auf abnehmbare Weise
unter dem Behälter
befestigt sein kann und das Anbringen und Entfernen des Gitters und/oder
des bzw. der Abstreifer(s) und das Auswechseln von entweder Gitter
oder Abstreiferaufbau ermöglicht.
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Die
die Erfindung verkörpernde
Verteilerbehältervorrichtung 6 ist
so konstruiert, dass sie durch Kontakt mit der Schablone und dem
Substrat abgedichtet arbeitet. Diese Abdichtung ermöglicht die
Zuführung
von feuchtigkeitsempfindlichen Produkten, beispielsweise Siliziumarten.
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Die Öffnung 19 kann
vor dem Einsatz der Vorrichtung mit einem (nicht dargestellten)
Deckel verschlossen sein, der unter dem Gitter aufgeklebt sein kann
und sich abziehen oder herunterreißen lässt.
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10 zeigt
eine Längsschnittansicht
einer Ausführungsform
der Vorrichtung zur Aufbringung eines pastenartigen oder viskosen
Produkts mit einem Produkt-Zwischenbehälter.
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Das
Produkt 9 ist in einem Zwischenbehälter 23 enthalten,
der oben mit einem Gleitdeckel 24 verschlossen ist, welcher
in den Hohlraum des Behälters eingeführt wird,
und der Kolben 10 drückt
auf das in diesem Zwischenbehälter
enthaltene Produkt, indem er auf den Gleitdeckel drückt. Der
Zwischenbehälter ist
ein im Werk direkt vom Produkthersteller befüllter Einsatz.
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Der
in 11 gezeigte Zwischenbehälter entspricht in seiner Form
derjenigen des Innenhohlraums des Behälters der Vorrichtung. Diese
Wände sind
senkrecht, und oben und unten befindet sich jeweils eine Öffnung.
Diese Öffnungen
können
nach der Befüllung
im Werk mit beliebigen bekannten Mitteln verschlossen werden und
zum Zeitpunkt des Einbaus wieder geöffnet werden.
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Vorteilhafterweise
ist der Zwischenbehälter mit
Mitteln zu seiner Arretierung im Gehäuse der Vorrichtung versehen,
wobei es sich vorzugsweise um eine Schulter 25 handelt,
die ganz oder teilweise peripher an seinem oberen Rand entlang verläuft.
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Dieser
Zwischenbehälter
hat glatte und geradlinige Wände.
Er ist entweder als Einweg- oder
als wiederverwendbare Kartusche konstruiert. Der Deckel 24 liegt
auf dem pastenartigen Produkt auf. Bei dem in 11 gezeigten
Deckel 24 handelt es sich um eine ebene Platte, die geringfügig kleiner
als die obere Öffnung
des Behälters
bemessen ist, so dass sie im Behälter
unter dem Druck des Kolbens gleiten kann, der das pastenartige Produkt
herunterdrückt.
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Die
große
Bedeutung dieser Verbesserung liegt darin, dass sie die Herstellung
der Vorrichtung vereinfacht, deren Kosten möglicherweise geringer ausfallen
können,
und dass sie den Umgang mit dem pastenartigen oder viskosen Produkt
und/oder dessen Mischen oder Erwärmen
vor dem Gebrauch erleichtert; sie erleichtert auch das Laden.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung können
im Zwischenbehälter 23 Funktionen
der ihn aufnehmenden Vorrichtung integriert werden; insbesondere
kann er auf dem Niveau der unteren Öffnung mit einem durchbrochenen
Gitter 17 versehen sein und seine Öffnung kann durch Dichtungselemente 15 begrenzt
sein, deren lippenartige Ausläufer
in entgegengesetzten Richtungen verlaufen. Der Aufbau vereinfacht
die Produktion; das Gitter und die lippenartigen Ausläufer können mit
dem Zwischenbehälter
zusammen geformt werden.
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13 zeigt
eine an dem die Erfindung verkörpernden
Behälter
angebrachte verwendete Produktmischvorrichtung vor der Befestigung
an der Maschine. Sie umfasst eine ebene, vorzugsweise steife, Platte 26 unter
der Öffnung,
die anstelle der Schablone verwendet wird. Die Vorrichtung wird
beispielsweise über
eine (nicht dargestellte) Schiene oder ein anderes mechanisches
Mittel parallel zur Platte geführt. Druck
wird von einem Kolben 27 ausgeübt, der vom selben Typ wie
der Kolben 10 sein kann und der auf das Produkt 9 drückt, welches
durch das Gitter 17 hindurch tritt.
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Durch
die Vorwärtsbewegung,
d.h. von links nach rechts, wird die Paste zum Zeitpunkt ihres Durchtritts
durch die Öffnungen
des Gitters in Bewegung und Drehung im Uhrzeiger versetzt und durchgerührt und
homogenisiert. Bei der Rückwärtsbewegung,
d.h. von rechts nach links, wird die Paste in die entgegengesetzte
Richtung in Bewegung und Drehung versetzt und homogenisiert. Mehrere
Vorwärts- und
Rückwärtsbewegungen
bewirken ein Durchmischen der Lötpaste,
wobei die Abstreifer die Paste wie von den Pfeilen in der Figur
gezeigt anheben, so dass die Paste nach oben durch das Gitter hindurch verläuft und
vom Kolben durch das Gitter hindurch wieder nach unten zurück gedrückt wird.
Dadurch erhält
die Paste ab dem Beginn ihrer Verwendung die für ihre Aufbringung geeigneten
rheologischen Eigenschaften, sowohl für neue Kartuschen oder Kartuschen,
die noch etwas Produkt enthalten und nach einer Ruhezeit wieder
benutzt werden müssen.
Es versteht sich natürlich,
dass diese Drehung und Homogenisierung der Paste auch während des
Verschiebens der Vorrichtung 6 bei einem Druckvorgang stattfinden.
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Für die die
Erfindung verkörpernde
Vorrichtung sind keine hohen Arbeitsdrücke erforderlich.
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Aufgrund
ihrer Konstruktion als verschlossener Behälter entfallen bei der die
Erfindung verkörpernden
Vorrichtung die Vorgänge
der Reinigung der Vorrichtungen aus dem Stand der Technik, und sie erfüllt die
Gesundheits- und Sicherheitskriterien für die Benutzer, die nicht in
direkten Kontakt mit dem Produkt kommen müssen.
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Je
nach den Anwendungskriterien und/oder der Art der aufzubringenden
Produkte kann eine die Erfindung verkörpernde Verteilervorrichtung
isoliert und/oder mit einem Thermostat versehen, erwärmt oder
gekühlt
werden, ohne dass eine solche Isolierung oder Vorbehandlung für die gesamte
Maschine vorgesehen werden muss, wie es im Stand der Technik der
Fall war.