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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf den Siebdruck und insbesondere
auf einen Siebdruck, bei dem ein auszudruckendes pastenförmiges Produkt
in einem Siebdruckkopf enthalten ist, und aus dem Siebdruckkopf
durch Anwendung von Druck ausgegeben wird.
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Es
ist eine allgemein übliches
Technik bei der Herstellung von Printplatten eine Lötpaste dort
aufzutragen, wo Verbindungen mit den Schaltungselementen hergestellt
werden sollen, wobei die Schaltungselemente auf den Pastenablagerungen
plaziert werden, und danach eine Erwärmung erfolgt, um die Paste
wieder fließfähig zu machen
und die Verbindungen zu vollenden. Es wurden Siebdruckmaschinen
benutzt, um Lötpaste
auf den Printplatten über Öffnungen
einer Schablone oder eines Schirms abzulagern.
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Die
Lötpaste
besteht aus metallischen Mikrokugeln aus einem Lötmaterial, die durch ein organisches
Material oder ein Flußmittel
verbunden sind. Der Metallgehalt einer derartigen Lötpaste besteht
im typischen Fall aus bis zu 50 % des Volumens und bis zu 90 Gew.-%
der Paste. Das viskose Flußmittel
besteht aus rheologischen Mitteln, aus Klebemitteln und Reinigungsmitteln,
von denen einige thixotropisch sind und andere flüchtige Lösungsmittel
sind. Die thixotropische Eigenschaft der Lötpaste bewirkt, dass eine Relativbewegung
von Bereichen innerhalb der Paste einen Prozeß einer Scherverdünnung verursacht,
um örtlich
die Viskosität
der Paste zu verringern.
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Ein
typischer Druck besteht aus einer Vielzahl von kleinen Blöcken der
Lötpaste
und für
eine gleichbleibende Qualität
ist es wichtig, dass jeder Block die gleichen Anteile von den Bestandteilen
enthält.
Dies erfordert eine konsistente homogene Verteilung der Materialien
innerhalb der Lötpaste.
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Bei
einer üblichen
Siebdrucktechnik wie sie in 1 dargestellt
ist, wird ein schrägliegender Gummiwischer 1 benutzt,
um ein Volumen eines pastenförmigen
Produkts 2 über
eine Schablone 3 zu verteilen, die Öffnungen 4 besitzt
und über
der Printplatte 5 angeordnet ist, so dass die Öffnungen 4 in der
Schablone 3 gefüllt
werden und eine Ablagerung auf der Printplatte 5 erfolgt.
Eine Vorwärtsbewegung des
Gummiwischers 1 mit einer Horizontalkraft F1 bewirkt, dass
eine nach unten gerichtete Kraft F2 auf das pastenförmige Produkt 2 ausgeübt wird.
Die nach unten gerichteten Kraft F2 drückt das pastenförmige Produkt 2 in
die Öffnungen 4 der
Schablone 3 und in Verbindung mit der Adhäsion des
pastenförmigen
Produktes 2 an der Schablone 3, bewirkt, dass das
pastenförmige
Produkt 2 über
die Schablone 3 rollt, wie durch die Pfeile 6 angegeben.
Hierdurch erfolgt eine Scherverdünnung
des pastenförmigen
Produktes 2.
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Mit
einer derartigen Siebdrucktechnik sind zahlreiche Probleme verknüpft. Ein
Problem besteht darin, dass die Lösungsmittel des pastenförmigen Produktes 2 verdampfen,
wenn das pastenförmige Produkt 2 der
Atmosphäre
ausgesetzt wird und dadurch das pastenförmige Produkt austrocknet.
Ein weiteres Problem besteht darin, dass bei Erhöhung der Geschwindigkeit des
Gummiwischers 1 zur Erhöhung
der nach unten gerichteten Kraft F2, die das pastenförmige Produkt 2 in
die Öffnungen 4 der Schablone 3 eindrückt, nicht
nur die Zeit verringert wird, die verfügbar ist, um die Öffnungen 4 auszufüllen, sondern
hierdurch kann auch bewirkt werden, dass das pastenförmige Produkt 2 über die
Schablone 3 gleitet, wodurch der Rolleffekt vermindert
und demgemäß die Scherverdünnung beeinträchtigt wird.
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Es
sind beispielsweise in der US-A-4622239 Siebdruckköpfe vorgeschlagen
worden, die das pastenförmige
Produkt einschließen,
um die Probleme der Verdampfung zu lösen, aber diese Druckköpfe waren
nicht geeignet, das Problem zu lösen,
eine geeignete Druckgeschwindigkeit einzustellen.
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Die
WO-A-96/20088 beschreibt einen Siebdruckkopf, der beide Probleme
der Verdampfung und Einstellung der Druckgeschwindigkeit zu lösen sucht, indem
ein Druck direkt auf das pastenförmige
Produkt ausgeübt
wird. Dieser Druckkopf bewirkt jedoch keine Rollbewegung des pastenförmigen Produktes und
demgemäß auch keine
Scherverdünnung
des Produktes. Außerdem
muß bei
diesem Druckkopf ein sehr hoher Druck auf das pastenförmige Produkt ausgeübt werden.
Dieser hohe Druck kann zu einer Trennung der metallischen und der
Flußkomponenten
der Lötpasten
führen,
was zu einem ungleichmäßigen Druck
führt.
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Die
WO-A-98/16387 beschreibt einen Siebdruckkopf, der teilweise in Kenntnis
der bekannten Probleme der Verdampfung und Einstellung der Druckgeschwindigkeit
entwickelt wurde. Wie in 2 dargestellt, umfasst dieser
Druckkopf einen Hauptkörper 10,
erste und zweite Wischblätter 11, 12,
die eine Schablone 13 berühren und zusammen mit dem Hauptkörper 10 eine
Kammer 15 definieren, die ein pastenförmiges Produkt 16 enthält. Ferner
ist ein Gitter 17 am unteren Ende des Hauptkörpers 10 angeordnet
und ein Kolben 18 übt
eine nach unten gerichtete Kraft F2 auf das pastenförmige Produkt 16 aus. Die
Schablone 13, die mehrere Öffnungen 19 aufweist,
liegt über
einer Printplatte 20, auf der das pastenförmige Produkt 16 durch
Ablagerung aufgedruckt werden soll. Bei der Benutzung wird der Druckkopf
in einer von zwei entgegengesetzten Druckrichtungen mit einer Horizontalkraft
F1 bewegt, die bewirkt, dass die Wischerblätter 11, 12 gegen
die Schablone 13 durch die Kraft gedrückt werden, die durch den Kolben 18 auf
das pastenförmige
Produkt 16 ausgeübt wird,
damit das pastenförmige
Produkt 16 von dem Bereich über der Schablone 13 abgehoben
und das pastenförmige
Produkt 16 veranlaßt
wird, nach oben durch das Gitter 17 zu gelangen, wobei
das pastenförmige
Produkt 16 danach wieder nach unten durch das Gitter 17 durch
die Wirkung des Druckes überführt wird,
der durch den Kolben 18 ausgeübt wird. Diese Rollwirkung
des pastenförmigen
Produktes 16, wie dies durch die Pfeile 21 angedeutet
ist, verdünnt dieses
pastenförmige
Produkt 16 durch Scherwirkung und dadurch kann der Druck
F2, der durch den Kolben 18 ausgeübt wird, auf einem niedrigen
Wert gehalten werden und es kann auch eine Trennung der Komponenten
des pastenförmigen
Produkts 16 durch den Mischeffekt der Rollwirkung verhindert werden.
Außerdem
ist der Druck F2, der auf das pastenförmige Produkt 16 ausgeübt wird,
unabhängig von
der Bewegungsgeschwindigkeit des Druckkopfes.
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Dieser
Druckkopf ergibt einen wesentlich verbesserten Siebdruck. Es hat
sich jedoch gezeigt, dass in gewissen Fällen dieser Druckknopf keine
genügende
Scherverdünnung
des pastenförmigen
Produkts 16 bewirkt, wie sie für einen perfekten Druck notwendig
ist.
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Bei
dem Siebdruckverfahren wie dies in 3a veranschaulicht
ist, kann ein unvollkommenes Füllen
der Öffnungen 19 der
Schablone erfolgen, wenn das pastenförmige Produkt 16 nicht
genügend verdünnt wird.
Wenn die Schablonenöffnungen 19 unvollständig angefüllt werden,
dann kann das hintere Wischerblatt 11 das pastenförmige Produkt 16 über die
Schablonenöffnungen 19 durch
Scherung beaufschlagen, was zur Folge hat, dass das pastenförmige Produkt 16 in
den Öffnungen 19 nach
einem Ende, das heißt
dem vorderen Ende der Öffnung 19 gedrückt wird,
wie dies in 3b dargestellt ist, und dies
führt nur
zu einem teilweisen Ausdruck. Im Extremfall kann das verbleibende
pastenförmige
Produkt 16 in den Schablonenöffnungen 19 die Printplatte 20 nicht
ausreichend berühren,
so dass dann wenn Printplatte 20 und Schablone 13 getrennt
werden, das pastenförmige
Produkt 16 unzureichend an der Printplatte 20 haftet
und in der Schablone 13, wie aus 3c ersichtlich,
verbleibt, so dass tatsächlich überhaupt
kein Druck stattfindet. Außerdem
kann die Zurückhaltung
des pastenförmigen
Produktes 16 in den Öffnungen 19 der
Schablone 13 wiederum zu einem Problem in Verbindung mit
folgenden Drucken führen,
da wie oben erwähnt,
das pastenförmige
Produkt 16 dazu neigt auszutrocknen und das Austrocknen
des pastenförmigen
Produktes 16 in der Öffnung 19 schafft
weitere Druckprobleme. Diese Druckprobleme werden verschlimmert
durch die in jüngster Zeit
bestehenden Tendenzen der Miniaturisierung, was zur Benutzung kleinerer
Schablonenöffnungen 19 geführt hat,
und durch diese Miniaturisierung wird der Bereich mit dem das pastenförmige Produkt
mit der Printplatte in Berührung
kommt relativ zu jenem Bereich vermindert, mit dem das pastenförmige Produkt
mit den Lochwandungen in Berührung
steht.
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Demgemäß schafft
die vorliegende Erfindung einen Siebdruckkopf zum Auftragen eines
pastenförmigen
Produktes auf einer Siebdruckschablone, wobei der Siebdruckkopf
folgende Merkmale aufweist: einen Hauptkörper; Wischerblätter, die
am Hauptkörper
angeordnet sind, um die Siebdruckschablone zu berühren; eine
erste Kammer, die ein Reservoir schafft, um eine bestimmte Menge
des pastenförmigen
Produktes aufzunehmen, wobei die erste Kammer wenigstens teilweise
durch den Hauptkörper
definiert ist und wenigstens eine Auslaßöffnung aufweist, durch die
das pastenförmige Produkt
im Betrieb unter Druck ausgequetscht wird; eine zweite Kammer, die
in Fluidverbindung mit der wenigstens einen Auslaßöffnung steht,
wobei die zweite Kammer teilweise durch den Hauptkörper und die
Wischerblätter
definiert ist und im Betrieb mit dem Siebdruckschablone in Verbindung
steht; und ein Strömungsrichtglied,
das in der zweiten Kammer angeordnet und derart ausgebildet ist,
dass es im Betrieb eine Kreiszirkulationsströmung des darin befindlichen
pastenförmigen
Produktes bewirkt, das sich über
die Oberfläche
der Siebdruckschablone bewegt, und eine Strömung des pastenförmigen Produktes nach
der Siebdruckschablone bewirkt, die das pastenförmige Produkt der Kreiszirkulationsströmung auf
die Siebdruckschablone und in die darin befindlichen Öffnungen
drückt.
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Ein
derartiger Siebdruckkopf ergibt eine verbesserte Scherverdünnung des
pastenförmigen
Produktes in der Siebdruckschablone und demgemäß eine bessere Ausfüllung der
Schablonenöffnungen, wodurch
qualitativ minderwertige Drucke vermindert werden.
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Vorzugsweise
ist wenigstens eine der Auslaßöffnungen
als langgestreckter Schlitz ausgebildet.
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Vorzugsweise
ist das Strömungsrichtglied weiter
derart ausgebildet, dass es erste und zweite Zirkulationszonen definiert,
in denen das pastenförmige
Produkt örtlich
zirkuliert und durch welche die Kreiszirkulationsströmung gerichtet
wird.
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Vorzugsweise
weist das Strömungsrichtglied Leitschaufeln
auf, wobei die Kreiszirkulationsströmung im Betrieb unter den unteren
Rändern
der Leitschaufeln hindurchtritt.
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Noch
zweckmäßiger ist
es, wenn das Strömungsrichtglied
erste und zweite Leitschaufeln aufweist, die auf gegenüberliegenden
Seiten der wenigstens einen Auslaßöffnung angeordnet sind, wobei
die unteren Ränder
der Leitschaufeln eine Düse definieren,
die nach der Siebdruckschablone hin gerichtet ist.
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Vorzugsweise
ist die Düse
eine langgestreckte Düse.
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Vorzugsweise
weist der Hauptkörper
erste und zweite Nockenglieder auf, die zum Teil die zweite Kammer
definieren, wobei diese Nockenglieder jeweils über einem der Wischblätter angeordnet
sind und bogenförmige
untere Oberflächen
derart aufweisen, dass die Kreiszirkulationsströmung verbessert wird.
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Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
weist der Hauptkörper
eine oder mehrere Öffnungen
auf, über die
die erste Kammer mit dem pastenförmigen
Produkt versorgt werden kann.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel weist
der Hauptkörper
eine auswechselbare Kassette auf, die wenigstens teilweise die erste
Kammer begrenzt, wobei die erste Kammer durch Ersatz der Kassette
gefüllt
wird.
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Vorzugsweise
sind die Wischblätter
flexibel ausgebildet.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft außerdem eine Siebdruckvorrichtung
mit einem Siebdruckkopf gemäß der vorstehenden
Beschreibung.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Siebdruck,
unter Benutzung eines Siebdruckkopfes, der eine Kammer aufweist,
die in Verbindung mit einer Siebdruckschablone steht, wobei ein
Strömungsrichtglied
in der Kammer angeordnet und so ausgebildet ist, dass eine Kreiszirkulationsströmung des
darin enthaltenen pastenförmigen Produktes
bewirkt wird, das sich über
die Oberfläche der
Siebdruckschablone bewegt, wodurch eine Strömung des pastenförmigen Produktes
nach der Siebdruckschablone bewirkt wird, die das pastenförmige Produkt
der Kreiszirkulationsströmung
nach der Siebdruckschablone und in die darin befindlichen Öffnungen
drückt,
wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst: es wird eine
Kreiszirkulationsströmung
des pastenförmigen
Produktes in der Kammer bewirkt, die sich über die Oberfläche der
Siebdruckschablone erstreckt; und es wird eine Strömung des pastenförmigen Produktes
nach der Siebdruckschablone bewirkt, wodurch das pastenförmige Produkt der
Zirkulationsströmung
auf die Siebdruckschablone und die darin befindlichen Öffnungen
drückt.
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Vorzugsweise
umfasst das erfindungsgemäße Verfahren
außerdem
den folgenden Schritt: das pastenförmige Produkt zirkuliert örtlich in
einer ersten und einer zweiten Zirkulationszone, durch welche die Kreiszirkulationsströmung gerichtet
wird.
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Ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf
die beiliegenden Zeichnungen beschrieben. In den Zeichnungen zeigen:
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1 ist
ein Schnitt durch einen Gummiwischer, wie er bei herkömmlichen
Siebdrucktechniken benutzt wird;
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2 ist
ein Schnitt eines bekannten Siebdruckkopfes;
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3a, 3b und 3c zeigen
die Entwicklung von Fehlern, die bei dem Siebdruckverfahren unter
Benutzung des Druckkopfes nach 2 auftreten
können;
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4 zeigt
eine perspektivische Ansicht eines Siebdruckkopfes gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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5 ist
eine Schnittansicht durch den Siebdruckkopf gemäß 4;
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6 veranschaulicht
einen Schnitt durch den Siebdruckkopf gemäß 4, während des
Betriebes.
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Der
Siebdruckkopf weist einen Hauptkörper 30 auf,
der bei diesem Ausführungsbeispiel
als langgestreckter Körper
ausgebildet ist und außerdem
besitzt er erste und zweite nach innen und unten gerichtete Wischblätter 31, 32,
die am Hauptkörper 30 durch
Klemmplatten und Schrauben festgeklemmt sind. Wie in den 5 und 6 dargestellt,
werden die Wischblätter 31, 32 im
Betrieb in Berührung
mit einer Schablone 34 gehalten, die mehrere Öffnungen 36 aufweist
und über
einem Werkstück 38 liegt,
das bei diesem Ausführungsbeispiel
als Printplatte ausgebildet ist, auf der Ablagerungen eines pastenförmigen Produkts
gedruckt werden sollen. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist der Druckkopf
symmetrisch um die Längsachse
angeordnet, so dass er in zwei Richtungen beweglich ist.
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Der
Hauptkörper 30 weist
erste und zweite Nockenglieder 42, 44 auf, die
bei diesem Ausführungsbeispiel
als Vorsprünge
ausgebildet sind und zwischen denen eine Auslaßöffnung 46 gebildet
ist, die bei diesem Ausführungsbeispiel
als langgestreckter Schlitz definiert ist. Eine erste Kammer 48 steht mit
einer zweiten Kammer 50 über die Auslaßöffnung 36 in
Fluidverbindung. Wie weiter unten beschrieben wird, besitzt das
erste und zweite Nockenglied 42, 44 eine bogenförmige untere
Dachoberfläche 52, 54. Die
erste der Kammern 48 bildet ein Reservoir zur Aufnahme
eines pastenförmigen
Produkts 56 und diese ist teilweise durch eine flexible
Membran 58 definiert, die im Betrieb auf das pastenförmige Produkt 56 wirkt
und dieses unter Druck in die zweite Kammer 50 drückt. Die
andere zweite Kammer 50 bildet erste und zweite Zirkulationszonen 60, 61,
in denen und durch die das pastenförmige Produkt 56 zirkuliert, wie
dies weiter unten im einzelnen beschrieben ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel
weist der Hauptkörper 30 mehrere Öffnungen 62 auf,
um die erste Kammer 48 mit dem pastenförmigen Produkt 56 zu
versorgen. Bei diesem Ausführungsbeispiel
ist die zweite Kammer 50 im Betrieb völlig gegenüber der Atmosphäre abgeschlossen,
um eine Austrocknung des pastenförmigen
Produkts 56 zu verhindern, wobei die Schablone 34 zum
Teil die zweite Kammer 50 abschließt.
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Der
Siebdruckkopf weist außerdem
ein Strömungsrichtglied 63 auf,
das in der zweiten Kammer 50 benachbart zur Auslaßöffnung 46 angeordnet
ist. Das Strömungsrichtglied 63 weist
erste und zweite Leitschaufeln 64, 66 auf, die
sich jeweils über
einen Bereich parallel zur unteren Oberfläche 52, 54 der ersten
und zweiten Nockenglieder 42, 44 benachbart zur
Auslaßöffnung 46 derart
erstrecken, dass sie dazwischen Durchtrittskanäle 67, 68 bilden,
und nach unten eine Düse 69 bilden,
die in diesem Ausführungsbeispiel
als langgestreckte Düse
ausgebildet ist, und die hinten von der Ebene distanziert ist, die durch
die unteren Ränder
der Wischblätter 31, 32 definiert
ist, so dass eine Strömung
des pastenförmigen Produkts 56 darunter
stattfinden kann. Bei dieser Ausbildung ist der Siebdruckkopf wirksam
in vier Abschnitte unterteilt, die definiert werden durch die erste Kammer 48,
die erste und zweite Zirkulationszone 60, 61 und
den Innenraum des Strömungsrichtgliedes 63.
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Der
Siebdruckkopf weist außerdem
an seinen Enden Dichtungsglieder 70 auf, und die Dichtungsglieder 70 bestehen
aus flexiblem Material, um sie mit den Wischblättern 30, 31 in
Einklang zu bringen, die während
des Druckverfahrens ausgelenkt werden.
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Im
Betrieb wird der Siebdruckkopf in Berührung mit der Schablone 34 gebracht,
die über
dem darunterliegenden Werkstück 38 angeordnet
wird. Auf die flexible Membran 58 wird eine Kraft F2 ausgeübt, um das
pastenförmige
Produkt 56 in der ersten Kammer 48 unter Druck
zu setzen, und dieses durch die Auslaßöffnung 46 in die zweite
Kammer 50 einzudrücken.
Das pastenförmige
Produkt 56 wird durch die Kanäle 67, 68 und
die Düse 69 in
Berührung
mit der Schablone 34 gebracht. Der Siebdruckkopf wird dann
unter einer horizontalen Kraft F1 über die Schablone 34 geführt und
diese Bewegung verursacht zusammen mit der Adhäsion des pastenförmigen Produkts 56 auf
die Schablone 34 eine Zirkulationsströmung des pastenförmigen Produktes 56 in den
Zirkulationszonen 60, 61, wie durch die Pfeile 72 angegeben.
Das pastenförmige
Produkt 56 aus der vorderen Zirkulationszone (diese ist
beim Ausführungsbeispiel
die zweite Zirkulationszone 61) wird durch Adhäsion auf
die Schablone 34 zwischen Düse 69 und Schablone 34 gedrückt, wobei
eine Scherverdünnung
des pastenförmigen
Produktes 56 in diesem Bereich bewirkt wird. Die Strömung des
pastenförmigen
Produktes 56 erhöht
den Druck innerhalb der hinteren Zirkulationszone, die bei diesem
Ausführungsbeispiel
die erste Zirkulationszone 60 ist, und das pastenförmige Produkt 56 wird
nach der vorderen Zirkulationszone 61 über die Kanäle 67, 68 zurückgeführt, wobei
eine weitere Scherverdünnung des
pastenförmigen
Produktes 56 erfolgt. Gleichzeitig ist die Wirkung des
pastenförmige
Produkts 56, das durch die Auslaßöffnung 46 in die zweite
Kammer 50 eingeführt
wird, derart, dass ein Druck durch die Düse 69 direkt auf das
frisch scherverdünnte
pastenförmige
Produkt 56 in dem Bereich unter der Düse 69 ausgeübt wird,
wodurch das scherverdünnte
pastenförmige
Produkt 56 in die Öffnungen 36 der
Schablone 34 eingequetscht wird.
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Der
Siebdruckkopf gemäß der vorliegenden Erfindung
ergibt eine bessere Scherverdünnung
als irgendwelche bekannten Siebdruckköpfe, und zwar insbesondere
in dem kritischen Bereich zwischen der Düse 69 und der Schablone 34,
und es wird eine sehr weitgehend verbesserte Packung des pastenförmigen Produktes 56 in
die Öffnungen 36 der
Schablone bewirkt. Die Wischblätter 31, 32 sind
so in der Lage, die Oberseite der Schablonenöffnungen 36 zu reinigen,
ohne dass irgendwelche Hohlräume
in den Schablonenöffnungen 36 verbleiben.
Auf diese Weise wird ein guter Kontakt zwischen dem pastenförmigen Produkt 56 und
dem Werkstück 38 über den
vollen Bereich der Schablonenöffnungen 36 erreicht, wodurch
eine gute Trennung des pastenförmigen Produktes 56 von
der Schablone 34 gewährleistet wird,
wenn die Schablone 34 vom Werkstück 38 getrennt wird
und das Ergebnis ist ein hochqualitativer Druck.
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Schließlich ist
festzustellen, dass die vorliegende Erfindung gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
beschrieben wurde, und sie kann in mancherlei Hinsicht modifiziert
werden, ohne vom Wesen der Erfindung abzuweichen, wie diese in den beiliegenden
Ansprüchen
gekennzeichnet ist. Beispielsweise wäre eine abgewandelte Ausführungsform
für die
erste Kammer 48 leicht möglich, zum Beispiel könnte diese
in Form einer auswechselbaren Kassette ausgebildet sein, wie dies
in der WO-A-98/16387 beschrieben ist. Auch könnten Form und Größe der Strömungsrichtvorrichtung 63,
insbesondere in Bezug auf die Düse 69 und
die erste und zweite Kammer 48, 50, gegenüber dem
dargestellten Ausführungsbeispiel
abgewandelt werden. Insbesondere könnte die Breite der Auslaßöffnung 46 und
die Düse 69,
die Breite und Länge
der Kanäle 67, 68 und der
Zwischenraum zwischen der Unterkante der Düse 69 und der Schablone 34 abgewandelt
werden, um den gewünschten
Ausgleich zwischen der Scherverdünnung
und der maximalen Zuführungsrate
des pastenförmigen
Produktes 56 zu erreichen, denn diese Teile haben einen
Einfluß auf
die Arbeitsweise des Siebdruckkopfes.