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TECHNISCHES GEBIET:
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Die
Erfindung betrifft allgemein elektronische Komponenten und vorwiegend
elektronische Komponenten, die in elektronischen integrierten Schaltkreisen
verwendet werden oder die mittels der Bearbeitungsverfahren hergestellt
werden, die zur Herstellung integrierter elektronischer Schaltkreise
angewandt werden, und insbesondere elektrische Widerstände aus
polykristallinem Silicium, sowie ein Verfahren zur Herstellung solcher
Widerstände.
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HINTERGRUND DER ERFINUNG
UND STAND DER TECHNIK:
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Widerstände aus
polykristallinem Silicium, das auch als Polysilicium bezeichnet
wird, werden seit mehr als 30 Jahren im Bereich der Elektronik verwendet.
Verfahren zur Herstellung von polykristallinem Silicium sind ebenso
bekannt wie Verfahren zur Herstellung von Widerständen aus
polykristallinem Silicium. Es ist ferner bekannt, wie der Widerstand des
Polysiliciummaterials durch Zugabe von Dotiermitteln zu dem Material
unter Erhalt eines gewünschten
Wertes gesteuert werden kann. Die allgemeine Technik ist in dem
Buch "Polycrystalline
Silicon for integrated Circuit Application" von T. Kamins, ISBN 0-89838-259-9,
Kluver Academic Publishers, 1988, dargestellt.
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In
analogen elektronischen Schaltkreisen sind die Anforderungen an
die Stabilität
der Widerstände,
die in den Schaltkreisen eingeschlossen sind, extrem hoch: die Spezifizierungen
bezüglich der
maximal zulässigen
Veränderungen
des absoluten Widerstandswerts müssen
für einen
Widerstand in einem solchen Schaltkreis immer erfüllt sein,
wenn der Schaltkreis verwendet wird, und die Widerstandsveränderungen
von Widerständen,
die aneinander angepasst sind, müssen
so sein, dass das Verhältnis der
Widerstände
zueinander bei der Verwendung des Schaltkreises stets aufrechterhalten
wird. Diese Anforderungen beinhalten daher, dass die Widerstände zu jeder
Zeit während
der Verwendung des Schaltkreises ausreichend stabil sein müssen.
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Bei
Anwendungen, in denen Polysiliciumwiderstände in kritischen Bauteilen
elektronischer Schaltkreise verwendet werden, ist die unzureichende
Stabilität
solcher Widerstände
ein in der Praxis bekanntes Problem. Es ist eine Tatsache, dass
sich die Widerstandswerte der Widerstände während ihrer Benutzung in unvorhersehbarer
Weise verändern können. Solche
Abweichungen von dem durch den Entwickler vorherbestimmten Wert
sowie Abweichungen der Widerstandswerte von aufeinander angepassten
Widerständen
können
den Betrieb des elektronischen Schaltkeises, in dem solche Widerstände eingeschlossen
sind, gefährden.
Der Grund für
die Instabilität
wird in ungesättigten
Bindungen gesehen, die in den Korngrenzen des Polysiliciummaterials
vorhanden sind. Die ungesättigten
Bindungen werden in den Grenzbereichen zwischen den einzelnen monokristallinen
Körnern
des polykristallinen Siliciummaterials aufgrund der Tatsache gebildet,
dass die periodische Anordnung der Siliciumatome in ihrem Kristallgitter
innerhalb der Körner
in den Grenzflächen
nicht vorhanden ist. Die äussersten Siliciumatome
in einem Kristallkorn weisen daher nicht ausreichend Siliciumatome
als nächste
Nachbarn auf, die zur Erzeugung der vier Bindungen erforderlich
sind, die für
das Gitter von Siliciumkristallen charakteristisch sind. Die resultierenden
ungesättigten Bindungen
in den Korngrenzen wirken als Fallen für Ladungsträger und binden dadurch elektrische
Ladungen an die Korngrenzen, was die Fähigkeit des Materials, Ladungsträger zu transportieren,
und dadurch den Widerstand des Materials beeinflusst.
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Sofern
die Anzahl der gebundenen Ladungen von dem Moment, in dem die Herstellung
der Widerstände
beendet war, und während
der gesamten Zeit, in der der Widerstand verwendet wird, konstant bliebe,
gäbe es
keine Probleme bezüglich
der Stabilität
der Widerstände.
Die Anzahl der Fallen kann jedoch abnehmen, wenn einzelne Atome
aus den Körnern
in die Korngrenzen wandern können,
wo sie an ungesättigte
Bindungen gebunden werden, wodurch verhindert wird, dass letztere
ihre Funktion als Fallen für
Ladungsträger
fortsetzen können.
In gleicher Weise kann die Anzahl an Fallen zunehmen, wenn Atome
ihre Positionen in der Korngrenze verlassen und dadurch eine ungesättigte Bindung
zurücklassen.
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Es
ist bekannt, dass ungesättigte
Bindungen durch Zugabe von Wasserstoffatomen in die Korngrenzen
blockiert werden können.
Wasserstoff kann in einer grossen Menge in Schichten vorliegen,
die auf einem integrierten Schaltkreis, der einen Polysiliciumwiderstand
enthält,
abgeschieden sind, z.B. in Passivierungsschichten aus Siliciumdioxid
oder Siliciumnitrid, typischerweise 20–25% in Passivierungsschichten
aus Siliciumnitrid, die erzeugt werden durch Plasma-CVD und die üblicherweise
als Schutz für
fertiggestellte integrierte Schaltkreise und Komponenten verwendet
werden.
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Die
Wasserstoffatome reagieren mit den ungesättigten Bindungen und blockieren
diese, so dass sie nicht mehr als Fallen fungieren können. Es
ist jedoch ein mit Wasserstoffatomen, die an ungesättigte Bindungen
gebunden sind, in Verbindung stehendes Problem, dass die Bindungsfestigkeit
zwischen Wasserstoff und Silicium im Vergleich zu z.B. der Bindung von
Silicium zu Silicium gering ist. Die Bindungen können daher leicht aufgebrochen
werden, und dann diffundiert der Wasserstoff aus seiner Position
in den Korngrenzen weg, und die ungesättigten Bindungen liegen erneut
frei. Da ungesättigte
Bindungen Ladungsträger
einfangen, führt
das zu einer Veränderung
des Widerstandswerts. Die Gründe
für die
Tatsache, dass die Bindungen aufgebrochen werden, sind nicht vollständig bekannt,
sie können
jedoch mit einer allgemeinen Zunahme der Temperatur oder lokalen
Temperaturschwankungen, die durch erhöhte Leistungserzeugung in kritischen
Punkten des Widerstands hervorgerufen werden, in Verbindung gebracht
werden. Es kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass die Bindungen
auch durch rein kinetische Effekte aufgebrochen werden können, die
durch fliessende Ladungsträger
hervorgerufen werden.
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Auch
wenn die Fähigkeit
der Wasserstoffatome, ungesättigte
Bindungen zu blockieren, das ist, was vorwiegend in der Literatur
diskutiert wird, kann nicht ausgeschlossen werden, dass andere Atome, die
in einer Korngrenze plaziert sind oder diese verlassen, ähnliche
Wirkungen hervorrufen, wenn sie nicht ausreichend stark an die Siliciumatome
in der Korngrenze gebunden werden. Ohne hier eine Stärke des
Einflusses anzugeben, ist zu erwähnen,
dass es auch möglich
ist, dass Dotierungsatome, die während
der Verwendung des Widerstands mit den Korngrenzen in einer dynamischen
Weise Wechselwirken, den gleichen Einfluss auf den Widerstandswert aufweisen
können
wie die Wasserstoffatome. In der gleichen Weise kann nicht ausgeschlossen
werden, dass auch andere Atomarten, die in den Widerstand eingeschlossen
sind, und unbeabsichtigt zugegebene Verunreinigungen, die gleichen
Einflüsse
aufweisen können.
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Ein
aus Polysilicium aufgebauter, stabilisierter Widerstand ist in der
veröffentlichten
internationalen Patentanmeldung WO 97/10606 offenbart. Das Material
des Widerstandskörpers
ist mit sowohl Akzeptoren als auch Donoren dotiert. Zur Blockierung von
Ladungsträgerfallen
in den Korngrenzen in ausreichendem Masse, wodurch dem Widerstand
eine gute Stabilität
vermittelt wird, wenn er in der Folge der technischen Verarbeitungsschritte
in dem Herstellungsverfahren verschiedenen Substanzen ausgesetzt
wird, und zur Bereitstellung einer guten Langzeitstabilität, wird
die Dotierung mit Donoratomen in einer so hohen Konzentration durchgeführt, dass, wenn
nur die Donoratome in dem Material vorhanden wären und im wesentlichen keine
Akzeptoratome, das Material mehr oder weniger als hart dotiert anzusehen
wäre. Das
bedeutet eher hohe Konzentrationen an Dotierungsatomen, und wie
oben erwähnt, können diese
Atome in einem gewissen Ausmass in die Korngrenzen hinein und daraus
herauswandern. Es ist die Folge dieser Tatsache, dass der Segregationsmechanismus,
der die Plazierung von Dotierungsatomen in den Korngrenzen bei Wärmebehandlungen
oder Temperungsprozessen hervorruft, auch bei niedrigen Temperaturen
aktiv ist, wenn auch zu einem sehr viel geringeren Ausmass. Solche
Widerstände,
die durch Kompensationsdotierung stabilisiert sind, können daher
weniger stabil sein.
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Die
Kompensationsdotierung erfordert die Zugabe von mindestens zwei
Dotiermitteln, d.h. mindestens einem Donor und mindestens einem
Akzeptor, in genau ausgewogenen hohen Konzentrationen, und es kann
schwierig sein, dies bei der Verarbeitung zu erzielen.
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Eine
effizientere und stabilere Blockierung ungesättigter Bindungen, als sie
durch Wasserstoffatome erzielt werden kann, kann erzeugt werden durch
Zugabe von Atomen anderer geeigneter Art, die eine ausreichend starke
Bindung mit Siliciumatomen in den Siliciumkorngrenzen eingehen.
Dementsprechend ist in US-PS 5 212 108 von Lieu et al. ein Verfahren
zur Herstellung von Polysiliciumwiderständen offenbart, worin die Widerstände zur
Verwendung in Speicherzellen vorgesehen sind. Zur Definierung des
Widerstandswerts des Materials werden Arsenionen in eine Polysiliciumschicht
implantiert. Eine anschliessend vorgenommene Implantierung von Fluorionen
stabilisiert die Korngrenzen. Dadurch werden die Schwankungen der
Barrierehöhe
der Ladungsträger
zwischen unterschiedlichen Einzelansätzen hergestellter Schaltkreischips
verringert. Nach der Implantierung von Fluor kann eine Temperung
bei 900°C
durchgeführt
werden.
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Polysiliciumwiderstände, die
auf diese Weise hergestellt werden, haben jedoch anscheinend eine unzureichende
Langzeitstabilität.
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Der
Einfluss von Wasserstoff und Fluor auf die Korngrenzen in Polysiliciumschichten
wurde in Verbindung mit elektrischen Eigenschaften von Dünnschichttransistoren
und Solarzellen untersucht, siehe z.B. S. Maegawa, T. Ipposhi, S.
Maeda, H. Nishimura, T. Ichiki, M. Ashida, O. Tanina, Y. Inoue,
T. Nishimura und N. Tsubouchi, "Performance
and Reliability Improvements in Poly-Si TFT's by Fluorine Implantation into Gate
Poly-Si", IEE Trans.
Electron Devices, Bd. 42, Seiten 1106–1112 (1995) und A. Yoshida,
M. Kitagawa, F. Tojo, N. Egashira, K. Nakagawa, T. Izumi und T.
Hirao, "Hydrogen,
fluorine ion implantation effects on polycrystalline silicon grain boundaries", Solar Energy Materials
and Solar Cells, Bd. 34, Seiten 211–217 (1994).
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OFFENBARUNG DER ERFINDUNG:
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Ein
erfindungsgemässes
Ziel ist die Bereitstellung von Polysiliciumwiderständen mit
einer guten Langzeitstabilität,
die insbesondere in empfindlichen elektronischen Schaltkreisen,
wie beispielsweise Schaltkreisen vom analogen Typ, die beispielsweise
für Messungen
oder als Schaltkreise, die mit Sensoren assoziiert sind, vorgesehen
sind, bei denen die Widerstandswerte der Widerstände, die beispielsweise in
Verstärkerschaltkreisen
eingeschlossen sind, direkt das einen Messwert angebende Ausgangssignal
beeinflussen, in sicherer Weise verwendet werden können.
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Der
erfindungsgemässe
Widerstand ist durch die Merkmale gemäss Anspruch 1 definiert, und
das Verfahren zur Herstellung desselben ist durch die Merkmale von
Anspruch 3 definiert.
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Die
Lösung
des oben dargelegten Problems bezüglich der Stabilität von Polysiliciumwiderständen, die
in vielen Fällen
unzureichend oder zumindest unzuverlässig oder unvorhersehbar ist,
ist, wie bereits erwähnt,
dergestalt, dass erreicht werden sollte, dass die ungesättigten
Bindungen in den Korngrenzen des Polysiliciummaterials blockiert
werden, und dass ferner die Blockierung in einer solchen Weise erzielt
wird, dass unter Berücksichtigung der
vorliegenden Bedingungen bei der Verwendung des Schaltkreises die
Blockierung als weitgehend permanent angesehen werden kann. Eine
solche Blockierung kann dadurch erzielt werden, dass sichergestellt wird,
dass eine Mindestanzahl von ungesättigten Bindungen durch Atome
geeigneter Art blockiert werden und dass die Atome dieser Art ausreichend
fest an die Siliciumatome in den Korngrenzen des Polysiliciummaterials
gebunden werden. Die zugegebenen Atome sollten mit den übrigen Herstellungsschritten, die
zur Herstellung des elektronischen Schaltkreises erforderlich sind,
kompatibel sein und nicht damit interferieren. Wie oben erwähnt, bindet
Fluor stärker
an Silicium als Wasserstoff, und Fluor ist daher die bevorzugte
Art von Atomen zur Erzielung einer Blockierung der ungesättigten
Bindungen. Es muss ferner sichergestellt werden, dass eine zumindest
ausreichende Menge Fluoratome in den Korngrenzen während der
Herstellung der Widerstände
bereitgestellt wird, und dass die Fluoratome, die in dieser Mindestmenge
inkorporiert werden, tatsächlich
dort verbleiben oder dass zumindest ein ausreichender Anteil der
inkorporierten Fluoratome während
der anschliessenden Herstellungsschritte bis zum fertigen elektronischen
Schaltkreis in ihren Positionen in den Korngrenzen verbleiben.
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Daher
muss die Konzentration der zugegebenen Fluoratome ein bestimmtes
Mindestniveau übersteigen,
damit die optimale Stabilisierung der Widerstände erzielt wird. Dieses Mindestniveau
sollte das Konzentrationsniveau von Fluoratomen, die gelegentlich
zu mit Bor dotierten Polysiliciumschichten zugegeben werden, wenn
die Implantierung von Bor in die Schichten mittels Bordifluoridionen
durchgeführt
wird, übersteigen.
Es werden jedoch nur marginale Effekte erzielt, wenn die Wärmebehandlung oder
Temperung nach der Implantierung von Fluor bei hohen Temperaturen
durchgeführt
wird, wie sie normalerweise in z.B. den Schritten zur Antreibung der
Diffusion von beispielsweise zur Aktivierung zugegebenen, z.B. implantierten
Atomen, bei der Herstellung solcher Schaltkreise angewandt werden. Diese
hohen Temperaturen werden zur Heilung von Kristallgitterschäden, die
während
des Implantierungsbetriebs erzeugt werden, als notwendig angesehen.
Sie führen
jedoch dazu, dass die Bindung zwischen Fluor und Silicium aufgebrochen
wird und die Fluoratome aus dem Material herausdiffundieren.
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Es
werden jedoch überraschend
gute Ergebnisse erzielt, wenn die Temperungstemperatur nach dem
Implantieren von Fluor so eingestellt wird, dass sie nicht zu niedrig
zur Ermöglichung
einer ausreichenden Heilung der Störungen und nicht so hoch ist, dass
den Fluoratomen die Möglichkeit
zum Verlassen der Korngrenzen gegeben wird. Das wird am einfachsten
erreicht, wenn die Temperung nach dem Implantieren von Fluor in
einem getrennten Schritt durchgeführt wird und daher nicht mit
beispielsweise den Temperungsvorgängen kombiniert wird, die zur Heilung
von Schäden
des Kristallgitters, die in den Herstellungsschritten vor dem Implantieren
von Fluor entwickelt werden, und zur Aktivierung von Dotiermitteln
aus vorhergehenden Implantierungen von erforderlichen Akzeptor-
und Donoratomen erforderlich sind.
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Eine
solche Verarbeitung, die eine Zugabe von Fluoratomen zu dem Material
zur Erzielung stabilisierter Widerstände umfasst, kann gegenüber dem
oben diskutierten Kompensationsdotierverfahren bevorzugt sein, da
es lediglich erfordert, dass als Minimum ein einzelner Donor oder
Akzeptor zu dem Material in einer genau gesteuerten Konzentration zugegeben
wird, damit ein gewünschter Widerstand der
Widerstände
erhalten wird, sowie eine darauffolgende Zugabe von Fluor, die nicht
so genau gesteuert werden muss, solange eine ausreichende Menge an
Fluoratomen in dem Polysiliciummaterial verbleibt. Der Schritt der
Zugabe von Fluor kann in bestimmten Fällen einfacher einem Prozessfluss
zugefügt
werden, der zur Herstellung eines mehr oder weniger komplizierten
Schaltkreises erforderlich ist, in den der Widerstand eingeschlossen
ist.
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Im
allgemeinen umfasst daher ein Widerstand üblicherweise einen Widerstandskörper aus polykristallinem
Silicium, der als eine dünne
Platte mit einer rechtwinkligen, z.B. länglichen Form vorliegen kann.
Elektrische Anschlüsse
sind auf und/oder in dem Widerstandskörper angebracht, so dass ein Widerstandsbereich
zwischen den Anschlüssen
erhalten wird, der den Widerstandswert des Widerstands bestimmt.
Das Material des Widerstandsbereichs wird mit Dotiermitteln, Akzeptoren
und/oder Donoren dotiert, so dass der Widerstand den gewünschten
Widerstandswert erhält.
Dieses Material enthält
auch Blockierungsatome und Fluoratome. Zur Erzielung einer ausreichenden
Stabilität
sollte das Material eine geheilte Struktur aufweisen, die erhalten
wird durch eine geeignete Temperung, wenn die Zugabe von Dotiermitteln
und Fluoratomen mittels Ionenimplantation durchgeführt wird.
Bei anderen Verfahren zur Zugabe von Atomen zu Polysilicium mag jedoch
keine solche spezielle Temperung erforderlich sein. Die Fluoratome
in dem Material sollten in jedem Fall in einer so hohen Konzentration
vorliegen, dass eine grosse Anzahl, eine maximale Anzahl, der ansonsten
ungesättigten
Bindungen in den Korngrenzen des polykristallinen Siliciums blockiert
sind, wodurch der Widerstandswert des Widerstandsbereichs zeitlich
weitgehend konstant wird, wenn der Widerstand in einem elektrischen
Schaltkreis verwendet wird. Dies kann auch so ausgedrückt werden,
dass weitgehend alle ansonsten ungesättigten Bindungen von Siliciumatomen
in dem Polysilicium durch Fluoratome blockiert oder mit diesen gekoppelt
sind.
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In
vielen Fällen
sind diese Bedingungen erfüllt,
wenn die Konzentration an Fluoratomen in dem Material mindestens
so hoch ist wie die Konzentration, die in dem Material mit dem entsprechenden
Widerstandswert erzielt werden sollte, das lediglich unter Verwendung
von Bortrifluoridionen ohne andere Arten von Donoren oder Akzeptoren
dotiert wurde. In vielen praktischen Fällen sind die Bedingungen auch dann
erfüllt,
wenn die Konzentration an Fluoratomen mindestens 2 × 1019/cm–3 beträgt.
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Bei
der Herstellung eines solchen Widerstands wird zunächst ein
Körper
hergestellt, wie beispielsweise ein dünner Film oder eine dünne Schicht, mit
einem geeigneten Aussenprofil, der aus polykristallinem Silicium
hergestellt ist. Das Material des Körpers wird bei der Herstellung
des Körpers
und/oder danach in einem besonderen Schritt mit einem oder mehreren
Dotiermitteln dotiert, so dass dem Widerstand der gewünschte Widerstandswert
vermittelt wird. Irgendwie wird das Körpermaterial auch mit Fluoratomen
ausgerüstet,
und ferner werden elektrische Anschlüsse an dem Körper angeordnet,
so dass ein vollständiges
Widerstandselement erhalten wird. Die Fluoratome müssen dann
in einer hohen Konzentration zugegeben werden, d.h. einer ausreichend
hohen Konzentration, wie oben diskutiert. Nach der Zugabe von Fluoratomen
wird das Material nur Temperaturen ausgesetzt, die so gering sind,
dass keine signifikante Diffusion von Fluoratomen aus dem Körper heraus
erzeugt wird, und dadurch wird die Konzentration an Fluoratomen
in dem Material auf weitgehend dem gleichen hohen Wert gehalten,
der bei der tatsächlichen
Zugabe der Fluoratome erzielt wurde. Diese Temperaturen sollten
maximal 800°C
betragen und insbesondere weniger als 750°C.
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Wenn
die Dotierung mit einem Dotiermittel durch Ionenimplantation durchgeführt wird
und wenn die Fluoratome anschliessend ebenfalls durch Ionenimplantation
zugegeben werden, wird eine Temperung zur Erzielung der oben erwähnten Heilung
bei einer ersten Temperatur nach dem Implantieren des Dotiermittels
und vor dem Implantieren von Fluoratomen durchgeführt. Eine
getrennte Temperung wird dann bei einer zweiten Temperatur nach
dem Implantieren von Fluoratomen durchgeführt, und die zweite Temperatur
sollte signifikant niedriger sein als die erste, damit keine signifikante
Diffusion von Fluoratomen aus dem Widerstandskörper hervorgerufen wird. Die
zweite Temperatur kann gemäss
der obigen Diskussion maximal 800°C
oder weniger betragen, insbesondere maximal 750°C oder weniger. Zur Erzeugung
einer ausreichenden Heilung von Implantationsschäden sollte sie in vielen Fällen mindestens 650°C oder mehr
betragen.
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BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN:
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Die
Erfindung wird nachfolgend detailliert anhand von nichtbeschränkenden
Ausführungsformen unter
Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen beschrieben, worin
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1 ein
schematisches Bild eines Querschnitts eines aus polykristallinem
Silicium hergestellten Widerstands darstellt, worin mögliche äussere Schichten,
die z.B. andere integrierten Komponenten enthalten, und Passivierungsschichten
weggelassen sind,
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2 eine
Ansicht eines Widerstands in Aufsicht zeigt, wobei ein Teil einer
mit Fluor dotierten Fläche
stark vergrössert
dargestellt ist,
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3 ein
Graph ist, der den relativen Widerstand während eines Langzeittests bei
98°C von
Widerständen
zeigt, die aus polykristallinem Silicium mit Bordotierung und ohne
und mit einer Zugabe von Fluor und mit einer einzigen Temperung
hergestellt wurden,
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4 ein
Graph ist, der zeigt, wie der Widerstandswert der Polysiliciumwiderstände von
der Zugabe von Fluor und den Temperungstemperaturen abhängt,
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5a und 5b Graphen
sind, die die Verteilung von Boratomen und Fluoratomen in einer Polysiliciumschicht
darstellen, die unter Zugabe von Fluor und durch Temperung in verschiedener
Weise hergestellt wurden,
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6 ein
Graph ist, der zeigt, wie der Widerstand von Polysiliciumschichten
mit unterschiedlichen Fluorzugabemengen, die einer einzelnen Temperung
bei der üblichen
hohen Verarbeitungstemperaturen unterworfen wurde, von in das Material
diffundiertem Wasserstoff abhängt,
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7 ein
Graph ist, der zeigt, wie der Widerstand von Polysiliciumschichten
mit unterschiedlichen Fluorzugabemengen, die zwei getrennten Temperungsschritten
unterworfen wurden, von in das Material diffundiertem Wasserstoff
abhängt,
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8 ein
Graph ist, der den relativen Widerstand während eines Langzeittests bei
98°C von
Widerständen
zeigt, die aus polykristallinem Silicium mit Bordotierung und ohne
und mit Zugabe von Fluor hergestellt wurden, wobei die Widerstände mit
Zugabe von Fluor zwei Temperungsbehandlungen unterworfen wurden,
einer bei 1.000°C
für 30
Minuten direkt nach der Implantierung von Bor und einer bei 700°C für 30 Minuten
direkt nach dem Implantieren von Fluor,
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9 ein
Graph ist, der den relativen Widerstand während eines Langzeittests bei
98°C von
Widerständen
zeigt, an die eine elektrische Spannung angelegt ist, die hergestellt
wurden aus polykristallinem Silicium mit Bordotierung und ohne und
mit Zugabe von Fluor, wobei die Widerstände mit Fluorzugabe zwei Temperungsschritten
unterworfen wurden, einem bei 1.000°C für 30 Minuten direkt nach dem Implantieren
von Bor und einem bei 700°C
für 30
Minuten direkt nach dem Implantieren von Fluor,
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10 ein
Graph ist, der den relativen Widerstand während eines Langzeittests bei
150°C von Widerständen zeigt,
die aus polykristallinem Silicium mit Bordotierung und ohne und
mit Zugabe von Fluor hergestellt wurden, wobei die Widerstände mit
Zugabe von Fluor zwei Temperungsbehandlungen unterworfen wurden,
einer bei 1.000°C
für 30
Minuten direkt nach der Implantierung von Bor und einer bei 700°C für 30 Minuten
direkt nach dem Implantieren von Fluor,
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11 ein
Graph ist, der den relativen Widerstand während eines Langzeittests bei
150°C von Widerständen zeigt,
an die eine elektrische Spannung angelegt ist, die hergestellt wurden
aus polykristallinem Silicium mit Bordotierung und ohne und mit
Zugabe von Fluor, wobei die Widerstände mit Fluorzugabe zwei Temperungsschritten
unterworfen wurden, einem bei 1.000°C für 30 Minuten direkt nach dem
Implantieren von Bor und einem bei 700°C für 30 Minuten direkt nach dem
Implantieren von Fluor.
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BESCHREIBUNG BEVORZUGTER
AUSFÜHRUNGSFORMEN:
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In 1 ist
ein Beispiel für
einen Querschnitt durch einen Polysiliciumwiderstand gezeigt. Er
wurde gebildet aus einer Trägerstruktur
(1), die integrierte Komponenten enthalten kann, und auf
ihrer Oberseite eine Isolierschicht (3) aus Siliciumoxid
aufweist, die beispielsweise ein Oxid ist, das durch thermisches
Wachstum erzeugt werden kann, aber das natürlich auch abgeschiedenes Oxid
sein kann. In der dargestellten Ausführungsform ist auf der Unterseite der
Trägerstruktur
(1) ein Siliciumsubstrat (5), z.B. ein monokristalliner
Siliciumchip, bereitgestellt, auf der Oberseite des Substrats (5)
eine Siliciumsubstratzone (7) mit unterschiedlichen Bereichen,
in denen verschiedene Substanzen in das Material diffundiert sind,
auf der Oberseite der Substratzone eine Schichtstruktur (9),
die dielektrische Materialien und Polysilicium umfasst, und als
oberste Struktur die Oxidschicht (3). Auf der Oxidschicht
(3) ist die Plattform oder "Mesa" (11)
lokalisiert, die den Widerstandskörper darstellt und die in der
Aufsicht beispielsweise eine rechtwinklige Form aufweist, siehe auch
die Aufsicht auf den Widerstandskörper in 2. Der Widerstandskörper (11)
umfasst einen inneren oder intermediären Bereich (13),
was der Bereich ist, der den Widerstandswert des Widerstands liefert
oder bestimmt, und Aussenbereiche (15) zur elektrischen
Kontaktbildung, die sehr hoch dotiert sein können und dadurch einen ziemlich
niedrigen elektrischen Widerstand aufweisen.
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Die
obere Oberfläche
des Agglomerats aus der Trägerstruktur
(1) und dem Widerstandskörper (11) ist durch
eine Siliciumoxidschicht (17) und darüber einer Siliciumnitridschicht
(19) bedeckt, es ist jedoch auch möglich, auf der Oberseite des
Agglomerats weitere Schichten anzuordnen, die passive oder aktive
elektrische und elektronische Bauteile umfassen. Eine nicht gezeigte
Passivierungsschicht, die aus entweder Siliciumnitrid oder Siliciumdioxid
oder beidem besteht, kann in jedem Fall auf der Oberseite angeordnet
sein. Durch die Oxidschicht (17) und die Siliciumnitridschicht
(19) werden Löcher
(21) bis auf die obere Oberfläche der Kontaktbereiche (15)
erzeugt. Auf der Oberfläche
der Kontaktflächen
(15) innerhalb der Bereiche (23) der Löcher (21)
werden zur weiteren Verbesserung des elektrischen Kontakts mit den
elektrischen Leitungen Aluminiumleitungen (25) zur elektrischen
Verbindung des Widerstands bereitgestellt. Die Bereiche (23)
können
elektrisch leitende Diffusionsbarriereschichten umfassen, einschliesslich
z.B. Titan oder irgendeiner Titanverbindung, die aus einer aufgebrachten
Schicht in das Material eindiffundiert ist.
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Die
Herstellung von Polysiliciumwideständen in einer herkömmlichen
Weise wird nachfolgend unter Bezugnahme auf ein detailliertes Beispiel
beschrieben, siehe das oben genannte US-Patentdokument. Der Widerstandswert
des Widerstands wird durch Dotierung mit Bor bestimmt.
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BEISPIEL 1
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Polykristalline
Siliciumschichten mit einer Dicke von 5.500 Å wurden nach dem bekannten CVD-Verfahren
(chemische Gasphasenabscheidung) auf thermisches Siliciumdioxid
mit einer Dicke von 9.000 Å abgeschieden.
Auf der Polysiliciumschicht wurde Siliciumdioxid in einer Dicke
von etwa 5.500 Å mittels
CVD abgeschieden. Danach wurde unter anderem zur Definierung der
Korngrösse
des Polysiliciums für
30 Minuten eine Temperung bei 1.050°C durchgeführt. Die Polysiliciumoberfläche wurde
zur Entfernung von Sauerstoff geätzt,
wonach Bor bei einer Energie von 80 keV in einer Konzentration in
der Schicht von 9,4 × 1018/cm–3 implantiert wurde.
Daraufhin wurde eine lithografisch definierte Maske auf das Polysilicium
aufgebracht, und die Widerstände
durch Ätzen
hergestellt. Anschliessend wurde Siliciumdioxid in einer Dicke von
6.500 Å bei 400°C mittels
CVD abgeschieden, gefolgt von einer Temperung bei 1.000°C für etwa 45
Minuten. Diesem folgte ein Verarbeitungsschema, das im technischen Bereich
der Herstellung von integrierten Schaltkreisen üblich ist, umfassend das Ätzen von
Kontaktlöchern,
die Metallisierung, die lithografische Definierung von Leiterbahnen,
Legierungsbildung in Wasserstoff bei 420°C für 20 Minuten und Passivierung mit
einer Siliciumnitridschicht mit einer Dicke von 9.000 Å. Das Nitrid
wurde mittels plasmaaktivierter CVD (PECVD) hergestellt. Die polykristalline
Schicht in den Widerständen
wies einen Widerstandswert von 605 Ohm/rechtwinkligem Körper auf.
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Die
Widerstände
wurden in hermetisch geschlossenen Keramikkapseln montiert und anschliessend
beschleunigten Tests bei 98°C
und 150°C
für einen
Zeitraum von 1.000 Stunden unterworfen, beide sowohl ohne als auch
mit angelegter Spannung von 30 V, wobei die Widerstandswerte bei Umgebungstemperatur
nach 0, 168, 500 und 1.000 Stunden gemessen wurden. Die Ergebnisse
sind als relative Widerstandswertkurve für X = 0 in den Diagrammen der 3 und 8–10 dargestellt. Wie
aus den Figuren ersichtlich ist, kann der Widerstandswert der Widerstände im Vergleich
zu dem Widerstandswert zum Testbeginn um bis zu 2% zunehmen. Eine
Veränderung
in dieser Grössenordnung übersteigt
die maximale Veränderung,
die für
analoge Widerstände
in kritischen Anwendungen zulässig ist.
Das Beispiel illustriert daher das oben beschriebene Problem, dass
polykristallines Silicium, das nur mit Bor dotiert wurde, keine
ausreichend stabilen Widerstände
liefert.
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Wie
oben diskutiert, ist der Grund für
die Veränderung
des Widerstandswerts in einem Zusammenhang mit den ungesättigten
Bindungen zu suchen, die in den Korngrenzen des polykristallinen Materials
vorhanden sind. Zur Verringerung dieser Veränderungen müssen die ungesättigten
Bindungen in den Korngrenzen in mehr oder weniger dauerhafter Weise
blockiert werden, beispielsweise indem dafür gesorgt wird, dass die ungesättigten
Bindungen in ausreichend hohem Ausmass durch Atome geeigneter Art,
wie beispielsweise Fluoratome, blockiert werden, die ausreichend
stark an die Siliciumatome in den Korngrenzen gebunden werden und
dieses in jedem Fall in stärkerem
Masse tun als Wasserstoffatome.
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In 2 ist
daher eine stark vergrösserte Teilansicht
eines sehr schematischen Bildes eines kleinen Bereichs eines Polysiliciumwiderstands
dargestellt, dem Fluoratome zugegeben wurden. Daraus ist ersichtlich,
wie Akzeptoratome (A), Fluoratome (F), Ladungsübertragungsfallen (T) und mögliche Wasserstoffatome
(H) innerhalb der Körner
(31) und in den Korngrenzen (33) verteilt sind.
Fluoratome und Wasserstoffatome sind also vorzugsweise in den Korngrenzen
lokalisiert.
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Nachfolgend
wird ein detailliertes Beispiel bezüglich eines Polysiliciumwiderstands
geliefert, dem Fluoratome zugegeben wurden.
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BEISPIEL 2
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In
polykristalline Siliciumschichten, die gemäss Beispiel 1 hergestellt wurden,
wurde Bor bei 80 keV in einer Konzentration in der Schicht von 9,4 × 1018 cm–3 implantiert, und dann
bei einer ersten Gruppe von Schichten Fluor in einer Konzentration
von 1,9 × 1019 cm–3 und bei einer zweiten
Gruppe von Schichten in einer Konzentration von 1,9 × 1020 cm–3 bei 120 keV. Nach
den Implantierungen wurden die Schichten in der gleichen Weise wie
in Beispiel 1 verarbeitet. Die Temperung bei 1.000°C wurde daher
so durchgeführt,
dass sie sowohl die Implantierungen mit Bor als auch mit Fluor beeinflussten.
Aus den erhaltenen Polysiliciumschichten wurden gemäss Beispiel
1 Widerstände
hergestellt. Die polykristalline Schicht in den Widerständen war
vom P-Typ und wies einen Widerstandswert von 610 bzw. 565 Ohm/rechtwinkligem
Widerstandskörper
auf.
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Die
Widerstände
wurden in keramischen Kapseln montiert und anschliessend beschleunigten Belastungstests
bei 98°C
und 150°C über einen
Zeitraum von 1.000 Stunden unterworfen, wobei die Widerstandswerte
bei Umgebungstemperatur nach 0, 168, 500 und 1.000 Stunden gemessen
wurden. Das Ergebnis für
98°C ist
in den beiden unteren Kurven in 3 gezeigt.
Die Figur ist ein Graph, der den relativen Widerstandswert bei beschleunigten
Belastungstests bei 98°C
für eine
elektrische Spannung von 30 V über
200 μm lange
und 20 μm
breite Widerstände zeigt,
die aus polykristallinem Silicium gemäss Beispiel 1 (obere Kurve)
und Beispiel 2 (untere Kurven) hergestellt wurden. Aus 3 ist
ersichtlich, dass der Widerstandswert der mit Fluor dotierten Widerstände weitgehend
in gleicher Weise zunahm wie der Widerstandswert der Widerstände, die
nicht mit Fluor dotiert wurden, wobei nur eine geringe Verringerung
der Veränderung
des Widerstandswerts auftrat. Diese Tatsache ist auf die hohe Temperungstemperatur
von 1.000°C
zurückzuführen, und
die Kurven zeigen die Bedeutung der Art und Weise, in der die Temperung durchgeführt wird.
Zur Erzielung einer erhöhten
Stabilität
müssen
die Fluoratome in ihren Positionen in den Korngrenzen verbleiben
und dürfen
nicht in wesentlichem Ausmass während
der Herstellungsschritte, die ihrer Zugabe zu dem Material folgen,
verdrängt
werden. Die in den obigen Beispielen verwendete hohe Temperatur,
die auch üblicherweise
in Herstellungsschritten nach der Implantierung verwendet wird,
wird im allgemeinen als notwendig angesehen, damit Störungen des
Kristallgitters, die bei der Ionenimplantierung auftreten, beseitigt
werden. Eine zu hohe Temperatur führt jedoch dazu, dass die Bindung zwischen
Fluor und Silicium aufgebrochen wird und die Fluoratome aus dem
Material hinaus und davon weg diffundieren.
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Die
Temperungstemperaturen nach der Zugabe von Fluor müssen daher
so angepasst werden, dass sie zur Erzielung einer ausreichenden
Heilung möglicher
Schädigungen,
die bei dem Implantierungsbetrieb auftreten, erreicht werden kann,
aber nicht so hoch, dass die Fluoratome die Korngrenzen verlassen
können.
Ein Verfahren, wie dieses erreicht werden kann, ist, dass die Temperung
nach der Implantierung von Fluor in einem getrennten Schritt bei einer
niedrigen Temperatur durchgeführt
wird und daher nicht mit z.B. den vorhergehenden Temperungsschritten
kombiniert wird, die zur Heilung von Kristallgitterschädigungen,
die bei der Zugabe von Dotiermitteln zur Erzielung der beabsichtigten
Widerstandswerte und zur Aktivierung der Dotiermittel erforderlich
sind, hervorgerufen werden.
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Ein
Beispiel des Herstellungsverfahrens, das niedrigere Verarbeitungstemperaturen
nach der Zugabe von Fluor umfasst, wird nachfolgend detailliert beschrieben.
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BEISPIEL 3
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Auf
polykristallinen Kristallschichten, die gemäss Beispiel 1 hergestellt wurden,
wurde bei 80 keV Bor in einer Konzentration in der Schicht von 9,4 × 1018 cm–3 implantiert. Auf den
Polysiliciumschichten wurde Siliciumdioxid in einer Dicke von etwa
5.500 Å mittels
CVD abgeschieden. Die Schichten wurden dann für 30 Minuten bei 1.000°C getempert.
Die Polysiliciumoberfläche
wurde zur Entfernung von Oxid geätzt,
woraufhin Fluor bei einer Energie von 120 keV in einem Bereich von
(0 – 9,4)·1019 cm–3 in die Schichten implantiert
wurde. Danach wurde eine lithografisch definierte Maske auf das
Polysilicium aufgebracht und es wurden Widerstände geätzt. Danach wurde Siliciumdioxid
mit einer Dicke von 6.500 Å mittels
CVD bei 400°C
abgeschieden, gefolgt von einer Temperung von 30 Minuten bei 700°C. Diesem
folgte ein in dem vorliegenden technischen Bereich normaler Prozessablauf,
umfassend das Ätzen
von Kontaktlöchern,
Metallisierung, lithografische Definierung der Leiterbahnen, Legierung
in Wasserstoffgas bei 420°C
für 20
Minuten und Passivierung mit einer Siliciumnitridschicht mit einer
Dicke von 9.000 Å.
Das Nitrid wurde mittels plasmaaktivierter CVD hergestellt. Die
polykristalline Schicht in den Widerständen wies einen Widerstandswert
von 650–700
Ohm/rechtwinkligem Widerstandskörper
auf.
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Die
Widerstände
wurden in keramischen Kapseln montiert und anschliessend Alterungstests und
beschleunigten Belastungstests bei 98 und 150°C über einen Zeitraum von 1.000
Stunden unterworfen, wobei die Widerstandswerte bei Umgebungstemperatur
nach 0, 168, 500 und 1.000 Stunden gemessen wurden. Die Widerstandswerte
sind aus den Graphen der 8 bis 11 ersichtlich, worin
die als durchgehende Linie gezeigte Kurve den Widerstandswert einer
Probe ohne zugegebenes Fluor zeigt, d.h. einer Probe, die gemäss Beispiel
1 hergestellt wurde. Die Widerstände
waren wie oben 200 μm
lang und 20 μm
breit. Die Werte in den 8 und 10 wurden
ohne jegliche elektrische Vorspannung der Widerstände und
bei 98 bzw. 150°C
erhalten, wohingegen die Werte der 9 und 11 bei
98 bzw. 150°C
erhalten wurden, jedoch mit einer an die Widerstände angelegten elektrischen
Spannung von 30 V. Wie aus den Kurven der 8 bis 11 ersichtlich
ist, nahm der Widerstandswert der Widerstände, die mit Fluor dotiert
waren, in denen die Fluorkonzentration zweimal so gross war wie
die Borkonzentration, um etwa die halbe Widerstandsveränderung
derjenigen Widerstände
zu, die nicht mit Fluor dotiert wurden. Wenn die Fluorkonzentration
auf mehr als das 5-fache der Borkonzentration angehoben wurde, wurde
eine weitere starke Verbesserung erzielt. Das zeigt die Stabilisierungswirkung,
die erzielt wird, wenn die Widerstände nach dem beschriebenen
Verfahren hergestellt werden.
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Da
Wasserstoff beispielsweise in Passivierungsschichten aus Siliciumnitrid
eingeschlossen ist, die nicht mittels Plasma-CVD hergestellt werden,
ist es ferner wichtig, dass die hergestellten Schichten ihren Widerstandswert
nicht verändern,
wenn sie direkt einer Wasserstoffatmosphäre ausgesetzt werden. Eine
Anzahl von Schichten, die gemäss
den obigen unterschiedlichen Beispielen hergestellt wurden, wurden
daher zur Durchführung
eines beschleunigten Wasserstofftests für 20 Minuten bei 420°C einer Wasserstoffatmosphäre ausgesetzt,
die aus mit 90% Stickstoffgas vermischten 10 Vol.%-igem Wasserstoffgas
bestand. Der elektrische Widerstand wurde vor und nach der Behandlung
mit dem Wasserstoffgas gemessen, und die gemessene Veränderung des
Widerstands im Verhältnis
zu dem Widerstandswert zu Beginn des Tests wurde berechnet. Die
Umkehrbarkeit der Wasserstoffbindung wurde durch anschliessende
Behandlung in reinem Stickstoffgas bei 510°C verifiziert.
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Die
gemessenen Widerstandswerte sind in 7 gezeigt,
die einen Graphen darstellt, in dem entlang der vertikalen Achse
der relative Widerstand aufgetragen ist, während entlang der horizontalen Achse
verschiedene Fälle
aufgetragen sind. Auf der linken Seite sind Werte angegeben, die
ohne jede Behandlung mit Wasserstoffgas erhalten wurden, in der
Mitte sind Werte für
Widerstände
gezeigt, die einer Behandlung mit einer Mischung aus Wasserstoffgas
und Stickstoffgas unterworfen wurden und auf der rechten Seite sind
Werte gezeigt, die für
Widerstände
erhalten wurden, die zunächst
einer Behandlung mit einer solchen Gasmischung und schliesslich mit
reinem Stickstoffgas unterworfen wurden. Die Widerstände wurden gemäss den Beispielen
1 und 3 hergestellt. Die grösste
Veränderung
wurde in den Schichten gefunden, die gemäss Beispiel 1 hergestellt wurden,
d.h. ohne Zugabe von Fluor. Das ist in 7 durch
die gepunktete Linie "nur
Bor" dargestellt.
Die anderen Kurven zeigen die relativen Widerstandswerte für Schichten,
die mit Fluor bis zu einer Konzentration von 1,9 × 1019 cm–3 dotiert und anschliessend
getrennt bei unterschiedlichen Temperaturen gemäss Beispiel 3 getempert wurden.
Es kann beobachtet werden, wie die Wasserstoffempfindlichkeit kontinuierlich
mit der Temperungstemperatur abnimmt. Der untere Grenzwert für die Temperungstemperatur
wird durch andere Gründe
bestimmt, die mit dem Erfordernis einer mehr oder weniger perfekten
oder weitgehend perfekten Kristallstruktur in Verbindung stehen,
wie in 4 dargestellt, siehe ferner die nachfolgende Diskussion.
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In 6 sind
relative Widerstandswerte für eine
Polysiliciumschicht gemäss
Beispiel 1 und für Schichten
gemäss
Beispiel 2 gezeigt, die mit Fluor dotiert wurden, bei denen jedoch
die Temperungstemperaturen nach dem Dotieren mit Fluor mit 1.000–1.100°C hoch waren.
Die Schichten wurden alternierenden Behandlungen mit einer Mischung aus
Wasserstoffgas und Stickstoffgas und nur Stickstoffgas ausgesetzt.
Jede Kurve in der Figur stellt eine Fluorkonzentration im Intervall
von 0 – 1,9 × 1020 cm–3 dar. Die Wasserstoffempfindlichkeit
des Materials in diesem Fall ist etwa die gleiche für sowohl
niedrige als auch sehr hohe Fluorkonzentrationen. Aus den Messungen
und den nachfolgenden Diskussionen ist ersichtlich, dass dieser
Effekt von der Tatsache abhängt,
dass die hohen Temperaturen, die im Temperungsschritt angewandt
werden, dazu führen, dass
die Fluoratome aus den Korngrenzen ausgetrieben werden.
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4 zeigt
in Form eines Graphen den Einfluss der Temperung auf den Widerstandswert
der Polysiliciumwiderstände,
wobei die vertikale Achse den Widerstandswert des hergestellten
Rechtecks oder Plättchens
darstellt. Die Widerstandswerte sind als vertikale Linien dargestellt,
deren Zentralpunkte den Durchschnittswert der Widerstandswerte der hergestellten
Widerstände
angeben und deren Längen
die Verteilung der Widerstandswerte zeigen. Die oberen und unteren
Enden der vertikalen Linien geben somit maximale bzw. minimale Werte
an. Die Widerstände
wurden gemäss
den Beispielen für
verschiedene Temperungsprozeduren hergestellt, die als getrennte
Schritte (durch "&"-Zeichen gekennzeichnet)
bzw. kombinierte Schritte (durch "+" gekennzeichnet)
bei Temperaturen entsprechend der Beschreibung auf der unteren Seite
des Graphen durchgeführt
wurden. Bor wurde in einer Konzentration von 9,4 × 1018 cm–3 zugegeben.
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Der
erste Punkt bei einem Widerstand von etwa 700 Ohm wurde erhalten
durch zunächst
Implantieren von Bor, dann Implantieren von Fluor und anschliessende
Temperung bei 1.000°C.
Der zweite Punkt, für
den der Widerstandswert etwa 900 Ohm beträgt wurde erhalten durch Implantierung
von nur Bor und anschliessende Temperung bei 1.000°C. Der dritte
Punkt mit einem Widerstandswert von etwas oberhalb von 1.300 Ohm
wurde erhalten durch zunächst
Implantieren von Bor, anschliessende Temperung bei 1.000°C, nachfolgende
Implantierung von Fluor und schliesslich Temperung bei einer niedrigen Temperatur
von 600°C.
Der vierte Punkt mit einem Widerstandswert von etwas unterhalb von
1.000 Ohm wurde in der gleichen Weise wie beim dritten Punkt erhalten,
ausser dass die letzte Temperung bei einer höheren Temperatur von 700°C durchgeführt wurde.
Der fünfte
Punkt schliesslich zeigt einen Widerstandswert von etwas unterhalb
1.000 Ohm und wurde erhalten durch Implantieren von nur Bor und anschliessend
erste Temperung bei 1.000°C
und dann Temperung bei 700°C.
Die Temperungsschritte wurden wie in den obigen Beispielen für einen
Zeitraum von 30 Minuten durchgeführt.
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Folglich
ist aus dem dritten Punkt ersichtlich, dass getrennte Temperungsprozessschritte
direkt nach der Implantierung von Bor bzw. Fluor, die eine niedrige
Temperatur des Temperungsbetriebs nach der Implantierung von Fluor
umfassen, zu sowohl einer starken Zunahme des Widerstands als auch
einer starken Streuung der Widerstandswerte führt. Das hängt möglicherweise von Schädigungen
der Struktur des Polysiliciums ab, die während der Implantierung erzeugt
werden. Für
eine etwas höhere
Temperatur des Temperungsschrittes wird jedoch eine sehr gute Heilung
der Schäden
erzielt und umfasst eine geringe Streuung der Widerstandswerte,
wie aus Punkt 4 ersichtlich ist. Ein Vergleich der Punkte 4 und 5
zeigt ferner, dass die Zugabe von Fluor den Widerstandswert nicht
beeinträchtigt,
da für
diese beiden Punkte identische Temperungsschritte durchgeführt wurden.
Ein bevorzugtes Intervall für
die Temperung zur Heilung von Schäden nach der Implantierung
von Fluor liegt zwischen 650 und 800°C, insbesondere zwischen 650
und 750°C.
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Die 5a und 5b zeigen
in der durchgezogenen Kurve die Verteilung der Konzentration der
Boratome und in der gepunkteten Kurve die Konzentration der Fluoratome
als Funktion des Abstands (d) von der grossen Oberfläche eines
Widerstandskörpers,
d.h. in Dickenrichtung, aus einer Polysiliciumschicht, die weitgehend
gemäss
den Beispielen 2 bzw. 3 hergestellt wurden, für bestimmte Werte für die Implantierung
und die Temperung der Fluoratome, wie aus dem Text des Graphen ersichtlich
ist. Die Kurven wurden durch Sekundärionen-massenspektrometrische
Analyse (SIMS) der Schicht erhalten. Ein Vergleich der Figuren gibt
an, wie gemäss 5a Fluor
die Polysiliciumschicht verlässt,
wenn die Temperung bei 1.000°C
nach Durchführung
der Implantierung von sowohl Bor als auch Fluor durchgeführt wird
und wie gemäss 5b das
Fluor in der Schicht verbleibt, wenn die Temperung nach der Implantierung
von Bor und vor der Implantierung von Fluor bei 1.000°C und nach
der Implantierung von Fluor bei 700°C durchgeführt wird. Im erstgenannten
Fall nimmt die Fluorkonzentration von einer hohen Konzentration
von 1,9 × 1020 cm–3 auf höchstens
etwas mehr als 1 × 1018 cm–3 nach der Temperung
ab, wobei dieser Wert nur für
das Zentrum des Widerstands in seiner Dickenrichtung gültig ist.
An der oberen und unteren Oberfläche
des Widerstands liegen noch geringere Konzentrationen vor. Im zweiten
Fall wird die hohe Fluorkonzentration im Zentralbereich des Materials
beibehalten, wie in der Dickenrichtung gesehen werden kann. An der
oberen und unteren Oberfläche hat
eine gewisse Diffusion von Fluoratomen aus dem Material stattgefunden.
Die obere Oberfläche
der Polysiliciumschicht in den Figuren wird als bei d = 0 lokalisiert
angenommen, und die Grenzoberfläche
zwischen der Polysiliciumschicht und dem unter der Schicht lokalisierten
Oxid bei d = 530 nm.
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Die
oben beschriebenen Verfahren sind nicht auf die Dotiermittel beschränkt, die
in dem obigen Beispiel angegeben wurden, d.h. den Akzeptor Bor. Tatsache
ist, dass anscheinend ähnliche
Ergebnisse für
Dotiermittel herkömmlich
verwendeter Art erhalten werden, wie beispielsweise für alle Akzeptoren Bor,
Aluminium, Gallium und Indium, wenn sie alleine oder in Kombination
miteinander verwendet werden, und für alle Donoren Phosphor, Arsen
bzw. Antimon, wenn sie alleine oder in Kombination miteinander verwendet
werden. Entsprechend können
einer oder mehrere der genannten Akzeptoren mit einem oder mehreren
der genannten Donoren kombiniert werden. Dabei ist es nicht kritisch,
in welcher Reihenfolge die Donor- und die Akzeptoratome zu dem Material
zugegeben werden. Ferner ist es auch nicht kritisch, in welchem
Verarbeitungsschritt die Fluoratome zu dem polykristallinen Material
zugegeben werden, solange die anschliessenden Verarbeitungstemperaturen
so niedrig gehalten werden, dass die Fluorkonzentration, die für die Stabilität optimal
ist, in dem fertigen Widerstand aufrechterhalten wird.
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Es
ist wichtig, dass die minimale Fluorkonzentration ausreichend hoch
gehalten wird. Die exakte Konzentration, ausgedrückt als ein Durchschnittswert über eine
grosse Anzahl von Körnern,
hängt unter
anderem von der Korngrösse
des Polysiliciummaterials ab. Als eine Daumenregel für alle Akzeptor- und
Donortypen kann angegeben werden, dass die Fluorkonzentration mindestens
der Konzentration entsprechen sollte, die in einem Material mit
dem entsprechenden Widerstandswert erhalten würde, wenn es nur unter Verwendung
von Bortrifluoridionen dotiert worden wäre. Für das gemäss Beispiel 3 erzeugte Material
entspricht das beispielsweise einer Fluorkonzentration von etwa
2 × 1019 cm–3.
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Es
ist nicht erforderlich, dass die verschiedenen genannten Atomarten
in Form reiner Elemente verwendet werden, sondern diese können auch
in Form von Verbindungen eingeschlossen werden, solange sie die
Eigenschaft besitzen, dass die Moleküle dieser Verbindungen in einer
solchen Weise zersetzt werden, dass die Dotiermittelatome während des Prozesses,
der zur Zuführung
von Dotiermittelatomen zu dem polykristallinen Siliciummaterial
vorgesehen ist, in das Material eindringen können.
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Die
oben diskutierten Verfahren sind nicht nur mit dünnen polykristallinen Schichten
in Verbindung zu bringen, sondern umfassen alle Typen von Widerständen aus
polykristallinem Silicium mit einem beliebigem Widerstandswert,
in denen das polykristalline Silicium mit der Absicht, eine Langzeitstabilität zu erzielen,
mit Fluor dotiert wurde.
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Ferner
können
andere Verfahren zur Durchführung
des Temperungsprozesses angewandt werden als die in den Beispielen
genannten. Folglich kann die bedeutsame hohe Fluorkonzentration
in dem fertigen Widerstand auch in dem Fall aufrechterhalten werden,
dass der Erwärmungsschritt
unter Anwendung einer raschen thermischen Temperung oder eines sogenannten "Rapid Thermal Processing (RTP)"-Verfahrens durchgeführt wird.
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Der
Begriff Polysiliciumwiderstand ist so zu verstehen, dass er die
Verwendung von polykristallinem Siliciummaterial für alle Anwendungen
einschliesst, bei denen die Fähigkeit
des Materials, elektrischen Strom zu leiten, signifikant durch den
Widerstand des Materials gegenüber
dem elektrischen Strom beeinflusst wird.
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Fluor,
Donor- und/oder Akzeptoratome können
zu dem polykristallinen Siliciummaterial nicht nur mittels Ionenimplantation
wie in den beschriebenen Beispielen zugegeben werden. Die Atome
können dem
Material auch durch Diffusion von Dotiermitteln in das polykristalline
Material zugeführt
werden. Das letztgenannte Verfahren kann durchgeführt werden durch
Erwärmen
des polykristallinen Siliciummaterials in einem oder mehreren Schritt(en)
in Atmosphären,
die ein oder mehrere Gas(e) enthalten, in deren Molekülen die
gewünschten
Atome eingeschlossen sind. Ein weiteres Verfahren zur Diffusion
von Dotiermitteln in das Material ist die Beschichtung der Oberfläche des
polykristallinen Materials mit einem Material, das die gewünschten
Atome in einer solchen Konzentration enthält, dass diese Atome in einem
simultanen oder anschliessenden Eintreibungs- oder Temperungsprozess
in das polykristalline Material diffundieren können. In diesem Zusammenhang
ist es lediglich von Bedeutung, dass die Verarbeitungstemperaturen
nicht so hoch sein dürfen,
das die zurückbleibende
Fluorkonzentration in dem Material das minimale Niveau unterschreitet,
die für
die Langzeitstabilität
des fertigen Widerstands optimal ist.