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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Solarzelle und ein Verfahren
zur Herstellung derselben und insbesondere eine Dünnfilm-Solarzelle,
die einen hohen Wirkungsgrad der Energieumwandlung aufweist, enthaltend
einen Verbindungshalbleiter, und ein Verfahren zur Herstellung derselben.
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Dünnfilm-Solarzellen
zeigen einen hohen Wirkungsgrad der Energieumwandlung und weisen
eine geringe Verschlechterung in ihrem Wirkungsgrad infolge von
Bestrahlung mit Licht oder ähnlichem
auf, wenn CuInSe2 (CIS), d.h. ein dünner Verbindungshalbleiterfilm
(auf Chalkopyrit basierender DünnfilmHalbleiter), welcher
Elemente der Gruppe Ib, Elemente der Gruppe IIIa und Elemente der
Gruppe VIa enthält
oder wenn Cu(In,Ga)Se2 (CIGS), worin Ga
in CuInSe2 gelöst ist, als lichtabsorbierende
Schicht in den Solarzellen verwendet wird. Die Solarzellen, die
den oben genannten Verbindungshalbleiter enthalten, werden von Bloss
et. al. (in "Progress
in Photovoltaic".3
(1955), S. 3) ausführlich
erläutert.
Diese Dünnfilm-Solarzellen
weisen einen besseren photoelektrischen Wirkungsgrad auf, wenn sie
eine Substratstruktur, wie z.B. eine Glasstruktur/eine Struktur
mit rückwärtiger Elektrode
(Mo)/eine Struktur mit auf CIS basierendem dünnem Film oder mit auf CIGS basierendem
dünnem
Film/eine CdS-Struktur/eine Struktur mit transparentem leitendem
Film (zum Beispiel ZnO/ITO oder ZnO/ZnO:Al) aufwiesen.
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Es
ist hinlänglich
bekannt, dass die Beschaffenheit der Oberflächenschicht eines CIS-Films
oder eines CIGS-Films den photoelektrischen Wirkungsgrad von Solarzellen
in hohem Maße
beeinflusst. Beispielsweise hängt
bei auf CIGS basierenden Solarzellen der photoelektrische Wirkungsgrad
in hohem Maße
von der Beschaffenheit einer zwischen einem CIGS-Film vom Typ p
und einem sogenannten Fensterschichthalbleiter vom Typ n ausgebildeten
pn-Verbindung ab und ist insbesondere abhängig von der Beschaffenheit
der Oberflächenschicht
(die zu einer pn-Verbindungsschnittstelle
wird) eines CIGS-Films. So wurde die Oberflächenschicht dieser dünnen Halbleiterfilme
in der Forschung weiter fokussiert. Anläßlich der 11ten, vom 12. bis
16. Oktober 1992 in Montreux, Schweiz, abgehaltenen E.C. Photovoltaik-Sonnenenergiekonferenz
berichtete H.W. Schock et. al. in dem Beitrag mit dem Titel "High Efficiency Chalcopyrite
Based Thin Film Solar Cells Results of the EUROCIS-Collaboration", dass auf der Oberfläche eines
CIS-Films eine CuIn3Se5-Verbundschicht vorhanden
ist, die durch ein Beschichtungsverfahren gebildet wird. Es wurde
auch angeregt, dass dieses CuIn3Se2 eine Leitung vom Typ n zeigt und mit dem
CIS vom Typ p eine pn-Verbindung bildet. Es kann in Betracht gezogen
werden, dass diese Oberflächenschicht
die Fehler einer pn-Verbindungsschnittstelle verringert und zu dem
hohen photoelektrischen Wirkungsgrad von auf CIS basierenden Solarzellen
beiträgt.
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Ji-Boem
et al.: "Preparation
and Properties of CuInSe2 Solar Cells with
a ZnSe intermediate layer", Photolytic
Specialists Conference, Las Vegas, 26.–30. September, 1988, Band
2, Konf. Nr. 20, 26. September 1988, Seiten 1431–1436, XP 000167229 beschreibt
die Herstellung und die Eigenschaften von CuInSe2-Solarzellen,
die eine Zwischenschicht aus undotiertem ZnSe aufweisen. Die ZnSe-Schicht
hat eine Dicke von zwischen 20 nm und 200 nm.
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Deb
S.K., "Current Status
of Thin Film Solar Cells",
Band 163, Nr. 1, + Index, 1. September 1988, Seiten 75–89, xp
000036915 beschreibt die Bildung eines hochohmigen CuInSe2-Films
auf einem niederohmigen CuInSe2-Film. Zwischen
den beiden Schichten tritt während
der Filmbildung eine Elementdiffusion auf, wodurch eine hochohmige
CuInSe2-Doppelschicht gebildet wird. Die
Doppelschicht weist eine Dicke von 0,8 μm auf.
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Fitzgerald,
A.G. et al., "A
microbeam analysis study of hetero junctions formed with CuInSe2",
Solar Energy Materials 22 (1991), 43–61 xp 000117 beschreibt die
Bildung von Heteroverbindungen zwischen CdS und Silizium mit vakuumbeschichteten
CuInSe2- und CuInSe2-Filmen.
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Kushiya
K. et al.: "The
role of Cu(InGa) (SeS)2 surface layer on
a graded band-gap Cu(InGa)Se2 thin-film
solar cell prepared by two-stage method", Conference Record of 25th,
IEEE Photovoltaic Specialists Conference 1996, Washington, 13.–17. Mai
1996, Konf. Nr. 25, 13. Mai 1996, Seiten 989–992, xp 002092403 Institute
of Electric and Electronics Engineering, beschreibt eine Studie,
um ein besseres Verständnis
eines Basislinienverfahrens für
die Absorberbildung durch ein zweistufiges Verfahren zu entwickeln
und um das Verfahren durch die Erforschung der Bildungschemie von
CIGS-Absorbern mit dünnem
Film zuverlässiger
und reproduzierbarer zu machen.
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Ziel
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Solarzelle, die pn-Verbindungseigenschaften
aufweist, die die photoelektrische Übertragungseffizienz verbessern,
und ein ausgezeichnetes Verfahren zur Massenproduktion der Solarzellen
zu schaffen.
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Um
die oben genannten Ziele zu erreichen, stellt die vorliegende Erfindung
eine Solarzelle, wie in Anspruch 1 beansprucht, zur Verfügung. Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
sind in den Unteransprüchen
angegeben.
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Die
Solarzelle der vorliegenden Erfindung verbessert die Verbindungseigenschaften
von Korngrenzen auf der Oberfläche
des dünnen,
auf Chalkopyrit basierenden Halbleiterfilms, wodurch der Verluststrom
reduziert und so der photoelektrische Wirkungsgrad erhöht wird.
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Zudem
weist das Verfahren zur Herstellung der Solarzelle der vorliegenden
Erfindung folgende Schritte auf:
Ausbilden einer rückwärtigen Elektrode
auf einem Substrat;
Ausbilden eines (dünnen) Chalkopyrit(-Halbleiterfilms)
vom Typ p, der Elemente der Gruppe Ib, Elemente der Gruppe IIIa
und Elemente der Gruppe VIa umfasst, auf der rückwärtigen Elektrode;
Ausbilden
eines Materials, das einen höheren
spezifischen Widerstand aufweist als der Chalkopyrit-Halbleiter vom
Typ p, auf dem dünnen
Chalkopyrit-Halbleiterfilm vom Typ p;
Ausbilden eines dünnen Halbleiterfilms
vom Typ n, um so eine pn-Verbindung mit der dünnen Chalkopyrit-Halbleiterschicht
vom Typ p herzustellen; und
Ausbilden einer transparenten Elektrode
auf dem dünnen
Halbleiterfilm vom Typ n;
wobei das oben genannte Material
durch Inkontaktbringen einer Lösung,
die eine Mischung aus einer Elemente der Gruppe IIIa enthaltenden
Verbindung und einer Elemente der Gruppe VIa enthaltenden Verbindung
ist, mit der Oberfläche
des dünnen
Chalkopyrit-Halbleiterfilms vom Typ p. Bevorzugte Ausführungsformen
sind in den Unteransprüchen
beschrieben.
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Das
Verfahren zur Herstellung der Solarzelle der vorliegenden Erfindung
eignet sich ausgezeichnet für die
Massenproduktion und Reproduktion von Dünnfilm-Solarzellen, die verbesserte
Verbindungseigenschaften an den Korngrenzen auf der Oberfläche des
dünnen
Chalkopyrit-Halbleiterfilms vom Typ p aufweisen.
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Kurzbeschreibung der anliegenden
Zeichnungen:
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1 ist
eine Querschnittsansicht eine Ausführungsform des Aufbaus der
Solarzelle der vorliegenden Erfindung;
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2 ist
eine Querschnittsansicht einer anderen Ausfüh rungsform des Aufbaus der
Solarzelle der vorliegenden Erfindung;
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3 ist
eine Querschnittsansicht einer anderen Ausführungsform des Aufbaus der
Solarzelle der vorliegenden Erfindung;
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4 ist
ein Diagramm, das die Eigenschaften einer Solarzelle der vorliegenden
Erfindung und einer herkömmlichen
Solarzelle zeigt;
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5 ist
ein Diagramm, das eine Korrelation zwischen Wellenlänge und
der Quantenausbeute einer Solarzelle der vorliegenden Erfindung
und einer herkömmlichen
Solarzelle zeigt;
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6 zeigt
schematisch die von einem Transmissions-Elektronenmikroskop (TEM) beobachteten Querschnitts-Hellfeldabbildungen
eines CuInSe2-Substrats, das eine CuInS2-Oberflächenschicht
aufweist, ausgebildet durch ein Ausführungsbeispiel des Herstellungsverfahrens
der vorliegenden Erfindung;
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7 ist
ein Diagramm, das die Veränderungen
in den Zusammensetzungen in der Filmtiefe eines eine Oberflächenschicht
aufweisenden CuInSe2-Films zeigt, ausgebildet
durch ein anderes Ausführungsbeispiel
des Herstellungsverfahrens der vorliegenden Erfindung;
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8 ist
ein Diagramm, das die Veränderungen
in der Zusammensetzung in der Filmtiefe eines eine Oberflächenschicht
aufweisenden Cu(In,Ga)Se2-Films zeigt, ausgebildet
durch ein anderes Ausführungsbeispiel
des Herstellungsverfahrens der vorliegenden Erfindung;
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9 ist
ein Diagramm, das die Veränderungen
in den Zusammensetzungen in der Filmtiefe eines eine Oberflächen schicht
aufweisenden Cu(In,Ga)Se2-Films zeigt, ausgebildet
durch ein anderes Ausführungsbeispiel
des Herstellungsverfahrens der vorliegenden Erfindung; und
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10 ist
ein Diagramm, das die Dispersion des photoelektrischen Wirkungsgrades
als Reaktion auf die Wärmebehandlungstemperatur,
einer CIGS Solarzelle, die einen Halbleiterfilm besitzt, welcher
als lichtabsorbierende Schicht eine Oberflächenschicht aufweist und durch
ein anderes Ausführungsbeispiel
des Herstellungsverfahrens der vorliegenden Erfindung ausgebildet
ist.
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Die
bevorzugten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden nun anhand der Figuren näher erläutert.
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Wie
in 1 gezeigt, umfasst eine Ausführungsform einer Solarzelle
der vorliegenden Erfindung ein Glassubstrat 1, eine auf
dem Glassubstrat 1 als eine untere Elektrode 2 ausgebildete
Mo-Elektrode, eine auf der Mo-Elektrode ausgebildete lichtabsorbierende
Schicht 3, eine auf der lichtabsorbierenden Schicht 3 ausgebildete
sogenannte Fensterschicht 4 und einen auf der Fensterschicht
ausgebildeten transparenten leitenden Film 5.
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Die
Mo-Elektrode 2 ist vorzugsweise etwa 1 μm dick. Ein etwa 2 μm dicker
dünner
Cu(In,Ga)Se2-Film eignet sich für die lichtabsorbierende
Schicht 3. Das Material der lichtabsorbierenden Schicht
ist jedoch nicht auf diesen Film beschränkt, und es ist auch möglich, einen
anderen dünnen
Chalkopyrit-Halbleiterfilm
vom Typ p zu verwenden. Dieser Halbleiterfilm kann im Allgemeinen
als ABC2 ausgedrückt werden (wobei A wenigstens ein
Element ist, das aus Cu und Ag ausgewählt ist; B wenigstens ein Element
ist, das aus In, Ga und Al ausgewählt ist und C wenigstens ein
Element ist, das aus S, Se und Te ausgewählt ist). Die Fensterschicht 4 bildet eine
pn-Verbindung zwischen
sich selbst und der lichtabsorbierenden Schicht 3, und
das Material der Fensterschicht besitzt vor zugsweise einen viel
größeren Bandabstand
als die lichtabsorbierende Schicht und liefert bevorzugte Verbindungsschnittstellen-Eigenschaften.
So enthält
das Material vorzugsweise zum Beispiel CdS. Ein dünner CdS-Film
(von ungefähr
0,05 μm
Dicke oder weniger)/dünner
ZnO-Film (von etwa 0,05–0,3 μm Dicke)
ist eine der geeigneten Strukturen für die Fensterschicht. Der transparente
leitende Film 5 ist vorzugsweise ein dünner ITO-Film oder ein dünner ZnO-Film,
mit dem Elemente der Gruppe IIIa (wie B, Al und Ga) dotiert sind.
Die Dicke des transparenten leitenden Films 5 sollte so
konzipiert sein, dass sie einen Schichtwiderstandswert von etwa
10 Ω liefert.
Der dünne
ITO-Film sollte beispielsweise etwa 0,1 μm dick sein; und die Dicke von
ZnO, mit dem die Elemente der Gruppe IIIa dotiert sind, sollte etwa
um die 1 μm
betragen.
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Zwischen
der lichtabsorbierenden Schicht 3 und der Fensterschicht 4 ist
ein hochohmiger dünner
Film 6 ausgebildet. Der hochohmige dünne Film besteht aus dem oben
genannten Material, das einen höheren
spezifischen Widerstand besitzt als zumindest der Chalkopyrit-Halbleiter
vom Typ p, und wird daher in dieser Beschreibung als "hochohmiger" dünner Film
bezeichnet. Der hochohmige dünne
Film 6 kann wie in 1 gezeigt
auf der gesamten Oberfläche
der lichtabsorbierenden Schicht 3 ausgebildet sein, oder
er kann in einem Inselmuster an Abschnitten ausgebildet sein, die
die Abschnitte 12 umfassen, wo die Korngrenzen 11 wie
in 2 gezeigt der Oberfläche ausgesetzt sind. Durch
Abdecken der Korngrenzen mit dem hochohmigen Material 7 verbessern
sich die Verbindungseigenschaften und es verringert sich damit der
Verluststrom. Das beispielsweise durch ein Dampfabscheidungsverfahren
ausgebildete hochohmige Material 7 beginnt an den Korngrenzen-Oberflächenabschnitten 12 der
Korngrenzen eher zu wachsen. Es wird jedoch mehr bevorzugt, als
hochohmiges Material 7 ein Material zu wählen, das
dazu geeignet ist, von den Abschnitten 12 ausgehend zu
wachsen zu beginnen. CuInS2 – insbesondere
CuInS2 mit einem leichten Überschuss
an In gegenüber
dem stöchiometrischen
Verhältnis – ist zweckdienlich,
da es dazu neigt, selektiv und ausschließ lich an den Korngrenzen-Oberflächenabschnitten 12 der
Korngrenze zu wachsen, und es ist auch "hochohmig".
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Das
hochohmige Material kann durch ein Mehrquellen-Dampfbeschichtungsverfahren gebildet
werden. Beispielsweise wird Cu, In und S jeweils aus seiner eigenen,
aus dem jeweiligen Element zusammengesetzten Quelle zur gleichen
Zeit etwa eine halbe Minute lang verdampft, während das Substrat bei einer
Temperatur von etwa 550°C
gehalten wird, die Cu-Quelle bei etwa 1.140°C gehalten wird, die In-Quelle
bei etwa 850°C
gehalten wird und die S-Quelle bei etwa 55°C gehalten wird, wodurch eine
bevorzugte CuInS2-Schicht gebildet wird.
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Ein
Chalkopyrit-Halbleiter vom Typ p wird im Allgemeinen als hochohmiges
Material bevorzugt. Wie oben beschrieben, kann dieser Halbleiter
als ABC2 ausgedrückt werden (wobei A wenigstens
ein Element ist, das aus Cu und Ag ausgewählt ist, B wenigstens ein Element
ist, das aus In, Ga und Al ausgewählt ist und C wenigstens ein
Element ist, das aus S, Se und Te ausgewählt ist). Für diesen auf Chalkopyrit basierenden Halbleiter
kann ein dünner
Film, wie z.B. CuInS2, CuGaS2 oder
der Mischkristall dieser Materialien, verwendet werden. Es können auch
Elemente der Gruppe IIb, wie z.B. Zn und Cd, oder Elemente der Gruppe
IVa, wie z.B. Sn, in den auf Chalkopyrit basierenden Halbleiter
dotiert werden.
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Wie
in 3 gezeigt, kann das hochohmige Material 8 auch
einfach in einem Inselmuster ausgebildet werden.
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Vorzugsweise
besitzt das hochohmige Material, das in Form eines dünnen Films
oder in einem Inselmuster ausgebildet ist, einen spezifischen Widerstand
von 104 Ω cm
oder darüber.
Der spezifische Widerstand eines hochohmigen Materials beträgt noch
bevorzugter 105 Ω cm oder mehr.
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4 zeigt
ein Beispiel der Eigenschaften (b) einer Solarzelle, die den in 1 gezeigten
Aufbau besitzt, und ein Beispiel der Eigenschaften (a) einer herkömmlichen
Solarzelle, die keinen hochohmigen dünnen Film 6 besitzt.
Die Eigenschaften (b) erhält
man, indem man die oben genannten bevorzugten Materialien und die
Dicke für
das Substrat und jede Schicht auswählt; und die herkömmliche
Solarzelle, die die Eigenschaften (a) besitzt, weist den gleichen
Aufbau auf wie die Solarzelle, die die Eigenschaften (b) besitzt,
außer
dass sie keinen hochohmigen dünnen
Film 6 aufweist. Als hochohmiger dünner Film 6 wurde
ein etwa 10 nm dicker dünner
CuInS2-Film verwendet.
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Wie
in 4 gezeigt, zeigt (a) einen photoelektrischen Wirkungsgrad
von 15,0 % (Jsc = 35,0 mA/cm2, Voc = 0,617
V und FF = 0,696), während
(b) einen photoelektrischen Wirkungsgrad von 16,1 % (Jsc = 35,0 mA/cm2, Voc = 0,648 V und FF = 0,710) zeigt. Insbesondere
die Eigenschaften (b) zeigten eine bedeutende Verbesserung in Voc.
Zum Vergleich sind in dem Diagramm ebenfalls die Eigenschaften (c)
einer Solarzelle gezeigt. Diese Solarzelle ist die gleiche wie die
Solarzelle mit den Eigenschaften (b), außer dass ihr hochohmiger dünner Film 6 statt
etwa 10 nm etwa 50 nm dick ist . Zudem ist eine Korrelation zwischen
Wellenlänge und
der Quantenausbeute dieser Solarzellen in 5 gezeigt.
Wenn der hochohmige dünne
Film etwa 50 nm dick ist (im Falle der Eigenschaften (c)), wird
festgestellt, dass sich die Quantenausbeute in einem langwelligen Bereich
verschlechtert.
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Das
Verhältnis
zwischen der Dicke des hochohmigen dünnen Films 6 und den
Eigenschaften von Solarzellen wurde untersucht, und es bestätigte sich,
dass die gleichen bevorzugten Ergebnisse wie die Eigenschaften (b)
erzielt werden können,
wenn der hochohmige dünne
Film 10 nm dick ist oder weniger.
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Wie
oben beschrieben, hat eine auf einem Substrat basierende Dünnfilm-Solarzelle,
die einen dünnen Chalkopyrit-Halbleiterfilm vom
Typ p aufweist, die höchsten
Eigenschaften wie eine Solarzelle mit dünnem Film; jedoch hat sie schlechte re
Verbindungseigenschaften um Oberflächenabschnitte an Korngrenzen
(Abschnitte 12 in 2) herum wie an Oberflächenabschnitten
ohne Korngrenzen (Abschnitt 13 in 2), wodurch
an der Verbindung ein Verluststrom erzeugt wird. Demnach wird bevorzugt,
dass wenigstens auf Korngrenzen-Oberflächenabschnitten ein Material
mit hohem spezifischem Widerstand ausgebildet wird. Auch an anderen
Abschnitten als den Korngrenzenabschnitten wird Verluststrom an
einer Verbindung durch die Zunahme in den Oberflächenbereichen infolge der Konkavität und Konvexität der Oberfläche eines
dünnen
Films erzeugt. Mit anderen Worten kann durch Ausbilden eines Materials
mit hohem spezifischen Widerstand auch auf Oberflächenabschnitten 13 ohne
Korngrenzen ein Verluststrom effektiv verhindert werden. Daher kann
durch den Einsatz eines hochohmigen Materials der Verluststrom reduziert
werden, so dass die Eigenschaften von Solarzellen verbessert werden.
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Jede
Schicht der Solarzelle der vorliegenden Erfindung kann im Allgemeinen
durch ein synthetisches Verfahren, wie ein Dampfabscheidungsverfahren,
aus Gas gebildet werden. Jedoch wird im Hinblick auf eine Massenproduktion
und Reproduzierbarkeit von Solarzellen jede Schicht stattdessen
vorzugsweise aus Flüssigkeit
hergestellt. Weiter unten wird ein Verfahren zur Herstellung von
Solarzellen der vorliegenden Erfindung beschrieben, mit dem auf
einem dünnen
Chalkopyrit-Halbleiterfilm vom Typ p ein hochohmiges Material durch ein
synthetisches Verfahren in einer Flüssigkeitsphase ausgebildet
wird.
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Bei
diesem Verfahren wird die Oberfläche
eines dünnen
Chalkopyrit-Halbleiterfilms vom Typ p, der aus Elementen der Gruppe
Ib, Elementen der Gruppe IIIa und Elementen der Gruppe VIa hergestellt
ist, in Kontakt mit einer Lösung
gebracht, die eine die Elemente der Gruppe IIIa enthaltende Verbindung
und eine die Elemente der Gruppe VIa enthaltende Verbindung umfasst.
So kann bei diesem Verfahren ein dünner Film, der aus einem Element
der Gruppe Ib, einem Element der Gruppe IIIa und einem Element der
Gruppe VIa hergestellt ist, wie z.B. ein dünner CuInS2-Film,
ausgebildet werden. Auch in diesem Fall ist der dünne Film
ein "hochohmiger" dünner Halbleiterfilm,
der aus einem Material hergestellt ist, das einen höheren spezifischen Widerstand
als der Chalkopyrit-Halbleiter vom Typ p aufweist.
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Wie
oben beschrieben, hat die Beschaffenheit einer Halbleiteroberfläche eine
hauptsächliche
Auswirkung auf die Eigenschaften einer Solarzelle. Insbesondere
wird an einer pn-Verbindung,
die durch Ausbildung eines Films vom Typ n auf einem Halbleiter
vom Typ p geschaffen wurde, die Oberfläche des Halbleiters vom Typ
p zu einer pn-Verbindungsschnittstelle, so dass durch das Anhaften
von Verunreinigungen, Oxidation usw. auf der Oberfläche verursachte
Fehler eine Hauptursache für
die Verschlechterung der Eigenschaften der Solarzelle werden. Bei
diesem Herstellungsverfahren wird eine Halbleiter-Oberflächenschicht – die einen
höheren
spezifischen Widerstand als ein Halbleiter vom Typ p besitzt und
vorzugsweise eine unterschiedliche Zusammensetzung aufweist – durch
ein Niedrigtemperaturverfahren mit einer Lösung auf der Oberfläche des Halbleiters/Halbleitersubstrats
ausgebildet, wodurch die Verschlechterung der Solarzelle eingedämmt wird. Durch
ein Abscheidungsverfahren in einer Flüssigphase kann bei einer niedrigen
Temperatur von etwa Raumtemperatur ein Film ausgebildet werden,
so dass die Herstellungskosten verringert werden können. Da
zudem eine Lösung
mit der gesamten Oberfläche
des dünnen
Halbleiterfilms/Halbleiterfilmsubstrats in Kontakt gebracht wird,
kann das Verfahren leicht bei den Herstellungsverfahren für große Solarzellen
angewandt werden und ist ausgezeichnet bei der Beherrschbarkeit
und der Einheitlichkeit. Daher werden gemäß der vorliegenden Erfindung
mit dem Verfahren, das sich für
die Massenproduktion auszeichnet, hochleistungsfähige und einheitliche Dünnfilm-Solarzellen
hergestellt.
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Insbesondere,
weil eine Oberflächenschicht
aus einer Lösung
gebildet wird, kann die Schicht auch entlang der konvexen und konkaven
Oberflächen
einheitlich ausgebildet werden. Für eine Solarzelle werden Eigenschaften
benötigt,
um über
einen großen Bereich
hinweg einheitlich zu sein, so dass eine Oberflächenschicht, die bei dem Herstellungsverfahren
der vorliegenden Erfindung aufgetragen wird, nützlich wird. Insbesondere,
wenn ein dünner,
auf polykristallinem Chalkopyrit basierender Film als lichtabsorbierende
Schicht einer Solarzelle aufgetragen wird, werden wie oben beschrieben
durch das Wachstum von Kristallkörnern
konvexe und konkave Oberflächen
gebildet. Dadurch wird ein mit dem Herstellungsverfahren der vorliegenden
Erfindung gebildeter dünner
Halbleiterfilm besonders nützlich.
Zudem verbessert sich auch die Reproduzierbarkeit von Solarzellen,
da eine Oberflächenschicht
gleichförmig
hergestellt werden kann.
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Zusätzlich zu
den oben genannten Fremdstörstellen
kann des Weiteren eine Verbindung, die Elemente der Gruppe IIb enthält, als
Fremdstörstelle
zugegeben werden. Folglich kann eine Halbleiterschicht, die im Wesentlichen
aus Elementen der Gruppe Ib, Elementen der Gruppe IIIa und Elementen
der Gruppe VIa besteht und als Mikroelemente Elemente der Gruppe
IIb enthält,
auf der oben genannten Oberfläche
ausgebildet werden. Diese Halbleiterschicht besteht aus Elementen
der Gruppe Ib, Elementen der Gruppe IIIa und Elementen der Gruppe
VIa, die mit Elementen der Gruppe IIb dotiert sind, und ihre Oberflächenschicht
wird hauptsächlich
zu einem Halbleiter vom Typ n. Daher wird an einer Schnittstelle
zwischen der Halbleiter-Oberflächenschicht
und dem dünnen,
auf Chalkopyrit basierenden Halbleiterfilm vom Typ p, mit anderen
Worten im Innern des dünnen
Halbleiterfilms, eine pn-Verbindung ausgebildet. Bei dieser Zusammensetzung
kann das Anhaften von Verunreinigungen an einer pn-Grenzschicht
oder die Erzeugung von Fehlern aufgrund von Oxidation oder ähnlichem
verhindert werden, und Kratzer an einer Verbindungsschnittstelle
können
ebenfalls verhindert werden, die bei einem Verfahren nach der Ausbildung
einer pn-Verbindung, wie z.B. einem Verfahren zur Bildung einer
Elektrode, ausgebildet werden. Folglich verbessert sich die Reproduzierbarkeit
und die Ausbeute einer Halbleitervorrichtung, die eine pn-Verbindung
verwendet.
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In ähnlicher
Weise kann der oben genannten Lösung
eine Verbindung, die Elemente der Gruppe IVa enthält, als
Fremdstörstelle
zugegeben werden, so dass eine Halbleiterschicht ausgebildet werden
kann, die im Wesentlichen aus Elementen der Gruppe Ib, Elementen
der Gruppe IIIa und Elementen der Gruppe VIa besteht und als Mikroelemente
Elemente der Gruppe IVa enthält.
Diese Halbleiter-Obeflächenschicht
wird hauptsächlich
zu einem hochohmigen Halbleiter vom Typ n. Dadurch kann durch Akkumulieren
eines Halbleiterfilms vom Typ n nach dem Eintauchen eines auf Chalkopyrit
basierenden Halbleiters vom Typ p in die oben genannte Lösung und
anschließendes
Ausbilden einer hochohmigen Schicht vom Typ n eine Pin-Verbindung
gebildet werden. Wird diese Pin-Verbindung mit Licht bestrahlt,
so wird das Licht nicht nur in dem auf Chalkopyrit basierenden Halbleiter
vom Typ p (lichtabsorbierende Schicht), sondern auch in einer halbisolierenden
Oberflächenschicht
wirksam absorbiert, so dass es möglich
wird, angeregte Trägersubstanzen
außerhalb
zu entfernen. Mit der hochohmigen Oberflächenschicht vom Typ n wird
der Verluststrom an der Pin-Verbindung reduziert. Folglich verbessern
sich die Diodeneigenschaften. Genauer gesagt, nehmen die Offen-End-Spannung und
der Kurvenfaktor aufgrund des reduzierten Verluststromes in einer
Solarzelle zu, wodurch sich der photoelektrische Wirkungsgrad verbessert.
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Wie
oben beschrieben, werden vorzugsweise die oben bezeichneten Materialien
für andere
Schichten, wie z.B. einen leitenden Film, zum Ausbilden eines hochohmigen
dünnen
Films aus einer Lösung
verwendet. Es wird zum Beispiel vorgezogen, für eine Fensterschicht einen
dünnen
CdS-Film zu verwenden, da er eine kleine Gitterfehlanpassungskonstante
besitzt.
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Genauer
gesagt ist als Element, welches für ein synthetisches Verfahren
in einer Flüssigphase
verwendet wird, das Element der Gruppe Ib vorzugsweise Cu, das Element
der Gruppe IIIa vorzugsweise wenigstens ein Element, das aus In
und Ga ausgewählt
ist und das Element der Gruppe VIa wenigstens ein Ele ment, das aus
Se und S ausgewählt
ist. Aus diesen Elementen kann ein auf Chalkopyrit basierender Verbindungshalbleiter
der Gruppe I-III-VIa gebildet werden.
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Es
wird auch vorgezogen, dass ein Element, mit dem zu dotieren ist,
wenigstens ein Element der Elemente der Gruppe IIb ist, das aus
Zn und Cd ausgewählt
ist, und für
das Element der Gruppe IVa Sn ist. Durch Dotieren mit diesen Elementen
wird es möglich,
die pn-Verbindung und die oben genannte Pin-Verbindung zu bilden.
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Außerdem können sich
die Elemente der Gruppe IIIa oder die Elemente der Gruppe VIa, die
in der Halbleiterschicht (Oberflächenschicht)
enthalten sind, von den Elementen der Gruppe IIIa oder den Elementen der
Gruppe VIa, die in dem dünnen,
auf Chalkopyrit basierenden Halbleiterfilm (Substrat) enthalten
sind, unterscheiden. Durch die Verwendung einer solchen dünnen Struktur
wird es beispielsweise möglich,
eine Oberflächenschicht
auszubilden, die eine größere unzulässige Bandbreite
als die unzulässige
Bandbreite im Innern des dünnen
Halbleiterfilms aufweist. Weiterhin kann bei Bildung einer pn- oder
Pin-Verbindung der durch Fehler an einer Verbindungsschnittstelle
erzeugte Verluststrom verhindert werden, und es wird möglich, die
Diodeneigenschaften zu verbessern.
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Berücksichtigt
man diese Auswirkungen, so enthalten die Verbindungen in der Lösung, die
bei der vorliegenden Erfindung verwendet werden, vorzugsweise Elemente
der Gruppe IIIa, die sich von den Elementen, die in dem dünnen Halbleiterfilm
enthalten sind, mit dem diese Lösung
in Kontakt gebracht wird, unterscheiden. In ähnlicher Weise enthalten die
Verbindungen in der Lösung
vorzugsweise Elemente der Gruppe VIa, die sich von den Elementen,
die in dem dünnen
Halbleiterfilm enthalten sind, mit dem die Lösung in Kontakt gebracht wird,
unterscheiden.
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Zudem
enthält
die bei der vorliegenden Erfindung verwendete Lösung vorzugsweise wenigstens
eine aus Salzsäure,
Salpetersäure
und Schwefelsäure
ausgewählte
Säure.
Die Lösung
hat vorzugsweise auch einen pH-Wert von 1–4. Unter diesen bevorzugten
Bedingungen kann bei der vorliegenden Erfindung eine Halbleiterschicht
stabil und schnell ausgebildet werden.
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Die
Lösung
wird vorzugsweise bei 10–100°C gehalten.
So können
durch eine Behandlung bei niedriger Temperatur die Herstellungskosten
reduziert werden.
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Es
wird auch bevorzugt, dass die Verbindung, die in der Lösung Elemente
der Gruppe IIIa enthält,
wenigstens eine Verbindung ist, die aus dem Halogenid, dem Acetat,
dem Nitrat und dem Sulfat der Elemente der Gruppe IIIa ausgewählt ist,
dass die Verbindung, die Elemente der Gruppe VIa enthält, eine
organische Stickstoffverbindung ist, die Elemente der Gruppe VIa
enthält,
dass die Verbindung, die Elemente der Gruppe IIa enthält, wenigstens
eine Verbindung ist, die aus dem Halogenid, dem Acetat, dem Nitrat
und dem Sulfat von Elementen der Gruppe IIb ausgewählt ist,
dass die Verbindung, die Elemente der Gruppe IVa enthält, wenigstens
eine Verbindung ist, die aus dem Halogenid, dem Acetat, dem Nitrat
und dem Sulfat von Elementen der Gruppe IVa ausgewählt ist.
Als Halogenid wird Chlorid, Iodid oder Bromid bevorzugt. Des Weiteren
ist die organische Stickstoffverbindung, die die Elemente der Gruppe
VIa enthält,
vorzugsweise wenigstens eine Verbindung, die aus Thioacetamid und
Thioharnstoff ausgewählt
ist.
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Bei
der vorliegenden Erfindung wird bevorzugt, dass eine Wärmebehandlung
auf dem dünnen
Halbleiterfilm durchgeführt
wird, nachdem eine Oberflächenschicht
ausgebildet ist. Bei diesem bevorzugten Beispiel kann die Fehlerdichte
im Innern der Halbleiter-Oberflächenschicht
und an der Schnittstelle zwischen der Halbleiter-Oberflächenschicht
und dem dünnen
Halbleiterfilm (Substrat) weiter reduziert werden. Folglich wird es
möglich,
eine stabile pn- oder Pin-Verbindung von hoher Qualität zu schaffen,
die nur einen geringen Verluststrom erzeugt. Um diese Wirkungen
ausreichend zu erzielen, wird die Wärmebehandlung vorzugsweise
bei 100–400°C, noch bevorzugter
bei 200–350°C, durchgeführt.
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(Beispiel 1)
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Ein
Beispiel für
die Ausbildung einer CuInS2-Oberflächenschicht
auf der Oberfläche
eines CuInSe2-Substrats, die ein auf Chalkopyrit
basierender Halbleiter vom Typ p ist, wird in diesem Beispiel erläutert.
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Zuerst
wurde ein Lösung
hergestellt, in der Indiumchlorid (InCl3) – eine Verbindung
(Salz), die Elemente der Gruppe IIIa enthält, – und Thioacetamid (CH3CSNH2) – eine organische
Verbindung, die Elemente der Gruppe VIa enthält, – und Salzsäure gemischt wurden. Die Konzentration
von Indiumchlorid in der Lösung
betrug 0,005 M und die Konzentration von Thioacetamid in der Lösung betrug
0,1 M. Durch Zugabe von Salzsäure,
wurde der pH-Wert auf 1,9 eingestellt. Ein diese Lösung enthaltender
Behälter
wurde in einem Heißwassertank,
der bei 75°C
gehalten wurde, ruhiggehalten. Ein CuInSe2-Substrat
(auf Chalkopyrit basierender Halbleiter der Gruppe I-III-VIa) wurde
in die Lösung
eingetaucht und etwa fünf
Minuten lang ruhiggehalten. Dann wurde das Substrat herausgenommen
und mit reinem Wasser abgewaschen. Die Temperatur der Lösung betrug
70°C, nachdem
das Substrat entfernt worden war.
-
Der
Querschnitt dieses CuInSe2-Substrats wurde
mit einem Transmissions-Elektronenmikroskop (TEM) untersucht, und
man fand Hellfeldabbildungen, wie sie in 6 schematisch
gezeigt sind, wobei Abbildungen in der Oberflächenschicht heller waren als
die Abbildungen im Innern des Kristalls. Zusammensetzungen an zwei
Punkten in dieser Oberflächenschicht
(Punkt β und
Punkt γ,
in 6 gezeigt) und ein Punkt im Innern des Kristalls
(Punkt α,
in 6 gezeigt) wurden durch Mikro-EDX (Energiedispersions-Röntgenanalyse)
gemessen. Im Innern des Kristalls (bei Punkt α), wurden jeweils die Signale
von Cu, In und Se ermittelt, und das Zusammensetzungsverhältnis betrug
25,0:25,0:50,0 (= Cu:In:Se). Basierend auf diesen Ergebnissen bestätigte sich,
dass im Innern des Substrats das CuInSe2-Kristall vorlag.
Andererseits wurden jeweils die Signale von Cu, In und S in der
Oberflächenschicht
beobachtet, und es wurden keine Se-Signale ermittelt. Das Zusammensetzungsverhältnis an
Punkt β nahe
der Schnittstelle war 27,1:26,6:46,2 (= Cu:In:S) und das Zusammensetzungsverhältnis am
Punkt γ in
der Oberflächenschicht
war 23,4:26,0:50,6 (= Cu:In:S). Basierend auf diesen Ergebnissen
bestätigte
sich, dass die Oberflächenschicht
aus CuInS2 bestand.
-
So
bestätigte
sich, dass durch Eintauchen und Halten eines Cu-InSe2-Kristallsubstrats
in eine In und S enthaltende Lösung
eine CuInS2-Oberflächenschicht, die eine andere
Zusammensetzung als das Substrat aufweist, anstatt eines auf In-S
basierenden Verbindungsfilms (In2S3 oder ähnliches)
auf der Oberfläche
zu akkumulieren, gebildet werden würde.
-
(Beispiel 2)
-
Ein
Beispiel für
die Ausbildung einer Oberflächenschicht
durch Auftragen einer Lösung,
die zwei Arten von Verbindungen enthält, die Elemente der Gruppe
IIIa enthalten, wurde in diesem Beispiel beschrieben.
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Als
eine Verbindung (Salz), die Elemente der Gruppe IIIa enthält, wurden
Indiumsulfat (In2(SO4)3) und Galliumsulfat (Ga(SO4)3) hergestellt. Diese beiden Salze wurden
in Wasser aufgelöst
und es wurde so eine wässrige
Lösung
hergestellt. Dann wurde eine Lösung
hergestellt, in der die wässrige
Lösung,
Thioacetamid und Schwefelsäure
gemischt wurden. Die Konzentration von Indiumsulfat in der Lösung betrug
0,004 M, die Konzentration von Galliumsulfat in der Lösung betrug
0,001 M und die Konzentration von Thioacetamid betrug 0,1 M. Durch
Zugabe von Schwefelsäure
wurde der pH-Wert auf 2 eingestellt. Ein diese Lösung enthaltender Behälter wurde
in einem Heißwas sertank,
der bei 75°C
gehalten wurde, ruhiggehalten. Zuvor wurde ein Substrat hergestellt,
das einen akkumulierten CuIn-Se2-Film auf einer Mo-beschichteten Glasplatte
aufwies. Dieses Substrat wurde etwa eine Minute lang in diese Lösung eingetaucht
und wurde dann herausgenommen und mit reinem Wasser abgewaschen.
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Die
Zusammensetzung dieses CuInSe2-Films in
der Filmtiefe wurde mittels Auger-Elektronenspektroskopie untersucht.
Die Ergebnisse sind in 7 gezeigt. Die horizontale Achse
der 7 zeigt die Ätzzeit
des Films, und eine Ätzzeit
von 0 entspricht der obersten Fläche
des Films. Gemäß 7 werden
die Signale von Ga und S in der Oberflächenschicht bis zu einer Ätzzeit von
15 Minuten beobachtet. Die Signalstärke von Se ist im Gegenteil
extrem schwach. Im Innern des Films (Masse) wurde andererseits nach
einer Ätzzeit
von 15 Minuten festgestellt, dass die Ga- und S-Signale viel schwächer sind,
während
die Se-Signale stärker
sind. Auch die In-Signale sind in der Oberflächenschicht schwächer als
in der Masse, aber es liegt ein geringer Unterschied in der Stärke des
Cu-Signals zwischen der Masse und der Oberflächenschicht vor. Basierend
auf diesen Ergebnissen ist zu erkennen, dass eine Cu(In,Ga)S2-Schicht auf der Oberfläche des CuInSe2-Films
durch Eintauchen des Films in die Lösung gebildet wird.
-
Es
wurde auch festgestellt, dass durch Verändern des Konzentrationsverhältnisses
von Indiumsulfat und Galliumsulfat in der Lösung die Signalstärke von
In und Ga in der Oberflächenschicht
variiert, und dass die Variation fast proportional zur Veränderung
im Konzentrationsverhältnis
ist. So bestätigte
sich, dass die Zusammensetzung der Elemente der Gruppe IIIa in der
Oberflächenschicht
durch Verändern
des Konzentrationsverhältnisses
zweier Arten von Salzen, die in der Lösung Elemente der Gruppe IIIa
enthalten, eingestellt werden kann.
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Obwohl
das Sulfat als die Elemente der Gruppe IIIa enthaltendes Salz verwendet
wurde, wurden im Grunde die gleichen Ergeb nisse bei Halogenid und
Nitrat erzielt. Da jedoch einige Materialien sofort mit Wasser oder
Säure reagieren,
ist es industriell wichtig, beim Herstellen einer Lösung ein
sicheres Salz auszuwählen.
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(Beispiel 3)
-
Ein
Beispiel zum Ausbilden einer Oberflächenschicht unter Verwendung
einer Lösung,
die Elemente der Gruppe IIb enthält,
wird in diesem Beispiel beschrieben.
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Als
eine Verbindung (Salz), die Elemente der Gruppe IIb enthält, wurde
Zinkchlorid (ZnCl2) verwendet, während Indiumchlorid
(InCl3) als eine Verbindung (Salz) verwendet
wurde, die Elemente der Gruppe IIIa enthält. Diese Salze wurden in Wasser
gelöst
und es wurde so eine wässrige
Lösung
hergestellt. Anschließend wurde
eine Lösung
hergestellt, in der die wässrige
Lösung,
Thioharnstoff und Salzsäure
gelöst
wurden. Die Konzentration von Zinkchlorid in dieser Lösung betrug
0,001 M, die Konzentration von Indiumchlorid betrug 0,005 M und
die Konzentration von Thioharnstoff betrug 0,5 M. Durch Zugabe von
Salzsäure
wurde der pH-Wert auf 2,5 eingestellt. Ein diese Lösung enthaltender
Behälter
wurde in einen Heißwassertank
gestellt, der bei 75°C
gehalten wurde. Zuvor wurde durch Akkumulieren eines Cu(In,Ga)Se2-Films auf einer Mo-beschichteten Glasplatte
ein Substrat hergestellt. Dieses Substrat wurde etwa zwei Minuten
lang in die oben genannte Lösung
eingetaucht und dann herausgenommen und mit reinem Wasser abgewaschen.
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Die
Zusammensetzung dieses Cu(In,Ga)Se2-Films
in der Filmtiefe wurde durch sekundäre Ionenmassenspektroskopie
(SIMS) untersucht. Die Ergebnisse sind in 8 gezeigt.
Die horizontale Achse der 8 zeigt
die Ätzzeit
des Films, und eine Ätzzeit
von 0 entspricht der obersten Fläche
des Films. Gemäß 8 wurden
Zn- und S-Signale in der Oberflächenschicht
bis zu 5 Minuten Ätzzeit
beobachtet. Andererseits verringern sich in der Masse nach einer Ätzzeit von
fünf Minuten
oder länger
die Zn- und S-Signale schrittweise und fallen bis zu einem Rauschpegel
bei einer Ätzzeit
von etwa zehn Minuten ab. Die Signalstärke von Ga ist in der Masse
konstant, doch die Signalstärke
von Ga in der Oberflächenschicht
nimmt in dem Maße
ab wie Ga näher
an die Oberfläche
gelangt. Vergleicht man zudem die Signalstärke von Zn in der Oberflächenschicht
mit der Signalstärke
von In in der Schicht, so stellt man fest, dass erstere um einen
Faktor von 10 geringer ist als letztere. Der Unterschied in der
Suszeptibilät
von Zn und In durch SIMS muss berücksichtigt werden, jedoch ist
man der Ansicht, dass eine kleine Menge von Zn in der Oberflächenschicht
enthalten ist. Man erkennt daher, dass die Oberflächenschicht
des Cu(In,Ga)Se2 eine niedrigere Ga-Auflösungsrate
besitzt als die Masse und dass die Schicht eine Cu(In,Ga)S2:Zn-Schicht ist, die eine kleine Menge von
Zn enthält.
-
Elemente
der Gruppe IIb können
daher leicht zur Dotierung der Oberflächenschicht (dünner, auf
Chalkopyrit basierender Halbleiterfilm) verwendet werden. Der dünne, auf
Chalkopyrit basierende Halbleiterfilm, dem Elemente der Gruppe IIb
zudotiert worden sind, insbesondere CuInSe2:Zn
oder CuInS2:Zn, zeigt eine Leitung vom Typ
n. Da pn-Verbindungen durch Ausbildung einer Halbleiterschicht vom
Typ n auf der Oberfläche eines
Halbleiters vom Typ p erzeugt werden, eignet sich dieses Beispiel
für die
Herstellung von auf CuInSe2 basierenden
Solarzellen. Zudem kann durch Variieren der Konzentration von Zinkchlorid
in der Lösung
die Konzentration von in der Oberflächenschicht enthaltenem Zn
kontrolliert werden, so dass die Trägerkonzentration der Schicht
vom Typ n leicht ausgewählt
werden kann. Demzufolge wird die Schicht vom Typ n gebildet, die
sich zur Verbesserung des photoelektrischen Wirkungsgrades von Solarzellen
eignet.
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Obwohl
bei diesem Beispiel als Salze Chloride verwendet wurden, die ein
Element der Gruppe IIb oder ein Element der Gruppe IIIa enthalten,
erhält
man dieselben Ergebnisse auch bei Iodid, Bromid, Sulfat, Nitrat oder ähnlichem.
Die gleichen Wirkungen werden erzielt, wenn als Säure Schwefelsäure, Salpetersäure, Essigsäure oder ähnliches
verwendet werden. Außerdem
kann dieselbe Halbleiter-Oberflächenschicht
vom Typ n auch durch Verwendung von Cd gebildet werden, obwohl Zn
in diesem Beispiel als das Element der Gruppe IIb verwendet wurde.
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(Beispiel 4)
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Ein
Beispiel für
die Ausbildung einer Oberflächenschicht
unter Verwendung einer Lösung,
die Elemente der Gruppe IVb enthält,
ist in diesem Beispiel beschrieben.
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Indiumchlorid
(InCl3) wurde als eine Verbindung (Salz),
die Elemente der Gruppe IIIa enthält, hergestellt; und Zinnchlorid
(SnCl4) wurde als eine Verbindung (Salz),
die Elemente der Gruppe IVa enthält,
hergestellt. Diese beiden Salze wurden in Wasser aufgelöst, und
es wurde so eine wässrige
Lösung
hergestellt. Anschließend
wurde eine Lösung
durch Mischen der wässrigen
Lösung,
Thioacetamid und Salzsäure
hergestellt. Die Konzentration von Zinnchlorid in dieser Lösung betrug
0,0005 M; die Konzentration von Indiumchlorid in der Lösung betrug
0,0005M; und die Konzentration von Thioacetamid in der Lösung betrug
0,1 M. Durch Zugabe von Salzsäure
wurde der pH-Wert auf 1 eingestellt. Ein diese Lösung enthaltender Behälter wurde
in einen Heißwassertank
gestellt, der bei 70°C
gehalten wurde. Zuvor wurde ein Substrat hergestellt, das einen akkumulierten
Cu(In,Ga)Se2-Film auf einer Mo-beschichteten
Glasplatte aufwies. Das Substrat wurde etwa dreißig Sekunden lang in die Lösung eingetaucht
und dann herausgenommen und mit klarem Wasser abgewaschen.
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Die
Zusammensetzungen des Cu(In,Ga)Se2-Films
in der Filmtiefe wurden mit SIMS untersucht. Die Ergebnisse sind
in 9 gezeigt. Die horizontale Achse der 9 zeigt
die Ätzzeit
des Films, und eine Ätzzeit von
0 entspricht der Oberseite des Films. Gemäß 9 werden
Sn- und S-Signale in der Oberflächenschicht bis
zu einer Ätzzeit
von zwei Minuten ermittelt.
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Gleichzeitig
ist nach einer Ätzzeit
von zwei Minuten die Signalstärke
von Se in der Oberflächenschicht viel
kleiner als die Signalstärke
im Innern der Masse. Vielmehr nehmen im Innern der Masse die Sn-
und S-Signalstärken
weitgehend ab, während
die Signalstärke
von Se steigt. Wie in Beispiel 3 nimmt die Signalstärke von
Ga im Innern der Oberflächenschicht
allmählich
ab, wenn Ga näher
an die Oberfläche
gelangt. Zudem ist die Signalstärke
von Sn im Innern der Oberflächenschicht
um einen Faktor von 10 kleiner als die Signalstärke von In in der Schicht.
Folglich wurde festgestellt, dass die Oberflächenschicht des Cu (In, Ga)
Se2-Films eine Cu (In, Ga) S2:Sn-Schicht
ist, die eine kleine Menge an Sn und einen niedrigen Prozentsatz
an Ga enthält.
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So
können
Elemente der Gruppe IVa leicht in den auf Chalkopyrit basierenden
dünnen
Halbleiterfilm (Oberflächenschicht)
dotiert werden. Der auf Chalkopyrit basierende Halbleiter, in den
Elemente der Gruppe IVa dotiert sind, wird zu einem hochohmigen
Widerstand vom Typ n. Durch Ausbilden eines niederohmigen Films
vom Typ n auf einem Halbleiter vom Typ p, der diese Art von hochohmiger
Oberflächenschicht
vom Typ n aufweist, wird eine Pin-Verbindung erzeugt. In diesem
Fall ist es möglich,
den an einer pn-Verbindung ohne Oberflächenschicht erzeugten Verluststrom
zu reduzieren und so die Diodeneigenschaften zu verbessern. Genauer
gesagt, erhöhen
sich durch ein Reduzieren des Verluststromes in Solarzellen die
Open-End-Spannung und
die Kurvenfaktoren, so dass sich der photoelektrische Wirkungsgrad
verbessert. Basierend auf den bevorzugten Eigenschaften dieses Beispiels
kann die Dicke einer halbisolierenden Schicht, die sich in hohem
Maße auf
die Diodeneigenschaften auswirkt, leicht durch Einstellen der Eintauchzeit,
der das Element der Gruppe IVa oder das Element der Gruppe II-Ia, usw. enthaltenden
Salzkonzentrationen usw. gesteuert werden.
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In
diesem Beispiel wurden als die das Element der Gruppe IIIa oder
das Element der Gruppe IVa enthaltenden Salze Chloride verwendet;
jedoch erzielte man die gleichen Ergebnisse aus Iodid, Bromid, Sulfat, Nitrat
oder ähnlichem.
Die gleichen Ergebnisse erhält
man auch, wenn Schwefelsäure,
Salpetersäure,
Essigsäure
oder ähnliches
als Säure
verwendet wird.
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(Beispiel 5)
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Ein
Beispiel für
die Herstellung von Solarzellen unter Verwendung eines dünnen Halbleiterfilms,
der eine Oberflächenschicht
aufweist, wird in diesem Beispiel beschrieben.
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Zuvor
wurde durch Akkumulieren eines Cu(In,Ga)Se2-Films
auf einem Mo-beschichteten Glas ein Substrat hergestellt. Das Substrat
wurde etwa zehn Sekunden lang in dieselbe Lösung eingetaucht und anschließend herausgenommen
und mit reinem Wasser abgewaschen. Bedingungen, wie z.B. die Konzentrationen
von Indiumchlorid und Thioacetamid, die Einstellung des pH-Wertes
durch Salzsäure,
Flüssigkeitstemperatur
usw. waren die gleichen wie in Beispiel 1. Mehrere Cu(In,Ga)Se2-Filme wurden dreißig Minuten lang bei unterschiedlichen
Temperaturen innerhalb des Bereiches von 200–300°C behandelt.
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Durch
ein chemisches Flüssigkeitsabscheideverfahren
wurden auf der Oberfläche
der Filme CdS-Filme, d.h. Fensterschichten von Solarzellen, ausgebildet,
einschließlich
derjenigen, die mit Wärme
behandelt wurden und derjenigen, die ohne Wärme behandelt wurden. Genauer
gesagt wurde der CdS-Film durch Eintauchen des mit einem akkumulierten
Cu(In,Ga)Se2-Film gebildeten Substrats in
eine Lösung,
in der Cadmiumacetat (Cd(CH3COO)2), Thioharnstoff, Ammoniumacetat und Ammoniak
gelöst
waren, ausgebildet. Die Konzentrationen von Cadmiumacetat, Thioharnstoff
und Ammoniakacetat sind 0,001 M bzw. 0,005 M bzw. 0,01 M. Durch
Zugabe von Ammoniak wurde der pH-Wert auf 11 eingestellt. Die Flüssigkeitstemperatur
eines Heißwassertanks
betrug 85°C.
Nach dem Akkumulieren des CdS-Films wurden auf dem CdS-Film mit
Hilfe eines Sputterverfahrens ein ZnO-Film und ein ITO (In2O3:SnO2)-Film
als transparente leitende Schichten ausgebildet. Das Sputtern wurde
durchgeführt,
während
in einer Ar-Gas-Atmosphäre
bei 80 mm Torr an das Target ein Hochfrequenzstrom von 500 W angelegt
wurde. Die Dicke des ZnO-Films und des ITO-Films betrug 0,2 μm bzw. 0,1 μm.
-
Die
Eigenschaften der Solarzelle, die wie oben beschrieben hergestellt
wurde, wurden durch Bestrahlen mit künstlichem Sonnenlicht bei 1,5
AM und 100 mW/cm2 an der Solarzelle gemessen.
Tabelle 1 zeigt die Eigenschaften. Zum Vergleich wurde als eine
herkömmliche
Zelle ein CdS-Film auf denselben Cu(In,Ga)Se2-Film
ohne Oberflächenschicht
der vorliegenden Erfindung akkumuliert, und die Eigenschaften dieser
herkömmlichen
Solarzelle sind ebenfalls in der Tabelle gezeigt. Es wurde festgestellt,
dass sich der photoelektrische Wirkungsgrad von Solarzellen verbessert,
indem eine Tauchbehandlung an dem dünnen Halbleiterfilm in einer
Lösung,
die Indiumchlorid und Thioacetamid (nachfolgend "In-S-Behandlung" genannt) durchgeführt wurde. Gemäß Tabelle
1 zeigen die Kurvenfaktoren eine besondere Verbesserung. Diese Verbesserung
ist offenbar auf die Verminderung des Verluststromes zurückzuführen, der
durch die im In-S-Verfahren gebildete Oberflächenschicht an den pn-Verbindungen zwischen
CdS-Film und Cu(In,Ga)Se2-Film erzeugt wird.
Es wurde auch festgestellt, dass sich der photoelektrische Wirkungsgrad
von Solarzellen verbessert, indem die Wärmebehandlung nach der In-S-Behandlung
durchgeführt
wird. Durch das Durchführen
der Wärmebehandlung
verbessern sich auch die Kurvenfaktoren, wahrscheinlich aufgrund
der Reduktion der Fehlerdichte auf der Oberflächenschicht. Zudem wurde im
Bereich von 200–300°C Wärmebehandlungstemperatur
14 % oder mehr Wirkungsgrad erzielt. Ist die Temperatur der Wärmebehandlung
zu hoch, würde
der Wirkungsgrad abnehmen. Der Grund dafür ist wahrscheinlich, dass
zwischen der Oberflächenschicht
und der Masse durch ein Hochtemperatur-Wärmebehandlungsverfahren eine
wechselseitige Dispersion auftritt, und so ein Film gebildet wird,
der eine einheitliche Zusammensetzung aufweist.
-
-
10 zeigt
die Streuung des Wirkungsgrades der Solarzellen. Gemäß 10,
vermindert die In-S-Behandlung die Streuung des Wirkungsgrades der
Solarzelle. So verbessert sich zusätzlich zu der Verbesserung
im photoelektrischen Wirkungsgrad auch die Reproduzierbarkeit des
Wirkungsgrades von Solarzellen durch Ausbildung einer Oberflächenschicht
in der In-S-Behandlung. Es ist auch festzustellen, dass sich die Reproduzierbarkeit
des Wirkungsgrades durch die Wärmebehandlung
nach der In-S-Behandlung
weiter verbessert. Die Reproduzierbarkeit ist ein wichtiges Element,
um die Ausgeglichenheit des photoelektrischen Wirkungsgrades und
die Ausbeute in einem großen
Bereich zu verbessern.
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Es
bestätigte
sich daher, dass der dünne
Halbleiterfilm, der durch das Verfahren der vorliegenden Erfindung
die Oberflächenschicht
aufweist, wirksam den photoelektrischen Wirkungsgrad von Solarzellen
und die Reproduzierbarkeit verbessert. Die Wärmebehandlung nach der Ausbildung
der Oberflächenschicht
verbessert den photoelektrischen Wirkungsgrad und die Reproduzierbarkeit
noch weiter.
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Obwohl
in diesem Beispiel die Wärmebehandlung
in einer Stickstoffatmosphäre
durchgeführt
wurde, erzielt man die gleiche Wirkung, wenn man die Behandlung
in der Atmosphäre
eines Inertgases, wie z.B. Ar, in Sauerstoffgas oder H2S-Gas,
in Luft oder in Vakuum durchführt.
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(Beispiel 6)
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Ein
anderes Beispiel für
die Herstellung von Solarzellen unter Verwendung eines dünnen Halbleiterfilms,
der eine Oberflächenschicht
aufweist, ist in diesem Beispiel beschrieben.
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Wie
oben beschrieben, ist bei CIGS-Solarzellen der theoretische photoelektrische
Wirkungsgrad, der aus der unzulässigen
Bandbreite einer lichtabsorbierenden Schicht berechnet wird, am
höchsten
um das Zusammensetzungsverhältnis
von 0,7 herum (x = etwa 0, 7) des Cu(In1-xGax)Se2-Film. In der
Realität
jedoch wird der höchste
photoelektrische Wirkungsgrad bei einem Zusammensetzungsverhältnis von
0,2 bis 0,3 (x = 0,2 bis 0,3) erreicht. Dieser Unterschied im Verhältnis wird
wahrscheinlich durch die Tatsache verursacht, dass die Oberfläche des
CIGS-Films zu einer
halbisolierenden Schicht vom Typ p bei einem Zusammensetzungsverhältnis von
mehr als (x > 0,3)
wird und so in der Atmosphäre
die pn-Verbindungsschnittstelle mit der Fensterschicht kontaminiert.
Deshalb wurde bei diesem Beispiel durch das Herstellungsverfahren
der vorliegenden Erfindung auf dem Cu(In0,3Ga0,7)Se2-Film eine
Oberflächenschicht
ausgebildet, um so eine Solarzelle herzustellen.
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Unter
Verwendung derselben Lösung
wie in Beispiel 2 wurde ein Substrat eine Minute lang eingetaucht
und anschließend
herausgenommen und mit reinem Wasser abgewaschen. Das Substrat wurde
zuvor durch Ausbildung eines Cu(In0,3Ga0,7)Se2-Films auf
einem Mo-beschichteten Glas hergestellt. Die Konzentrationen von
Indiumchlorid, Zinkchlorid und Thioharnstoff in der Lösung und
der pH-Wert der Lösung
durch Salpetersäure
waren identisch wie in Beispiel 2. Nach dem Waschvorgang mit reinem
Wasser wurde das Substrat dreißig
Minuten lang in einer Ar-Atmosphäre
bei 200°C
mit Wärme
behandelt.
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Es
wurde eine Solarzelle hergestellt, indem ein Cu(In0,3Ga0,7)Se2-Film, der
durch die Lösungsbehandlung
eine O berflächenschicht
aufweist, als lichtabsorbierende Schicht verwendet wurde und zum
Vergleich wurde eine Solarzelle hergestellt, die einen Cu(In0,3Ga0,7)Se2-Film als lichtabsorbierende Schicht aufweist,
auf dem keine Behandlung mit einer Lösung durchgeführt wurde.
Die Verfahren der Akkumulierung einer CdS-Fensterschicht auf der lichtabsorbierenden
Schicht und der Ausbildung eines transparenten leitenden ZnO/ITO-Laminatfilms
sind dieselben wie in Beispiel 5, wobei sie verschiedene Bedingungen
und die Dicke der Schicht und des Films umfassen. Die Eigenschaften
der Solarzellen wurden durch Bestrahlen mit künstlichem Sonnenlicht bei 1,5
AM und 100 mW/cm2 an den Solarzellen untersucht.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt. Gemäß der Tabelle wurde festgestellt,
dass die Solarzelle, die den Film aufweist, an dem die Lösungsbehandlung
durchgeführt
wurde, eine höhere
Voc (Open-End-Spannung) und einen höheren Kurvenfaktor aufwies,
als die Solarzelle, die den Film aufwies, an dem die Lösungsbehandlung
nicht durchgeführt
wurde. Dieses positive Ergebnis resultiert wahrscheinlich aus der
Bildung einer extrem dünnen
Oberflächenschicht vom
Typ n durch die Lösungsbehandlung,
und es wird so im Innern des Films eine pn-Verbindung gebildet und verhindert,
dass sich an der pn-Verbindungsschnittstelle Fehler ausbilden, die
durch die Kontamination mit Verunreinigungen, Oberflächenoxidation
usw. in der Luft verursacht werden.
-
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Kontamination
und Kratzer an der Verbindungsschnittstelle bei den Verfahren zur
Herstellung von Solarzellen können
durch Ausbilden einer pn-Verbindung wie in diesem Beispiel verhin dert
werden. Folglich wird die Verbesserung im photoelektrischen Wirkungsgrad
von Solarzellen möglich.
Da sich zudem die Zusammensetzungen zwischen einem Film (Masse)
und einer Oberflächenschicht – bei diesem
Beispiel die Zusammensetzungen von Cu(In,Ga)Se2 und
CuInS2 – voneinander
unterscheiden, kann eine Oberflächenschicht,
die eine breitere unzulässige
Bandbreite relativ zu einer Masse des Typs p aufweist, ausgebildet
werden. Außerdem kann
die Oberflächenschicht
des Typs n so ausgestaltet sein, dass sie effektiv als Fensterschicht
einer Solarzelle arbeitet. Deshalb wird es möglich, die Herstellungsverfahren
von Solarzellen zu vereinfachen und die Massenproduktivität und Reproduzierbarkeit
zu verbessern.