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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Analysesystem gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1 und insbesondere ein Analysesystem, das sich für den Transport
eines Probenständers über eine Transferstraße zu einer
Mehrzahl Analyseeinheiten und zur Analyse und Behandlung bestimmter
Analyseobjekte für
eine Mehrzahl Proben eignet.
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Ein
Mehrproben-Analysesystem ist bekannt, bei dem ein Probenständer, der
Proben von Körperflüssigkeiten
wie Blut und Urin enthält, über eine Transferstraße zu einer
Mehrzahl Analyseeinheiten transportiert wird, um die Proben der
Körperflüssigkeiten
zu prüfen
und zu analysieren.
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Im
Stand der Technik wird ein automatisches Analysesystem in der japanischen
Offenlegungsschrift Nr. 63-271164 offenbart. Bei dem automatischen
Analysesystem sind zwei oder mehr Arten Analyseeinheiten entlang
einer umlaufenden Transferstraße,
die aus einem Bandförderer
besteht, angeordnet. Ein transportierter Probenständer wird
mit einem Strichcodeleser identifiziert und vor einer zugewiesenen
Analyseeinheit angehalten, um eine Probenflüssigkeit in die Analyseeinheit
zu pipettieren. Danach wird der Probenständer zur nächsten Analyseeinheit transportiert,
um die Probe in die nächste Analyseeinheit
zu pipettieren, und schließlich
wird der Probenständer
zu einem Lagerplatz zurückgebracht.
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Ein
anderes Analysesystem wird in der japanischen Offenlegungsschrift
Nr. 2-25755 offenbart. Das Analysesystem weist ein Mehrzahl Reaktionseinheiten
mit verschiedenen Analysefunktionen auf, die entlang einer Haupttransferstraße angeordnet sind,
und eine Nebenstraße
zur Aufnahme eines Probenständers
von der Transferstraße
zu einer Probenahmeposition der individuellen Reaktionseinheit, um
die Probe von der Nebenstraße
in die Reaktionseinheit zu pipettieren. Bei diesem Analysesystem
hat ein Probenbehälter,
der eine Probe enthält,
ein Strichcodeetikett, das die ID (Kennzeichnungs)-Informationen
enthält,
und ein Probenständer
mit einer Mehrzahl Probenbehälter
trägt ebenfalls
ein Strichcodeetikett. Die ID-Informationen der Probe auf dem über die
Haupttransferstraße
transportierten Probenständer
wird ausgelesen und eine Reaktionseinheit entsprechend der Probe
bestimmt. In dem Fall, in dem die zugewiesene Reaktionseinheit zur
Probenahme einer anderen Probe belegt ist, wird der Probenständer über die
Rückführtransferstraße wieder zurück zum oberen
Strom der Haupttransferstraße transportiert.
Dieser zyklische Vorgang wird so oft wiederholt, bis die zugewiesene
Reaktionseinheit frei wird.
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In
der japanischen Offenlegungsschrift Nr. 63-271164 wird die biochemische
Analyse der Probe durch eine Analyseeinheit angegeben, aber es gibt keine
definitive Beschreibung, wie mit dem Analyseobjekt und dem zu verwendenden
Reagenz zu verfahren ist. Da bei dem in der japanischen Offenlegungsschrift
Nr. 2-25755 offenbarten Analysesystem das System so konfiguriert
ist, dass die individuellen Analyseeinheiten ihre eigenen unterschiedlichen Funktionen
haben können,
wird das individuelle Analyseobjekt von seiner eigenen spezifischen
Analyseeinheit behandelt. Deshalb muss eine Probe mit einem Analyseobjekt,
das von einer großen
Anzahl Proben angefordert wird, länger auf den Abschluss der
Analyse der vorherigen Proben warten als die Proben mit einem anderen
Analyseobjekt, das von einer kleinen Anzahl Proben angefordert wird,
und folglich dauert bei solchen Proben die Gewinnung der Analysedaten
lang.
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In
der
US 5,087,423 wird
eine automatische Analysevorrichtung offenbart, die eine Mehrzahl
Analysemodule aufweist, die in der Analysevorrichtung in Reihe oder
parallel angeordnet sind. Ferner weist diese Analysevorrichtung
mindestens zwei Probenbecherverteiler an der stromaufwärtigen und
stromabwärtigen
Seite der Analysemodule auf. Der Probenbecher wird selektiv gemäß einem
oder mehreren Analyseobjekten der Probe von dem stromaufwärts von
den Modulen angeordneten Verteiler zu einem der Analysemodule geführt. Falls
erforderlich wird der Probenbecher zum ersten Verteiler zurückgebracht,
um im anderen Modul analysiert zu werden.
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Ferner
beschreibt die
EP 0
558 212 A2 ein automatisches Analysegerät mit Mitteln zur Erfassung
der Menge der verbleibenden Flüssigkeit.
In diesem Dokument wird vorgeschlagen, die Reagenzknappheit zu bestimmen
und das Analysegerät
in Abhängigkeit
vom Ausmaß der
Befüllung
der Reagenzbehälter
zu steuern. Insbesondere wird das Analysegerät zum Stillstand gebracht,
wenn eine Reagenzknappheit auftritt oder das Reagenz von einem Reservebehälter entnommen
wird.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Analysesystem für mehrere
Proben bereitzustellen, das eine leistungsfähige Analyseoperation selbst
für das
Analyseobjekt ermöglicht,
das von einer großen
Anzahl Proben angefordert wird, und das eine automatische Analyseoperation
ohne Unterbrechung der Analyseoperation für das Analyseobjekt, für das die
Reagenzflüssigkeit
knapp ist, ermöglicht, während die
Analyseeinheit in Betrieb ist.
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Die
vorliegende Erfindung besteht aus einem Analysesystem gemäß Anspruch
1. Bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen definiert. Das Analysesystem weist
eine Transferstraße
für den
Transport eines Probenständers
von einem Ständeraufgabeabschnitt
zu einem Ständerrückführabschnitt
auf sowie eine Mehrzahl Analyseeinheiten mit jeweils einer Reaktionseinheit, eine
Probenpipettiereinheit zum Pipettieren einer Probe des Probenständers in
die Reaktionseinheit und eine Reagenzspeiseeinheit zum Zuführen eines Reagenz
entsprechend einem Analyseobjekt zur Reaktionseinheit, wobei die
Mehrzahl der Analyseeinheiten entlang einer Transferstraße angeordnet
ist und eine große
Anzahl Proben von der Mehrzahl Analyseeinheiten geprüft und analysiert
wird. Bei der vorliegenden Erfindung wird ein dem Analyseobjekt entsprechendes
Reagenz, das für
die gleiche Art eines bestimmten Analyseobjekts verwendet wird,
einer zugewiesenen Analyseeinheit bzw. einer anderen Analyseeinheit
der Mehrzahl Analyseeinheiten zugeordnet, und das obige bestimmte
Analyseobjekt wird von der zugewiesenen Analyseeinheit behandelt.
Eine Steuerungseinheit verfolgt den Verbrauch dieses dem Analyseobjekt
entsprechenden Reagenz in der zugewiesenen Analyseeinheit und entscheidet, ob
die Menge des oben beschriebenen, dem Analyseobjekt entsprechenden
Reagenz knapp ist oder nicht. In dem Fall, in dem die Menge des
dem Analyseobjekt entsprechenden Reagenz knapp ist, wird ein Probenständer mit
einer Probe, deren Analyse mit dem bestimmten Analyseobjekt vorgeschrieben ist, über die
Transferstraße
zur anderen Analyseeinheit transportiert, um das für die Probe
bestimmte Analyseobjekt mittels der anderen Analyseeinheit zu analysieren.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird die zugewiesene Analyseeinheit von
der Steuerungseinheit automatisch bestimmt oder die Prioritätsreihenfolge
für die
Benutzung der Analyseeinheit wird durch einen Bediener über die
Bedieneinheit bestimmt. In dem Fall, in dem die zugewiesene Einheit
auf Basis der ausgelesenen Identifikationsinformationen, die sich
auf einem Etikett auf dem Probenständer oder dem Probenbehälter befinden,
automatisch vorgegeben wird, bestimmt die Steuerungseinheit, welche
Analyseeinheit das vorgegebene Analyseobjekt behandeln kann, wenn der
Probenständer
von der Transferstraße
transportiert wird, und der Probenständer, der die Probe enthält, für die das
oben beschriebene angegebene Analyseobjekt zu behandeln ist, wird über die
Transferstraße
zu der Analyseeinheit transportiert, die auf Basis des oben beschriebenen
Bestimmungsergebnisses gewählt
worden ist. In diesem Fall wird eine Analyseeinheit, die die geringste
Anzahl auf die Prüfoperation
wartender Proben enthält,
von der Steuerungseinheit aus der Mehrzahl Analyseeinheiten gewählt, die
die Analyseoperation für
das vorgegebene Analyseobjekt ermöglichen.
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Bei
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung bestimmt die Steuerungseinheit für das in
der vorgegebenen Analyseeinheit enthaltene oben beschriebene dem
Analyseobjekt entsprechende Reagenz, ob die Anzahl verbliebener
möglicher
Prüfoperationen,
die im Zuge der sich wiederholenden Pipettieroperationen abnimmt, einen vorgegebenen
Wert erreicht, und auf Basis des Bestimmungsergebnisses unterbricht
die Steuerungseinheit die Analyseoperationsfunktion für das bestimmte
Analyseobjekt und überträgt die Analyseoperationsfunktion
für das
bestimmte Analyseobjekt an eine andere Analyseeinheit. Vor der Analyseoperation
der Probe kalibrieren die vorgegebene Analyseeinheit und die andere
Analyseeinheit ihre individuellen Messlichtstrahlen und die Kalibrierergebnisse
für die
Messlichtstrahlen, die jeweils der individuellen Analyseeinheit
entsprechen, werden in einer Speichereinheit gespeichert und schließlich wird
das die Eigenschaft der individuellen Probenflasche wiedergebende
Kalibrierergebnis zur Korrektur des Messwertes für die individuelle Analyseeinheit
herangezogen.
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Ferner
hat ein Analysesystem für
mehrere Proben gemäß der vorliegenden
Erfindung eine Funktion, bei der die Steuerungseinheit die Klassifizierung
der im Probenständer
geladenen Probe auf Basis des ausgelesenen Ergebnisses der Identifikationsinformationen
auf einem Etikett auf dem Probenständer oder dem Probenbehälter bestimmt,
wenn der Probenständer
von der Haupttransferstraße transportiert
wird, und bei der der Probenständer nach
abgeschlossener Analyseoperation zur Analyseeinheit transportiert
wird, in der die Analysebedingung für die Probe bestimmt wird.
Außerdem
hat das Analysesystem für
mehrere Proben gemäß der vorliegenden
Erfindung ein Mittel zur Anweisung der Start- und Abschaltoperationen
für jede
der zahlreichen Analyseeinheiten, und die Steuerungseinheit hat
eine Funktion zur Führung
des Probenständers über die
Transferstraße
zur Analyseeinheit, ausschließlich
der Analyseeinheit, deren Betrieb unterbrochen ist.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine schematische Ansicht des Aufbaus einer Ausführungsform eines Analysesystems, bei
dem die vorliegende Erfindung angewendet wird.
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2 ist
eine Ansicht zur Verdeutlichung eines Beispiels einer Analyseeinheit
auf Dosiergerätebasis
in der Ausführungsform
von 1.
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3 ist
eine Ansicht zur Verdeutlichung eines Beispiels einer Analyseeinheit
auf Pipettenbasis in der Ausführungsform
von 1.
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4 ist
ein Flussdiagramm, das den Verfahrensfluss darstellt, wenn festgestellt
wird, dass ein Reagenz knapp wird.
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BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden nachstehend unter Bezugnahme auf
die 1 bis 4 beschrieben. 1 zeigt
einen schematischen Aufbau des Analysesystems für mehrere Proben, mit dem die
Analyse von Proben wie Blutserum, Blutplasma und Urin möglich ist.
Bei dem in 1 dargestellten Analysesystem sind
eine Analyseeinheit, die Proben nach einem Dosierverfahren wie in 2 dargestellt
liefert, und eine Analyseeinheit, die Proben nach einem Pipettierverfahren
liefert, beteiligt. Die Analyseeinheiten 3A, 3F und 3G von 1 sind
Analyseeinheiten, die auf dem Dosierverfahren basieren, wobei eine
jede feste Analysekanäle
hat, in denen eine Mehrzahl Einspritzdüsen spezifischen Proben individuell
zugeordnet ist. Die Analyseeinheiten 3A, 3F und 3G,
deren Analysekanal nicht fest ist, sondern beliebig zugänglich ist, sind
Analyseeinheiten auf Basis des Pipettierverfahrens, in denen eine
Pipettierdüse
für ein
einziges Reagenz ein bestimmtes Reagenz entsprechend den individuellen
Analyseobjekten in einer geregelten Folge liefert.
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Bei
den Analyseeinheiten 3A, 3B und 3C von 1 sind
die Analysebedingungen so definiert, dass die Analyseprozeduren
für Serumproben
erfolgen; die Analysebedingungen bei den Analyseeinheiten 3D und 3E sind
so definiert, dass Analyseprozeduren für Blutplasmaproben erfolgen;
die Analysebedingungen bei den Analyseeinheiten 3F und 3G sind so
definiert, dass Analyseprozeduren für Urinproben erfolgen. Die
Analyseeinheiten 3A bis 3G haben Probenahmestraßen 4A bis 4G,
die als Transportstraßen mit
der Funktion dienen, den von der Haupttransferstraße 20 angelieferten
Probenständer 1 in
die Probenahmeposition zu bringen und dann den Probenständer 1 zurück in die
Haupttransferstraße 20 zu bringen;
Identifikationsinformations-Leseeinheiten 51 bis 57,
die entsprechend den individuellen Probenahmestraßen installiert
sind, um die Identifikationsinformationen des Probenständers 1 oder
die Identifikationsinformationen des einzelnen Probenbehälters im
jeweiligen Probenständer 1 auszulesen;
Reaktionsteile 5A bis 5G zum optischen Messen
der Reaktionsprozesse, die durch das individuelle Analyseobjekt
für die
vorgegebene Probe und das Reagenz definiert sind, die im Reagenzbehälter ablaufen; und
einen Reagenzspeisemechanismus. Aus der Mehrzahl Reagenzspeisemechanismen
der individuellen Analyseeinheiten basieren die Reagenzspeisemechanismen 26, 27, 28 und 29 auf
dem Pipettierverfahren und die Reagenzspeisemechanismen 32, 33 und 34 basieren
auf dem Dosierverfahren.
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Der
Ständeraufgabeteil 17 hat
eine Größe, die
mehrere Probenständer 1 aufnehmen
kann, und einen Ausgabemechanismus zum Umsetzen eines Probenständers nach
dem anderen auf die Haupttransferstraße 20. Der Ständerrückführabschnitt 18 hat
eine Größe, die
mehrere Probenständer 1 mit Proben,
die nach bestimmten Analyseoperationen in der individuellen Analyseeinheit
behandelt worden sind, aufnehmen kann, sowie einen Ausrichtmechanismus
zum Anordnen der Probenständer
in einer Reihe. Im Zwischenlagerteil werden Probenständer 1 gelagert,
die von der Analyseeinheit entnommene Proben zur Untersuchung enthalten,
bis das Untersuchungsergebnis vorliegt; wenn eine erneute Untersuchung
für die
betreffende Probe erforderlich ist, wird der entsprechende Probenständer 1 durch
die Stän dertransferstraße 25 für erneute
Untersuchungen zurück
zur Haupttransferstraße 20 gebracht;
ist keine erneute Untersuchung erforderlich, wird der betreffende
Probenständer
weiter zum Ständerrückführabschnitt 18 transportiert.
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Die
Steuerungseinheit hat einen zentralen Steuerungsrechner 40,
Rechner 6A bis 6G für die Analyseeinheiten und
einen Diskettenspeicher 41. Die Rechner 6A bis 6G für die Analyseeinheiten
verarbeiten die Ausgangssignale von den einzelnen Analyseeinheiten.
Der zentrale Steuerungsrechner 40, der mit diesen Rechnern 6A bis 6G für die einzelnen
Analyseeinheiten verbunden ist, steuert den Betrieb der individuellen
Analyseeinheiten, des Ständertransfersystems
und der zugehörigen
Unterbaugruppen im Analysesystem und führt außerdem numerische Berechnungen
und Steuerungsmaßnahmen
aus, die für
bestimmte Informationsverarbeitungen erforderlich sind. Die Zuordnung
der Funktionen zu den Rechnern ist nicht auf das obige Beispiel
beschränkt,
sondern kann als Reaktion auf verschiedene Anforderungen an die
Systemkonfiguration modifiziert werden, sogar einschließlich eines
solchen Falls, in dem alle Steuerungsfunktionen, die herkömmlicherweise
den verteilten Rechnern der Analyseeinheiten zugewiesen sind, im
zentralen Steuerungsrechner 40 integriert werden und die
Rechner der Analyseeinheiten entfallen können. Der zentrale Steuerungsrechner 40 enthält eine
Speichereinheit 45, an die die Bedieneinheit 42 zur
Dateneingabe, die CRT 43 zur visuellen Anzeige von Informationen
und der Drucker 44 zur Ausgabe der Mess- und Untersuchungsergebnisse
angeschlossen sind.
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Der
z. B. in 2 dargestellte Probenständer 1 besteht
aus einem Behälter
für Gefäße in Form einer
Box, in der eine Mehrzahl Probenbehälter 2, z. B. 5 Probenbehälter, in
einem einzigen Behälter
für Gefäße enthalten
sind. Die Form des Behälters
für die
Gefäße ist nicht
auf eine Box beschränkt,
sondern es können
verschiedenen Formen verwendet werden. An der Außenwand des Probenständers 1 ist
ein Identifikationsinformationsmedium mit den Identifikationsinformationen
des Ständers
angebracht. Strichcodeetiketten und magnetische Aufzeichnungsmedien
dienen als Identifikationsinformationsmedien. Ein Strichcode auf
einem Etikett auf dem Probenständer 1 enthält Informationen
bezüglich
der Identifikationsnummer des Ständers
und der Probenklassifizierungen. Ein Strichcodeetikett auf dem Probenbehälter 2 trägt Informationen
bezüglich
der individuellen Probe, z. B. die registrierte Identifikationsnummer,
das Registrierungsdatum, den Namen des Patienten, die Identifikationsnummer
des Patienten, die Probenklassifizierung und die vorgegebenen Analyseobjekte.
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Die
in 1 dargestellte Ausleseeinheit 50 für die Identifikationsinformationen
liest die Daten vom Etikett mit den Identifikationsinformationen (Strichcode)
aus, das sich auf dem Probenständer 1 oder
dem Probenbehälter 2 befindet,
bevor der Transport durch die Haupttransferstraße 20 erfolgt, und
liefert die ausgelesenen Daten an den Rechner 40. Außerdem liest
die im Zwischenlagerteil 22 installierte Ausleseeinheit 58 für die Identifikationsinformationen
den Strichcode auf einem Etikett auf dem Probenständer oder
dem Probenbehälter
aus, wenn der Probenständer 1 in
den Zwischenlagerteil 22 eintritt, sowie dann, wenn er
den Zwischenlagerteil 22 verlässt und überträgt die ausgelesenen Daten an
den zentralen Steuerungsrechner 40.
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Die
Identifikationsinformationen der Probe sind mittels Strichcode auf
Etiketten an der Außenwand
der Reagenzflaschen 12, 12A und 12B angebracht,
die für
die individuellen Analyseobjekte verwendet werden, die in den Reagenzspeisemechanismen
in den Analyseeinheiten 3A bis 3G enthalten sein
sollen. Die Identifikationsinformationen des Reagenz enthalten die
Herstellungs-Losnummer des Reagenz, die Größe der Reagenzflasche, die
zur Analyse verfügbare
Menge der Reagenzflüssigkeit, das
Gültigkeitsdatum
des Reagenz zur Analyse, die der einzelnen Flasche zugeordnete eindeutige
laufende Nummer, den Code des Analyseobjekts usw. Die Identifikationsinformationen
der Probe werden von der Strichcode-Ausleseeinheit ausgelesen und einer
spezifischen Analyseeinheit der Einheiten 3A bis 3G zugeordnet,
und die Istposition der Reagenzflasche im Reagenzspeisemechanismus,
die maximale Anzahl Analyseoperationen, die anhand der verfügbaren Menge
der Reagenzflüssigkeit
berechnet wurden, und die Menge der für eine einzige Analyseoperation
verwendete Reagenzflüssigkeit,
die Spezifikation des Analyseobjekts und die Identifikationsnummer
der Analyseeinheiten, in die das Reagenz gebracht wird, werden in
der Speichereinheit 45 gespeichert.
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Die
Haupttransferstraße 20 hat
einen Fördergurt,
auf dem der Probenständer 1 angeordnet
ist, und einen Gurtantriebsmotor und wird vom Steuerungsteil gesteuert,
um den Probenständer
kontinuierlich in eine vorgegebene Position zu transportieren. Die
einzelnen Probenahmestraßen 4A bis 4G können den
Fördergurt
intermittierend bewegen, so dass der Ständer an der Ständerzuführposition,
der Flüssigkeitseinspritzposition
und der Ständerausgangsposition
angehalten wird. Der von der Haupttransferstraße 20 transportierte
Probenständer 1 wird entlang
der durch die Anordnung der Analyseeinheiten definierten Reihe transportiert,
vor der durch die Steuerungseinheit vorgegebenen Analyseeinheit
angehalten und sofort vom Ständerlademechanismus (in 1 nicht
dargestellt) zur Ständerzuführposition der
Probenahmestraße
bewegt. Bei abgeschlossener Probenahmeoperation in der Probenahmeposition
wird der Probenständer 1 aus
der Ständerausgangsposition
auf der Probenahmestraße
vom Ständerlademechanismus
auf die Haupttransferstraße 20 gebracht.
Der Ständerlademechanismus
ist ein beweglicher Roboter mit einem Ständer-Greifarm und einem Mechanismus
mit einem Schiebehebel zum Schieben des Probenständers von der Vorderseite zur
Rückseite
auf der Haupttransferstraße
und der Probenahmestraße.
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Ein
Beispiel des Aufbaus der Analyseeinheit auf Basis des Dosierverfahrens
wird unter Bezugnahme auf 2 beschrieben.
Der Reaktionsteil 5A der Analyseeinheit 3A hat
zwei Reihen durchsichtiger Reaktionsgefäße 46a, die auf zueinander
konzentrischen Kreisen angeordnet sind, und jede Reihe hat ein Multispektralphotometer 15a zur
spektroskopischen Untersuchung des von der Lichtquelle 14a emittierten
und durch das Reaktionsgefäß 46a hindurchgegangenen
Lichts. Im benachbarten Teil des Reaktionsteils 5A sind
der Probenpipettiermechanismus 48a mit einer Pipettierdüse, die
mit der Probenpipettierpumpe 47a verbunden ist, der erste
Trägerteil 64 für die Reagenzdüsengruppe
und der zweite Trägerteil 66 für die Reagenzdüsengruppe,
die mit der Reagenzdosierpumpe 60 verbunden sind, der erste
Rührmechanismus 65 und
der zweite Rührmechanismus 67 sowie
der Spülmechanismus 19a für das Reaktionsgefäß angeordnet.
Die Reagenzflaschen 12 für das erste und das zweite
Reagenz (nur für
die erforderlichen Analyseobjekte) für die Mehrzahl der Analyseobjekte
sind im Reagenzkühlgerät 62 angeordnet
und die Reagenztemperatur wird auf einem vorgegebenen Wert gehalten.
Die Reagenzflüssigkeit
in der einzelnen Reagenzflasche 12 wird durch die Reagenz-Dosierpumpe 60 zur
entsprechenden Reagenz-Einspritzdüse der Anordnung der Reaktionsgefäße gefördert. Bei
dieser Ausführungsform
enthält
der Reagenzspeisemechanismus 32 auf Basis des Dosierverfahrens
in der Analyseeinheit 3A von 1 die in 2 dargestellte
Reagenz-Dosierpumpe 60, das Reagenzkühlgerät 62, das mehrere Reagenzflaschen 12 enthält, den
ersten Trägerteil 64 für die Reagenzdüsengruppe
und den zweiten Trägerteil 66 für die Reagenzdüsengruppe.
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Der
vom Ständeraufgabeabschnitt 17 zugeführte einzelne
Probenständer 1 wird
durch die Haupttransferstraße 20 transportiert
und falls der Analyseprozess durch die Analyseeinheit 3A erforderlich
ist, wird der so transportierte Probenständer 1 auf die Probenahmestraße 4A der
Analyseeinheit 3A gebracht. Wenn sich die Probe im Probenständer 1 in der
Pipettierposition befindet, wird eine bestimmte Menge der Probenflüssigkeit
aus dem Probenständer
gesaugt und von der Pipettierdüse
des Probenpipettiermechanismus 48a in das Reaktionsgefäß 46a pipettiert.
Das dem jeweiligen Analyseobjekt entsprechende vorgegebene Reagenz
wird in das Reaktionsgefäß gespritzt,
das sich in einer vorgegebenen Position in der Reihe der Reaktionsgefäße befindet, und
es findet darin eine biochemische Reaktion statt. Nach einer bestimmten
Zeitspanne werden die optischen Merkmale der im Reaktionsgefäß 46a enthaltenen
reaktiven Flüssigkeit
durch das Multispektralphotometer 15a gemessen. Das Ausgangssignal vom
Multispektralphotometer 15a wird vom logarithmischen Wandler 30a und
vom A/D-Wandler 31a verarbeitet, die beide vom Analyserechner 6A gesteuert werden,
und zum zentralen Steuerungsrechner 40 übertragen. Die Analysesysteme 3F und 3G auf
Basis des Dosierverfahrens haben einen ähnlichen Aufbau wie die Analyseeinheit 3A.
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Nunmehr
wird ein Beispiel der Analyseeinheit auf Basis des Pipettierverfahrens
unter Bezugnahme auf 3 beschrieben. Eine biochemische Reaktion
zwischen der Probe und dem Reagenz bezüglich des zugeordneten Analyseobjekts
läuft im Reaktionsgefäß ab, das
im Reaktionsteil 5B in der Analyseeinheit 3B angeordnet
ist. Der von der Haupttransferstraße 20 zur Probenahmestraße 4B (1) transportierte
Probenständer 1 wird
in der Pipettierposition angeordnet, wo eine bestimmte Menge der vorgegebenen
Probe im Probenständer 1 aufgenommen
und von der Pipettierdüse
des Probenpipettiermechanismus 48b in das Reaktionsgefäß 46b pipettiert
wird. Der Probenpipettiermechanismus 48b hat eine Probenpipettierpumpe 47b.
Die Temperatur im Reaktionsteil 5B wird auf einem konstanten
Wert z. B. 37°C
gehalten.
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Der
Reagenzspeisemechanismus 26 der in 3 dargestellten
Analyseeinheit auf Basis des Pipettierverfahrens hat ein Paar Reagenzräder 26A und 26B,
die für
das erste bzw. zweite Reagenz verwendet werden. Die die Identifikationsinformationen des
Reagenz repräsentierenden
Strichcodes sind auf Etiketten an den Außenwänden der Reagenzflaschen 12A und 12B angebracht,
die die Reagenzien, die für
mehrere Analyseobjekte angesetzt worden sind, enthalten. Wenn die
Reagenzflaschen 12A und 12B in die Reagenzräder 26A und 26B geladen
werden, werden die Identifikationsinformationen des Reagenz, die
in den Strichcodes aufgezeichnet sind, von den Strichcode-Ausleseeinheiten 23A und 24A ausgelesen
und die ausgelesenen Informationen einschließlich der Istpositionen der
Reagenzflaschen in den Reagenzrädern,
die vorgegebenen Analyseobjekte und die Nummer der Analyseeinheit,
in der sich die Reagenzflaschen befinden, werden in der Speichereinheit 45 gespeichert.
Die Reagenzpipettiermechanismen 8A und 8B haben
Reagenzpipettierpumpen 11, die mit den Pipettierdüsen verbunden
sind, die frei drehbar sind und sich auf- und abwärts bewegen
können.
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Die
Reihe der Reaktionsgefäße 46b,
in die die Proben pipettiert werden, wird in Drehrichtung bewegt
und eine bestimmte Menge des Reagenz wird vom Reagenzpipettiermechanismus 8A aus
der Reagenzflasche 12A entnommen, die sich an der vorgegebenen
Pipettierposition entsprechend dem vorgegebenen Analyseobjekt befindet,
und das erste Reagenz wird in das in der Injektionsposition befindliche Reaktionsgefäß 46b injiziert.
Nachdem die Reaktionsflüssigkeit,
die die Probenflüssigkeit
und die injizierte Reagenzflüssigkeit
enthält,
in der Rührposition vom
Rührmechanismus 13A gerührt worden
ist, wird die Reihe der Reaktionsgefäße in Drehrichtung bewegt,
bis das Reaktionsgefäß 46b die
erste Reagenzinjektionsposition erreicht, wo der Reagenzpipettiermechanismus 8B das
Reagenz aus der Reagenzflasche 12A entnimmt, die sich in
der Reagenzpipettierposition entsprechend dem vorgegebenen Analyseobjekt
befindet, und das Reagenz in das Reaktionsgefäß injiziert. Anschließend wird
die im Reaktionsbehälter
befindliche Reaktionsflüssigkeit
vom Rühr mechanismus 13B gerührt. Danach
geht der Lichtstrahl von der Lichtquelle 14b durch das
Reaktionsgefäß 46b entsprechend
der Drehbewegung der Reihe der Reaktionsgefäße und der durch die Reaktionsflüssigkeit
im Reaktionsgefäß 46b hindurchgegangene
Lichtstrahl wird vom Multispektralphotometer 15b erfasst.
Die Spektralsignale entsprechend dem jeweiligen Analyseobjekt werden
vom logarithmischen Wandler 30b und vom A/D-Wandler 31b verarbeitet,
die beide vom Rechner 6B der Analyseeinheit gesteuert werden,
und das verarbeitete digitale Signal wird zum zentralen Steuerungsrechner 40 übertragen.
Das Reaktionsgefäß 46b,
bei dem die vorgegebenen Analyseprozesse abgeschlossen sind, wird
vom Spülmechanismus 19b gespült und wieder
verwendet. Die Analyseeinheiten 3C, 3D und 3E haben
einen ähnlichen
Aufbau wie die Analyseeinheit 3B.
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Die
Funktionsweise der in 1 dargestellten Analyseeinheit
wird nachstehend beschrieben.
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Bevor
der Probenständer 1 auf
den Ständeraufgabeteil 17 gebracht
wird, werden die Analyseobjekte sowie die Identifikationsnummer
der Probe für die
einzelnen Proben, die vom Auftraggeber der Analyse angegeben werden, über die
Bedienungskonsole 42 vor der Analyseoperation in den zentralen
Steuerungsrechner 40 eingegeben. Die Informationen bezüglich der
Analysebedingungen für
die individuellen Analyseobjekte sind auf dem Diskettenspeicher 41 gespeichert.
Der Code des Analyseobjekts in den Informationen bezüglich der
Analysebedingungen weist eine fünfstellige
Zahl auf. Die Parameter der Analysebedingungen, die bei der Mehrzahl
der Analyseeinheiten für
dieselben Analyseobjekte einheitlich verwendet werden, enthalten
die Wellenlänge des
zur Messung durch das Photometer verwendeten Lichts, die Menge der
zu pipettierenden Probe, das Kalibrierungsverfahren der Kalibrierkurven,
die Konzentration der Bezugsflüssigkeit,
die Anzahl der Bezugsflüssigkeitsproben,
Schwellenparameter zur Erkennung abnormaler Analysebedingungen usw. Die
den einzelnen Reagenzflaschen entsprechenden unter den Parametern
der Analysebedingungen so gespeicherten Parameter enthalten die
erforderlichen Reagenzien vom ersten bis vierten Reagenz, den Code
der Reagenzflasche, die mit einer fünfstelligen Zahl codiert ist,
die Menge des pipettierten Reagenz, die pro einzelne Reagenzflasche
verfügbare Anzahl
von Prüfungen
usw. Die Bedingungen der einzelnen Analyseeinheiten sind so definiert,
dass die Analyseeinheiten 3A, 3B und 3C die
Serumproben, die Analyseeinheiten 3D und 3E die
Blutplasmaproben und die Analyseeinheiten 3F und 3G die
Urinproben aufnehmen können.
Die Identifikationsnummern der Analyseeinheiten und die Daten der
aufnehmbaren Proben werden in den zentralen Steuerungsrechner eingegeben.
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Gleichzeitig
mit der Ladeoperation der einzelnen Reagenzflasche in den Reagenzspeisemechanismus
der individuellen Analyseeinheiten 3A bis 3G werden
die Identifikationsinformationen des Reagenz der einzelnen Reagenzflaschen
in den zentralen Steuerungs rechner 40 eingegeben, um der
betreffenden Analyseeinheit zu entsprechen. In diesem Fall wird
das für
ein identisches Analyseobjekt verwendete Reagenz in eine Mehrzahl
Analyseeinheiten geladen, die in einer Gruppe von Analyseeinheiten kategorisiert
sind, die eine identische Probenklasse verarbeiten. So sind z. B.
die Analyseeinheiten 3A, 3B und 3C in
einer Gruppe von Analyseeinheiten für die Serumproben kategorisiert.
In diesem Fall werden die für
GOT und GPT als allgemein häufig
angeforderte Analyseobjekte verwendeten Reagenzflaschen und die
für Calcium,
UA und BUN als Notfall-Analyseobjekte verwendeten Reagenzflaschen
in den Reagenzspeisemechanismus 32 der Analyseeinheit 3A geladen.
Außerdem
werden die Reagenzflaschen für
GOT und GPT als Leberfunktions-Analyseobjekt und für die nicht
so häufig
angeforderten Analyseobjekte in den Reagenzspeisemechanismus 26 der
Analyseeinheit 3B geladen. Die für Calcium, UA und BUN als Notfall-Analyseobjekte
und für
die Kontrollanalyseobjekte, die nicht so oft angefordert werden,
verwendeten Reagenzflaschen werden in den Reagenzspeisemechanismus 27 der
Analyseeinheit 3C geladen. Welches Reagenz für das spezifische
Analyseobjekt mehrfach in den mehreren Analyseeinheiten geladen
wird, wird von dem die Analyse durchführenden Bediener unter Berücksichtigung
der Betriebsbedingungen der jeweiligen Prüfeinrichtung bestimmt.
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Gleichzeitig
mit der Ladeoperation der Reagenzflaschen 12, 12A und 12B im
jeweiligen Reagenzspeisemechanismus werden die auf einem Etikett
auf der individuellen Reagenzflasche angebrachten Identifikationsinformationen
des Reagenz ausgelesen. Die bereits als Parameter der Analysebedingungen
gespeicherten Informationen werden anhand des Codes der Reagenzflasche
als Suchschlüssel gesucht
und die der individuellen Reagenzflasche entsprechenden Analyseeinheiten,
die Größe der Flasche,
die maximale Anzahl Prüfoperationen,
die mit dem Inhalt der Reagenzflasche in einer einzigen Reagenzflasche
möglich
sind, die Istposition der Reagenzflasche werden zueinander in Beziehung
gesetzt und im zentralen Steuerungsrechner 40 gespeichert.
Gleichzeitig wird die maximale Anzahl Prüfanalyseoperationen anhand
der Anzahl sämtlicher
Reagenzflaschen für
die identischen Analyseobjekte in der Mehrzahl Analyseeinheiten
geschätzt,
so dass die identischen Analyseobjekte ebenfalls im zentralen Steuerungsrechner
gespeichert und erforderlichenfalls auf dem CRT 43 angezeigt
werden können.
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Nach
dem Laden der Reagenzflaschen, die für die vorgegebenen Analyseobjekte
in der jeweiligen Analyseeinheit erforderlich sind, wird die Kalibrierungsoperation
der Kalibrierkurven für
alle analysierbaren Analyseobjekte in jeder Analyseeinheit durchgeführt, bevor
die Analyseoperation der Probe erfolgt. Da der Kalibrierwert der
Kalibrierkurve von der jeweiligen Reagenzflasche in der jeweiligen
Analyseeinheit abhängt,
werden die von den einzelnen Analyseeinheiten für die einzelnen Analyseobjekte erhaltenen
Kalibrierergebnisse in der Speichereinheit 45 des zentralen
Steuerungsrechners 40 gespeichert. Diese Kalibrierergeb nisse
werden zur Dichteberechnung herangezogen, wenn das jeweilige Analyseobjekt
zur Prüfung
in den einzelnen Analyseeinheiten behandelt wird.
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Während einer
der Probenständer 1 auf
dem Ständeraufgabeabschnitt 17 zur
Haupttransferstraße 20 vorwärts bewegt
wird, werden die Identifikationsinformationen des Probenständers 1 oder
die Identifikationsinformationen der Probenbehälter 2 von der Ausleseeinheit 50 für die Identifikationsinformationen ausgelesen.
Die Klassifizierung der Probe im entsprechenden Probenständer 1 wird
vom zentralen Steuerungsrechner 40 anhand der ausgelesenen
Informationen bestimmt und die Gruppe der Analyseeinheiten mit Analysebedingungen,
die für
ihre entsprechende Probenklassifizierung definiert sind, wird bestimmt
und schließlich
wird gemäß diesem
Bestimmungsergebnis eine der Analyseeinheiten, die in der gewählten Gruppe
der Analyseeinheiten kategorisiert ist, als das Ziel gewählt, zu
dem der Probenständer oder
der Probenbehälter
transportiert wird. Bei dieser Ausführungsform wird angenommen,
dass die zu prüfende
Probe einer Serumanalyse zu unterziehen ist, und die gewählte Gruppe
der Analyseeinheiten, zu der der Probenständer mit dieser zu transportieren ist,
eine Gruppe ist, die die Analyseeinheiten 3A, 3B und 3D enthält.
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Beim
Auslesen der Probenidentifikationsinformationen werden die Probennummer
und der Registrierstatus des Analyseobjekts gesucht, dann werden
die jeweiligen Analyseobjekte, die für die individuellen im Probenständer 1 geladenen
Proben spezifisch sind, verifiziert und schließlich bestimmt der zentrale
Steuerungsrechner 40, welches Analyseobjekt der betreffenden
Probe von einer der Analyseeinheiten 3A, 3B oder 3C behandelt
werden sollte. In diesem Fall überwacht
der zentrale Steuerungsrechner 40 die Zeitdauer, bis die
vorgegebene Anzahl der Prüfanalyseoperationen
für die
betreffenden Analyseobjekte, die den einzelnen Analyseeinheiten
bereits zugewiesen worden sind, einschließlich der Pipettieroperationen
der Proben, abgeschlossen ist. Insbesondere hinsichtlich der spezifischen
Analyseobjekte, die von einer Mehrzahl Analyseeinheiten behandelt
werden können,
wird die Wirksamkeit der Analyseoperation geschätzt, indem bestimmt wird, von
welcher Analyseeinheit das spezifische Analyseobjekt ausschließlich behandelt
werden sollte. So wird beispielsweise für die spezifischen Analyseobjekte
GOT und GPT bestimmt, ob die Analyseeinheit 3A oder 3B die
geringste Anzahl Proben in der Warteschlange für die Prüfanalyseoperation enthält, und die
Analyseeinheit, die eine kürzere
Wartezeit bietet, wird als zuständige
Analyseeinheit für
GOT und GPT zugewiesen. Bei dieser Ausführungsform wird die betreffende
für die
Prüfanalyseoperation
für die
vorgegebenen Analyseobjekte zu verwendende Analyseeinheit automatisch
durch Berücksichtigen
des Grades Belegungsverteilung innerhalb der Mehrzahl Analyseeinheiten
gewählt.
Von dieser Ausführungsform
abweichend kann es zulässig
sein, die für
die vorgegebenen Analyseobjekte zu verwendende Analyseeinheit durch
den Bediener über
die Bedieneinheit 42 direkt vorzugeben.
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Der
Probenständer 1 wird
mit definiertem Ziel, z. B. die Analyseeinheit 3B, und
mit einer auf das vorgegebene Analyseobjekt zu prüfenden Probe von
der Haupttransferstraße 20 zur
vorgegebenen Analyseeinheit 3B transportiert und hält an der
Eingangsöffnung
zur Probenahmestraße 4B der
Analyseeinheit 3B an. Anschließend wird der Probenständer 1 auf
die Probenahmestraße 4B geladen
und nachdem die vorgegebene Probe im Probenständer 1 in die Pipettierposition
gebracht worden ist, wird sie vom Proben-Pipettiermechanismus 48b angesaugt und
in den Reaktionsteil 5B pipettiert, worauf der Probenständer 1 zurück zur Haupttransferstraße 20 gebracht
wird. In dem Fall, in dem noch Proben im Probenständer 1 verbleiben,
die die von anderen Analyseeinheiten zu behandelnden Analyseobjekte
enthalten, wird der Probenständer 1 durch
die Haupttransferstraße 20 zur
Analyseeinheit 3C transportiert und auf die Probenahmestraße 4C zur
Pipettieroperation geladen.
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Die
Menge der in der Reagenzflasche verbliebenen Reagenzflüssigkeit,
die für
die einzelnen Analyseobjekte in den jeweiligen Analyseeinheiten verwendet
worden ist, wird vom zentralen Steuerungsrechner 40 überwacht.
Als Verfahren zur Überwachung
der verbliebenen Reagenzflüssigkeit
in der Reagenzflasche wird häufig
ein Verfahren angewendet, bei dem der an der Reagenzpipettendüse angebrachte
Flüssigkeitspegelsensor
den Flüssigkeitspegel
in der Reagenzflasche erfasst, wenn die entsprechende Reagenzflüssigkeit
angesaugt und pipettiert wird, oder ein Verfahren, bei dem eine
voreingegebene maximale analysierbare Anzahl bei jedem Pipettiervorgang
um eins heruntergezählt
wird. Bei jedem der oben beschriebenen Verfahren bestimmt der zentrale
Steuerungsrechner 40, indem er berücksichtigt, ob verbliebene
analysierbare Anzahl bis zur vorgegebenen verringert worden ist
oder nicht, ob die Menge der für
die vorgegebenen Analyseobjekte verwendeten Reagenzflüssigkeit
ausreicht oder knapp ist. Der in diesem Fall festgelegte untere
Grenzwert ist z. B. 0, 1 oder 2. Beispielsweise in dem Fall, in dem
die Knappheit der Menge der Reagenzflüssigkeit für GOT in der vorgegebenen Analyseeinheit 3B festgestellt
wird, wird die Analyse von GOT durch die Analyseeinheit 3B unterbrochen
und gleichzeitig wird die Analyse von GOT zur Analyseeinheit 3A übertragen,
die evtl. eine ausreichende Menge der Reagenzflüssigkeit für die GOT-Prüfung enthält. Deshalb werden
die Proben, die auf eine GOT-Prüfanalyseoperation
zu behandeln sind, direkt zur Analyseeinheit 3A transportiert,
der danach die Operationspriorität für die GOT-Prüfung zugewiesen
wird.
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Ein
Beispiel des Verfahrensflusses bei der Bestimmung, dass die Menge
einer Reagenzflüssigkeit
knapp ist, wird unter Bezugnahme auf 4 beschrieben.
In Schritt 101 wird in der vorgegebenen Analyseeinheit,
die die für
das betreffende Analyseobjekt verwendete Reagenzflasche enthält, die
vorgegebene Reagenzflasche gewählt.
In Schritt 102 wird die in der Reagenzflasche verbliebene
Menge der Reagenzflüssigkeit
geschätzt,
indem der Flüssigkeits pegel
der für
das betreffende Analyseobjekt verwendeten Reagenzflüssigkeit
bestimmt wird. In Schritt 103 wird die Anzahl der verbliebenen
Tests für das
betreffende Analyseobjekt in der Speichereinheit 45 eingestellt.
In Schritt 104 wird die Anzahl der verbleibenden Tests,
die nach Verbrauch der Reagenzflüssigkeit
nach der Pipettieroperation möglich
sind, berechnet. In Schritt 105 wird die Anzahl der verbleibenden
Tests nach jeder wiederholten Pipettieroperation der Reagenzflüssigkeit
kontrolliert. Wenn die verbleibende Anzahl der vorgesehenen Tests
null ist, geht der Prozess zu Schritt 106 weiter, wenn
sie jedoch nicht kleiner als eins ist, geht der Prozess zu Schritt 104 zurück.
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In
Schritt 106 wird bestimmt, ob eine andere Reagenzflasche
für das
gleiche Analyseobjekt im Reagenzspeisemechanismus in einer identischen Analyseeinheit
geladen ist oder nicht. Wenn eine andere Reagenzflasche geladen
ist, geht der Prozess zu Schritt 107 weiter, um den Identifizierungscode der
verwendeten Reagenzflasche neu einzustellen, und dann kehrt der
Prozess zu Schritt 101 zurück, um eine andere neue Reagenzflasche
für das
gleiche Analyseobjekt zu wählen.
Wenn keine andere Reagenzflasche geladen ist, geht der Prozess zu
Schritt 108 weiter, wo bestimmt wird, ob eine andere Reagenzflasche
für das
gleiche Analyseobjekt in einer anderen Analyseeinheit geladen ist
oder nicht. Wenn die betreffende Reagenzflasche in Schritt 108 in
einer anderen Analyseeinheit gefunden wird, geht der Prozess zu
Schritt 109 weiter, in dem der zentrale Steuerungsrechner
diese Analyseeinheit mit der anschließenden Analyse der Proben bezüglich des
vorgegebenen Analyseobjekts beauftragt. Gleichzeitig deaktiviert
der zentrale Steuerungsrechner die Prüfanalysefunktion für das vorgegebene
Analyseobjekt in der angegebenen Analyseeinheit, die zuvor für das vorgegebene
Analyseobjekt verwendet wurde. Durch die oben beschriebenen Steuerungsoperationen
wird die Probe mit vordefinierten Analyseobjekten, die in der aktuellen
Analyseeinheit nicht behandelt wird, über den Ständeraufgabeabschnitt 17 zu
einer anderen Analyseeinheit transportiert und in Schritt 110 werden
die anschließenden
Analyseoperationen für diese
Probe in der anderen Analyseeinheit fortgesetzt. Wenn die angegebene
Reagenzflasche in Schritt 108 in der anderen Analyseeinheit
nicht gefunden wird, geht der Prozess zu Schritt 111 weiter, wo
eine Maskierung erfolgt, um die Analyse für das vorgegebene Analyseobjekt
im gesamten Analysesystem zu stoppen.
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Die
Steuerungseinheit der in 1 dargestellten Ausführungsform
verwaltet den Status der Zuweisung der Prüfanalyseoperationen für die individuellen
Analyseobjekte an die vorgegebene Analyseeinheit, und diese Statusinformation
wird in der Speichereinheit 45 gespeichert. Die Informationen darüber, welches
Analyseobjekt in welcher Analyseeinheit behandelt wird, wird in
der Speichertabelle im zentralen Steuerungsrechner 40 gespeichert,
und diese Informationen werden in Tabellenformat auf dem CRT 43 angezeigt
oder von einem Drucker 44 auf Anforderung durch den Bediener
ausgegeben.
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Bei
der Einheit der in 1 dargestellten Ausführungsform
können
die Start- und Abschaltoperationen der einzelnen Analyseeinheiten 3A bis 3G über die
in der Bedieneinheit 42 vorgesehene Taste vorgegeben werden.
Auf Basis der von der Bedieneinheit 42 gelieferten vorgegebenen
tastenorientierten Information veranlasst der zentrale Steuerungsrechner 40,
dass die Probe vom Ständeraufgabeabschnitt 17 über die
Transferstraße 20 zur
aktuell arbeitenden und nicht zur aktuell abgeschalteten Analyseeinheit
transportiert wird. Insbesondere während der Nachtschicht, wenn
die Anzahl der zu analysierenden Proben relativ gering ist und hauptsächlich die
Notfall-Prüfanalyse
in Betrieb ist, kann es beispielsweise zulässig sein, nur die Analyseeinheit 3C ausschließlich für die Proben
zur Blutserum-Prüfanalyse
und die Analyseeinheit 3G ausschließlich für die Proben zur Urinprüfanalyse
zu betreiben. Wenn die Anzahl der zu analysierenden Proben zunimmt,
wird eine Mehrzahl Analyseeinheiten, die noch abgeschaltet sind,
in Betrieb genommen.
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Falls
bei der Einheit der in 1 dargestellten Ausführungsform
die Analyseopeation durch die vorgegebene Analyseeinheit deaktiviert
wird, wenn ein Fehler in einer der Analyseeinheiten auftritt, sorgt die
Steuerungseinheit dafür,
dass der Probenständer in
eine andere betriebsfähige
Analyseeinheit geladen wird, und steuert den Analysebetrieb durch
die betriebsfähige
Analyseeinheit. So können
z. B. durch redundantes Laden mehrerer Reagenzflüssigkeiten in den beiden Analyseeinheiten 3B und 3C die
Operationen für
mehrere Analyseobjekte kontinuierlich ausgeführt werden.
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Da
gemäß der vorliegenden
Erfindung die Reagenzflüssigkeit
für das
gleiche Analyseobjekt in mehreren Analyseeinheiten einschließlich der
vorgegebenen Analyseeinheit und einer anderen geladen ist, kann
das vorgegebene Analyseobjekt von einer jeden der mehreren Analyseeinheiten
geprüft
werden, und da die Probe mit dem vorgegebenen Analyseobjekt dynamisch
zur entsprechenden Analyseeinheit geschickt werden kann, selbst
wenn der betreffenden einzelnen Analyseeinheit eine große Anzahl Proben
zugewiesen ist, kann das von einer großen Anzahl Proben angeforderte
Analyseobjekt wirksam behandelt werden und folglich kann die Dauer
für die Analyseoperation
allgemein verkürzt
werden. Da weiterhin der Status der Verknappung der Reagenzflüssigkeit
für das
betreffende Analyseobjekt in der vorgegebenen Analyseeinheit bestimmt
und die Probe mit dem betreffenden Analyseobjekt zu einer anderen
Analyseeinheit transportiert wird, wo das betreffende Analyseobjekt
geprüft
wird, kann der Zustand, dass die Analyseoperation aufgrund der Verknappung
der Reagenzflüssigkeit
unterbrochen wird, vermieden werden.