DE3717907C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur automatischen
Abgabe von in Normalprogengefäßen enthaltenen Normalproben und
in Sonderprobengefäßen enthaltenen Sonderproben in ein automa
tisches chemisches Analysiergerät, wobei die Normal- und
Sonderprobengefäße auf gemeinsam bewegbaren Halteeinrichtungen
zumindest annähernd niveaugleich angeordnet und wahlweise auf
sich am Ort einer Probensaugeinrichtung schneidenden ersten und
zweiten Bahnen in die mit einer Pipette versehene Probensaug
einrichtung bewegbar sind.
Eine solche Vorrichtung ist aus der DE 33 06 491 A1 bekannt.
Dort sind Normalprobengefäße und Sonderprobengefäße auf einem
Drehteller derart angeordnet, daß die Normalprobengefäße auf
einem äußeren Kreis und die Sonderprobengefäße auf einem inneren
Kreis verteilt sind. Um die Sonderprobengefäße in eine
Probenabsaugeinrichtung zu bewegen, wird der gesamte Drehteller
translatorisch verschoben. Bei dieser Anordnung bleibt ein
beträchtlicher Raum im Zentrum des Drehtellers für die Aufnahme
von Probengefäßen ungenutzt.
Aus der DE 28 26 275 A1 ist eine Vorrichtung zur automatischen
Abgabe von in Normalprobengefäßen enthaltenen Normalproben
bekannt, bei der auf einem gemeinsamen Drehteller mehrere kleinere
Drehteller oder Schneckenketten vorgesehen sind, die jeweils
eine Vielzahl von Normalprobengefäßen abstützen. Diese bekannte
Vorrichtung bringt zwar eine Vielzahl von Probengefäßen in
kompakter Weise auf dem Drehteller unter, läßt jedoch das Problem
einer günstigen Einordnung von Sonderprobengefäßen offen.
Die DE 31 02 754 A1 beschreibt eine Vorrichtung zur Zuführung
von Proben, wobei Sonderproben zentrisch in einem Topf einer
Dreheinrichtung angeordnet sind.
Zum automatischen Analysieren und Prüfen von in den ver
schiedensten Proben, wie Serum- und Urinproben enthalte
nen Bestandteilen werden verschiedene Arten automatischer
chemischer Analysiergeräte verwendet. Im allgemeinen sind
die zu analysierenden Proben dabei in Probengefäßen oder
Röhrchen enthalten, die in eine automatische Probenabga
bevorrichtung eingesetzt werden, welche auch als Proben
automat bezeichnet wird. In dem Probenautomaten werden
die Probengefäße längs einer gegebenen Bahn durch eine
Probensaugstation bewegt, an der eine gegebene Menge der
Probe, die sich in dem gerade in diese Station weiterbe
wegten Probengefäß befindet, in eine Saugsonde oder Pi
pette abgesaugt wird. Die in die Pipette gesaugte Probe
wird dann in ein oder mehr Reaktionsgefäße abgegeben
oder entleert. In einem solchen automatischen chemischen
Analysiergerät wird eine Anzahl in den Probenautomaten
eingesetzter Probengefäße der Reihe nach in die Proben
saugstation weitergeschaltet, und dann werden in einer
gegebenen Reihenfolge nacheinander Proben in Reaktions
gefäße abgegeben. Um ein oder mehr Dringlichkeitsproben
oder Standard- bzw. Normproben zur Eichung analysieren
zu können, müssen diese Dringlichkeits- und Normproben
durch Unterbrechen der normalen Abgabe aufeinanderfol
gender Routineproben mit Vorrang behandelt werden.
DE-OS 33 06 491 beschreibt ein automatisches chemisches
Analysiergerät, bei dem ein Halter mit einer dringend
zu analysierenden Probe schwenkbar oberhalb der Zufuhr
bahn der Routineproben an der Probensaugstation angeord
net ist, und wenn dann eine Dringlichkeitsprobe analy
siert werden muß, wird in den Halter ein Probengefäß
eingesetzt, welches diese Probe enthält, und daraufhin
wird der Halter in eine mit der Probensaugstation ausge
richtete Stellung geschwenkt. Da bei diesem Gerät die
Dringlichkeitsprobe auf einem Niveau oberhalb der Zufuhr
bahn der Routineproben eingesetzt wird, kann sie nicht
von einer Vorrichtung wahrgenommen werden, welche die
Routineproben identifiziert. Deshalb wird eine Dring
lichkeitsprobe möglicherweise nicht exakt erkannt. Die
Prüfungsergebnisse der Dringlichkeits- und Normproben
werden deshalb unter Umständen nicht deutlich voneinan
der oder von den Routineproben unterschieden. Außerdem
muß die Probenpipette Proben an der unteren Saugstation
für Routineproben ebenso wie an der oberen Saugstation
für Dringlichkeitsproben aufnehmen können und deshalb
über eine große Entfernung bewegbar sein. Das hat große
Abmessungen und einen komplizierten Aufbau der Proben
saugvorrichtung einschließlich der Pipette mit ihrem An
triebsmechanismus zur Folge. Außerdem besteht die Ge
fahr, daß die Probenabgabe nicht genau genug ist.
In der veröffentlichten europäischen Patentanmeldung
00 35 320 A2 und in US-PS 42 76 051 sind automatische chemi
sche Analysiergeräte gezeigt, bei denen Routineproben
längs äußerer Kreise in einen Drehteller eingesetzt und
Dringlichkeits- und Normproben längs eines inneren
Kreises auf dem Drehteller angeordnet werden. Zum Absau
gen der Proben ist eine Pipette so angeordnet, daß sie
im wesentlichen über einen Radius des Drehtisches bzw.-tellers
bewegbar ist, damit sie eine Dringlichkeitsprobe ein
saugen kann. Bei diesem Analysiergerät kann ein Kenn
zeichen auf den Routineprobengefäßen lesende Vorrichtung
nicht gleichzeitig auch Kennzeichen, beispielsweise
Strichcodes lesen, die an Gefäßen für Dringlichkeits
proben vorgesehen sind. Außerdem ist die Probensaugvor
richtung notwendigerweise groß und kompliziert, weil
die Pipette über eine ziemlich lange Strecke oberhalb
des Drehtisches bewegt werden muß. Während der Abgabe
der Dringlichkeitsproben fallen außerdem möglicherweise
die in die Pipette eingesaugten Proben aus Versehen in
Routineprobengefäße, was zu Verunreinigungen führt.
Eine solche Verunreinigung von Proben hat schwerwiegen
de Meßfehler zur Folge.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Probenabgabevorrich
tung zu schaffen, die unter Abschwächung der genannten
Nachteile bekannter derartiger Vorrichtungen Dringlich
keits- und Normproben durch Weiterschalten derselben in
im wesentlichen die gleiche Probensaugstation wie die
für Routineproben abgeben kann und mit der die Dring
lichkeits- und Normproben oder Sonderproben korrekt von Routineproben
unterscheidbar sind, wobei sie durch die gleiche Vorrich
tung erkennbar sind, die auch Routineproben identifiziert.
Die Lösung der der Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe
ist mit ihren Ausgestaltungen in den Patentansprüchen
gekennzeichnet.
Neben einer ersten Probenaufnahme- oder Probenhalteein
richtung, welche Routineprobengefäße abstützt und längs
einer ersten Bahn bewegt, weist die Vorrichtung eine
zweite Probenhalteeinrichtung auf, die nur Sonderproben
gefäße stützt und längs einer zweiten Bahn vorwärtsbe
wegt, welche im wesentlichen auf der gleichen Höhe wie
die erste Bahn angeordnet ist und einen Teil aufweist,
der im wesentlichen mit einem Teil der ersten Bahn min
destens an einer Probensaugstation zusammenfällt.
Im folgenden ist die Erfindung mit weiteren vorteilhaf
ten Einzelheiten anhand schematisch dargestellter Aus
führungsbeispiele näher erläutert. In den Zeichnungen
zeigt:
Fig. 1 eine Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel einer
automatischen Probenabgabevorrichtung;
Fig. 2 einen Querschnitt durch die Vorrichtung längs der
Linie I-I in Fig. 1;
Fig. 3 einen Querschnitt durch die Vorrichtung längs der
Linie II-II in Fig. 1; und
Fig. 4 eine Draufsicht auf ein weiteres Ausführungsbei
spiel einer automatischen Probenabgabevorrichtung.
Das in Fig. 1 bis 3 gezeigte Ausführungsbeispiel einer
automatischen Probenabgabevorrichtung
weist einen Hauptdrehteller 1 und eine Vielzahl von
Nebendrehtellern 2a-2f auf. Insgesamt sechs Nebendreh
teller 2a-2f sind in gleichen Abständen längs des Um
fangs des Hauptdrehtellers 1 angeordnet. Der Hauptdreh
teller 1 ist drehbar durch eine Hauptwelle 3 abgestützt,
die über Zahnräder 5 und 6 mit einem Hauptmotor 4 gekop
pelt ist. Durch den Antrieb des Hauptmotors 4 wird der
Drehteller 1 in der durch Pfeil A in Fig. 1 angedeuteten
Richtung gedreht. Die Drehbewegung des Hauptdrehtellers
1 erfolgt, wie noch näher erläutert wird, mit Unterbre
chungen um eine Winkeleinheit von 60° (=360°/6). An den
Nebendrehtellern 2 sind jeweils Nebenwellen 7 befestigt,
die in am Hauptdrehteller 1 vorgesehenen Lagern 8 dreh
bar gelagert sind. Mit jeder Nebenwelle 7 ist ein ent
sprechendes Zahnrad 9 verbunden. Mit den Zahnrädern 9
tritt wahlweise ein Zahnrad 10 in Eingriff, welches mit
einer Abgabewelle eines Nebenmotors 11 verbunden ist,
der an einem ortsfesten Glied befestigt ist. In Fig. 1
ist der Nebendrehteller 2a in die Probenabgabestellung
geschaltet, so daß das Zahnrad 9, welches mit diesem Ne
bendrehteller 2a verbunden ist, mit dem Zahnrad 10 kämmt,
wie Fig. 2 zeigt. Wenn dann der Nebenmotor 11 angetrie
ben wird, wird der in die Probenabgabestellung geschal
tete Nebendrehteller 2a in der durch Pfeil B in Fig. 1
gezeigten Richtung weitergedreht. Der Nebendrehteller 2a
wird, wie noch näher erläutert wird, mit Unterbrechungen
um eine Winkeleinheit von 36° (=360°/10) gedreht.
In jedem der Nebendrehteller 2a-2f sind zehn Aussparun
gen 12 ausgebildet, welche Probengefäße 13 aufnehmen,
die Routineproben enthalten. Diese Aussparungen 12 sind
in gleichen Abständen voneinander längs des Umfangs des
Nebendrehtellers ausgebildet. Das bedeutet, daß maximal
sechzig Probengefäße 13 mit Routineproben anfangs in ein
und dieselbe Probenabgabevorrichtung eingesetzt werden
können.
Längs des Umfangs des Hauptdrehtellers 1 sind an Stellen
in der Mitte zwischen aufeinanderfolgenden Nebendreh
tellern 2a-2f sechs Vorsprünge 14a-14f ausgebildet. In
der Oberseite jedes Vorsprungs ist eine Aussparung 15
ausgebildet, die ein Probengefäß 16 aufnimmt, welches
eine Dringlichkeitsprobe oder eine Normprobe enthält.
Wie Fig. 3 zeigt, liegt jeder Vorsprung 14a-14f auf sol
cher Höhe, daß sich das Probengefäß 16 mit der Dring
lichkeitsprobe auf gleichem Niveau befindet wie die Pro
bengefäße 13 mit Routineproben.
Aus Fig. 2 geht hervor, daß an dem Hauptdrehteller 1 in
der Mitte eine Stange 17 befestigt ist, mit deren freiem
Ende ein scheibenförmiger Handgriff 18 verbunden ist.
Durch Erfassen des Handgriffs 18 kann der Hauptdrehteller
1 mit den sechs Nebendrehtellern 2a-2f nach oben bewegt
werden. So läßt sich die Drehtelleranordnung leicht
durch eine andere ersetzen. Hierzu besteht die Hauptwelle
3 aus zwei Wellenteilen, von denen einer am Hauptdreh
teller 1 und der andere am Zahnrad 5 befestigt ist.
Jeder Nebendrehteller 2a-2f ist in seiner Umfangsfläche
zur Kennzeichnung mit einem Strichcode versehen. Diese
die Nebenteller kennzeichnenden Strichcodes werden mit
tels eines neben dem Hauptdrehteller 1 angeordneten er
sten Strichcodelesers 20 optisch abgelesen, wie Fig. 1
zeigt. Ein Strichcode zur Kennzeichnung ist gleichfalls
an der Außenfläche jedes Probengefäßes 13 für Routine
proben vorgesehen. Diese die Routineproben kennzeichnen
den Strichcodes werden mittels eines zweiten Strichcode
lesers 21 optisch gelesen, der gleichfalls neben dem
Hauptdrehteller 1 angeordnet ist. Fig. 1 zeigt ein Pro
bengefäß 13a für eine Routineprobe auf dem Nebendreh
teller 2a in derjenigen Stellung, in der der die Probe
kennzeichnende Strichcode gelesen wird. Neben dem zweiten
Strichcodeleser 21 ist eine Probensaugvorrichtung 22 mit
einer Pipette 23 angeordnet. In Fig. 1 ist aus Gründen
der Einfachheit die Pipette 23 neben dem Hauptdrehteller
1 gezeigt, während sie in der Praxis unmittelbar ober
halb des Probengefäßes 13b mit der Routineprobe auf dem
Nebendrehteller 2a angeordnet wäre. Die Position, in der
das Probengefäß 13b sich befindet, wird deshalb als Pro
bensaugstellung oder Probensaugstation bezeichnet.
Längs des Umfangs des Hauptdrehtellers 1 ist auch noch
ein dritter Strichcodeleser 24 vorgesehen, der an Proben
gefäßen 16 für Dringlichkeitsproben angebrachte Strich
codes optisch wahrnimmt. Es sei erwähnt, daß es aus
reicht, wenn der dritte Strichcodeleser 24 ein Signal
erzeugt, welches das Vorhandensein oder die Abwesenheit
eines Probengefäßes 16 mit Dringlichkeitsprobe wieder
gibt. Es ist nicht nötig, daß er detaillierte Informa
tionen über Dringlichkeitsproben lesen muß.
Es soll nun die Arbeitsweise der automatischen Probenab
gabevorrichtung gemäß diesem Ausführungsbeispiel be
schrieben werden. Zunächst wird der übliche Betrieb zur
Abgabe aufeinanderfolgender Routineproben erläutert.
Durch Antrieb mittels des Hauptmotors 4 wird der Haupt
drehteller 1 um 60° gedreht, so daß der Nebendrehteller
2a in die Probenabgabestation gelangt, an der das Zahn
rad 9 des Drehtellers wahlweise mit dem Zahnrad 10 in
Eingriff gebracht wird. Der Strichcodeleser 20 liest
dann den Strichcode am Nebendrehteller 2a, um diesen zu
identifizieren. Als nächstes wird mittels des Strich
codelesers 21 der an den Routineproben enthaltenden Pro
bengefäßen 13 der Reihe nach gelesen, wobei der Neben
drehteller 2a mittels des Nebenmotors 11 intermittierend
mit einem Winkelschritt von 36° gedreht wird. Wenn das
identifizierte Probengefäß 13b in die Probensaugstation
gefördert wurde, wird die Pipette 23 der Probensaugvor
richtung 22 in das Probengefäß 13 nach unten bewegt und
eine vorherbestimmte Menge der darin enthaltenen Routine
probe in die Pipette 23 eingesaugt. Danach wird die Pi
pette 23 aus dem Probengefäß 13b nach oben bewegt. Mei
stens wird die Pipette dann in eine Probenabgabestellung
bewegt, in der die eingesaugte Routineprobe in ein Re
aktionsgefäß abgegeben wird. Da der Probenabgabebereich,
der Reaktionsbereich und der Meßbereich des Analysierge
rätes für die vorliegende Erfindung nicht wichtig ist,
sind diese Bereiche in den Zeichnungen nicht dargestellt
und werden auch nicht beschrieben.
Als nächstes wird der Nebendrehteller 2a wieder um 36°
gedreht, und das Probengefäß 13a gelangt in die Proben
saugstellung. Dort wird eine vorherbestimmte Menge der
im Probengefäß 13a enthaltenen Routineprobe in die Pi
pette 23 gesaugt und die angesaugte Probe in ein Reak
tionsgefäß entleert. Auf diese Weise werden die in den
auf dem Nebendrehteller 2a angeordneten Probengefäßen
13 enthaltenen Routineproben an aufeinanderfolgende Re
aktionsgefäße abgegeben, während der Nebendrehteller 2a
intermittierend um jeweils 36° mittels des Hilfsmotors 11
weitergedreht wird.
Nach der Abgabe aller Routineproben von dem entsprechen
den Nebendrehteller 2a wird der Hauptmotor 4 erneut an
getrieben, um den Hauptdrehteller 1 um 60° zu drehen,
damit der nächste Nebendrehteller 2b in die Probenabgabe
stellung gelangt. Die auf dem Nebendrehteller 2b angeord
neten Routineproben werden dann durch das Drehen des Ne
bendrehtellers 2b mittels des Nebenmotors 11 der Reihe
nach abgegeben. So können die in den Probengefäßen 13
auf den Nebendrehtellern 2a-2f enthaltenen Routineproben
eine nach der anderen mittels der Probensaugvorrichtung
22 abgegeben werden, während die jeweiligen Routinepro
ben anhand der Strichcodes identifiziert werden, welche
vom ersten und zweiten Strichcodeleser 20 und 21 gelesen
werden.
Wenn eine oder mehrere Dringlichkeits- und Normproben
analysiert werden sollen, wird ein oder mehrere Proben
gefäße 16, die jeweils eine Dringlichkeits- oder Norm
probe enthalten, in die in den Vorsprüngen 14a-14f des
Hauptdrehtellers 1 ausgebildeten Aussparungen 15 gesetzt.
Bei diesem Ausführungsbeispiel kann maximal eine Anzahl
von sechs Probengefäßen 16 mit Dringlichkeits- und Norm
proben zur gleichen Zeit auf dem Hauptdrehteller 1 ange
ordnet werden.
Durch Betätigen eines am Gerät vorgesehenen Startschal
ters für eine Untersuchung von Dringlichkeitsproben wird
der Hauptdrehteller 1 so lange gedreht, bis das Proben
gefäß 16 mit der Dringlichkeitsprobe von dem dritten
Strichcodeleser 24 wahrgenommen wird. Wenn dieser das
Probengefäß 16 abtastet, wird die Umdrehung des Haupt
drehtellers 1 einmal angehalten, und dann wird der Haupt
drehteller 1 erneut um 30° gedreht, damit das Probenge
fäß 16 mit der Dringlichkeitsprobe genau vor den zweiten
Strichcodeleser 21 befördert wird, der dann einen am
Probengefäß 16 angebrachten Strichcode lesen kann. Das
Probengefäß 16 mit der Dringlichkeitsprobe befindet sich
im wesentlichen auf dem gleichen Niveau wie die Proben
gefäße 13 mit Routineproben, so daß die Strichcodes an
den Probengefäßen 16 und 13 vom gleichen Strichcodeleser
21 exakt gelesen werden können. Anschließend wird der
Hauptdrehteller 1 um einen solchen Winkel weitergedreht,
daß das Probengefäß 16 mit der zu untersuchenden Dring
lichkeitsprobe im wesentlichen in die Probensaugstation
weitergeschaltet wird. Es sei daran erinnert, daß der
Radius des Kreises, längs dessen die Probengefäße 16 mit
den Dringlichkeitsproben auf dem Hauptdrehteller 1 ange
ordnet sind, nicht dem Radius des Kreises entspricht,
längs dessen die Probengefäße 13 auf den Nebendrehtellern
2a-2f angeordnet sind, und daß deshalb die Strichcode
lesestation und die Probenabgabestation für die Dring
lichkeitsproben nicht mit denen für die Routineproben
zusammenfallen kann. Wenn die an den Probengefäßen vor
gesehenen Strichcodes optisch gelesen werden, kann das
Lesen auch dann exakt erfolgen, wenn sich der Abstand
vom Strichcodeleser und den Strichcodes an den Probenge
fäßen geringfügig ändert. Zu diesem Zweck schneiden sich
bei diesem Ausführungsbeispiel die Kreise der Dringlich
keitsprobenreihe und der Routineprobenreihe an der Pro
bensaugstation. Wenn ein Probengefäß 16 mit Dringlich
keitslösung in die Probensaugstation bewegt wurde, wird
eine bestimmte Menge der darin enthaltenen Dringlich
keitsprobe in die Pipette 23 der Probensaugvorrichtung
22 gesaugt. Dieser Vorgang des Ansaugens einer Dring
lichkeitsprobe ist genau gleich dem des Ansaugens von
Routineproben. Dabei kann jedoch mit dem zweiten Strich
codeleser 21 die Dringlichkeitsprobe genau von den Rou
tineproben unterschieden und Informationen über die
Dringlichkeitsprobe leicht und exakt abgeleitet werden.
Anschließend wird die in die Pipette 23 eingesaugte
Dringlichkeitsprobe in ein Reaktionsgefäß entleert.
Der Hauptdrehteller 1 wird danach erneut gedreht, bis
das nächste Probengefäß 16 mit einer Dringlichkeitsprobe
vom dritten Strichcodeleser 24 wahrgenommen wird. Nach
dem Wahrnehmen dieses Probengefäßes 16 wird der Haupt
drehteller 1 einmal angehalten und dann um 30° weiterge
dreht, und der zweite Strichcodeleser 21 liest den
Strichcode an diesem Probengefäß 18, um detaillierte
Angaben über die in diesem Probengefäß 16 enthaltene
Dringlichkeitsprobe festzustellen. Als nächstes wird
der Hauptdrehteller 1 um einen kleinen Winkel gedreht,
um das Probengefäß 16 in die Probensaugstation zu brin
gen. Dort wird die in diesem Probengefäß 16 enthaltene
Dringlichkeitsprobe in die Pipette gesaugt und von die
ser dann in ein Reaktionsgefäß abgegeben.
Der vorstehend beschriebene Vorgang wird wiederholt,
bis alle auf dem Hauptdrehteller befindlichen Dringlich
keitsproben abgegeben wurden. Obwohl hier nur die Abgabe
der Dringlichkeitsproben beschrieben wurde, liegt auf
der Hand, daß die Normproben in genau der gleichen Weise
abgegeben werden können. Wenn alle Dringlichkeits- und
Normproben abgegeben wurden, wird die Vorrichtung auf
die Betriebsweise der Abgabe von Routineproben zurückge
stellt und Routineproben in der vorstehend beschriebenen
Weise der Reihe nach abgegeben.
Fig. 4 ist eine schematische Draufsicht auf ein weiteres
Ausführungsbeispiel einer automatischen Probenabgabe
vorrichtung. Bei diesem Ausführungs
beispiel besteht die Hauptzufuhrvorrichtung aus einer
Schlangenkette 1A. Diese Schlangenkette 1A wird mittels
eines hier nicht gezeigten Antriebs in Richtung A ge
dreht. An der Schlangenkette 1A sind dreizehn Drehteller
2a-2m und dreizehn Halteglieder 31a-31m für Dringlich
keitsproben abgestützt, die an Stellen mitten zwischen
aufeinanderfolgenden Drehtellern vorgesehen sind. Die
Drehteller 2a-2m sind drehbar an der Schneckenkette 1A
angebracht. Ein Drehteller 2a befindet sich in Proben
abgabestellung, und die übrigen Drehteller 2b-2m werden
durch das Drehen der Schneckenkette 1A in Richtung A
schrittweise der Reihe nach in die gleiche Station be
fördert. An der Probenabgabestation tritt der Drehteller
2a wahlweise mit einer nicht gezeigten Drehvorrichtung
für denselben in Eingriff. Neben dem in die Probenabgabe
stellung gebrachten Drehteller 2a ist ein erster Strich
codeleser 20 zum Lesen der an den Drehtellern befindli
chen Strichcodes, ein zweiter Strichcodeleser 21 zum
Feststellen der an den Probengefäßen für Routine- und
Dringlichkeitsproben angebrachten Strichcodes sowie
ein dritter Strichcodeleser 24 vorgesehen, der die
Strichcodes auf den Probengefäßen mit den Dringlichkeits
proben liest. Ferner ist an einer Probensaugstation eine
Pipette 23 zum Absaugen der Proben angeordnet.
Die Probengefäße mit den Routineproben auf den Drehtel
lern 2a-2m und die von den Haltegliedern 31a-31m gehal
tenen Probengefäße mit den Dringlichkeits- und Normpro
ben befinden sich auf gleichem Niveau, so daß der zweite
Strichcodeleser 21 die Strichcodes an allen Probengefä
ßen lesen kann und die Pipette 23 alle Arten von Proben
in der gleichen Weise an der Probensaugstation aufnehmen
kann. Das bedeutet, daß durch eine Drehbewegung der
Schlangenkette 1A die Gefäße mit Dringlichkeits- und
Normproben, die von den Haltegliedern 31a-31m abgestützt
sind, in die gleiche Probensaugstation gebracht werden
wie die Routineproben.
Die Arbeitsweise dieser Probenabgabevorrichtung ist im
wesentlichen die gleiche wie die des schon beschriebenen
Ausführungsbeispiels und wird deshalb nicht im einzelnen
beschrieben.
Wie im einzelnen beschrieben, werden mit der automati
schen Probenabgabevorrichtung gemäß der Erfindung die
Routineproben ebenso wie die Dringlichkeits- und Norm
proben wahlweise in im wesentlichen die gleiche Proben
saugstation und in im wesentlichen die gleiche Strich
code-Lesestation bewegt. Außerdem können die Routinepro
ben und die Dringlichkeits- und Normproben mittels der
gleichen Probensaugvorrichtung auf genau die gleiche
Weise abgegeben werden, und die Strichcodes an den Pro
bengefäßen für Routineproben ebenso wie an den Probenge
fäßen für Dringlichkeits- und Normproben können auf
genau die gleiche Weise vom gleichen Strichcodeleser
festgestellt werden. Damit wird die Genauigkeit bei der
Probenabgabe verbessert.
Die Routineproben und die Dringlichkeits- und Normproben
werden zwar auf verschiedenen Probenzufuhrvorrichtungen
angebracht, aber die Dringlichkeits- und Normproben kön
nen kurzfristig in die gleiche Probensaugstation und
Strichcode-Lesestation weiterbefördert werden. Deshalb
können die Dringlichkeits- und Normproben rasch bearbei
tet werden.
Claims (6)
1. Vorrichtung zur automatischen Abgabe von in Normalproben
gefäßen (13, 13a, 13n) enthaltenen Normalproben und in Sonder
probengefäßen (16) enthaltenen Sonderproben in ein automatisches
chemisches Analysiergerät, wobei die Normal- und Sonder
probengefäße auf gemeinsam bewegbaren Halteeinrichtungen (1, 2a
bis 2f, 14a bis 14f; 1A, 31a bis 31m, 2a bis 2m) zumindest annähernd
niveaugleich angeordnet und wahlweise auf sich am Ort einer
Probensaugeinrichtung (22, 23) schneidenden ersten und zweiten
Bahnen in die mit einer Pipette (23) versehene Probensaugein
richtung bewegbar sind,
gekennzeichnet durch
gekennzeichnet durch
- - daß die Normalprobengefäß (13, 13a, 13b) jeweils zu mehreren auf mehreren ersten Halteeinrichtungen (2a bis 2f; 2a bis 2m) abgestützt sind, die durch eine erste Antriebseinrichtung (9, 10, 11) unabhängig voneinander bewegbar sind, wobei sich die Normalprobengefäße (13, 13a, 13b) längs der ersten Bahn bewegen,
- - daß die mehreren ersten Halteeinrichtungen (2a bis 2f; 2a bis 2m) auf einer gemeinsamen zweiten Halteeinrichtung (1; 1A) abgestützt sind, und
- - da mehrere Sonderprobengefäße (16) in Halteeinrichtungen (14a bis 14f; 31a bis 31m) auf der zweiten Halte einrichtung (1; 1A) angeordnet und mit dieser mittels einer zweiten Antriebseinrichtung (3, 4, 5, 6) auf der zweiten Bahn bewegbar sind, wobei durch die Antriebsein richtung (3, 4, 5, 6) für die zweite Halteeinrichtung (1; 1A) auch die ersten Halteeinrichtungen (2a bis 2f; 2a bis 2m) auf einer dritten Bahn bewegbar sind,
- - daß eine Einrichtung (24) vorgesehen ist, die das Vorhanden sein oder die Abwesenheit von Sonderprobengefäßen (16) feststellt, und
- - daß eine Einrichtung vorgesehen ist, die die Entnahme von Sonderproben veranlaßt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
eine Einrichtung (21), die an den Normalprobengefäßen (13, 13a,
13b) und an den Sonderprobengefäßen (16) angebrachte Informationen
an der gleichen Lesestation feststellt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
gekennzeichnet durch
eine Einrichtung (20), die an den ersten Halteeinrichtungen
(2a bis 2f; 2a bis 2m) für Normalproben vorgesehene Informationen
ermittelt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-3,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede der ersten Halteeinrichtungen (2a bis 2f) einen
Drehteller mit einer Vielzahl von Aufnahmen (12) für Normal
probengefäße (13, 13a, 13b) aufweist, welche in gleichen Abständen
auf demselben in einem Kreis angeordnet sind, daß die zweite
Halteeinrichtung (1) einen Hauptdrehteller aufweist, an welchem
die Drehteller in gleichen Abständen auf einem weiteren Kreis
angeordnet sind, und daß Aufnahmen (15) für die Sonderprobenge
fäße (16) auf dem Hauptdrehteller in Halteeinrichtungen (14a bis
14f) an Stellen zwischen aufeinanderfolgenden Drehtellern
(2a bis 2f) in einem weiteren Kreis angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Antriebseinrichtung an jeder ersten Halteeinrich
tung (2a bis 2f) befestigte Nebenwellen (7), an diesen Wellen
befestigte Zahnräder (9) und ein gemeinsames Zahnrad (10) sowie
einen gemeinsamen Nebenmotor (11) aufweist, wobei das gemein
same Zahnrad (10) wahlweise mit einem der Zahnräder (9) der
Wellen (7) der Drehteller in Eingriff bringbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede der ersten Halteeinrichtungen (2a bis 2m) einen
Drehteller aufweist, der eine Vielzahl von in gleichen Abständen
aufweist, der eine Vielzahl von in gleichen Abständen
in einem Kreis angeordneten Aufnahmen (12) für Normal
probengefäße (13, 13a, 13b) aufweist, daß die zweite Halteeinrich
tung (1A) als Schneckenkette ausgebildet ist, an der die Dreh
teller in gleichen Abständen angeordnet sind, und daß Aufnahmen
(31a-31m) für Sonderprobengefäße (16) an der Schneckenkette
an Stellen zwischen aufeinanderfolgenden Drehtellern vorgesehen
sind.
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