DE3717907A1 - Automatische probenabgabevorrichtung fuer automatische chemische analysiergeraete - Google Patents
Automatische probenabgabevorrichtung fuer automatische chemische analysiergeraeteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine automatische Probenabgabe
vorrichtung für ein automatisches chemisches Analysier
gerät, mit der die Abgabe aufeinanderfolgender Routine
proben unterbrochen werden kann, um mit Vorrang Dring
lichkeitsproben und Norm- oder Sonderproben zu
behandeln.
Zum automatischen Analysieren und Prüfen von in den ver
schiedensten Proben, wie Serum- und Urinproben enthalte
nen Bestandteilen werden verschiedene Arten automatischer
chemischer Analysiergeräte verwendet. Im allgemeinen sind
die zu analysierenden Proben dabei in Probengefäßen oder
Röhrchen enthalten, die in eine automatische Probenabga
bevorrichtung eingesetzt werden, welche auch als Proben
automat bezeichnet wird. In dem Probenautomaten werden
die Probengefäße längs einer gegebenen Bahn durch eine
Probensaugstation bewegt, an der eine gegebene Menge der
Probe, die sich in dem gerade in diese Station weiterbe
wegten Probengefäß befindet, in eine Saugsonde oder Pi
pette abgesaugt wird. Die in die Pipette gesaugte Probe
wird dann in ein oder mehr Reaktionsgefäße abgegeben
oder entleert. In einem solchen automatischen chemischen
Analysiergerät wird eine Anzahl in den Probenautomaten
eingesetzter Probengefäße der Reihe nach in die Proben
saugstation weitergeschaltet, und dann werden in einer
gegebenen Reihenfolge nacheinander Proben in Reaktions
gefäße abgegeben. Um ein oder mehr Dringlichkeitsproben
oder Standard- bzw. Normproben zur Eichung analysieren
zu können, müssen diese Dringlichkeits- und Normproben
durch Unterbrechen der normalen Abgabe aufeinanderfol
gender Routineproben mit Vorrang behandelt werden.
DE-OS 33 06 491 beschreibt ein automatisches chemisches
Analysiergerät, bei dem ein Halter mit einer dringend
zu analysierenden Probe schwenkbar oberhalb der Zufuhr
bahn der Routineproben an der Probensaugstation angeord
net ist, und wenn dann eine Dringlichkeitsprobe analy
siert werden muß, wird in den Halter ein Probengefäß
eingesetzt, welches diese Probe enthält, und daraufhin
wird der Halter in eine mit der Probensaugstation ausge
richtete Stellung geschwenkt. Da bei diesem Gerät die
Dringlichkeitsprobe auf einem Niveau oberhalb der Zufuhr
bahn der Routineproben eingesetzt wird, kann sie nicht
von einer Vorrichtung wahrgenommen werden, welche die
Routineproben identifiziert. Deshalb wird eine Dring
lichkeitsprobe möglicherweise nicht exakt erkannt. Die
Prüfungsergebnisse der Dringlichkeits- und Normproben
werden deshalb unter Umständen nicht deutlich voneinan
der oder von den Routineproben unterschieden. Außerdem
muß die Probenpipette Proben an der unteren Saugstation
für Routineproben ebenso wie an der oberen Saugstation
für Dringlichkeitsproben aufnehmen können und deshalb
über eine große Entfernung bewegbar sein. Das hat große
Abmessungen und einen komplizierten Aufbau der Proben
saugvorrichtung einschließlich der Pipette mit ihrem An
triebsmechanismus zur Folge. Außerdem besteht die Ge
fahr, daß die Probenabgabe nicht genau genug ist.
In der veröffentlichten europäischen Patentanmeldung
00 35 320 und in US-PS 42 76 051 sind automatische chemi
sche Analysiergeräte gezeigt, bei denen Routineproben
längs äußerer Kreise in einen Drehteller eingesetzt und
Dringlichkeits- und Normproben längs eines inneren
Kreises auf dem Drehteller angeordnet werden. Zum Absau
gen der Proben ist eine Pipette so angeordnet, daß sie
im wesentlichen über einen Radius des Drehtisches bzw.-tellers
bewegbar ist, damit sie eine Dringlichkeitsprobe ein
saugen kann. Bei diesem Analysiergerät kann eine Kenn
zeichen auf den Routineprobengefäßen lesende Vorrichtung
nicht gleichzeitig auch Kennzeichen, beispielsweise
Strichcodes lesen, die an Gefäßen für Dringlichkeits
proben vorgesehen sind. Außerdem ist die Probensaugvor
richtung notwendigerweise groß und kompliziert, weil
die Pipette über eine ziemlich lange Strecke oberhalb
des Drehtisches bewegt werden muß. Während der Abgabe
der Dringlichkeitsproben fallen außerdem möglicherweise
die in die Pipette eingesaugten Proben aus Versehen in
Routineprobengefäße, was zu Verunreinigungen führt.
Eine solche Verunreinigung von Proben hat schwerwiegen
de Meßfehler zur Folge.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Probenabgabevorrich
tung zu schaffen, die unter Abschwächung der genannten
Nachteile bekannter derartiger Vorrichtungen Dringlich
keits- und Normproben durch Weiterschalten derselben in
im wesentlichen die gleiche Probensaugstation wie die
für Routineproben abgeben kann und mit der die Dring
lichkeits- und Normproben oder Sonderproben korrekt von Routineproben
unterscheidbar sind, wobei sie durch die gleiche Vorrich
tung erkennbar sind, die auch Routineproben identifiziert.
Die Lösung der der Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe
ist mit ihren Ausgestaltungen in den Patentansprüchen
gekennzeichnet.
Neben einer ersten Probenaufnahme- oder Probenhalteein
richtung, welche Routineprobengefäße abstützt und längs
einer ersten Bahn bewegt, weist die Vorrichtung eine
zweite Probenhalteeinrichtung auf, die nur Sonderproben
gefäße stützt und längs einer zweiten Bahn vorwärtsbe
wegt, welche im wesentlichen auf der gleichen Höhe wie
die erste Bahn angeordnet ist und einen Teil aufweist,
der im wesentlichen mit einem Teil der ersten Bahn min
destens an einer Probensaugstation zusammenfällt.
Im folgenden ist die Erfindung mit weiteren vorteilhaf
ten Einzelheiten anhand schematisch dargestellter Aus
führungsbeispiele näher erläutert. In den Zeichnungen
zeigt:
Fig. 1 eine Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel einer
automatischen Probenabgabevorrichtung gemäß der
Erfindung;
Fig. 2 einen Querschnitt durch die Vorrichtung längs der
Linie I-I in Fig. 1;
Fig. 3 einen Querschnitt durch die Vorrichtung längs der
Linie II-II in Fig. 1; und
Fig. 4 eine Draufsicht auf ein weiteres Ausführungsbei
spiel einer automatischen Probenabgabevorrichtung
gemäß der Erfindung.
Das in Fig. 1 bis 3 gezeigte Ausführungsbeispiel einer
automatischen Probenabgabevorrichtung gemäß der Erfin
dung weist einen Hauptdrehteller 1 und eine Vielzahl von
Nebendrehtellern 2 a-2 f auf. Insgesamt sechs Nebendreh
teller 2 a-2 f sind in gleichen Abständen längs des Um
fangs des Hauptdrehtellers 1 angeordnet. Der Hauptdreh
teller 1 ist drehbar durch eine Hauptwelle 3 abgestützt,
die über Zahnräder 5 und 6 mit einem Hauptmotor 4 gekop
pelt ist. Durch den Antrieb des Hauptmotors 4 wird der
Drehteller in der durch Pfeil A in Fig. 1 angedeuteten
Richtung gedreht. Die Drehbewegung des Hauptdrehtellers
1 erfolgt, wie noch näher erläutert wird, mit Unterbre
chungen um eine Winkeleinheit von 60° (=360°/6). An den
Nebendrehtellern 2 sind jeweils Nebenwellen 7 befestigt,
die in am Hauptdrehteller 1 vorgesehenen Lagern 8 dreh
bar gelagert sind. Mit jeder Nebenwelle 7 ist ein ent
sprechendes Zahnrad 9 verbunden. Mit den Zahnrädern 9
tritt wahlweise ein Zahnrad 10 in Eingriff, welches mit
einer Abgabewelle eines Nebenmotors 11 verbunden ist,
der an einem ortsfesten Glied befestigt ist. In Fig. 1
ist der Nebendrehteller 2 a in die Probenabgabestellung
geschaltet, so daß das Zahnrad 9, welches mit diesem Ne
bendrehteller 2 a verbunden ist, mit dem Zahnrad 10 kämmt,
wie Fig. 2 zeigt. Wenn dann der Nebenmotor 11 angetrie
ben wird, wird der in die Probenabgabestellung geschal
tete Nebendrehteller 2 a in der durch Pfeil B in Fig. 1
gezeigten Richtung weitergedreht. Der Nebendrehteller 2 a
wird, wie noch näher erläutert wird, mit Unterbrechungen
um eine Winkeleinheit von 36° (=360°/10) gedreht.
In jedem der Nebendrehteller 2 a-2 f sind zehn Aussparun
gen 12 ausgebildet, welche Probengefäße 13 aufnehmen,
die Routineproben enthalten. Diese Aussparungen 12 sind
in gleichen Abständen voneinander längs des Umfangs des
Nebendrehtellers ausgebildet. Das bedeutet, daß maximal
sechzig Probengefäße 13 mit Routineproben anfangs in ein
und dieselbe Probenabgabevorrichtung eingesetzt werden
können.
Längs des Umfangs des Hauptdrehtellers 1 sind an Stellen
in der Mitte zwischen aufeinanderfolgenden Nebendreh
tellern 2 a-2 f sechs Vorsprünge 14 a-14 f ausgebildet. In
der Oberseite jedes Vorsprungs ist eine Aussparung 15
ausgebildet, die ein Probengefäß 16 aufnimmt, welches
eine Dringlichkeitsprobe oder eine Normprobe enthält.
Wie Fig. 3 zeigt, liegt jeder Vorsprung 14 a-14 f auf sol
cher Höhe, daß sich das Probengefäß 16 mit der Dring
lichkeitsprobe auf gleichem Niveau befindet wie die Pro
bengefäße 13 mit Routineproben.
Aus Fig. 2 geht hervor, daß an dem Hauptdrehteller 1 in
der Mitte eine Stange 17 befestigt ist, mit deren freiem
Ende ein scheibenförmiger Handgriff 18 verbunden ist.
Durch Erfassen des Handgriffs 18 kann der Hauptdrehteller
1 mit den sechs Nebendrehtellern 2 a-2 f nach oben bewegt
werden. So läßt sich die Drehtelleranordnung leicht
durch eine andere ersetzen. Hierzu besteht die Hauptwelle
3 aus zwei Wellenteilen, von denen einer am Hauptdreh
teller 1 und der andere am Zahnrad 5 befestigt ist.
Jeder Nebendrehteller 2 a-2 f ist in seiner Umfangsfläche
zur Kennzeichnung mit einem Strichcode versehen. Diese
die Nebenteller kennzeichnenden Strichcodes werden mit
tels eines neben dem Hauptdrehteller 1 angeordneten er
sten Strichcodelesers 20 optisch abgelesen, wie Fig. 1
zeigt. Ein Strichcode zur Kennzeichnung ist gleichfalls
an der Außenfläche jedes Probengefäßes 13 für Routine
proben vorgesehen. Diese die Routineproben kennzeichnen
den Strichcodes werden mittels eines zweiten Strichcode
lesers 21 optisch gelesen, der gleichfalls neben dem
Hauptdrehteller 1 angeordnet ist. Fig. 1 zeigt ein Pro
bengefäß 13 a für eine Routineprobe auf dem Nebendreh
teller 2 a in derjenigen Stellung, in der der die Probe
kennzeichnende Strichcode gelesen wird. Neben dem zweiten
Strichcodeleser 21 ist eine Probensaugvorrichtung 22 mit
einer Pipette 23 angeordnet. In Fig. 1 ist aus Gründen
der Einfachheit die Pipette 23 neben dem Hauptdrehteller
1 gezeigt, während sie in der Praxis unmittelbar ober
halb des Probengefäßes 13 b mit der Routineprobe auf dem
Nebendrehteller 2 a angeordnet wäre. Die Position, in der
das Probengefäß 13 b sich befindet, wird deshalb als Pro
bensaugstellung oder Probensaugstation bezeichnet.
Längs des Umfangs des Hauptdrehtellers 1 ist auch noch
ein dritter Strichcodeleser 24 vorgesehen, der an Proben
gefäßen 16 für Dringlichkeitsproben angebrachte Strich
codes optisch wahrnimmt. Es sei erwähnt, daß es aus
reicht, wenn der dritte Strichcodeleser 24 ein Signal
erzeugt, welches das Vorhandensein oder die Abwesenheit
eines Probengefäßes 16 mit Dringlichkeitsprobe wieder
gibt. Es ist nicht nötig, daß er detaillierte Informa
tionen über Dringlichkeitsproben lesen muß.
Es soll nun die Arbeitsweise der automatischen Probenab
gabevorrichtung gemäß diesem Ausführungsbeispiel be
schrieben werden. Zunächst wird der übliche Betrieb zur
Abgabe aufeinanderfolgender Routineproben erläutert.
Durch Antrieb mittels des Hauptmotors 4 wird der Haupt
drehteller 1 um 60° gedreht, so daß der Nebendrehteller
2 a in die Probenabgabestation gelangt, an der das Zahn
rad 9 des Drehtellers wahlweise mit dem Zahnrad 10 in
Eingriff gebracht wird. Der Strichcodeleser 20 liest
dann den Strichcode am Nebendrehteller 2 a, um diesen zu
identifizieren. Als nächstes wird mittels des Strich
codelesers 21 der an den Routineproben enthaltenden Pro
bengefäßen 13 der Reihe nach gelesen, wobei der Neben
drehteller 2 a mittels des Nebenmotors 11 intermittierend
mit einem Winkelschritt von 36° gedreht wird. Wenn das
identifizierte Probengefäß 13 b in die Probensaugstation
gefördert wurde, wird die Pipette 23 der Probensaugvor
richtung 22 in das Probengefäß 13 nach unten bewegt und
eine vorherbestimmte Menge der darin enthaltenen Routine
probe in die Pipette 23 eingesaugt. Danach wird die Pi
pette 23 aus dem Probengefäß 13 b nach oben bewegt. Mei
stens wird die Pipette dann in eine Probenabgabestellung
bewegt, in der die eingesaugte Routineprobe in ein Re
aktionsgefäß abgegeben wird. Da der Probenabgabebereich,
der Reaktionsbereich und der Meßbereich des Analysierge
rätes für die vorliegende Erfindung nicht wichtig ist,
sind diese Bereiche in den Zeichnungen nicht dargestellt
und werden auch nicht beschrieben.
Als nächstes wird der Nebendrehteller 2 a wieder um 36°
gedreht,und das Probengefäß 13 a gelangt in die Proben
saugstellung. Dort wird eine vorherbestimmte Menge der
im Probengefäß 13 a enthaltenen Routineprobe in die Pi
pette 23 gesaugt und die angesaugte Probe in ein Reak
tionsgefäß entleert. Auf diese Weise werden die in den
auf dem Nebendrehteller 2 a angeordneten Probengefäßen
13 enthaltenen Routineproben an aufeinanderfolgende Re
aktionsgefäße abgegeben, während der Nebendrehteller 2 a
intermittierend um jeweils 36° mittels des Hilfsmotors 11
weitergedreht wird.
Nach der Abgabe aller Routineproben von dem entsprechen
den Nebendrehteller 2 a wird der Hauptmotor 4 erneut an
getrieben, um den Hauptdrehteller 1 um 60° zu drehen,
damit der nächste Nebendrehteller 2 b in die Probenabgabe
stellung gelangt. Die auf dem Nebendrehteller 2 b angeord
neten Routineproben werden dann durch das Drehen des Ne
bendrehtellers 2 b mittels des Nebenmotors 11 der Reihe
nach abgegeben. So können die in den Probengefäßen 13
auf den Nebendrehtellern 2 a-2 f enthaltenen Routineproben
eine nach der anderen mittels der Probensaugvorrichtung
22 abgegeben werden, während die jeweiligen Routinepro
ben anhand der Strichcodes identifiziert werden, welche
vom ersten und zweiten Strichcodeleser 20 und 21 gelesen
werden.
Wenn eine oder mehrere Dringlichkeits- und Normproben
analysiert werden sollen, wird ein oder mehrere Proben
gefäße 16, die jeweils eine Dringlichkeits- oder Norm
probe enthalten, in die in den Vorsprüngen 14 a-14 f des
Hauptdrehtellers 1 ausgebildeten Aussparungen 15 gesetzt.
Bei diesem Ausführungsbeispiel kann maximal eine Anzahl
von sechs Probengefäßen 16 mit Dringlichkeits- und Norm
proben zur gleichen Zeit auf dem Hauptdrehteller 1 ange
ordnet werden.
Durch Betätigen eines am Gerät vorgesehenen Startschal
ters für eine Untersuchung von Dringlichkeitsproben wird
der Hauptdrehteller 1 so lange gedreht, bis das Proben
gefäß 16 mit der Dringlichkeitsprobe von dem dritten
Strichcodeleser 24 wahrgenommen wird. Wenn dieser das
Probengefäß 16 abtastet, wird die Umdrehung des Haupt
drehtellers 1 einmal angehalten, und dann wird der Haupt
drehteller 1 erneut um 30° gedreht, damit das Probenge
fäß 16 mit der Dringlichkeitsprobe genau vor den zweiten
Strichcodeleser 21 befördert wird, der dann einen am
Probengefäß 16 angebrachten Strichcode lesen kann. Das
Probengefäß 16 mit der Dringlichkeitsprobe befindet sich
im wesentlichen auf dem gleichen Niveau wie die Proben
gefäße 13 mit Routineproben, so daß die Strichcodes an
den Probengefäßen 16 und 13 vom gleichen Strichcodeleser
21 exakt gelesen werden können. Anschließend wird der
Hauptdrehteller 1 um einen solchen Winkel weitergedreht,
daß das Probengefäß 16 mit der zu untersuchenden Dring
lichkeitsprobe im wesentlichen in die Probensaugstation
weitergeschaltet wird. Es sei daran erinnert, daß der
Radius des Kreises, längs dessen die Probengefäße 16 mit
den Dringlichkeitsproben auf dem Hauptdrehteller 1 ange
ordnet sind, nicht dem Radius des Kreises entspricht,
längs dessen die Probengefäße 13 auf den Nebendrehtellern
2 a-2 f angeordnet sind, und daß deshalb die Strichcode
lesestation und die Probenabgabestation für die Dring
lichkeitsproben nicht mit denen für die Routineproben
zusammenfallen kann. Wenn die an den Probengefäßen vor
gesehenen Strichcodes optisch gelesen werden, kann das
Lesen auch dann exakt erfolgen, wenn sich der Abstand
vom Strichcodeleser und den Strichcodes an den Probenge
fäßen geringfügig ändert. Zu diesem Zweck schneiden sich
bei diesem Ausführungsbeispiel die Kreise der Dringlich
keitsprobenreihe und der Routineprobenreihe an der Pro
bensaugstation. Wenn ein Probengefäß 16 mit Dringlich
keitslösung in die Probensaugstation bewegt wurde, wird
eine bestimmte Menge der darin enthaltenen Dringlich
keitsprobe in die Pipette 23 der Probensaugvorrichtung
22 gesaugt. Dieser Vorgang des Ansaugens einer Dring
lichkeitsprobe ist genau gleich dem des Ansaugens von
Routineproben. Dabei kann jedoch mit dem zweiten Strich
codeleser 21 die Dringlichkeitsprobe genau von den Rou
tineproben unterschieden und Informationen über die
Dringlichkeitsprobe leicht und exakt abgeleitet werden.
Anschließend wird die in die Pipette 23 eingesaugte
Dringlichkeitsprobe in ein Reaktionsgefäß entleert.
Der Hauptdrehteller 1 wird danach erneut gedreht, bis
das nächste Probengefäß 16 mit einer Dringlichkeitsprobe
vom dritten Strichcodeleser 24 wahrgenommen wird. Nach
dem Wahrnehmen dieses Probengefäßes 16 wird der Haupt
drehteller 1 einmal angehalten und dann um 30° weiterge
dreht, und der zweite Strichcodeleser 21 liest den
Strichcode an diesem Probengefäß 18, um detaillierte
Angaben über die in diesem Probengefäß 16 enthaltene
Dringlichkeitsprobe festzustellen. Als nächstes wird
der Hauptdrehteller 1 um einen kleinen Winkel gedreht,
um das Probengefäß 16 in die Probensaugstation zu brin
gen. Dort wird die in diesem Probengefäß 16 enthaltene
Dringlichkeitsprobe in die Pipette gesaugt und von die
ser dann in ein Reaktionsgefäß abgegeben.
Der vorstehend beschriebene Vorgang wird wiederholt,
bis alle auf dem Hauptdrehteller befindlichen Dringlich
keitsproben abgegeben wurden. Obwohl hier nur die Abgabe
der Dringlichkeitsproben beschrieben wurde, liegt auf
der Hand, daß die Normproben in genau der gleichen Weise
abgegeben werden können. Wenn alle Dringlichkeits- und
Normproben abgegeben wurden, wird die Vorrichtung auf
die Betriebsweise der Abgabe von Routineproben zurückge
stellt und Routineproben in der vorstehend beschriebenen
Weise der Reihe nach abgegeben.
Fig. 4 ist eine schematische Draufsicht auf ein weiteres
Ausführungsbeispiel einer automatischen Probenabgabe
vorrichtung gemäß der Erfindung. Bei diesem Ausführungs
beispiel besteht die Hauptzufuhrvorrichtung aus einer
Schlangenkette 1 A. Diese Schlangenkette 1 A wird mittels
eines hier nicht gezeigten Antriebs in Richtung A ge
dreht. An der Schlangenkette 1 A sind dreizehn Drehteller
2 a-2 m und dreizehn Halteglieder 31 a-31 m für Dringlich
keitsproben abgestützt, die an Stellen mitten zwischen
aufeinanderfolgenden Drehtellern vorgesehen sind. Die
Drehteller 2 a-2 m sind drehbar an der Schneckenkette 1 A
angebracht. Ein Drehteller 2 a befindet sich in Proben
abgabestellung, und die übrigen Drehteller 2 b-2 m werden
durch das Drehen der Schneckenkette 1 A in Richtung A
schrittweise der Reihe nach in die gleiche Station be
fördert. An der Probenabgabestation tritt der Drehteller
2 a wahlweise mit einer nicht gezeigten Drehvorrichtung
für denselben in Eingriff. Neben dem in die Probenabgabe
stellung gebrachten Drehteller 2 a ist ein erster Strich
codeleser 20 zum Lesen der an den Drehtellern befindli
chen Strichcodes, ein zweiter Strichcodeleser 21 zum
Feststellen der an den Probengefäßen für Routine- und
Dringlichkeitsproben angebrachten Strichcodes sowie
ein dritter Strichcodeleser 24 vorgesehen, der die
Strichcodes auf den Probengefäßen mit den Dringlichkeits
proben liest. Ferner ist an einer Probensaugstation eine
Pipette 23 zum Absaugen der Proben angeordnet.
Die Probengefäße mit den Routineproben auf den Drehtel
lern 2 a-2 m und die von den Haltegliedern 31 a-31 m gehal
tenen Probengefäße mit den Dringlichkeits- und Normpro
ben befinden sich auf gleichem Niveau, so daß der zweite
Strichcodeleser 21 die Strichcodes an allen Probengefäs
sen lesen kann und die Pipette 23 alle Arten von Proben
in der gleichen Weise an der Probensaugstation aufnehmen
kann. Das bedeutet, daß durch eine Drehbewegung der
Schlangenkette 1 A die Gefäße mit Dringlichkeits- und
Normproben, die von den Haltegliedern 31 a-31 m abgestützt
sind, in die gleiche Probensaugstation gebracht werden
wie die Routineproben.
Die Arbeitsweise dieser Probenabgabevorrichtung ist im
wesentlichen die gleiche wie die des schon beschriebenen
Ausführungsbeispiels und wird deshalb nicht im einzelnen
beschrieben.
Wie im einzelnen beschrieben, werden mit der automati
schen Probenabgabevorrichtung gemäß der Erfindung die
Routineproben ebenso wie die Dringlichkeits- und Norm
proben wahlweise in im wesentlichen die gleiche Proben
saugstation und in im wesentlichen die gleiche Strich
code-Lesestation bewegt. Außerdem können die Routinepro
ben und die Dringlichkeits- und Normproben mittels der
gleichen Probensaugvorrichtung auf genau die gleiche
Weise abgegeben werden, und die Strichcodes an den Pro
bengefäßen für Routineproben ebenso wie an den Probenge
fäßen für Dringlichkeits- und Normproben können auf
genau die gleiche Weise vom gleichen Strichcodeleser
festgestellt werden. Damit wird die Genauigkeit bei der
Probenabgabe verbessert.
Die Routineproben und die Dringlichkeits- und Normproben
werden zwar auf verschiedenen Probenzufuhrvorrichtungen
angebracht, aber die Dringlichkeits- und Normproben kön
nen kurzfristig in die gleiche Probensaugstation und
Strichcode-Lesestation weiterbefördert werden. Deshalb
können die Dringlichkeits- und Normproben rasch bearbei
tet werden.
Claims (8)
1. Vorrichtung zur automatischen Abgabe von in
Routineprobengefäßen enthaltenen Routineproben und in
Sonderprobengefäßen enthaltenen Sonderproben, wie Dring
lichkeitsproben und Normproben zur Analyse in einem
automatischen chemischen Analysiergerät,
gekennzeichnet durch
- - eine erste Probenhalteeinrichtung, die Probengefäße (13) für Routineproben abstützt und längs einer ersten Bahn vorwärtsbewegt;
- - eine zweite Probenhalteeinrichtung, die Probengefäße (16) für Sonderproben abstützt und diese längs einer zweiten Bahn vorwärtsbewegt, welche im wesentlichen auf dem gleichen Niveau liegt wie die erste Bahn und einen Bereich enthält, der im wesentlichen mit einem Bereich der ersten Bahn zumindest an einer Probensaugstation zu sammenfällt; und
- eine Probensaugvorrichtung (22) mit einer Pipette (23), die in die Probensaugstation beförderte Routineproben und Sonderproben ansaugt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die erste Pro
benhalteeinrichtung eine Vielzahl von Haltevorrichtungen
für Routineproben aufweist, die jeweils eine Vielzahl
von Probengefäßen (13) für Routineproben aufnehmen und
eine erste Antriebsvorrichtung, die die Haltevorrichtun
gen für die Routineproben antreibt, und daß die zweite
Probenhalteeinrichtung eine gemeinsame Probenhaltevor
richtung aufweist, die eine Vielzahl von Stellen zur
Aufnahme von Probengefäßen (18) für Sonderproben auf
weist und eine Vielzahl von Stellen zum Abstützen der
Haltevorrichtungen für Routineproben der ersten Proben
halteeinrichtung, und eine zweite Antriebsvorrichtung,
die die gemeinsame Probenhaltevorrichtung bewegt, wobei
die Haltevorrichtungen mit den Routineproben der Reihe
nach durch den Antrieb der zweiten Antriebsvorrichtung
in eine Probenabgabestellung weiterbewegbar sind, die
von einer Haltevorrichtung für Routineproben gehaltenen
Probengefäße (13), welche in die Probenabgabestation ge
fördert wurden, durch Antreiben der ersten Antriebsvor
richtung der Reihe nach in die Probensaugstation weiter
schaltbar sind und die in den Aufnahmestellen für
Sonderproben gehaltenen Sonderproben auf der gemeinsamen
Probenhaltevorrichtung durch Antreiben der zweiten An
triebsvorrichtung der Reihe nach in die Probensaugsta
tion weiterschaltbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
gekennzeichnet durch eine Einrichtung, die
an den Probengefäßen (13) für Routineproben und an den
Probengefäßen (16) für Sonderproben angebrachte Informa
tionen an im wesentlichen der gleichen Informationswahr
nehmstation feststellt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
gekennzeichnet durch eine Einrichtung, die
an den Haltevorrichtungen für Routineproben vorgesehene
Informationen wahrnimmt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
gekennzeichnet durch eine Einrichtung, die
an den Probengefäßen (16) für Sonderproben vorgesehene
Informationen feststellt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß jede der Hal
tevorrichtungen für Routineproben einen Nebendrehteller
(2 a-2 f) mit einer Vielzahl von Aufnahmestellen für Pro
bengefäße (13) mit Routineproben aufweist, welche in
gleichen Abständen auf demselben in einem ersten Kreis
angeordnet sind, daß die gemeinsame Probenhaltevorrich
tung einen Hauptdrehteller (1) aufweist, an welchem die
Nebendrehteller (2 a-2 f) in gleichen Abständen in einem
zweiten Kreis angeordnet sind, und daß die Aufnahme
stellen für die Sonderproben auf dem Hauptdrehteller (1)
an Stellen zwischen aufeinanderfolgenden Nebendrehtel
lern in einem dritten Kreis angeordnet sind, wobei der
erste Kreis eines in die Probenabgabestation beförderten
Nebendrehtellers den dritten Kreis auf dem Hauptdreh
teller im wesentlichen in der Probensaugstation kreuzt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die erste An
triebseinrichtung an jedem Nebendrehteller (2 a-2 f) be
festigte Nebenwellen (7), an diesen Wellen befestigte
Zahnräder (9), ein gemeinsames Zahnrad (10), welches
mit dem Zahnrad der Welle des in die Probenabgabestation
beförderten Nebendrehtellers in Eingriff steht, und
einen an dem gemeinsamen Zahnrad befestigten Nebenmotor
(11) aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß jede der Hal
tevorrichtungen für Routineproben einen Nebendrehteller
(2 a-2 m) aufweist, der eine Vielzahl von in gleichen Ab
ständen in einem ersten Kreis angeordnete Aufnahmestel
len für Probengefäße (13) mit Routineproben hat, daß die
gemeinsame Probenhaltevorrichtung eine Schneckenkette
(1 A) aufweist, an der die Nebendrehteller in gleichen
Abständen angeordnet sind, und daß die Aufnahmestellen
für Sonderproben an der Schneckenkette (1 A) an Stellen
zwischen aufeinanderfolgenden Nebendrehtellern vorgese
hen sind.
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