DE69729889T2 - Verfahren und system zum ermöglichen einer unterbrechungsfreien einsetzung und entfernung von erweiterungskarten in einem unterspannungrechnersystem - Google Patents

Verfahren und system zum ermöglichen einer unterbrechungsfreien einsetzung und entfernung von erweiterungskarten in einem unterspannungrechnersystem Download PDF

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Description

  • Bereich der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung betrifft Rechnersysteme, in die beziehungsweise aus denen bei eingeschaltetem System steckbare Einheiten eingesetzt oder entfernt werden müssen. Die Erfindung betrifft insbesondere ein Verfahren und ein System, die den Austausch oder das Hinzufügen einer solchen Einheit ermöglichen, ohne dass das System dazu ausgeschaltet werden muss, wodurch Signalstörungen auf einem Systembus des Rechnersystems vermieden werden, die durch das Einsetzen im laufenden Betrieb verursacht werden.
  • Beschreibung der verwandten Technik
  • Verschiedene Vorrichtungen und Verfahren zum schnellen Verbinden von elektrischen Schaltungen wie zum Beispiel Schnittstellen von peripheren Einheiten oder Steuerschaltungen mit Rechnerbussen sind in der Technik bekannt. In dem Bemühen, die Auswirkungen des Anschlusses von Einheiten an einen digitalen Bus so gering wie möglich zu halten, ging man bisher gewöhnlich so vor, dass der Bus abgeschaltet oder deaktiviert wurde, so dass neue Einheiten den Datenfluss auf dem Bus nicht unterbrechen würden. Hierbei werden bestimmte Steuerschaltungen verwendet, die gewöhnlich einen Spannungsregler enthalten. Schaltungsverbindungen zum Bus und zur Strom- und Datenübertragung werden mittels Steckerleisten ausgeführt. Die Steckerleisten werden an einer Leiterplatte angebracht, die in einen entsprechenden Steckplatz zum Anschluss an den Bus eingesteckt wird. Durch das Einsetzen der Leiterplatte wird ein elektrischer Kontakt zwischen der Steckerleiste und dem entsprechenden Bussteckplatz hergestellt, wodurch den elektronischen Komponenten auf der Leiterplatte in einem Arbeitsgang Strom zugeführt und auch eine Verbindung zwischen der Leiterplatte und dem Bus hergestellt wird. Für einen Wechsel von Einheiten im laufenden Betrieb besteht das gängige Verbindungsverfahren darin, die Länge von zumindest dem Massekontakt auf der Steckerleiste zu erhöhen, so dass ein Massekontakt hergestellt werden kann, bevor die anderen Kontakte elektrisch verbunden werden, damit Spannung angelegt und Datensignale übertragen werden können.
  • Ein anderes Konzept für ein kontrolliertes Einsetzen und Entfernen von Schaltungsmodulen, die über einen Bus miteinander verbunden sind, ist aus der US-Patentschrift Nr. 4 835 737 bekannt. Gemäß der Lehre dieser in Bezug genommenen Schrift wird der Betrieb des Busses während des Zeitraums, in dem ein Modul in einen an den Bus angeschlossenen Steckverbinder eingesteckt wird, gesperrt, und nachdem das Modul eingesteckt worden ist, wird der Bus wieder aktiviert. Wenn das Modul in einen zugeordneten Steckverbinder eingesteckt werden soll, wird ein Schalter auf dem Modul betätigt, um über den zugeordneten Steckverbinder einer Steuerschaltung ein Sperrsignal zu liefern, die den Betrieb des Busses sperrt. Nachdem das Modul vollständig in den zugeordneten Steckverbinder eingesteckt worden ist, wird der Schalter in einen zweiten Zustand gebracht, in dem das Sperrsignal an die Steuerschaltung wieder aktiviert wird. Folglich gibt die Steuerschaltung den Bus wieder frei, um normale Operationen durchzuführen. Jedoch hat die Stilllegung des Busses während des Zeitraums, in dem ein Modul eingesetzt wird, ernsthafte Nachteile, da es keine elegante Möglichkeit gibt, periphere Einheiten oder Eingabe-/Ausgabe-(E/A-) Einheiten während der durch die Stilllegung bedingten Unterbrechung zu verwalten.
  • Ein weiterer Lösungsansatz ist in der der Toshiba Corporation zugewiesenen US-Patentschrift 5 310 998 mit dem Titel "Method and System for Placing a Bus on Hold During the Insertion/Extraction of an IC Card Into/From a Computer" offen gelegt, die sich insbesondere auf tragbare Rechner bezieht, bei denen eine Host-IC-Karte während des Betriebs des Rechners eingesetzt/entfernt werden muss. In solchen Rechnersystemen muss gewöhnlich eine Klappe geöffnet werden, wenn eine IC-Karte aus einem IC-Kartenhalter entfernt wird. Eine Erkennungsschaltung gibt ein Erkennungssignal an eine Bussteuereinheit aus, wenn sie feststellt, dass die Klappe geöffnet wird. Nach dem Empfang des Erkennungssignals gibt die Bussteuereinheit ein Halteanforderungssignal an eine Zentraleinheit (CPU) aus. Als Antwort auf das Halteanforderungssignal gibt die CPU ein Haltebestätigungssignal an die Bussteuereinheit aus, nachdem der auszuführende Rechnerprozess abgeschlossen wurde. Die Bussteuereinheit gibt ein Pufferspeicher-Steuersignal zur Sperrung eines Pufferspeichers aus, wenn sie das Haltebestätigungssignal empfängt, wodurch ein Zugriffssignal von der CPU unterbrochen wird, um einen Bus anzuhalten. Ein Nachteil dieses Lösungsansatzes besteht darin, dass keine Vorkehrungen getroffen werden, die verhindern, dass es zu Störungen auf dem Bus durch diese Signale kommt, die das System beeinträchtigen, aber die weitere Verwaltung von peripheren Einheiten während des Einsetzvorgangs im laufenden Betrieb zulassen. Darüber hinaus ist dieser Lösungsansatz nicht allgemein auf andere Systeme anwendbar, bei denen ein Gerätewechsel im laufenden Betrieb möglich ist. Zum Beispiel legt er die Verwendung einer Klappe fest, über deren geöffneten oder geschlossenen Zustand dem System der Fortgang des Gerätewechsels im laufenden Betrieb angezeigt wird. Er erfordert die Verwendung eines Pufferspeichers, um die CPU vom Bus zu trennen, auf dem der Gerätewechsel im laufenden Betrieb stattfindet.
  • Ein weiterer Mechanismus, der die Möglichkeit bietet, einen Systembus stillzulegen, um ihn vor einer Systemstörung zu schützen, ist im IBM Technical Disclosure Bulletin, Band 35, Nr. 5, Oktober 1992, Seiten 391 bis 394, mit dem Titel "Method for Card Hot Plug Detection and Control" offen gelegt. Das vorgeschlagene Verfahren dient zur Steuerung von Signalunterbrechungen auf dem Systembus, die als Folge des Einsteckens einer Karte im laufenden Betrieb auftreten können. Eine Empfängerschaltung auf jeder Karte stellt fest, wenn eine Karte eingesetzt wurde und veranlasst, dass der Systembus stillgelegt wird. Wenn die Karte vollständig eingesetzt und eingeschaltet wurde und ansonsten bereit für den Betrieb des Systembusses ist, darf der Systembus betrieben werden. wenn das Entfernen der Karte über einen Service-Bus festgestellt wird, kann der Systembus wieder stillgelegt werden.
  • Aus dem IBM Technical Disclosure Bulletin, Band 29, Nr. 7, Dezember 1986, Seite 2877, ist eine Schaltungselektronik bekannt, die es ermöglicht, eine Datenbandkassette im laufenden Betrieb in eine Datenstation einzulegen, ohne den Betrieb der Datenstation zu stören. Andere Schaltungen sind in dieser Elektronik enthalten, um den Anschluss der Bandkassette vom Adress-, Daten- und Steuerbus zu trennen, mit denen er logisch verbunden ist. Die Pufferspeicherschaltungen sind zwischen dem Anschluss der Bandkassette und den Bussen angeordnet, um Störungen auf den Bussen zu vermeiden. Der Pufferspeicher wird in einem hochohmigen Zustand gehalten, sofern nicht das Vorhandensein der Bandkassette durch ein Unterbrechungssignal angezeigt wurde, das direkt einem Mikroprozessor zugeführt wird.
  • Eine verbesserte Schaltung, die im laufenden Betrieb angeschlossen werden kann, ist des Weiteren in der US-Patentschrift Nr. 5 432 916 mit dem Titel "Precharge for Non-Disruptive Bus Live Insertion" offen gelegt, die der IBM Corporation zugewiesen wurde. Diese in Bezug genommene Schrift beschreibt den im laufenden Betrieb erfolgenden Anschluss einer elektrischen Schaltung in einem getrennten, nicht stillgelegten Signalnetzwerk in einem aktiven System wie zum Beispiel einem digitalen oder analogen Bus. Das vorgeschlagene erfindungsgemäße Konzept besteht im Hinzufügen eines Konditionierungsnetzwerks, um die elektrische Schaltung so zu konditionieren, dass sie im laufenden Betrieb angeschlossen werden kann, indem die parasitären Eingangskapazitäten der elektrischen Schaltung teilweise aufgeladen werden, bevor sie im laufenden Betrieb angeschlossen wird. Durch das vorherige Aufladen der parasitären Eingangskapazitäten sollen vorübergehende elektrische Auswirkungen auf das aktive System so gering wie möglich gehalten werden. Gemäß diesem Lösungsansatz wird jede steckbare Einheit vorher aufgeladen; der Bus selbst wird nicht konditioniert.
  • Wenn eine elektrische Schaltung wie zum Beispiel eine Leiterplatte im laufenden Betrieb in ein Signalnetzwerk eines analogen oder digitalen Systems eingesetzt wird, kann die Signalspannung des aktiven Systems HIGH oder LOW sein oder sich in einem Übergang zwischen diesen beiden Zuständen befinden. Es ist in einem aktiven System nicht möglich, dass man den exakten Spannungspegel, den man antreffen wird, kennt. Somit kann der Anschluss der Leiterplatte an einen analogen oder digitalen Bus erfolgen, wenn sich die Systemsignale in irgendeinem der vorstehend genannten Zustände befinden.
  • Ein speziellerer Lösungsansatz, mit dem verhindert werden soll, dass Störungen auf einer Busleitung erzeugt werden, wenn eine an einen Bus angeschlossene Substratplatte, d.h. eine steckbare Einheit, im aktiven Zustand eines Rechnersystems eingesetzt oder entnommen wird, ist in der veröffentlichten japanischen Patentschrift Nr. JP 05-127777 mit dem Titel "Substrate Insertion and Extraction in Hot-Line State" offen gelegt, die der Fujitsu Ltd. zugewiesen wurde. Die Substratplatte ist mit einem ersten Steckverbinder und mit einem zweiten Steckverbinder versehen. Über den ersten Steckverbinder wird die Substratplatte an den Bus einer CPU und an eine Stromquelle angeschlossen, wobei der zweite Steckverbinder zum Anschluss der Substratplatte an eine Stromversorgung dient. Ferner gibt es einen Schalter, der zu dem Zeitpunkt betätigt wird, zu dem die Substratplatte im aktiven Zustand eingesetzt oder entnommen wird, eine Unterbrechungsauslöseschaltung, die eine Unterbrechung an die CPU auslöst, wenn der Schalter betätigt wird, sowie erste und zweite Anschluss-/Trennungserkennungsschaltungen. Die erste dieser Schaltungen erzeugt ein erstes Steckverbinder-Anschluss-/-trennsignal, wenn der erste Steckverbinder angeschlossen wird; die zweite Schaltung erzeugt ein zweites Steckverbinder-Anschluss-/-trennsignal, wenn der zweite Steckverbinder angeschlossen wird. Im Einzelnen ist eine Bustreiber-Steuerschaltung bereitgestellt, die mit den vorstehend genannten Steckverbindersignalen einen Bustreiber in einem hochohmigen Zustand hält. Darüber hinaus ist ein Schreibregister bereitgestellt, das die Genehmigung zum Einsetzen oder zur Entnahme der CPU im aktiven Zustand hält und ein Einsetz-/Entnahme-Genehmigungssignal erzeugt. wenn die CPU die Genehmigung zum Einsetzen oder zur Entnahme in aktiven Zuständen erteilt, wird der Buszugriff gestoppt. Somit hängt der Gegenstand dieser veröffentlichten Patentschrift ebenfalls davon ab, dass der Bus angehalten und während des Einsetzvorgangs im laufenden Betrieb in einen hochohmigen Zustand versetzt wird. Es gibt jedoch keine zusätzlichen Vorkehrungen, die für Störfestigkeit sorgen. Entsprechend der in der vorstehend angeführten US-Patenschrift Nr. 5 310 998 verwendeten Klappe wird ein Schalter verwendet, um den Betrieb der CPU zu unterbrechen.
  • Ein anderer Lösungsansatz, bei dem der Bus auf HIGH-Pegel gesetzt wird, ist in der veröffentlichten japanischen Patentanmeldung Nr. JP 02-094271 mit dem Titel "Interface Package" offen gelegt, die der NEC Corporation zugewiesen wurde. Um nachteilige Auswirkungen auf den Bus zu verhindern, wird insbesondere vorgeschlagen, Steckerstifte mit zwei unterschiedlichen Längen zu verwenden und den Busausgang auf einen offenen HIGH-Pegel zu setzen. Die oberen Stifte und die unteren Stifte eines Schnittstellenpakets (interface package (IP)) werden als lange Stifte gesetzt; die dazwischen liegenden Stifte werden als kurze Stifte gesetzt. Ein bestimmter Stift der langen Stifte wird als Stromanschluss zugeordnet, er wird zuerst in Kontakt gebracht, wenn das IP eingesetzt wird, und er wird als letztes getrennt, wenn das IP entfernt wird. Die langen Stifte werden für eine integrierte Stromabschalterkennungsschaltung (Stromabschalterkennungs-IC) und eine integrierte Pufferspeicherschaltung (Pufferspeicher-IC) ausgelegt. Wenn das IP eingesetzt wird, wird die integrierte Erkennungsschaltung betrieben, sobald der Anschluss in Kontakt mit dem IP gebracht wird, und der Ausgang der Pufferspeicher-IC wird auf einen offenen HIGH-Pegel gesetzt. Daher kann der Bus bei dieser Erfindung im Verlauf des Einsetzvorgangs im laufenden Betrieb auf einen offenen HIGH-Pegel gezogen werden. Im Gegensatz zu einer Klappe, wie sie in der US-Patentschrift 5 310 998 verwendet wird, oder einem Schalter, wie er in der japanischen Patentschrift JP 05-127777 verwendet wird, erfolgt die Abfolgesteuerung während des Einsetzvorgangs im laufenden Betrieb mit verschieden abgestuften Stiftlängen. Die Abfolgesteuerung mit abgesetzten Stiftlängen steht bei der vorliegenden Erfindung jedoch nicht zur Diskussion.
  • Die US-Patentschrift Nr. 5 581 712 legt ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Handhabung des Einsetzens von CPU- und E/A-Karten in ein Rechnersystem im laufenden Betrieb offen, indem einem Bus eines Rechnersystems Schaltungselektronik und Logik bereitgestellt werden, die das Bussteuerungsmodul in eine CPU- oder E/A-Karte einsetzen und den Zuteilungsentscheidungsprozess des System-Testmasters gewinnen, der von einer im laufenden Betrieb eingesetzten und erfolgreich selbst getesteten CPU- oder E/A-Karte eingeleitet wurde.
  • Die US-Patentschrift Nr. 5 564 024 legt eine Vorrichtung offen, um periphere Einheiten an einen eingeschalteten Bus anzuschließen und von diesem zu trennen. Während des Normalbetriebs der peripheren Einheit stellt die Leiterbahn korrekte Signalpegel auf den benötigten Signalleitungen bereit. Bei einer solchen Anordnung kann eine periphere Einheit an einen eingeschalteten Bus angeschlossen und von diesem getrennt werden, ohne dass die Betriebsstromzufuhr des Busses unterbrochen werden muss.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und ein System bereitzustellen, die es ermöglichen, eine steckbare Einheit auszutauschen oder hinzuzufügen, ohne dass das zugrunde liegende Rechnersystem ausgeschaltet werden muss.
  • Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung eines Verfahrens und Systems zum Einsetzen von steckbaren Einheiten im laufenden Betrieb, die weitgehend unabhängig von den Eigenschaften eines zugrunde liegenden Bussystems sind und es somit gestatten, das System nachträglich um die Fähigkeit, steckbare Einheiten während des Betriebs einzusetzen, zu erweitern, und die das Einsetzen von steckbaren Einheiten während des Betriebs in einen Systembus ermöglichen, der nicht so ausgelegt ist, dass er das Einsetzen von steckbaren Einheiten während des Betriebs unterstützt.
  • Eine weitere Aufgabe ist die Bereitstellung eines Verfahrens und Systems zum Einsetzen von steckbaren Einheiten im laufenden Betrieb, die Störungen auf dem Systembus eines Rechnersystems vermeiden, die durch ungeladene Kapazitäten auf einer steckbaren Einheit verursacht werden.
  • Gemäß einer Erscheinungsform der Erfindung wird ein Verfahren zum Einsetzen von steckbaren Einheiten in ein Datenverarbeitungssystem im laufenden Betrieb bereitgestellt, wobei das System einen Prozessor, einen Speicher und mindestens einen Steckplatz zur Aufnahme einer steckbaren Einheit hat, wobei der Prozessor, der Speicher und der Steckplatz über einen gemeinsamen Bus direkt miteinander verbunden sind, über Schaltungselektronik verfügt, um das Einsetzen oder Entfernen der steckbaren Einheit in den beziehungsweise aus dem Steckplatz festzustellen, sowie eine Bussteuereinheit (33, um den Betrieb des Busses zu steuern, wobei das Verfahren durch die folgenden Schritte gekennzeichnet ist: Feststellen von mindestens einem auf Down-Pegel liegenden aktiven Steuersignal, das auf dem Bus übertragen wird und das, wenn es aktiviert wird, einen Zustand auf dem Bus erzeugt, in dem keine Busoperationen durchgeführt werden; Feststellen eines Start- und eines Endezeitpunktes in Verbindung mit dem Einsetzen oder Entfernen der steckbaren Einheit in den beziehungsweise aus dem Steckplatz; Einstellen der Busaktivität mindestens in einem Zeitintervall zwischen dem Startzeitpunkt und dem Endezeitpunkt; und mindestens in einem Zeitintervall zwischen dem Start- und dem Endezeitpunkt Setzen des auf Down-Pegel liegenden aktiven Steuersignals des Systembusses auf einen LOW-Pegel.
  • Gemäß einer weiteren Erscheinungsform der Erfindung werden Bus-Pseudooperationen, d.h. Nulloperationen (NOOPs), erzeugt, so dass normale Systemfunktionen nicht beeinträchtigt werden. Der Begriff "Bus-Pseudooperationen" legt den Zustand des Busses fest, der sich ergibt, nachdem die erforderliche Teilgruppe von Steuersignalen auf aktive Down-Pegel gesetzt worden ist.
  • Darüber hinaus stellt die Erfindung ein Datenverarbeitungssystem, in dem das vorstehende methodische Konzept umgesetzt wird, sowie ein Werkzeug zum Einsetzen von steckbaren Einheiten im laufenden Betrieb bereit, das an das Rechnersystem angeschlossen werden kann, um das Einsetzen/Entfernen von steckbaren Einheiten im laufenden Betrieb zu ermöglichen.
  • Die Fähigkeiten gemäß der vorliegenden Erfindung, die ein Einsetzen von steckbaren Einheiten im laufenden Betrieb gestatten, ermöglichen den Austausch oder das Hinzufügen von steckbaren Einheiten, ohne dass das System ausgeschaltet werden muss. Dies wiederum verbessert die Eigenschaft der dauernden Verfügbarkeit des Systems, indem ein fortlaufender Betrieb während Service-, Austausch- oder Hardwarenachrüstoperationen ermöglicht wird. Es sei ausdrücklich erwähnt, dass die Punkte der Beeinträchtigung der Unversehrtheit von Bussignalen sowie möglicher nachteiliger Auswirkungen auf das System dennoch von Belang sind, obgleich der Systembus während des Einsetzens oder Entfernens einer Karte im laufenden Betrieb stillgelegt werden kann. Dies ist deshalb so, weil die ungeladene Kapazität eines Signals auf einer Karte, die eingebaut wird, für das entsprechende Signal des Systembusses einen kurzzeitigen Kurzschluss nach Masse darstellt.
  • Darüber hinaus hat die Erfindung die folgenden weiteren Vorteile gegenüber dem Stand der Technik. Erstens ermöglicht sie das Einsetzen von steckbaren Einheiten im laufenden Betrieb, ohne dass es zu verhängnisvollen Störungen kommt, während sie gleichzeitig die Unversehrtheit von Signalen für Systembusse oder standardmäßige Bussysteme (Busarchitekturen) wahrt, die nicht ausdrücklich so ausgelegt sind, dass sie das Merkmal des Einsetzens und Entfernens von Karten im laufenden Betrieb unterstützen, wie zum Beispiel der IBM Micro Channel; der IBM GHBA Adapter Bus (GAB), eine für die Generic High Bandwidth Architecture (GHBA) festgelegte Busarchichtektur, die zur Verbindung von GHBA-Adaptern dient und von IBM für die schnelle Paketvermittlung entwickelt wurde; der Peripheral-Component-Interconnect-(PCI-)Busstandard; der spezielle VME/VME64-(Versa-Module-Eurocard-)Systembusstandard sowie die ISA- und EISA-Busspezifkationen, auf die diese Erfindung ebenfalls anwendbar ist. Daher ist sie von den Eigenschaften des zugrunde liegenden Systembusses weitgehend unabhängig, wenn sie es gestattet, dass die Möglichkeit des Einsetzens von Einheiten im laufenden Betrieb in der Weise genutzt wird, dass solche Einheiten hinzugefügt werden, was mit einem gesonderten Werkzeug vorgenommen werden kann, wie vorstehend erwähnt wurde. Auch bedarf es keiner Änderungen der Logik der Systembus-Schnittstelle der jeweiligen steckbaren Einheiten, damit sie im laufenden Betrieb eingesetzt werden können. Außerdem ist die Lösung auf standardmäßige und allgemein verfügbare Busse anwendbar, bei denen keine umfangreichen Änderungen an deren Ausgestaltung vorgenommen werden müssen. Deshalb ist die vorgeschlagene Lösung von der Software unabhängig, die in dem zugrunde liegenden System ausgeführt wird, da die notwendige Hardware gleich wie bei anderen Busmastern funktioniert, d.h., außer Konfigurationsänderungen sind keine Änderungen an der Software erforderlich. Weitere Vorteile der Erfindung gegenüber dem Stand der Technik werden später erörtert oder gehen aus der folgenden ausführlichen Beschreibung hervor.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • 1 veranschaulicht schematisch die Auswirkung auf ein Bussignal, das in einem HIGH-Zustand vorübergehend gesperrt wird und bei dem eine Störung durch das Einsetzen einer steckbaren Einheit im laufenden Betrieb dadurch verursacht wird, dass eine ungeladene Kapazitätslast, die durch eine dynamisch eingesetzte Funktionskarte dargestellt wird, angeschlossen wird;
  • 2 ist ein Blockschaltbild, das Komponenten eines Datenverarbeitungssystems gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung zeigt;
  • 3 ist ein Flussdiagramm, das eine bevorzugte Prozedur zum Einsetzen einer Funktionskarte in ein Bussystem beziehungsweise deren Entfernung aus einem Bussystem veranschaulicht;
  • 4 ist eine Prinzipdarstellung, die mechanische Erkennungselemente für die Anzeige des Einsetz-/Entfernungsvorgangs einer Funktionskarte zeigt;
  • 5 ist ein ausführlicheres Blockschaltbild der Systembus-Steuereinheit (System Bus Controller (SBC)) und der Bussteuereinheit für das Einsetzen von steckbaren Einheiten im laufenden Betrieb (Live Insertion Bus Controller (LIBC)), die in 2 gezeigt sind; und
  • die 6 bis 9 sind Zeitdiagramme, die beispielhafte Busprotokolle mit Bezug auf verschiedene Umgebungen zur Anwendung der Erfindung zeigen, in denen das Einsetzen einer Funktionskarte im laufenden Betrieb über eine Micro Channel Interface, eine GAB-Schnittstelle, eine PCI-Schnittstelle beziehungsweise eine VME-Busschnittstellenarchitektur erfolgt.
  • AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
  • Eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird nun ausführlich mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben.
  • Der obere Teil der in 1 gezeigten Prinzipdarstellung zeigt eine typische Situation, in der ein Bussignal 10 vorübergehend in einen HIGH-Ruhezustand 11 gegen über der Signalmasse 12 gebracht wird. Die gezeigte Signalstörung 13 gegen Signalmasse wird durch das Einsetzen einer steckbaren Einheit in den stillgelegten Systembus verursacht. Es sei erwähnt, dass die Punkte der Beeinträchtigung der Unversehrtheit von Bussignalen sowie möglicher nachteiliger Auswirkungen auf ein Rechnersystem von Belang sind, obgleich der Systembus während des Einsetzens und/oder Entfernens einer Karte im laufenden Betrieb "stillgelegt" ("quiesced") werden kann.
  • Im unteren Teil der Darstellung gibt es einen Systembus 20, an den über die Leitungen 23, 24 bereits zwei Einheiten 21, 22 angeschlossen sind und an den eine weitere Einheit 25 angeschlossen wird. All diese Einheiten umfassen Treiber-(DRV- und Empfangs-(RCV-)Signalleitungen und auf diesen ungeladene Kapazitätslasten (CLx, CLy, CLz) gegen Masse. Diese ungeladene Kapazität oder Stromsenke, die eingeführt wird, stellt für das entsprechende Signal des Systembusses einen kurzzeitigen Kurzschluss nach Masse dar. Wenn die Einheit 25 in einen Steckverbinder des Systems eingesteckt und auf diese Weise an den Systembus angeschlossen wird, hat dieser Einsetzvorgang zur Folge, dass es zu falschen Schaltvorgängen bei den Signalen auf dem stillgelegten Systembus auf einem hohen Pegel kommt. Diese Signalstörung ist im oberen Teil der Darstellung veranschaulicht.
  • Es ist erwähnenswert, dass das Einsetzen von steckbaren Einheiten im laufenden Betrieb keine falschen Schaltvorgänge an einem Signal auf einem Down-Pegel oder auf Masse verursacht, d.h., bei den meisten bekannten Systembussen sind die kritischen Steuersignale auf einem "Down-Pegel" aktiv. Dies bedeutet, dass die kritischen Steuersignale einen negativeren Pegel aufweisen müssen, d.h. einen Pegel nahe Signalerde, um Busoperationen zu steuern.
  • 2 zeigt die Basiskomponenten der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, bei der die vorstehend erwähnte Funktionalität in Form einer getrennten Bussteuereinheit für das Einsetzen von steckbaren Einheiten im laufenden Betrieb (Live Insertion Bus Controller (LIBC)) 30, die Schnittstellen 31 zu einem Systembus 32 eines Datenverarbeitungssystems hat, und einer vorhandenen Systembus-Steuereinheit (System Bus Controller (SBC)) 33 realisiert ist. Obgleich die Funktion der LIBC in dieser Ausführungsform als eine getrennte Einheit gezeigt ist, ist es auch denkbar, sie in die SBC zu integrieren. In der in 2 gezeigten Ausführungsform sind vier steckbare Einheiten 34 bis 37, die Funktionskarten (FCs) darstellen, von denen jede elektronische Schaltungen enthält, an den Systembus angeschlossen oder können an ihn angeschlossen werden.
  • In jedem Fall muss es ein gewisses Maß an Koordination zwischen dem Betrieb der SBC 33 und der LIBC 30 geben, wie durch eine Schnittstelle 38 zwischen ihnen angezeigt ist. Wie später ausführlicher erörtert wird, betrifft diese Koordination beispielsweise die Unterbrechung von Systembus-Zeitablauf- und -Überwachungsoperationen, während die Funktionskarte eingesetzt/entfernt wird. Gemäß dieser Ausführungsform wird diese Schnittstelle insbesondere verwendet, um sowohl Zugriff auf den Systembus zu erlangen, zum Beispiel über einen gewöhnlichen Systemzuteilungsentscheidungsmechanismus, als auch um für die Dauer des Einsetz-/Entfernungsvorgangs der steckbaren Einheit im laufenden Betrieb Systembus-Zeitablauf-/-Überwachungsoperationen zu unterbrechen oder um Fehlermelde- und Wiederherstellungsaktionen zu unterbinden, die die Folge einer Zeitüberschreitung sein könnten.
  • In der bevorzugten Ausführungsform erfolgt ein Anschluss der Bussteuereinheit für das Einsetzen von steckbaren Einheiten im laufenden Betrieb (LIBC) 30 nur an kritische Systembus-Steuersignale, die von der Signalstörung betroffen sind, d.h. an einen Teilsatz dieser Signale und insbesondere an einen Teilsatz von auf einem Down-Pegel aktiven Steuersignalen, die bestimmen, welche Systembus-Pseudooperationen durchgeführt werden sollen.
  • Das Flussdiagramm in 3 zeigt bevorzugte Verfahrensschritte zum Einsetzen (und Entfernen) einer Funktionskarte in ein und aus einem Bussystem im laufenden Betrieb. Die LIBC 30 erlangt über ihre Schnittstelle zur Systembussteuereinheit (SBC) 33 Zugriff auf den Systembus (Block 41), nachdem ihr von dem Mechanismus für das Einsetzen von steckbaren Einheiten im laufenden Betrieb, der zu einer Funktionskarte (FC) gehört, signalisiert wurde, dass die FC gerade eingesetzt oder entfernt wird (Block 40). Nachdem die LIBC Zugriff auf den Systembus erlangt und dessen Steuerung übernommen hat, versetzt die LIBC einen Teilsatz des Satzes von Steuersignalen des Systembusses (Block 42) in einen Zustand, der unempfindlich gegen Signalstörungen durch das Einstecken/Entfernen ist und in dieser Ausführungsform auf einem der Masse entsprechenden Pegel liegt. Parallel dazu unterbricht die LIBC laufende Zeitablauf- und Überwachungsoperationen (Block 43), die von der SBC gerade durchgeführt werden. Wenn die LIBC benachrichtigt wird, dass der Einsetzvorgang abgeschlossen ist (Block 44), erhält die SBC wieder die Steuerung des Systembusses (Block 45). Dieselben Verfahrensschritte werden im Falle des Entfernens einer FC durchgeführt. Weitere Aspekte der Verfahrensschritte werden mit Bezug auf 5 deutlich, die die SBC-LIBC-Schnittstelle ausführlicher zeigt.
  • Es wird daher ein Mechanismus benötigt, der den Start- und den Endezeitpunkt festlegt und steuert, zu dem die LIBC als Master die Hoheit über den Systembus erhält. Wie bereits erwähnt wurde, muss die LIBC von den Funktionskarten oder von Mechanismen, die zu den Funktionskarten gehören, Signale empfangen, die den Stand des Einsetzens der Funktionskarte im laufenden Betrieb anzeigen. In dieser Hinsicht wird auf zwei vorstehend erwähnte Veröffentlichungen zum Stand der Technik verwiesen, d.h. JP 02-094271 und US 4 835 737 , die beide durch Bezugnahme Bestandteil hiervon sind. Die bekannten Lösungsansätze stellen lang und kurz abgestufte Kontaktstifte im Zielsteckverbinder der Funktionskarte bereit, um eine elektrische Verbindung zwischen einer Funktionskarte und dem Systembus herzustellen. Der Zeitpunkt, zu dem eine Funktionskarte gleich eingesetzt werden wird oder bereits vollständig entfernt wurde, kann durch einen langen Kontaktstift oder ein entsprechendes Mittel angezeigt werden. Wenn eine Funktionskarte vollständig eingesteckt worden ist oder gleich entfernt werden wird, kann dies entsprechend durch einen kurzen Kontaktstift oder ein entsprechendes Mittel angezeigt werden.
  • In der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden neben dem für den Anschluss an den Systembus verwendeten Stift 52 zusätzliche Kontaktstifte 50, 51 bereitgestellt, die es ermöglichen, das Einsetzen einer Funktionskarte 53 anzuzeigen, bevor der interne Bus der Funktionskarte und der Systembus miteinander verbunden werden. Dies ist mit Bezug auf 4 veranschaulicht. Der Beginn des Einsetzvorgangs wird von einem langen Kontaktstift 50 festgestellt, wohingegen das Ende des Einsetzvorgangs von einem kurzen Stift 51 angegeben wird. In dem Fall, in dem eine Funktionskarte entfernt wird, haben die beiden Stifte die jeweils umgekehrte Funktion. Andere Verfahren beinhalten mechanische Schalter, die vor Einsetzoperationen aktiviert werden, Kartenerfassungsmechanismen oder eine Kombination dieser Verfahren. Die Mindestanforderungen sind ein für die LIBC ausreichender Zeitraum für den Erwerb des Systembusses, bevor ein Kontakt mit den Stiften der Karte hergestellt oder unterbrochen wird, und die Angabe, wann diese Operationen abgeschlossen sein können, nachdem die Karte richtig platziert oder vollständig aus dem System entfernt worden ist. Es sei erwähnt, dass diese zeitliche Anforderung gewöhnlich abhängig von der Schnelligkeit ist, mit der eine Funktionskarte im laufenden Betrieb eingesetzt wird.
  • 5 ist ein ausführlicheres Blockschaltbild einer Systembus-Steuereinheit (SBC) 60 und einer Bussteuereinheit für das Einsetzen von steckbaren Einheiten im laufenden Betrieb (LIBC) 61 gemäß der bevorzugten Ausführungsform. Sie zeigt die Einzelheiten einer Steuerlogik für eine SBC 60, eine LIBC 61 und eine Funktionskarte 62 in dieser Ausführungsform. Diese Logikkomponenten werden über einen Systembus 63 und eine bidirektionale Schnittstelle 65 zwischen der SBC und der LIBC miteinander verbunden. In der LIBC halten Pull-up-Widerstände 'R1' und 'R2' die Signale 'Start' 66 beziehungsweise 'Ende' 67 auf HIGH (H), bis sie auf LOW (L) gezogen werden, indem sie über entsprechende lange Stiftverbindungen (LP) 69 oder kurze Stiftverbindungen (SP) 70 auf der Funktionskarte 62, die gerade im laufenden Betrieb in das System eingesetzt oder aus ihm entfernt wird, an die Logikmasse des Systems ('System Logic Ground') 68 gelegt werden. Man beachte, dass es alternative Ausführungen der Start/Ende-Funktion gibt. Wenn für die Funktionskarte eine Spannung zur Verfügung steht, die auf einem langen Stift zugeführt wird, der zur Stromversorgung von Logikschaltungen verwendet werden kann, kann ein Signal realisiert werden, das beim Start des Vorgangs abfällt (oder ansteigt) und am Ende des Vorgangs ansteigt (oder abfällt).
  • Eine Decodierlogik 81 decodiert den Start- und Endezustand wie folgt
  • Figure 00200001
  • Eine LIBC-Steuerlogik 74 für buskritische Signale (LIBC Bus Critical Signal Control logic) aktiviert eine Busanforderung ('Bus Request') 71 an eine SBC-Buszuteilungsentscheidungssteuerlogik (SBC Bus Arbitration Control logic) 72, wenn der Zustand der Start/Ende-Decodierung anzeigt, dass gerade eine Funktionskarte eingesetzt oder entfernt wird. Wenn die Buszuteilungsentscheidungssteuerlogik 72 auf die Busanforderung 71 mit einer Busbewilligung ('Bus Grant') 73 antwortet, die anzeigt, dass die LIBC 61 die Steuerung des Busses 63 übernehmen darf, prüft die LIBC-Steuerlogik für buskritische Signale 74 den Zustand der "buskritischen" Signale (gegebenenfalls entsprechend der Spezifikation des jeweiligen Busses) und aktiviert ein LIBC-Unterbrechungssignal ('LIBC Interrupt') oder ein LIBC-Anforderungssignal ('LIBC Request') 75. Das Signal 'LIBC-Unterbrechung/Anforderung' 75 zeigt einer SBC-Systemunterbrechungs- und -anforderungssteuerlogik (SBC System Interrupt & Request Control logic) 76 an, dass alle Zeitablauf- oder Überwachungsfunktionen während des Zeitraums eingestellt werden sollten, in dem die LIBC 61 die Steuerung des Busses 63 übernimmt. Zudem bewirkt das LIBC-Unterbrechungs-/-Anforderungssignal 75, dass mehrere Bustreiber-(Bus-Drv-)Schaltungen 77, 78, die mit der Steuerlogik 74 für buskritische Signale verbunden sind, auf Masse oder einen Signalpegel "LOW" gelegt werden. Diese Bustreiberschaltungen 77, 78 sind die gleichen wie diejenigen, die zur Realisierung des betreffenden Systembusses festgelegt wurden (z.B. TTL mit drei Zuständen, TTL mit offenem Kollektor, PCI-Bustreiber usw.). Die "buskritischen" Signale liegen somit auf Masse oder auf einem Signalpegel "LOW", bevor die Funktionskarte 62 an die Bussignale angeschlossen oder von diesen getrennt wird. Eine Funktionskartenbuslogik 79 signalisiert die Verbindung mit dem Systembus 63 über Stifte mittlerer Länge (MP) 80, die während des Einsetzens der Karte nach den langen Stiften (LP) 69 eine Verbindung herstellen und während des Entfernens der Karte nach den kurzen Stiften (SP) 70 die Verbindung trennen.
  • Wenn die Start/Ende-Decodierlogik 81 anzeigt, dass das Einsetzen oder Entfernen einer Karte 62 im laufenden Betrieb abgeschlossen wurde (d.h., anstelle von "Karte wird gerade eingesetzt/entfernt" wird "Funktionskarte ist vorhanden oder Funktionskarte ist nicht vorhanden" angezeigt), deaktiviert die Steuerlogik 74 für buskritische Signale daraufhin ihre 'Unterbrechungsanforderung', die es den 'buskritischen' Signalen ermöglicht, in einen inaktiven Zustand zurückzukehren, und sie deaktiviert auch ihre 'Busanforderung'.
  • Eine SBC 60 führt üblicherweise Überwachungsfunktionen aus, um Situationen zu erkennen, in denen der Systembus hängt oder von einer bestimmten Einheit dominiert wird. Im Falle einer Zeitüberschreitung erzeugen gewöhnlich ausgeführte Überwachungsfunktionen ein "Systemrücksetz"-Signal oder ein "Maschinenfehlerrücksetz"-Signal. Da der Zeitraum für das Einsetzen einer Funktionskarte im laufenden Betrieb von der Schnelligkeit bestimmt wird, mit der die Funktionskarte eingesetzt beziehungsweise entfernt wird, und da dies ein verhältnismäßig langer Zeitraum sein kann, ist es gegebenenfalls notwendig, dass manche SBCs den Überwachungszeitgeber während des Kartenwechsels im laufenden Betrieb deaktivieren.
  • Ein weiteres besonderes Merkmal der Erfindung besteht darin, dass nur kritische Steuersignale, d.h. Signale, die auf einem Down-Pegel aktiv und daher anfällig für ungeladene Signalleitungskapazitäten (Kurzschluss nach Masse) sind, die durch das Einsetzen einer steckbaren Einheit in das Bussystem eingeführt werden, auf einen aktiven oder Down-Pegel gesetzt werden, wodurch der Systembus unempfindlich gegen Störungen wird, die durch das Einsetzen einer solchen Einheit im laufenden Betrieb verursacht werden. Es sei ausdrücklich erwähnt, dass die kritischen Steuersignale bei verschiedenen Busarchitekturen auch völlig unterschiedlich sind. Hinsichtlich der Steuersignale von mehreren Busarchitekturen wird auf die 6 bis 9 und die folgende Beschreibung verwiesen.
  • Micro-Channel-Busumgebung
  • Während des Einsetzens oder der Entnahme der Funktionskarte wird die Steuerung des Systembusses der LIBC übergeben. Nachdem eine Funktionskarte vollständig in das System eingesetzt oder aus ihm entfernt wurde, wird die Steuerung wieder an die SBC zurückgegeben. Im Grunde entspricht die LIBC einem speziellen Busmaster mit Funktionen, die es ihm ermöglichen, den Bus während des Einsetzens von steckbaren Einheiten im laufenden Betrieb zu steuern und die Systemintegrität zu gewährleisten. Durch diese spezielle Funktionalität des Busmasters kann die Erfindung insbesondere auf Busse angewendet werden, die nicht für das Einsetzen von steckbaren Einheiten im laufenden Betrieb ausgelegt sind, um sie um diese Funktion zu erweitern.
  • 6 zeigt den zeitlichen Verlauf der kritischen Steuersignale während des Einsetzens von steckbaren Einheiten im laufenden Betrieb beim Micro Channel während Pseudooperationen der LIBC. In dieser Architekturumgebung sind die kritischen Steuersignale:
    • -ADL (-Address Decode Latch) Dieses Signal wird vom steuernden Busmaster gesteuert und als ein für den untergeordneten Bus (Bus-Slave) komfortables Mittel zur Zwischenspeicherung von Adressdecodierungen und Statusbits auf dem Micro-Channel-Bus bereitgestellt.
    • -REFRESH Dieses Signal wird von der Systemlogik gesteuert und dient zur Anzeige, dass eine Speicherauffrischoperation im Gang ist. Untergeordnete Speichereinheiten, die keine Auffrischoperationen durchzuführen brauchen, brauchen dieses Signal nicht zu empfangen.
    • -CMD (- Command) Dieses Signal wird von dem steuernden Busmaster gesteuert und dient zur Festlegung, wann Daten auf dem Datenbus gültig sind. Die fallende Flanke dieses Signals zeigt das Ende des Buszyklus an. Dieses Signal zeigt dem Bus-Slave an, wie lange Daten gültig sind. Während Schreibzyklen sind die Daten so lange gültig, wie -CMD aktiv ist. Während Lesezyklen sind die Daten nach der steigenden Flanke, aber vor der fallenden Flanke von -CMD gültig und werden so lange auf dem Bus gehalten, bis -CMD inaktiv wird. Untergeordnete Busse (Slaves) können bei steigender Flanke von -CMD Adress- und Statusinformationen zwischenspeichern.
    • -S0, -S1 (-Status 0, -Status 1) Diese Statussignale werden von dem steuernden Busmaster gesteuert, um den Start eines Datenübertragungszyklus anzuzeigen, und sie geben auch die Art der Datenübertragung an. Wenn sie mit M/-IO (Speicher/-Eingabe Ausgabe) verwendet werden, werden Speicherlese- oder -schreibzyklen von E/A-Lese- oder Schreibzyklen unterschieden. Diese Signale werden nach Bedarf vom Bus-Slave zwischengespeichert, wobei die steigende Flanke von -CMD oder die steigende Flanke von -ADL verwendet wird.
    • -ARB/-GNT (Arbitrate/-Grant) Nur der zentrale Zuteilungsentscheidungssteuerpunkt steuert dieses Signal. Der Übergang von einem negativen zu einem positiven ARB/-GNT-Signal startet einen Zuteilungsentscheidungszyklus. Wenn sich dieses Signal im Zustand ARB befindet, zeigt es an, dass ein Zuteilungsentscheidungszyklus im Gang ist. Wenn es sich im Zustand -GNT befindet, zeigt dieses Signal die Bestätigung vom zentralen Zuteilungsentscheidungssteuerpunkt an die an der Zuteilungsentscheidung Teilnehmenden und an die DMA-Steuereinheit für direkten Speicherzugriff an, dass die Kanaleignerschaft bewilligt wurde. Dieses Signal wird im Anschluss an das Ende der Übertragung (EOT) vom zentralen Zuteilungsentscheidungssteuerpunkt in den ARB-Zustand versetzt. Es sei erwähnt, dass der zentrale Zuteilungsentscheidungssteuerpunkt gewöhnlich in der SBC realisiert ist.
  • Wenn die LIBC ein Meldesignal von der Zielfunktionskarte erhalten hat, das besagt, dass diese gleich eingesetzt werden wird, erlangt die LIBC die Steuerung des Systembusses über das Buszuteilungsentscheidungssignal "ARB/-GNT". Zu diesem Zeitpunkt beginnt die LIBC, das Signal "ARB/-GNT" in Richtung logisch Null zu setzen. Das mit "//" gekennzeichnete Zeitintervall zeigt den variablen, von dem mechanischen Vorgang des Einsetzens/Entfernens einer Funktionskarte in den beziehungsweise aus dem Systembus bestimmten Zeitraum an. Gemäß dem Busprotokoll des IBM Micro Channel, bezüglich welchem auf den Abschnitt "Micro Channel Architecture" im "IBM Personal System/2 Hardware Interface Technical Reference –Architectures" (IBM P/N 84F8933) verwiesen sei, werden die Pegel der Befehlsignale "-REFRESH", "-S0" und "-S1" mit einer Verzögerung von einem Zyklus auf logisch Null gesetzt. Dies gilt auch für die Signale "-ADL" und "-CMD". Zu dem Zeitpunkt, zu dem alle kritischen Busbefehlsignale auf Masse gesetzt wurden, wird der Micro Channel unempfindlich gegen Störungen, die durch das Einsetzen von steckbaren Einheiten im laufenden Betrieb verursacht werden. Es sei besonders hervorgehoben, dass dieser Teilsatz von Signalen in Abhängigkeit von dem jeweiligen zugrunde liegenden Bussystem in einer bestimmten Abfolge aktiviert und wieder freigegeben werden muss, damit er inaktiv ist.
  • Der Zeitraum der Störungsunempfindlichkeit hält an, bis das erste kritische Befehlsignal auf den Ausgangspegel zurückkehrt. In dieser Umgebung ist das erste Signal der Befehl "-ADL", der das Zeitintervall der Störungsunempfindlichkeit beendet, und aus den vorstehend genannten Gründen muss der Einsetz-/Entfernungsvorgang zu diesem Zeitpunkt beendet sein. Dass das Signal "-ADL" auf HIGH gesetzt wird, bevor die LIBC den Bus freigibt, ist durch die architektonischen Gegebenheiten des Micro-Channel-Busses bedingt. Danach hält die Dauer der "Unempfindlichkeit" des Micro Channel so lange an, bis das kritische Signal "-ADL" auf den Ausgangspegel zurückkehrt. Die anderen kritischen Signale befinden sich während dieses Zeitraums auf einem aktiven oder LOW-Pegel (6). Bezüglich weiterer Einzelheiten über kritische Busbefehlsignale des Micro Channel sei der Leser auf den Abschnitt "Micro Channel Architecture" in der vorstehend genannten technischen Beschreibung verwiesen. Das Meldesignal von der Funktionskarte, das das Ende des Einsetz-/Entfernungsvorgangs anzeigt, muss daher von der LIBC nach diesem Zeitraum empfangen werden.
  • Es gibt eine Reihe von anderen Busprotokollbefehlen für den Micro Channel, die einer besonderen Betrachtung bedürfen, in 6 aber nicht gezeigt sind:
    • – CHRESET (Rücksetzen des Kanals) ist ein positives aktiviertes Signal, das eine Punkt-zu-Punkt-Verdrahtung mit jedem Steckplatz der Funktionskarte erforderlich macht oder während des Einsetzens der Funktionskarte im laufenden Betrieb aktiv auf einen deaktivierten Down-Pegel gesetzt werden muss;
    • – das freilaufende 14,3-MHz-OCS-Taktsignal muss getrennt und mit jedem Steckplatz in einer Punkt-zu-Punkt-Verdrahtung verbunden werden;
    • – IRQn-(Unterbrechungsanforderungs-)Signale müssen vom Systemprozessor getrennt werden. Dies kann durch Steuerung der SBC oder mit Trenngattersteuerlogik erfolgen;
    • – Das CHCK-(Kanalprüf-)Signal ist während von der LIBC gesteuerten Pseudooperationen entweder irrelevant ("don't care"), oder es muss vom Systemprozessor in der gleichen Weise wie die -IRQn-Signale getrennt werden.
  • Darüber hinaus wird davon ausgegangen, dass keine Funktionskarte in dem System Auffrischzyklen benötigt, da während des Einsetzvorgangs keine erzeugt werden können. Da die Funktionskarte, die im laufenden Betrieb eingesetzt wird, während des Einsetzvorgangs auch ausgeschaltet ist, erfordert sie keine Auffrischzyklen.
  • GHBA-GAB-Umgebung
  • Bei der GHBA-GAB-Architektur sind die kritischen Signale "-BR", "-BG", "-BUSY", "-CMD", "-SM" und "-RESP", wie in 7 gezeigt ist. "< >" bedeutet, dass dieses Signal auf HIGH oder auf LOW liegen könnte, es muss jedoch einen dieser beiden Zustände aufweisen und darf nicht zwischen HIGH und LOW wechseln. "<XX>" bedeutet, dass die Adresssignale einen festgelegten Wert haben müssen, und dieser Wert muss sich in einem Satz von Adressen befinden, die vom System gerade nicht verwendet werden, zum Beispiel. reservierte Systemadressen. Der getrennte Teil der Deaktivierung der Signale "-BR" und "-BG" zeigt an, dass diese Signale bei dieser Busarchitektur während dieses Zeitraums auf HIGH oder auf LOW liegen dürfen.
  • PCI-Busumgebung
  • Beim PCI-Bus ist das einzige kritische Signal unter den in 8 gezeigten das Signal FRAME#, wobei das Zeichen '#' ein negativ aktiviertes Signal anzeigt. Das Zeitverhalten des Adresssignals "<XXX>" wird entsprechend dem Signal "<XX>" in 7 geändert.
  • VME-/VME64-Busumgebung
  • Beim VME-/VME64-Bus sind die in 9 gezeigten kritischen Signale "BBSY*" und "AS*", wobei das Zeichen '*' ein negativ aktiviertes Signal anzeigt.
  • Darüber hinaus wird ein Mechanismus bereitgestellt, der den Zustand von nichtzeitkritischen Signalen steuert, die auf HIGH-Pegel aktiv sind, wie zum Beispiel ein Steuersignal "- RESET", oder die nicht auf einen aktiven LOW-Pegel aktiviert werden dürfen, wie zum Beispiel ein Systemsignal "-ERROR".
    • –RESET: Das System steuert den Zustand dieses Signals während des Einsetzvorgangs im laufenden Betrieb, indem ein einzelnes Signal -RESET mit jedem Steckplatz der Funktionskarte verdrahtet wird. Sobald dies geschehen ist, kann das einzelne Signal -RESET für einen nichtbelegten Steckplatz aktiviert werden, ohne dass sich dies auf den Betrieb von Funktionskarten in belegten Steckplätzen auswirkt. Wenn das System es vorzieht, -RESET erst zu aktivieren, nachdem ein Funktionskartensteckplatz belegt wurde, gelangen Störungen von –RESET, die während Einsetzoperationen im laufenden Betrieb auftraten, nicht zu den belegten und in Betrieb befindlichen Funktionskartensteckplätzen.
    • –ERROR: Das System steuert die Wirkung dieses Signals durch Verwendung des LIBC-Unterbrechungs-/-anforderungssignals an die SBC, um anzuzeigen, dass die Meldung von Fehlern während des Zeitraums, in dem Bus-Pseudooperationen zum Einsetzen von steckbaren Einheiten im laufenden Betrieb stattfinden, unterbunden oder blockiert werden muss, oder wenn beispielsweise ein Fehlerbit in einem Fehlerstatus-Melderegister gesetzt werden soll, muss es vom System nach Beendigung der Bus-Pseudooperationen zum Einsetzen von steckbaren Einheiten im laufenden Betrieb zurückgesetzt werden.
  • Im Gegensatz zu nichtzeitkritischen Signalen werden kritische Zeitsignale wie beispielsweise Taktsignale punktweise an jede Einheit verteilt, die im laufenden Betrieb eingesetzt werden kann, so dass sich bei einer solchen Einheit auftretende Taktstörungen nicht auf andere Einheiten ausbreiten, die über eine Schnittstelle an den Bus angeschlossen sind. Die Verteilung von Taktsignalen in dieser Weise kann hinsichtlich der Notwendigkeit, dass bei leistungsfähigeren Bussen der Taktversatz gesteuert werden muss, erforderlich sein. Es ist bei sehr leistungsfähigen, getakteten synchronen Bussen (dazu siehe "PCI Local Bus Specification", Revision 2.1) üblich, jedem Funktionskartensteckplatz einen eigenen Takt zu liefern, um den Taktversatz zu steuern. Ein Takttreiber mit mehreren Taktausgängen würde gewöhnlich von der SBC-Logik bereitgestellt werden. Dies dient auch dazu, durch das Einsetzen von steckbaren Einheiten im laufenden Betrieb verursachte Störungen eines Bustakts auf den Steckplatz zu begrenzen, an dem eine Funktionskarte im laufenden Betrieb eingesetzt wird (d.h., das Bustaktsignal eines jeden der Funktionskartensteckplätze, die belegt und in Betrieb befindlich sind, wird nicht an den Steckplatz angeschlossen, an dem eine Einsetzoperation im laufenden Betrieb stattfindet).
  • Eine ganz bestimmte Ausführung der Erfindung ist ein Werkzeug in Form einer getrennten Einheit in Bezug auf die LIBC, das vor dem Einsetzen einer steckbaren Einheit im laufenden Betrieb an einen Systembus angeschlossen und nach Abschluss des Einsetzvorgangs wieder vom Systembus getrennt werden kann. Das LIBC-Werkzeug kann beispielsweise als Adapterkarte, Systemplatine oder ein anderes Diagnosewerkzeug realisiert werden, wie zum Beispiel eine "Blackbox", die ein Kundendiensttechniker mit sich führen oder irgendwann vor ihrer Verwendung in einem Zielsystem installieren kann. Das Werkzeug würde über eine Schnittstelle an das Zielsystem angeschlossen werden, das um die Funktion des Gerätewechsels im laufenden Betrieb erweitert werden soll, indem entweder die Adapterkarte oder die Systemplatine an das Zielsystem oder indem das Werkzeug oder die "Blackbox" an das Zielsystem angeschlossen werden. Verfahren nach dem Stand der Technik können eingesetzt werden, um das Werkzeug dynamisch an das Zielsystem anzuschließen, während dieses in Betrieb befindlich ist (d.h. Voraufladung, abgestufte Kontaktstifte usw.). Sobald das Werkzeug an das Zielsystem angeschlossen wurde, wird das System über das Werkzeug vorübergehend um die LIBC-Funktion erweitert. Mit dieser nun installierten Funktion wird die Möglichkeit des Einsetzens von steckbaren Einheiten im laufenden Betrieb über die LIBC bereitgestellt, die mittels des Werkzeugs in das System eingebracht worden ist. Mit installiertem LIBC-Werkzeug können Karten oder Funktionen im Zielsystem nun im laufenden Betrieb eingesteckt beziehungsweise hinzugefügt oder aber entfernt werden. von dieser Möglichkeit kann Gebrauch gemacht werden, um Karten zu entfernen oder neu einzustecken, um die Quelle von Hardwarefehlern oder anderen Problemen im System aufzuspüren. Diese Möglichkeit kann ferner genutzt werden, um Einheiten dynamisch hinzuzufügen oder zu entfernen und damit eine dynamische Neukonfiguration der Hardware-Ressourcen in dem System zu ermöglichen. Dieses Werkzeug kann später von einem Kundendiensttechniker entfernt und mitgenommen werden, um Probleme in anderen Zielsystemen zu lösen. Das LIBC-Werkzeug kann als ein tragbares Mittel für einen Kundendiensttechniker ausgeführt sein, um ein Kundensystem für die vorstehend genannten Operationen um die Möglichkeit des Einsetzens von steckbaren Einheiten im laufenden Betrieb zu erweitern, aber es ist hinsichtlich seiner potenziellen Einsatzmöglichkeiten keinesfalls auf die erwähnten beschränkt.
  • Obgleich eine ganz bestimmte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in den beigefügten Zeichnungen veranschaulicht und in der vorstehenden ausführlichen Beschreibung dargelegt wurde, versteht es sich, dass die Erfindung nicht auf die hier beschriebenen bestimmten Ausführungsformen beschränkt ist, sondern zahlreiche Umgestaltungen, Änderungen und Ersetzungen an ihr vorgenommen werden können, ohne vom Umfang der Erfindung abzuweichen. Die folgenden Ansprüche sollen alle diese Änderungen umfassen.
  • Beansprucht wird:

Claims (9)

  1. Verfahren zum Einsetzen von steckbaren Einheiten in ein Datenverarbeitungssystem im laufenden Betrieb, wobei das System einen Prozessor, einen Speicher und mindestens einen Steckplatz zur Aufnahme einer steckbaren Einheit (34 bis 37) hat, wobei der Prozessor, der Speicher und der Steckplatz über einen gemeinsamen Bus (32) direkt miteinander verbunden sind, wobei das System über Schaltungselektronik (30) verfügt, um das Einsetzen oder das Entfernen der steckbaren Einheit in den beziehungsweise aus dem Steckplatz festzustellen, sowie über eine Bussteuereinheit (33), um den Betrieb des Busses (32) zu steuern, wobei das Verfahren durch die folgenden Schritte gekennzeichnet ist: Feststellen von mindestens einem auf Down-Pegel liegenden aktiven Steuersignal, das auf dem Bus (32) übertragen wird und das, wenn es aktiviert wird, auf dem Bus (32) einen Zustand erzeugt, in dem keine Busoperationen durchgeführt werden; Feststellen eines Start- und eines Endezeitpunkts in Verbindung mit dem Einsetzen oder dem Entfernen der steckbaren Einheit (34 bis 37) in den beziehungsweise aus dem Steckplatz; Einstellen der Busaktivität in mindestens einem Zeitintervall zwischen dem Startzeitpunkt und dem Endezeitpunkt; und mindestens in einem Zeitintervall zwischen dem Startzeitpunkt und dem Endezeitpunkt Setzen des auf Down-Pegel liegenden aktiven Steuersignals des Systembusses (32) auf einen LOW-Pegel.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, das des Weiteren die folgenden Schritte umfasst: Ermitteln eines Zeitpunkts, zu dem die steckbare Einheit (34 bis 37) über den Steckplatz ordnungsgemäß an den Bus (32) angeschlossen oder von ihm getrennt wird; Beenden der Einstellung der Busaktivität, nachdem der Zeitpunkt erreicht worden ist; und Beenden des Setzens des auf einem Down-Pegel liegenden aktiven Steuersignals auf einen LOW-Pegel, nachdem der Zeitpunkt erreicht worden ist.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, das des Weiteren den folgenden Schritt umfasst: Punkt-zu-Punkt-Verteilen von Zeitsignalen vom Ursprung der Zeitsignale an mindestens einen Steckplatz in dem System.
  4. System, das das Einsetzen von steckbaren Einheiten (34 bis 37) im laufenden Betrieb unterstützt und gekennzeichnet ist durch: einen Prozessor, einen Speicher und mindestens einen Steckplatz zur Aufnahme einer steckbaren Einheit (34 bis 37), wobei der Prozessor, der Speicher und der Steckplatz über einen gemeinsamen Bus direkt miteinander verbunden sind, der mindestens ein auf einem Down-Pegel liegendes aktives Steuersignal überträgt, das, wenn es aktiviert wird, auf dem Bus einen Zustand erzeugt, in dem keine Busoperationen durchgeführt werden; eine Einsetz- und/oder Entfernungserkennungseinheit, die einen Startzeitpunkt und einen Endezeitpunkt in Verbindung mit dem Einsetzen oder dem Entfernen der steckbaren Einheit in den beziehungsweise aus dem Steckplatz feststellt; eine Bussteuereinheit (33), um mindestens in einem Zeitintervall zwischen dem Startzeitpunkt und dem Endezeitpunkt die Busaktivität einzustellen; und eine Bustreiberschaltung, die das auf einem Down-Pegel liegende aktive Steuersignal des Busses mindestens in einem Zeitintervall zwischen dem Startzeitpunkt und dem Endezeitpunkt auf einen LOW-Pegel setzt.
  5. System nach Anspruch 4, wobei die Einsetz- und/oder Entfernungserkennungsschaltung einen Zeitpunkt ermittelt, zu dem die steckbare Einheit (34 bis 37) über den Steckplatz ordnungsgemäß an den Bus angeschlossen oder von ihm getrennt wird.
  6. System nach Anspruch 5, wobei die Bussteuereinheit (33) die Einstellung der Busaktivität beendet, nachdem der Zeitpunkt erreicht worden ist.
  7. System nach Anspruch 5 oder 6, wobei die Bustreiberschaltung das Setzen des auf einem Down-Pegel liegenden aktiven Steuersignals auf einen LOW-Pegel beendet, nachdem der Zeitpunkt erreicht worden ist.
  8. System nach Anspruch 4, 5, 6 oder 7, das des Weiteren Folgendes umfasst: Signalleitungen, die Zeitsignale übertragen, die Punkt zu Punkt vom Ursprung der Zeitsignale an mindestens einen Steckplatz in dem System verteilt werden.
  9. System nach Anspruch 4, wobei die steckbare Einheit Folgendes umfasst: eine Startsignal-Erzeugungsschaltung, die der Einsetzerkennungseinheit ein Startsignal liefert, das den Start eines Einsetzvorgangs der steckbaren Einheit in den Steckplatz anzeigt; eine Endesignal-Erzeugungsschaltung, die der Einsetzerkennungseinheit ein Endesignal liefert, das das Ende eines Einsetzvorgangs der steckbaren Einheit in den Steckplatz anzeigt; und einen Steckverbinder, um die steckbare Einheit in einem Intervall zwischen der Lieferung des Startsignals und des Endesignals über den Steckplatz an den Bus anzuschließen.
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