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Hintergrund der Erfindung
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1. Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft im allgemeinen ein Verfahren zur
Hemmung des Endothelzellwachstums und der Kapillarpermeabilität, die mit
dem vaskulären
Endothelwachstumsfaktor (VEGF) assoziiert ist, beispielsweise das
durch VEGF induzierte gesteigerte Zellwachstum und die erhöhte Permeabilität, mittels
eines Inhibitors des β-Isoenzyms
der Proteinkinase C (PKC). Diese durch VEGF induzierten Bedingungen
sind eng mit einer Vielzahl an okularen, vaskulären Störungen assoziiert.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft insbesondere die Verwendung eines
Inhibitors des β-Isoenzyms
der Proteinkinase C (PKC) zur Behandlung von okularen, vaskulären Störungen,
einschließlich
Makuladegeneration, Makulaödem,
vaskuläre
Retinopathie, Retinavenenverschluss, Irisneovaskularisierung, Histoplasmose und
ischämische
Retinaerkrankungen.
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2. Beschreibung des Stands
der Technik
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VPF/VEGF
ist ein glycosyliertes, multifunktionelles Cytokin. Die Überexpression
von VPF/VEGF ist mit einer Vielzahl an okularen, vaskulären Störungen assoziiert.
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VPF/VEGF
induziert die Endothelzellproliferation, die übermäßige Permeabilität über die
Aktivierung des vesikulär-vakuolär vermittelten
Transports in der Organelle, die Migration und Aktinreorganisation
mit Formänderungen
und Wellenbildung. Es wird die Endothelzellgenexpression verändert, was
die gesteigerte Bildung von Gewebefaktor und mehreren Proteasen
induziert, einschließlich
der interstitiellen Collagenase und sowohl der Urokinase-ähnlichen
und als auch der Gewebsplasminogenaktivatoren. Die Mehrzahl derselben Gene
wird durch die Phorbolmyristatacetat (PMA) stimulierte Aktivierung
der PKC induziert.
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Der
vaskuläre
Endothelzellwachstumsfaktor (VEGF) dürfte zusammen sowohl mit dem
Fibroblastenwachstumsfaktoren (FGFs) und dem transformierenden Wachstumsfaktor
(TGFβ) eine
Hauptrolle bei der Vermittlung der aktiven, intraokularen Neovaskularisierung
bei Patienten mit ischämischen
Retinaerkrankungen spielen (Aiello et al., New England Jour. Medicine,
331 (22): 1480–1487
(1994), Amin et al., Invest. Ophthalmol. Vis. Sci., 35, 3178–3188 (1994)).
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Eine
der okularen, vaskulären
Störungen,
die mit einer erhöhten
VEGF Expression assoziiert ist, ist die Makuladegeneration. Die
altersbedingte Makuladegeneration ist die Hauptursache für Erblindung
im Alter. Es wird geschätzt,
dass die Makuladegeneration mehr als 16% der Leute mit 85 und älter und
6 der Leute zwischen einem Alter von 65 und 74 betrifft. Mehr als
20% der Patienten über
einem Alter von 75 haben eine Makuladegeneration. Die Krankheit
tritt bei Frauen häufiger
auf (H. M. Liebowitz, D. E. Krueer, L. E. Maunder et al., "The Framingham Eye
Study: VI Macular Degeneration",
Surv. Ophthalmol. 24 (Supplement 10: 428–457, 1980), Klein et al., "Prevalence of Age
Related Maculopathy: The Beaver Dam Study", Ophthalmology, 99 (6): 933–943, 1992).
Die Makuladegeneration kann in einen trockenen oder feuchten Typ
unterteilt werden, wobei der trockene Typ zehnfach häufiger ist,
aber im allgemeinen in seinen klinischen Ausprägungen weniger schwer ist.
Die ernstere feuchte oder exsudative Makuladegeneration ist mit
einem anormalen Wachstum von choroidalen Gefäßen (choroidale Neovaskularisierung)
in das subretinale Pigmentepithel oder den subretinalen Raum assoziiert
und führt
oft zu schweren Sehstörungen.
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Die
Makuladegeneration weist als anfängliche
pathologische Läsion
das Auftreten von Drusen auf, die eine anormale Gewebeablagerung
in der Retinapigmentepithelschicht (RPE) darstellen und dies dürfte nach der
vaskulären
Insuffizienz erfolgen. Dann wachsen neue Blutgefäße durch die Bruch's Membran, die zwischen
der RPE und den Choriokapillaren liegt, um in die Retina einzudringen.
Diese Retinainvasion verursacht die Zerstörung von Lichtrezeptoren und
kann zur Hämorrhagie
führen,
die die Sehfähigkeit
verringert.
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Eine
der häufigsten
Formen der Behandlung für
die Makuladegeneration ist die Lasertherapie. Die Lasertherapie
wird verwendet, um Bereiche der Neovaskularisierung zu behandeln,
die sich nicht in den zentralen Makulabereich (Fovea) erstrecken.
Jedoch ist das Wiederauftreten der Erkrankung nach einer Lasertherapie
normal. (MPS Group, Arch. Ophthalmol., Band 109, Seiten 1232–1241 (1991)).
Darüberhinaus
kann die Lasertherapie zu zurückbleibenden
Scotomen führen
und ist daher keine optimale Behandlung der Neovaskularisierung
im zentralen Makulabereich. Nur eine begrenzte Anzahl an Patienten
erfüllen
die Eignungskriterien für
die Form der Behandlung im Prinzip durch die gewöhnlich beobachtete schlecht
definierte oder okkulte Art der choroidalen Neovaskularisierung
(Freund et al., Amer. Jour. Ophthalmol., 115: 786–791 (1993)).
Interferon wurde auch als therapeutisches Mittel aufgrund der bekannten
Aktivität
von Wachstumsfaktoren, wie dem Fibroblastenwachstumsfaktor auf die
Stimulation der pathologischen Angiogenese ausprobiert. Jedoch wurde kein
konsistenter Effekt beobachtet (Kirkpatrick et al., Br. J. Ophthalmol.,
77: 766–770
(1993), Chan et al., Ophthalmology, 101: 289–300 (1994)). Kürzlich wurde
ein Versuch unter Verwendung des transformierenden Wachstumsfaktors β-2 (TGF β-2) zur Behandlung
der Makuladegeneration ohne Erfolg abgeschlossen. Biotechnologys
Newswatch, 1. Januar 1996.
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Mit
dem schnellen Altern der Population stellt die Makuladegeneration
ein substanzielles Gesundheitsproblem der Gesellschaft dar. Derzeit
existiert keine Heilung und die weniger als zufriedenstellenden
Ergebnisse, die mit der Laserbehandlung erhalten werden, sind die
einzig akzeptierte Therapie, obwohl die FDA kürzlich Thalidomid zur Verwendung
in einer klinischen Studie am Menschen zugelassen hat ("Researchers Focus
on Macular Degeneration: Common Eye Problems, Causes and Treatment
Get New Attention" von
Steven Sternberg, Washington Post Heath, 31. Oktober 1995). Es bleibt
ein starker Bedarf für
eine wirksame Arzneimitteltherapie für die Makuladegeneration in
der Technik bestehen.
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Das
Makulaödem
ist mit vielen Typen an vaskulären
Augenkrankheiten assoziiert, wie Retinitis pigmentosa, diabetische
Retinopathie, Pars plantis, Retinavenenobstruktion, senile Hyalitis
und mit intraokularen Operationsverfahren (Henkind, Surv. Ophthalmol.
28: 431–432
(1984), Bird, Surv. Ophthalmol., 28: 433–436 (1984), Cunha-Vaz, Surv.
Ophthalmol. 28: 485–492
(1984)). Das cystoide Makulaödem
ist die häufigste
Komplikation nach einer Kataraktoperation (Yannuzzi, Surv. Ophthalmol.
28: 540–553
(1984)) und wahrscheinlich die häufigste
Ursache von Sehverlusten bei Patienten, die sich einer Linsenentnahme
unterziehen (Jampol et al., Surv. Ophthalmol. 28: 535–539 (1984)).
Das cystoide Makulaödem
limitiert sich normalerweise selbst und sogar chronische Fälle können sich
spontan verbessern (Yannuzzi, Surv. Opthalmol. 28: 540–553 (1984)).
Jedoch kann ein kleiner Teil an Patienten (1 bis 15%) eine irreversible
Schädigung
und eine permanente Sehunfähigkeit
entwickeln (Yannuzzi et al., Ophthalmology, 88: 847–854 (1981)).
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Das
Makulaödem
ist auch eine Ursache des Verlusts der Sehfähigkeit bei Patienten mit dem
Vogt-Koyanagi-Harada (VKH)Syndrom (Rutzen et al., J. Ret and Vit.
Dis. 15 (6): 475–479
(1995)). Das Makulaödem
ist eng mit Mikroaneurismen bei der diabetischen Retinopathie und
bei nicht-diabetischen Personen mit der Sichelzellanämie, der
Okklusion der verzweigten Venen, einer Erkrankung der Arteria carotis
oder schwerem Bluthochdruck assoziiert (Klein, Med. Chem. N. Am.
72: 1415–1437
(1989)). Mikroaneurismen verlieren oft Lipoproteinmaterial, das
zu harten Exsudaten führt.
Diese Exsudate treten in einer verstreuten, aggregierten oder ringförmigen Konfiguration
auf. Wenn sich Exsudate und Flüssigkeit
im posterioren Teil der Retina ansammelt, kann ein Makulaödem entstehen,
das ein signifikantes Verschwimmen der Sehfähigkeit verursacht und zum
Verlust der Sehschärfe
führen
kann.
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Ein
Laserverfahren, das fokale Photokoagulation genannt wird, wird zur
Behandlung der Bereiche der Retinaschwellungen neben Mikroaneurismen
verwendet. Die fokale Photokoagulation verringert das Auftreten der
Störung
der Sehschärfe
um 60% bei Patienten mit einem klinisch signifikanten Makulaödem, aber
es wurde kein Nutzen der Photokoagulation bei Patienten mit mildem
bis moderatem Makulaödem
gezeigt (Raskin et al., Ann. Int. Med., 117 (3): 226–233 (1992)).
Die Glaskörperoperation
kann die visuelle Prognose nur in den Fällen des diabetischen Makulaödems verbessern,
das mit einem pathologischen Glaskörper-Makula-Übergang
assoziiert ist (Vaneffenterre et al., J. Francais D Ophthalmol.
16 (11): 602–610
(1993)). Arzneimittelbehandlungen, wie orales und topisches Indomethacin
(Miwa, Drug Intell. Clin. Pharm. 20: 548–550 (1986) wie auch Erythropoetin
(Friedman et al., Amer. J. Kidney Dis., 26 (1): 202–208 (1995))
wurden für
Makulaödem
evaluiert, aber es wurde kein signifikanter Effekt beobachtet. Es
besteht in der Technik ein Bedarf für eine wirksame Arzneimitteltherapie
für das
Makulaödem.
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Während von
VEGF bekannt ist, dass es eine Rolle bei der Pathologie von bestimmten
vaskulären Störungen spielt,
muss noch bestimmt werden, ob die von VEGF bereitgestellte hemmende
Wirkung einen therapeutischen Nutzen für die Behandlung solcher okularer,
vaskulärer
Störungen
bereitstellen würde.
Die vorliegende Erfindung demonstriert, dass die Hemmung der Aktivität von VEGF
die Pathologie einer Vielzahl dieser Okularen, vaskulären Störungen lindern
kann.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Es
ist ein Aspekt der Erfindung, Verfahren zur Behandlung einer Okularen, vaskulären Störung bereitzustellen.
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Es
ist ein weiterer Aspekt der Erfindung ein Verfahren zur Hemmung
der Kapillarpermeabilität
bereitzustellen, die mit einem Makulaödem bei einem Säuger assoziiert
ist.
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Es
ist ein weiterer Aspekt der Erfindung, ein Verfahren zur Hemmung
der durch den vaskulären
Endothelwachstumsfaktor (VEGF) induzierten Neovaskularisierung bereitstellen.
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Diese
und andere Aspekte der Erfindung werden durch eine oder mehrere
unten beschriebene Ausführungsformen
bereitgestellt.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung wird die Verwendung eines Bisindolylmaleimid- oder
eines makrocyclischen Bisondolylmaleimidinhibitors des β-Isoenzyms
der Proteinkinase C zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung
einer VEGF-bezogenen okularen, vaskulären Störung, ausgewählt aus
Makuladegeneration, mit Retinitis pigmentosa zusammenhängendes
Makulaödem,
mit Pars plantis zusammenhängendes
Makulaödem,
mit Retinavenenobstruktion zusammenhängendes Makulaödem, mit
Altershyalitis zusammenhängendes
Makulaödem,
Makulaödem,
das mit einer Komplikation einer Intraokularoperation zusammenhängt, mit
Sichelzellanämie
zusammenhängendes
Makulaödem,
mit Venenverästelungsokklusion
zusammenhängendes
Makulaödem,
mit einer Erkrankung der Arteria carotis zusammenhängendes
Makulaödem
und mit starkem Bluthochdruck zusammenhängendes Makulaödem, bereitgestellt.
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Die
vorliegende Erfindung liefert die Kenntnis über die Identität von Verbindungen,
die bei der Behandlung einer Vielzahl an Okularen, vaskulären Störungen prophylaktisch
und wirksam sind.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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Die 1 zeigt
die hemmende Wirkung des PKC Inhibitors (S)-3,4-[N,N'-1,1'-((2''-Ethoxy)-3'''(O)-4'''-(N,N-dimethylamino)butan)-bis-(3,3'-indolyl)]-1(H)-pyrrol-2,5-dion
auf das durch rekombinantem humanem VEGF stimulierte Endothelzellwachstum.
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Die 2 erläutert die
hemmende Wirkung des PKC Inhibitors (S)-3,4-[N,N'-1,1'-((2''-Ethoxy)-3'''(O)-4'''-(N,N-dimethylamino)butan)-bis-(3,3'-indolyl)]-1(H)-pyrrol-2,5-dion
auf das durch rekombinantem humanem VEGF stimulierte Endothelzellwachstum.
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Die 3 zeigt
den Einfluss des PKC Inhibitors auf die Aktivität des endogenen VEGF, der durch
die Kultivierung von Retinapericyten unter hypoxischen Bedingungen
exprimiert wird.
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Die 4 erläutert den
hemmenden Effekt des PKC Inhibitors auf das durch rekombinantem,
humanem VEGF stimulierte Endothelzellwachstum.
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Die 5A und 5B zeigen
den Zeitverlauf der durch VEGF induzierten Retinapermeabilität.
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Die 6 demonstriert
die Reaktion der Fluoresceinpermeabilität der Retina auf VEGF.
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Die 7 demonstriert
die Wirkung der PKC Hemmung im Glaskörper und die Stimulierung der
Retinapermeabilität.
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Die 8A and 8B zeigen
die Hemmung der Retinapermeabilität in Reaktion auf VEGF durch einen
oral verabreichten Proteinkinase C β-Inhibitor.
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
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Es
ist eine Erkenntnis der vorliegenden Erfindung, dass die therapeutische
Verwendung einer bestimmten Klasse an Proteinkinase C Inhibitoren,
nämlich
Bisindolylmaleimid- oder makrocyclische Bisindolylmaleimidinhibitoren
des β-Isoenzyms
der Proteinkinase C und speziell β-Isoenzym-selektive
Inhibitoren der PKC, den Wirkungen von VEGF entgegenwirkt. Insbesondere
ist eine Erkenntnis der vorliegenden Erfindung, dass die Verwendung
dieser bestimmten Klasse an Proteinkinase C Inhibitoren dem Endothelzellwachstum und
der Kapillarpermeabilität
entgegenwirkt, speziell dem Endothelzellwachstum und der Kapillarpermeabilität, die durch
den Wachstumsfaktor VEGF stimuliert werden. Daher können solche
Verbindungen therapeutisch zur Behandlung von Störungen verwendet werden, die
mit VEGF assoziiert sind, insbesondere einer Vielzahl an Okularen, vaskulären Störungen.
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Die
Erfindung verwendet Bisindolylmaleimid- oder makrocyclische Bisondolylmaleimidproteinkinase
C Inhibitoren, die wirksam das β-Isoenzym
hemmen. Bisondolylmaleimide sind im Stand der Technik gut bekannt und
umfassen die Verbindungen, die in
US 5 621 098 A ,
US 5 552 396 A ,
US 5 545 636 A ,
US 5 481 003 A ,
US 5 491 242 A und
US 5 057 614 A beschrieben
sind. Makrocyclische Bisindolylmaleimide werden insbesondere durch
die Verbindungen der Formel I dargestellt. Diese Verbindungen und
die Verfahren zu ihrer Herstellung werden in Patent
US 5 552 396 A beschrieben.
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Diese
Verbindungen werden in einer therapeutisch wirksamen Menge einem
Säuger
zur Hemmung des Endothelzellwachstums oder der Kapillarpermeabilität, die mit
VEGF assoziiert sind und zur Hemmung der mit okularen Störungen assoziierten
VEGF Effekte verabreicht. Diese Verbindungen können auch an Patienten als
Prophylaxe verabreicht werden, die einem Risiko für die oben
erwähnten
Krankheitszustände
ausgesetzt sind.
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Eine
bevorzugte Klasse an Verbindungen zur Verwendung im erfindungsgemäßen Verfahren
hat die Formel (I)
worin
W steht für -O-, -S-,
-SO-, -SO
2-, -CO-, C
2-C
6 Alkylen, substituiertes Alkylen, C
2-C
6 Alkenylen, -Aryl-, -Aryl(CH
2)
mO-, -Heterocyclus-,
-Heterocyclus-(CH
2)
mO-,
-fusionierter Bicyclus-, -fusionierter Bicyclus-(CH
2)
mO-,NR
3-, -NOR
3-, -CONH- oder -NHCO-,
X und Y unabhängig für C
1-C
4 Alkylen, substituiertes
Alkylen stehen oder X, Y und W zusammen unter Bildung von -(CH
2)
n-AA- kombinieren,
alle
R
1 für
Wasserstoff oder bis zu vier optionale Substituenten stehen, unabhängig ausgewählt aus
Halogen, C
1-C
4 Alkyl,
Hydroxy, C
1-C
4 Alkoxy,
Halogenalkyl, Nitro, NR
4R
5 oder
-NHCO(C
1-C
4 Alkyl),
R
2 für
Wasserstoff, CH
3CO-, NH
2 oder
Hydroxy steht,
R
3 für Wasserstoff, -(CH
2)
mAryl, -C
1-C
4 Alkyl, -COO(C
1-C
4 Alkyl), -CONR
4R
5, -(C=NH)NH
2, -SO(C
1-C
4 Alkyl), -SO
2(NR
4R
5 oder -SO
2(C
1-C
4 Alkyl)
steht,
R
4 und R
5 unabhängig für Wasserstoff,
C
1-C
4 Alkyl, Phenyl
oder Benzyl stehen oder mit dem Stickstoff, an den sie gebunden
sind, unter Bildung eines gesättigten
oder ungesättigten
fünf- oder
sechsgliedrigen Rings kombinieren,
AA für einen Aminosäurerest
steht,
m unabhängig
für 0,
1, 2 oder 3 steht und
n unabhängig für 2, 3, 4 oder 5 steht,
oder
ein pharmazeutisch annehmbares Salz, Prodrug oder Esterderivat hiervon
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Ein
bevorzugtere Klasse an Verbindungen zur Verwendung in der Erfindung
wird durch die Formel I repräsentiert,
worin die Reste -X-W-Y- 4 bis 8 Atome enthalten, die substituiert
oder unsubstituiert sein können. Am
bevorzugtesten enthalten die Reste -X-W-Y- 6 Atome.
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Andere
bevorzugte Verbindungen zur Verwendung im Verfahren der Erfindung
sind die Verbindungen der Formel I, worin R
1 und
R
2 für
Wasserstoff stehen und W für
ein substituiertes Alkylen, -O-, S-, -CONH-, -NHCO- oder -NR
3- steht. Besonders bevorzugte Verbindungen
zur Verwendung in der Erfindung sind die Verbindungen der Formel
Ia:
worin Z für -(CH
2)
p oder -(CH
2)
p-O-(CH
2)
p steht, R
4 für Hydroxy,
-SH, C
1-C
4 Alkyl,
(CH
2)
mAryl, -NH(Aryl), -N(CH
3)(CF
3), -NH(CF
3) oder NR
5R
6 steht, R
5 für Wasserstoff
oder C
1-C
4 Alkyl
steht, R
6 für Wasserstoff, C
1-C
4 Alkyl oder Benzyl steht, p für 0, 1 oder
2 steht und m unabhängig
für 2 oder
3 steht,
oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz, Prodrug
oder Esterderivat hiervon. Die am meisten bevorzugten Verbindungen
der Formel Ia sind die, worin Z für CH
2 steht
und R
4 für
-NH
2, -NH(CF
3) oder
-N(CH
3)
2 steht,
oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz, Prodrug oder Esterderivat
hiervon.
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Andere
bevorzugte Verbindungen zur Verwendung im erfindungsgemäßen Verfahren
sind Verbindungen, worin W in Formel I für -O- steht, Y für ein substituiertes
Alkylen steht und X für
ein Alkylen steht. Diese bevorzugten Verbindungen werden durch die
Formel Ib dargestellt:
worin Z für -(CH
2)
p steht, R
4 für NR
5R
6, -NH(CF
3) oder -N(CH
3)(CF
3) steht, R
5 und
R
6 unabhängig
für H oder C
1-C
4 Alkyl stehen,
p für 0,
1 oder 2 steht und m unabhängig
für 2 oder
3 steht oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz, Prodrug oder Esterderivat
hiervon. Am bevorzugtesten sind die Verbindungen der Formel Ib, worin
p für 1
steht und R
5 und R
6 für Methyl
stehen.
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Da
sie einen basischen Rest enthalten, können die Verbindungen der Formel
I, Ia und Ib auch als pharmazeutisch annehmbare Säureadditionssalze
vorkommen. Säuren,
die herkömmlich
zur Bildung solcher Salze verwendet werden, sind unter anderem anorganische
Säuren,
wie Chlorwasserstoffsäure,
Bromwasserstoffsäure,
Iodwasserstoffsäure,
Schwefelsäure
und Phosphorsäure,
wie auch organische Säuren,
wie p-Toluolsulfonsäure,
Methansulfonsäure,
Oxalsäure,
p-Bromphenylsulfonsäure,
Kohlensäure,
Bernsteinsäure,
Citronensäure,
Benzoesäure,
Essigsäure
und verwandte anorganische und organische Säuren. Solche pharmazeutisch
annehmbaren Salze umfassen daher Sulfat, Pyrosulfat, Bisulfat, Sulfit,
Bisulfit, Phosphat, Monohydrogenphosphat, Dihydrogenphosphat, Metaphosphat,
Pyrophosphat, Chlorid, Bromid, Iodid, Acetat, Propionat, Decanoat,
Caprylat, Acrylat, Formiat, Isobutyrat, Heptanoat, Propiolat, Oxalat,
Malonat, Succinat, Suberat, Sebacat, Fumarat, Maleat, 2-Butin-1,4-dioat,
3-Hexin-2,5-dioat,
Benzoat, Chlorbenzoat, Hydroxybenzoat, Methoxybenzoat, Phthalat,
Xylolsulfonat, Phenylacetat, Phenylpropionat, Phenylbutyrat, Citrat,
Lactat, Hippurat, β-Hydroxybutyrat,
Glycolat, Maleat, Tartrat, Methansulfonat, Propansulfonat, Naphthalin-1-sulfonat,
Naphthalin-2-sulfonat, Mandelat und dergleichen. Die Hydrochlorid-
und Mesylatsalze werden bevorzugt verwendet.
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Zusätzlich zu
pharmazeutisch annehmbaren Salzen können auch andere Salze vorkommen.
Sie können
als Zwischenprodukt bei der Reinigung der Verbindungen bei der Herstellung
von anderen Salzen oder zur Identifizierung und Charakterisierung
der Verbindungen oder Zwischenprodukte dienen.
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Die
pharmazeutisch annehmbaren Salze der Verbindungen der Formel I,
Ia und Ib können
auch als verschiedene Solvate vorkommen, wie mit Wasser, Methanol,
Ethanol, Dimethylformamid, Ethylacetat und dergleichen. Gemische
von solchen Solvaten können
ebenfalls hergestellt werden. Die Quelle eines solchen Solvats kann
aus dem Kristallisationslösemittel,
dem bei der Herstellung oder Kristallisation anwesenden Lösemittel
oder einem speziell zugegebenen Lösemittel gebildet werden.
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Es
ist bekannt, dass verschiedene stereoisomere Formen der Verbindungen
der Formeln I, Ia und Ib vorkommen können, beispielsweise kann W
ein chirales Kohlenstoffatom im substituierten Alkylenrest enthalten.
Die Verbindungen werden normalerweise als Razemate hergestellt und
können
bequem als solche verwendet werden. Alternativ dazu können beide
einzelnen Enantiomere isoliert oder durch herkömmliche Techniken synthetisiert
werden, wenn dies gewünscht
wird. Solche Razemate, einzelnen Enantiomere und Gemische hiervon
bilden einen Teil der in den erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Verbindungen.
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Die
in dieser Erfindung verwendeten Verbindungen umfassen auch die pharmazeutisch
annehmbaren Prodrugs der Verbindungen der Formeln I, Ia und Ib.
Ein Prodrug ist ein Arzneimittel, das chemisch modifiziert wurde
und am Wirkort biologisch inaktiv ist, das aber durch ein oder mehrere
enzymatische oder andere in vivo Prozesse in die zugrundeliegende
bioaktive Form abgebaut oder modifiziert werden kann. Das Prodrug
kann ein unterschiedliches pharmakokinetisches Profil haben, wie
die Ausgangsverbindung, was eine leichtere Absorption über das
Mucosaepithel, eine bessere Salzbildung oder Löslichkeit und/oder verbesserte
systemische Stabilität
(beispielsweise eine Erhöhung
der Plasmahalbwertszeit) ermöglicht.
Typischerweise umfassen solche chemischen Modifikationen die folgenden:
- 1) Ester- oder Amidderivate, die durch Esterasen
oder Lipasen gespalten werden können,
- 2) Peptide, die durch spezifische oder nicht-spezifische Proteasen
erkannt werden können,
- 3) Derivate, die an einer Wirkungsstelle durch die Membranselektion
einer Prodrugform oder einer modifizierten Prodrugform akkumulieren,
oder jede Kombination der obigen Punkte 1 bis 3. Herkömmliche
Verfahren zur Auswahl und Herstellung geeigneter Prodrugderivate
werden beispielsweise beschrieben in H. Bundgaard, Design of Prodrugs
(1985).
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Die
Synthese von verschiedenen Bisindol-N-maleimidderivaten ist in Davis
et al.,
US 5 057 614
A beschrieben und die Synthese der bevorzugten Verbindungen,
die zur erfindungsgemäßen Verwendung
geeignet sind, werden in den vorher identifizierten US Patenten
5 552 396 A und in Faul et al.
EP 0 657 411 A1 beschrieben.
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Ein
besonders bevorzugter Proteinkinase-β-Inhibitor zur Verwendung im
erfindungsgemäßen Verfahren
ist die in Beispiel 5 g im vorher erwähnten Patent
US 5 552 396 A beschriebene
Verbindung ((S)-3,4-[N,N'-1,1'-((2''-ethoxy)-3'''(O)-4'''-(N,N-dimethylamino)butan)-bis-(3,3'-indolyl)]-1(H)-pyrrol-2,5-dion als Hydrochloridsalz).
Diese Verbindung ist ein potenter Proteinkinase C Inhibitor. Sie
ist für
die Proteinkinase C gegenüber
anderen Kinasen selektiv und hoch Isoenzym-selektiv, das heißt sie ist
für die β-1- und β-2-Isoenzyme
selektiv. Andere Salze dieser Verbindung wären ebenfalls bevorzugt, speziell
die Mesylatsalze.
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Ein
bevorzugtes Mesylatsalz kann durch die Umsetzung einer Verbindung
der Formel II
mit Methansulfonsäure in einem
nicht-reaktiven organischen Lösemittel,
vorzugsweise einem organischen Lösemittel/Wasser-Gemisch,
und am meisten bevorzugt Wasser-Aceton hergestellt werden. Andere
Lösemittel, wie
Methanol, Aceton, Ethylacetat und Gemische hiervon sind ebenfalls
funktionsfähig.
Das Verhältnis
von Lösemittel
zu Wasser ist nicht entscheidend und wird normalerweise durch die
Löslichkeit
der Reagenzien bestimmt. Bevorzugte Lösemittel : Wasser Verhältnisse
betragen im allgemeinen 0,1 : 1 bis 100 : 1 Lösemittel zu Wasser bezogen
auf das Volumen. Vorzugsweise beträgt das Verhältnis 1 : 1 bis 20 : 1 und
am bevorzugtesten 5 : 1 bis 10 : 1. Das optimale Verhältnis hängt vom
ausgewählten
Lösemittel
ab und dies ist vorzugsweise Aceton in einem 9 : 1 Lösemittel
: Wasser-Verhältnis.
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Die
Reaktion umfasst gewöhnlich
etwa äquimolare
Mengen der zwei Reagenzien, obwohl andere Verhältnisse, speziell die, worin
Methansulfonsäure
im Überschuss
vorliegt, funktionsfähig
sind. Die Zugabegeschwindigkeit der Methansulfonsäure ist
für die
Umsetzung nicht entscheidend und kann schnell (< 5 Minuten) oder langsam über 6 oder
mehr Stunden zugegeben werden. Die Reaktion wird bei Temperaturen
ausgeführt, die
von 0°C
bis Rückfluss
reichen. Das Reaktionsgemisch wird gerührt, bis die Bildung des Salzes
vollständig ist,
wie dies durch Röntgenbeugung
am Pulver bestimmt wird, und kann 5 Minuten bis 12 Stunden dauern.
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Die
Salze der vorliegenden Erfindung sind bevorzugt und werden leicht
als kristalline Form hergestellt. Die Trihydratform des Salzes kann
leicht in das Monohydrat durch die Trocknung oder Exposition bei
20–60% relativer
Luftfeuchtigkeit umgewandelt werden. Das Salz ist im wesentlichen
kristallin, wobei es einen definierten Schmelzpunkt, eine Doppelbrechung
und ein Röntgenstreuungsmuster
zeigt. Im allgemeinen weisen die Kristalle weniger als 10% amorphen
Feststoff und vorzugsweise weniger als 5 und am bevorzugtesten weniger als
1% amorphen Feststoff auf.
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Das
Mesylatsalz wird durch Filtration oder andere Trenntechniken, die
in der Technik bekannt sind, direkt aus dem Reaktionsgemisch in
Ausbeuten von 50% bis 100% isoliert. Eine Umkristallisation und
andere Reinigungstechniken, die in der Technik bekannt sind, können verwendet
werden, um das Salz weiter zu reinigen, falls dies gewünscht wird.
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Die
Endothelzellen in Gewebekultur, die durch Wachstumsfaktoren stimuliert
wurden, wie VEGF, zeigen eine höhere
Wachstumsrate als die basale Zellwachstumsrate. Experimente, die
in der vorliegenden Erfindung ausgeführt werden, zeigen, dass der
Proteinkinase C Inhibitor, nämlich
(S)-3,4-[N,N'-1,1'-(2''-Ethoxy)-3'''(O)-4'''-(N,N-dimethylamino)butan)-bis-(3,3'-indolyl)]-1(H)-pyrrol-2,5-dionsäuresalz,
bei einer in vitro Verabreichung in einer Konzentration von etwa
0,1 bis 100 nM das durch den Wachstumsfaktor (wie VEGF) stimulierte
nicht-basale Zellwachstum signifikant hemmt.
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Wichtig
ist, dass andere Versuche zeigen, dass das normale Endothelzellwachstum
in Gewebekultur nicht durch diese Verbindung gehemmt wird, wie dies
durch die fehlende Hemmung des Endothelzellwachstums ohne VEGF Stimulierung
in normoxischen konditionierten Medien gezeigt wird. Bei hypoxisch
konditionierten Medien erhöht
sich die Zellwachstumsrate aufgrund der Zunahme des Gehalts an endogenem
Wachstumsfaktor VEGF, der durch die hypoxischen Zellen gebildet
wird. Erneut normalisiert der Proteinkinase C Inhibitor (S)-3,4-[N,N'-1,1'-(2''-Ethoxy)-3'''(O)-4'''-(N,N-dimethylamino)butan)-bis-(3,3'-indolyl)]-1(H)-pyrrol-2,5-dionsäuresalz
das durch solche hypoxischen Bedingungen induzierte Zellwachstum.
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Die
in der vorliegenden Erfindung bereitgestellten Experimente zeigen,
dass die Kapillarpermeabilität auch
durch Wachstumsfaktoren beeinflusst wird, wie VEGF. Der Test hat
gezeigt, dass VEGF in einem Tiermodell signifikant die Kapillarpermeabilität bis zum
Dreifachen erhöht.
Die von VEGF abhängige
Erhöhung
der Kapillarpermeabilität
ist auch dosisabhängig.
Gemäß dem in
vivo Tierversuch hemmt die Verabreichung des Proteinkinase C Inhibitors
bei einer Konzentration von etwa 25 mg/kg/Tag vor der VEGF Provokation
stark die durch VEGF induzierte Kapillarpermeabilität. Die Verwendung
von Konzentrationen von 1 nM bis 5 mM und vorzugsweise von 1 nM
bis 500 nM werden vor allem umfasst. Die Hemmung kann bis zu 80%
betragen und ist im allgemeinen für eine durch einen Wachtumsfaktor
induzierte Kapillarpermeabilität
spezifisch. Die Kapillarpermeabilität kann durch eine Fluoresceinangiographie
gemessen werden. Insbesondere beim Makulaödem ist die Fluoresceinangiographie
ein photographisches Retinaverfahren, das die Injektion eines Fluoreszenzfarbstoffs
in den Blutstrom umfasst, um Leckagebereiche in der Retina zu detektieren.
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Obwohl
man nicht durch eine technische Erklärung beschränkt werden will, glauben die
Erfinder, dass Veränderungen
in der Retinaperfusion, die durch einen verringerten Blutfluss,
einen Verlust der Retinakapillaren, einer peripheren Vaskulaturagenese
oder Obliteration oder Abtrennung der choroidalen Blutversorgung von
der Retina zustande kommen, alle zu einer relativen Retinaischämie führen. Diese
Ischämie
stimuliert die Synthese und Sekretion von Wachstumsfaktoren, wie
VEGF in Retinapericyten, Endothelzellen, im Retinapigmentepithel,
in Gliazellen und möglicherweise
anderen Zelltypen und dies führt
anschließend
zu einer Retinaneovaskularisierung und einer erhöhten Kapillarpermeabilität. Diese
Bedingungen sind mit einer Vielzahl an okularen, vaskulären Störungen assoziiert.
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Die
Inhibitoren des β-Isoenzyms
von PKC, die in der vorliegenden Erfindung beschrieben sind, können zur
Behandlung der Erkrankungszustände
verwendet werden, die mit Endothelzellwachstum und Kapillarpermeabilität assoziiert
sind, speziell einer Vielzahl an okularen, vaskulären Störungen.
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Okulare,
vaskuläre
Störungen,
die durch die Verbindungen der vorliegenden Erfindung behandelbar sind,
umfassen Makuladegeneration, mit Retinitis pigmentosa zusammenhängendes
Makulaödem,
mit Pars plantis zusammenhängendes
Makulaödem,
mit Retinavenenobstruktion zusammenhängendes Makulaödem, mit
Altershyalitis zusammenhängendes
Makulaödem,
Makulaödem,
das mit einer Komplikation einer Intraokularoperation zusammenhängt, mit
Sichelzellanämie
zusammenhängendes
Makulaödem,
mit Venenverästelungsokklusion
zusammenhängendes
Makulaödem,
mit einer Erkrankung der Arteria carotis zusammenhängendes
Makulaödem
und mit starkem Bluthochdruck zusammenhängendes Makulaödem.
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Der
Fachmann erkennt, dass eine therapeutisch wirksame Menge des erfindungsgemäßen Proteinkinase
C Inhibitors des β-Isoenzyms
die Menge ist, die zur Hemmung des Wachstums von Endothelzellen
oder der Entwicklung der Kapillarpermeabilität durch die Hemmung von VEGF
ausreichend ist und dass diese Menge unter anderem in Abhängigkeit
der betroffenen Gewebegröße, der
Konzentration der Verbindung in der therapeutischen Formulierung
und des Körpergewichts
des Patienten variiert. Im allgemeinen kann eine Menge an zu verabreichendem
Proteinkinase C Inhibitor des β-Isoenzyms
als therapeutisches Mittel zur Behandlung von Okularen, vaskulären Störungen auf
einer Fall zu Fall Basis durch den behandelnden Arzt bestimmt werden.
Als Anhaltspunkt werden das Ausmaß der Neovaskularisierung,
das Körpergewicht
und das Alter des Patienten in Betracht gezogen, wenn eine geeignete
Dosis eingestellt wird.
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Im
allgemeinen ist eine geeignete Dosis eine, die zu einer Konzentration
des Proteinkinase C Inhibitors des β-Isoenzyms an der Behandlungsstelle
im Bereich von 0,5 nM bis 200 μM
und gewöhnlicher
etwa 0,5 nM bis 200 nM führt.
Es wird erwartet, dass Serumkonzentrationen von 0,5 nM bis 100 nM
in vielen Fällen
ausreichend sein sollten.
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Um
diese Behandlungskonzentrationen zu erhalten, verabreicht man einem
behandlungsbedürftigen Patienten
zwischen etwa 0,001 mg pro Tag pro kg Körpergewicht und etwa 50,0 mg
pro Tag pro kg. Gewöhnlich
sollten nicht mehr als etwa 1,0 bis 10,0 mg pro Tag pro kg Körpergewicht
Proteinkinase C Inhibitor des β-Isoenzyms
erforderlich sein. Wie oben erwähnt,
können
die obigen Mengen auf einer Fall zu Fall Basis variieren.
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Die
Verbindungen der Formel I und die bevorzugten Verbindungen der Formeln
Ia und Ib werden vorzugsweise vor der Verabreichung formuliert.
Geeignete pharmazeutische Formulierungen werden durch bekannte Verfahren
mittels gut bekannter und leicht verfügbarer Inhaltsstoffe hergestellt.
Bei der Herstellung der Zusammensetzungen, die zur Verwendung im
erfindungsgemäßen Verfahren
geeignet sind, wird der Wirkstoff gewöhnlich mit einem Träger gemischt
oder mit einem Träger
verdünnt
oder in einem Träger
eingeschlossen, der in Form einer Kapsel, eines Sachets, eines Papiers
oder eines anderen Behälters
vorliegen kann. Wenn der Träger
als Verdünnungsmittel
dient, kann dies ein festes, halbfestes oder flüssiges Material sein, das als Vehikel,
Hilfsstoff oder Medium für
den Wirkstoff dient. Daher können
die Zusammensetzungen vorliegen in Form von Tabletten, Pillen, Pulvern,
Lonzetten, Sachets, Cachets, Elixieren, Suspensionen, Emulsionen,
Lösungen,
Sirupen, Aerosolen (als Feststoff oder in einem flüssigen Medium),
Weich- und Hartgelatinekapseln, Zäpfchen, sterilen injizierbaren
Lösungen
und sterilen verpackten Pulvern entweder zur oralen oder topischen Verabreichung.
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Einige
Beispiele für
geeignete Träger,
Hilfsstoffe und Verdünnungsmittel
sind unter anderem Lactose, Glucose, Saccharose, Sorbit, Mannit,
Stärkearten,
Akaziengummi, Calciumphosphat, Alginate, Tragacanth, Gelatine, Calciumsilicat,
mikrokristalline Cellulose, Polyvinylpyrrolidon, Cellulose, Wasser,
Sirup, Methylcellulose, Methyl- und Propylhydroxybenzoate, Talkum,
Magnesiumstearat und Mineralöl.
Die Formulierungen können
zusätzlich
Gleitmittel, Netzmittel, Emulgier- und Suspendiermittel, Konservierungsstoffe,
Süßstoffe
oder Geschmacksstoffe enthalten. Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
können
so formuliert werden, dass sie eine schnelle, anhaltende oder verzögerte Freisetzung
des Wirkstoffs nach der Verabreichung an den Patienten bereitstellen.
Die Zusammensetzungen werden vorzugsweise in einer Einheitsdosierungsform
formuliert, wobei jede Dosierung etwa 0,05 mg bis etwa 3 g, gewöhnlicher
etwa 750 mg des Wirkstoffs enthält. Es
ist jedoch verständlich,
dass die verabreichte therapeutische Dosis von einem Arzt in Anbetracht
der relevanten Umstände
bestimmt wird, einschließlich
der Schwere des zu behandelnden Zustands, der Wahl der zu verabreichenden
Verbindung und des gewählten
Verabreichungswegs. Daher sollen die obigen Dosierungsbereiche den
Schutzumfang der Erfindung in keiner Weise beschränken. Der
Ausdruck "Einheitsdosierungsform" bezieht sich auf
physikalisch getrennte Einheiten, die als einmalige Dosierungen
für den
Menschen oder andere Säuger
geeignet sind, wobei jede Einheit eine vorbestimmte Menge an Wirkstoff,
die zur Herstellung des gewünschten
therapeutischen Effekts berechnet wurde, zusammen mit einem geeigneten
pharmazeutischen Träger
enthält.
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Zusätzlich zu
den obigen Formulierungen, von denen die meisten oral verabreicht
werden können, können die
im erfindungsgemäßen Verfahren
verwendeten Verbindungen auch topisch verabreicht werden. Topische
Formulierungen sind unter anderem Salben, Cremes und Gele.
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Salben
werden im allgemeinen mittels entweder (1) einer ölartigen
Grundlage, nämlich
einer, die aus fetten Ölen
oder Kohlenwasserstoffen besteht, wie weiße Vaseline oder Mineralöl, oder
(2) einer Absorptionsgrundlage, nämlich einer, die aus einer
wasserfreien Substanz oder Substanzen besteht, die Wasser absorbieren
können,
beispielsweise wasserfreies Lanolin, hergestellt. Herkömmlicherweise
wird nach der Formulierung der Grundlage, ob ölartig oder absorbierend, der
Wirkstoff (die Verbindung) in einer Menge zugegeben, die die gewünschte Konzentration
ergibt.
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Cremes
sind Öl/Wasser
Emulsionen. Sie bestehen aus einer Ölphase (innere Phase), die
typischerweise gehärtete Öle, Kohlenwasserstoffe
und dergleichen enthält,
wie Wachse, Petrolatum, Mineralöl
und dergleichen, und eine wässrige
Phase (kontinuierliche Phase), die Wasser und alle wasserlöslichen
Substanzen enthält,
wie zugegebene Salze. Die zwei Phasen werden durch die Verwendung
eines Emulgiermittels stabilisiert, beispielsweise einem oberflächenaktiven
Mittel, wie Natriumlaurylsulfat, hydrophilen Kolloiden, wie Akaziengummi,
kolloidale Tonerden, Veegum und dergleichen. Nach der Bildung der
Emulsion wird herkömmlicherweise
der Wirkstoff (die Verbindung) in einer Menge zugegeben, um die
gewünschte
Konzentration zu erhalten.
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Gele
enthalten eine Grundlage, die aus einer ölartigen Grundlage, Wasser
oder einer Emulsions-Suspensionsgrundlage
ausgewählt
ist. Zur Grundlage wird ein gelierendes Mittel gegeben, das unter
Erhöhung der
Viskosität
eine Matrix in der Grundlage bildet. Beispiele für gelierende Mittel sind Hydroxypropylcellulose, Acrylsäurepolymere
und dergleichen. Herkömmlicherweise
wird der Wirkstoff (die Verbindung) in der gewünschten Konzentration an einem
Punkt zur Formulierung gegeben, der der Zugabe des gelierenden Mittels vorausgeht.
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Die
Menge des in die erfindungsgemäße topische
Formulierung eingearbeiteten Wirkstoffs ist nicht entscheidend,
wobei die Konzentration in einem Bereich liegen sollte, die die
einfache Anwendung der Formulierung auf die Fläche des betroffenen Gewebes
in einer Menge erlaubt, die die gewünschte Menge der Verbindung
an die gewünschte
Behandlungsstelle abgibt.
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Die
herkömmliche
Menge einer auf ein betroffenes Gewebe anzuwendenden topischen Formulierung hängt von
der betroffenen Gewebegröße und der
Konzentration der Verbindung in der Formulierung ab. Im allgemeinen
wird die Formulierung auf das betroffene Gewebe in einer Menge aufgetragen,
die etwa 1 bis etwa 500 μg
Verbindung pro cm2 betroffenes Gewebe beträgt. Vorzugsweise
beträgt
die aufgetragene Menge der Verbindung etwa 30 bis etwa 300, μg/cm2, insbesondere etwa 50 bis etwa 200 μg/cm2 und vor allem etwa 60 bis etwa 100 μg/cm2.
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Die
folgenden Formulierungsbeispiele sind nur erläuternd.
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Formulierung 1
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Hartgelatinekapseln
werden unter Verwendung folgender Inhaltsstoffe hergestellt:
| Menge
(mg/Kapsel) |
Wirkstoff | 250 |
Stärke, getrocknet | 200 |
Magnesiumstearat | 10 |
Gesamt | 460
mg |
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Die
obigen Bestandteile werden gemischt und in 460 mg Mengen in Hartgelatinekapseln
gefüllt.
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Formulierung 2
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Eine
Tablette wird unter Verwendung der folgenden Inhaltsstoffe hergestellt:
| Menge
(mg/Tablette) |
Wirkstoff | 250 |
mikrokristalline
Cellulose | 400 |
pyrogen
hergestelltes Siliciumdioxid | 10 |
Stearinsäure | 5 |
Gesamt | 665
mg |
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Die
Bestandteile werden vermischt und unter Bildung von Tabletten gepresst,
wobei jede 665 mg wiegt.
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Formulierung 3
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Tabletten,
die jeweils 60 mg des Wirkstoffs enthalten, werden folgendermaßen hergestellt:
| Menge
(mg/Tablette) |
Wirkstoff | 60
mg |
Stärke | 45
mg |
Mikrokristalline
Cellulose | 35
mg |
Polyvinylpyrrolidon
(als 10% Lösung
in Wasser) | 4
mg |
Natriumcarboxymethylstärke | 4,5
mg |
Magnesiumstearat | 0,5
mg |
Talkum | 1
mg |
Gesamt | 150
mg |
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Der
Wirkstoff, die Stärke
und die Cellulose werden durch ein Nr. 45 Mesh U.S. Sieb gegeben
und sorgfältig
vermischt. Die Polyvinylpyrrolidonlösung wird mit dem entstehenden
Pulver vermischt und das Gemisch wird anschließend durch ein Nr. 14 Mesh
U.S. Sieb gegeben. Die so hergestellten Granula werden bei 50°C getrocknet
und durch ein Nr. 18 Mesh U.S. Sieb gegeben. Die Natriumcarboxymethylstärke, das
Magnesiumstearat und das Talkum werden, nachdem sie vorher durch
ein Nr. 60 Mesh U.S. Sieb gegeben wurden, zu den Granula gegeben
und nach dem Mischen in einer Tablettenmaschine unter Bildung von
Tabletten gepresst, die jeweils 150 mg wiegen.
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Beispiele
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Die
Beispiele zeigen alle die Verwendung von (S)-3,4-[N,N'-1,1'-(2''-Ethoxy)-3'''(O)-4'''-(N,N-dimethylamino)butan)-bis-(3,3'-indolyl)]-1(H)-pyrrol-2,5-dionhydrochloridsalz
zur Hemmung des Endothelzellwachstums in vitro und zur Hemmung der
gesteigerten Kapillarpermeabilität
in vivo, die durch VEGF stimuliert werden.
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Beispiel 1
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In
diesem Beispiel wird die hemmende Wirkung der erwähnten Verbindung
auf das durch VEGF stimulierte Endothelzellwachstum unter Verwendung
von rekombinantem, humanem VEGF untersucht.
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Endothelzellen
der Rinderretina werden aus frischen Kalbsaugen durch Homogenisierung
und eine Reihe an Filtrationsschritten isoliert. Primäre Endothelzellkulturen
werden in Fibronectin (NYBen Reagents, New York Blood Center) beschichteten
Schalen (Costar) angezogen, die Dulbecco's modifiziertes Eagle's Medium (DMEM) mit
5,5 mM Glucose, 10% von Plasma stammendes Pferdeserum (Wheaton,
Scientific), 50 mg Heparin pro Liter und 50 Einheiten Endothelzellwachstumsfaktor
pro Liter (Boehringer Mannheim) enthalten. Nachdem die Zellen die
Konfluenz erreichen wird das Medium ausgetauscht, um 5% fetales
Rinderserum (HyClone) zu enthalten. Das Medium wird alle 3 Tage
ausgetauscht. Die Endothelzellhomogenität wird mit anti-Faktor VIII
Antikörper
bestimmt.
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Die
Wirkung des erwähnten
PKC Inhibitors auf die VEGF Wirkung in vitro wird unter Verwendung
von spärlich
plattierten Kulturen aus milkrovaskulären Endothelzellen der Rinderretina
evaluiert, die nach der Zugabe von VEGF eine Wachstumsstimulation
zeigen. Die Endothelzellen der Rinderretina werden spärlich (~2500
Zellen pro Vertiefung) in Kulturschalen mit 24 Vertiefungen (Costar)
plattiert und über
Nacht in DMEM inkubiert, worin 10% Kälberserum (GIBCO) enthalten
sind. Das Medium wird am nächsten
Tag ausgetauscht.
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Um
die Wirkung des erwähnten
PKC Inhibitors auf das Endothelzellwachstum zu untersuchen, wird ein
Satz an Experimenten ausgeführt,
worin das Zellwachstum in Abwesenheit jedes Wirkstoffs als Kontrolle dient
und dann wird die Wirkung der Zugabe des erwähnten PKC Inhibitors sowohl
in Gegenwart von VEGF (25 ng/ml, Genentech) und in Abwesenheit von
VEGF untersucht. Nach der Inkubation bei 37°C für 4 Tage werden die Zellen
in 0,1% Natriumdodecylsulfat (SDS) lysiert und der DNA Gehalt wird
mittels Hoechst 33258 Farbstoff und einem Fluorometer (Modell TKO-100,
Hoefer) gemessen.
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Alle
Bestimmungen werden statistisch zumindest dreifach ausgeführt und
die Experimente werden mindestens dreimal wiederholt. Die Ergebnisse
werden als Mittel ± SD
für alle
Experimente angegeben. Eine Analyse der in vitro Ergebnisse wird
durch einen nicht-gepaarten Student's T-Test ausgeführt. Ein p Wert von < 0,050 wird als
statistisch signifikant betrachtet.
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Die 1 zeigt
die mittels rekombinantem VEGF erhaltenen Ergebnisse. Wie dies durch
die drei Säulen
ganz links in der Figur gezeigt ist, hat die Zugabe des erwähnten PKC
Inhibitors auf die Endothelzellkultur im wesentlichen keinen Einfluss
auf die basale Wachstumsrate (Säule
1). Die Wachstumsrate erhöht
sich wesentlich durch die Zugabe von VEGF (vierte Säule). Diese
Wachstumsrate wird nach der Zugabe von > 0,5 nM des erwähnten PKC Inhibitors (vier
Säulen
ganz rechts) wesentlich zurückgefahren.
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Beispiel 2
-
Dieses
Beispiel ist ähnlich
zu dem Versuch, der in 1 angegeben ist und erläutert weiter
die hemmende Wirkung des angegebenen PKC Inhibitors auf das durch
VEGF stimulierte Endothelzellwachstum mittels rekombinantem, humanem
VEGF.
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Unter
Verwendung der Verfahren von Beispiel 1 werden Endothelzellen aus
der Rinderretina isoliert und angezogen und dann werden spärlich plattierte
Kulturen hergestellt. Erneut werden mittels des Verfahrens von Beispiel
1 Experimente ausgeführt,
worin die Wirkung des erwähnten
PKC Inhibitors auf das Endothelzellwachstum sowohl in Gegenwart
von VEGF (25 ng/ml, Genentech) als auch in Abwesenheit von VEGF
untersucht wird. Nach der Inkubation bei 37°C für 4 Tage werden die Zellen
in 0,1% Natriumdodecylsulfat (SDS) lysiert und der DNA Gehalt wird
mittels Hoechst 33258 Farbstoff und einem Fluorometer (Modell TKO.100, Hoefer)
gemessen.
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Die 2 erläutert die
Ergebnisse dieses Versuchs. Wie dies in den Säulen über der Legende -VEGF gezeigt
ist, hat die Zugabe des erwähnten
PKC Inhibitors auf die Endothelzellkultur von 0,1 nM bis 100 nM
im wesentlichen keinen Einfluss auf die basale Wachstumsrate der
Zellen. Die Stimulierung der Endothelzellen mit rekombinantem, humanem
VEGF (25 ng/ml) ruft einen signifikanten Anstieg im zellulären DNA
Gehalt nach 4 Tagen, was einen Anstieg in der Wachstumsrate anzeigt,
im Vergleich zu unstimulierten Zellen hervor (Vergleich –VEGF bei
0 mit +VEGF bei 0). Diese Wachstumsrate wird signifikant bei der
Zugabe des erwähnten PKC
Inhibitors eingeschränkt
(vier Säulen
ganz rechts über
der Le gende +VEGF). Insbesondere wird die Stimulationswirkung von
VEGF leicht in Gegenwart von 0,1 nM des PKC Inhibitors reduziert
und wird im wesentlichen vollständig
durch die gleichzeitige Zugabe von 1 nM und mehr des PKC Inhibitors
eliminiert.
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Beispiel 3
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Dieses
Beispiel untersucht die Wirkung des erwähnten PKC Inhibitors auf die
Aktivität
des endogenen VEGF, was durch die Kultivierung von Retinapericyten
unter hypoxischen Bedingungen ausgedrückt wird.
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Endothelzellen
aus der Rinderretina und Retinapericyten werden aus frischen Kälberaugen
durch Homogenisierung und eine Reihe an Filtrationsschritten isoliert.
Die Endothelzellen werden angezogen und spärlich auf Kulturplatten unter
Verwendung der Verfahren von Beispiel 1 kultiviert. Mittels ähnlicher
Techniken werden Pericyten aus der Rinderretina in DMEM/5,5 mM Glucose
mit 20% fetalem Rinderserum kultiviert.
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Hypoxisch
konditioniertes Medium für
die endogene VEGF Expression und normoxisch konditioniertes Kontrollmedium
werden jeweils gemäß der folgenden
Verfahren hergestellt. Konfluente Retinapericytenmonoschichten werden
für 24
Stunden gegenüber
2% O2/5% CO2/93%
N2 mittels eines Lab-Line Instruments Computers kontrollierten
Infrarot CO2 Inkubators mit Wassermantel
mit verringerter Sauerstoffkontrolle (Modell 480) ausgesetzt. Alle
Zellen werden bei 37°C
gehalten und zeigen keine morphologischen Veränderungen im Trypanblauausschluss
in der Lichtmikroskopie (> 98%)
und können
anschließend
normal passagiert werden. Die Zellen aus demselben Ansatz und derselben
Passage, die unter normoxischen Bedingungen (95% Luft/5% CO2) angezogen wurden, werden als Kontrolle
verwendet. Das Medium wird anschließend gewonnen und vor der Verwendung
filtriert (Nalgene, 0,22 μm).
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In
diesem Beispiel werden Experimente ausgeführt, die den erwähnten PKC
Inhibitor auf das Endthelzellwachstum in Gegenwart von entweder
normoxisch konditionierten Medien oder hypoxisch konditionierten Medien
untersuchen. Wie dies in den vorherigen Beispielen ausgeführt wurde,
werden die Zellen nach einer Inkubation bei 37°C für 4 Tage in 0,1% Natriumdodecylsulfat
(SDS) lysiert und der DNA Gehalt wird mittels Hoechst 33258 Farbstoff
und einem Fluorometer (Modell TKO-100, Hoefer) gemessen.
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In
den in 3 berichteten Tests wird der erwähnte PKC
Inhibitor in einer Konzentration von 10 nM verwendet. Wie in 3 gezeigt,
wird das Zellwachstum der Retinaendothelzellen durch konditioniertes
Medium aus Retinapericyten stimuliert, die unter hypoxischen Bedingungen
kultiviert wurden, welche bekanntermaßen die VEGF Expression induzieren
(vergleiche Säule
1 mit Säule
3 in 3). Dieses Wachstum wird in Gegenwart des Hydrochloridsalzes
von (S)-3,4-[N,N'-1,1'-((2''-Ethoxy)-3'''(O)-4'''-(N,N-dimethylamino)butan)-bis-(3,3'-indolyl)]-1(H)-pyrrol-2,5-dion
des PKC Inhibitors suprimiert (normalisiert) (vergleiche Säule 3 mit Säule 4).
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Beispiel 4
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Dieses
Beispiel ist ähnlich
zu den Experimenten, die in den 1 und 2 berichtet
werden und erläutert
ferner den hemmenden Effekt des angegebenen PKC Inhibitors auf das
durch VEGF stimulierte Endothelzellwachstum mittels rekombinantem,
humanem VEGF.
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Unter
Verwendung der Verfahren von Beispiel 1 werden Endothelzellen aus
der Rinderretina isoliert und angezogen und dann werden spärlich plattierte
Kulturen hergestellt. Erneut werden unter Verwendung des Verfahrens
von Beispiel 1 Experimente ausgeführt, worin die Wirkung des
erwähnten
PKC Inhibitors auf das Endothelzellwachstum sowohl in Gegenwart
(+VEGF) (25 ng/ml, Genentech) und Abwesenheit von VEGF (-VEGF) untersucht
wird. Wie oben werden die Zellen nach einer Inkubation bei 37°C für 4 Tage
in 0,1% Natriumdodecylsulfat (SDS) lysiert und der DNA Gehalt wird
mittels Hoechst 33258 Farbstoff und einem Fluorometer (Modell TKO-100,
Hoefer) gemessen.
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Die 4 erläutert die
Ergebnisse dieser Arbeit. Wie es durch die Säulen über der Legende -VEGF gezeigt
wird, hat die Zugabe des erwähnten
PKC Inhibitors zur Endothelzellkultur bei einer Konzentration von 10
nM im wesentlichen keinen Einfluss auf die basale Wachstumsrate
der Zellen. Die Stimulierung der Endothelzellen mit rekombinantem,
humanem VEGF (25 ng/ml) ruft eine signifikante Zunahme des zellulären DNA Gehalts,
was eine Zunahme der Wachstumsrate anzeigt, im Vergleich zu unstimulierten
Zellen hervor (vergleiche -VEGF Kontrolle mit +VEGF Kontrolle).
Diese Wachstumsrate wird durch die Zugabe des erwähnten PKC Inhibitors
bei einer Konzentration von 10 nM wesentlich eingeschränkt.
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Diese
Ergebnisse zeigen, dass die beschriebene Klasse an PKC Inhibitoren
und insbesondere (S)-3,4-[N,N'-1,1'-((2''-Ethoxy)-3'''(O)-4'''-(N,N-dimethylamino)butan)-bis-(3,3'-indolyl)]-1(H)-pyrrol-2,5-dion
die in vitro Stimulierung des Retinaendothelzellwachstums sowohl
durch exogenen als auch durch Hypoxie-induzierten VEGF verhindern.
Da die VEGF Expression eng mit der Neovaskularisierung in Zusammenhang
gebracht wurde, die mit einer Makuladegeneration assoziiert ist,
unterstützen
diese Ergebnisse die Verwendung der PKC Inhibitoren als Therapie
für die
Behandlung der Makuladegeneration.
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Beispiel 5
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Dieses
Beispiel demonstriert den Zeitverlauf der durch VEGF induzierten
Retinapermeabilität.
Ein Auge jeder Ratte erhält
eine Injektion von 2,0 ng VEGF in den Glaskörper (geschätzte Endkonzentration 25 ng/ml).
Das kontralaterale Auge erhält
ein ähnliches
Volumen einer Kontrolllösung.
Nach 10 Minuten werden 30 Mikroliter Fluorescein durch den Katheter
in die rechte Jugularvene injiziert. Eine Fluorophotometrie des Glaskörpers wird
zu den angegebenen Zeiten nach der Fluoresceininjektion ausgeführt.
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Wie
in 5A gezeigt, findet eine deutliche Zunahme der
Permeabilität
des Fluoresceins in den Glaskörper
in den mit VEGF behandelten Augen statt. Dies wird innerhalb von
10 Minuten einer Fluoresceinangiogramminjektion statistisch signifikant
und bleibt für
mindestens 30 Minuten erhalten. Die 5B zeigt,
dass diese als Prozent der Kontrolle ausgedrückte Stimulation demonstriert,
dass über
die Zeit eine zusätzliche
Fluoresceinleckage in den mit VEGF behandelten Augen besteht.
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Beispiel 6
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Das
Beispiel zeigt die Dosisantwort der Retinapermeabilität gegenüber Fluorescein
in Reaktion auf VEGF.
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In
ein Auge jedes Tieres wird eine Kontrolle injiziert, während in
das kontralaterale Auge verschiedene Dosen an VEGF injiziert werden.
10 Minuten später
wird Fluorescein intravenös
injiziert und die Menge an Glaskörper
Leckage wird nach 30 Minuten analysiert. Wie in 6 gezeigt,
existiert eine von der VEGF Dosis abhängige Erhöhung der Retinapermeabilität. Die Stimulierung
ist bei 14 bis 20 ng/ml maximal, die auch vom Menschen bekannt ist.
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Beispiel 7
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Dieses
Beispiel demonstriert die Wirkung des PKC Inhibitors (S)-3,4-[N,N'-1,1'-((2''-Ethoxy)-3'''(O)-4'''-(N,N-dimethylamino)butan)-bis-(3,3'-indolyl)]-1(H)-pyrrol-2,5-dionhydrochloridsalz
im Glaskörper
und dessen Stimulierung auf die Retinapermeabilität.
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Rattenaugen
injiziert man entweder 2,0 ng VEGF pro Auge, 10 nM des PKC β-Inhibitors
oder 1 μg PDBU
(ein PKC Agonist), wie dies in 7 gezeigt
ist. PKC β-Inhibitor
wird 15 Minuten vor der VEGF Zugabe injiziert. 10 Minuten nach der
VEGF Zugabe wird Fluorescein intravenös verabreicht und das Fluorescein
im Glaskörper
wird nach 30 Minuten untersucht.
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Wie
in 7 gezeigt, zeigt eine VEGF Injektion in den Glaskörper die
erwartete Stimulierung der Retinapermeabilität. Eine Injektion des PKC β-Inhibitors
in den Glaskörper
15 Minuten vor der Injektion von VEGF eliminiert den Hauptteil der
Permeabilitätsreaktion.
Eine direkte Stimulierung der Proteinkinase C durch die Injektion
von PDBU demonstriert eine Zunahme der Permeabilität sehr ähnlich zu
VEGF.
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Beispiel 8
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Das
Beispiel demonstriert die Hemmung der Retinapermeabilität in Reaktion
auf VEGF durch den oral verabreichten Proteinkinase C β-Inhibitor (S)-3,4-[N,N'-1,1'-((2''-Ethoxy)-3'''(O)-4'''-(N,N-dimethylamino)butan)-bis-(3,3'-indolyl)]-1(H)-pyrrol-2,5-dionhydrochloridsalz.
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Die
Ratten werden mit Nahrung, die mit Proteinkinase C β-Inhibitor
vermischt ist, mit den in den 8A und 8B angegebenen
Dosen gefüttert.
Nach einer Woche mit dieser Nahrung wird die Retinapermeabilität in Reaktion
auf 2,0 ng in den Glaskörper
injiziertes VEGF bestimmt, wie dies vorher diskutiert wurde. Die
orale Verabreichung des PKC β-Inhibitors
der Erfindung für
1 Woche verringert die Retinapermeabilität in Reaktion auf VEGF. Dies
macht sich vor allem bei höheren
Dosen bemerkbar.
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Die
Prinzipien, bevorzugten Ausführungsformen
und Ausführungsarten
der vorliegenden Erfindung werden in der vorhergehenden Beschreibung
beschrieben. Die Erfindung, die hierin geschützt werden soll, soll jedoch
nicht auf die bestimmten beschriebenen Formen beschränkt werden,
da sie als erläuternd
und nicht als beschränkend
angesehen werden.