DE69722249T2 - Führungsschiene für selbst-gesteuertes fahrzeug - Google Patents

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Description

  • Die Erfindung betrifft eine Führungsschiene für den öffentlichen Personennahverkehr.
  • Da die Bodenfläche in den Städten und insbesondere in den Zentren alter Städte begrenzt ist, besteht bei den Gemeindeverwaltungen die Tendenz, geführte öffentliche Transportmittel für den Oberflächentransport auszuwählen.
  • Derartige Transportmittel gewährleisten einen minimalen Flächenbedarf, insbesondere in Kurven.
  • Zu den genannten Transportmitteln gehören die Straßenbahnen, heutzutage jedoch auch Straßenfahrzeuge, die durch mehr oder weniger komplexe Führungssysteme geführt sind und größtenteils eine Führungsschiene verwenden, die als Abrollbahn für die Rolle bzw. die Rollen des Lenkorgans dient.
  • Diejenigen Städte, die bereits mit auf Schienen oder auf der Straße selbstgeführten Oberflächentransportmitteln ausgestattet sind, können aufgrund der damit oftmals ver bundenen hohen Investitionskosten nicht in Betracht ziehen, die Infrastruktur zu ändern.
  • Die Erfindung bringt eine positive Lösung hinsichtlich der Bestrebung, die existierenden Strukturen für andere Arten von Transportmitteln zu verwenden, und insbesondere hinsichtlich der Verwendung von bodengeführten Straßentransportmitteln.
  • Aus der DE 195 07 880 im Namen der Friedrich Remmert GmbH, die am 07.03.1995 mit innerer Priorität vom 23.03.1994 angemeldet wurde, ist ein System mit geführter Bewegung auf einer Schiene bekannt.
  • Dieses System ist für unterschiedliche Anwendungen in der Fördertechnik vorgesehen, insbesondere mittels der Bewegung eines oder mehrerer Portalrahmen.
  • Gemäß diesem System bewegt sich ein Rollwagen 1, der eine Stütze 5 für eine mobile Anordnung trägt, in geführter Weise mittels Tragrädern 9 auf einer Schiene 2.
  • Die Tragräder rollen auf dem oberen Tisch der Schiene. Sie tragen das Gewicht des Rollwagens und seine Last. Zwei Paare von Führungsrollen (10, 11), eines vorne, eines hinten, sind beiderseits des Tragrades angeordnet und rollen auf benachbarten Bahnen, die durch die Flanken der Schiene gebildet sind.
  • Die Trageräder sind auf diese Weise von vier rollenden, seitlichen Auflagern umgeben, die die Führung des Rollwagens gewährleisten.
  • Das Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Roll-Führung einer schwergewichtigen Rollanordnung auf einer ge meinsamen Schiene, um für die Rollanordnung eine sehr gute seitliche Stabilität zu gewährleisten.
  • Der obere Tisch der Schiene dient nicht zu Führungszwecken, sondern allein und ausschließlich zu Rollzwecken, wobei das Rollen gleichzeitig durch die Rollen geführt wird, die auf den seitlichen Bahnen aufliegen.
  • Auf diese Weise ist das Rollen untrennbar mit der Führung auf einer gemeinsamen Schiene verbunden, die mittels vier Rollen erreicht wird, die in voneinander beabstandeten Paaren beiderseits des Tragrades eingesetzt werden und so einen Rollwagen mit großer seitlicher Stabilität bilden.
  • Die vorliegende Erfindung zielt ab auf die Systeme des öffentlichen Personennahverkehrs, die wenigstens eine Führungsschiene verwenden, die zu Tragzwecken eingesetzt werden kann oder nicht, um diese an ein Führungssystem für ein Straßenfahrzeug anzupassen, das eine Führungseinrichtung mit einer oder zwei schräg stehenden Führungsrollen einsetzt, die wenigstens auf dieser Schiene abrollt bzw. abrollen.
  • Der Erfindung liegt daher die grundsätzliche Aufgabe zugrunde, die bestehenden Schienen so umzubilden, dass sie dazu geeignet sind, als Führungsschienen in einem anderen Führungssystem zu dienen, insbesondere einer Führungsanordnung mit schräg stehenden Rollen.
  • Das spezielle Ziel ist es, die bestehende Schiene bzw. die bestehenden Schienen multifunktional auszubilden, indem die Zwischenzone zwischen der Sohle und dem oberen Profil ausgenutzt wird, um eine Führung durch ein anderes System zu ermöglichen, insbesondere durch ein System mit schräg stehenden Rollen.
  • Aus diesem Grund betrifft die Erfindung eine Führungsschiene mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
  • Die Bedeutung der Erfindung besteht in den nachfolgenden Vorteilen.
  • Durch Veränderung der bestehenden Schiene oder Schienen werden diese zwei- oder mehrfach kompatibel, d. h. sie können mit einem oder mit anderen Führungssystemen verwendet werden.
  • Dieselbe Infrastruktur kann sowohl einerseits mit dem ursprünglichen Transportsystem als auch mit anderen Führungssystemen verwendet werden.
  • Sie kann auf diese Weise für zwei selbstgeführte Transportmittel geeignet sein, die jeweils durch unterschiedliche Lenkorgane geführt sind.
  • Sie kann es vor allem ermöglichen, wenn sie nach Art einer Eisenbahnschiene ausgebildet ist, ein öffentliches selbstgeführtes Transportmittel nach Art eines Straßenfahrzeugs einzusetzen.
  • Mit einer einzigen Investition erlaubt die erfindungsgemäße Führungsschiene die zukünftige Gewährleistung der Kompatibilität mit anderen Schienenführungssystemen.
  • Klassisch verwenden die Schienen das obere Profil zum Gewährleisten der Führung im Allgemeinen durch Rollen.
  • Das Ziel der Erfindung ist es, die Schiene multifunktional auszubilden, indem andere verfügbare Zonen für eine andere Art der Führung durch ein Rollensystem genutzt werden.
  • Eine komplementäre Schnittstelle in dem Zwischenbereich der Schiene wird so ausgebildet, dass sie auch zu Führungszwecken dient, jedoch durch ein andersartiges System.
  • Die grundlegende Erfindungsidee besteht darin, eine Multifunktionalität hinsichtlich unterschiedlicher Führungssysteme zu verleihen, ohne dabei den oberen Bereich der Schiene hinsichtlich der Roll-Führung oder des einfachen Abrollens zu verändern.
  • Weitere Eigenschaften und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung. Es zeigt:
  • 1 einen Querschnitt einer ersten erfindungsgemäßen Führungsschiene mit Vergrößerung der Führungsrampe;
  • 2 einen Querschnitt einer zweiten Führungsschiene mit Vergrößerung der Führungsrampe;
  • 3 u. 4 Querschnittsansichten, die die Verwendung der ersten Führungsschiene jeweils mit einer Führungsanordnung mit einer gerade stehenden Rolle bzw. mit zwei schräg stehenden Rollen zeigen;
  • 5 u. 6 Querschnittsansichten, die die Verwendung der zweiten Variante der erfindungsgemäßen Führungsschiene bei Verwendung von Roll-Führung entlang der Schiene und mit einer schräg stehenden Rolle zeigen;
  • 7 die Führungsanordnung mit einer schräg stehenden Rolle mit dahinter erkennbarem benachbarten Reifen des geführten Fahr zeugs;
  • 8 u. 9 Querschnitte einer vollständigen Anordnung mit zwei Roll-Führungsschienen bzw. einer vollständigen Anordnung mit zwei schräg stehenden Führungsrollen, die vor dem benachbarten Reifen des geführten Fahrzeugs dargestellt sind.
  • Auf einer Führungsschiene, die klassisch ein oberes Rollprofil 1 oder einen Rolltisch aufweist, der für das Rollen verwendet wird, und eine Basis 2, die eine Auflagersohle 3 für ihre Befestigung am Boden 4 oder auf einem ebenen Träger bildet, wird in einer Zwischenzone 5, die sich vom oberen Profil 1 bis zur Basis 2 erstreckt, wenigstens eine Abrollbahn 6 für die rollende Bewegung wenigstens einer Führungsrolle 7 entlang der Schiene geschaffen.
  • Die Abrollbahn 6 stellt sich vorzugsweise in Form einer geneigten Rampe 8 dar, die an der Flanke der Schiene in der vorstehend definierten Zwischenzone 5 angeordnet ist und dabei einen Einzug bildet, wie anhand der schraffierten Bereiche dargestellt.
  • Diese Rampe wirkt mit einer schräg stehenden Führungsrolle zusammen, die Teil einer Führungsanordnung 9 ist, die an einem Straßenfahrzeug angebracht ist, von dem in den 7 und 9 ein Rad mit Reifen 10 dargestellt ist.
  • Die Abrollbahn kann vertikal angeordnet sein und mit einer horizontalen Rolle zusammenwirken. Sie könnte auch horizontal angeordnet sein und mit einer vertikalen Rolle zusammenwirken.
  • Zwei Ausgestaltungen des Schienenquerschnitts sind exemplarisch dargestellt.
  • Zu unterscheiden ist zunächst ein Schienenquerschnitt, bei dem der obere Bereich klassisch zum Führen mittels einer Rolle 11 vom Typ eines Rollenrads mit quadratischem oder rechteckigem Profil verwendet wird. Die seitlichen Wände der Rille dienen dazu, ein Entgleisen zu verhindern.
  • Die Zwischenzone dieser Führungsschiene ist durch den unteren Bereich des Kopfes gebildet, der sich an den Schienensteg anschließt. Er ist beidseitig im Wesentlichen in Form einer Ecke 12 eingekerbt, um jeweils die Rampe 8 zu bilden, die als Abrollbahn für eine Führungsrolle 7 dient, die Teil einer speziellen Führungsanordnung 9 ist, die sich von derjenigen unterscheidet, die eine gerade stehende obere Rolle verwendet.
  • Die Rampe ist geneigt mit einer Neigung parallel zur Achse der Führungsrolle.
  • Die zweite Variante stellt sich im Wesentlichen in Form einer Schiene 13 mit Rille 14 dar, die klassisch für in Straßen verkehrende städtische Eisenbahntransportmittel verwendet wird, die Straßenbahnen genannt werden.
  • Sie setzt sich zusammen aus einem oberen Roll-Führungs-Bereich 1 nach Art eines pilzförmigen Kopfes, der klassisch als Rolltisch bezeichnet und durch die Räder oder Drehstelle 15 der Straßenbahnen benutzt wird. An diesen Kopf schließt sich seitlich eine lineare Quererweiterung 16 an, die mit dem Kopf die Längsrille 14 begrenzt. Nach unten schließt sich ein Schienensteg 17 und die Befestigungssohle 3 an.
  • Erfindungsgemäß wird der als Rolltisch dienende obere Bereich 1 identisch erhalten, während der unterhalb des Kopfes und in der Nähe des Schienensteges 17 angeordnete Zwischenbereich 5 derart ausgebildet ist, dass er einen Einzug aufweist, der in seinem unteren Bereich die vorzugsweise geneigte Rollrampe 8 beinhaltet, die als Rollbahn für die Führungsrolle 7 dient.
  • Die Schienen werden für gewöhnlich paarweise verwendet (8 und 9). Die entsprechende, gegenüber angeordnete Schiene ist symmetrisch bezüglich der Mittellängsachse des Gleises angeordnet. Sie besitzt dieselben Eigenschaften, um als Abrollbahn für eine symmetrische Rolle 7 desselben Führungssystems eines Straßenfahrzeugs dienen zu können.
  • Die Führungsrollen dieses selben Führungssystems sind schräg stehend angeordnet, wobei sie von oben nach unten auseinanderlaufen. Sie können jeweils in einen Führungsarm integriert sein, der Teil derselben Anordnung ist.
  • Unabhängig von dem Führungssystem ist die Verwendung des oberen Bereichs der Schiene zum Realisieren der Stromrückleitung mittels eines am Fahrzeug befestigten Schleifstücks vorstellbar.

Claims (10)

  1. Schiene zum Führen eines Personentransportfahrzeugs mittels wenigstens einer auf der Schiene laufenden Führungsrolle, wobei die Schiene ein oberes Profil (1), das die Führung gewährleistet, und einen Roll- oder Lauftisch aufweist, der von zwei Flanken begrenzt ist und nach unten einen Steg bildet, der von einer Basis (2) mit Auflagersohle (3) zu ihrer Befestigung am Boden (4) oder an einem Träger begrenzt ist, dadurch gekenn zeichnet, dass die Führungsschiene einerseits wenigstens zwei nicht gleichzeitig genutzte Führungsbahnen, von denen wenigstens eine eine obere Bahn auf dem oberen Profil (1) und wenigstens eine eine untere Führungsbahn (6) in der sich von dem oberen Profil (1) zur Befestigungsbasis (2) erstreckenden Zone ist, und andererseits wenigstens einen Einzug (12, 18) aufweist, der unterhalb des oberen Profils (1) angeordnet ist, wobei er einen Teil der unteren Führungsbahn (6) und einen Freiraum entlang der entsprechenden unteren Führungsbahn (6) für die Bewegung einer Führungsrolle (7) während deren Rollführung auf der unteren Führungsbahn entlang der Schiene bildet, wodurch es möglich ist, sich zum Führen wahlweise, d. h. nicht gleichzeitig für die Führung entweder des oberen Profils (1) oder der wenigstens einen unteren Führungsbahn (6) zu bedienen, so dass eine Verwendung als Führungsschiene für das ursprüngliche Personentransportsystem und als Führungsschiene für andere geführte Personentransportsysteme gewährleistet ist.
  2. Führungsschiene nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine untere Führungsbahn (6) der wenigstens einen Führungsrolle (7) entlang der Führungsschiene in dem wenigstens einen Einzug (12, 18) ausgebildet ist.
  3. Führungsschiene nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abrollbahn (6) der Führungsrolle (7) eine geneigte Rampe ist und dass die Führungsrolle schräg angeordnet ist.
  4. Führungsschiene nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Abrollbahn (6) der Führungsrolle (7) eine vertikale Rampe ist.
  5. Führungsschiene nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Abrollbahn (6) der Führungsrolle (7) eine horizontale Rampe ist.
  6. Führungsschiene nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schiene eine Rillenschiene ist.
  7. Führungsschiene nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Rollbahn (6) eine geneigte, zum oberen Profil (1) hin ansteigende Rampe ist.
  8. Führungsschiene nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sie ein oberes Profil (1) aufweist, wie es klassisch bei der Führung durch eine Führungsrolle (11) nach Art eines Rillenrads mit einem Profil mit einem im Wesentlichen quadratischen oder rechteckigen Querschnitt eingesetzt wird, wobei die Zwischenzone der Schiene zu beiden Seiten ihrer Flanken einen Einzug in der allgemeinen Form einer Ecke (12) bildet, der dazu bestimmt ist, als Abrollbahn für eine andere Führungsrolle (7) zu dienen.
  9. Führungsschiene nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie ein oberes Profil (1) aufweist, das klassisch zum Abrollen verwendet wird und das seitlich durch eine lineare Quererweiterung verlängert ist, die durch eine Rille (14) von dem oberen Profil (1) getrennt ist, wobei die Rille (14) an einer ihrer Flanken einen Einzug (18) in Form einer Ecke (12) aufweist, die als Abrollbahn für eine Führungsrolle (7) dient, die Teil einer Führungsanordnung (9) ist.
  10. Führungsschiene nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch zwei Roll- und Führungsschienen (13), die parallel zueinander jeweils mit einer Führungsrolle (7) zusammenwirken und einen Schienenweg bilden, wobei die Einzüge (18), die die Führungsrampe (8) bilden, mit Bezug auf die Längsmittelachse des Schienenweges einander symmetrisch gegenüberliegend angeordnet sind.
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