DE69670C - Einstellvorrichtung für Keilkissen - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

Das verstellbare Keilkissen bezweckt, dem menschlichen Körper eine den jedesmaligen Umständen angemessene Ruhelage im Bett zu ermöglichen, auch erfolgt die Einstellung des Keilkissens in leichtester Weise.

Die ganze Vorrichtung ist auf einem Winkel α fest montirt, welcher mit seinem verticalen Schenkel zwischen Matratze und Bettgestell geschoben wird; hierbei liegt der horizontale Schenkel auf der Matratze fest und sicher auf.

Auf α sind zwei Lager b genietet, welche eine Welle c tragen.

Auf jedem Ende von c ist eine Führungsrolle d befestigt, auf welche sich bei der Drehung von c die Gurte e auf- bezw. abwickeln.

Auf dem linken äufseren Ende der Welle c befindet sich eine Sperrvorrichtung f mit zwei Hebeln g.

Im Gehäuse von f befinden sich auf c befestigt zwei Sperrräder. Auf der Verlängerung der beiden Hebel g ist je ein Druckknopf i bezw. h angebracht, welche die Sperrklinken der beiden Sperrräder ein- und auslösen.

Setzt man den einen Hebel in schwingende Bewegung, so nimmt die Welle c eine Linksdrehung an, wobei der zweite Hebel auf der Matratze liegen bleibt und die Rückwärtsbewegung der Welle c verhindert.

Innerhalb der Lager b sind auf c die Säulen k drehbar gelagert; dieselben tragen am oberen Ende eine drehbare Welle /. Die Säulen k sind durch zwei Diagonalen m verstrebt. Auf jedem Ende der Welle / ist eine feste Rolle η zur Führung der Gurte e befestigt.

Das Säulengestell kann sich nicht über die verticale Einstellung (Fig. 2) hinaus nach hinten neigen, weil es hieran durch Anschlagknaggen 0, Fig. i, an den Lagern b gehindert wird. Dagegen kann dasselbe nach vorn bis auf die Matratze gesenkt werden.

Auf jeder Säule k befindet sich eine verschiebbare Hülse p, welche beide die Verbindungsstange q tragen, an deren Enden die Gurte e befestigt sind.

Das Keilkissen r wird mit zwei Haken 5 auf die Stange q gelegt, wobei die Haken die Hülsen ρ umfassen und so das Kissen r gegen seitliche Verschiebung sichern.

Das untere Ende des Kissens r ist mit dem Winkel α durch zwei Gurte t verbunden, welche mit den Säulen und dem Kissen einen Dreiecksverband herstellen.

Der Gebrauch der Vorrichtung ergiebt Folgendes :

Befindet sich das Keilkissen in der tiefsten Lage und wird der eine Hebel g in schwingende Bewegung gesetzt, so werden durch Linksdrehung der Welle c die Gurte e aufgewickelt und die Verbindungsstange q steigt mit dem Kissen hoch. Hierbei neigen sich die Säulen nach vorn, bis in der steilsten Stellung des Kissens die Hülsen ρ oben anstofsen.

Läfst man den Hebel los, so senkt er sich auf die Matratze.

Will man nun dem Kissen eine tiefere Lage geben, so ist nur nöthig, auf beide Knöpfe i und /2 gleichzeitig zu drücken, worauf beide Sperrklinken ausgelöst werden und sich das

Kissen langsam nach unten senkt, jedoch beim Aufhören des Druckes auf die Knöpfe in jeder gewünschten Lage stehen bleibt.

Soll während der Tageszeit das Säulengestell nicht zu sehen sein, so wird das Kissen ausgehakt und zurückgelegt, desgleichen werden die Säulen auf die Matratze gesenkt und mit der Bettdecke verdeckt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine Einstellvorrichtung für Keilkissen, bestehend aus einem in den Lagern b der Sohlplatte α beweglich angeordneten, aus den Wellen c und /, sowie den beiden Verbindungsstäben k k gebildeten Rahmen und einer auf diesen Stäben mittels ihrer Führungshülsen ρ ρ gleitenden Querstange q, auf welcher das Keilkissen r mit seinen Haken s ruht und die ihre Auf- und Abwärtsbewegung durch die an ihr befestigten, über die Gurtscheiben η und d der Wellen c und / geführten Bänder e e unter Vermittelung einer auf der unteren Welle c sitzenden Hebel- und Sperrvorrichtung fg erhält.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.