DE146665C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Aus drei durch Gelenke miteinander verbundenen Teilen bestehende Matratzen sind bisher in der Weise eingerichtet gewesen, daß der mittlere Teil einstellbar mit einem Fußgestell verbunden war, so daß nur der Fußteil der Matratze und der Kopfteil derselben durch den auf der Matratze liegenden in eine andere Lage gebracht werden konnten, zu welchem Zweck Kopf- und Fußteil durch

ίο Stangen mit Schlitzführungen und Feststellvorrichtungen miteinander verbunden wurden. Um bei einer solchen Matratze auch den mittleren Teil einzustellen, war es erforderlich, dessen Verbindung mit dem Fußgestell zu lösen und erst dann wieder herzustellen, nachdem der Matratzenteil. die entsprechende Lage eingenommen hatte. Diese Lagenveränderung des mittleren Teiles konnte aber nicht von dem auf der Matratze Ruhenden vorgenommen werden.

Bei der vorliegenden Matratze ist die Einrichtung derart getroffen, daß alle drei miteinander gelenkig verbundenen Teile durch die auf der Matratze ruhende Person in ihrer gegenseitigen Lage verändert werden können. Durch einfaches Anheben bestimmter Körperteile erfolgt ein Einstellen des einen oder des anderen Matratzenteiles und damit gleichzeitig auch der beiden übrigen Teile. Dies wird dadurch erreicht, daß einer der drei Teile, und zwar entweder der mittlere Teil oder der Kopfteil drehbar mit dem festen Rahmengesteil des Bettes verbunden ist, während die Stützpunkte der anderen Teile durch Kurven oder dergl. geführt werden. Eine auf derartiger Matratze ruhende Person vermag durch Anheben des Rückens die Matratze so einzustellen, daß sie für eine halbsitzende Lage dient, und aus dieser Lage kann die Matratze dadurch herausgebracht und gestreckt werden, daß die Person das Gesäß anhebt und somit bewirkt, daß nur der Rücken oder die Schultern und die Füße einen Druck auf die Matratze ausüben.

Fig. ι und 2 zeigen die Matratze in Seitenansieht in zwei verschiedenen Stellungen. Die Fig. 3 und 4 zeigen eine Abart.

Die aus drei miteinander drehbar verbundenen Teilen α b und c bestehende Matratze ist derart am Matratzenrahmen d angebracht, daß der eine Teil b drehbar an diesem befestigt ist, während die beiden anderen auf Gleitführungen ruhen.

Bei der Ausführungsform Fig. 1 und 2 ist der den Rücken aufnehmende Teil α unweit von seiner Verbindungsstelle e mit dem Teil b an Zapfen f befestigt, _r die drehbar in dem ' Rahmen d gelagert sind. Der Rahmenteil b ruht mittels Zapfen g in Schlitzen h und der Teil c mittels Zapfen i in Schlitzen k der Rahmenwangen bezw. der an dieser sitzenden Leisten j. Die Schlitze k können anstatt bogenförmig, wie dargestellt, auch wagerecht verlaufen. Die genannten Zapfen g und i können zur Verminderung der Reibung auch mit .Rollen versehen sein, für welche die Schlitze h und k dann entsprechend breiter zu machen sind.

Bei der in Fig. 3 und 4 gezeigten Ausführungsform ist nicht der Teil a, sondern der Teil b drehbar mit dem Matratzenrahmen verbunden. Der Teil α ruht auf dem Ende m eines am Rahmen drehbar befestigten Bügels /, dessen anderes Ende η sich gegen die untere Fläche des Matratzenteiles b stützt. Die Gleitführung i k für den Teil c ist unverändert geblieben.

' 10 Bei beiden Ausführungsformen kann der Ruhende durch Anheben des Rückens die Matratze aus der Lage 2 bezw. 4 in die Lage ι bezw. 3 bringen und durch Anheben des Gesäßes aus der Lage 1 bezw. 3 in die Lage 2 bezw. 4.

Gewünschtenfalls kann am Kopfende noch eine an sich bekannte Stütze ο angebracht werden, die mit einem Griff in dem Bereich des Ruhenden versehen ist und dazu dient, die Matratze in der Stellung 1 bezw. 3 festzustellen. Will der auf der Matratze Ruhende das Lager strecken, so hat er nur vorher den Griff an der Stütze ο zurückzuziehen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch: ^2S

   Aus drei durch Gelenke miteinander verbundenen Teilen bestehende Matratze, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche drei Teile (a b und c) derart abhängig voneinander drehbar gelagert sind, daß sie durch Strecken oder Änderung in der Druckausübung des Ruhenden auf das Lager in die gestreckte oder in die zusammengezogene Lage gebracht werden, wobei der eine Teil sich um einen feststehenden Stützpunkt 4ind die beiden anderen Teile sich um durch die Drehung des erstgenannten Teiles sich ändernde Stützpunkte drehen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.