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Klappbett.
Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine weitere Ausbildung des Klappbettes nach dem Patente Nr. 15310, welche den Arbeitsvorgang beim Zusammen-und Auseinanderklappenerleichtert.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer beispielsweisen Ausführungs- 'orm dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 ein verschiebbares Klappbett im auseinandergeklappten Zustand in der Seitenansicht und Fig. 2 das Bett im Längsschnitt in der Stellung, welche es einnimmt, wenn der erste Arbeitsvorgang zum Zusammen-bezw. Aus- einanderklappen erfolgt ist.
Das verschiebbare Klappbett nach vorliegender Erfindung besteht im wesentlichen aus einem Matratzenrahmen a, der mit seinen Enden auf Ständern bund c ruht. die mit den Lehnen des Bettes fest verbunden sind. Ausserdem ist der Matratxenrahmen mit den Ständern b, c durch zwei Doppelhebel d und e verbunden, auf welchen derselbe schwingbar angeordnet ist.
Der Matratzenrahmen ist nur in seinem mittleren Teil mit Federn versehen. Die beiden Enden des Rahmens sind in ihrem oberen Teil einander gleich, indem letzterer nur angeschnürt und gepolstert oder mit einem Metallgewebe bedeckt ist, um sowohl als Kopfwie als Fussseite dienen zu können. Die untere Seite des Rahmens bildet einen Behälter zur Aufnahme des Keilkissens, der Kopfkissen, des Deckbettes usw. Zu diesem Zweck ist das Ende/, welches nach dem Zusammenklappen das obere ist, als Behälter ausgebildet (Fig. 2) und wenn das Bett zusammengeklappt ist, bildet der Ständer b mit dem Ende 9 des Rahmens einen weiteren Behälter.
Der Ständer c ist ausserdem mit Backen h versehen, die an ihrem Rande ?'kurvenförmig gestaltet sind. Diese kurvenförmige Aus- gestaltung dient zum Bremsen und führen von Rollen j, die seitlich an dem Rahmen angebracht sind.
Die Hebel rl sind einerseits am Ständer b, andererseits am Rahmen selbst angelenkt.
An letzterem drehen sie sien um eine Achse/.', welche in bezug auf den Teil/'etwas jenseits der durch den Schwerpunkt des Rahmens gehenden Vertikalen liegt. Die Hebel e sind mit dem einen Ende am Ständer c, mit dem anderen am Rahmen a angelenkt. An diesem drehen sie sich um eine Achse m, welche mit Bezug auf den Teil 9 so weit wie möglich jenseits der durch den Schwerpunkt des Rahmens gehenden Vertikalen, aber in einer horizontalen Ebene liegt, welche sich etwas über der durch die Achse A-gehenden Ebene beendet. Die Achsen 1. : und 111 können jedoch auch vertikal oder horizontal in einer und derselben Ebene liegen. Das untere Ende der Hebel e endet in einer Spitze.
Die Hebel-
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und r, welche auf einer Seite des Bettes liegen, sind weiters unter sich durch biegsame Organe wie Ketten oder Seile verbunden. Bei der in der Zeichnung dargestellten Aus- führungsform ist die Verbindung durch ein Seil 11 gebildet, das am Hebel d an einem
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Seiles o während des Zusammenklappens ist sowohl auf der Achse k als auch auf einem am Ende des Hebels d befestigten Zapfen q eine Rolle angebracht. Die Lage der Achsen und Zapfen sowie die Länge der Seile wird durch Rechnung oder Versuche gefunden.
Um das Bett zusammenzuklappen, wird auf folgende Weise verfahren : Nachdem die Matratze r auf der Seite des Rahmens, welche nach oben kommt, aufgeschnürt ist, zieht man leicht am oberen Ende der Lehne c. Dadurch wird die Rolle j aus der Einbuchtung entfernt, die Seile gestreckt und der Rahmen auf seinen Achsen k und m schwingend er- halten, wobei der Rahmen vorher gut und wenn nötig durch ein Gegengewicht ausbalanciert sein muss. Hierauf neigt man den oberen Teil der Lehne c gegen sich zu und schiebt den ganzen Teil vor sich her, wobei gleichzeitig der Teilf des Rahmens gehoben wird. Damit
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das Bett nimmt die in Fig. 2 angegebene geneigte Stellung ein.
Diese Bewegung vollzieht sich fast selbsttätig oder wenigstens ohne merklichen Kraftaufwand, und zwar einerseits infolge der Ausbalancierung des Matratzenrahmens, andererseits infolge der Spannung der Seite. Der Matratxenrahmen schwingt um eine Gerade, die zwischen den Achsen k und m und infolgedessen sehr nahe am Schwerpunkt gelegen ist, während die vereinigte Wirkung der Seile li und o danach strebt, die Hebel d und e einander zu nähern. Während dieser Bewegung stützt sich die Spitze der Hebel e auf dem Fussboden auf und erleichtert das Gelingen der Arbeit.
Befindet sich das Bett in der in Fig. 2 angegebenen Stellung, so genügt es, auf den Teil, f und dann auf die Lehne b zu drücken, wodurch sich der durch die Hebel d und e gebildete Winkel vollends schliesst und das Bett damit in die vertikale Stellung gebracht ist.
Nur während des ersten Teiles des Arbeitsvorganges zum Zusammenklappen des Bettes üben die Seile eine Wirkung aus ; aber gerade während dieses ersten Teiles hätte sonst ein beträchtlicher Kraftaufwand geleistet werden müssen. Während des zweiten Teiles ist die zu leistende Arbeit unbedeutend. Es ist aber trotzdem erforderlich, dass die Seile bis zum Ende der Bewegung gespannt sind, um das Auseinanderklappen zu erleichtern.
Beim Auseinanderklappen folgen die Arbeitsvorgänge in umgekehrter Reihenfolge aufeinander : Durch Ziehen an der Lehne b wirken die durch die Rolle q gespannt gehaltenen Seile als Bremse, bis der Matratzenrahmen die geneigte Stellung (Fig. 2) wieder angenommen hat. Der Rahmen kann aber nicht von selbst niederschwingen, weil die Rollen in dem
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weisen Bewegung an sich ; die Rollen j richten dadurch den Ständer c auf und gleich darauf ermöglichen die durch das Gewicht des auf diese Weise freigegebenen Rahmens betätigten Seile seine schwingende Bewegung selbsttätig zu vollenden nnd die horizontale l. age einzunehmen, wobei sich der untere Teil 9 mit seinen Rollen j ständig auf die Kurve ! stützt, wodurch die Abwärtsbewegung gemässigt wird.
Dadurch, dass dann der obere Teil der Lehne c gegen den Teil 9 gestossen wird, gelangen die Rollen j in die obere Einbuchtung. Der Matratzenrahmen liegt auf diese Weise sicher auf den Ständern b und c, während die Seile angespannt bleiben.
Infolge der Rollen unter den Ständern ist das Bett besonders beweglich, ob es nun zusammen-oder anseinandergeklappt ist.
Bei entsprechender Abänderung der Formen und Abmessungen der Hebel d und e kann dieselbe Klappvorrichtung beispielsweise auch bei Tischen oder bei Billards zur Anwendung gebracht werden.