Übungsgerät für den Rudersport. Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Übungsgerät für den Rudersport, bei wel chem durch das Vor- und Rückwärtsbewe- gen einer auf einem beweglichen Sitz sitzenden Person ein Spannorgan mittelst mindestens einem um eine Rolle geschlun genen Zugorgan abwechselnd gespannt und entspannt wird.
Das Gerät zeichnet sich aus durch Mittel zur lösbaren Verbindung des Zugorganes mit dem Sitz, das Ganze so, dass das Üben von Armen und Beinen miteinander oder je für sich allein möglich ist.
Das Gerät kann auch, um leichter unter bringbar und transportabel zu sein, zusam menlegbar ausgebildet sein.
In der Zeichnung sind mehrere Ausfüh rungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt, darin sind Fig. 1 und 2 Längsschnitt und Drauf sicht eines ersten, und Fig. 3 Längsschnitt eines zweiten Aus führungsbeispiels;
Fig. 4 und 5 zeigen. zugehörige Einzel heiten von Bremsvorrichtungen; Fig. 6 ist ein Längsschnitt einer weiteren Ausführungsform, Fig. 7, 8 und 9 zugehörige schematische Darstellungen verschiedener Verwendungs weisen dieser Form, Fig. 10 ein Querschnitt durch das Spann organ, und Fig. 11 und 12 Einzelheiten, die Befesti gung des Zugorganes betreffend.
Das Übungsgerät nach den Fig. 1, 2 und 3 weist einen Rahmen auf, der aus zwei Längsschienen 1, einem hintern Querholz 2 und einem vordern, .schräg gestellten Fuss brett 3 gebildet ist, wobei noch ein die Längsschienen verbindendes Grenzbrett 4 vorgesehen ist, zur Begrenzung des Weges eines fahrbaren Sitzes 5. Dieser Sitz weist zwei von drei Querstreben, 6, 6 und 7 zusam men gehaltene Seitenwände 8 auf, wobei zwi schen den zwei dickeren, obern Streben ein Tuch 9 als Sitz ausgespannt ist und die dünnere mittlere Strebe lediglich zur Ver- steifung dient. Auf zwei Querachsen 10 sitzen hölzerne Laufrollen 11 fest, welche in entsprechenden Rinnen 12 der Längsschienen 1 laufen können.
Auf der Oberseite des Fuss brettes sind Gummiplatten 13 und darüber angebrachte Schlaufen 14 zum Festhalten der Füsse der übenden Person befestigt und auf dessen Unterseite sind zwei Tragwinkel 15 mit einer Nutenrolle 16 angeordnet. Die Seitenflächen dieser Rolle sind mit Platten 17 belegt, gegen welche die Tragwinkel 15 mittelst der als Pressschraube mit einer Flü gelmutter 18 ausgebildeten Rollenachse 19 angepresst werden können, um eine Brems vorrichtung bilden zu können (vergleiche Fig. 4). Über,die Nutenrolle 16 ist als Zug organ ein Riemen 20 gelegt, :
der, durch Schlitze 2'1 des Fussbrettes durchgezogen und am einen Ende an einem Handgriff 22 be festigt ist,, während das andere Ende mit einem von zwei Schraubenfedern 23 gebilde ten Spannorgan verbunden ist, welches am bintern Querholz 2 verankert ist.
Die Bremsvorrichtung könnte auch nach Fig. 5 eingerichtet sein. Dort ist auf den ver längerten Tragwinkeln 30 eine Pressrolle 31 gelagert,deren Achshager 32 in den- Schie nen mittelst Pressschrauben 33 verschoben werden können, um die Rolle fest gegen den Riemen auf der Nutenrolle 34 zu pressen und dadurch die Reibung zu verstärken.
Durch besondere Wahl des Herstellungs materials wird die Reibung auf allen ge nannten Rollen, sowie auch zwischen den Platten 17 und den Tragwinkeln 15 einen mehr oder weniger grossen Wert annehmen.
Nach Fig. 1, 2 und 3 sind am beweg lichen Sitz 5 Haken 35 angebracht, welche gestatten durch Einlegen des Handgriffes 22 in diese Haken das Spannorgan 23 direkt mit dem beweglichen Sitz zu verbinden und so das Gerät, als- ausschliesslich für die Übung der Beinmuskeln bestimmt, einzurichten.
Der Rahmen dieses Übungsgerätes ist zu sammenklappbar gemacht, indem die Längs schienen 1 in ihrer Mitte geteilt sind und auf den Innenseiten Scharniere 24 tragen, wäh rend die Schienen 1 auf ihrer Unterseite durch Querbretter 25 verbunden sind, die als Verriegelungsorgane wirken, indem an den selben kräftige Stellhaken 26 angeordnet sind, die die starre Verbindung der Schie nenhälften miteinander ermöglichen.
Nach Fig. 3 ist die Rahmenform und die Anordnung einer vordern Nutenrolledie- selbe, wie in Fig. 1 und 2, nur ist die An ordnung des Riemenzuges verschieden und der Rahmen nicht zusammenklappbar.
Hier ist am hintern Querholz 2 eine zweite Nutenrolle 27 befestigt und sind die als Spannorgan dienenden Schraubenfedern 28 am Fusse'des Fussbrettes 3 verankert. Der Riemen 29 läuft, von den Federn über die Rolle 27 nach der Rolle 16 zum Handgriff. Der Vorteil dieser Anordnung liegt darin, .dass - die Bremsvorrichtung an der hintern Rolle in bequemer Nähe der übenden Person angebracht werden kann, und dass an beiden Rollen Bremsvorrichtungen vorgesehen sein können, um den nötigen Kraftaufwand zur Bedienung des Apparates zu verstärken.
Bei der Verwendung des Apparates mit Handgriff bleiben die Haken 35 unbenützt. Die auf dem Sitz 5 sitzende Person ergreift den Handgriff 22, stemmt die Füsse auf das Fussbrett 3 unter Benützung der Schlaufen 14 und stösst mit den Beinen den Sitz zurück bis an das hintere Ende -des Rahmens 1, und indem sie gleichzeitig den Handgriff an sich zieht, bewirkt sie die Maximalspannung der Feder 23. Sodann bewegt sie den Sitz unter starker Kniebeuge und Ausstrecken der Arme nach vorn und entspannt dadurch die Feder 23 vollständig. Diese Bewegungen werden nach Bedarf wiederholt. Soll nur mit den Armen geübt werden, so müssen die an gestemmten Beine steif gehalten werden.
Soll nur mit den Beinen geübt werden, so wird der Handgriff 22 in die Haken 35 ein gelegt und führt die auf dem Sitze 5 sitzende Person nur die oben' beschriebenen Beinbewegungen aus.
In der Ausführungsform nach Fig. 6 bis 10 sind ein ähnlicher Rahmen und ein ähn licher Sitz wie in Fig. 1 und 2 verendet. Das Spannorgan ist aber hier ein Federhaus 36, welches auf einer in besonderen Trag winkeln 37 festgehaltenen Achse 38 drehbar angeordnet ist. Nur das innere Ende der Spi ralfeder 39 ist auf der Achse befestigt, wäh rend das äussere Ende am Federhaus fest sitzt. Das Federhaus wird von zwei in der senkrechten Mittelebene des Rahmens mitein ander verbundenen, einander ähnlichen Nu tenrollen 40 gebildet, deren Nuten kegel schraubenförmig, gegen die Mitte hin immer grösser werdend, verlaufen.
Es sind hier zwei Drahtseile 41 als Zugorgane vorgesehen, wel che an den Enden der grössten Schrauben windungen festgemacht sind. Die Anordnung ist so getroffen, dass wenn der Sitz 5 der übenden Person in seiner Ausgangsstellung am Brett 4 sich befindet, die Seile aufgerollt sind und von der kleinsten Schraubenwin- rlung ablaufen können, wobei die Feder nahezu entspannt ist.
Bewegt sich nun der Sitz aus seiner vordern Aisgangsstellui:g nach hinten, so wird dabei die Feder des Federhauses gespannt, und zwar wird, weil das Zugorgan bei Beginn der Bewegung mit dem kleinen, aber zunehmend grösser wer denden Hebelarm angreift, der beim Rudern nötige Kraftaufwand insoweit nachgeahmt, als auch dort der grösste Kraftaufwand zu Beginn der Bewegung nötig ist.
Statt wie in Fig. 1 und 2 in Haken 35, können die beiden Zugorgane, wie es Fig. 6 im Längsschnitt, in Fig. 8 im Grundriss und Fig. 11 im Detail zeigt, mit Haken 42 ver sehen und in einer an einem Querstab 43 des Schlittens vorgesehenen Schlaufe eingehängt sein. Wird nach Fig. 7 -das eine Zugorgan am Handgriff und das andere am Sitz befestigt, so können mit je einem Arm und den Beinen gleichzeitig geübt werden, während nach Fig. 8, wo beide Zugorgane am Sitz ange schlossen sind, nur die Beine und nach Fing. 9, wo beide Zugorgane am Handgriff angeschlossen sind, beide Arme und die Beine geübt werden können.
Die Verbin dungsweise der Zugorgane im Apparat kann nach den Fig. 11 und 12 vorgesehen sein, indem die Zugorgane in Haken 42 endigen, welche am Sitz, zum Beispiel an einem Quer- stab 43 und am Handgriff an einer Öse 4.1 eingehängt werden können. Der Sitz der übenden Person könnte statt auf Rollen auch auf Schleifflächen angeordnet sein.