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Es ist bereits ein Liege- und Sitzbett mit drei auf Auflagern eines
Untergestells gelagerten, jeweils in einem Scharnier schwenkbar miteinander verbundenen
Teilen, nämlich einem Fuß-, einem Sitz- und einem Rückenteil, von denen das Sitzteil
zum Rükkenteil hin einseitig senkbar und dadurch zwangläufig das Rückenteil einseitig
anhebbar ist und das Rückenteil mit Führungsschienen auf Rollen als Auflager abrollbar
ist und bei dem eine Liegestellung, beliebig viele Zwischenstellungen und eine Sitzstellung
durch Veränderung der Körperstellung des Benutzers einstellbar sind, bekannt. Mit
diesem Liege-und Sitzbett ist die Aufgabe gelöst, eine Liegestellung, beliebig viele
Zwischenstellungen und eine Sitzstellung dem Benutzer zu ermöglichen, ohne daß beim
Übergang von einer Stellung in eine andere große Kräfte überwunden werden müssen.
Der Stellungswechsel geht so vor sich, daß beim Strecken des Benutzers z. B. in
der Sitzstellung die Teile selbständig die Liegestellung einnehmen. Will sich umgekehrt
der Benutzer hochsetzen, so bewegen sich schon bei der geringsten Kontraktion der
Bauchmuskeln die Teile der Sitzstellung entgegen. Dies ist möglich, weil der Schwerpunkt
des gesamten Systems einschließlich Bettauflagen und Benutzer immer etwa den gleichen
Abstand vom Fußboden hat. Nach Einnahme einer bestimmten Stellung besteht die Möglichkeit,
diese mit einer besonderen Vorrichtung zu fixieren. Dieses bekannte Liege- und Sitzbett
hat aber noch den Nachteil, daß das Fußteil starr immer in einer p.tralleIen Lage
zum Fußboden liegt. Entsprechend müssen auch die Beine des Benutzers zwangläufig
in jeder Stellung der beiden anderen Teile dieselbe Lage einnehmen. Dies widerspricht
aber dem natürlichen Bedürfnis des Benutzers, im Liegen eine andere Beinstellung
einzunehmen als im Sitzen.
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Um diese Mängel zu vermeiden, ist in der Patentanmeldung Sch 38242X/34g,
die sich auch auf ein d(#rartiges Liege- und Sitzbett bezieht, bereits vorgeschlagen
worden, daß auch das Sitzteil gegebenen- . falls auf Führungsschienen mit Rollen
als Auflager geführt ist und daß das Fußteil in der Achse eines ortsfesten Lagers
drehbar gelagert ist. Diese Anordiit)iii-, hat (Juli uciteren Vorteil, das das f'til.itcil
beim Scnlkcn @Ics Sitzwilcs n@angfü«fi@@ eine andere Stellung , erhält, slic dciit
natürlichen Sitzen entgegenkommt.
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Nun wird aber noch die Forderung gestellt, mit ganz. einfachen Mitteln
und ohne großen sonstigen Aufwand ein liege- und Sitzbett zu schaffen, das dem Benutzer
die Möglichkeit gibt, die Rückenlehne ; sich zum Schlafen mühelos richtig einzustellen,
wie dies bei dem Liege- und Sitzbett nach der Patentanmeldung Sch 38242 X 34 g nur
mit einem erheblichen Aufwand möglich ist.
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Zur hrfüllung dieser Forderung besteht die Erfindung darin, daß bei
dem Liege- und Sitzbett nach der Patentanmeldung Sch 382-12 X/34g das Fuß-und das
Sitzteil als ein einziges Teil in an sich bekannter Weise einteilig ausgebildet
sind und damit dieses Tu-il einseitig ablenkbar ist.
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Der Vorteil gegenüber dem obengenannten bekannten bzw. bereits vorgeschlagenen
liege- und Sitzbett I)csteltt in einem wesentlich einfacheren Aufbau, cla jet/t
nur noch zwei Liegeflächenteile notwendig sind, die mittels nur eines Scharniers
verbunden sind. Der ganze Aufbau des liege- und Sitzbettes nach der Erfindung ist
also wesentlich weniger aufwendig. Gegenüber dem obengenannten bekannten Liege-
und Sitzbett ist der weitere Vorteil gegeben, daß das Fußteil beim Senken des Sitzteiles
zwangläufig eine andere Stellung erhält.
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Es ist bereits ein Bett, bestehend aus einem Gestell mit Beinen und
aus einer schwenkbaren Liegefläche und daran angeschlossenen schwenkbaren Endteilen
bekannt, bei dem auch ein Fuß- und ein Sitzteil als ein einziges Teil ausgebildet
sind. Dieses Bett ist aber sonst wesentlich anders ausgebildet als das Bett nach
der Patentanmeldung Sch 38242 X/34 g. So ist das Sitzteil zum Rückenteil hin nicht
einseitig senkbar und dadurch auch nicht zwangläufig das Rückenteil einseitig anhebbar.
Damit ist dies selbstverständlich auch nicht für das einzige Teil wie bei dem Bett
nach der Erfindung möglich. Wenn dort das Sitzteil gesenkt wird, dann hebt sich
automatisch damit auch das Rückenteil, und die gegenseitige Lage ändert sich nicht.
Beim Bett nach der Erfindung wird der Winkel zwischen dem einzigen Teil und dem
Rückenteil mit zunehmendem Absenken des einzigen Teiles kleiner. Will man beim bekannten
Bett den Winkel ändern, so muß ein komplizierter Mechanismus bedient werden. Das
Rückenteil ist auch nicht auf Führungsschienen mit Rollen als Auflager am Untergestell
abrollbar. Das Fußteil ist auch nicht in einer Achse drehbar gelagert. Deshalb ist
es bei dem bekannten Bett auch nicht möglich, eine Liegestellung, beliebig viele
Zwischenstellungen und eine Sitzstellung durch Veränderung der Körperstellung des
Benutzers einzustellen. Das bekannte Bett ist also nicht nur in seinem Aufbau sehr
aufwendig, es hat auch nicht die Vorteile der mühelosen Lageänderung der Teile des
Bettes nach der Erfindung.
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In zweckmäßiger Weise kann das Fuß- und Sitzteil anstatt mit einer
Achse eines Lagers auf den Führungsschienen mit den Rollen als Auflager und das
Rückenteil anstatt mit Führungsschienen mit Rollen als Auflager in einer Achse des
Lagers am Untergestell gelagert sein. Diese Maßnahmen sind auch bei dem Bett nach
der Patentanmeldung Sch 38242 X/34 g vorgeschlagen worden.
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Stellt es sich heraus, daß beim Sitzen besser Unter-und Oberschenkel
der Beine einen Winkel bilden, so sind zweckmäßig Fuß- und Sitzteile gegeneinander
abgewinkelt. Eine derartige Abwinklung von Fuß-und Sitzteilen, die ein einziges
Teil bilden, ist bereits bei Metallrohrliegen mit schwenkbar gelagerter Lieuefläche
und einer zusammenlegbaren Wippeliege bekannt. Im übrigen sind auch diese Anordnungen
ganz anders ausgebildet und besitzen nicht die Vorteile des Bettes nach der Erfindung.
Die Anordnung hat noch den weiteren Vorteil, daß auch mit einer nur zweiteiligen
Liegefläche die Knie abgewinkelt sind, wobei sich der Benutzer hochsetzen oder waagerecht
liegen kann. Es ist nun auch die Gewähr gegeben, daß das Fußteil eine nach abwärts
gerichtete Stellung erhält, wie dies bereits auch bei dem Bett nach der Patentanmeldung
Sch 38242X/34g der Fall ist.
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Weiterhin ist es vorteilhaft, daß an einem Ende des mit einer Verschalung
versehenen Bettes zwischen Fußboden und einem Untergestell Stützen starr mit dem
Untergestell verbunden und am anderen Ende Winkelstützen mit der Achse eines Lagers
am Untergestell verbunden sind. Diese Ausführung besitzt den weiteren Vorteil, daß
auf technisch einfache Weise auch in der gestreckten Liegelage durch das Ausschwenken
der Winkelstützen die Beine schräg nach
oben gelagert werden können.
Ebenso können in der Sitzlage durch das Einschwenken der Winkelstützen die Beine,
auch ohne daß Fuß- und Sitzteile gegeneinander abgewinkelt sind, schräg nach unten
gelagert werden, wobei auch das Rückenteil steiler zu stehen kommt. Die Winkelstützen
können in vorteilhafter Weise in mehreren Stellungen einrastbar und vor Benutzung
der Liegefläche einstellbar sein. Es ist zwar bereits ein Sitz- und Rückenmöbel
mit gelenkig miteinander verbundenen Sitz- und Rückenteilen bekannt, bei dem auch
Stützen vorgesehen sind. Es besitzt aber keine Verschalung, die Stützen sind auch
nicht starr mit einem Untergestell verbunden. Ferner besitzt das bekannte Möbel
auch keine Winkelstützen. Im übrigen ist es auch sonst ganz anders ausgebildet.
Das bekannte Möbel ist also auch völlig anders aufgebaut als das Bett nach der Erfindung
und hat auch nicht die Vorteile des letzteren.
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Es ist weiterhin ein Vorteil, daß der obere Schenkel der Winkelstütze
in allen Stellungen derselben nicht oder nur wenig aus der Verschalung ragt. Damit
wird ein schöner Anblick des kombinierten Liege- und Sitzbettes auch nach einer
Verstellung gewährleistet.
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Es kann weiterhin zweckmäßig sein, daß vom Benutzer leicht bedienbare
Bremsen zur Verhinderung der selbsttätigen Verstellung der Teile bzw. der Verstellung
der Winkelstützen vorgesehen sind. Durch diese Bremsen wird eine einmal eingestellte
Lage gut fixiert. Derartige Bremsen sind bei Betten bereits allgemein bekannt.
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Bei Verwendung des Liege- und Sitzbettes als Krankenbett sind die
Bremsen für den Benutzer wahlweise nicht bedienbar. Dies ist insbesondere wichtig
für den Fall, daß Schwerkranke oder frisch operierte Kranke das Bett benutzen. Diesen
darf es unter keinen Umständen möglich sein, die Liegestellung zu verlassen. Das
Verhindern der Verstellung kann z. B. so erfolgen, daß die Bremsen lediglich mit
Hilfe eines Schlüssels bedienbar sind, der nur dem Pflegepersonal zur Verfügung
steht. Bei einer bekannten einstellbaren Sprungmatratze ist auch bereits vorgesehen,
daß eine Verstellung von Bremsen durch den Benutzer nicht möglich ist.
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An Hand der Zeichnungen soll nun das kombinierte Liege- und Sitzbett
nach der Erfindung beispielsweise erläutert werden. Es zeigt A b b. 1 ein kombiniertes
Liege- und Sitzbett in einer Ausführungsform, A b b. 2 dasselbe in einer anderen
Ausführungsform, A b b. 3 ein kombiniertes Liege- und Sitzbett, bei dem Fuß- und
Sitzteile gegeneinander abgewinkelt sind, und A b b. 4 ein kombiniertes Liege- und
Sitzbett mit Verschalung und Stützen.
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Bei der Anordnung nach A b b. 1 ist das einteilige Fuß- und Sitzteil
38 in der Achse eines Lagers 7
drehbar gelagert und mit einem Scharnier
mit dem Rückenteil 4 verbunden, das seinerseits mit Führungsschienen
3 und Rollen 2 am Untergestell 1 gelagert ist.
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Bei der Anordnung nach A b b. 2 ist das Fuß- und Sitzteil
38 mit Führungsschienen 14 und Rollen 15
und das Rückenteil
4 in der Achse eines Lagers 13
drehbar gelagert.
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Bei der Anordnung nach A b b. 3 sind zusätzlich Fuß- und Sitzteile
39 so ausgebildet, daß beide Teile ein Knie bilden. Die A b b. 4 bezieht
sich auf eine Anordnung, bei der das Untergestell 44 mit festen Stützen
45 und Winkelstützen 41 gegen den Fußboden 40 abgestützt ist.
Die Winkelstützen 41 sind in der Achse eines Lagers 43 am Untergestell
44 drehbar gelagert. Werden die Winkelstützen 41 nach unten ausgeschwenkt,
wobei der obere Schenkel 42 immer innerhalb der Verschalung 46 bleibt,
steht das Fußende schräg nach oben. Werden dagegen die Winkelstützen 41
nach
oben eingeschwenkt, so kommt das Fußende schräg nach unten zu stehen. Der vorzusehende
Feststellmechanismus ist nicht abgebildet.