DE203724C

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Publication number: DE203724C
Application number: DENDAT203724D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung betrifft ein Ruhebett oder ein Liegesofa, dessen Eigenart darin besteht, daß sein Obergestell auf dem Untergestell derart angebracht ist, daß es in schaukelnde Bewegung versetzt werden kann. Durch eine Feststellvorrichtung wird eine Umwandlung ■ des Schaukelsofas in ein gewöhnliches feststehendes Ruhebett ermöglicht.

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand dargestellt, und zwar zeigt:

Fig. ι eine Seitenansicht der Vorrichtung,
Fig. 2 die Rückansicht,
Fig. 3 eine Seitenansicht der Unterstützung und der Feder in der Mitte des Ruhebettes in größerem Maßstabe,

Fig. 4 die Vorderansicht, bei der zur besseren Veranschaulichung der Unterstützungs- und Federanordnung das Obergestell mit der Polsterung nur durch gestrichelte Linien angedeutet ist.

Die Vorrichtung besteht im wesentlichen aus dem Obergestell A und dem Untergestell B. Zwischen diesen sind in der Mitte und unterhalb des Kopfendes zwei breite Bandfedern a und b angeordnet, die durch Bolzenverschraubung an in die Rahmen des Ober- und Untergestelles eingelassenen Querhölzern befestigt sind. An dem Obergestell A sind zwei Eisenstützen c, c bekannter Art angebracht, die an dem Mittelquerholz des Obergestelles fest verschraubt sind, während sie sich am anderen rechtwinklig umgebogenen Ende in einem am Mittelquerholz des Untergestelles angebrachten Lager d bewegen können. Zur Unterstützung und Entlastung dieser Eisenstützen c, c sind zwischen diesen und der in der Mitte angebrachten Bandfeder α je vier durch Schraubenbolzen unter sich und durch Winkeleisen an den Mittelquerhölzern des Ober- und Untergestelles befestigte Stahlplatten e (Fig. 3) angebracht, die von demselben Material und derselben Stärke und Breite wie die Bandfedern α und b sind. Zwischen diese vier einzelnen Stahlplatten sind schmale Lederstücke/ gelegt, die ein besseres Anpassen und Nachgeben der Platten beim Schaukeln gestatten. Zu diesem letzteren Zweck weisen die die Schraubenbolzen aufnehmenden Löcher eine elliptische Form auf.

Durch die -beiden an den mittleren Querhölzern des Ober- und Untergestelles angebrachten Bandfedern α und b, die gegeneinander ausgebogen sind, wird das Obergestell nachgiebig getragen und durch die ein Drehmoment ausübende Feder b das Kopfende gehoben, so daß das Fußende tiefgestellt ist, wodurch ein bequemes Niederlegen und Aufstehen von dem Ruhebett ermöglicht wird.

Um ein Aufstoßen des Obergestelles auf das Untergestell beim Schaukeln zu verhindern und etwaige Stöße aufzufangen, ist an dem Fuß- und Kopfende des Untergestelles je eine Auffangfeder χ angebracht.

Zur Benutzung des Sofas ohne schaukelnde Bewegung befinden sich zwischen Ober- und Untergestell zwei Eisenbügel g, g, die sich am Untergestell in Lagern h drehen lassen. Wünscht man. das Sofa in der festen Stellung zu benutzen, so werden die Bügel g, g in die in Fig. i, 2 und 4 gezeichnete aufrechte Stellung gebracht. Will man dagegen das Sofa in seiner Eigenschaft als Schaukelsofa in An-

Claims

spruch nehmen, so bringt man den Bügel g am Kopfende durch einfaches Umklappen in die in Fig. ι durch gestrichelte Linien angegebene Stellung, darauf drückt man auf das Kopfende, hebt das Obergestell am Fußende etwas an und legt den hier befindlichen zweiten Bügel um. Das Sofa wird jetzt bei entsprechender Bewegung zu schaukeln anfangen. Zur Erleichterung des Schaukeins

ίο durch den auf dem Sofa Ruhenden sind an jeder Seite des Kopfendes am Untergestell an Haken i, i zwei Schnüre k, k angebracht, mittels derer man durch leichtes Anziehen und Loslassen eine schaukelnde Bewegung erzielen kann. Außer Gebrauch hängen die Schnüre in zwei mit Haken versehenen und seitlich am Kopfende der Polsterung angebrachten . Rosetten m:

Paten τ-Α ν Sprüche:
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i. Riihebett, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erreichung einer ruhigen Schaukelbewegung das Obergestell (A) auf dem Untergestell (B) mittels Stützen (c, c) drehbar gelagert ist und in der Mittellage durch mehrere Platten (e) aus Federstahl gehalten ,wird, die, mittels an ihren Enden zwischengeschalteter schmaler Lederstücke (f) voneinander getrennt, an dem Mittelquerholz des Ober- und Untergestelles angebracht sind.
2. Ruhebett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Federplatten (e)" an dem Mittelquerholz des Ober- und Untergestelles eine nach dem Kopfende ausgebogene Bandfeder /a) und unter dem Kopfende eine in entgegengesetzter Richtung gebogene Bandfeder (b) angebracht ist, um das Obergestell nachgiebig zu tragen und in die für die Be-Steigung geeignete Tieferstellung des Fußendes zu bringen.
3. Ruhebett nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich am Fuß- und Kopfende des Untergestelles Stoßfangfedern (x, x) befinden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.